Mein Weg zum Heimkino

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Aktienknecht
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 01. Nov 2016, 12:09
Hallo liebe HiFi-Gemeinde,

ich bin schon seit 2004 hier Mitglied, aber mangels Zeit fast nur lesend. Der Virus hat mich schon vor zig Jahren erwischt und ich dachte, ich schreib das mal auf, wie mich mein Hobby die letzten Jahrzehnte begleitet hat. Ich hoffe, es wird nicht zu langweilig. Vielleicht sollte ich noch dazu sagen, dass ich Jahrgang 60 bin, damit das alles verständlicher wird.

Mein erster Kontakt zu bewegten Bildern war natürlich im Kino. Meine Mutter war damals so nett, und ging mit mir regelmäßig ins Kino. Also hauptsächlich Kinderfilme. Erinnern kann ich mich noch an Schneewittchen, Dschungelbuch und vor allem auch an Laurel & Hardy-Filme.
Das war deswegen so klasse, weil wir zu diesem Zeitpunkt noch kein TV hatten. Außer Radio gab es bei uns damals nix.

Aber diese Sache mit dem Film hat mich wirklich über alle Maßen fasziniert. Ich konnte mir natürlich am Anfang überhaupt nicht erklären, wie man ein so großes bewegtes Bild erzeugen konnte. Meine Mutter erklärte mir, dass am hinteren Ende in einem Raum vom Kino ein Projektor steht und der Film eigentlich aus einzelnen Bildern besteht, die schnell hintereinander durch den Projektor laufen, und damit die Bewegung erzeugt wird. Mit dieser Erklärung war ich als 5 -jähriger natürlich erstmal zufrieden.

Als wir meinen Cousin eines Tages besuchten, kam das Gespräch wieder auf Film und Kino. Mein Onkel hatte zwar kein Film-, dafür aber einen Diaprojektor. Kein HighEnd-Teil, egal, aber dieses Teil hat mir genauso beeindruckt:

so faszinierend

Ich habe gefragt, ob ich das mal benutzen darf. Das war kein Problem. Mein Onkel war leidenschaftlicher Fotograf und hatte eine Unmenge an Dias. Die Bilder waren nicht so prickelnd, aber mir ging es bloß um das Erlebnis, ein Bild auf die Leinwand zu bringen. Ich habe heute keine Ahnung, wieviel Zeit ich an diesem Tag mit Dias schauen verbracht habe.

Und das war bei uns zuhause natürlich Thema Nummer 1. Ich weiß nicht, wie lange und oft ich meine Eltern und Großeltern damit genervt habe, wie toll das ist, Bilder auf einer Leinwand zu sehen bzw. das Gefühl zu erleben, in einem dunklen Raum zu sitzen und auf eine Leinwand mit Bildern zu gucken.

Jedenfalls hat sich bei mir im Umfeld etwas bewegt. Ich glaube, es war zu meinem 7. Geburtstag, da bekam dann endlich meinen ersten Projektor:

mein erster Projektor

(ich hätte niemals gedacht, dass ich von diesem Teil ein Bild im Netz finde ).

das Teil wurde mit Batterien betrieben und als Lampe diente eine gewöhnliche Taschenlampenbirne. Dabei waren noch 18 Diastreifen, allesamt Walt Disney Geschichten. Ich meine, es waren 7 Dias in einem Streifen. Später bekam ich dann noch Karl May Geschichten dazu. DAS war aber für den damaligen Zeitpunkt was wirklich Großes, vergleichbar mit meiner Modeleisenbahn. Ich habe keine Ahnung, wie oft ich das Teil benutzt habe. Natürlich immer im dunklen Zimmer mit einer kleinen, selbst gebastelten Leinwand.

Aber die Faszination von bewegten Bildern hat sich nicht verringert. 1967 hatten wir immer noch kein TV, aber dafür meine Großeltern, die im gleichen Haus wohnten. Na ja, um dieser Misere, keinen Filmprojektor zu haben, entgegenzuwirken, habe ich mit einen aus Lego gebaut. Irgendwie um diesen Elektromotor, den es damals mit der Lego-Eisenbahn zu kaufen gab, hab ich dann etwas projektorähnliches gebaut. Dann wurde der Fernseher eingeschaltet und ich habe mich mit meinem Legoteil davor gesetzt und "Kino" gespielt. Allerdings dauerte es von da an ca. zwei Jahre bis zum nächsten Schritt.
Aktienknecht
Ist häufiger hier
#2 erstellt: 01. Nov 2016, 12:35
Es war irgendwann nicht nur das Thema Film und Kino, sondern jetzt kam auch noch Musik dazu. Mittlerweile wusste ich ja, dass zu einem Projektor Spulen gehören, und so war der Weg zum Tonband nicht weit.

Aber zunächst brauchte ich einen Plattenspieler. Und den bekam ich, zur Erstkommunion, 1969. Es war so ein Koffer-Plattenspieler in schwarz, man konnte den Deckel hochklappen, dann kam der Plattenteller zum Vorschein, rechts im Deckel war der Lautsprecher. Natürlich war das ein Monoteil, aber..... das war erstmal egal. Ich habe allerdings schnell gemerkt, dass es ohne Tonband nicht geht und so ging die Nerverei weiter. Wie oft musste ich erklären, für was ich denn so etwas bräuchte. Komischerweise gingen mir nie die Argumente aus, und wenn doch, dann hab ich wieder von vorne begonnen. Man wusste ja, was zum Erfolg führte.

Weihnachten 1969 war es dann soweit: mein erster CassettenRecorder hat Einzug gehalten. Der Hersteller war "Standard", betrieben wurde er erstmal mit Batterien. Dazu bekam ich zwei Leer-Cassetten, die ich heute noch habe.
Mit 9 war ich noch nicht so sehr der Rocker, ich hatte es eher mit dem deutschen Schlager. Zu dieser Zeit kam einmal im Monat die ZDF-Hitparade, und die habe ich mit dem mitgelieferten Mikrofon regelmäßig aufgenommen. Ja, es gab vieles auszuprobieren. Allerdings kam ich mit diesen beiden Geräten schnell an die Grenzen. Ich wollte mal eine geliehene Platte aufnehmen, tja, und da war schon das erste Problem. Wie verbinde ich beide Geräte? Antwort: gar nicht, weil der Plattenspieler außer dem Stromanschluß rein gar nix hatte. Also blieb nur die einzige Option: mit dem Mikro aufnehmen. Und wer das damals auch mal gemacht hat, weiß, wie laut auf einmal Waschmaschinen zwei Räume weiter, Menschen, die sich auf der Straße unterhalten etc pp, sein können. Bis zu einer Lösung dauerte es aber noch zwei Jahre. Wichtig war bis dahin, dass ich platten abspielen konnte und mit meinem RadioRecorder Musik mitschneiden konnte.

Das Thema Film und Kino kam zu der Zeit etwas zu kurz, aber nicht für lange.


[Beitrag von Aktienknecht am 01. Nov 2016, 14:20 bearbeitet]
Aktienknecht
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 01. Nov 2016, 14:18
Das Thema Musik und Geräte war aufgrund seiner Komplexität schnell abgehandelt.

Es war also wieder an der Zeit, meine nächsten Verwandten an meine zweite Passion zu erinnern. Und dann gab es am 11. Geburtstag den ersten Filmprojektor. Ich weiß nicht, ob meine Eltern sich nicht sicher waren, wie lange es mein Hobby bleiben sollte, aber es war eher so ne Art Starter-Kit:

klein aber mein

Dazu gab es 4 (in Worten vier) Filme dazu: Woody Woodpecker, "Der Löwe und die Maus" (beide von Castle Film), "Die Tortenschlacht mit Dick und Doof" und "Charlie Chaplin - Der Banküberfall".

Wie man schon auf dem Bild sieht, der Projektor hatte auch seine Grenzen, die ich aber erst später wahrgenommen habe. Jetzt war es wichtig, überhaupt einen zu haben. Jedenfalls war das Feld "Super8" jetzt auch bestellt.

Im Laufe der Zeit sah ich, wie oben schon erwähnt, die Grenzen. Die eine Grenze war, dass meine neuen Filme bald so aussahen, wie die in Opas Flimmerkiste im TV (ja, wir hatten, bzw meine Eltern, uns 1968 einen TV geleistet). Das Teil hat sehr regelmäßige Kratzer auf die Filme gezogen. Was mit der Zeit doch ärgerlich wurde.
Die zweite Grenze war die Spulenkapazität. Bei 60m war Schicht. Also "Das Schwert des gelben Tigers" musste warten.

1973 hatte ich dann genug Geld für den ersten Upgrade: es musste ein neuer Projektor her, und zwar wurde es dieser:

Hanomat Loadmatic 880

Was für ein Name für ein Projektor. 120m Spulenkapazität und eine gute Lampe, im Vergleich zu meinem ersten, der ne Autobirne drin hatte (die alle paar Tage kaputt ging).

Soweit war das Thema Kino erst mal wieder befriedigt und es galt, sich wieder dem Audio-Thema zu widmen. Der Status war weiterhin unverändert: platten kopieren ging nur über Mikro. Es war unbefriedigend.

Dann kam ein Zufall zu Hilfe. Mein Vater hatte von seiner Arbeit drei Lautsprecher mitgebracht. Die konnte ich haben, für lau, weil sie nicht mehr benötigt wurden. Ja, schön ... aber wie soll ich die anschließen?
Das war der Beginn der Bastler- und Entdeckerzeit. Schraubenzieher gab es genügend bei uns zuhause, also nix wie los.

Als erstes wurde der Plattenspieler mal aufgeschraubt. Zu diesem Zeitpunkt war ich schon im EisenbahnModelbau aktiv, Kabel hatten also ihren Schrecken schon verloren. JA, und was sah ich da, da gingen ja zwei Kabel zum Lautsprecher im Deckel. Wie man Strom abzweigt, kannte ich schon von meiner Bahn. Also, Kabel geholt (natürlich welche von der Modelbahn), die drei Boxen geholt und mal schön in Reihe geschaltet. Widerstand und Ohm gab es bis dahin noch nicht im Unterricht, also hatte ich keine Bedenken. Dann wurde ne schicke Scheibe aufgelegt und die Fräse auf die Rille gesetzt. Dann das erste Kabel vom Plattenspieler bzw, vom freigelegten Kabel zur ersten Box verlegt. Dann das zweite Kabel vorbereitet, am zweiten freigelegten Kabel rangezwirbelt und dann mit großer Spannung das andere Ende mit der Box verbunden. WWWOOOWWW, es funktioniert. Ich war sooo platt. Also schnell alles wieder getrennt und die Boxen in ihre Ecken gestellt und erneut verkabelt. Was für ein Sound. Zwar Mono, aber jetzt aus vier Lautsprechern.

Aber die Meisterleistung kam danach:
der Gedanke war, wenn ich den Sound auf die Boxen krieg, dann muß es doch auch zu meinem Recorder gehen. Erstmal die Anschlüsse studiert und anschliessend zu Kaufhof gefahren, was es denn für Stecker gibt. Ich habe 3.5 mm Klinkenstecker gekauft. Zuhause dann die kappe abgeschraubt und das nächste Problem erkannt: wie befestige ich die Kabel an diesem kleinen Stecker? Lötkolben hatte ich keinen, also musste ich wieder in meinem kleinen, bescheidenen Erfahrungsschatz wühlen. Am Plattenspieler wurden, wie gehabt, die einen Enden an den Lautsprecher gezwirbelt. Am Stecker wurde dann filigran mit Tesafilm gearbeitet. Als alles fertig war, legte ich wieder eine Scheibe auf, dann den Recorder auf Aufnahme gestellt und begonnen, beide Eingänge am Recorder zu testen, ob der VU-Meter ausschlagt. Der erste war es, glaube ich, nicht, aber der zweite. Es war so genial, ich konnte jetzt Platten aufnehmen, ohne Mikro, mit laufendem Staubsauger neben meiner "Anlage".

So langsam wurde das Ganze zu einem Bild: Plattenspieler mit Recorder verbunden, vier Lautsprecher im Einsatz und ein Projektor, der auch den Namen verdient. Aber wie es der Teufel will, das Gute ist des Besten Feind.
Aktienknecht
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 01. Nov 2016, 14:49
Alle Welt sprach über Stereo, und den Spruch auf den Plattencovern "Stereo auch Mono abspielbar" konnte ich nicht mehr sehen. Also mal sachte zuhause vorgefühlt, dass ich unbedingt einen neuen Plattenspieler bräuchte. Wenn es zu teuer werden würde, dann zahl ich die Differenz dazu. An Weihnachten 1974 trat ich dann in die neue Dimension STEREO. Und zwar mit dem Teil

erstmal sehen was QUELLE hat

Es ging mir so, wie man es häufig liest, es hat sich eine völlig neue Bühne aufgebaut. Aber das geile war, ich konnte endlich mein Kopfhörer mit Stereo-Musik füttern. Das war bzw. ist immer noch ein Sennheiser HD 424, mittlerweile mit neuem Kabel und einer neuen Membran.

Wie schon öfters zuvor, war die Freude wie gesagt riesig, aber die Probleme standen schon vor der Tür. Wie man schön erkennen kann, hatte dieses Teil die sogenannten DIN-Anschlüsse (weiß nicht, ob das so korrekt wiedergegeben ist). Mein Recorder hatte jedenfalls keine. Das hieß, mit Aufnehmen ist erstmal Essig gewesen.
Es mussten also wieder Kabel und Tesa her. Kabel habe ich dieses Mal konfektioniert gekauft, aber es gab keine Adapter von Klinke auf DIN. Ich habe jedenfalls keine gefunden.
Also wieder auf altbewährtes zurückgegriffen und mit Tesa die Kabel befestigt. Es hat funktioniert, aber ein MonoRecorder kann halt auch nur Mono aufnehmen und wiedergeben. Das nächste Ziel war also klar definiert. Es muss ein Stereo-Recorder her.
Das sollte doch dann der letzte Schritt zur guten Anlage werden.

Geworden ist es im Sommer 1975 dann dieser:

Stereo Recorder

Jetzt konnte ich in Stereo überspielen und wiedergeben. Es war nahezu perfekt. Wie gesagt, nahezu.
Aktienknecht
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 01. Nov 2016, 15:13
Irgendwie hatte ich das Thema Kino ein wenig aus den Augen verloren. Das lag auch daran, dass die Filme schweineteuer waren und ohne Ton das ganze irgendwie nicht so schick war.

Aus diesem Grund wurde das Audio-Feld weiter gepflügt.

Es war irgendwann im Frühjahr 1976, Ich war im ansässigen Hifi-Laden und habe zum ersten Mal so richtig die Marke DUAL wahrgenommen. Natürlich habe ich mir den aktuellen Katalog mitgenommen und mal die Geräte studiert. Eine kleine Ernüchterung kam anheim, als ich dann die Preise im Laden sah (Preisliste lag natürlich nicht dabei). Ich hatte mir einen schicken Verstärker mit RadioTuner rausgesucht. Aber der lag bei stolzen 899,00 DM. Junge, wie sollte ich denn jemals diese Kohle zusammenkriegen. Man, Deutschland war Welt- und Europameister, also wo lag das Problem. Mit ein wenig Wille und Einsatz muss es einfach klappen. Ich hatte noch etwas Gespartes und dann habe ich bis Novemeber wirklich jeden Drecksjob gemacht, ich wollte zu Weihnachten dieses Teil zuhause haben

Dual CR230

Das geniale an diesem Gerät waren die Anschlußmöglichkeiten, man konnte 2 Boxenpaare anschließen. Auswählen konnte man normales Stereo, Doppelstereo und jetzt kommt es:
für Quadrophonieplatten gab es ein Wiedergabemodus, der das Signal auf 4 Kanäle aufgedröselt hat. Ob es dann tatsächlich Quadrophonie war, keine Ahnung. Ich hatte solche Platten nie. Aber das wirklich geile war der letzte Modus: ein normales Stereosignal wurde auf 4 Kanäle verteilt, wobei die Stereokanäle unangetastet blieben, aber auf die anderen beiden wurde was draufgerechnet. Man hatte am Ende wirklich so eine Art Surround Sound.
Im Sommer 1976 hatte ich übrigens meine Plastiktröten gegen richtige Boxen ausgetauscht, somit hatte ich ab Weihnachten tatsächlich die Möglichkeit, 4 Boxen anzuschliessen. Und ja, ich hatte tatsächlich das Geld zusammenbekommen, mir den Dual Verstärker zu kaufen.

Ich werde nie vergessen, als ich zum ersten Mal Trilogy von ELP gehört habe, als der Sound über alle 4 Boxen lief (ok, die sogenannten Effektboxen waren meine alten Plastik-Booster ). Aber jeder, der damals bei mir Musik gehört hat, war begeistert.

Das war schon damals der Schritt zum Surround für mich.

Im Folgejahr kam dann ein neuer Plattenspieler ins Haus, ein Dual 1225, der heute noch lauft (allerdings nicht mehr mit der ersten Nadel )
Aktienknecht
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 01. Nov 2016, 15:32
Außer dem Plattenspieler wurde 1977 nix angeschafft. Es machte sich also eine Art Zufriedenheit breit, außerdem sah es kohlemäßig ziemlich winzig aus. Ich ging ja noch zur Schule. Aber ich habe trotzdem ein weiteres Beschäftigungsfeld entdeckt: Nachhilfe geben, und zwar in Mathe. Das wurde richtig einträglich. Tja, und mit dem Geld kamen auch wieder Ideen.

Das Thema Film, dachte ich, habe ich sträflich vernachlässigt. Es wurde also 1978 eine Super8 Kamera angeschafft und auch gleich der erste Tonfilmprojektor. Ich hatte im Bekanntenkreis einige, die auch Super8 Filme hatten, da war es kein Problem mal welche auszuleihen.
Aber interessanter war es, selber zu filmen und anschließend zu schneiden und zu vertonen (hat jetzt aber hier weniger mit dem Thema zu tun)

Nach dieser Anschaffung wurde 1979 nochmal der Recorder getauscht. Es wurde ein Teil von Neckermann, Marke Körting, mit getrennt aussteuerbaren Kanälen und ebenso getrennt steuerbar war die Wiedergabe.

Das war für die nächsten Jahre für das erste die letzte Anschaffung. Es folgten Abitur und dann Studium, da fand das Leben auf sehr dünnem Eis statt, was die Finanzen betraf.

1982 kaufte ich allerdings einen neuen Projektor, ein Bauer Projektor, allerdings von Neckermann. Das besondere war, es war ein Stereoprojektor. Das war mir wichtig, weil ich jetzt zwei Kanäle zum Vertonen hatte.

Ansonsten war die 80-er Dekade bis kurz vor Ende wenig spektakulär. Aber dann ging es richtig los ....
Louis-De-Funès
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 01. Nov 2016, 23:37

Aktienknecht (Beitrag #6) schrieb:


Ansonsten war die 80-er Dekade bis kurz vor Ende wenig spektakulär. Aber dann ging es richtig los ....


Wir warten auf mehr.
Aktienknecht
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 02. Nov 2016, 12:09
Anfang 1989 habe ich dann meine ersten Standboxen gekauft, Marke HECO. Die klangen, im Vergleich zu meinen Elite-Tröten vom Kaufhof, richtig gut.

Ende 1989, nach der Auszahlung vom Weihnachtsgeld , wurde dann ein neuer Verstärker gekauft, und zwar von SONY (fragt mich nicht nach demTyp, die Bezeichnungen von SONY hielt ich eh immer für akademisch). Der hatte einen optischen Eingang für CD-Player, den ich natürlich gleich mitgekauft habe. Und wenn man schon beim Geldausgeben war, dann wurde noch ein Tapedeck dazugepackt (was in meiner aktuellen Anlage immer noch läuft).

Allerdings hatte der SONY-Verstärker keinen Vorstufenausgang. Das hieß, ich musste mein ollen Dual-Receiver irgendwie mit dem SONY verheiraten, damit ich weiterhin mein Surround-System betreiben konnte. Mit nem alten Tapedeck hat es dann funktioniert.

Parallel zum Audio-Segment hab ich im Videobereich dann aufgerüstet. Ich hatte seit 1984 einen VHS-VCR (natürlich ein Stereo-Teil). Zu dieser Zeit (1984-88 ca.) gab es kaum Stereo-Sendungen im TV, das kam mW erst so nach und nach. Das war, für mich gefühlt, wie die Einführung des Farbfernsehens, jede Stereosendung wurde in den TV-Zeitschriften groß markiert.
Ich hatte sehr viel Musiksendungen aufgenommen, und die dann teilweise anschliessend auf Audio-Cassette überspielt.
Im Frühjahr 1990 habe ich mein vorletzten VCR gekauft, natürlich von JVC. Ach so, in der Spitze hatte ich ca. 300 VHS Cassetten, richtig schön numeriert und aufm PC ein Index, zwecks der Übersicht.

Im Frühjahr 1994 kam dann wieder ein echter Milestone: aus dem SONY wurde ein Yamaha DSP A-2070, inclusive neuer Surround-LS und einem Center der Marke T&A. Ich habe das Teil bei Radio Barth in Stuttgart gekauft, ist bei einigen sicher ein Begriff. Ich glaube, ich war 2-3 Stunden dort zugange, mit einer CD, und von der nur ein Stück (Pictures at an Exhibition von ELP, und zwar die Studio Dolby Surround Version). Tja, das muss man halt mögen
Nebenbei bemerkt, Jahre später habe ich mich geärgert, dass ich nicht doch den Onkyo genommen habe, der ein Regal unterhalb von dem Yamaha stand.
Zu dem ganzen Paket gab es noch einen SW von Yamaha. Als ich mit dem ganzen Zeuchs zuhause und beim Auspacken war, war das ein Gefühl wie früher als Kind an Heilig Abend.
Allerdings muss ich dazu sagen, dass mich diese Dolby Surround Geschichte nicht so wirklich vom Hocker gerissen hat. Der Yamaha war ein Superteil, keine Frage, aber dieser Effekt, wie man ihn damals vom Kino kannte, den habe ich vermißt.

Es war irgendwie ein toller Klang, aber andererseits hat halt doch was gefehlt. Was noch dazu kam, unter uns ist damals eine Familie eingezogen, ca. 6 Monate nach meinem SW-Kauf. Ab diesem Zeitpunkt hat das Musikhören dann auch nicht mehr so richtig Spass gemacht.

Im November 1995 sind wir dann umgezogen (aber nicht wegen den Nachbarn ). Das tolle an dem neuen Wohnzimmer war (wir wohnen übrigens immer noch da), es hatte exakt die gleichen Maße wie das der alten Wohnung. Allerdings musste ich, zu vorher, um 90 Grad drehen, weil an den Längsseiten Fenster sind, auf der anderen Seite ein Durchgang. Aus heutiger Sicht eigentlich kein Nachteil (6m x 4m).
Beim Renovieren damals hab ich erstmal Schlitze für meine Kabel gezogen. Am Ende wurde es eine 9.1 Setup. Der Yamaha hatte ja wirkklich Möglichkeiten.
Aus heutiger Sicht muss ich sagen, die Front Highs waren wirklich Gold wert. Gut, im Sourrundbereich waren die Möglichkeiten, die vier LS zustellen, sehr schmal. Aber die Devise war, der AVR gibt das her, also wird es auch genutzt.

Bildtechnisch war ich allerdings immer noch zu dieser Zeit auf 4:3 Röhre. Es war schon schlimm, ein guter Sound und dann so ein Winzbild (72cm Röhre). Aber Mitte bis Ende der 90-er waren die Beamer immer noch außer Reichweite.
Ja, und dann kam Nachwuchs, da war das Thema sowieso erst mal durch.
Aktienknecht
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 02. Nov 2016, 15:08
Wer den Yamaha kennt bzw. kannte, der weiß auch, dass die analogen Knöpfe für Lautstärke bzw Quellenwahl irgendwann mal das Zicken angefangen haben. Ich hatte am Ende schon gar nicht mehr das Gehäuse festgeschraubt, weil ich alle zwei Wochen die Kontakte gereinigt habe.

2002 wurde der erste DVD-Player angeschafft. Quelle surprise, es wurde ein SONY. Damit war bei den Geräten schon ein schwerer Überhang zu dieser Marke zu erkennen, was später eher noch zunahm. 300 euro hatte ich damals gezahlt. Es war der NS700V. Schönes Gerät, der konnte auch SACDs abspielen.

2006 hatte ich dann das Gefühl, dass ein neuer AVR her muß. Das war so die Zeit, als HDMI in der Breite Einzug hielt und die meisten das nicht mehr für eine Versicherungs-Gesellschaft hielten.
Ich hatte zwar auch schon davon gehört, aber wie das manchmal so ist, war die Frage, wozu ich das brauche, sehr schnell mit NEIN beantwortet. Als neuer AVR heuerte ein RX V1500 an. Und damit wurden auch die Sourroundback aus dem Setup genommen. Es machte einfach keinen Sinn.

Was habe ich das 2 jahre später bereut, dass ich 2 Jahre zuvor nicht auf HDMI gesetzt habe. Denn 2008 wurde endlich mein uralter Traum wahr: ein Beamer !!

(weiter gehts, wenn ich zuhause bin, weil ich ein paar Bilder hochladen möchte
binap
Inventar
#10 erstellt: 02. Nov 2016, 22:25
Yes, Bilder !!!
Dann wird ja vielleicht doch noch ein Baubericht daraus, den ich verlinken kann

Spass beiseite: Danke für Deine bisherige Reise durch Deine persönliche Hifi-Zeit, ich kann übrigens vieles davon nachvollziehen
Aktienknecht
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 11. Nov 2016, 10:31
Es hat jetzt doch etwas länger gedauert. Wir basteln zuhause an einem Film und da musste einiges geändert werden, und das kostet immer sehr viel Zeit.

Aber jetzt gehts weiter
Aktienknecht
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 11. Nov 2016, 11:44
IMG_0655

Das Bild ist vom Januar 2007. Beamer gab es noch nicht, dafür den 65kg Flachbild-TV von SONY. Auf dem TV der Center von T&A. Rechts daneben
der AVR Yamaha RX V1500, CDP 595 von Yamaha, dann der alte DVD-Player NS700V und dann zwei Satelliten-Receiver.

Davon wiederum rechts die "analoge Sektion" . Mein Yamaha DSP A-2070, wurde genutzt für die Suround-LS, darüber das Tapedeck, das heute noch im Einsatz ist, dann ein VHS VCR von SONY und schließlich der DUAL 1225.
Neben dem Schrank steht der SW von Yamaha.

Ich sehe gerade, dass das eine Fach etwas unaufgeräumt aussieht. Shame on me !! Das war das Fach von unseren Jungs, und das wurde nicht besser

IMG_0657
Aktienknecht
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 11. Nov 2016, 15:42
... wie man auf diesen Bildern von 2012 sieht. Der Grund war nicht die Geräte zu fotografieren, sondern eine neue DigitalCamera auszuprobieren.

Es sieht wirklich sehr schlampig aus

IMG_0002
IMG_0003

neu auf diesen Bildern sind der Onkyo 5007, der Flatscreen-TV und der Sat-Receiver. Auf dem oberen Bild kann man noch die Presence-LS sehen, die dann später verschwanden.
Aktienknecht
Ist häufiger hier
#14 erstellt: 11. Nov 2016, 15:50
..und zwar 2014.

Ich habe das Wohnzimmer renoviert und in diesem Zusammenhang auf 5.2 zurückgebaut. Pünktlich zur Renovierung kam der Klipsch SW115 und das Antimode S-II. Ich habe auch alle Kabel in Kabelkanäle verlegt.

IMG_0655

IMG_0656
Aktienknecht
Ist häufiger hier
#15 erstellt: 11. Nov 2016, 16:07
dieses Jahr 2016 musste eine neue Couch her. Aus diesem Grund wollte ich nochmals was an der Wandfarbe ändern. Das wurde zum mittleren SuperGAU. Aber nach einer Woche war es fertig

In aller Kürze: es sollte ein Vlies-Tapete werden. Das erwies sich aber als "sehr Schwierig" für mich. Ich hasse tapezieren. Ich mache sonst wirklich alles, aber das nicht.

Das ist daraus geworden, anstatt Tapete wurde es ein Putz, der dann gestrichen wurde:

IMG_1621

und so sieht die Wand komplett aus:

IMG_1612 IMG_1614 IMG_1616

Neu ist hier der Denon 6200W und das Antimode wird nicht mehr verwendet.

IMG_1617

Es ist halt, wie immer im Wohnzimmer, ein Kompromis. Aber, wie ich denke, ein guter.

IMG_1620 IMG_1622

Wenn ich zurück überlege, wie alles angefangen hat und wie es aktuell ausschaut, das ist schon der Wahnsinn. Vielleicht klappt es ja mal irgendwann mit einem separaten Kinoraum, aber ich bin im Moment auch so zufrieden. Mit dem Denon hat sich der Sound nochmal um einiges verbessert.

Das nächste wäre jetzt der Beamer und die Atmos-LS. Irgendwas ist halt immer.

Ich werde noch den aktuellen Stand zusammenfassen, welche Geräte im Einsatz sind.

Wenn Fragen sind, dann fragen.

Wenn jemand aus Stuttgart mal hier vorbeiliest, vielleicht besteht ja Interesse, mal ein Probehören zu organisieren. Leider ist in meinem Bekannten- und Freundeskreis niemand mit dem gleichen Spleen. Wenn ja, dann vielleicht mal über PM melden.


[Beitrag von Aktienknecht am 11. Nov 2016, 16:30 bearbeitet]
The_Plug
Inventar
#16 erstellt: 22. Dez 2016, 09:06
Ich lese mit.
bodowo
Hat sich gelöscht
#17 erstellt: 22. Dez 2016, 09:40
Ist doch sehr schön geworden.
Aktienknecht
Ist häufiger hier
#18 erstellt: 22. Dez 2016, 10:35
Vielen Dank!

Es ist halt immer so, wenn ich die richtigen Heimkinos sehe, mit all ihren akustischen Maßnahmen darin, dann werde ich manchmal neidisch. Aber auf der anderen Seite kann und muss ich auch mit dem eigenen zufrieden sein.

Wie schon im "Rockbottom" Thread erwähnt, will ich jetzt auf 5.2.4 hochrüsten. @HinterMailand hat in seinem Thread die Canton Plus GX.3 erwähnt. Die habe ich mir gestern mal bei Conrad live angeschaut. Ich glaube, die werden es werden. Ich habe im neuen Jahr die erste Woche frei, da drängt sich das ja förmlich auf .
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