Erfahrung mit Magnat MA 600 ?

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drohlala
Neuling
#1 erstellt: 05. Mai 2015, 07:37
Einen schönen guten Tag,
ich möchte mir eine neue Anlage zulegen und bin derzeit auf der Suche nach einem geeigneten Verstärker. Hierbei bin ich auf den Magnat MA 600 gestoßen und zwar aus folgenden Gründen: passt ins Budget, hat, zumindest nach Datenblatt guten DAC integriert, kann auch noch Bluetooth (für mich nicht wichtig aber für die Partnerin :-) ) und die Magnat Reihe wird generell als nicht schlecht beschrieben. Außerdem sieht er wie die ganze Reihe ganz hübsch aus. Die Boxen die derzeit zur Auswahl stehen sind Quadrat platinum M35, Q-Acoustics concept 40, b&W 683S2 oder B&W CM5S2 (aber andere Baustelle). Wie dem auch sei, leider findet man über das Gerät so gut wie keine Infos, außer auf der Seite von Magnat und im italienischen, französischen, russischen, türkischen und polnischen Sprachraum. Zumindest auf den französischen Seiten sind die Besitzer zufrieden mit dem Gerät (die anderen Sprachen verstehe ich nicht :-) ) Kaufen kann man ihn aber bei einigen Händlern, auch in der Schweiz. Meine Frage ist jetzt, ob irgendjemand positives oder negatives über das Gerät berichten kann. Ist einfach zur Meinungsbildung, bevor ich den Weg zum nächsten Händler auf mich nehme der es vorliegen hat, was leider nicht in der Nähe ist.

Grüße und Danke,
dirk
Tywin
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 05. Mai 2015, 08:44
Hallo Dirk,


Ausgangsleistung/Nennleistung

20 Hz – 20 kHz, THD < 1.0%, 4 Ohm, 2 x 70 W

20 Hz – 20 kHz, THD < 1.0%, 8 Ohm, 2 x 55 W

Impulsleistung

1 kHz, 4Ω: 2 x 150 W


normale HiFi-Verstärker werden mit der Leistung bei 0,1% Verzerrungen oder weniger angegeben. Vergleichsweise hat dieser Verstärker also nur etwa 50% der angegebenen Leistung.

Allein der Umstand dieser (Schummel-)Angabe, wäre für mich ein NoGo und ich würde schon deshalb das Gerät nicht kaufen. Ein Amp mit 27,5 bzw. 35 Watt ist aber - wenn es nicht um Lautsprecher vom Kaliber Dali Zensor 1 geht - nicht unbedingt dazu geeignet bei HiFi-gerechten Lautstärken einen "richtigen" Lautsprecher genügend antreiben zu können.

Für leises Hören oder Hintergrundmusik, sind solche Überlegungen aber nicht relevant.

VG Tywin


[Beitrag von Tywin am 05. Mai 2015, 08:45 bearbeitet]
zuyvox
Inventar
#3 erstellt: 05. Mai 2015, 14:53

Ein Amp mit 27,5 bzw. 35 Watt ist aber [...] nicht unbedingt dazu geeignet bei HiFi-gerechten Lautstärken einen "richtigen" Lautsprecher genügend antreiben zu können

Das ist falsch.

Es gibt natürlich Lautsprecher mit einem extrem geringen Wirkungsgrad und auch Kompaktboxen haben idR. einen niedrigeren Wirkungsgrad als große Standboxen oder Boxen mit Breitband Lautsprecher... aber selbst 20 Watt reichen aus, um auch kleine Kompaktboxen normal zu betreiben. Natürlich sollten keine Sporthallen beschallt werden, aber ein Wohnzimmer mit 35m² ist so zB. kein Problem.

Die Platinum M35 mit einem Wirkungsgrad von 87dB sollte keine Probleme machen.

Habe hier zu Hause einen 5 Watt Mini Verstärker, der schon alle meine Boxen angetrieben hat. (Quadral Argentum 02, 03, Quadral Shogun MK4 (Standbox). Und das war nie ein Problem.
Tywin
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 05. Mai 2015, 15:02
Hallo,


Es gibt natürlich Lautsprecher mit einem extrem geringen Wirkungsgrad und auch Kompaktboxen haben idR. einen niedrigeren Wirkungsgrad als große Standboxen oder Boxen mit Breitband Lautsprecher... aber selbst 20 Watt reichen aus, um auch kleine Kompaktboxen normal zu betreiben. Natürlich sollten keine Sporthallen beschallt werden, aber ein Wohnzimmer mit 35m² ist so zB. kein Problem.


das halte ich wiederum für falsch.

Töne kommen aus Lautsprechern bei solch geringer Leistung schon und für Gedudel, Hintergrundmusik und TV-Ton mag das ausreichend sein, für mehr aber nicht.

Da der Wirkungsgrad oft bei 1000 Hz gemessen/angegeben wird, sollte man sich bei so wenig Leistungsfähigkeit des Verstärkers nicht wundern, wenn es dem Klang bei HiFi-gerechter Lautstärke vorne und hinten an Dynamik - insbesondere in den tieferen Tonlagen - fehlt.


Habe hier zu Hause einen 5 Watt Mini Verstärker, der schon alle meine Boxen angetrieben hat. (Quadral Argentum 02, 03, Quadral Shogun MK4 (Standbox). Und das war nie ein Problem.


Dann höre Dir mal Musik mit relevantem Tieftonanteil mit 70-80dB Grundlautstärke mit deinem 5W Verstärker an und danach mit einem der über 100W liefern kann. Vielleicht überrascht Dich der zu hörende Unterschied.

VG Tywin


[Beitrag von Tywin am 05. Mai 2015, 15:03 bearbeitet]
zuyvox
Inventar
#5 erstellt: 05. Mai 2015, 15:04
Zum Verstärker selbst kann ich nix sagen. Habe den mal vor langer Zeit angehört, fand den okay, aber auch nicht weltbewegend. 600 Euro wäre er mir nicht wert. Da gibts spezielle Amps.
Soll es denn eine Röhrenhybrid sein? Oder gibt es sonst irgendwas, was direkt für den Magnat spricht? Bluetooth kann man auch anders, also über externe Adapter hinzufügen.

Gruß
Zuy
WiC
Inventar
#6 erstellt: 06. Mai 2015, 09:06
Hallo,

Vergleichsweise hat dieser Verstärker also nur etwa 50% der angegebenen Leistung

wie kommst du denn zu dieser Aussage ?

Da steht doch nur das der THD bei den angegebenen Werten kleiner als 1% war. Das kann 0,99%, oder 0,00001% gewesen sein, du weisst es nicht und ich auch nicht

Ich meine das nicht böse, aber was hier in der letzten Zeit alles aus den Herstellerangaben bei Verstärkern abgeleitet wird ist mMn höchst fragwürdig.

@TE, ich würde mir das Gerät online bestellen, dann kannst du es in Ruhe zu Hause an deinen Quadral testen, danach bist du schlauer

Meine Empfehlung in diesem Bereich bezüglich der Preis-Leistung ist der Yamaha A-S501, Bluetooth kann man ggf. nachrüsten.

LG
Tywin
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 06. Mai 2015, 09:30
Hallo Fanta,

Sorry, ich hätte darauf hinweisen müssen, dass die 50% von mir "aus gutem Grund" angenommen werden


aber was hier in der letzten Zeit alles aus den Herstellerangaben bei Verstärkern abgeleitet wird ist mMn höchst fragwürdig.


Nicht ganz so fragwürdig wie die - für die Ableitungsversuche ursächlichen - Herstellerangaben selbst.

LG Tywin


[Beitrag von Tywin am 06. Mai 2015, 09:32 bearbeitet]
WiC
Inventar
#8 erstellt: 06. Mai 2015, 13:11
Hallo Tywin,

ich möchte nur zum Hinterfragen anregen. Für mich persönlich käme der MA600 nicht in Frage, er wäre mir (für das Gebotene) zu teuer.

Nicht ganz so fragwürdig wie die - für die Ableitungsversuche ursächlichen - Herstellerangaben selbst

Leider wahr, obwohl ich frage mich gerade, wenn die Herstellerangaben selbst schon fragwürdig sind, wie können dann Ableitungsversuche daraus weniger.....

Ich hör schon auf, bei Verstärkern wird´s halt immer lustig hier, wenn es anders wäre würde auch igendwie etwas fehlen

Leider habe ich keine Messungen für den MA 600 gefunden, wohl aber für den MA 800.

Da gibt Magnat
20 Hz – 20 kHz, THD < 1.0%, 4 Ohm 2 x 110 W
20 Hz – 20 kHz, THD < 1.0%, 8 Ohm 2 x 75 W
an.

Die "Audio" hat für dieses Gerät Sinusleistung Stereo 4 Ohm / 8 Ohm 106,0 W / 70,0 W gemessen.

Sehr abweichend scheinen die Angaben von Magnat also nicht zu sein.

Ich kenne natürlich auch keine genauen Werte, das ist von den Herstellern mMn auch so gewollt, die möchten die Vergleichbarkeit so schwierig wie möglich gestalten.

Deshalb auch bitte nix für ungut

LG
zuyvox
Inventar
#9 erstellt: 06. Mai 2015, 18:43
Dennoch reden wir hier doch von eher unkomplizierten "Standard" Lautsprechern. Ich würde den Magnat aus Design Gründen nicht nehmen. Aber Geschmäcker sind halt verschieden.

Wie groß ist denn eigentlich das Zimmer, das beschallt werden soll?
drohlala
Neuling
#10 erstellt: 07. Mai 2015, 09:05
Hallo an alle und vielen Dank für die Infos bzw. Diskussion.
OK, dann beschreibe ich mal kurz wieso ich überhaupt auf den Magnat gekommen bin. Vorweg, der Hörraum/Wohnzimmer ist ein "unkomplizierter" 24m2 Raum. Nun gut, eine neue Anlage soll zur neuen Whg kommen. Musikrichtung: ich 50% CDs, 50% digital dabei 40-50% Klassik, Rest alles was gut ist :-) Meine Freundin 10% CDs und 90% digital. Digital heißt Macs, iphones und ipads alles derzeit in iTunes. Wichtig: unkompliziert für die Freundin :-) CD-Spieler (Marantz) ist gut und soll bleiben. Ich hatte eine zeitlang überlegt Aktivboxen zu nehmen. Xeo 4 oder Raumfeld Stereo L. Bin davon abgekommen, weil entweder zu viele extra-Teile gekauft werden müssen oder ich keine Lust habe auf weitere Software um die Musik zu verwalten, updates etc. Hatte kurz mir Naim Muso angehört, gefiel mir aber vom Klang nicht und war zu geradeaus gerichtet, der Ton. Deshalb der Beschluss, es bleibt einfach und man kann immer noch irgendwann etwas dazu kaufen. Deshalb, Budget Boxen: max 1400 und Verstärker max 600. Darüber hinaus bekomme ich Ärger und genügt mir auch. Da es ersteinmal einfach bleiben soll, war die Idee erstmal bei Airplay zu bleiben. Sprich Airport extreme über TOS-Link als Zuspieler. Somit Verstärker + externen DAC (z.B.musical fidelity v90) oder Verstärker mit DAC. Jede Variante sollte aber bei 600,- max liegen. Will wirklich nicht höher beim Verstärker. Kandidaten: Cambridge 651a, Yamaha A-s701 (auch wenn nicht hübsch :-) ). Viele andere, die mir gefallen haben beim Testhören Musical Fidelity M3i (Auslaufmodell), Rega Brio, eingeschränkt auch Marantz 7005/6005, Pioneer A70, Denon liegen immer bei 700 ohne DAC, oder sie haben keinen DAC. Deshalb war lange der A-S701 mein Favorit. Und dann entdeckte ich irgendwann den Marantz MA600. Dieser ist relativ neu auf dem Markt, im Vergleich zu den 400,800 und 1000ern und hat einen DAC eingebaut, gefällt mir vom Aussehen und kostet mich 600 Euro beim Händler, wenn ich bei diesem auch noch meine Boxen kaufe :-) So kam ich auf den MA600. Aber komischerweise, wurde dieser, obwohl relativ neu, irgendwie nur im nicht-deutschen Raum beworben und man findet so gut wie nichts in Foren etc. Deshalb meine Frage ob jemand etwas gutes/schlechtes über das Gerät berichten kann. Bin nicht so ein Fan von bestellen und zurückschicken, aber könnte wohl darauf hinaus laufen. Warum ich nicht zum Händler fahre - kaum Zeit derzeit und nur zum hören fahre ich erstmal nicht 400km Zug (bin ja gerade umgezogen und habe hier keinen Händler gefunden.
Grüße.
Tywin
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 07. Mai 2015, 13:00
Hallo,

ich würde mich im Budget bei AVR umschauen, die für den Preis in nahezu jeder Beziehung mehr zu bieten haben.

VG Tywin
basti__1990
Inventar
#12 erstellt: 07. Mai 2015, 13:05
Das heißt Du brauchst einfach nur einen verstärker mit Toslink Eingang?

da würde ich wirklich zum Yamaha AS 701 greifen wegen der stufenlos regulierbaren Loudness Funktion.
alternativ den Onkyo A9050 oder höher.

den Grund keine aktiv Lautsprecher zu nehmen finde ich sehr seltsam. Du hättest nur eine Vorstufe mit Toslink Eingang benötigt.
Richtig Top wäre es bei dir den Marantz SR1604 oder 1605 als Vorstufe zu nehmen. da könntest du aktive LS ansteuern, per app steuern, hast eine Einmessung, Wiedergabe von USB, Internetradio und über's Netzwerk kannst du direkt auf DLNA oder Airplay zugreifen. und optisch passt es zu deinem cd Player.
drohlala
Neuling
#13 erstellt: 07. Mai 2015, 14:48
Oh, mit Aktivboxen meinte ich solche, die auch eine Streaming-Komponente enthalten, um mir den Verstärker zu sparen und direkt Musik zu streamen (zB Xeo 4). Meine CDs wären dann aber überflüssig geworden :-) Die Sache mit einem AVR hatte ich mir am Anfang auch überlegt, sollte ich vielleicht noch einmal anwerfen. Finde es nur immer müßig für Sachen zu bezahlen, die ich gar nicht brauche wie zB Dolby etc. Und dann ärgert es mich, dass sie auch noch billiger sind. Das AVRs mittlerweile auch im Stereobetrieb gut klingen, glaube ich gerne, habe aber keine Erfahrung. Ich wusste dass es lustig wird wenn ich ein paar ordentlich neue Boxen und nen dazu passenden Verstärker mir zulegen möchte. Aber das kennen ja alle - macht ja auch irgendwie Spaß das hin und her überlegen :-)
Grüße,
dirk
basti__1990
Inventar
#14 erstellt: 07. Mai 2015, 15:11

drohlala (Beitrag #13) schrieb:
Finde es nur immer müßig für Sachen zu bezahlen, die ich gar nicht brauche wie zB Dolby etc. Und dann ärgert es mich, dass sie auch noch billiger sind.

Häää?

Das muss ich jetzt nicht verstehen oder?

Ein AVR bietet einfach nützliche Features (Streaming, Einmessung, USB Wiedergabe, Internetradio) für einen bezahlbaren Preis. im stereo Bereich sind diese Features Mangelware, überteuert und oft nicht in einem Gerät zu haben.
Man muss es mal ganz nüchtern betrachten, Verstärker sind seit Jahrzehnten qualitativ ausgereift und Endstufen mittlerweile €-Produkte. daher kann auch ein günstiger aber sauber und leistungsstark boxen antreiben.
als reine Vorstufe eingesetzt machen sie natürlich auch einen prima Job.


[Beitrag von basti__1990 am 07. Mai 2015, 18:12 bearbeitet]
Tywin
Hat sich gelöscht
#15 erstellt: 07. Mai 2015, 16:38

Finde es nur immer müßig für Sachen zu bezahlen, die ich gar nicht brauche wie zB Dolby etc. Und dann ärgert es mich, dass sie auch noch billiger sind.


Wenn Du für weniger Ausstattung und Leistung mehr bezahlen willst, dann nimmt Dir dieses Vergnügen niemand
Lowfi
Stammgast
#16 erstellt: 19. Jul 2015, 13:20
Hallo hat inzwischen Jemand Erfahrung mit dem MA-600 sammeln können?
Oder traut sich Keiner, weil er schon ungehört schlecht geredet wird?

Tendiere gerade zwischen MA 400 und MA 600.
Wobei der MA 400 zumindest laut Datenblatt weniger Sinusleistung hat.
Aber ich glaube Fast der Ma 600 ist nur ein MA 400 mit DAC und
die technischen Angaben von Magnat sind Banane ?
drohlala
Neuling
#17 erstellt: 20. Jul 2015, 10:47
Hatte ihn mir doch noch bei einem Händler vor Ort anhören können und war sehr angetan. Auch sind auf Amazon zufriedene Kommentare aufgetaucht - ob die was Aussagen bleibt dahingestellt. Hätte ihn auch genommen, wenn der Händler mir nicht ein sehr, sehr attraktives Angebot für den Yamaha A-S501 mit Quadral platinum m35 gemacht hätte, ging leider nur f diese Kombination. Bin damit übrigens mehr als zufrieden. Zuspieler Marantz CD und sonst alles über AirPlay (Airport Express über Lan in das Netzwerk angebunden und Toslink in Yamaha) . Mir genügts und macht Spaß :-)
Bloody332
Stammgast
#18 erstellt: 20. Jul 2015, 14:11
Ich hatte den MA 400 eine Zeit lang stehen gehabt. Im Vergleich zu dem Yamaha RX-V575 ist das Teil echt super.
Auf Grund von Platzproblemen musste ich ihn bedauerlicherweise abgeben. Für das Geld ist der 400´er top.


[Beitrag von Bloody332 am 20. Jul 2015, 14:12 bearbeitet]
tenkai
Stammgast
#19 erstellt: 03. Mrz 2016, 10:25
Auch wenn der Thread schon etwas älter ist. Hat ein Großteil der Spezialisten den MA 600 jemals gehört?
Gerade in Verbindung mit den kleinen Magnat Edelstein oder den etwas größeren 755/757 eine wirklich sehr sehr geile Kombi. Natürlich gibt es immer bessere und hochwertigere Kombinationen. Aber P/L ist dort wirklich gegeben.

Micha02997
Ist häufiger hier
#20 erstellt: 22. Okt 2016, 21:49
Reicht der "kleine" MA600 zb. für die Klipsch Cornwall III aus ?
Drowned_In_Trance
Stammgast
#21 erstellt: 22. Okt 2016, 22:08
Ich hatte mal ne Zeit lang einen MA600. Der Sound war eigentlich echt super, die Höhen haben mir sehr gut gefallen (ob die durch die Röhre wirklich gefärbt wurden oder ob ich mir das nur eingebildet hab weiß ich nicht :D). Die Fernbedienung ist ein schlechter Scherz und generell ist die Haptik nicht grad der Brüller. Kennt ihr diese Fernbedienungen von den billigen LED-RGB-Leisten? So ist die, nur schlechter. Reichweite verschwindend gering und die weichen, winzigen Gummitasten hängen gerne mal fest, wenn man zu stark drauf drückt. Da kann ich dann auch auf ne Fernbedienung verzichten. Dem Lautstärkeregler am Gerät gebe ich auch maximal 2 Jahre .. so massiv das Gerät auch ist und so schön es innen auch aufgebaut ist, aber die Haptik der Knöpfe und Regler ist nicht wirklich das Gelbe vom Ei. Das Bluetooth-Streaming hat dagegen z.B. wunderbar funktioniert (dank apt-X auch in guter Qualität) und auch als USB-DAC war das Teil gut zu gebrauchen. Der Grund warum ich das Gerät verkauft hab ist einfach die Haptik. Ich wollte was "zum Anpacken" haben und außerdem sollte es optisch zu den Lautsprechern passen (früher 90er halt). Ein bisschen bereue ich es schon, denn ich bilde mir wirklich ein, dass die Höhen mit dem Teil schöner klangen als jetzt ..

Edit:


Reicht der "kleine" MA600 zb. für die Klipsch Cornwall III aus ?


Da die Cornwalls wohl besonders gut für Röhrenamps geeignet sein sollen und einen hohen Wirkungsgrad haben sollte das für so einen Amp kein Problem sein .. (nicht wegen der Röhre, die ist ja nur in der Vorstufe, sondern weil "richtige" Röhrenamps in der Regel eine relativ niedrige Leistung haben und der MA600 definitiv genug ..)


[Beitrag von Drowned_In_Trance am 22. Okt 2016, 22:11 bearbeitet]
S@sch@23
Neuling
#22 erstellt: 22. Aug 2019, 11:16
Moin moin, gibts hier denn irgendwo noch jemanden der sich den MA 600 zugelegt hat?

Will damit meine Dynaudio Emit M20 antreiben. (Hintergrund ist der das ich füher auch einen Verstärker mit Vorröhren hatte und ich mich meine daran erinnern zu können das ich immer zufrieden war...

Habs mit dem Yamaha S501 versucht, das hat auch hin gehauhen aber hab mir grade den S701 bestellt um mal zu schauen ob da ein Unterschied ist. Der HörRaum ist etwas schwierig, Terracottafliesen, 30m², da konnte ich aber einen Großen flauschiegen Teppich "durchdrücken" bei meiner Rennleitung das hat schon mal ein wenig was gebracht).

Hätte der MA600 denn genug Leistung für die M20? (mit bis zu 70 Watt pro Kanal.) Sehr subjektiv, ich weiss, aber ich bin mit dem S501 schon (fast) an meine Grenzen gekommen...

LG
kölsche_jung
Moderator
#23 erstellt: 22. Aug 2019, 11:48

S@sch@23 (Beitrag #22) schrieb:
... Hätte der MA600 denn genug Leistung für die M20? (mit bis zu 70 Watt pro Kanal.) Sehr subjektiv, ich weiss, ...

Kann man ganz objektiv beantworten ...

Wenn dir die ca 70 Watt/Kanal nicht ausreichen, müsstest du (für mehr Pegel) deutlich mehr Leistung in die LS pumpen.
Deutlich mehr meint hier 500 bis 1000 Watt ... kann man ausrechnen ... 70W = x dB, 140W = x+3 dB, 280W = x+6 dB, 560W=x+9 dB, damit wäre eine gefühlte Lautstärkeverdopplung fast erreicht ... blöderweise bilden sich dann kleine Rauchwölkchen aus dem Lautsprecher ... kann man machen, muss man aber nicht ...

wenn du zuwenig Pegel hast, hast du den falschen Lautsprecher

... wobei ein kleiner Hinweis erlaubt sei ... die M20 sind 4 Öhmer mit einem "Wirkungsgrad" um 85dB/W/m ... mit den 70W/Kanal kann man problemlos über 100dB in den (normalgroßen, geschlossenen Hör-) Raum stellen ... wenn das nicht reicht, liegt das Problem woanders ...
Tywin
Hat sich gelöscht
#24 erstellt: 22. Aug 2019, 12:10
Hallo,

die Leistungsangaben für den MA 600 beziehen sich auf für HiFi Verstärker unübliche 1% Verzerrungen. Davon bleibt aus meiner Sicht etwa die Hälfte über wenn man diese Angaben mit Angaben für andere Geräte bei üblichem Klirr unter 0,1% vergleichen will.

Ansonsten sagt irgendein irgendwie ermittelter Wirkungsgrad "nichts" zum individuellen Leistungsbedarf beim Musikhören aus.

Genau so wenig wie herkömmliche Angaben zum Spritverbrauch irgend etwas mit tatsächlichen Verbräuchen zu tun haben.

Wenige 10 "tatsächliche vergleichbare" Watt mehr oder weniger können nach meinen Erfahrungen den Unterschied zwischen Gänsehaut und nicht Gänsehaut ausmachen.

LG Michael


[Beitrag von Tywin am 22. Aug 2019, 12:13 bearbeitet]
S@sch@23
Neuling
#25 erstellt: 22. Aug 2019, 12:12
OK, danke dafür, das hab ich mir schon fast gedacht, und diese Rechnung hab ich auch schon mal gesehen , aber da schaltet sich der gesunde Menschenverstand, bei mir jedenfalls, manchmal sporadisch aus...

Zum THema Leistung, da dürften die 70W ja reichen...

Muss nur mal schauen das ich einen erschwinglichen HybridRöhrenVerstärker finde...
Tywin
Hat sich gelöscht
#26 erstellt: 22. Aug 2019, 12:16
Was für 70W? Im Vergleich mit den Angaben zum A-S501 sind es wahrscheinlich 35W an 4Ohm bei üblichen niedrigen Verzerrungen.


[Beitrag von Tywin am 22. Aug 2019, 12:17 bearbeitet]
kölsche_jung
Moderator
#27 erstellt: 22. Aug 2019, 12:32

Tywin (Beitrag #24) schrieb:
...

Wenige 10 "tatsächliche vergleichbare" Watt mehr oder weniger können nach meinen Erfahrungen den Unterschied zwischen Gänsehaut und nicht Gänsehaut ausmachen.

LG Michael

sehr schön weich formuliert und so formuliert natürlich unter umständen sogar richtig ...

wenige 10 Watt ... also sagen wir konkret irgendwas um 20-30 watt ... zwischen 0,5 Watt und 29,5 Watt ... ja, da macht das einen unterschied ... aber 120/150 Watt ... nö
Tywin
Hat sich gelöscht
#28 erstellt: 22. Aug 2019, 14:00
Hallo,

es ist für mich nicht einfach subjektive Höreindrücke so zu formulieren, dass sie nicht falsch sind oder falsch verstanden werden.

Bislang waren für meine Ohren Verstärker mit etwa 100W Dauerleistung auf zwei Kanälen gleichzeitig bei niedrigen Verzerrungen unter 0,1% an 8 Ohm immer genügend leistungsfähig. Was ich für Verstärker mit vergleichbaren 50W oder 80W nicht behaupten kann.

Ob und was man bei geringer oder zu geringer Leistungsfähigkeit bemerkt oder nicht bemerkt ist von mehreren Faktoren abhängig. Für Beschallung oder Hören in niedrigen Lautstärken spielt Verstärkerleistung keine Rolle.

LG Michael
kölsche_jung
Moderator
#29 erstellt: 23. Aug 2019, 07:33
der Unterschied zwischen 50W und 100W sind gerade mal 3dB ...

sollte das bei dir tatsächlich einen relevanten Unterschied machen, würde ich einfach über Lautsprecher mit einem besseren Wirkungsgrad nachdenken ...

Wobei ich dir teilweise aber auch Recht gebe ... die Herstellerangaben sind iaR schwierig ... bei der Leistung wird oft gar nicht geschrieben bei wieviel % Klirr, aber selbst wenn irgendwas angegeben ist, stellt sich die Frage, ob man den Angaben trauen kann.
Daneben sollte man beachten, dass in den Geräten Wärme entsteht, die weg muss ... wer hat schon die oft empfohlenen 20 cm Luft rund um das Gerät, das könnte - betreibt man einen "kleinen Verstärker" dauerhaft "am Anschlag" - auch zu langfristigen Problemen führen, Bauteile sind heute oft "thermisch knapp" ausgelegt, dass viel Hitze über einen langen Zeitraum zu einem frühen Ausfall des Gerätes führen kann.

Andererseits sollte man aber Bedenken, dass bei Lautsprechern mit einem "Wirkungsgrad" von "nur" 85 dB/W/m bereits 32W reichen, um die 100dB-Marke zu erreichen ... und das ist deutlich mehr Pegel, als die meisten jemals abrufen werden, das ist nämlich extrem laut ...
Tywin
Hat sich gelöscht
#30 erstellt: 23. Aug 2019, 08:43
Hallo,


Andererseits sollte man aber Bedenken, dass bei Lautsprechern mit einem "Wirkungsgrad" von "nur" 85 dB/W/m bereits 32W reichen, um die 100dB-Marke zu


irgendwelchen Krach in dB bei irgendwelchen Frequenzen und irgendwelchen Verzerrungen kann man mit jedem Lautsprecher und Verstärker erzeugen.

Die 85 dB bei vielleicht 50 Hz ... wie schaut es denn dann mit dem Leistungsbedarf aus wenn Verzerrungen nicht überhand nehmen sollen?

Warum sind in Subwoofern und aktiven Lautsprechern Verstärker eingebaut die weit mehr leisten als das was hier von so manchem Vertreter der Theorie "ein Verstärker kann gar nicht wenig genug leistungsfähig sein" für erforderlich gehalten wird?

Schau doch mal wie viel Leistung z.B. eine Neumann KH80 Box hat. So ein renommierter Hersteller hält das doch tatsächlich für erforderlich um ordentlich klingende Boxen anbieten zu können. Die größeren Exemplare bieten gänzlich andere Leistungsfähigkeiten.

Damit auch niedrige Frequenzen +/- 3 dB oder besser zu hören sind und nicht untergehen. Das spielt aber alles nicht nur bei sehr niedrigen Frequenzen eine Rolle.

Jetzt hast Du es aber abbekommen

LG Michael


[Beitrag von Tywin am 23. Aug 2019, 09:01 bearbeitet]
kölsche_jung
Moderator
#31 erstellt: 23. Aug 2019, 09:36

Tywin (Beitrag #30) schrieb:
... Die 85 dB bei vielleicht 50 Hz ... wie schaut es denn dann mit dem Leistungsbedarf aus? ...

genauso wie bei 5 kHz ... Leistung ist nicht frequenzabhängig

der "höhere" Leistungsbedarf im Bass ist eigentlich ein niedrigerer Leistungsbedarf im HT ... schaut man sich die Frequenzverteilung von Musik an, stellt man fest, dass sich diese fast wie ein 1/f-Rauschen (rosa Rauschen, etwa -3dB pro Aktave) darstellt.
Kann man sich ganz schön in der audacity - frequenzanalyse darstellen lassen ... hab grad mal ein x-beliebiges Musikstück angemacht ... 5kHz liegt 30 dB unter 100 Hz
andererseits kann man auch einfach mal zwei testtöne zB 100 Hz und 5 kHz mit 0dB generieren und mit dem selben Pegel abspielen. Dabei bitte mit relativ niedrigem Pegel anfangen, sonst raucht der HT ab ... nimmt man zB mal gemütliche 60dB, tut der 5kHz-Ton da bereits in den Ohren weh.
Die normale Verteilung beruht dabei letztendlich auf dem unlinearen menschlichen Gehör, das ist im Bassbereich deutlich unempfindlicher als bei ansteigenden Frequenzen.

Dem tragen die Hersteller insoweit Rechnung, dass zB bei Lautsprechern die Belastbarkeit der HTer deutlich niedriger ist, als die der TTer, zB bei "aktiven" der MT/HT weniger leistungfähige Amps bekommt, weil es da schlicht keine Leistung braucht, da diese eh nicht abgerufen wird und Leistung kostet halt Geld ... und gerade solche Fachfirmen wie Neumann rechnen mit sehr spitzen Bleistiften ...


Tywin (Beitrag #30) schrieb:
... Jetzt hast Du es aber abbekommen ...

ach ... geht ... außerdem ... ich könnte sowas vertragen, du kennst das ... grober Klotz, grober Keil und so ...
kölsche_jung
Moderator
#32 erstellt: 23. Aug 2019, 09:50
edit meint übrigens, dass der Einsatz eines DSP im Bass bei nur leichter Erhöhung (zB +3dB, was viele DSPen zulassen) erneut eine Verdopplung des Leistungsbedarfs mit sich zieht ...

wobei man sich da beim MA600 keine Gedanken machen muss, da läßt sich kein DSP einschleifen ... es sei denn (ja, jetzt kommt die Einschränkung) man spielt vom zB PC mit Dirac (o.ä.) zu ... das Ding an den Rand seiner Leistungsfähigkeit (und auch darüber hinaus) zu bringen ist durchaus möglich

Aber dann gilt das von mir vorher gesagte ... einfach wirkungsgradstärkere LS dran und gut ist
Tywin
Hat sich gelöscht
#33 erstellt: 23. Aug 2019, 10:05
Hallo,


genauso wie bei 5 kHz ... Leistung ist nicht frequenzabhängig


Du hast recht!

Die Energieverteilung auf die verschiedenen Frequenzbereiche ist - wie Du schon geschrieben hast - bei Musik stark unterschiedlich. Faustformeln besagen etwa 60 % für den Grund- und Tieftonbereich, etwa 30 % für die Mitten und etwa 10 % für die Höhen.

Daher ist der Leistungsbedarf für die Wiedergabe tieferer Tonlagen erheblich höher als für die Wiedergabe höherer Tonlagen weil davon mehr in Musik vorkommt.

Daher der erhebliche Mehrbedarf an Leistung wenn Klangregelungen zugunsten tieferer Tonlagen ins Spiel kommen und/oder Lautsprecher im Vergleich mit anderen Lautsprechern voller/wärmer/tiefer abgestimmt/konstruiert werden.

LG Michael


[Beitrag von Tywin am 23. Aug 2019, 10:08 bearbeitet]
kölsche_jung
Moderator
#34 erstellt: 23. Aug 2019, 11:31

Tywin (Beitrag #33) schrieb:
... Du hast recht!

ja, aber ... trotzdem wichtig, dass du genau das

Die Energieverteilung ist ... bei Musik stark unterschiedlich. Faustformeln besagen etwa 60 % für den Grund- und Tieftonbereich, etwa 30 % für die Mitten und etwa 10 % für die Höhen.

Daher ist der Leistungsbedarf für die Wiedergabe tieferer Tonlagen erheblich höher als für die Wiedergabe höherer Tonlagen weil davon mehr in Musik vorkommt.
...

nochmal so explizit hervorhebst ... der Gedanke zB "Bass braucht mehr Leistung weil zB die Membran größer und schwerer ist" geistert ja nicht nur durch Foren, auch in der "Fachpresse" muss man sowas ja häufig lesen ...

insoweit haben wir beide heute unseren Bildungsauftrag erfüllt und dürfen uns gleich ein oder zwei in der Sonne gönnen
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