Verstärker: Neu oder Gebraucht? Zu schlagen ist ein AVM A2

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LedZep
Stammgast
#1 erstellt: 12. Jan 2016, 01:12
Hallo,

ich brauche mal euren Rat.

Nach meiner Rückbesinnung auf Vinyl seit knapp einem Jahr bin ich auch auf dem Rückweg zu reinem Stereo.
Mein alter AVM Evolution A2 hat vor einiger Zeit wieder seinen Platz in der Hauptkette im Musikzimmer gefunden.
Dort kümmert er sich seither um alle analogen Quellen und um analoge Signale der Digitalquellen via AVR Receivers (Yamaha RX-A2010) und ist dort im Surround-Setup auch als Endstufe für die Hauptkanäle zuständig.
Die Lücke am 2. Hörplatz im Wohnzimmer hatte mein alter AVR (Denon 3805) geschlossen. Leider hat dieser letzte Woche die Grätsche gemacht. In einer "ich brauch schnell was für meine Geburtstagsfeier" bedingten Schnellschussaktion habe ich mir dann einen Consumer Netzwerkreceiver (Yamaha RN-602) angelacht. Die Netzwerkfunktionen sind ja ganz nett, aber beim Hören will nicht der rechte Spaß aufkommen. Kein Vergleich zum AVM und auch hörbar schlechter als der Denon AVR (und das als reines Stereogerät ...). Also wird er wohl wieder weichen müssen...

Die Frage ist nun. Was tun?

Variante 1 wäre die Anschaffung eines gebrauchten Verstärkers. Ein weiterer AVM A2 wäre eine naheliegende Lösung und ließe sich mit etwas Geduld wohl so um 500 € realisieren.
Ich könnte dann einen von beiden ggf. mit externem Wandler und KHV Kombi (z.B. Audio-GD 27H - habe einen weiteren Thread zu dem Thema) aufpeppen und würde mein Limit (s.u.) nicht überschreiten.
Was wären aus Eurer Sicht solide Alternativen als Gebrauchte (400 -600 Tacken)?
Es darf für das Wohnzimmer (akustisch hart) gern etwas wärmer klingen als der AVM.

Die 2. Variante wäre, den Haupthörplatz aufzuwerten und den AVM wieder ins Wohnzimmer zu verfrachten.
Angesichts der bereits durch das Vinyl-Fieber verschlungenen Mittel würde ich die Grenze aber strikt bei 1.500 € ziehen.
Bekommt man dafür überhaupt etwas gescheites, was auch den AVM erblassen ließe?
Gerne natürlich etwas neues, ohne das Risiko evtl. Reparaturen und natürlich auch mit Wandlersektion, sowie der Option ihn als reine Endstufe auch ins Surround-Setup integrieren zu können.
Gibt es in dem Preisbereich überhaupt qualitativ lohnenderes als meinen A2?

Das Geld würde ich sonst bevorzugt lieber für Tonabnehmer, Kopfhörer, KHV-Verstärker und Schallplatten sparen.

Was sind Eure Erfahrungen und Empfehlungen?

Gruß
LedZep
CarstenO
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 12. Jan 2016, 17:04

LedZep (Beitrag #1) schrieb:
Was tun?


Hallo LedZep,

ich fände es wichtig zu wissen, welche Boxen mit welchen Quellgeräten in den beiden Varianten betrieben werden sollen. Den wahren Durchblick konnte ich durch Deine Beschreibung nicht gewinnen.

VG,

Carsten
LedZep
Stammgast
#3 erstellt: 12. Jan 2016, 22:45
Hallo Carsten,

Hatte gerade eine lange Antwort geschrieben, die offenbar im Nirvana veschwunden ist.

Dann halt nochmal...

An beiden Hörplätzen stehen Sehring 603 (aus Berlin).
Sehr lineare audiophile Standboxen, schon recht groß.
Nachfolge heute eigentlich nicht mehr bezahlbar - habe beide Paare gebraucht gekauft.
Die offenbaren schon recht deutlich Unterschiede in der Elektronik.
Daher schneidet der Yamaha Receiver wahrscheinlich auch so schlecht bei mir ab.

Hörplatz 1: PC, Sony CD XA50, Squeezebox, Oppo BlueRay SACD DVD-AUDIO
Schwerpunkt ist aber Vinyl: Kenwood KD990 mit AT-150mlx via AIKIDO A1

Hörplatz 2: AT Klon eines Technics 1200 mit VinylMaster Silver via ProJect Box-S, Yahmaha DVD/SACD, Squeezebox

Viele Grüße
LedZep
CarstenO
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 13. Jan 2016, 20:11
Hallo LedZep,

ich gehe jetzt mal davon aus, dass das Thema "Raumakustik" (Aufstellung Lautsprecher, Auswahl Lautsprecher, Optimierung Nachhall, Reduzierung Flatterechos) abgeschlossen ist und Deine Anmerkung "Wohnzimmer (akustisch hart)" eine Nuance, nicht die grundsätzliche Tendenz ausdrückt. Andernfalls würde ich nicht mit dem Verstärker dies zu kompensieren versuchen.

Rein nach "Aktenlage" schätze ich die Anlage am Hörplatz 1 als die bessere ein. Hier beziehe ich mich vor allem auf den Plattenspieler samt Tonabnehmer. Meine wenigen Erfahrungen mit Sehring-Boxen habe ich an Arcam-Verstärkern gemacht und fand das Ergebnis mit einem A 39 sehr gut. Daneben fiele mir der Exposure 3010 ein. Die lägen preislich in dem Bereich, wo dann die 1500-EUR-Lösung greift und der AVM Evolution A2 im direkten Vergleich zeigen könnte, was er gegen diese beiden Verstärker zu bestellen hat.

Hörplatz 2 hätte mir bei den Quellen zu wenig Klangpotenzial anzubieten, um 500 EUR für einen Gebrauchten Verstärker auszugeben: meine 'Begeisterung' für die Hanpin-Plattenspieler habe ich schon vielfach emissioniert, das Ortofon VinylMaster Silver hätte "mehr" Plattenspieler und vor allem "mehr" Phonostufe verdient. Das hast Du bestimmt schon mal durch Tausch auf den Kenwood samt Aikido ausprobiert. Die Logitech Squeezebox schafft mit einem externen D-/A-Wandler (ab Beresford TC 7520 Caiman für rd. 100 EUR) deutlich mehr.

Mein Vorgehen an Hörplatz 2 wäre Audio Technica-Plattenspieler (AT-LP 120 oder AT-LP 1240?) dem Gebrauchtmarkt zuführen und z.B. durch Technics SL-Q 2/3/33 (~100 bis 150 EUR), SL-D 2/3 (~40 bis 80 EUR) oder Thorens TD 146/166 Mk V (~ 150 EUR) ersetzen. VM Silver montieren. Phono-Box S ebenfalls anbieten und durch Trigon Vanguard (~170 EUR) ersetzen. Yamaha-Player (CD-Teil, falls nicht DVD-S 2300/2700) und Squeezebox durch Beresford TC 7520 Caiman aufpeppen. Als Vollverstärker (wenn nicht der AVM von Hörplatz 1 rüber kommt und zwischen neuem Verstärker und 1500 EUR noch Luft ist) könnte ich mir einen Acoustic Research A-03 HP oder NAD C 352 vorstellen. Das sollte durch Kaufen und Verkaufen mit 500 EUR machbar sein.

Viele Grüße,

Carsten


[Beitrag von CarstenO am 13. Jan 2016, 20:29 bearbeitet]
LedZep
Stammgast
#5 erstellt: 13. Jan 2016, 23:47
Hallo Carsten,

vielen dank für die ausführliche Antwort.

Mit Deiner Einschätzung der Hörplätze liegst Du ziemlich richtig.
Die Vorschläge werde ich mal genauer unter die Lupe nehmen, bin aber leider noch ein paar Tage beruflich unterwegs.

Bezüglich Vinyl am 2. Hörplatz hast Du absolut recht!
Wobei ich den AT-1240 gar nicht so schlecht finde. Nur hat er leider das Problem mit dem Rumpeln.
Wenn man das Netzteil auslagern könnte, wäre er wahrschinlich sogar ganz gut, denn es gibt leider wenig Dreher mit höhenverstellbaren Füßen (die bräuchte ich wohl schon) und höhenverstellbarem Tonarm.
Leider bin ich kein Bastler...
Vielleicht sollte ich mal eine Anfrage im Forum starten, ob mir den jemand umbaut.

Die Pro-Ject Box fliegt sicher noch raus, aber erst wenn ein vernünftiger Amp da steht.
Für die Sehrings ist die Situation leider etwas unbefriedigend, seit der AVM in den anderen Raum gezogen ist.
Ein externer Wandler steht sicher auch noch irgendwann auf dem Programm.

Wie ist denn Deine Meinung zum Cambridge 851A?
Wäre mit einem aktuellen Marktpreis von 1.400 sicher nicht uninteressant und kann auch als Endstufe im AVR.-Setup laufen.

Interessant finde ich auch den Yamaha A S-1100, aber nur wenn bei Betrieb als Endstufe das am Main-In anliegende Signal ebenfalls an den Preouts (für den Sub) ausgegeben wird.

Habe gestern mal kurz einen AudioLab 8200Q und Cambridge CX-60 hören können, allerdings an ziemlich quäkigen Boxen.
Jeder von beiden mit leichten Vorteilen in verschiedenen Bereichen. Der AudioLab mit etwas bereiterer Bühne, der Cambridge mit etwas mehr Groove.
Wenn dann wären aber sicher der neue AudioLab 8300, bzw, die größeren Cambridge Brüder angesagt.

Gruß
LedZep
CarstenO
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 14. Jan 2016, 12:59

LedZep (Beitrag #5) schrieb:
Wie ist denn Deine Meinung zum Cambridge 851A?


Ich kenne den Vorgänger 840 A und habe ihn wegen seiner im Pegel anpassbaren Eingänge geschätzt. Das war gut, um etwa CD-Player einem Klangvergleich zu unterziehen. Klanglich fand ich ihn eher kraftvoll, als "feingeistig".


LedZep (Beitrag #5) schrieb:
Habe gestern mal kurz einen AudioLab 8200Q und Cambridge CX-60 hören können, allerdings an ziemlich quäkigen Boxen.
Jeder von beiden mit leichten Vorteilen in verschiedenen Bereichen. Der AudioLab mit etwas bereiterer Bühne, der Cambridge mit etwas mehr Groove.
Wenn dann wären aber sicher der neue AudioLab 8300, bzw, die größeren Cambridge Brüder angesagt.


Ohne Hörproben zu Hause an der eigenen Anlage ließe sich für mich daraus gar nichts ableiten.


[Beitrag von CarstenO am 14. Jan 2016, 13:12 bearbeitet]
LedZep
Stammgast
#7 erstellt: 14. Jan 2016, 15:33
Ja, im Pegel anpaßbare Eingänge sind schon ganz nett.
Ich vergleiche derzeit alle alten Vinylschätze und neue Vinyls mit allen Arten von Digitalquellen.
Das geht natürlich nur mit gleichen Pegeln...
aber man wundert sich wieviele olle Scheiben die soundsovielste Remaster-Cd locker toppen.
Nicht nur bei Loudness-Sünden.
Nur die Pegel müssen eben Stimmen.

Aber das ist ein Feature was mein AVM schon lange hat.
Nur ohne wäre ich ungern.

Wenn Du beim Cambridge mit kraftvoll "groovy" meinst, könnte das was für mich sein.
Bin kein Auflösungsfetischist, nur Stimmen sollten schön "freigestellt" werden.
Auf Aufdringliche Hi-Hats lege ich gar nicht soviel wert.

Gruß
LedZep
CarstenO
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 14. Jan 2016, 15:38

LedZep (Beitrag #7) schrieb:
Wenn Du beim Cambridge mit kraftvoll "groovy" meinst, könnte das was für mich sein. Bin kein Auflösungsfetischist, nur Stimmen sollten schön "freigestellt" werden. Auf Aufdringliche Hi-Hats lege ich gar nicht soviel wert.


Du solltest ihn Dir anhören.
LedZep
Stammgast
#9 erstellt: 31. Jan 2016, 17:08
kurzes Update: (steht auch einem anderen Thread zum Thema "KHV/DAC)

Ich hatte letzte Woche den Cambridge 851 A hier zum ausprobieren.
Verarbeitung und Haptik gut
Die vielen Features bleiben attraktiv.

Nur leider ist er klanglich von meinem fast 20 Jahre alten AVM A2 in die Schranken verwiesen worden.
Bin kein Freund der blumigen HiFi Beschreibungen - aber dennoch:
zu harsch / Stimmen zu angestrengt / kein Rhythmus & zu wenig Groove / weniger gute Anbindung des Bass
Das alles kann der A2 besser, egal mit welchem Material. Mit dem war alles organischer und die Stimmen klangen einfach echter.
Selbst meine "klingt-doch-eh-alles-gleich-Frau" hat die Unterschiede rausgehört (würde dafür natürlich kein Geld ausgeben).
Für mich war es unterm Stich so ähnlich bei Vinyl gegen CD, wenn ich mal aktuelle Scheiben aus gleicher Quelle zugrunde lege.
Auch da sind die Unterschiede (meist) nicht riesig, aber immmer mit mehr Spaß beim Vinyl.

Alles wurde gehört mit echter, rein mechanischer Verstärkerumschaltung (0,5 sec) an gleichen LS (Sehring Audio 603) und auch gleichen Pegeln.
Der CA hatte sogar den Vorteil der hochwertigeren Kabel und des "Fixed Ausgang" des CD Spielers (Sony CDP XA 50 ES) bekommen, während der AVM am "Variabel" Ausgang des CD-Spielers hing mit normalem Cordial-Kabel. Habe am Ende beides nochmal getauscht, aber ehrlich gesagt ohne hörbaren Einfluß.
Eigentlich war - inklusive innerer Einstellung - alles mit Vorteilen für den CA bereitet ...

Fairerweise muß man sagen, daß der CA natürlich nur wenige Stunden Spielzeit hatte, aber mir war schnell klar, daß er mir die 1.500,- € nicht wert ist, selbst wenn er sich noch verbessern könnte.
Der Kopfhörerausgang war allerdings nicht schlecht, wobei mein Philips Fidelio X2 mit seinen 32 Ohm da auch anspruchslos ist.
Klang alles etwas heller und prägnanter als beim AVM, aber auch mit etwas weniger Bühne und wäre mir auf Dauer wahrscheinlich auch etwas zu anstrengend. Das ist aber eher eine Geschmacksfrage.

Noch aufgefallen ist mir, daß der CA nominell zwar etwa 50% mehr Leistung hat, ich aber für gleiche Lautstärken auch etwa gleich laut stellen mußte.
Das deutet auf etwas Understatement beim AVM hin.

Habe dann wieder die Spur in Richtung ROKSAN aufgenommen, aber irgendwie scheinen wir hier in einer HIFI-Wüste zu leben.
Irgendwie kommt man da nicht dran, schon gar nicht an den Kandy K3.

Hab dann heute im Internet einen fast neuen Primare I22 zum attraktiven Preis gesehen und zugeschlagen.
Der wird dann wohl nächste Woche eintrudeln. Leider gibt es da keine Rückgabeoption. Ich hoffe er gefällt nicht nur optisch und der Haushaltskasse wegen der reduzierten Energiekosten...
Der sauere Apfel ist dann wieder der fehlened Kopfhöreranschluß.

Werde mich dann also dem Projekt DAC/KHV bzw. Netzwerplayer/DAC zuwenden.
Wenn Ihr dazu Ideen habt gern her damit!
Gesucht wird ein vernüftiger DAC mit brauchbarem KHV und Analogeingängen (wg. Vinyl), natürlich fernbedienbar.
Ungern 2 Geräte, da die in Frage kommenden KHVs dann eigentlich nie fernbedienbar sind.
Das ganze möglichst für unter 750,- €.

Aber vielleicht sollte man auch gleich einen kompletten Netzwerkspieler nehmen?
Gibt es da was mit gutem KHV und brauchbarem DAC mit USB Eingang?
Würde da bis max. 1.000,- € gucken wollen

Viele Grüße
LedZep
CarstenO
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 01. Feb 2016, 10:15

LedZep (Beitrag #9) schrieb:
Ich hatte letzte Woche den Cambridge 851 A hier zum ausprobieren. ... aber mir war schnell klar, daß er mir die 1.500,- € nicht wert ist, selbst wenn er sich noch verbessern könnte.


Alles richtig gemacht, in dem Du unter Deinen Bedingungen verglichen hast.


LedZep (Beitrag #9) schrieb:
Noch aufgefallen ist mir, daß der CA nominell zwar etwa 50% mehr Leistung hat, ich aber für gleiche Lautstärken auch etwa gleich laut stellen mußte. Das deutet auf etwas Understatement beim AVM hin.


Nein, das deutet auf eine andere Charakteristik der Lautstärkeregelung hin.


LedZep (Beitrag #9) schrieb:
Habe dann wieder die Spur in Richtung ROKSAN aufgenommen, aber irgendwie scheinen wir hier in einer HIFI-Wüste zu leben. Irgendwie kommt man da nicht dran, schon gar nicht an den Kandy K3.


Das stimmt, diese Marke findet in der Fachpresse zur Zeit kaum Erwähnung.


LedZep (Beitrag #9) schrieb:
Hab dann heute im Internet einen fast neuen Primare I22 zum attraktiven Preis gesehen und zugeschlagen.
Der wird dann wohl nächste Woche eintrudeln. Leider gibt es da keine Rückgabeoption. Ich hoffe er gefällt nicht nur optisch und der Haushaltskasse wegen der reduzierten Energiekosten...


Ich gehe davon aus, dass er der Haushaltskasse wegen der fehlenden Rückgabeoption nicht gefallen wird. In den von Dir bevorzugten Kriterien fand ich ihn eher schwach und sein Aufbau als Schaltverstärker - wenn auch mit einer Impedanzanpassung - lassen einen Blindkauf zum Roulettespiel werden. Das kann sich aber in Verbindung mit Deinem eigenen Hörgeschmack ganz anders darstellen.
heisau
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 01. Feb 2016, 11:53
Guten Morgen,

AVM vs. Primare, wie wird das wohl ausgehen. Denke es wird dem nächst ein Primare im Internet angeboten.

LG
blabupp123
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 01. Feb 2016, 12:53
Hallo LedZep!

LedZep (Beitrag #9) schrieb:

Werde mich dann also dem Projekt DAC/KHV bzw. Netzwerplayer/DAC zuwenden.
Wenn Ihr dazu Ideen habt gern her damit!
Gesucht wird ein vernüftiger DAC mit brauchbarem KHV und Analogeingängen (wg. Vinyl), natürlich fernbedienbar.
Ungern 2 Geräte, da die in Frage kommenden KHVs dann eigentlich nie fernbedienbar sind.
Das ganze möglichst für unter 750,- €.

Aber vielleicht sollte man auch gleich einen kompletten Netzwerkspieler nehmen?
Gibt es da was mit gutem KHV und brauchbarem DAC mit USB Eingang?
Würde da bis max. 1.000,- € gucken wollen

Ich suchte auch so eine eierlegende Wollmilchsau und musste feststellen, daß es bei den Allround-Geräten immer an einer Komponente schwächelt.
Ich entschied mich für einen KHV mit DAC (so viel Kompromiss muß sein, diese Kombination schien mir aber noch am wenigsten kompromissbehaftet zu sein). Der Netzplayer wird wohl oder übel eine extra Kiste werden.

Allerdings wird es bei Deinen Anforderungen schwierig werden, unter 750,- zu bleiben. Der HD-DAC 1 wird momentan zu diesem Kurs angeboten. Ein topp Gerät, leider mit einem ziemlich miserablen analog-Eingang.
Ansonsten bliebe nur noch der Gebrauchtkauf. Empfehlen könnte ich das eine oder andere schon, allerdings weit über dem angesetzten Budget.


[Beitrag von blabupp123 am 01. Feb 2016, 12:54 bearbeitet]
LedZep
Stammgast
#13 erstellt: 01. Feb 2016, 13:04
Ja, ja, unkt nur rum ! ;-)

wir werden sehen...

Nein im Ernst, der Preis für den Primare war ganz OK
und ich wollte ja ohnehin eine Lösung, bei der am Ende ein Gerät fürs Wohnzimmer abfällt, um den nagelneuen Netzwerkreceiver dort zu ersetzen.
Der wird mit Sicherheit demnächst im Internet auftauchen. Ist ja eigentlich ein recht nettes Teil, aber kann man klanglich eben nicht mit einem echten guten Vollverstärker vergleichen. Frau und Kiddies waren damit voll zufrieden, ist eben eine Frage des Anspruchs.

Wenn im Musikzimmer der AVM die Oberhand behält, dann soll es wohl so sein.
Dann ist mir aber auch klar, daß ich im angestrebten Preisbereich wohl keine Verbesserung erreichen kann.
Ich kann ja nicht 5 bis 10 Amps durchnudeln bis ich den richtigen gefunden habe.

Was die Lautstärkeregelung betrifft, sind die Charakteristiken beim AVM und CA gar nicht so unterschiedlich.
Da ich bei "sehr laut" aufgehört habe, weiß ich natürlich nicht was noch passiert wäre.
Identische, sehr laute Lautstärken hatte ich bei beim AVM bei "70" (Regelbereich von 0 bis 100) und "-31" (Regelbereich -100 bis 0) beim CA, wobei beide Geräte im unteren Bereich kaum auf Änderungen ansprechen und nach oben hin geht dann die Post ab (soll ja auch so sein).
Nicht, daß einem bei 9 Uhr schon die Ohren auseinanderfliegen. Gleiches galt auch für die Kopfhörerausgänge.
LedZep
Stammgast
#14 erstellt: 01. Feb 2016, 13:52

CarstenO (Beitrag #4) schrieb:

Rein nach "Aktenlage" schätze ich die Anlage am Hörplatz 1 als die bessere ein. Hier beziehe ich mich vor allem auf den Plattenspieler samt Tonabnehmer. Meine wenigen Erfahrungen mit Sehring-Boxen habe ich an Arcam-Verstärkern gemacht und fand das Ergebnis mit einem A 39 sehr gut. Daneben fiele mir der Exposure 3010 ein. Die lägen preislich in dem Bereich, wo dann die 1500-EUR-Lösung greift und der AVM Evolution A2 im direkten Vergleich zeigen könnte, was er gegen diese beiden Verstärker zu bestellen hat.

Hörplatz 2 hätte mir bei den Quellen zu wenig Klangpotenzial anzubieten, um 500 EUR für einen Gebrauchten Verstärker auszugeben: meine 'Begeisterung' für die Hanpin-Plattenspieler habe ich schon vielfach emissioniert, das Ortofon VinylMaster Silver hätte "mehr" Plattenspieler und vor allem "mehr" Phonostufe verdient. Das hast Du bestimmt schon mal durch Tausch auf den Kenwood samt Aikido ausprobiert. Die Logitech Squeezebox schafft mit einem externen D-/A-Wandler (ab Beresford TC 7520 Caiman für rd. 100 EUR) deutlich mehr.

Mein Vorgehen an Hörplatz 2 wäre Audio Technica-Plattenspieler (AT-LP 120 oder AT-LP 1240?) dem Gebrauchtmarkt zuführen und z.B. durch Technics SL-Q 2/3/33 (~100 bis 150 EUR), SL-D 2/3 (~40 bis 80 EUR) oder Thorens TD 146/166 Mk V (~ 150 EUR) ersetzen. VM Silver montieren. Phono-Box S ebenfalls anbieten und durch Trigon Vanguard (~170 EUR) ersetzen. Yamaha-Player (CD-Teil, falls nicht DVD-S 2300/2700) und Squeezebox durch Beresford TC 7520 Caiman aufpeppen. Als Vollverstärker (wenn nicht der AVM von Hörplatz 1 rüber kommt und zwischen neuem Verstärker und 1500 EUR noch Luft ist) könnte ich mir einen Acoustic Research A-03 HP oder NAD C 352 vorstellen. Das sollte durch Kaufen und Verkaufen mit 500 EUR machbar sein.


Die angesprochenen Themen sind bereits adressiert.

Beim Verstärkershootout ist der Arcam irgendwie schon rausgefallen, weil er eine meiner Mindestanforderungen nicht erfüllt (weiß aber momentan gerde nicht mehr welche). Exposure war hier auch nicht dranzukommen.
Vor Ort hätte ich noch einen Yamaha 1100 zum ausprobieren bekommen können, der aber auch schon wieder bei 1700,- liegt und ausstattungstechnisch recht spartanisch daherkommt.
Die anderen üblichen Verdächtigen wie Audiolab, Creek, Naim, Linn, AMC, Rotel, etc. hätte ich auch alle (neu) kaufen und dann ggf. per Fernabnahmegesetz zurückschicken müssen. Aber diese Vorgehensweise widerstrebt mir irgendwie.
Vom Papier und den Berichten her hätte ich am ehesten auf den CA getippt, was ich ja auch probiert habe.

Als nächster Schritt paßte ein noch recht junger Primare I22 zu wenig mehr als halbem Preis ganz gut.
Die Beschreibungen für den Primare reichen ja von "druckvoll kontrolliert mit viel Schub von unten" über "feinauflösend" bis "langweilig und zurückgenommen". Das sagt mir so ziemlich alles oder nichts. Auf jeden Fall scheint es kein rüpeliger Brüllwürfel zu sein.
Was die Rhytmik betrifft bin ich aber auch gespannt...
Einziges Manko seitens der Features ist der fehlende Kopfhörerausgang.

Am 2. Hörplatz hält jetzt auch erstmal ein Technics SL-Q3 Einzug. Wenn der ohne Tadel ist, widme ich mich dem Thema Phono-Pre und der AT-1240 verläßt zusammen mit dem ProJect Phono-Pre das Haus.

Das Thema DAC steht wohl für beide Hörplätze noch an.
Das beim Verstärker gesparte habe ich erstmal in einen gebrauchten Audiolab 8200 DQ gesteckt.
Der ist ja DAC mit USB + KHV und wahlweise (fixed oder variable) auch Vorstufe in einem.
Mal sehen wie er sich schlägt und ob er die digitalen Quellen aufwerten kann.
Zumindst hätte er genügend Anschlüße für alle Zuspieler, was ja bei den meisten DACs ein Problem ist.
Als KHV (immerhin Class A) könnte er die Lücke am Primare schließen. Mein 32 Ohm X2 ist da ja recht genügsam.
Hörberichte zum Kopfhörerteil sind da recht positiv.
Und im Gegensatz zu den meisten KHV/DAC Kombis verfügt er über Analogeingänge, so daß der Spaß mit dem Kopfhörer eben auch mit Vinyl funktioniert.
...kommt auch diese Woche

Synopsis: wer aktuell Interesse am Audio-Technica-Dreher, der ProJect Phono-Pre oder dem Yamaha-Netzwerreceiver (RN 602) hat, darf sich gern melden ;-)


[Beitrag von LedZep am 01. Feb 2016, 13:55 bearbeitet]
LedZep
Stammgast
#15 erstellt: 01. Feb 2016, 14:08

Varadero17 (Beitrag #12) schrieb:
Hallo LedZep!

LedZep (Beitrag #9) schrieb:

Werde mich dann also dem Projekt DAC/KHV bzw. Netzwerplayer/DAC zuwenden.
Wenn Ihr dazu Ideen habt gern her damit!
Gesucht wird ein vernüftiger DAC mit brauchbarem KHV und Analogeingängen (wg. Vinyl), natürlich fernbedienbar.
Ungern 2 Geräte, da die in Frage kommenden KHVs dann eigentlich nie fernbedienbar sind.
Das ganze möglichst für unter 750,- €.

Aber vielleicht sollte man auch gleich einen kompletten Netzwerkspieler nehmen?
Gibt es da was mit gutem KHV und brauchbarem DAC mit USB Eingang?
Würde da bis max. 1.000,- € gucken wollen

Ich suchte auch so eine eierlegende Wollmilchsau und musste feststellen, daß es bei den Allround-Geräten immer an einer Komponente schwächelt.
Ich entschied mich für einen KHV mit DAC (so viel Kompromiss muß sein, diese Kombination schien mir aber noch am wenigsten kompromissbehaftet zu sein). Der Netzplayer wird wohl oder übel eine extra Kiste werden.

Allerdings wird es bei Deinen Anforderungen schwierig werden, unter 750,- zu bleiben. Der HD-DAC 1 wird momentan zu diesem Kurs angeboten. Ein topp Gerät, leider mit einem ziemlich miserablen analog-Eingang.
Ansonsten bliebe nur noch der Gebrauchtkauf. Empfehlen könnte ich das eine oder andere schon, allerdings weit über dem angesetzten Budget.


;-)
Ja der HD-DAC stand auch ziemlich weit oben auf der Liste, aber der Analogeingang scheint ja tatsächlich nur mit Smartphones & Co kompatibel zu sein.
Andere Kandidaten waren der neue TEAC UD-503, Fostex A8 oder Oppo HA-1 die aber schon wieder deutlich teurer sind, bzw, im Falle vom Oppo sowieso out of Range.
Vom Teac gibt es sogar eine (allerdings teurere) Variante als Netzwerkplayer - nur haben die Deppen dafür den Analogeingang rausoperiert.

Daher zunächst mal der Versuch mit dem gebrauchten Audiolab 8200 DQ.
CarstenO
Hat sich gelöscht
#16 erstellt: 01. Feb 2016, 14:31

LedZep (Beitrag #14) schrieb:
Am 2. Hörplatz hält jetzt auch erstmal ein Technics SL-Q3 Einzug. Wenn der ohne Tadel ist, widme ich mich dem Thema Phono-Pre und der AT-1240 verläßt zusammen mit dem ProJect Phono-Pre das Haus.


Das geht doch schon in die absolut richtige Richtung! Für den SL-Q 3 drücke ich Dir die Daumen.
LedZep
Stammgast
#17 erstellt: 02. Feb 2016, 16:51

CarstenO (Beitrag #4) schrieb:

Mein Vorgehen an Hörplatz 2 wäre Audio Technica-Plattenspieler (AT-LP 120 oder AT-LP 1240?) dem Gebrauchtmarkt zuführen und z.B. durch Technics SL-Q 2/3/33 (~100 bis 150 EUR), SL-D 2/3 (~40 bis 80 EUR) oder Thorens TD 146/166 Mk V (~ 150 EUR) ersetzen. VM Silver montieren. Phono-Box S ebenfalls anbieten und durch Trigon Vanguard (~170 EUR) ersetzen.


Hallo Carsten,

was wären denn von Dir geschätzte Alternativen zum Trigion Vanguard?
Leider ist da gebraucht nix im Angebot (Du meintest doch den Vanguard I?) - nur neue Vanguard II um 400,- €.
Leider gibt es ja keinen Aikido, der sowohl MM & MC beherrscht.
Würde gern einen nehmen wollen, der beides kann, auch wenn ich für das VM Silver nur MM bräuchte.
Aber 2 Preamps, die nur MM können würden mich doch zukünftig limitieren, evtl möchte ich ja doch mal mit MC rumexperimentieren.
Gelobt wird ja immer wieder die Einstiegsserie von MuFi. Der V90-LPS kann ja wohl beides und schließt bei MM auch mit schlanken 100pF ab.
Aber ist er bessser als der Pro-Ject den ich habe?

Gruß
LedZep


[Beitrag von LedZep am 02. Feb 2016, 16:52 bearbeitet]
CarstenO
Hat sich gelöscht
#18 erstellt: 02. Feb 2016, 21:37

LedZep (Beitrag #17) schrieb:
Hallo Carsten, was wären denn von Dir geschätzte Alternativen zum Trigion Vanguard? ... Würde gern einen nehmen wollen, ... der sowohl MM & MC beherrscht.


Creek OBH-15, Trichord Research Dino II


LedZep (Beitrag #17) schrieb:
Gelobt wird ja immer wieder die Einstiegsserie von MuFi. Der V90-LPS kann ja wohl beides und schließt bei MM auch mit schlanken 100pF ab. Aber ist er bessser als der Pro-Ject den ich habe?


Nein.
LedZep
Stammgast
#19 erstellt: 02. Feb 2016, 21:49
und von allen genannten - was wäre Dein Favorit?

Trigon, Creek oder Trichord
CarstenO
Hat sich gelöscht
#20 erstellt: 03. Feb 2016, 07:03
Trichord Dino II, OBH-15 ist nicht anpassbar.
LedZep
Stammgast
#21 erstellt: 03. Feb 2016, 11:41
für OHB15 Mk 2 ist folgendes zu finden:

Verstärkung MM: 40 dB, 50 dB
Verstärkung MC: 60 dB, 70 dB, 80 dB
Anpassung MM: 100 oder 200 pF / 47 kOhm
Anpassung MC: 100 oder 1100 pF / 100 oder 510 Ohm

oder meintest Du Version 1?
CarstenO
Hat sich gelöscht
#22 erstellt: 03. Feb 2016, 12:26
Ja, die OBH-15 Mk 2 ist anpassbar. Die wirst Du aber nicht für kleines Geld bekommen. Ich habe u.a. die OBH-15 SE und die halte ich für gut.
LedZep
Stammgast
#23 erstellt: 03. Feb 2016, 15:14
wenn es bis 400,- € Neupreis etwas auf dem Level des AIKIDO gibt, das MM & MC kann kann, werde ich mir darüber nochmal Gedanken machen.
Sollte definitiv bei MM 'ne gute Figur machen (fürs VM Silver), aber auch die Option MC in ordentlicher Qualität bieten.
Das muß ich auch nicht übers Knie brechen, da die Pro-Ject ja schon da ist.

Jetzt muß ich erstmal die "Neuankömmlinge" in Empfang nehmen, vergleichen, um-und aussortieren und mich um das "Refunding" kümmern.
Dann werde ich sehen, was die Kriegskasse noch hergibt...

Audiolab 8200 DQ ist gestern angekommen.
Macht aufs erste Anstöpseln einen ziemlich guten Eindruck.
CarstenO
Hat sich gelöscht
#24 erstellt: 03. Feb 2016, 15:41

LedZep (Beitrag #23) schrieb:
wenn es bis 400,- € Neupreis etwas auf dem Level des AIKIDO gibt, das MM & MC kann kann, werde ich mir darüber nochmal Gedanken machen.


Die OBH-15 Mk II kostet 395 EUR, ich habe aber keinen Vergleich zur "AIKIDO".


[Beitrag von CarstenO am 03. Feb 2016, 15:42 bearbeitet]
LedZep
Stammgast
#25 erstellt: 04. Feb 2016, 23:23


LedZep (Beitrag #9) schrieb:
Hab dann heute im Internet einen fast neuen Primare I22 zum attraktiven Preis gesehen und zugeschlagen.
Der wird dann wohl nächste Woche eintrudeln. Leider gibt es da keine Rückgabeoption. Ich hoffe er gefällt nicht nur optisch und der Haushaltskasse wegen der reduzierten Energiekosten...


Ich gehe davon aus, dass er der Haushaltskasse wegen der fehlenden Rückgabeoption nicht gefallen wird. In den von Dir bevorzugten Kriterien fand ich ihn eher schwach und sein Aufbau als Schaltverstärker - wenn auch mit einer Impedanzanpassung - lassen einen Blindkauf zum Roulettespiel werden. Das kann sich aber in Verbindung mit Deinem eigenen Hörgeschmack ganz anders darstellen.


oder wie Heisau es formuliert hat:

AVM vs. Primare, wie wird das wohl ausgehen. Denke es wird dem nächst ein Primare im Internet angeboten.


Also, der Primare ist da - und er bleibt auch.
Habe gestern Abend den 1. Hörtest absolviert und bin ganz zufrieden.

Details folgen ...
CarstenO
Hat sich gelöscht
#26 erstellt: 05. Feb 2016, 07:52

LedZep (Beitrag #25) schrieb:
Also, der Primare ist da - und er bleibt auch.
Habe gestern Abend den 1. Hörtest absolviert und bin ganz zufrieden.

Details folgen ...


Mich würde interessieren, wie sich echte Begeisterung liest ...
heisau
Hat sich gelöscht
#27 erstellt: 05. Feb 2016, 11:16
anders
LedZep
Stammgast
#28 erstellt: 05. Feb 2016, 18:07
Hey Jungs,

ich bin ja kein junger hipper Radiomoderator auf Ecstasy, der den ganzen Tag nur Superlative raushaut.

Immer schön nordisch kühl und sachlich bitte ;-)

Ein: "nicht schlecht" ist da so ziemlich die höchste Weihe die man erlangen kann.

"Ich bin ganz zufrieden" kommt knapp dahinter - in Newspeech: "Wow, Geilomat, krasses Teil, zum Niederknien, haut mich voll wech ..."

So, mal im Ernst.
Unterschiede von Tag und Nacht waren ja jetzt nicht zu erwarten, zumal wir uns hier ja auch zeitbereinigt in einer ähnlichen Preisliga bewegen.
Die Hörtests liefen unter den bereits beschriebenen direkten Umschaltbedingungen, mit gleicher Quelle (simultan verbunden) und gleichen Pegeln.

Ohne allzu blumig zu werden die Höreindrücke:

Die gewonnenen Erkenntnisse sind im übrigen stark abhängig vom Musikmaterial und der Aufnahmequalität, wobei ich gleich vorwegschicke, daß vieles von dem was ich gern höre soundtechnisch eben nicht Referenzcharakter hat. In den Hörproben vertreten: von alt nach neu (so wie sie mir in die Finger kamen): Jimi Hendrix, Bobbie Gentry, Dusty Springfield, Wishbone Ash, Bonnie Raitt, Rolling Stones, Tom Waits, Dr. John, Triffids, Johnny Cash, Tex Perkins, Drive-By Truckers, Bettye LaVette, Natalie Merchant, Warren Haynes, Lucinda Williams & der "Audiophilen" Sampler aus der letzten AUDIO.

Der AVM hat dann seine stärksten Momente wenn die Aufnahme möglichst erdig und trocken ist. In Sternstunden zaubert er eine goldene Aura um Stimmen. Technisch gesehen würde ich sagen, daß er ein sehr gutes Händchen für die oberen Mitten hat und er ein bißchen Hall drumherum kreiert. Das läßt die in diesem Bereich prägenden Anteile etwas hervortreten. Funktioniert bei tollen Aufnahmen (Betty Lavette "Worthy") wirklich hervorragend.
Wirkt entsprechend auch auf Soloinstrumente, die gefühlt 20 cm ( ;-) ) weiter vorn stehen als beim Primare.
Die Kehrseite der Medaille: wenn den tragenden Säulen schon recht viel Hall beigemischt wurde wird etwas spitz, unfokussiert und (nur hörbar im direkten Vergleich) eine Spur nasal verfärbt.
Der Bass ist besonders im oberen Bereich sehr gut angebunden und etwas besser verfolgbar.

Der Primare hat nach meinem Eindruck keinen bevorzugten Frequenzbereich, klingt extrem linear.
Basstechnisch scheint da aber etwas mehr Fleisch untenrum zu sein, geht gefühlt etwas tiefer.
Alles hat etwas mehr Drive. Er schafft nicht ganz diese "golden Vocals" bei den guten Aufnahmen, dafür hat alles etwas mehr "Live im Studio" Charakter, atmet überhaupt mehr Bühnenatmosphäre. Das Soundbild ist eine Spur dunkler. Wie oben schon gesagt, sind die Lead-Instrumente gefühlte 20 cm weiter hinten, wodurch sich die Rhytmussection besser verfolgen läßt. Schlechten Aufnahmen verhilft er irgendwie zu einem etwas würdevolleren Auftritt - es klingt dann weniger anstrengend.
Die beobachtetetn Trends vertstärken sich noch etwas bei zunehmender Lautstärke. Das Teil kann extrem laut!

Wir bewegen uns hier aber nicht auf einem Besser / Schlechter Niveau - das ist alles irgendwie im Bereich "Geschmackssache" anzusiedeln

Fazit für mich: der Primare ist der etwas bessere Allrounder. Er punktet dazu noch mit absoluter nordischer Kühle und gnadenlos niedrigem Stromverbrauch.
Design- und verarbeitungstechnisch ist er natürlich auch ganz weit vorne, wobei ich meinen "ollen" A2 damals in weiser Voraussichtlich in Chrom geordert habe und die blöden Messingknöpfe als Sonderanfertigung ebenfalls in Chrom ausgeführt sind. Sieht nicht nur deutlich besser und zeitloser aus - sie laufen auch nicht an.
Jetzt steht aber erstmal der Primare im Rack und der A2 kommt ins Wohnzimmer.
Bin doch recht froh, den Cambridge wieder zurückgeschickt zu haben. Für den gleichen Preis habe ich jetzt einen fast neuen Primare und einen 3 Jahre alten Audiolab DAC/KV/Preamp

Wer jetzt immer noch behauptet alle Verstärker klingen gleich, kann gern mit mir über den Yamaha Netzwerkreceiver (ein nagelneuer RN-602) verhandeln.
In seiner Preisklasse sicher sehr gut und in Punkto Ausstattung und Bedienbarkeit schlägt er die beiden anderen Amps um Längen...

So das wars fürs erste - bei Zeit Lust und Laune berichte ich auch noch über die Eindrücke vom Audiolab 8200DQ.


[Beitrag von LedZep am 05. Feb 2016, 18:09 bearbeitet]
LedZep
Stammgast
#29 erstellt: 08. Feb 2016, 23:25
Der Technics SL-Q3 ist inzwischen auch eingetroffen.
Leider hat es auf dem Transport eine der beiden Kunstofflaschen der Haube zerbrezelt.

Hat jemand Erfahrung mit dem Kleben von Acryl/Plexiglas?

Ich habe mal ein Fläschen "Acrifix" bestellt - wird ja überall empfohlen

Ansonsten scheint das Teil altersbedingt in einem erstaunlich guten Zustand zu sein.
Kann bzw. sollte man die Mechnik des Tonarmlifts mal ölen oder schmieren? Ich bin da aber sehr unerfahren.

Netzwerkreceiver und AT1240 stehen jetzt in der Bucht...
CarstenO
Hat sich gelöscht
#30 erstellt: 09. Feb 2016, 11:39
Wenn der Plattenspieler funktioniert, würde ich nichts schmieren.
LedZep
Stammgast
#31 erstellt: 09. Feb 2016, 20:35
Der Lift knarzt ein bißchen
Nichts Dramatisches
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