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Bierkastenbox

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Autor
Beitrag
-Tom-Tom-
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 08. Jul 2018, 22:10
Hallo Leute,

ich bin ganz Neu hier und hoffe auf eure Unterstützung - im Gegenzug werde ich euch mit Bildern und später wenns klappt mit fertigen Plänen bei Laune halten

also ... mal wieder - ne Bierkastenbox

Ich plane gerade meine Bierkastenbox. Ziel ist es nicht nur, dass die Box einfach "nur" Laut ist, der Klang muss schon auch was für die Ohren sein (Ausgewogen)
und natürlich optisch Ansprechend, aber da unterstützt mich zum Glück meine Fräse

Angedacht sind:
* 50-100W RMS
* "Einfache" 2 oder 3-Wege-Box oder 2.1 (siehe Bilder)
* Verstärker gefallen mir die von Sure mit Bluetooth (welcher genau, oder anderer steht noch offen)
* LIION/LIPO Akku
* Auskleiden werde ich den Bierkasten mit 9 oder 12mm Multiplexplatten und dann entsprechend verstreben (Gewicht niedrig halten)

Wo scheitert meine Planung gerade:
Konzept: 2/3-Wege oder 2.1 System oder doch anders?
Wo bekomme ich den besseren Klang raus?
Bierkastenbox
Bierkastenbox
Wenn die Frage erschlagen ist - welche Lautsprecher und Weiche; wie fange ich hier an?
So'n 10 Zoll Tieftöner wär schon toll Bass-Reflex oder lieber doch nicht?
(Leider bewege ich mich hier auf Neuland, werde versuchen das Ganze zu berechnen)

Budget
< 300 Euro wär gut

Grüße
Tom


[Beitrag von -Tom-Tom- am 08. Jul 2018, 23:15 bearbeitet]
Peter.1997
Inventar
#2 erstellt: 09. Jul 2018, 01:00
Du solltest auf jeden Fall mal hier im Unterforum schauen und Informationen saugen, dir fehlt es noch ein bisschen an grundlegendem Wissen. Man findet theoretisch alles in den existierenden Threads hier und es möchte nicht ständig jeder immer das gleiche wiederholen. Der kFkA-Thread und der Thread mit Bildern von mobilen Boxen sind hier auch eine gute Anlaufstelle, um sich Inspiration zur Komponentenauswahl zu holen.

Prinzipiell ist das schon umsetzbar und kann auch gut werden, aber die Anforderungen sollten nochmal überdacht werden.
Die Stunde ist schon spät, also schreib ich mal etwas allgemeiner:


50-100W RMS

Punkt 1: Zwischen 50W und 100W liegen weit weniger Unterschied, als man als Laie zunächst vermutet. Eine Leistungsverdoppelung führt zu nur 3dB Pegelanstieg, das sollte man zwar nicht schlechtreden, aber die Welt ist es eben auch nicht (+10dB empfinden wir als doppelte Lautstärke und dafür wird die 10-fache Verstärkerleistung benötigt, nur so als Ansatz)
Punkt 2: Deswegen sollte eine Leistung nicht unbedingt als Anforderung oder Ziel gelten. Wichtig ist der Kennschalldruck des Ganzen, danach kann man sich erschließen, wie laut man mit dieser und jener Verstärkerleistung wird.



Verstärker gefallen mir die von Sure mit Bluetooth

Prinzipiell sind die auch qualitativ gut, wird aber nicht in jedem Fall umsetzbar sein. Man muss erst schauen, was so möglich ist, um das Beste aus 'nem Bierkasten zu holen.
Bei einem 2.1-System (was durchaus Sinn machen kann) wäre die sinnvollste Variante ein 2.1-Verstärker (mit zusätzlichem Subwooferkanal, der auch gleich einen Tiefpass an Bord hat). Der wohl Beste in dieser Klasse ist dieser TPA3116; der hat für die "normalen" LS-Ausgänge auch gleich einen Hochpassfilter und man kann die Trennfrequenz der HP- und LP-Filter regeln und einzeln die Pegel von Subwoofer und Mittel-Hochtöner anpassen.
Ich selbst hatte den noch nie, aber andere Nutzer sind zufrieden mit dem und der Theorie nach wüsste ich nicht, was (außer evtl. dem vergleichsweise hohen Preis) gegen den sprechen sollte.

Zwecks Bluetooth: Das kann man auch extern mit so einem Bluetooth-Empfänger realisieren; würde es nicht zwingend als Must-Have beim Verstärker betrachten, das schränkt die Auswahl doch etwas ein. Es gibt auch 2.1-Amps mit Bluetooth, da kann aber die Trennfrequenzen der Filter nicht regeln, was schon ziemlich praktisch sein kann.

Wenn es ein reines "Stereo"-System wird, nimmt man da einen entsprechenden Verstärker. Sure ist wirklich gut, aber es gibt da auch günstigere Alternativen, die ihre Arbeit fast genau so gut verrichten (TDA7498, TDA7498E oder TPA3116). Zu Sure würde ich nur greifen, wenn es um höhere Leistungen und Spannungen geht oder ein DSP mit an Bord sein soll, ansonsten nur, wenn Geld eher keine Rolle spielt.


Zwecks Akku: Entweder du hast die nötige Erfahrung, um dir aus 18650-Zellen und einer BMS-Platine ein Akkupack selbst zu löten, dann muss man nur noch ein passendes Ladegerät/Netzteil finden. Ansonsten gibts bei AliExpress schon fertige Komplett-Pakete, hier z.B. als 6s5p mit 24V Nennspannung.
Hatte ich selbst auch noch nie, aber franky-gomera aus dem Forum hat so einen und ist bis jetzt scheinbar glücklich damit. Nach meiner Recherche sind diese Packs auch ganz brauchbar, wenn ich ein neues Projekt anfangen würde, würde ich mir die selbst auch bestellen.


Zum Auskleiden meine ich, dass da 9mm MPX ausreicht, wenn man gut versteift. Ich hab erst selbst damit gearbeitet und es ist stabiler, als man vorher denkt. Wenn man die Versteifungen klug setzt, schwingt da nichts störend mit; wenn man es eher konservativ angehen will, eben 12mm.



Konzepte gibt es dann viele, die alle ihre Vor- und Nachteile haben. Mit 2.1 wird man eine tiefere Grenzfrequenz erreichen und einen ausgewogeneren Klang erreichen; mit 2 Breitbändern wird es am Ende lauter, man verschenkt aber Bass und der Klang kann auch drunter leiden. Die genauen Ergebnisse hängen natürlich von der Chassisauswahl ab, die widerum vom verfügbaren Netto-Volumen abhängt.

Ich würde es als 2.1 bzw. Pseudo-2.1 bauen. Ein guter Subwoofer-Kandidat wäre z.B. der Omnes Audio SW 6.01, mit dem bekommt man recht tiefen Bass aus einem kleinen Volumen. Davon zwei Stück in 15l packen, Abstimmfrequenz auf ca. 50 Hz setzen, damit bekommt man einen Kennschalldruck von 86dB und eine f3 von 45 Hz. Bei 120W (die ein TPA3116 am Subwooferkanal mit 24V Versorgungsspannung an 2 Ohm maximal unverzerrt ausgeben kann) kommen da am Ende bis zu 107dB raus, das ist in Anbetracht der Größe schon beachtlich. Das natürlich theoretisch, praktisch wird es aufgrund vieler Faktoren (z.B. elektrische Verluste, und der SW 6.01 ist mit nur 70W RMS angegeben) etwas niedriger sein, die 100dB knackt man damit aber locker, würde ich sagen. In einem Meter Abstand zumindest Bei einer Abstandsverdoppelung sinkt der Pegel um 6dB.
Dazu dann als Mittel-Hochtöner einfach mehrere Breitbänder. Ich finde das Konzept aus diesem Beitrag ziemlich ansprechend.


Das mal als erste Überlegungen, der Text ist doch länger geworden, als ich dachte
-Tom-Tom-
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 09. Jul 2018, 01:45
Danke für deine lange ausführliche Antwort! Forum wird noch aufgesaugt.

Hm, wo fange ich an:
=> Zum Auskleiden werden es dann wohl die 9mm MPX
(Ist es egal, wie ich die Verstrebungen setze, Hauptsache steif? Oder muss ich dem Schall oder wem auch immer noch einen Gefallen tun? )

=> Akku: Stellt für mich kein Problem da, Elektronik-Entwicklung/Aufbau ist einerseits mein Job und auch Hobby, Erfahrung mit Akkus und Laden ist vorhanden // danke für'n Link, vllt macht's die Sache ja einfacher

=> Bluetooth: mit auf dem Verstärker kein muss, das bekommt man immer irgendwie mit dazu

=> Verstärker: Danke für'n Tipp Zufällig drüber gestolpert bin ich schon, hab denen aber nicht so sehr Beachtung geschenkt - sah nicht sooo vertrauenserweckend aus, aber wenn die so gut sein solln, warum nicht

=> Chassis: Einfach nur zwei Breitbänder fallen raus (zur not noch 2-Wege-Car-Lautsprecher), generell schon 2-Wege
2.1 gefällt auch mir soweit am Besten, hab ein kleines mit 30W im Büro stehn, ist schon toll

Den Omnes Audio SW 6.01 schau ich mir auf alle Fälle genauer an - aber warum "nur" 6 Zoll, eigentlich geht man da doch eher Richtung 8 oder 10?

=> Generell:
Wie findest du/ihr das Konzept mit dem nach oben gegen eine Platte strahlenden Woofer?
- optisch und gedanklich gefällt's mir gut, nur verschenke ich damit sehr viel Volumen (Ganze Box ca. 20l, nur der Untere Teil nur noch ca. 11l)
- wonach wähle ich meine Mittel-Hochtöner aus?
- bekommen Tief und Mittel-Hochtöner im Gehäuse eine räumliche Trennung? Wenn nein, summiert sich dann mein Gehäusevolumen auf (z.B. Woofer 10l + M-H-Töner 2l = 12l) ?
- wie hast du das mit dem Omnes berechnet (wo kommen die 107 dB her), bei Lautsprechershop.de bekomme ich irgendwie was anderers raus

=> Bass-Reflex hab ich von der Liste gestrichen, da das Gehäuse ja größer sein müsste

Was meinst du mit Pseudo 2.1?


[Beitrag von -Tom-Tom- am 09. Jul 2018, 02:01 bearbeitet]
Reference_100_Mk_II
Inventar
#4 erstellt: 09. Jul 2018, 07:02
Also meinen überschlägigen Rechnungen zufolge hat so eine ausgekleidete Bierkiste kaum über 20L netto.
Viel mehr als nen 8" wirst du da nicht unterbringen können. Dafür ists einfach zu wenig Volumen.

Schau dir Mal die Kid Rock von donhighend an.
Oder halt was 1.1 mäßiges.
Also ein 2.1 Amp aber nur ein statt zwei Breitbänder.
Mivoc AW 2000 und ein Visaton FR-10-4 zum Beispiel. Die müssen dann aber in die große Fläche. Sonst wird's mit dem Platz wohl etwas eng.
Mit den ganzen Einbauten wird das sein verfügbares Volumen schon gut ausnutzen.
Und ja, Chassis die nach hinten offen sind und die unterschiedliche Signale wiedergeben sollen brauchen immer eine räumliche Abtrennung.

Mehr als echte 50W sind auch ein wenig hirnrissig bei einer so kompakten mobilen Box, da im Falle des "voll aufdrehens" einfach so viel Energie verballert wird, dass die Akkus unfassbar groß sein müssten.
Würden tatsächlich 50W über 4h hinweg verbraucht werden, bräuchte man einen Akku mit 200Wh. Bei 22,2V also eine Kapazität von echten 9Ah.
Alleine so ein Akku in vernünftiger Qualität kostet bereits min die Hälfte deines Budgets. Und klein ist der dann auch nicht mehr.

Wird sich dann jedoch beim Pegel etwas gezügelt, halt die Box auch gleich 8h und länger durch.
3dB weniger = halbe aufgenommene Leistung = doppelte Laufzeit
Und 3dB weniger sind nur im Direktvergleich zu hören.
-Tom-Tom-
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 09. Jul 2018, 11:18
=> Danke für den Tipp mit Kid Rock von donhighend


Also ein 2.1 Amp aber nur ein statt zwei Breitbänder.

Macht das Sinn, warum nicht 2 Mittel-Hochtöner?

=> Dass 20l das Maximum in der Kiste ist, schrieb ich ja schon oben ... leider
Wo bekomme ich eigentlich "mehr" raus?
2x 6 Zoll Tieftöner wie @Peter.1997 beschreibt
oder 1x 8 Zoll Tieftöner wie @Reference_100_Mk_II
>> Wie verhält sich das in der Praxis im Bezug auf Klang und Schalldruck (betrachtet bei gleichem Volumen, Leistung)?

=> Dass die 100W gewaltig am Akku zerren ist mir bewusst. 50W ist ein Muss, 100W wäre schön wenn die Amp und die Chassis abkönnen, vllt gibts ja noch eine Netzteil-Option (aber die möchte ich gerade hier noch nicht diskutieren, kommt eventuell erst später)
Reference_100_Mk_II
Inventar
#6 erstellt: 09. Jul 2018, 11:58
Warum sind 50W ein Muss?

Zum Thema Pegel des Subwoofers:
Eine deutliche Steigerung lässt sich nur über das Verdoppeln des Verschiebevolumens (Sd multipliziert mit Xmax) erreichen.

Zwei sind 3dB lauter als einer.
Vier sind 3dB lauter als zwei und 6dB lauter als einer.
Acht sind 3dB lauter als vier und 6dB lauter als zwei und 9dB lauter als einer.
usw usf

Bei einem Omnes also 127cm2 mal 0,8cm = 101,6cm3
Zwei haben also 203,2cm3
Ein AW 2000 hat 214cm2 und 0,65cm = 139cm3
Er läge also irgendwo zwischen einem und zwei Omnes.

Betrachtet werden muss aber auch, dass du zwei von den Omnes nicht verwenden kannst. Der Amp ist mWn nur mit 4 Ohm spezifiziert. Zwei Mal 4 Ohm parallel ergibt aber 2 Ohm. Geht also nicht.

Ein Breitbänder weil zwei auf der kleinen Front akustisch einfach keinen Sinn machen.
Außerdem wäre dann mehr Budget für einen vernünftigen da.
Auch wenn ich anfangs den extrem preiswerten aber auch sehr guten FR-10 vorgeschlagen habe.

Zwei Breitbänder machen eh nur dann Sinn, wenn sie
- direkt übereinander angeordnet sind und beide das gleiche Signal abstrahlen (Mono)
- auf einer jeweils nach R und L angewinkelten Front sitzen und so den Abstrahlwinkel erhöhen (kein "echtes" Stereo)
- Wei entfernt voneinander platziert sind, etwa im Abstand des Hörabstandes (echtes Stereo)

Aber bei so einer Box? Nein, da bringt das rein gar nichts.
-Tom-Tom-
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 09. Jul 2018, 12:39

Warum sind 50W ein Muss?

Weil ich ne 25W RMS PA-Akku-Box von LD-Systems hier stehen habe und die mir zu wenig Gas hat.

Danke Das mit'm Verschiebevolumen werd ich berücksichtigen.

Stereo stirbt dann wohl auch. Mal angenommen ich würde doch stereo machen. Macht zwar wenig Sinn, aber würd sich's gegenseitig stören, würd ja auch Leistung bringen und beide Kanäle wären vertreten (oke, man könnt's auch vorm Verstärker zusammenführen) ?

Was noch (teilweise) unbeantwortet blieb:
- bekommen Tief und Mittel-Hochtöner im Gehäuse eine räumliche Trennung? Wenn nein, summiert sich dann mein Gehäusevolumen auf (z.B. Woofer 10l + M-H-Töner 2l = 12l) ?
- Ist es egal, wie ich die Verstrebungen setze, Hauptsache steif und dicht? Oder muss ich dem Schall oder wem auch immer noch einen Gefallen tun? Grifftaschen braucht's ja schließlich auch noch ... und die stehen innen rein


[Beitrag von -Tom-Tom- am 09. Jul 2018, 12:53 bearbeitet]
Reference_100_Mk_II
Inventar
#8 erstellt: 09. Jul 2018, 13:02
Doch, die Frage nach den abgetrennten Volumen wurde schon geklärt.



Pegel hat so pauschal erstmal nichts, wirklich gar nichts, mit Leistung zu tun.
Leistung sorgt nur für relativen Pegelzuwachs.
10W sind immer +10dB
25W sind immer +14dB
50W sind immer +17dB
Ganz unabhängig davon, welcher Lautsprecher dudelt.

Betrachtet werden muss der Wirkungsgrad der Lautsprecher, der Pegel, den sie mit 1W Eingangsleistung erzeugen.
Und der kann halt brutal unterschiedlich sein.
Ein PA Breitbänder erreicht mit Leichtigkeit einen Wirkungsgrad von 100dB.
Der Omnes jedoch nur gut 86dB.
Der Omnes müsste also bereits mit 14dB bzw. 25W gefüttert werden, um so laut zu sein wir der PA Breitbänder.

Also: Leistung alleine ist total unwichtig.
Ja wirklich.
Jeder der von Leistung als "Qualitätskriterium" oder "Performance-Aspekt" spricht, macht nur einen auf dicke Eier und hat hinten rum absolut keine Ahnung von dem Thema.

Verbau einen Visaton BG 20 in deine Bierkiste, gib ihm echte 25W und du machst lautstärkemäßig >90% aller Boxen platt die bei Mediamarkt, Saturn und Amazon so erhältlich sind.
Einfach weil sein Wirkungsgrad so gut ist.
Oder einen Beyma 12GA50 mit einem PAM8604 mit gerade mal 3W. Der ist dann genau so laut wie der BG 20 mit 25W.



Zwei Breitbänder auf der kleinen Fläche deiner Bierkiste machen nur übereinander oder zu den Seiten angewinkelt Sinn.
Andernfalls würden sie sich beeinflussen, was du dann als starke Einbrüche in Frequenzgang wahrnimmst, wenn du um die Box herum gehst.



Ja, die Box muss bis auf die beabsichtigten Öffnungen zu 100% gleich sein. Also z.B. Bassreflexrohre oder so.
-Tom-Tom-
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 09. Jul 2018, 13:31

Verbau einen Visaton BG 20 in deine Bierkiste, gib ihm echte 25W und du machst lautstärkemäßig >90% aller Boxen platt die bei Mediamarkt, Saturn und Amazon so erhältlich sind.
Einfach weil sein Wirkungsgrad so gut ist.
Oder einen Beyma 12GA50 mit einem PAM8604 mit gerade mal 3W. Der ist dann genau so laut wie der BG 20 mit 25W.

jetzt wird's interessant.


Jeder der von Leistung als "Qualitätskriterium" oder "Performance-Aspekt" spricht, macht nur einen auf dicke Eier und hat hinten rum absolut keine Ahnung von dem Thema.

Dass der Wirkungsgrad zu berücksichtigen ist und einiges ausmacht ist mir voll bewusst, aber dass es so extrem ist, hätte ich nicht gedacht ... das Thema muss ich mir noch ein wenig genauer zu Gemüte führen

Haben die Chassis mit nem hohen Wirkungsgrad auch eine Schattenseite?
Weil so gesehen gebe ich gerne 100 Euro mehr für die Chassis aus und kann mir dann Geld beim Akku sparen, weil die deutlich Effizienter sind.

Zum Thema Gehäuse:
Heißt solange das Ding innen Symetrisch Verstrebt ist, kann ich da zum Versteifen reinbauen was ich will?
IMG_20180709_132529
Froop666
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 09. Jul 2018, 14:51

Heißt solange das Ding innen Symetrisch Verstrebt ist, kann ich da zum Versteifen reinbauen was ich will?

Muss nicht symmetrisch sein. Theoretisch ist Asymmetrie besser da sich stehende Wellen schwerer Bilden.
Peter.1997
Inventar
#11 erstellt: 09. Jul 2018, 17:15

Bei einem Omnes also 127cm2 mal 0,8cm = 101,6cm3
Zwei haben also 203,2cm3
Ein AW 2000 hat 214cm2 und 0,65cm = 139cm3
Er läge also irgendwo zwischen einem und zwei Omnes.

Betrachtet werden muss aber auch, dass du zwei von den Omnes nicht verwenden kannst. Der Amp ist mWn nur mit 4 Ohm spezifiziert. Zwei Mal 4 Ohm parallel ergibt aber 2 Ohm. Geht also nicht.


Ich bin der Meinung, dass 2 SW 6.01 ziemlich gut sind, was Budget/Tiefgang/Pegel in dem gegebenen Volumen angeht. Wenn man es so möchte, haben die beiden zusammen mehr Membranfläche als ein 8"er.

Die meisten Class D Chips sind im PBTL-Betrieb (also alle Kanäle gebrückt), wie sie bei den Subwooferausgängen solcher 2.1-Boards vorliegen, auch mehr oder weniger 2-Ohm-stabil und können da mehr Leistung abgeben (deswegen werden die auch überall dumm als "50W+50W+100W" beschrieben). Ein geringes Restrisiko gibt es zwar, ich würde das nicht stundenlang am absoluten Leistungsmaximum laufen lassen, wenn es nicht gut gekühlt wird. Da das praktisch aber sowieso nicht der Fall sein wird, würde ich sagen, dass man das Risiko nicht zu ernst nehmen sollte.
Andere Chassis kommen aber auch in Frage, wie ich weiter unten schreibe.



Verbau einen Visaton BG 20 in deine Bierkiste, gib ihm echte 25W und du machst lautstärkemäßig >90% aller Boxen platt die bei Mediamarkt, Saturn und Amazon so erhältlich sind.
Einfach weil sein Wirkungsgrad so gut ist.


Immer dieser BG20...hat durchaus seine Daseinsberechtigung und kann laut, hat aber keinen tollen Klang (auch mit Sperrkreis wird da kein HiFi draus, nur die typische Box für den Saufabend) und Bass kommt da auch nicht viel, schon gar nicht aus so einem kleinen Volumen. Wenn es nichts kosten darf, kann man das schon machen und es ist wirklich nicht sch***, aber wenn man mehr Budget zur Verfügung hat, sollte man das mMn auch mehr ausnutzen
Klaus ist eine von wohl vielen BG20-Bierkasten, mal als Orientierung. Die TSP des BG20 passen einfach nicht, um Bass aus kleinen Volumen zu produzieren. In den ~18-20l Netto kriegt man eine Bassreflexabstimmung so hin, dass man bei 120 Hz einen Buckel hat (da dröhnt dann der Oberbass etwas und der Kickbass ist präsent, danach fällt die Kurve aber recht steil ab und unter 100 Hz braucht man da nicht mehr viel erwarten. Dafür ist es halt schon mit kleinen Verstärkern schon ziemlich laut und kostet nicht viel.


Oder einen Beyma 12GA50 mit einem PAM8604 mit gerade mal 3W. Der ist dann genau so laut wie der BG 20 mit 25W.

Ein PA Breitbänder erreicht mit Leichtigkeit einen Wirkungsgrad von 100dB.
Der Omnes jedoch nur gut 86dB.
Der Omnes müsste also bereits mit 14dB bzw. 25W gefüttert werden, um so laut zu sein wir der PA Breitbänder.

Das ist schön, dass der 12GA50 laut ist, aber den finde ich wirklich absolut fehl am Platz hier. Gar nicht wegen dem Preis, aber da wird basstechnisch nichts kommen. Also wirklich überhaupt nichts, Null, Nada. In kleinem Volumen (nicht vergessen, hier soll ein Bierkasten bestückt werden) kann man froh sein, noch ein bisschen Grundton zu bekommen; bei Oberbass hört es dann schon auf. Ich nehme an, dass der eher für Sprache optimiert ist, also um halbwegs mobil mal schnell laute Durchsagen machen zu können. Damit da echter Bass rauskommt, bräuchte man Volumen jenseits der 150l (und selbst da ist die Abstimmung nicht schön, heftiger Pegelanstieg im Bassbereich, es wird also basslastig ).

Da gilt es eben, selbst zu entscheiden, worauf man sein Augenmerk legen möchte. Ich persönlich bin kein Fan von nur laut, ich hab untenrum gerne ein bisschen mehr.



Haben die Chassis mit nem hohen Wirkungsgrad auch eine Schattenseite?

Yes. Es gibt, einfach gesprochen, bei der Chassisauswahl für mobile Boxen 4 Parameter:
1) hoher Kennschalldruck bzw. Lautstärke
2) (Tief-)Bassvermögen
3) geeignet für kleine Volumen
4) Preis
Davon darf man sich jetzt 3 aussuchen Mag man es laut, tief und günstiger, benötigt man ein großes Volumen. Mag man es klein, laut und günstig, muss man auf Bass verzichten. Mag man es laut, mit Bass und klein, darf man ordentlich blechen. Da muss man eben immer den Mittelweg finden, mit dem man sich abfinden kann.

Ein weiterer Kandidat für den Tiefton wäre z.B. der Omnes Audio W8-670Z. Der steht mit 85dB Kennschalldruck nicht schlecht da und man wird im Bierkasten (ich habe mal mit 15l simuliert, wenn man Die Elektronik und die Bauten für Hoch-Mittelton abzieht) bis 60 Hz runter kommen. Mit <35€ ist der auch noch günstig und mit 4 Ohm gibt's da auch keine Risiken beim Verstärker.

Ich glaube, die Erwartungen allgemein sollten etwas runtergeschraubt werden. Dass man sich mit einer Bierkistenbox nie auf Power-PA-Niveau bewegen wird und ausgewogene 120dB erreicht, sollte klar sein.




Jeder der von Leistung als "Qualitätskriterium" oder "Performance-Aspekt" spricht, macht nur einen auf dicke Eier und hat hinten rum absolut keine Ahnung von dem Thema.

Kenne ich selbst zu gut; wenn ich sage, dass aus meiner mobilen Box maximal 40-50W rauskommen, werde ich immer fast schon ausgelacht. Wenn ich dann mal aufdrehe, sind sie entweder ruhig oder halten stur daran fest, dass das auf keinen Fall nur 50W sein können, weil man damit nicht laut machen kann. Erstaunlicherweise handelt es sich bei diesen Schelmen immer un die gleichen Typen: Golf GTI-Fahrer mit Sonnenbrille, im Kofferraum eine 1400W Endstufe für 46€ und ein Hifonics Subwoofer mit 2000W. ZWEITAUSEND WATT, ALTER, GEILLLLLLLL!


Alles in allem: Auf dem Teppich bleiben, rational denken, Anforderungen überdenken. Hilfreich ist es, sich WinISD runterzuladen und einige Chassis selbst mal zu simulieren. Nützliches (allgemeine und spezifische Infos, sowie eine Datenbank für WinISD) gibt es auch auf dieser Website. Ich bin mir nicht sicher, ob Reference der Hoster ist, aber er hat diese Seite jedenfalls als Homepage in seinem Forenprofil gelistet. Hier hat er auch schon einige brauchbare Chassis zusammengetragen, wobei ich die Dimensionierung der meisten BR-Rohre zu klein finde.


Zwecks Verstrebungen: Da kann man eine Wissenschaft für sich draus machen, wenn man möchte. Stehende Wellen, Asymmetrie, Pipapo, finde ich nicht sehr relevant, wenn es nicht um Top-HiFi geht. Letztendlich versetzen Versteifungen die Resonanzfrequenz der Gehäuseplatten in einem Bereich, indem sie weniger angeregt werden. In tiefen Frequenzen steckt eine Menge Energie und regen großflächige Platten zum Mitschwingen an. Versteifungen bewirken, dass die Gehäusewände nicht anfällig für die niedrigen Anregungsfrequenzen sind.

Um effizient zu versteifen, eignen sich L-Stücke oder Dreiecke in den Ecken, Versteifungskreuze oder alles zusammen als eine Platte, aus der einfach Quadrate ausgeschnitten werden. Man will ja auch nicht zu viel wertvolles Volumen zubauen. Einfach irgendwelche Teile aus Restholz zurechtsägen und rein damit, im Gehäuse muss kein Schönheitswettbewerb gewonnen werden
Big_Määääc
Inventar
#12 erstellt: 10. Jul 2018, 09:44
ich möchte hier einfach mal das weltweit erste bierophile Soundsystem verlinken .

stößchen


[Beitrag von Big_Määääc am 10. Jul 2018, 09:45 bearbeitet]
-Tom-Tom-
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 10. Jul 2018, 10:59

ich möchte hier einfach mal das weltweit erste bierophile Soundsystem verlinken .

Hab ich schon gesehn Aber wenn hier das Volumen der Bierboxen ausreicht, fress ich nen Besen oder will auch den Woofer in meiner Box

Aber gut, zu "meiner" Box:
Ich war nicht ganz Faul und hab diverse Tieftöner-Chassis mal angeguckt und Gedanken gemacht:

Sub

RS225P-4A
RS180-4
Monacor

@Peter.1997 du hast gesagt, 3 darf ich mir aussuchen

Yes. Es gibt, einfach gesprochen, bei der Chassisauswahl für mobile Boxen 4 Parameter:
1) hoher Kennschalldruck bzw. Lautstärke
2) (Tief-)Bassvermögen
3) geeignet für kleine Volumen
4) Preis

Den Preis hab ich mal gestrichen

was haltet Ihr davon, hörn sich eigentlich ganz schön an?
und was mich bei WinISD etwas überrascht ist der RS180-4, der kommt weiter runter als der RS225P-4A, vor allem mit nem Bassreflex-Rohr ?

Die Kid-Rock-Box hab ich mir auch noch angeguckt mit dem SP-202C aber da geht ja unter 60l garnix ...


[Beitrag von -Tom-Tom- am 10. Jul 2018, 11:23 bearbeitet]
Reference_100_Mk_II
Inventar
#14 erstellt: 10. Jul 2018, 11:32
Deine Tabelle kannste vergessen. Die hat absolut GARKEINE Aussagekraft.
Wirklich KEINE.

Der einzige brauchbare TMT/TT den du da rausgesucht hast ist der SP-8/150PRO.
Der will aber min. 18L netto und nicht 5,7L wie von dir ?errechnet?...

Für weitere Kandidaten schau mal hier:
http://abuduuns-lab.de/mobsub.html
Da habe ich viele passende, überwiegend günstige Chassis zusammengetragen.



Ich täte da einen 8"er und einen 4"er einbauen, fertig.
Einen zweiten 4"er als externen Satelliten den man bei Bedarf mit anschließen kann.
mivoc AW 2000 und Gradient MDS 08 sind schöne Kandidaten, die zwar nicht all zu laut können, dafür aber auch etwas tiefer runter gehen.
Visaton FR 10 4 oder TangBand W4-655 als Breiti.
Fertig.







@Peter:
Was schreibst du da zusammen?
Das ist doch alles völlig aus dem Zusammenhang gerissen...
Verstehe meinen Text bitte erst bevor du ihn zerpflückst....
-Tom-Tom-
Ist häufiger hier
#15 erstellt: 10. Jul 2018, 11:43
Meine Tabelle enthält nur die Werte für die Volumen-Rechnerei. Die Links mit den interessanten Werten sind ja drunter.

Die 5,7 l spucken die ganzen Online-Rechner aus, kommt mir auch etwas wenig vor ... aber wie geht's dann richtig außer über WinISD?

Nur so für mich, damit ich auch was dazu lern ... was macht z.B. die beiden von mir rausgesuchten Tieftöner schlecht (die beiden Dayton)
Für mich klingen die Werte gut, sieht aus, als wären die auch für kleine Gehäuse brauchbar und die "Kurven" sehn auch nicht verkehrt aus.
Also ich nehm gerne die von dir vorgeschlagenen, aber möcht's einfach verstehn
Reference_100_Mk_II
Inventar
#16 erstellt: 10. Jul 2018, 12:14
Lesen:
1) Friedmann Hausdorf: Handbuch der Lautsprechertechnik
2) Schwamkrug & Römer: Lautsprecher - Dichtung und Wahrheit
3) Jürg Jecklin: Theorie der Tontechnik (optional)
4) Leo Kirchner: Zeitrichtig, was ist das? (optional)
MK_Sounds
Stammgast
#17 erstellt: 10. Jul 2018, 12:15

-Tom-Tom- (Beitrag #15) schrieb:
Die 5,7 l spucken die ganzen Online-Rechner aus, kommt mir auch etwas wenig vor ... aber wie geht's dann richtig außer über WinISD?

Garnicht. Warum schwierig, wenn's auch einfach geht ? In WinISD bekommst du alles relevante (abgesehen davon, dass du dir die Abstimmung direkt anschauen kannst) gleich geliefert (Membranauslenkung, Luftgeschwindigkeit im Port bei verschiedenen Eingangsleistungen usw.).



Nur so für mich, damit ich auch was dazu lern ... was macht z.B. die beiden von mir rausgesuchten Tieftöner schlecht (die beiden Dayton)
Für mich klingen die Werte gut, sieht aus, als wären die auch für kleine Gehäuse brauchbar und die "Kurven" sehn auch nicht verkehrt aus.
Also ich nehm gerne die von dir vorgeschlagenen, aber möcht's einfach verstehn :?

Die Kurven die du vermutlich meinst sind meistens auf der DIN- oder unendlichen Schallwand im RAR gemessen. Das bringt dir für einen eben zwingend notwendigen Einbau in ein umbautes Volumen nur begrenzt was.

Edit:
Die von Reference vorgeschlagene Literatur ist absolut sinnvoll und empfehlenswert!


[Beitrag von MK_Sounds am 10. Jul 2018, 12:17 bearbeitet]
-Tom-Tom-
Ist häufiger hier
#18 erstellt: 10. Jul 2018, 15:11
Puh wo fange ich an ...

=> Vorab, von den 5,7l träumt auch WinISD, wenn man nix anderes angiebt (aber soll jetzt nicht so wichtig sein, der SP8-150 Pro gefällt mir eh nicht so gut)


Die Kurven die du vermutlich meinst sind meistens auf der DIN- oder unendlichen Schallwand im RAR gemessen. Das bringt dir für einen eben zwingend notwendigen Einbau in ein umbautes Volumen nur begrenzt was.

Ok. Aber ich kann die Dinger dazuziehen, wenns drum geht, ob das Ding gut klingt? (glatt, hügelig, wanns ca. auffächert, ...)

Hab jetzt mal "meine" engere Wahl in's WinISD geklopft. Ihr könnt mich dafür steinigen - aber das nehme ich jetzt mal in kauf.
Meine erste Erkenntnis, wenn ich richtig interpretiere:
- Der AW 2000 steht insgesamt recht solide da, der RS225P-4A wäre etwas effizienter
- Wenns tief runter gehn soll: AW 2000 oder der RS180-4

=> BG20 und SP-/150PRO sehn nicht sooo geil aus
=> vom RS180-4 bin ich etwas enttäuscht was Wirkungsgrad angeht ... warum ist der da so schlecht?

Sub_Tfm

sub_spl
Alle Chassis auf 18l Gehäuse


Friedmann Hausdorf: Handbuch der Lautsprechertechnik

Werde ich mir zulegen, ist auch Preislich im Rahmen
Reference_100_Mk_II
Inventar
#19 erstellt: 10. Jul 2018, 15:20
Das zweite Buch ist gratis.

Deine Simulationen taugen so nichts.

Lediglich das Fenster SPL ist für dich interessant.
Jedem Chassis einen LPF mit der wie auch immer eingestellten f3 einstellen (ca. 150Hz mit Order 2 , Butterworth).
Gehäuse so anpassen, dass das wenigstens im Ansatz nach Subwoofer aussieht.
Dann verglichen.

Für die Volumina und die Abstimmfrequenzen nimmst du dann einfach mal meine Werte aus dieser Übersicht
http://abuduuns-lab.de/mobsub.html
Dann siehst du, wie sowas aussehen sollte.

Hier mal zwei Kurven, orange der 12-280/8-W und weiß ein 8"er von B&C
http://abuduuns-lab.de/vorsch/BC_8FG51_17LBR.png
-Tom-Tom-
Ist häufiger hier
#20 erstellt: 10. Jul 2018, 15:28
Hm oke, dann fuchs ich mich da nochmal rein ...
Soll ich Bass-Reflex anstreben oder nicht? Bzw. Warum ja/nein
Peter.1997
Inventar
#21 erstellt: 10. Jul 2018, 16:54
Jetzt seid doch mal nicht so hart, ihr wart auch mal klein. Zuerst:

@Peter:
Was schreibst du da zusammen?
Das ist doch alles völlig aus dem Zusammenhang gerissen...
Verstehe meinen Text bitte erst bevor du ihn zerpflückst....

Finde ich nicht. Ich habe sogar die Stellen zitiert, auf die ich eingegangen bin. Die allgemeinen Erklärungen (die du übrigens einwandfrei gebracht hast) hätten gereicht, aber die direkte Empfehlung eines teuren BB mit hohem Wirkungsgrad, der in einem Bierkasten aber absolut nichts reißen kann, außer lauten Mittel- und Hochton zu produzieren, finde ich da nicht passend



Deine Simulationen taugen so nichts.

Doch, sie haben dazu getaugt, sich mal mit dem Programm vertraut zu machen und einen ersten Einblick zu bekommen. Es werden halt noch nicht die finalen Simus sein, z.B. weil alle Chassis in geschlossenem Gehäuse simuliert sind und nicht Bassreflex, oder eben der Lowpass fehlt.

Nebenbei finde ich deine Simus und Vorschläge auch nicht 100% optimal, v.a. nicht die Dimensionierung des BR-Ports. Die mögen vielleicht passen, wenn man alle Kanten abrundet und für optimalen Luftstrom sorgt, oder schlicht mit wenig Verstärkerleistung arbeite, aber beim "Normalgebrauch" (Rohr reinstecken oder Bodenport aus einem Brett bauen) sind die Portflächen einfach zu klein, bei höheren Pegeln wirds da hörbar rauspusten.
Mal als Beispiel: Ich hatte den 12-280/8-W mit 10er Rohr und war mit meinem TDA7498E (50W an den 8 Ohm) schon an der Grenze, bei der man schon leichte Portgeräusche wahrnehmen konnte.



Lediglich das Fenster SPL ist für dich interessant.

Diese Aussage finde ich so pauschal nicht richtig; das hast du damals bei mir auch gesagt, und ich arbeite trotzdem (recht erfolgreich) erstmal im ersten Hauptfenster, der Transfer function magnitude, um das Gehäuse zu planen. SPL wird eben interessant, wenn man den Kennschalldruck einiger Chassis oder die Endlautstärke mit einer gegebenen Verstärkerleistung vergleichen will. SPL ist also schon wichtig, aber nicht lediglich. Die Membranauslenkung und die Strömungsgeschwindigkeit im BR-Port sind auch interessant.



Lesen:
1) Friedmann Hausdorf: Handbuch der Lautsprechertechnik
2) Schwamkrug & Römer: Lautsprecher - Dichtung und Wahrheit
3) Jürg Jecklin: Theorie der Tontechnik (optional)
4) Leo Kirchner: Zeitrichtig, was ist das? (optional)

Schadet bestimmt nicht, aber finde ich nicht unbedingt nötig. Wenn man nur als Hobby ab und zu Boxen baut, würde ich dafür kein Geld ausgeben. Entweder, die gibts irgendwo als PDF, andernfalls gibt es eigentlich kein Thema zum Lautsprecherbau, zu dem man nicht alle nötigen Infos durch googlen findet. Ich habe noch keines von dieser (oder anderer) Fachliteratur gelesen und trotzdem gute Boxen gebaut


Soll ich Bass-Reflex anstreben oder nicht? Bzw. Warum ja/nein

Sowas zum Beispiel. Über die Vor- und Nachteile der Bauweisen wird überall diskutiert. Geschlossen hört sich präziser und punchiger an, mit Bassreflex kommt man tiefer, verliert aber etwas an Präzision. Bei einer mobilen Box oder allgemein abseits von High-End finde ich aber, dass diese DIskussionen eher keine Relevanz haben und das Gehäuseprinzip vom verwendeten Chassis abhängt. Die meisten Chassis, die hier in Frage kommen, fühlen sich in BR am wohlsten.


Der SP-8/150PRO würde in 18l mit einer Abstimmung auf 60Hz z.B. bis unter 60Hz (bei -3dB) spielen und bei 1W schon 90dB laut sein. Wüsste jetzt nicht, was dagegen sprechen sollte.
Ein AW2000 würde in 18l, abgestimmt auf 40Hz, bis 40Hz (-3dB) runter kommen, allerdings nur 87dB bei einem Watt bringen. Da er nur 4 Ohm Impedanz hat, kann der Verstärker aber die doppelte Leistung bringen und das bringt die beiden pegeltechnisch wieder auf ein Niveau; allerdings steigt bei doppelter Leistung auch der Stromverbrauch.
Außerdem gibt es die Problemstellung, dass bei der tiefen Abstimmung eines kleinen Volumens der BR-Port immer länger werden muss. Dem kann man entgegenwirken, indem man die Portfläche verkleinert (also Durchmesser des Rohrs z.B.), allerdings gerät man da wieder in die Problematik, dass bei höheren Pegeln Luft hörbar aus dem Rohr gepustet wird. Die absolute Untergrenze würde ich (nachdem, was ich bisher recherchiert und aus der Praxis erfahren habe) nicht unter 1/5 Membranfläche gehen.
In Zahlen wären das bei einem AW2000 in 18l@40Hz eine Portfläche von ~40cm², was einem Rohr mit 7cm Durchmesser entspricht. Hier müsste der Port aber schon 37cm lang werden, was in einem Bierkasten schwer unterzubringen ist. Eine kleine Hilfe bietet die virtuelle Verlängerung, wenn der Port in Wandnähe platziert ist. Heißt: Das Rohr muss z.B. nur 30cm lang sein, um virtuell 37cm lang zu sein und genau diese Abstimmung zu erreichen; das aber nur als Beispiel, die virtuelel Verlängerung ist immer schwer vorherzusagen. Wenn ich mich recht entsinne, hatte aber ein Forennutzer mit einem AW2000 und einem 7cm Rohr schon Portgeräusche, mit einem TPA3116 Verstärker. Finde den AW2000 nicht sehr praktisch für solche Sachen.

Am besten, du simulierst selbst noch ein wenig und schaust dir Treiber an
Reference_100_Mk_II
Inventar
#22 erstellt: 10. Jul 2018, 17:40
ich denke, mit einer ausf. Antw. würde ich den Thread hier zu sehr zumüllen.
Ist aber immernoch sehr viel unsinn dabei.

Kurz:
• der 12GA50 wurde genannt um dem TE die Pegel/Leistung Sache näher zu bringen. NICHT als Vorschlag für seine Box (lesen hilft)
(• zudem gibt er bis ca. 150Hz runter ALLES mit brachialem Pegel wieder, aber was solls)
• die Simus taugen als Simus nichts, da sie "nichts" simulieren. Da wurde nichts auch nur im Ansatz auf das Anforderungsprofil hin angepasst, daher FAIL
• ich lege die Ports so aus, das man sie überhaupt bauen kann. Klar würde einem MDS 08 ein 7,2er Rohr in meiner Box besser stehen. Doof nur: Das müsste über 30cm lang werden, und dafür habe ich keinen Platz
• Trans. F. Magn. ist wie SPL nur mit Relativpegel, daher uninteressant, gerade WEIL man ja für das Anforderungsprofil vergleichen muss
• Visaton kostet 17,50 auf Amazon, Dichtung & Wahrheit ist gratis, Theorie der Tontechnik ist gratis, Zeitrichtig ist gratis , also ein RIESEN-FAIL
• "gute Boxen" sind ohne jegliche Vergleichbarkeit nur subjektiv gut
• bei mobilen Boxen ist ausschließlich BR (oder PR (was quasi "das gleiche ist)) zu verwenden, da es für den geringsten Aufwand und mit den geringsten Abstrichen den meisten Pegel im Bereich der unteren Grenzf. bringt. @-Tom-Tom- hier ist deine Antwort

So, dann viel Erfolg noch beim Bauen Bilder nicht vergessen !

Und jetzt lassen wir das mit dem zumüllen fremder Threads, ja?
MK_Sounds
Stammgast
#23 erstellt: 10. Jul 2018, 18:16

-Tom-Tom- (Beitrag #20) schrieb:
Hm oke, dann fuchs ich mich da nochmal rein ...
Soll ich Bass-Reflex anstreben oder nicht? Bzw. Warum ja/nein

Literatur konsolidieren, dann Parameter der Chassis anschauen.


Peter.1997 (Beitrag #21) schrieb:
Schadet bestimmt nicht, aber finde ich nicht unbedingt nötig. Wenn man nur als Hobby ab und zu Boxen baut, würde ich dafür kein Geld ausgeben.

Trugschluss. Ohne belastbare Literatur geht überhaupt nichts! Und im Jahr ein paar € in Literatur zu investieren ist sicherlich sinnvoller, als manch andere Anschaffung. Es muss ja nicht gleich jeder für 100€ einen Tietze/Schenk (die Bibel) im Regal stehen haben, auch wenn die Investition jeden Euro wert ist.

Man muss aber differenzieren:
1.) Es gibt zum Einen Leute, die bauen Boxen. Das sind zumeist wüst zusammengenagelte, nicht mal im entferntesten semi-professionelle Kisten, die in irgendeiner Form im Stande sind Schall zu reproduzieren (oder eben Lärm).
2.) Es gibt Leute die bauen Lautsprecher. Dabei wird sich zunächst eine solide Basis an Wissen angeeignet (über Monate und Jahre hinweg!) und dieses dann dazu benutzt, ein stimmiges Konzept zu entwerfen, umzusetzen, zu evaluieren und mit Messungen das Endergebnis zu dokumentieren.

Das ist einfach der Punkt, an dem sich die Spreu vom Weizen trennt. Und das obwohl das Thema Lautsprecher hier 99% hobbymäßig machen.
Lautsprecherbau ist eben eine nicht gerade triviale Disziplin der Elektroakustik und bedarf somit einfach wesentlich mehr Wissensgrundlage als z.B. Briefmarken sammeln.


Entweder, die gibts irgendwo als PDF, andernfalls gibt es eigentlich kein Thema zum Lautsprecherbau, zu dem man nicht alle nötigen Infos durch googlen findet.

Das mag vielleicht sein. Nur komprimierter und vor allem fundierter als in einschlägiger Fachliteratur wird man solche Infos niemals im Netz finden.
Was du innerhalb einer Woche nach Feierabend und am Wochenende an Infos aus Fachliteratur holen kannst, dafür brauchst du bei Recherche im Netz Monate!


Ich habe noch keines von dieser (oder anderer) Fachliteratur gelesen und trotzdem gute Boxen gebaut ;)

Mag an mir vorbeigegangen sein, aber ich habe noch keine Messungen gesehen...


Zum Thema:
Der Monacor SP8/150PRO ist ein absolutes Sahneteil unter den 8" TMTs. Habe den bereits in 2 Entwicklungen verbaut. Den kann man ab ca. 16 l netto gebrauchen. Für ein nicht ordentlich durchentwickeltes FAST ist der aber imho zu schade. Der ist ideal für einen Zwei-Weger mit kleinem Horn oder Kalotte mit Waveguide.
Schau dir doch mal die Monacor Momo an.
-Tom-Tom-
Ist häufiger hier
#24 erstellt: 10. Jul 2018, 20:14
Das ist jetzt ne menge Input, danke euch Dreien!
@Peter: Danke für's Verständnis für nen "Anfänger"

Thema AW2000 oder SP-8/150PRO:
Ich bin hin und hergerissen, gerade wegen 40 zu 60 Hz ... 50 Herz waren eigentlich schon mein Ziel ...
Aber doppelt so viel Output ist halt auch ne Ansage ...
Haben wir noch eine eierlegende Wollmilchsau im Ärmel?
Weil gerade sieht's fast so aus, wie wenn das, das Beste ist, was so am Markt für meinen Zweck rumrennt

Ja, hab mir vorher WinISD nochmal etwas genauer angeschaut und auf die Bassreflexrohrlängen-Problematik (was für ein Wort :D) bin ich auch gestoßen ... Darf man das abwinkeln, biegen oder anders lösen?
Muss ich das Bassreflexrohr auf das Boxvolumen nochmal draufrechnen?
Ist es egal, wo die Öffnung reingeht? Hinten, Vorne, Seite?

=> Was ist PR?

Bilder kommen natürlich, aber lasst mich erstmal alles durchrechnen, euch die Ergebnisse zeigen und dann geht's los (also ich versuchs )


1.) Es gibt zum Einen Leute, die bauen Boxen. Das sind zumeist wüst zusammengenagelte, nicht mal im entferntesten semi-professionelle Kisten, die in irgendeiner Form im Stande sind Schall zu reproduzieren (oder eben Lärm).

Keine Angst, optisch und handwerklich kann ich euch versprechen wird's was schönes, vom Klang und Leistung - lassen wir uns mal überraschen


[Beitrag von -Tom-Tom- am 10. Jul 2018, 20:26 bearbeitet]
Peter.1997
Inventar
#25 erstellt: 10. Jul 2018, 20:40
Du bringst da doch was auf den Punkt, was ich engstirnig außer Acht gelassen habe:

Dabei wird sich zunächst eine solide Basis an Wissen angeeignet (über Monate und Jahre hinweg!)
Was du innerhalb einer Woche nach Feierabend und am Wochenende an Infos aus Fachliteratur holen kannst, dafür brauchst du bei Recherche im Netz Monate!

In der Tat habe ich mir mein Wissen nicht innerhalb von Stunden angeeignet, ich beschäftige mich jetzt 2 Jahre damit und habe nach und nach durch Lesen und Praxis einiges angesammelt. Vieles hätte ich mir wohl ersparen können, wenn ich mich vorher besser eingelesen hätte. Ich nehme meine Aussage also gesenkten Hauptes zurück, Fachliteratur macht doch ziemlich viel Sinn.



Mag an mir vorbeigegangen sein, aber ich habe noch keine Messungen gesehen...


Das ist in der Tat ein gutes Argument, andererseits bin ich selbst nicht der Fan von Messungen. Zum einen habe ich viele Bausätze nachgebaut oder mich zumindest an ihnen orientiert (und wesentliche Sachen gleich gelassen/ähnlich gemacht), zum anderen finde ich es als Hobbybauer nicht zielführend, nur mit Messungen zu argumentieren. Für kommerzielle Zwecke oder zum Vergleich hochwertiger Bauten, einverstanden.
Meine 1.1-Box habe ich mit dem DSP so hingebogen, dass sie mir und meinen Leuten klanglich zusagt. Mich juckt es ehrlich gesagt nicht, ob ich bei 5kHz jetzt eine Senke von 3dB drinnen hab, solange es den Ohren gefällt. Wenn da ein größerer Patzer drinnen wäre, würde man (bzw. zumindest ich) das hören. Ich meine, dass doch deutlich klar wird, dass es sich dabei nicht um
wüst zusammengenagelte, nicht mal im entferntesten semi-professionelle Kisten, die in irgendeiner Form im Stande sind Schall zu reproduzieren (oder eben Lärm)
handelt.
Klar kann man mir die Aussage, dass ich gute Boxen (sorry, ich meine Lautsprecher^^) gebaut habe, strittig machen, aber ich finde nicht, dass man alles zwingend mit Messungen belegen muss; wenn man etwas Ahnung hat, sieht man, dass das kein Bullshit ist.

Nebenbei: Hast du alles, was du gebaut hast, gemessen? Oder Reference jedes seiner mobilen Boxen? Wenn ich es nicht besser wüsste, könnte ich ja auch einfach behaupten, dass alles, wozu es keine Messung gibt, der reine Graus ist (und manches ist das objektiv durchaus). Mach ich aber nicht, weil ich mir ein Bild von dem machen kann, was die Leute gebaut haben, und es meistens auch für den Anwendungszweck, für den das gebaut wurde, ausreicht und gut ist.



Um das Semi-Offtopic zu beenden, gebe ich mal den Vorschlag, wie ich es konkret machen würde:
- 9mm Multiplex als Auskleidung, mit Versteifungen (~10€ beim Zuschnitt im Baumarkt)
- 24V 10Ah Li-Ion Akku (63€ inkl. Versand) oder 24V 6Ah (39€ inkl. Versand).
- TPA3116 2.1 mit regelbarem LP und HP (16€)
- Visaton FRS8 M: Davon würde ich insgesamt 4 verbauen, jeweils 2 Stück parallel in einem Abteil von ~1-2l, quasi als "Rundstrahler". Kann man ggf. schaltbar machen, um das an verschiedene Aufstellungen anzupassen, und man kann mit Wolle auskleiden, um das Volumen virtuell zu vergrößern. (30€/Paar inkl. Versand)
- SP-8/150PRO in dem restlichen Volumen (~16-18l), abgestimmt auf etwas um 60 Hz. Ich würde es mit einem Bodenport machen, der 3cm hoch ist (mit einer Breite von 26-27cm ergibt das eine Portfläche von ~65cm², also etwas unter 1/3 Membranfläche) und 18-20cm lang. Durch die virtuelle Verlängerung landet man dann etwa bei dieser Abstimmung. Es wird vermutlich Abweichungen geben, die aber auf jeden Fall im Toleranzbereich liegen; wenn mans genau haben möchte, kann man ja messen, aber es wird gut genug sein. (~60€)

Das wird dann für <250€ (inkl. den ganzen Kleinteilen, Schalter, Füße, Sicherung, Voltmeter...) ein kompaktes, relativ leichtes System, das echten Bass bis 60Hz erzeugt, bei 1W schon 90dB laut ist und ohne größeren Aufwand einen guten Klang haben wird (behaupte ich mal ganz frech, da es sich um ziemlich erprobte Komponenten handelt, die von vielen als gut befunden werden). Wenn es was besseres gibt oder man günstiger das Gleiche erreichen kann, dann immer her mit den Infos. Das war jetzt mal mein Vorschlag, wie ich es angehen würde, ohne mich jetzt tiefer damit auseinandergesetzt zu haben.
Der einzige Kritikpunkt, der mir spontan einfällt, wäre die lange Versanddauer. Das Problem ist halt, dass es den Akku und den Verstärker nur aus China gibt. Alternativen wären eben ein anderer 2.1-Verstärker, allerdings gibt es keinen, der auch einen Hochpass für die Stereoausgänge mitbringt. Man kann einen passiven Hochpass verbauen (Kondensator in Reihe, Spule parallel), allerdings werden es bei einer tiefen Trennung recht große Kondensatoren und Spulen, das wird teuer.. Man kann einen Hochpass auch weglassen, dann werden die kleinen BB aber schneller an ihre mechanischen Grenzen kommen (wobei die Membranauslenkung laut WinISD eigentlich gar nicht so übel aussieht).
Den Akku kann man sich auch selbst aus 18650-Zellen, Halterungen und einer BMS-Platine bauen, dann braucht man nur noch ein Ladegerät. Wird teurer und ist mehr Aufwand, aber eben schneller verfügbar.
Andere, günstigere Alternative ist eben der klassische Bleigel-Akku, der im Vergleich ziemlich groß und schwer ist. Nimmt bei ähnlicher Kapazität mehr Platz weg und wiegt deutlich mehr.



@Peter: Danke für's Verständnis für nen "Anfänger"

Auch wenn ich vielleicht nicht die alles entscheidende Hilfe leisten kann, ist das das Mindeste. Man wird hier leider ziemlich schnell ziemlich runtergemacht, wenn man eine für die Profis "dumme" Frage stellt.



Darf man das abwinkeln, biegen oder anders lösen?

Prinzipiell kann man den Port auch falten, praktisch ist das aber oft keine gute Lösung, wenn man den Luftstrom umlenkt. Wenn man aber die Kurve und die Kanten allgemein gut abrundet, ist das schon möglich. Bedenke aber auch:

Muss ich das Bassreflexrohr auf das Boxvolumen nochmal draufrechnen?

Ja, bzw. das Volumen, das der BR-Port einnimmt, muss vom verfügbaren Netto-Volumen abgezogen werden. Netto-Volumen ist nur das, was wirklich frei ist und nur dem Chassis zur Verfügung steht.


Ist es egal, wo die Öffnung reingeht? Hinten, Vorne, Seite?

Prinzipiell ist es egal, da sich tiefer Bass kugelförmig ausbreitet. Praktisch ist es aber sinnvoll, den Port nach vorne auszurichten, um wirklich nichts zu verschenken. Außerdem macht das die Aufstellung in Wandnähe weniger kritisch; wenn der Port auf der Rückseite ist, bekommt man oft die Problematik des Dröhnens.



Was ist PR?

Passive Radiator, also eine Passivmembran. Alternative zum BR-Port, mit Vor- und Nachteilen. Vorteil: keine Strömungsgeräusche; Nachteil: teurer, keine große Auswahl. Dayton bietet z.B. einige an, aber in DE schlecht verfügbar und mit den TSP von den Passivmembranen wird man keine gute Abstimmung hinbekommen (die SD215-PR ist z.B. gar nicht geeignet)


[Beitrag von Peter.1997 am 10. Jul 2018, 21:21 bearbeitet]
Reference_100_Mk_II
Inventar
#26 erstellt: 10. Jul 2018, 21:08
AW 2000 und SP-8/150PRO unterscheiden sich mehr oder weniger "nur" in ihrer Robustheit.
Sie sind halt für unterschiedliche Anwendungsfälle konzipiert.

Es sind jedoch beides 8"er, beide mit einigermaßen viel Hub und keiner ist auf "Tiefgang ohne Ende" ausgelegt.
Daher erreichen auch beide Wirkungsgrade im mittleren 80dB Bereich:
Sinnvoll abgestimmt:
• AW 2000: 88dB @ 70Hz
• SP-8/150PRO: 89dB @ 70Hz
Das merkst du kaum.

Da der AW 2000 jedoch deutlich günstiger ist, mit seinen 4 Ohm theor. 3dB mehr aus dem Amp rausholen kann und da er in kleineren Volumina zurecht kommt, würde ich diesen für deinen Anwendungsfall vorziehen.

Um den Port bei so einem Chassis, das ja auch schon etwas mehr Hub vollführen kann, groß genug zu gestalten, sollte dieser am besten als Wand-/Bodenport ausgeführt werden.
Durch die angrenzenden Flächen wird der Port gewissermaßen "verlängert", wird also eine "zu tiefe" Abstimmfrequenz hervorbringen, im Ggs dazu was wir ausgerechnet haben.
Diese Verlängerung/Fehlabstimmung krempeln wir aber um, indem wir die Länge gleich behalten, die Fläche aber vergrößern.
Dadurch steigt die Abstimmfrequenz wieder und der Port erreicht die Fläche, die für so ein Chassis wünschenswert ist.

Diese nachträgliche Korrektur kann WinISD nicht mit einbeziehen, BoxSim in gewissem Umfang schon, bezieht aber andere Sachen noch nicht mit ein, wie in etwa dass der Port ja hinten auch "um die Ecke" gehen kann.
In jeden Fall ist aber der Bau eines Prototypen aus billigen OSB-Platten oder so Pflicht.
Die Abstimmfrequenz wird dann mit LIMP nachgemessen. Dazu brauchts einen PC mit Line-Out und Line-In sowie ein paar kleine Bauteile für unter 5€. Kein Mikro. Die Software ist im Demo-Modus ausreichend.

In der Praxis sähe das wie folgt aus:
- Gehäuse entspr. der Volumenberechnung +/-10% bauen
- Bodenplatte entfernbar
- direkt darüber befindet sich ja der Port
- welcher von Anfang an groß genug dimensioniert ist, von der Fläche her
- Anpeilen solltest du so etwa 50-80cm²
- Portlänge direkt mal 30% kürzer als WinISD bauen
- Chassis rein
- gehäuse zu
- Imp. Messung
- Imp kontrollieren (zu tief / passt / zu hoch)
- Bodenplatte abschrauben
- Port kürzen
- Bodenplatte wieder dran
- Imp. Messung
- ... usw usf bis die Abstimmfreq. stimmt.

Bei der Messung darauf achten, dass die Box in etwa so steht, wie sie später im Einsatz auch stehen würde.
Wird sie wohl meist auf dem Boden stehen, wirkt dieser (bei einem Bodenport) ebenfalls als "Verlängerung".
Misst du die Box jedoch auf deiner Werkbank aus, wo es keinen Boden gibt (außer deine Werkbank ist 5x5m groß), wird die Abstimmung wieder zu tief sein.

Als Beispiel mit Port der Über die kurze Seite der "Front" geht (ich gehe davon aus, dass da innen etwa 25cm verfügbar wären):
- Sub-Volumen: ca. 17L netto
- Angepeilte Abstimmfreq.: 45Hz
- Portfläche: 25,0 x 3,0 cm = 75cm²
- Portlänge WinISD: 59,2cm (ohne Korrektur)
- Portlänge BoxSim: ca. 35cm
Das sind bereits 41% weniger Länge!
BoxSim bezieht aber noch nicht den Boden mit ein auf dem die Box stehen wird.
35cm sind zwar noch zu lang, aber das könnte sich dann schon ändern.
Wenn du auf 63cm² runter gehst sinds schon nur noch 30cm laut BoxSim.

Und damit wir uns richtig verstehen, hier noch ein Bild wie ich das bauen würde (wenn es zwingend IN einer Bierkiste sein muss):
-Tom-Tom-_BK_00



VG Reference
Peter.1997
Inventar
#27 erstellt: 10. Jul 2018, 21:58
Dazu habe ich nichts mehr hinzuzufügen, wirklich top erklärt. AW2000 und SP-8 werden sich wirklich nicht viel nehmen.
Dass der Bodenport so massiv virtuell verlängert wird, war mir so selbst nicht klar; ich hab da irgendwo mal was von 20-30% gelesen, aber 35cm statt 60cm ist schon heftig.
Mit Boxsim nachzurechnen, ist wirklich sinnvoll. Witzigerweise komme ich bei meinem Subwoofer genau auf die Länge, die ich vorher Pi x Daumen abgeschätzt habe, um auf die gewünschte Abstimmung zu kommen. Also nicht den Port grundsätzlich, sondern um wie viel ich ihn kürzer machen muss, als WinISD vorschlägt

Würde es prinzipiell genau so machen, wie Reference vorschlägt, nur eben mit Breitbändern auf allen 4 Seiten. Den FRS8 M habe ich rausgesucht, weil der auch ohne Sperrkreis sehr brauchbar ist zwei Stück pegeltechnisch ziemlich genau zum Tieftöner passen, ziemlich günstig sind (shame on me, bei Thomann kosten 4 Stück nur 40€ inkl. Versand, und man kann sich eigentlich jedes Material fürs Gehäuse da auch bestellen). Sicher gibts da auch noch andere Alternativen, wobei ich den kleinen Visaton echt top finde, bis auf die kleine Überhöhung bei 10kHz spielt der sehr ausgewogen und ich finde, dass die gar nicht störend ist. Für einen 10€-Treiber auf jeden Fall klasse

Alles in allem wird das also unter 200€ realisierbar sein und ziemlich geil, ich freu mich auf das Ergebnis.
-Tom-Tom-
Ist häufiger hier
#28 erstellt: 11. Jul 2018, 00:18
@Reference
Wow, jetzt bin ich fertig - Mega Beschreibung, alles kapiert

Uuund ich hab die Eierlegende Wollmilchsau gefunden
- Tiefen runter auf 50 Hz
- Effizient wie der SP-8 ....
- Im direktem Vergleich zum AW2000 nur halbe Bassreflexrohrlänge
- Preis - äm ja zum davon laufen
Hertz SV 200L
Den Unterschied würd ich zu gern mal hören

Soo, ganz kurz möchte ich noch das Mittel-Hochtöner-Thema ankratzen:
- kann WinISD auch Tief & Mittel-Hochtöner Simulieren?
(wenn ich mal den FRS8 M dazufüge sieht das Vogelwild aus, gerade wenn ich die 18l Volumen und die Tuning-Frequenz vom Sub mit angebe, oder darf ich das nicht? - Wär ja alles in einer Box)
Aber ich schau mir eh gerade Boxsim genauer an ...
- @Peter schrieb was von ohne Sperrkreis?
- 1 oder mehr Mittel-Hochtöner? Klar mehr heißt ein schöner Rundum-Sound, aber ohne Tiefen rundherum ist das doch auch blöd?
- Brauch ich ne Weiche oder trennt das evtl sogar schon die Endstufe für mich?
- Istn gleicher Pegel wichtig?


[Beitrag von -Tom-Tom- am 11. Jul 2018, 00:19 bearbeitet]
vapour
Ist häufiger hier
#29 erstellt: 11. Jul 2018, 01:01

-Tom-Tom- (Beitrag #28) schrieb:
...
Uuund ich hab die Eierlegende Wollmilchsau gefunden
- Tiefen runter auf 50 Hz
- Effizient wie der SP-8 ....
- Im direktem Vergleich zum AW2000 nur halbe Bassreflexrohrlänge
- Preis - äm ja zum davon laufen
Hertz SV 200L
Den Unterschied würd ich zu gern mal hören
...

Eher nicht...
Ich habe im Datenblatt jetzt auf die schnelle nichts gesehen was er besser macht als der Mivoc. Der Wirkungsgrad ist mit hoher Wahrscheinlichkeit ein Schreibfehler, der Frequenzschrieb lässt eher 64 dB vermuten, was wirklich sehr schlecht ist. Xmax ist auch niedriger als bei Mivoc, qts höher... Es gibt keinen Grund hier den Autolautsprecher zu nehmen.


(wenn ich mal den FRS8 M dazufüge sieht das Vogelwild aus, gerade wenn ich die 18l Volumen und die Tuning-Frequenz vom Sub mit angebe, oder darf ich das nicht? - Wär ja alles in einer Box)

Vogelwild?
Der Breitbänder braucht ein eigenes, geschlosses Volumen in der Box, sonst wird der Subwoofer ihn auslenken. Beim Subwoofer versaut es möglicherweise die Abstimmung und der Breitbänder wird unnötig belastet. Mittel- und Hochton leiden.
-Tom-Tom-
Ist häufiger hier
#30 erstellt: 11. Jul 2018, 01:51
Sieht mir nicht nach nem Schreibfehler aus, wenn ich die Chassis (Qes, Qms, Qts, Fs, Vas) im WinISD eintippe wird ja SPL draus errechnet und das passt
Xmax hin oder her, die Air velocity sagt was anderes , klopf den mal in WinISD, wirklich interessant
(werden tut's der eh ned, 200 Euro im gegensatz zum AW2000 mit 35 Euro, steht nicht im Verhältnis)

Vogelwild = verrückt, wirr


Der Breitbänder braucht ein eigenes, geschlosses Volumen in der Box, sonst wird der Subwoofer ihn auslenken.

Okey - klingt logisch, aber irgendwie seh ich immer Boxen, bei denen nix getrennt ist - oder ist das einfach nur "sparen", egal was rauskommt


[Beitrag von -Tom-Tom- am 11. Jul 2018, 01:53 bearbeitet]
Pollton
Inventar
#31 erstellt: 11. Jul 2018, 10:06
Moin Reference,


Reference_100_Mk_II (Beitrag #26) schrieb:
AW 2000 und SP-8/150PRO unterscheiden sich mehr oder weniger "nur" in ihrer Robustheit.
Sie sind halt für unterschiedliche Anwendungsfälle konzipiert.

Es sind jedoch beides 8"er, beide mit einigermaßen viel Hub und keiner ist auf "Tiefgang ohne Ende" ausgelegt.
Daher erreichen auch beide Wirkungsgrade im mittleren 80dB Bereich:
Sinnvoll abgestimmt:
• AW 2000: 88dB @ 70Hz
• SP-8/150PRO: 89dB @ 70Hz
Das merkst du kaum.


diese Aussage kann ich irgendwie nicht nachvollziehen. Ich finde schon, dass sich die Chassis unterscheiden, außer das beide 8" Chassis sind und ähnlich viel Hub machen, haben sie wenig gemeinsam.
Der AW2000 ist für mich ein reiner Subwoofer, geht in 18 L um einiges tiefer als der SP-8/150PRO. In einer 2-Wege-Box eigenglich nur mit einem Breitbänder einsetzbar, dann kommen wir aber nicht mehr mit 18 L aus.
Der SP-8/150PRO ist für mich ein Tiefmitteltöner der in Richtung PA geht, unter den PA-Fans würde er als Mitteltöner durchgehen, der auch ein bisschen Bass kann.
Ich weiß auch nicht, wie Du auf 89dB kommst, laut Datenblatt macht er 93dB, ist also um 5dB lauter. Und wieso auf 70Hz abgestimmt?

Gruß
Werner
MK_Sounds
Stammgast
#32 erstellt: 11. Jul 2018, 10:36

-Tom-Tom- (Beitrag #28) schrieb:

Soo, ganz kurz möchte ich noch das Mittel-Hochtöner-Thema ankratzen:
- kann WinISD auch Tief & Mittel-Hochtöner Simulieren?
(wenn ich mal den FRS8 M dazufüge sieht das Vogelwild aus, gerade wenn ich die 18l Volumen und die Tuning-Frequenz vom Sub mit angebe, oder darf ich das nicht? - Wär ja alles in einer Box)

Angenommen du hättest wie empfohlen die Zeit dafür genutzt, dir Grundlagen anzueignen, wüsstest du, dass die TS-Parameter Kleinsignalparameter sind, die nur im Bereich der Resonanzfrequenz gültig sind. Crossovers kann man damit folglich nicht simulieren.
Für Crossovers ist eine Messung des unbeschalteten Chassis im Endgehäuse notwendig.


- 1 oder mehr Mittel-Hochtöner? Klar mehr heißt ein schöner Rundum-Sound, aber ohne Tiefen rundherum ist das doch auch blöd?

Ein Chassis im Bassbereich fungiert als Kugelstrahler (4Pi-Raum). Siehe Literatur.



- Brauch ich ne Weiche oder trennt das evtl sogar schon die Endstufe für mich?

Eine Weiche ist immer notwendig. Je nach Verstärker hat der einen aktiven HP/TP mit einstellbarer Trennfrequenz integriert.



- Istn gleicher Pegel wichtig?

Warum wird ein linearer Amplitudenfrequenzgang angestrebt ? Siehe Literatur.



-Tom-Tom- (Beitrag #30) schrieb:


Der Breitbänder braucht ein eigenes, geschlosses Volumen in der Box, sonst wird der Subwoofer ihn auslenken.

Okey - klingt logisch, aber irgendwie seh ich immer Boxen, bei denen nix getrennt ist - oder ist das einfach nur "sparen", egal was rauskommt :?

Wie gesagt, es gibt Leute die bauen Boxen und Leute die entwickeln richtige Lautsprecher.


Pollton (Beitrag #31) schrieb:

Der SP-8/150PRO ist für mich ein Tiefmitteltöner der in Richtung PA geht, unter den PA-Fans würde er als Mitteltöner durchgehen, der auch ein bisschen Bass kann.
Ich weiß auch nicht, wie Du auf 89dB kommst, laut Datenblatt macht er 93dB, ist also um 5dB lauter. Und wieso auf 70Hz abgestimmt?


Wie gesagt:

MK_Sounds (Beitrag #23) schrieb:

Der Monacor SP8/150PRO ist ein absolutes Sahneteil unter den 8" TMTs. Habe den bereits in 2 Entwicklungen verbaut. Den kann man ab ca. 16 l netto gebrauchen. Für ein nicht ordentlich durchentwickeltes FAST ist der aber imho zu schade. Der ist ideal für einen Zwei-Weger mit kleinem Horn oder Kalotte mit Waveguide.
Schau dir doch mal die Monacor Momo an.

Der SP8 ist ein klassischer TMT der auch bis 2,5-3 kHz hoch spielen kann! Die Parameter sind allerdings derart praxisgerecht, dass man ihn auch als Basserweiterung einsetzen kann.
Du sagst es selbst: die 93 dB des SP8 stehen im Datenblatt. Der Wert ist nicht sonderlich praxisnah. 89 dB kommen da schon hin.

Der AW2000 ist ein klassischer Subwoofer und kann entsprechend auch ein gutes Stück tiefer bei gleichem Volumen.
Da hier ohnehin ein FAST gebaut wird, würde ich wohl zum AW2000 greifen (Preis, 4 Ohm, mehr Tiefgang bei gleichem Volumen, gleicher Pegel im Nutzbass).
Reference_100_Mk_II
Inventar
#33 erstellt: 11. Jul 2018, 11:09
Ohwei.
So viel auf das ich eingehen muss.
Okay, es ist jetzt 10:45 Uhr. Mal gucken wie lange das dauert und wie viele sich dazwischen schleichen.
Der aktuell letzte Beitrag ist #32 von MK_Sounds.

@-Tom-Tom- #28:
Jo, der Hertz macht echt was her. Die TSP sind der Wahnsinn wenn sie so stimmen sollten.
WinISD kann nur Simulationen im Bereich der Resonanzfrequenz eines Chassis anstellen. Mehr nicht.
Also auch für einen Breitbänder der erst ab 200Hz spielt, ja. Aber wie die FQW oder die weitere Abstimmung aussehen soll, das kann WinISD nicht. Dafür gibts andere Programme.
Die Trennung übernimmt i.d.R. das Verstärkerboard. Das 2.1 Board das von franky-gomera recht hoch gelobt wird ist wohl mitunter das beste was man aktuell bekommen kann. Einfach mal hier durchblättern: http://www.hifi-foru...d=3&postID=last#last

@vapour #29:
Doch, der IST gut
Die Frequenzschriebe haben nur etwa ab 2x fs Aussagekraft. Darunter wird das Verhalten von den TSP bestimmt. Es gibt auch Formeln um den SPL aus den TSP zu errechnen (manuell). Das berücksichtigt dann aber immer noch nicht den Einfluss des Gehäuses.
Insofern sind die Angaben im Datenblatt nicht sooo verkehrt.
Getrickst wird da aber schon ganz gerne mal. Beim SPL wird gerne der Max-Wert im Frequenzschrieb angegeben, anstelle des TSP-Wertes.
Xmax ist etwas geringer, ja, dafür ist aber der Wirkungsgrad (im Gehäuse mit passender Abstimmung) ein klein wenig besser als der eines AW 2000.
Qts liegt genau richtig (in Verbindung mit den anderen TSP)
EBP ist WESENTLICH besser als beim mivoc (über 120 beim Hertz im Ggs zu 94 beim mivoc)
Fs passt auch, Vas nicht zu groß - super Chassis. Nur leider recht teuer.

@-Tom-Tom- #30:
Ja, da will man nur Geld sparen.
Bei jeder etwas höherwertigen Box sitzen Chassis die nach hinten offen sind (TT, TMT, MT) und die unterschiedliche Frequenzbereiche bedienen sollen immer in abgetrennten Kammern.
Hier mal am Beispiel der Visaton Alto III C: *klick*
Der MT, welcher nach hinten offen ist und der ja den MITTELton wiedergeben soll, hat seine eigene Kammer.
Diese teilt er sich zwar mit dem HT, aber das ist okay, weil dieser nicht nach hinten offen ist.

@Pollton #31:
Ich schrieb nicht ohne Grund "unterscheiden sich mehr oder weniger "nur" in ihrer Robustheit."
Lesen hilft. Aber die ganzen Unterschiede für Laien hier jetzt abzuklappern halte ich für weniger sinnvoll.
Sie sind beide für mobile Subwoofer geeignet, sie laufen beide in kleinen Gehäusen, erreichen beide gute untere Grenzfrequenzen und gute Wirkungsgrade, sie sind beide nicht soooo super teuer.
Das ist, was hier zählt.
Und auch bei dir wieder: Der Wirkungsgrad kann nur dann verglichen werden, wenn man beide auch in praxisgerechte Gehäuse steckt. Datenblatt-Angaben kann man da total vergessen. Ja, wirklich. Glaube mir.
Pack beide in WinISD, gib ihnen passende, nicht auf Extremwerte gezüchtete Gehäuse und staune.
Es sind 8"er, alter Die unterscheiden sich nicht so brutal. Nicht für das, was hier im Anforderungsprofil steht.
Und auf 70Hz ist da gar nichts abgestimmt. Ich habe lediglich den SPL bei einer bestimmten Frequenz angegeben. So, dass man die beiden miteinander vergleichen kann.
Eine Angabe der Abstimmung sähe so aus: 20L @ 55Hz
Damit kann jeder Boxenbauer etwas anfangen.
Und bei 89dB @ 70Hz sollte eigentlich auch jeder wissen, dass es sich hier um den Pegel y bei (@) einer Frequenz x handelt.

@MK_Sounds #32:
Nichts hinzuzufügen


Jetzt ists 11:08 Uhr und es hat sich tatsächlich niemand dazwischen geschlichen xD
vapour
Ist häufiger hier
#34 erstellt: 11. Jul 2018, 11:39
Oh ja, ich hab gerade meinen Fehler gefunden. Im Frequenzgang des Hertz ist links die Impedanz aufgetragen und rechts der Pegel. Daher die 60. Bei den meisten Datenblättern, die mir bis jetzt untergekommen sind war es umgekehrt. Dann sieht es jetzt auch wieder stimmig aus
Peter.1997
Inventar
#35 erstellt: 11. Jul 2018, 11:54

kann WinISD auch Tief & Mittel-Hochtöner Simulieren?

Nein. Da es aber ein Visaton-Treiber ist, kann man das ziemlich gut mit dem Programm "Boxsim" machen; man muss aber bei der Interpretation immer etwas aufpassen. Wenn man wirklich auch High-Level entwickeln will, kommt man um das Messen im Gehäuse aber nicht drumrum. Für diesen Zweck sollte Boxsim aber reichen und hinreichend genau sein, dass keine "Box" draus wird



Ein Chassis im Bassbereich fungiert als Kugelstrahler (4Pi-Raum). Siehe Literatur.

Ja, aber auch nur bis zu einem bestimmten Bereich. In großen Räumen ist die Grenze (aber fließender Übergang!) die Schröder-Frequenz, in kleineren Räumen verhält sich das aber wieder ein bisschen anders (~ schon bei doppelter Schröderfrequenz wird Bass eher kugelförmig abgestrahlt). Wie das draußen ist, kann ich nicht genau sagen, meine aber, dass man sich da bei 100-150Hz Trennfrequenz noch in einem relativ unkritischen Bereich bewegt.
Ein perfekter Rundstrahler wird es vielleicht nicht, aber es wird auch nicht sein, dass du neben oder hinter der Box im (Ober-)Bassbereich gar nichts mehr hörst.

Das mit den 4 Breitis habe ich vorgeschlagen, weil man es vermeiden sollte, zwei Treiber, die das gleiche Frequenzband wiedergeben, plan auf die gleiche Ebene zu setzen. Hier (übrigens allgemein eine Seite, aus der man sich Wissen saugen kann) wird das Prinzip beschrieben, warum das so ist, Stichwort Wellenauslöschung unter Winkeln.
Einfach Links und Rechts einen Breiti finde ich auch doof, weil man durch die Richtwirkung im Hochton vor dem LS eine Menge Hochton verliert.
Hat sich mit dem FRS8M halt angeboten, weil einfach alles gestimmt hat (jeweils 2 parallel am linken und rechten Verstärkerausgang, Relativpegel zum Tieftöner).
Man kann auch einfach vorne einen Breitbänder verbauen und eben nur einen Verstärkerkanal (neben dem Subwooferausgang) benutzen. Hier sollte dann noch das Signaleingangssignal auf Mono summiert werden.



Istn gleicher Pegel wichtig?

Prinzipiell sollte er ziemlich gleich sein, damit der Mittel-Hochton-Treiber nicht plötzlich 10dB lauter spielt, als der Subwoofer.
Mit so einem 2.1-Verstärker ist man da aber etwas flexibel, weil man die Pegel von Sub und MHT (MittelHochTon) einzeln regeln und aneinander angleichen kann. Bietet sich aber trotzdem an, da Chassis mit ähnlichen SPL zu nehmen, damit man den MHT nicht halb zurückdrehen muss und man so eigentlich was verschenkt.



Warum wird ein linearer Amplitudenfrequenzgang angestrebt ? Siehe Literatur.

Wird er nich, bzw. sollte er nicht. Ich weiß zwar, was du damit sagen möchtest, aber die Aussage ist so, wie sie da steht, nicht richtig. Ein LS mit wirklich linearem Frequenzgang klingt flach, nicht präsent, langweilig. Es sollte ein Frequenzgang angestrebt werden, der dem subjektiven Hörvermögen/der frequenzabhängigen Hörempfindlichkeit angepasst ist. Das ist ein Badewannen-Frequenzgang, also ein Anstieg im Bassbereich, Mitten etwas leiser, und im Hochtonbereich wieder ein Anstieg. So wird es in der Praxis auch von renommierten LS-Herstellern ausgeübt, fast kein HiFi-LS ist wirklich linear. Das ist auch der Grund, warum die Loudness-Funktion bei Verstärkern den Klang auch subjektiv besser macht.



Okey - klingt logisch, aber irgendwie seh ich immer Boxen, bei denen nix getrennt ist - oder ist das einfach nur "sparen", egal was rauskommt?

Ja, hauptsächlich bei BG20-Boxen, wo beide Treiber auch einfach auf der Frontwand platziert sind^^
Anders sieht es aus, wenn man einen echten Hochtöner einsetzt: Diese sitzen in den meisten Fällen in ihrem eigenen Gehäuse und müssen deshalb nicht nochmal extra abgetrennt werden.




Ich habe im Datenblatt jetzt auf die schnelle nichts gesehen was er besser macht als der Mivoc. Der Wirkungsgrad ist mit hoher Wahrscheinlichkeit ein Schreibfehler, der Frequenzschrieb lässt eher 64 dB vermuten, was wirklich sehr schlecht ist. Xmax ist auch niedriger als bei Mivoc, qts höher... Es gibt keinen Grund hier den Autolautsprecher zu nehmen.

Schau dir das Diagramm, speziell die Y-Achsen, nochmal an. Wenn der wirklich nur eine SPL von 64dB bei 1W hätte, wären die 200€ Preisvorstellung ein Scherz Der Woofer ist wirklich gut, aber hier nicht notwendig, er ist es nicht Wert. Die paar Hz tiefer als der SP-8/150PRO und die paar dB lauter als der AW2000, das wird sich in der Praxis kaum was nehmen.


EDIT: Ich habe um 11:00 angefangen, zu schreiben (nicht durchgängig), und schon sind 2 neue Beiträge dazwischen Da sieht man auch mal, wie viel Zeit hier in Hilfestellungen investiert wird. Es ist schon mal gut, dass wir uns hier wenigstens grob einig sind und es nicht ständig um "Meine Idee ist viel besser" geht und hier über verschiedene Konzepte gestritten wird Ich finde, dass das ein ziemlich geiles Projekt ist und freue mich auf Bilder.


[Beitrag von Peter.1997 am 11. Jul 2018, 11:59 bearbeitet]
Pollton
Inventar
#36 erstellt: 11. Jul 2018, 15:07
@MK Sounds

Du sagst es selbst: die 93 dB des SP8 stehen im Datenblatt. Der Wert ist nicht sonderlich praxisnah. 89 dB kommen da schon hin.

Dann müsste man aber doch auch vom AW2000 praxisnahe Wirkungsgradverluste abrechnen, oder nicht?

@Reference

Aber die ganzen Unterschiede für Laien hier jetzt abzuklappern halte ich für weniger sinnvoll.

Musst Du auch nicht, mir sind die Unterschiede bewusst.

Und auch bei dir wieder: Der Wirkungsgrad kann nur dann verglichen werden, wenn man beide auch in praxisgerechte Gehäuse steckt. Datenblatt-Angaben kann man da total vergessen. Ja, wirklich. Glaube mir.

Das ist mir schon alles klar. Ich verstehe nur nicht, warum Du vom einen Chassis die Verluste abziehst und vom anderen die Werte selbst aus dem Datenblatt nimmst?

Pack beide in WinISD, gib ihnen passende, nicht auf Extremwerte gezüchtete Gehäuse und staune.

Habe ich natürlich vorher schon gemacht, zwar nicht mit WinISD, sondern mit BassCade, aber das Ergebnis ist das Gleiche. Daher komm ich ja zu der Erkenntnis, dass die Unterschiede doch deutlich sind und der SP-8/150PRO für mich kein Subwoofer ist.

EDIT: Okay Reference. Ich simuliere gerade mit WinISD. So wie ich es verstanden habe, kann man dort den Tiefpass einstellen. Muss mich noch erst einarbeiten aber so langsam verstehe ich, was Du meinst.

Gruß
Werner


[Beitrag von Pollton am 11. Jul 2018, 15:40 bearbeitet]
MK_Sounds
Stammgast
#37 erstellt: 11. Jul 2018, 15:35

Pollton (Beitrag #36) schrieb:

Dann müsste man aber doch auch vom AW2000 praxisnahe Wirkungsgradverluste abrechnen, oder nicht?


Um Verluste geht es nicht unbedingt. Je nach Hersteller wird eben etwas genauer/gewissenhafter vorgegangen bei der Angabe des Kennschalldrucks. Im Idealfall sollte der Kennschalldruck eine Mittelung über den zu erwartenden Einsatzbereich sein. Beim Monacor sind die 93 dB aber eher ein Spitzenwert




Habe ich natürlich vorher schon gemacht, zwar nicht mit WinISD, sondern mit BassCade, aber das Ergebnis ist das Gleiche. Daher komm ich ja zu der Erkenntnis, dass die Unterschiede doch deutlich sind und der SP-8/150PRO für mich kein Subwoofer ist.

Der SP8 ist auch kein Subwoofer. Den kann man wie gesagt als TMT in einem Zweiweger einsetzen oder für sehr kleine Tops als Basserweiterung (siehe Jobstis 2x 8" Kiste mit dem Chassis).
Bananensplit12
Stammgast
#38 erstellt: 11. Jul 2018, 16:13
Leute, so schwer ist das doch nicht. Schaut euch einfach die Simu an und gut ist.

Der SP8-150Pro schafft 88.5db und hat -3db bei ca 48hz. 20L @51hz
Der AW200 schafft 86db und -3db bei ca 37hz. 20L @ 37hz
Beide mit 150hz Lowpass.

Damit geht der SP8-150-Pro schon deutich tiefer als die meisten Fullrange Topteile. Ob von dem mehr an Tiefbass beim AW2000 Outdoor noch was ankommt ist fraglich.
Durch 4 zu 8 Ohm sollten sie nachher etwa gleich laut werden, wobei der AW2000 dabei tiefer spielt und mehr Strom verbaucht.

Simu AW2000 Sp8-150 Pro 20L


[Beitrag von Bananensplit12 am 11. Jul 2018, 16:15 bearbeitet]
Peter.1997
Inventar
#39 erstellt: 11. Jul 2018, 16:26

Ob von dem mehr an Tiefbass beim AW2000 Outdoor noch was ankommt ist fraglich.
Durch 4 zu 8 Ohm sollten sie nachher etwa gleich laut werden, wobei der AW2000 dabei tiefer spielt und mehr Strom verbaucht.
Punkt.

Das effektive Volumen hier im Thread ist zwar nur 18l, aber das ändert nichts wesentlich an der Erläuterung.
Reference_100_Mk_II
Inventar
#40 erstellt: 11. Jul 2018, 16:51
Bananensplit:
Deine Simu zeigt die Situation etwas überzogen.
Stell deine dB Range doch bitte Mal auf die in der Branche üblichen 50dB
75-125 zum Beispiel.
Dann wird einem auch eher klar, dass da kaum 1dB dazwischen liegt, und man den Pegelunterschied daher getrost vergessen kann.
-Tom-Tom-
Ist häufiger hier
#41 erstellt: 11. Jul 2018, 17:29
Gleich wirft warsch. jemand wegen falscher Simulation nen Stein nach mir

Für mei Projekt fällt der SP-8/150PRO raus. Mag ein tolles Chassis sein, aber mir geht der nicht tief genug.
Favoriten sind der AW2000 und der Hertz SV200L.
Der AW2000 geht gut runter und ist günstig, der SV200L ist was Tiefen angeht ein Stück besser und 3dB effizienter (wo habt ihr immer das 1dB her?) aber kostet richtig Geld.

sub2

Alle auf 17l aber jeweils ihre optimale Tuningfrequenz. Filter überall Lowpass (Butterworth, n=3, fc=150 Hz)


[Beitrag von -Tom-Tom- am 11. Jul 2018, 17:33 bearbeitet]
Pollton
Inventar
#42 erstellt: 11. Jul 2018, 17:47
Hallo,


Durch 4 zu 8 Ohm sollten sie nachher etwa gleich laut werden, wobei der AW2000 dabei tiefer spielt und mehr Strom verbaucht.


ahhh, das war der Knotenlöser. Ich bin bisher davon ausgegangen, die Simulationsprogramme würden das mit berücksichtigen, aber das können sie ja gar nicht. Die Programme gehen immer von 1W aus. Bei einem Vergleich zwischen einem 4 und einem 8 Ohm Chassis muss man also für das 4 Ohm Chassis 3 dB dazu rechnen, weil in der Realität 2W drauf gehen. Alles so weit richtig?


[Beitrag von Pollton am 11. Jul 2018, 17:49 bearbeitet]
Reference_100_Mk_II
Inventar
#43 erstellt: 11. Jul 2018, 17:54
Die +3dB von 4 Ohm ggü 8 Ohm ergeben sich nur beim Maximalpegel.
Darunter ist 1W nunmal 1W. Ganz egal wie viel Ohm das Chassis hat.

@-Tom-Tom-:
mivoc AW 2000 und Hertz SV 200L
Beide jeweils in Gehäusen die praxisgerecht und die für die jeweiligen Chassis optimal sind.
Die AW 2000 TSP habe ich von hier.

Bei 70Hz hat der AW 2000 genau 88dB, der SV 200L hat 89dB.
Macht: 1dB Unterschied.
-Tom-Tom-
Ist häufiger hier
#44 erstellt: 11. Jul 2018, 18:25
@Refernece, bei mir sind bei deinen werten genau 2 dB um, keine Ahnung warum, aber das soll jetzt nicht den Thread zuspamen. Wenn du sagst, es sind 1 dB dann sind's 1 dB

und der AW2000 braucht jetzt 15l, nicht mehr oder Weniger, richtig?

Das einzige was mich noch sehr am Hertz reizt, da wär evtl sogar noch ein Bassreflexrohr möglich (nur halb so lang wie beim AW2000), dann könnt ich mir das Tamtam mit'm Port sparen.
lifthrasil01
Stammgast
#45 erstellt: 12. Jul 2018, 09:15
Ich würde den Mivoc AW2000 nehmen!

Der Herz ist meiner Meinung nach einfach zu teuer um ihn in einer Bierkiste mit einem China-Verstärker und Breitbänder zu betreiben, da kann er sein Potenzial überhaupt nicht ausschöpfen

In der Praxis wirst du da wahrscheinlich keinen wirklichen Mehrwert haben. Spar dir das Geld.

Das mit dem Port ist doch kein Problem. Du kannst auch mit Eckports arbeiten, die können in der Regel nochmal ein Stück kürzer ausfallen.

Gerade bei den Eckports, welche an 2 Wänden anliegen triffst du die Abstimmfrequenz wahrscheinlich schon relativ gut, wenn du den Port im Vergleich zur Berechnung aus Winisd um etwa 40% kürzt bei gleicher Portfläche.
Dann einfach mit Limp nachmessen und ggf. anpassen. Für den Messaufbau brauchts nichts mehr als 2 Klinkenstecker, bischen Kabel, 1 Widerstand 50-100Ohm und einen Computer mit Stereo Klinkeneingang... Sache von einer halben Stunde mit dieser Anleitung:

Limp Anleitung

Vorher deinen Windows Mischer richtig einstellen nach dieser Anleitung:

Messen für Dummies


[Beitrag von lifthrasil01 am 12. Jul 2018, 09:21 bearbeitet]
-Tom-Tom-
Ist häufiger hier
#46 erstellt: 18. Jul 2018, 10:38
Hallo Leute, so langsam komme ich dazu das Ganze zu konstruieren ...

Vorher möchte ich aber noch einen Gedanken zu den Mittel-Hochtönern durchspinnen:

A => entweder nur 1 Breitbänder (dann ist aber der Visaton nix, keine 4 Ohm und 30W RMS (sagte ja, bisserl Luft nach oben möchte mir frei halten, eher dann Richtung 50W oder was effizienteres)

B => 4x Visaton Visaton FRS8 M nach 3 Seiten (einen Kompletten Rundstrahler nach 4 Seiten möchte ich nicht aufbauen (Wenn die Box normal "rumliegt" ist einer immer im Dreck trotz Gitter, auch wirds komisch wenn die Box nach hinten abstrahlt und ich das Ding wirklich mal an ne Wand stelle, denk ich hört sich nicht sooo toll an)

könnte man evtl so machen? box_mt
es werden 4 statt 3 (zwei Vorne, je einer Links & Rechts) bleiben müssen da's sonst mit den Widerständen nicht ausgeht ...

C => Bin gerade bei meiner Forum-Stöberei über dieses Bild hier gestolpert:
http://www.hifi-forum.de/bild/mobile-box-mds-frs_707282.html
Was meint Ihr? Eigentlich die beste Option - aber in nem Bierkasten wegen den seitlichen Streben echt blöd umzusetzen?

Was wird klanglich eher Wunder vollbringen?

// Ein Gedanke noch am Rande ... die Aufteilung bei der Abtrennung ... der Visaton braucht ja so ca. 1 Liter als Volumen, wäre Mehr schlecht für den Klang? Sonst müsste ich jedem einzeln eine Einhausung machen.
Ansonsten wäre eine einfache Abtrennung zum Tieftöner möglich was ca. 5 Liter wären und da zimmer ich dann Endstufe, Akku, usw. rein, dann wird's auch wieder weniger 3-4 Liter ca.
Außerdem wären 1 Brett zur Abtrennung deutlich weniger Gewicht ...


[Beitrag von -Tom-Tom- am 18. Jul 2018, 11:14 bearbeitet]
Reference_100_Mk_II
Inventar
#47 erstellt: 18. Jul 2018, 11:22
Meine Gedanken dazu:


A wenn es einfach bleiben soll, halt mit Visaton FR 10 4 oder TB W4-655 oder Blaupunkt GTx 542 oder so. Breitbänder nicht zu groß, da diese dann schon bei 30° deutlich weniger Hochton abstrahlen.


B (so wie im Bild) wenn es klanglich etwas ambitionierter sein soll. Hat dann halt ein tolles Rundstrahlverhalten und auch schon ausreichend viel Membranfläche für etwas mehr Pegel.


C habe ich gebaut und es ist mMn ein guter Kompromiss.
Die Abstrahlung beträgt horizontal locker 140-150°, ohne dass man große Einbußen beim Hochton machen muss.
Nur sind 2 kleine 8cm Breitbänder(-chen) einfach zu wenig um z.B. bei Rockmusik oder Hardstyle und Techno anständig spaß zu machen, habe ich festgestellt.
Club, RnB und House und so ist hingegen echt klasse.
Würde ich wieder etwas derartiges konstruieren, würde ich wohl wieder den MDS 08 nehmen, für den Mittelhochton aber sowas in Richtung eines Canton Plus X Satelliten, den ich aus seinem Gehäuse hole.
*


Abtrennung also nur mit einem Brett unterhalb der Breitbänder (bezogen auf das 3D Modell) ?
Ja klar, keep it simple. Und ob die jetzt jeweils 1,0 L oder 0,8 L zur Verfügung hätten ist total egal (für die Praxis und diesen Anwendungsfall).
Aber schau, dass der Sub noch genug Volumen hat.


Ich sehe da jetzt auch noch keinen BR-Port?




*) die MDS FRS Box zusammen mit einem passiven "nur-Subwoofer" in gleicher Bauform laufen bei mir im Auto als Subwoofer mit. Die Ladeklemmen werden per Umschalter direkt mit dem Chassis verbunden, sodass ein ext. Amp angesteckt werden kann.
Praktisch, denn so hat man immer und überall direkt ne relativ leistungsfähige mobile Box dabei.
Und daheim nimmt sie keinen Platz weg.
Laden kann ich sie auch übers Bordnetz.


[Beitrag von Reference_100_Mk_II am 18. Jul 2018, 11:23 bearbeitet]
-Tom-Tom-
Ist häufiger hier
#48 erstellt: 19. Jul 2018, 02:47
Sooo,

=> bei dem Bild fehlt noch der Bodenport (Außer der Bierkastenmaße stimmt da noch nicht viel), bzw. sollte nur zur Veranschaulichung der Chassis-Anordnung dienen. Mit'm Konstruieren und Fräsen fange ich vorraussichtlich in ner guten Woche an

Ich hab mal Versucht! in BoxSim die ganze Box zu simulieren (gerade was Filter angeht - bin ich nicht so wirklich klar gekommen, vllt mag mir da jemand mal drüber schauen/verbessern), die Projektdateien verlinke ich jeweils.
Kann man in BoxSim die Leistung der einzelnen Verstärker irgendwo eingeben?
Aktuell wird ja von 1 W ausgegangen? Da überwiegen z.B. bei Option B die Mittel-Hochtöner ...
Sieht nicht so aus als wird's was mit ner Badewannencharakteristik

Aber die Polarplots für die Abstrahlung finde ich sehr interessant und Aussagekräftig:

A => Visaton FR 10 4 oder TB W4-655 sehn ja ab 10kHz echt nicht mehr toll aus
https://www.dropbox....%202Chassis.BPJ?dl=0
Strahlt ab 5kHz sehr eng ab.

B Wenn man der Simu glauben darf, wie erwartet und von @Reference prophezeit: Tolles Rundstrahlverhalten
https://www.dropbox....%205Chassis.BPJ?dl=0

Die Visaton hier lassen/Alternativen? Scheinen wirklich bis 20kHz nen schönen Frequenzgang zu haben ...

C Ichc wollte den oberen Rand des Bierkastens eigentlich nicht kappen, von daher hätt ich ein komisches Abstrahlverhalten, wenn der im Weg ist.
Der Kompromiss würde mir zwar gefallen aber ja
Was ist das Schöne an den Canton Plus X Satelliten?


[Beitrag von -Tom-Tom- am 19. Jul 2018, 02:49 bearbeitet]
-Tom-Tom-
Ist häufiger hier
#49 erstellt: 30. Jul 2018, 00:04
Soo, langsam geht's los, Chassis sind bestellt ...

Beim Verstärker werd ich nach gefühlten 100 gelesenen Threads immer unsicherer:

@reference


das Verstärkerboard. Das 2.1 Board das von franky-gomera recht hoch gelobt wird ist wohl mitunter das beste was man aktuell bekommen kann. Einfach mal hier durchblättern: http://www.hifi-foru...d=3&postID=last#last

Da sind leider so viele Boards im Spiel, dass ich nicht rauslesen kann, welches du meinst?

von Peter stand mal ein

TPA3116 2.1 mit regelbarem LP und HP (16€)

zum TPA-Board
im Raum - aber zu dem scheiden sich leider die Geister ... zumindest scheint die Audio-Qualität mit der Qualität der Komponenten und dem Leiterplattendesign zu fallen.

Was denkt Ihr, gibts was bezahlbares (~50 Euro) besseres, bzw. welches TPA3116 - Board taugt was?

Oder doch ganz was Anderes? - zwei Amps + Aktivweiche

Den letzten Post wollte sich wohl keiner mehr antun?


[Beitrag von -Tom-Tom- am 30. Jul 2018, 00:19 bearbeitet]
lifthrasil01
Stammgast
#50 erstellt: 30. Jul 2018, 08:05
Morgen,

würde den TPA3116 von Aiyima direkt mit Bluetooth nehmen.

https://de.aliexpres...ee&priceBeautifyAB=0

Das Aiyima Zeug ist wirklich top. Kann aber nur für das 2.0 Board sprechen. Das ist so ziemlich das beste Teil was ich jemals hatte im 24V Bereich. Der 2.1 wird aber auch oft hier empfohlen und soll auch keine Nebengeräusche beim BT machen Habe dazu aber auch ein paar Beiträge gelesen, wo das Ding anscheinend im Bass irgendwelche Störgeräusche machen soll. Anscheinend soll das aber ein Defekt gewesen sein. Kann mir nicht vorstellen, dass das bei allen Boards so ist, sonst wären die Bewertungen in Aliexpress nicht so gut. Denke da geht probieren über studieren. Mit den Chinadingern kann man immer Glück und Pech haben.

Die "Königslösung" wäre Trennung über DSP.

Für welche Chassis hast du dich jetzt entschieden? Kommt zwar etwas spät, aber:

Option A: Würde ich direkt rauswerfen. Bin kein Fan mehr von einzelnen Breitbändern. Die Abstrahlung ist einfach so beschissen. Wenn das Ding in einer Festivalgruppe steht bekommt der direkt in Schusslinie einen Tinitus und die anderen wollen lauter drehen.

Option B: Mein persönlicher Favourit, wenn du den Bierkasten nicht zerschneiden möchtest und durch die 4 Breitbänder auch genug Druck. FRS8M sollten passen Denke da gibts für den Preis keine viel besseren Alternativen. Monacor hat noch ein paar gute Breitbänder in der Preisklasse im Programm, jedoch werden die sich auch nicht viel nehmen. Zudem liest man nur gutes über den Klang des FRS8M hier im Forum.

Option C: Inzwischen oft umgesetzt hier im Forum und wahrscheinlich die geschickteste Variante, jedoch ist da schon etwas dran, dass 2x8cm Breitbänder etwas mager sein könnten.
Durch die geringe Membranfläche vermute ich, dass die Chassis in den tiefen Mitten und hohen Bässen etwas schwächeln. Deshalb wohl auch die Aussage von Reference, dass das ganze z.B. bei Rock etwas wenig Bums hat, weil man genau da ein ordentliches Brett in den tiefen Mitten braucht. Habe die Kombination jedoch selbst noch nicht gehört.

Die Frage ist nur, ob das Board auch hoch genug trennt? 250hz sollten es nämlich schon sein. Darunter passiert bei den FRS8M nicht viel in dem kleinen Volumen, sonst hast du zwischen Sub und Breitbänder ein Loch.


[Beitrag von lifthrasil01 am 30. Jul 2018, 08:50 bearbeitet]
-Tom-Tom-
Ist häufiger hier
#51 erstellt: 30. Jul 2018, 10:14
Guten Morgen!

dann fühl ich mich in meiner Entscheidung bestätigt
=> entschieden für Option B mit 1x AW 2000 und 4x FRS8M (zwei Vorne, links und rechts je 1)

Hm, danke für den Link!
- sehen alle ziemlich gleich aus - egal von welchem Hersteller - aber ich denk den Aiymia bestell ich einfach mal, hab schon 20 Euro für schlechteres ausgegeben (oder wie man da so sagt) Dauert gefühlt eh ein Jahr, bis die liefern.
Schade, dass nicht dabei steht, welche BT-Version verbaut ist.

- Ja, DSP wäre auch interessant ... aktuell sieht's so aus, dass ich direkt auf die Chassis gehe - bin mir nicht sicher ob das auch ganz gut geht.
Sagt mir wenn ich falsch liege ... aber man nehme die 100 möglichen Watt vom Amp, tun die in WinISD und gucken uns die Cone excursion an.
=> bei 33 Hz geht's durch die Decke (6,5mm erreicht) ... muss ich da irgendwo noch nen Hochpass reinbaun?

- Was auch für nen DSP sprechen würde ...ich könnte meine Breitbänder und Tieftöner abstimmen (zu viert können die mehr als der Sub)

Aber n DSP ist auch wieder recht aufwändig?
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