Plattenspieler Kaufberatung

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Dirt-Flame
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 06. Jul 2013, 00:25
Hallo.

Ich möchte mir in naher Zukunft einen Plattenspieler bis 400€ kaufen und nach ein wenig Recherche auf zwei Plattenspiler gestoßen, die mich interessieren.

Music Hall mmf 2.2 (389€)
und
Pro-Ject Debut Carbon Esprit (395€)

Beide hatten überwiegend gute Bewertungen und sehen zudem noch sehr ansprechend aus.

Vielleicht hat jemand einen der Dreher ja selber zuhause oder gar schon im Vergleich gehört und kann mir ein wenig zu seiner Erfahrung berichten.

Gruß
baerchen.aus.hl
Inventar
#2 erstellt: 06. Jul 2013, 00:48
Hallo,

der Music Hall ist im Prinzip auch ein Pro-Ject. Er wird mit Teilen aus dem Pro-Ject Baukasten gebaut. Jedoch kommen überwiegend Teile aus den etwas teureren Serien zum Einsatz, die zudem ganz enge Qualitätsvorgaben haben.

Project hatte bei seinen Produkten in der letzten Zeit ziemlich mit Qualitätsproblemen zu kämpfen, solche Meldungen sind mir von Music Hall nicht bekannt.

Wenn, dann würde ich dem Music Hall den Vorzug geben. Der Klang wird übrigens im Löwenanteil vom Tonabnehmer bestimmt. Hier ist der Project etwas im Vorteil. Der wird meistens mit dem Ortofon 2M red ausgeliefert. Ein Klangupgrade ist hier mit einem schlichten Nadeltausch zu bewerkstelligen. Der Abnehmer im Music Hall klingt aber nicht schlecht (identisch mit dem Goldring Elektra). Für eine Steigerung muss jedoch ein neuer TA gekauft werden.

Gruß
Bärchen
Dirt-Flame
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 06. Jul 2013, 18:31
Danke für die rasche Antwort.
Ich hatte auch bereits in einem Test davon gelesen, dass die beiden Plattenspieler wohl aus ein und dem selben Werk kommen. Da wurde allerdings der mmf 2.2 mit dem Project 1.2 verglichen. Die Tendenz ging auch in diesem Test eher zum Music Hall. Allerdings ist der Project 1.2, wenn ich mich nicht vertue, ein älteres Modell...?
Dachte vielleicht, dass der Acryl Plattenteller und Carbon Tonarm nochmal eine verbesserung bringen und vielleicht dadurch und durch die 2M red, der neuer Project besser sein könnte, als der damals getestete...
baerchen.aus.hl
Inventar
#4 erstellt: 06. Jul 2013, 22:51
Testberichte in den Fachzeitungen sind immer etwas mit Vorsicht zu genießen.... der Ruf von Project ist ziemlich ruiniert... ich würde wie gesagt auch den Music Hall nehmen
woofer-66
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 07. Jul 2013, 01:09
Gefällt dir nicht vielleicht auch was im Technics-Look?

Da bekommst du für weniger Geld eigentlich ``MEHR``, ein Reloop RP-4000 M3D ist z.B. ein sehr massives und sehr gutes Gerät.

Hat auch einen SME-Anschluss am Tonarm, mit entsprechender Überhanglehre wird damit die Justage des Tonabnehmers zum ``Kinderspiel``.

Bei dem Preis bliebe auch noch Geld übrig für einen wirklich brauchbaren Tonabnehmer!

Schau ihn dir mal an: http://www.dj-technik.de/onlineshop/reloop-rp-4000-m3d-turntable/dj-equipment/tqs/42_356/id/1648?man_ref=xml2_base.google.de&pk_campaign=Preisvergleich&pk_kwd=GooglePay&gclid=COT59Jv9m7gCFUNd3godBw8A1Q
Dirt-Flame
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 12. Jul 2013, 12:53
Ja stimmt schon, Testberichte von Fachzeitschriften sind zwar immer ein guter Anhaltspunkt, aber es gibt nichts über Erfahrungsberichte.
Denke mit dem Music Hall macht man für das Geld nichts falsch und upgraden kann man ja immer noch

@woofer66
Danke für den gutgemeinten Tipp, aber die Reloop/Technics schauen mir alle zu sehr nach DJ aus
insoman
Stammgast
#7 erstellt: 14. Jul 2013, 21:09
warum kein Rega RP 1 ? gibt's für 325 € und kann mit weitaus besseren Tonabnehmern aufgepeppt werden. Der Tonarm gibt jedenfalls einiges her
Dirt-Flame
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 14. Jul 2013, 23:21
Der Rega RP1 wäre natürlich auch eine gute Alternative. Selber schon Erfahrungen gemacht mit dem Gerät?
Wuhduh
Gesperrt
#9 erstellt: 15. Jul 2013, 02:45
Nein, denn ein gebrauchter, väterlicher Planar 2 erfüllt die gleiche Funktion und kann ooch noch inna Wunschfarbe umlackiert werden, ohne daß dabei die Herstellergarantie erlischt.

Es gibt auch Rega-Verwandte von Goldring bzw. NAD.

MfG,
Erik
insoman
Stammgast
#10 erstellt: 15. Jul 2013, 06:13
Ja, hab ich

Den rp1 mit Benz Micro Silver - der kann nix nur Musik, und das richtig gut
Dirt-Flame
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 15. Jul 2013, 09:13
Das hört sich doch gut an. Mehr als Musik spielen brauch er ja auch nicht

Mit der Benz Micro Silver hast du natürlich auch nen top Tonabnehmer. Den kann ich mir zusätzlich zum Plattenspieler grad noch nicht erlauben...
Ist der Unterschied zum mitgeliefertem Tonabnehmer sehr groß, oder gehts da wirklich nur noch um Feinheiten?
akem
Inventar
#12 erstellt: 15. Jul 2013, 09:28
Ich bin überhaupt kein Freund der kleinen Regas. Der Motor induziert bei MM und MI-Tonabnehmern grundsätzlich ein Brummen, weil das magnetische Streufeld des Motors viel zu hoch ist. Die 24V Variante war früher mal brummfrei, ist sie heute aber auch nicht mehr.
Wenn's brummfrei spielen soll kommst Du um ein MC-System nicht herum. Hier hast Du nur eine winzige Spule, die inmitten eines starken Magnetfeldes sitzt und durch dieses gegen äußere Magnetfelder geschirmt ist.
Problem dabei ist nur, daß der Tonarm des RP1 für MCs eigentlich gar nicht taugt. Erstens sitzt das Gegengewicht zu locker und resoniert fleißig und zweitens hat er auch noch ein Plastikheadshell. Und wenn die Gesamtqualität meines RB250 schon ziemlich bescheiden war möchte ich ehrlich gesagt gar nicht wissen, wie es beim 100er aussieht... Dazu kommt noch der Rega-typische Masseführungsfehler im Tonarm.

Wenn Dir Technics und Co nicht zusagen, bleibt eigentlich nur noch ein guter Gebrauchter. Die früheren Thorens wie z.B. ein TD320 sind halbwegs bezahlbar und wartungsfreundlich. Normalerweise gibt's nur nen Ölwechsel im Tellerlager und das kriegt jeder Laie mit einer Anleitung problemlos hin.
Neugeräte in der von Dir angepeilten Liga würde ich ehrlich gesagt nicht nehmen... Das sind Geräte, bei denen sich in der Blütezeit des Vinyls keiner getraut hätte, sowas überhaupt anzubieten Selbst die Dual-Geräte von heute war damals die untere Einstiegsklasse zwischen 200 und 300 DM. Sie waren mit der Grund für die Pleite von Dual...

Gruß
Andreas
insoman
Stammgast
#13 erstellt: 15. Jul 2013, 09:47

Dirt-Flame (Beitrag #11) schrieb:
Das hört sich doch gut an. Mehr als Musik spielen brauch er ja auch nicht

Mit der Benz Micro Silver hast du natürlich auch nen top Tonabnehmer. Den kann ich mir zusätzlich zum Plattenspieler grad noch nicht erlauben...
Ist der Unterschied zum mitgeliefertem Tonabnehmer sehr groß, oder gehts da wirklich nur noch um Feinheiten?



Ich hab meinen im hifi-phono-House gekauft.

Ein sehr kompetenter Ansprechpartner . Ich würde zum Anfang den rp1 mit dem Goldring Elektra nehmen. Wenn du aber noch ein paar Euro über hast, nimm den nagaoka mp110

Von Brummen hab ichnix gemerkt.
baerchen.aus.hl
Inventar
#14 erstellt: 15. Jul 2013, 10:06
Finger Weg vom kleinen Rega, das Teil ist ein schlechter Witz mit dem sich Rega ein mächtiges Eigentor geschossen hat. Es wurde oben ja schon einiges beschrieben..... zu dem gesagten kommt hinzu, dass der Plattenteller des P1 bestenfalls zur Verwendung als Frühstücksbrett oder Topfuntersetzer taugt...... bleibe beim Music Hall oder kaufe ein gebrauchtes Gerät
Dirt-Flame
Ist häufiger hier
#15 erstellt: 15. Jul 2013, 11:15
Vielen Dank Akem für deinen ausführlichen und aufschlussreichen Beitrag. Also wohl doch den ursprünglich angestrebten Music Hall
Ich habe grad aber auch mal bei Ebay geschaut, da gehen gebrauchte Thorens TD320 zwischen 150-400€ (je nach Ausstattung) weg.
Worauf sollte ich denn ggf. beim Kauf eines gebrauchten unbedingt drauf achten?
Bin absolute Laie im Bereich Plattenspieler und für jeden Tipp dankbar
akem
Inventar
#16 erstellt: 15. Jul 2013, 13:19
Ideal bei einem Gebrauchten wäre natürlich persönliche Abholung inklusive Vorführung beim Verkäufer. Dann kannst Du Dich vom Zustand und der Funktion überzeugen und Du hast den Transport selbst in der Hand. Beim Versand kann bei nicht sachgerechter Teilzerlegung und Verpackung einiges passieren.

Falls Du Dir wirklich einen Gebrauchten schicken lassen willst, meld Dich nochmal hier im Forum. Dann können wir Dir Tipps zum richtigen Versand geben, die Du beim Verkäufer einfordern kannst. Dann kannst Du ihm gleich androhen, daß jegliche Transportschäden bei Nichtbeachtung der Tips auf seine Kappe gehen und nicht auf Deine
Wenn Du in der Bucht oder bei einer Kleinanzeige einen Kandidaten im Auge hast, frag hier im Forum, was davon zu halten ist.
Eine gute Adresse wäre auch hier im Forum im Biete-Bereich zu schauen oder auch in den Biete-Bereichen von www.analog-forum.de oder www.dual-board.de. Da bekommst Du in der Regel tadellose Dreher, die realistisch beschrieben werden. Da wird nicht tadellose Funktion bejubelt, obwohl der Netzstecker gar nicht mehr dran ist oder das Cinchkabel per Lüsterklemme "verlängert" wurde... Und die Preise sind auch etwas realistischer und die Leute wissen im Normalfall, wie sie einen Dreher zu behandeln und zu verpacken haben.

Gruß
Andreas
Dirt-Flame
Ist häufiger hier
#17 erstellt: 15. Jul 2013, 13:54
Danke für das Angebot, werde darauf zurückkommen
Mit dem Versand ist ein super Tipp.
Eine Persönliche Abholung bevorzuge ich natürlich auch. Werde mich mal hier in der Gegend und in den vorgeschlagenen Portalen ein wenig umschauen.
Muss glaube ich auch noch mal ne Nacht drüber schlafen, ob es dann ein neuer oder gebrauchter Spieler wird.
Wuhduh
Gesperrt
#18 erstellt: 15. Jul 2013, 21:39
Ja-Ja, die klassische Miesmacherei für den kleinen Rega. Ich kann es bald nicht mehr hören bzw. lesen.

Rega hat eine längere Tradition als Pro-Ject , Music Hall , Sintron und Co. und eine hochmotivierte und qualifizierte Tuninggemeinde, die nicht nur Verschlimmbesserung in Sinn hat.

mmf = make-money-fast

Falls ich etwas verpaßt habe: Ich bitte um Links,2,3,4 zu den Beiträgen in irgendwelchen Foren, in denen die Neuverkabelung eines Standard-Project-Tonarmes explizit beschrieben wird. Oder, halt: Es sollte wenigstens einer aus der alten 8er-Serie sein !

Und wenn ich das aktuelle analoge Elend vom Forumsmitglied " dirty-rotten " anschaue, wird mich ganz schlächt und ich kann einen gesunden Minimalismus nur ein weiteres Mal befürworten.

Just my 2 cents,
Erik
akem
Inventar
#19 erstellt: 15. Jul 2013, 22:29
Wer sagt denn, daß beim Project-Arm eine Neuverkabelung notwendig ist?

Gruß
Andreas
Hörbert
Inventar
#20 erstellt: 16. Jul 2013, 08:41
Hallo!

@Wuhduh

Wozu in aller Welt willst du einen Pro-Ject-Tonarm neu verdrahten?

Im Gegensatz zu den Rega-Tonarmen hat Pro-Ject eine heute übliche Verdrahtung bei der die Tonarn-/Laufwerksmasse separat über eine Leitung herausgeführt wird. Rega hingegen legt die Laufwerks-/Tonarmmasse auf den Schirm des linken Kanals was bei einem guten Teil aller heute üblichen externen Entzerrer zu Brummstörungen führen kann.

Die Modifikation einer Rega-Tonarm-Verdrahtung hat also sehr wohl ihren Sinn während Neuverdrahtungen von anderen Tonarmen nur dann Sinn machen wenn die Originalleitungen beschädigt sind da bei einer Neuverdrahtung sich u.a. auch das Antiskating durch die unterschiedlichen Kabeleigentschaften (z.B. unterschiedliche Steife der Leitungen am Drehpunkt, nicht richtig ausgeführte Kabelschleife u.s.w.) verändern kann.

MFG Günther
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