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Zusammenhang von Verstärker-Leistung und Lautsprecher-Belastbarkeit

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Beitrag
günni777
Inventar
#554 erstellt: 17. Mai 2016, 17:22
666Doom666 schrieb:

Desweiteren fällt es mir schwer einen entsprechenden Reciever zu finden.
Ich wäre Euch sehr dankbar wenn Ihr mir paar nennen könntet


z.B. den hier? Techn. Daten Angaben bzgl. Leistung an 2 Ohm sind zumindest Hinweis auf hohe Laststabilität

Yamaha R-S 700 Stereoreceiver

oder Netzwerkfähigen Stereoreceiver: (auch 2 Ohm fähig)
Yamaha R-N 500

Die Preise liegen so bei 400 - 450 €, evtl. auch günstiger, musste mal gucken, vom R-S 700 gibt es die günstigere B Variante, evtl. nur wg. silber/schwarze Front der Preisunterschied?


[Beitrag von günni777 am 17. Mai 2016, 17:45 bearbeitet]
Steve.wi
Stammgast
#555 erstellt: 16. Jun 2016, 10:33
Hallo Miteinander,

ich wollte mich hier zu dem Thema Verstärker und deren Leistungsangabe einmal äußern und die ein oder andere Frage in den Raum stellen.

Aktuell versuche ich einen AV-Receiver zu finden und bin dabei Klarheit über die verschiedenen Angaben der Leistung dieser Geräte zu erhalten.

Div. Test ergeben bei mir immer mehr Unsicherheit, als sie vorher war.

Da werden Receiver mit Leistungen >150 Watt pro Kanal getestet und in den Test wird geschrieben, dass sie bei hohen Pegeln kaum noch Kraft haben.
Bei mir sind 150 Watt sehr sehr viel. Gerade im Home-Hifi und besonders für mich als Otto-Normal-Verbraucher.

Deshalb habe ich mir die Mühe gemacht genauer hinzuschauen.

Leider bin ich dabei auf komische (absichtliche) Angaben der Hersteller gestoßen.
Einige geben ihre Leistung in 6 und/ oder 8 Ohm an mit einem Klirrfaktor von 0,05 (Denon 6 Ohm) andere geben die Leistung mit 1% (Onkyo + Marantz 6 Ohm) an.

Leistungsangaben an 4 oder gar 2 Ohm gibt es nur von Yamaha (Bedienungsanleitung).

In den Produktdatenblättern (Werbekatalogen) werden auch 6 und 8 Ohm mit 4 und 8 Ohm innerhalb einer Serie bei unterschiedlichen Klirrfaktoren aufgeführt. Dann ist der Vergleich erst gar nicht mehr möglich (Yamaha).

Sollte man auf die 8 Ohm Angabe schauen und den Klirrfaktor vergleichen?

Die wird zumindest bei allen Herstellern ausgegeben und dort schwanken die Klirrfaktoren nicht in einem so großen Bereich wie die 6 Ohm Angabe.

Ich habe mir dann auch noch die Netzteilangabe in Watt der jeweiligen Hersteller angesehen.

Weil nur was das NT kann, kann auch der Transistor, abzüglich Verlustleistung und Verbrauch durch die Hardware, in Leistung umsetzten.

Ob das Sinn hat, weiß ich nicht.

Zumindest schneidet Marantz knapp vor Onkyo bei den NTs ab.

Hier könnte evtl. das Gerätegewicht mit nebenbei betrachtet werden. Sinn oder Unsinn weiß ich auch hier nicht.

Was mir auch noch komisch vorkam, war der Dämpfungsfaktor.

Wenn Angaben gemacht wurden, dann war die immer mit 100.

Ich kenne diesen Wert nur mit der zusätzlichen Angabe bei welcher Impedanz und Frequenz.

Und 100 sind mir nach meiner Auffassung nicht viel.

Im Car-Hifi zu guten alten Zeiten, da waren Werte von 800-1000 normal bei 100Hz und 4 Ohm.

Evtl. habe ich viel Unsinn geschrieben, doch es fällt mir recht schwer einen sinnvollen AV-Receiver ausfindig zu machen.

Ich bitte um Hilfe bei dem ganzen Durcheinander. Ihr habt da mehr Ahnung von den Details als ich.

Danke für Eure Mühe.

Gruß
Steve.wi
Fuchs#14
Inventar
#556 erstellt: 16. Jun 2016, 10:37
Vergiss die ganzen Watt Angaben, im Heimkino sind im Normalfall nur (niedrige) zweistellige Wattzahlen nötig http://av-wiki.de/leistung
akem
Inventar
#557 erstellt: 16. Jun 2016, 11:40
Da werden Receiver mit Leistungen >150 Watt pro Kanal getestet und in den Test wird geschrieben, dass sie bei hohen Pegeln kaum noch Kraft haben. Nun ja, das ist eben der Unterschied zwischen einem kräftigen Verstärker und einem mit viel Watt...
Bei mir sind 150 Watt sehr sehr viel. Gerade im Home-Hifi und besonders für mich als Otto-Normal-Verbraucher. Vielleicht hast Du ECHTE und STABILE 150W...

Leider bin ich dabei auf komische (absichtliche) Angaben der Hersteller gestoßen.
Einige geben ihre Leistung in 6 und/ oder 8 Ohm an mit einem Klirrfaktor von 0,05 (Denon 6 Ohm) andere geben die Leistung mit 1% (Onkyo + Marantz 6 Ohm) an. Normalerweise gibt man die maximale Leistung bei 1% Klirr an. Allenfalls vielleicht noch bei 10%. Auch verbreitet sind Angaben wie x Prozent Klirr bei x Watt.

Leistungsangaben an 4 oder gar 2 Ohm gibt es nur von Yamaha (Bedienungsanleitung). Das liegt wohl daran, daß die wenigsten AV-Receiver 4 Ohm oder gar noch weniger treiben können. Das ist auch ein Indiz für mangelnde Strom-Lieferfähigkeit, wenn ein Gerät niedrigstenfalls 6 Ohm treiben kann.

Sollte man auf die 8 Ohm Angabe schauen und den Klirrfaktor vergleichen? Bei "normalen" Lautstärken ist der Klirrfaktor eigentlich irrelevant. Da liegen wir bei modernen Geräten weit, weit unter 1%. Und ob das jetzt 0,1 oder 0,01% sind hört kein Mensch. Eher relevant ist (vielleicht), ob geradzahliger oder ungeradzahliger Klirr dominiert - aber das geht aus solchen nackten Zahlen nicht hervor.

Ich habe mir dann auch noch die Netzteilangabe in Watt der jeweiligen Hersteller angesehen.
Weil nur was das NT kann, kann auch der Transistor, abzüglich Verlustleistung und Verbrauch durch die Hardware, in Leistung umsetzten. Völlig richtig! Jedoch muß man bei der hinten aufgedruckten Leistungsaufnahme auch ein bischen aufpassen: nicht immer steht da die maximale Leistungsaufnahme, da steht manchmal auch eine schwammige Angabe wie mittlere Leistungsaufnahme oder sowas.

Hier könnte evtl. das Gerätegewicht mit nebenbei betrachtet werden. Sinn oder Unsinn weiß ich auch hier nicht. Vorsicht: das macht nur dann Sinn, wenn ein herkömlicher Trafo verbaut ist (meistens von oben durch die Lüftungsschlitze zu sehen). Heute werden aber Schaltnetzteile immer beliebter und da geht die Rechnung dann nicht mehr auf.

Was mir auch noch komisch vorkam, war der Dämpfungsfaktor.
Wenn Angaben gemacht wurden, dann war die immer mit 100.
Ich kenne diesen Wert nur mit der zusätzlichen Angabe bei welcher Impedanz und Frequenz.
Und 100 sind mir nach meiner Auffassung nicht viel.
Im Car-Hifi zu guten alten Zeiten, da waren Werte von 800-1000 normal bei 100Hz und 4 Ohm.
Der Dämpfungsfaktor ist neben den Wattzahlen das, worüber am meisten Unsinn geschrieben wird und wurde. Ja, der DF ist frequenzabhängig da der Innenwiderstand der Endstufe ebenfalls frequenzabhängig ist. Und ja, der DF ist abhängig von der Impedanz des Lautsprechers, die auch frequenzabhängig ist. Aber: zum Quellwiderstand, den das Lautsprecherchassis sieht, gehören auch die Kabel plus Steckverbindungen und auch im Regelfall die passive Frequenzweiche, die nichts anderes ist, als ein frequenzabhängiger Spannungsteiler!! Und dieser vernichtet (!!) jeglichen Dämpfungsfaktor im Ansatz und zwar bei den Frequenzen am stärksten, wo das Chassis die Dämpfung am nötigsten hätte! Nämlich außerhalb des Arbeitsbereiches, insbesondere auf der Eigenresonanz... Okay, ein Tieftöner wird auf seiner Eigenresonanz in der Regel durch das Gehäuse entlastet (ein Baßreflex-System oder andere Resonatoren reduzieren den Membranhub ganz erheblich und einfache geschlossene Boxen sind ja "out"), bei Mittel- und vor allem Hochtönern sieht das aber ganz anders aus! Und nicht selten schreit ein Hochtöner um sein Leben wenn er durch eine untaugliche Weiche wie die leider so modernen "impulsoptimierten" "Filter" erster Ordnung auf seiner Resonanz nicht ausreichend entlastet wird...

Gruß
Andreas
Steve.wi
Stammgast
#558 erstellt: 16. Jun 2016, 15:08
Hallo Andreas und Fuchs,

da ich nur 2x DALI Zensor 3 oder NuBox 383 betreiben will sollte eigentlich jeder Receiver die ca. 100dB erreichen können.
In dem Test (Denon AVR-X2200W) stand dann noch drin, dass man den Receiver entlasten kann, indem man den Bass von einem externen aktiven Subwoofer ausgeben läßt. Bei mir ist aktuell ein NuBox 443 mit Antimode 8033 Cinema im Einsatz. (ob ich die Antimode dann noch brauche?)

Danke für die Hilfe.

Gruß
Steve.wi
akem
Inventar
#559 erstellt: 16. Jun 2016, 16:18

Steve.wi (Beitrag #558) schrieb:

da ich nur 2x DALI Zensor 3 oder NuBox 383 betreiben will sollte eigentlich jeder Receiver die ca. 100dB erreichen können.
In dem Test (Denon AVR-X2200W) stand dann noch drin, dass man den Receiver entlasten kann, indem man den Bass von einem externen aktiven Subwoofer ausgeben läßt

100dB sind schon ganz schön viel - machen das Deine Nachbarn mit? Zumal man Filme ja tendentiell eher abends anschaut wo Nachbarn vielleicht schon mal ihre Ruhe haben wollen und ggf. Kinder schon schlafen sollen/müssen...
Man kann den Receiver entlasten durch Umleiten der Baßanteile auf den Subwoofer - allerdings nur dann, wenn Du im Setup die Hauptlautsprecher auch als "Small" einrichtest. Dann wird da ein (manchmal sogar einstellbarer) Hochpaß vorgeschaltet und nur dann muß der Verstärker die tiefen Frequenzen nicht mit verarbeiten. Allerdings bekommt Dein Subwoofer dann umso mehr ab was wiederum diesen stressen kann...

Gruß
Andreas
stan13
Neuling
#560 erstellt: 19. Aug 2016, 15:51
Hallo zusammen,
ich habe jetzt viel über Impedanzen, Belastbarkeit usw gelesen, aber bin noch nicht richtig schlau geworden und würde gerne wissen, ob mir hier ein paar Experten weiterhelfen können. Letztens hatte ich eine kleine Feier in meiner Wohnung und die Musik wurde wohl zu laut aufgedreht, sodass meine LS (Grundig super Hifi Box 1500a) jetzt kaputt sind (eine hat gar keinen Bass mehr, die andere rauscht).
Jetzt ist die Frage ob mein Verstärker (Pioneer A-701R) "zu stark" für meine LS war?
Sollte ich mir jetzt LS mit einer höheren Belastbarkeit kaufen oder die alten reparieren lassen und einen Vorwiderstand einbauen lassen?
Als Ersatz Betriebe ich gerade Revox Forum B MK III. Droht mir da ein ähnliches Schicksal?
Ich veranstalte jetzt nicht jedes Wochenden eine Party, aber für den Fall würde ich schon gerne sicher gehen, dass die LS nächsten Tag noch funktionieren, ohne den ganzen Abend darauf achten zu müssen, ob jemand die Musik lauter dreht.

Verstärker Pioneer A-701R

technische Daten:
Leistungsaufnahme: 650 W
Dauerleistung:
8 Ohm: 2x 70 W /0,007%
4 Ohm: 2x 95 W /0,009%
Dynamikleistung
4 Ohm: 2x 150 W
Gesamtklirrfaktor: 0,007% (20-20.000 Hz, 70 W, 8 Ohm)
Dämpfungsfaktor: 150 / 70 (8 Ohm, 1 kHz / 20-20.000 Hz)

Grundig super Hifi Box 1500a
technische Daten:

4 Ohm
60/90 Watt
Habe leider keine detaillierteren Angaben gefunden.

Revox Forum B MK III
technische Daten:

Belastbarkeit (Nenn-/Musikb.): 100W / 130W
Wirkungsgrad: 87 dB
Frequenzgang: 30 Hz - 35 kHz
Übergangsbereiche: 380 Hz / 3,5 kHz
Impedanz: 4 Ohm

Würde mich über eine kleine Beratung freuen

Gruß
Jannes
ehemals_Mwf
Inventar
#561 erstellt: 19. Aug 2016, 16:25
Hi,
stan13 (Beitrag #560) schrieb:
... Ich veranstalte jetzt nicht jedes Wochenden eine Party, aber für den Fall würde ich schon gerne sicher gehen, dass die LS nächsten Tag noch funktionieren, ohne den ganzen Abend darauf achten zu müssen, ob jemand die Musik lauter dreht ...

Für solche Zwecke sind klassische Hifi-Komponenten wie du sie benutzt nicht konstruiert /geeignet.
Da nützt es auch wenig, die div. Aussagen in diesem thread (*) zu kennen,
sie führen leider nicht automatisch zu einer Ignoranten-sicheren Anlage.
Dafür fehlt es an Overload Anzeigen, Kompressor /Limiter, Sicherungen für Hochtöner sowie generell robuste Lautsprecher mit hohem Wirkungsgrad etc.

Du sollltest dich grundsätzlich anders orientieren, im Profi bzw. Beschallungsbereich, Infos z.B. hier:
http://www.hifi-forum.de/index.php?action=browse&forum_id=182
und:
https://www.thomann.de/de/the_box_pa_252_eco_mkii_e800_set.htm
ggfs. auch gebraucht.

Gruss,
Michael

--------------------
(*) = ich zitiere mich mal selber:
http://www.hifi-foru...ad=48&postID=432#432
http://www.hifi-foru...ad=48&postID=518#518


[Beitrag von ehemals_Mwf am 19. Aug 2016, 16:40 bearbeitet]
stan13
Neuling
#562 erstellt: 19. Aug 2016, 16:39
Danke für die Antwort.

Falls mit meinen Komponenten keine Idioten sichere Anlage möglich ist, würde ich meine Prioritäten aber auf den Alltag legen. Sprich wieder vernünftige LS an den Verstärker und für eine mögliche Party würde ich mir dann eine andere Lösung suchen und meine Anlage nicht benutzen.
akem
Inventar
#563 erstellt: 19. Aug 2016, 16:46
Grundsätzlich:

Hifi-Lautsprecher sind generell nicht für "PA"-Zwecke geeignet! Und das jenseits jeglicher Wattzahlen... Denn für eine Partybeschallung in (Nahezu-)Disko-Lautstärke sind gewisse Eigenschaften gefragt, auf die kein Hifi-Lautsprecher ausgelegt ist. Denn was eine Schwingspule thermisch kurzzeitig wegstecken kann und was sie bei Dauerlast wegstecken kann sind zwei Paar Stiefel. Ein Lautsprecher hat nämlich einen lausigen Wirkungsgrad, bei Hifi-Lautsprechern reden wir da gerade mal von einem knappen Prozent (in Zahlen: 0,9xx%). Das bedeutet, daß über 99% der zugeführten elektrischen Leistung in der Schwingspule in Wärme verwandelt wird... Und dann kommt es eben darauf an
- welche Oberfläche die Schwingspule hat
- was der Kleber thermisch aushält, mit dem der Draht auf dem Schwingspulenträger geklebt ist (Klebstoffe tendieren dazu, bei Wärme-Einwirkung weich zu werden)
- aus welchem Material der Schwingspulenträger ist
- welches Luftvolumen im Magnetsystem ist und ob es Belüftungsöffnungen im Magnetsystem gibt (und die sind erst seit relativ wenigen Jahren weiter verbreitet) --> ohne diese Zwangskühlung würde der Draht der Schwingspule in kürzester Zeit durchbrennen!

Neben der elektrischen Belastbarkeit gibt es aber noch die mechanische Belastbarkeit der Chassis. Und das hängt wieder wesentlich ab von der Frequenzweiche (bei Hoch- und Mitteltönern) sowie vom Gehäuseprinzip und dessen Abstimmung (bei Baßlautsprechern). Füttert man mal ein leistungsfähiges Simulationsprogramm wie z.B. LSP-CAD mit den Thiele-Small-Parametern eines Tieftöners und simuliert diverse Gehäuse bei verschiedenen elektrischen Eingangsleistungen durch, dann erkennt man an der Berechnung des Membranhubs sehr deutlich, daß je nach Gehäuse ein Tieftöner schon bei 10 Watt mechanisch am Ende sein kann - auch wenn er mit sagen wir mal 80W Nennbelastbarkeit angegeben ist...

Was lernen wir daraus? Vergiß die ganzen Wattzahlen, die auf Lautsprechern abgedruckt sind. Die sind das Papier nicht wert, auf dem sie stehen, und werden eigentlich nur angegeben, damit verunsicherte Leute irgendwas haben, woran sie sich klammern können. Gibt der hersteller keinen Wert an oder sagt er korrekterweise, man könne den Lautsprecher je nach Signal schon mit 5 Watt ins Jenseits befördern, dann kauft's keiner... Es gibt aber keine normierten Verfahren, nach denen die "Belastbarkeit" bestimmt würde. Und kein Hersteller kann es sich leisten (zeitlich und finanziell), eine riesige Versuchsreihe durchzuführen, um festzustellen, bei welcher Leistung mit welcher Signalform ein statistisch relevanter Prozentsatz der Lautsprecher kaputt geht. Und dann sind das Meßsignal ("empfohlen" wird zur Ermittlung der Belastbarkeit ja gerne Rosa Rauschen oder Ähnliches) und ein reales Musiksignal ja nochmal zwei Paar Stiefel, so daß die Werte wieder nicht vergleichbar sind...

Am Einfachsten ist Folgendes:
- Wenn ein Lautsprecher anfängt, deutlich zu verzerren, ist er pegelmäßig überlastet; dann UNBEDINGT leiser drehen (und zwar deutlich leiser!)...
- Nimm für Parties spezielle Partyboxen, die dafür gebaut sind. Hifi-Boxen sind NICHT dafür gebaut! Zeitschriften wie Klang&Ton oder Hobby-Hifi veröffentlichen immer wieder Bauvorschläge für geeignete Boxen, die sowas können und nicht die Welt kosten. Notfalls leihe Dir solche Boxen bei entsprechenden Firmen aus.

Um die Grundigs ist es jetzt vielleicht nicht so schade. Eine Reparatur dürfte den Restwert um ein Vielfaches übersteigen. Bei den Revox sieht das vermutlich etwas anders aus - um die wäre es schon eher schade...

Gruß
Andreas
stan13
Neuling
#564 erstellt: 19. Aug 2016, 17:01
Vielen Dank für die detaillierte Antwort!

Werde die dann einfach nicht für eine Party benutzen.
Leider passen die Revox nicht in meine Wandhalterungen und da das reparieren der Grundig wohl recht teuer wird werde ich die Revox wohl mittelfristig durch was anderes ersetzen müssen..
Steve.wi
Stammgast
#565 erstellt: 26. Okt 2016, 07:54
Hallo,
ich möchte noch einmal eine Frage zu dem Thema Verstärkerleistung stellen.

Ich suche eigentlich einen Stereo Receiver der auch Internetradio kann, so wie der Onkyo TX 8150. NT Angabe 295 Watt.

Die Werte sind gut, doch er hat kein Einmesssystem. Braucht man das bei Stereo überhaupt?

Deshalb habe ich nach einem anderen Gerät gesucht und bin bei dem Pioneer VSX-930 hängen geblieben. Auf dem NT steht was von 550 Watt.
Nun zur Theorie: Wann man einen Mehrkanalverstärker nur Stereo betriebt, haben die beiden aktiven Kanäle dann mehr Leistung vom NT zur Verfügung? Oder ist dann dort der Verstärkertransistor der Begrenzer im System?

Als Lautsprecher habe ich Nubert nuVero 4 zu kaufen bekommen. Die brauchen leider viel Leistung.

Gruß
Steve.wi
sealpin
Inventar
#566 erstellt: 26. Okt 2016, 09:58
Hi´,


Steve.wi (Beitrag #565) schrieb:
...
Die Werte sind gut, doch er hat kein Einmesssystem. Braucht man das bei Stereo überhaupt?

...


Der Nutzen eines Einmessystems ist unabhängig von der Anzahl der Kanäle und so etwas funktioniert selbstverständlich auch bei Stereo.
Ob man es "braucht" hängt von vorhandenen akustischen Bedingungen ab.
Hat man einen akustisch perfekten Raum, braucht man das natürlich nicht.




Steve.wi (Beitrag #565) schrieb:
...
Wann man einen Mehrkanalverstärker nur Stereo betriebt, haben die beiden aktiven Kanäle dann mehr Leistung vom NT zur Verfügung?
...


Ja. Einige Hersteller geben die Leistung bei 2 Kanalbetrieb auch explizit an. Bei Mehrkanalbetrieb und gleichzeitiger Aussteuerung aller Kanäle ist tatsächlich meist das Netzteil der begrenzende Faktor.


ciao
sealpin
Steve.wi
Stammgast
#567 erstellt: 26. Okt 2016, 10:19
Hallo,
Der Raum ist 4,65m x 4,0m und 2,65m hoch.
Es gibt keine vorspringenden Ecken. Die LS stehen im optimalen akustischem Dreieck.

Leider gibt Pioneer nicht die Leistung für Stereo aus.
Was passiert eigentlich, wenn an den LS-Anschlüssen 6-16 Ohm steht und ich 4 Ohm (min. 3,2 Ohm) anschließe?

Gruß
sealpin
Inventar
#568 erstellt: 26. Okt 2016, 11:36

Steve.wi (Beitrag #567) schrieb:
Hallo,
Der Raum ist 4,65m x 4,0m und 2,65m hoch.
Es gibt keine vorspringenden Ecken. Die LS stehen im optimalen akustischem Dreieck.

...


Das reicht nicht für einen "perfekt akustisch optimierten Raum".



Steve.wi (Beitrag #567) schrieb:
Hallo,
...Was passiert eigentlich, wenn an den LS-Anschlüssen 6-16 Ohm steht und ich 4 Ohm (min. 3,2 Ohm) anschließe?

Gruß


Dann spielen die Lautsprecher trotzdem...

Einfach machen und die Angaben zu Ohm am Amp ignorieren.

ciao
sealpin
akem
Inventar
#569 erstellt: 26. Okt 2016, 15:06
Es kann theoretisch sein, daß in der Konstellation 4 Ohm Boxen an einem Verstärker für 6-16 Ohm die Schutzschaltung greift. Das kann dann eine Art Limiter sein, das kann aber auch hartes Abschalten bedeuten. Im Zweifel ausprobieren... Und: der Verstärker kann auch wärmer werden als eigentlich vorgesehen -> unbedingt die Lüftungsschlitze oben freihalten und kein weiteres Gerät mehr draufstellen!

Zu den Nuberts: wer sagt denn, daß die viel Leistung brauchen?? Laut Stereotest haben die über 85dB Wirkungsgrad was für ne Kompaktbox recht ordentlich ist. Im Stereobetrieb sind's dann mit 2 x 1 Watt schon 92-93dB SPL... Zum Vergleich: die Berufsgenossenschaft schreibt für solche Schalldrücke in der Arbeitswelt schon Gehörschutz vor!! Und die Nachbarn könnten sich bei solchem Schalldruck auch schon auf den Plan gerufen fühlen...

Gruß
Andreas
günni777
Inventar
#570 erstellt: 07. Nov 2016, 14:33
Hallo,

ich les hier gerade nach längerer Zeit mal wieder zufällig mit, bei Nubert wäre ich bzgl. Leistung und Laststabilität vorsichtig mit der Verstärker-Wahl.

Laut Aussage eines Nubert-Technikers, mit dem ich vor ein paar Jahren mal telefonierte bzgl. meiner kleinen NuWave 3 Bj. 2000, Kennschalldruck 85dB/4 Ohm empfiehlt Nubert generell laststabile ordentliche Verstärker mit 100 Watt !!! á la Cambridge und Musical Fidelitity z.B.

Ich hatte lange Zeit die Seuche mit meinem 60 Watt 2 Ohm fähigen Creek Amp im Verbund mit den Nubis ohne das mir die Ursache klar wurde. Es gab und gibt immer noch div. Aufnahmen CD/LP, die diese Kombi stark auffällig!!! einfach nicht "normal" abspielen konnte, komischerweise z.T. auch noch Lautstärke unabhängig!!!

Bei höheren Lautstärken kam dann natürlich auch noch erhöhter Klirr dazu. An 100 Watt Tripath Amp null Problem, ebenso an Auto Endstufe Eton 4 x 130 Watt spielen die völlig unauffällig und gehen ab wie Schmitz Katz.

Warum die Nubis bzgl. Verstärkerwahl problematisch sein können, weiß ich nicht, kann das an der Frequenzweichen-Konstruktion liegen? Sehen ganz ordentlich aus, viel Zeugs drauf gepackt und innen sogar dicke Kabel.
ehemals_Mwf
Inventar
#571 erstellt: 07. Nov 2016, 16:13

günni777 (Beitrag #570) schrieb:
... Ich hatte lange Zeit die Seuche mit meinem 60 Watt 2 Ohm fähigen Creek Amp im Verbund mit den Nubis ohne das mir die Ursache klar wurde. Es gab und gibt immer noch div. Aufnahmen CD/LP, die diese Kombi stark auffällig!!! einfach nicht "normal" abspielen konnte, komischerweise z.T. auch noch Lautstärke unabhängig!!! ...

Ich tippe auf defekten Creek Amp (z.B. interne Kontaktprobleme an Relais, Potis, Schaltern) bzw. irgendwelche Probleme im Aufbau,
und nicht zuwenig Leistung bzw. zuviel Leistungsbedarf der Nuberts (im Sinne dieses threads).

Sowas könnte man klären durch komplette Zerlegung der Verkabelung etc. und Neuaufbau der Anlage mit einem anderen, möglichst noch schwächeren (!) Amp,
P:S.:
... und je nach Ergebnis ggfs. die Originalkette nochmal aufbauen, d.h. die Erkenntnis durch Wiederholung absichern.
(ganz wichtig wenn man allgemeingültige Aussagen treffen will)


[Beitrag von ehemals_Mwf am 07. Nov 2016, 17:59 bearbeitet]
günni777
Inventar
#572 erstellt: 07. Nov 2016, 17:01
Mwf schrieb:

Ich tippe auf defekten Creek Amp (z.B. interne Kontaktprobleme an Relais, Potis, Schaltern) bzw. irgendwelche Probleme im Aufbau,
und nicht zuwenig Leistung bzw. zuviel Leistungsbedarf der Nuberts (im Sinne dieses threads).


Diese Überlegungen hatte ich auch schon mal. An anderen Lautsprechern funktioniert der Creek aber tadellos, u.a. an alten Celestion UL 8. Die sind angegeben mit 4 - 8 Ohm, Kennschalldruck 90db/8,4W/1m. Auf 1W/1m umgerechnet läge der Kennschalldruck dann rechnerisch bei 4 Ohm umme 78db und bei 8 Ohm umme 81 dB, falls ich mich nicht verrechnet oder sonstige Denkfehler gemacht habe. Diese Kombi funktioniert aber auch bei höheren Lautstärken tadellos.

Ich hatte die Nubis auch mal kurz an einen Technics A-30 mit 70W/4Ohm angeschlossen. Klangbild wirkte ziemlich müde, Musik kam nicht so richtig aus´m Quark.
akem
Inventar
#573 erstellt: 07. Nov 2016, 23:39
Das hat aber mit der Wattzahl herzlich wenig zu tun...
Entscheidend ist:
- Kann der Verstärker Strom? Die Bauteile der Frequenzweiche sind Energiespeicher und die wollen geladen werden damit sie ihre Funktion erfüllen. Das ohmsche Gesetz Verstärker-Ausgangsspannung geteilt durch den Betrag der Nennimpedanz hilft da nicht weiter, erzählt nicht mal die halbe Wahrheit. Die Blindströme können bei entsprechender Weiche den eigentlichen Wirkstrom um ein dreistelliges Vielfaches übersteigen.
- Kommt der Verstärker mit der Phasendrehung zwischen Spannung und Strom klar?
- Kommt der Verstärker mit der Gegen-EMK klar?

Beim Auto sagt Dir die nackte PS-Zahl schließlich auch nix darüber aus, ob die Kiste von 0 auf 100 5sec oder 15sec braucht - da spielen noch ne ganze Menge anderer Faktoren mit rein...

Gruß
Andreas
rex_rotari
Neuling
#574 erstellt: 08. Nov 2016, 09:20
Liebe Profis.

an meinem http://www.hifi-wiki.de/index.php/Technics_SU-C04 betreibe ich
http://www.hifi-wiki.de/index.php/Canton_Karat_200 (Belastbarkeit: 70W)
und würde gerne auf die Karat 300 (Belastbarkeit: 90W) wechseln.
Ist das sinnvoll/riskant?
Der Technics ist ja ein New Class A, und geht in den spezifikationen nur bis 2x30W.
Leistungsaufnahme: 300 W.
Wie ist das jetzt mit dem Faktor 0,5? (=150, 2x75)
Oder ist das mit den 200 Karat schon grenzwertig?
Ist ja Zuhause, selten geht der Regler über 60%.
Und "The electronic formula protection network which protects amplifier and a speaker from an overcurrent etc. is carried. "
http://audio-database.com/TechnicsPanasonic/amp/su-c04-e.html

VIelen Dank für eure Tipps!


[Beitrag von rex_rotari am 08. Nov 2016, 09:34 bearbeitet]
Fuchs#14
Inventar
#575 erstellt: 08. Nov 2016, 09:55
Das kannst du problemlos machen
rex_rotari
Neuling
#576 erstellt: 08. Nov 2016, 10:52
Super, das ging schnell.
Ich frage mich, wie kommt Technics auf 2x30W?
Und wie berechne ich das selbst akkurater, bzw. wo ist das Volumelimit?
Was passiert wenn ich drüber gehe?
Reference_100_Mk_II
Inventar
#577 erstellt: 08. Nov 2016, 11:41
Das sind alles Fragen die binnen wenigster Minuten mit Google, vmtl. in den jeweils ersten 3 Links, geklärt werden könnten

- Class-A ist nun mal schrecklich ineffizient (6,25%)
- Zudem sind Reserven im Netzteil niemals schädlich (wie beim Auto - mehr Leistung schadet nicht)
- Das kannst du berechnen wenn du Elektrotechnik gelernt hast
- Einfacher wäre es zu messen, wofür du aber auch Elektrotechnik lernen solltest
- machst du zu laut/übersteuerst den Verstärker zerfetzt es dir die Hochtöner durch Clipping (sofern der Verstärker keine Schutzschaltungen integriert hat)
detegg
Inventar
#578 erstellt: 08. Nov 2016, 14:23
Moin,

Einige "Unrichtigkeiten möchte ich so nicht stehen lassen

#1 der Technics SU-C04 (4,5kg) ist Teil einer Microanlage von 1981.
#2 Class A ist der natürlich nicht. Das Synonym "New ClassA" ist ein reiner Marketinggag von Technics, der Ruhestrom der Endstufe wurde temperaturabhängig schon sehr früh runtergeregelt - nix anderes als reines Class A/B

Alles andere wurde hier und im Forum bis zum Erbrechen diskutiert. Da muss man nur lesen - ein ET-Studium brauchts dazu nicht.

Detlef
akem
Inventar
#579 erstellt: 08. Nov 2016, 22:24
Ist das sinnvoll/riskant?
--> Wenn Dir die Karat 300 klanglich besser gefallen - ja!

Der Technics ist ja ein New Class A, und geht in den spezifikationen nur bis 2x30W.
Leistungsaufnahme: 300 W.
Wie ist das jetzt mit dem Faktor 0,5? (=150, 2x75)
--> Die 300W sind die maximale Leistungsaufnahme, die der Trafo umsetzen kann. Das heißt aber keineswegs, daß er die permanent und an jeder Last aufnimmt! Ein Verstärker ist erstmal nur eine Spannungsquelle. Spannung ist nur die Ursachengröße in einem Stromkreis. Die Wirkgröße (die in diesem Fall die Membran antreibt) ist aber der Strom. Und erst das Produkt aus den beiden ist die Leistung. Jetzt wird aber die Höhe des Stromes bestimmt durch die Spannung geteilt durch den Widerstand (bei einem Lautsprecher frequenzabhängig, deswegen heißt es da Impedanz). Hat der Lautsprecher mehr Ohm, nimmt er weniger Strom bei gegebener Spannung. Und deswegen gibt der Verstärker dann weniger Leistung ab...

Oder ist das mit den 200 Karat schon grenzwertig?
--> Warum sollte es?? Solange Du die eiserne Regel befolgst, leiser zu drehen, sobald die Lautsprecher anfangen, zu "schreien", ist alles in bester Ordnung... Wann das der Fall ist, hängt übrigens keineswegs von irgendwelchen Wattzahlen ab sondern in erster Linie vom Musiksignal und dessen Zusammensetzung! Du kannst bei entsprechender (Fehl-?)Konstruktion des Lautsprechers die Bässe mit dem "richtigen" Signal schon mit 5W zum Anschlagen bringen. Dann knallt die Schwingspule auf die hintere Polplatte... Thermisch bist Du da noch weit vom Belastungslimit entfernt, mechanisch ist aber schon Schluß.

Ist ja Zuhause, selten geht der Regler über 60%.
--> Das ist dann schon ne Menge Holz. Bedenke: je nach Eingangssignalspannung ist die maximale Ausgangsleistung schon sehr viel früher erreicht als bei Rechtsanschlag... Deswegen: wenn die Boxen anfangen, zu "schreien"...

Und "The electronic formula protection network which protects amplifier and a speaker from an overcurrent etc. is carried. "
--> Naja, irgendwelche Schutzschaltungen hat jeder Verstärker. Damit dürfte aber eher gemeint sein, daß das Teil bei Boxen mit zu niedriger Impedanz abschaltet, weil diese bei hoher Lautstärke (=Ausgangsspannung...) zu viel Strom ziehen würde.

Gruß
Andreas
günni777
Inventar
#580 erstellt: 08. Nov 2016, 23:12
Hallo,

danke erstmal für die Erklärungen der Profis. Falls man nicht weiß, was ja ab und an bei Nicht-Fachmaennern wie mir z.B. vorkommt und ohne sich darüber im Klaren zu sein, etwas leistungshungrige Lautsprecher-Konstruktionen betreibt, den Wert der maximalen Leistungsaufnahme des Amps (z.B. 500, 600 W) als "Einkaufshilfe" als dbzgl. wichtigsten Parameter zu beachten? Oder wäre das auch wieder zu kurz gegriffen?
akem
Inventar
#581 erstellt: 09. Nov 2016, 00:01
Ja, ist auch zu kurz geriffen da sich der Stromverbrauch je nach Funktionsprinzip und Bauweise ganz erheblich unterscheiden kann (Röhre / Transistor, Class A / AB / ABH / H / D). Der eine verbrät dann im "Standgas" 2W, der andere 200W...

Die einfachste Regel, die man beachten kann: die ganzen Wattzahlen ganz einfach vergessen! Die sagen nix aber auch absolut überhaupt rein gar nix aus!

Gruß
Andreas
Fuchs#14
Inventar
#582 erstellt: 09. Nov 2016, 09:37
günni777
Inventar
#583 erstellt: 09. Nov 2016, 13:11
He he, lustig, av-wiki.de/leistung erwähnt immerhin Nubert als evtl. problematisch bzgl. Laststabilitaet von Verstärkern ohne da näher drauf einzugehen.

Dann war der Hinweis von dem Nubert Techniker bis auf die 100 Watt Angabe doch nicht so daneben ("ordentliche Verstärker"). Dann kann man die Nubis m.E. durchaus zu den 10% Lautsprechern rechnen, die eben nicht mit jeder Durchschnitts Verstärker Luftpumpe problemlos so funktionieren, das Mucke hören auch Spass macht.

Das deckt sich dann auch mit meinen Erfahrungen und Berichten von div. Usern, die stark unterschiedliche Hörerfahrungen mit Nubis gemacht haben. Ich persönlich mag die Nubis nach wie vor, sind in jedem Fall u.a. auch extrem Langzeit hörtauglich und machen auch Spass, allerdings eben auch nur, wenn man nen "ordentlichen Verstärker" dranhängt.

Die Angabe 85 dB/4 Ohm alleine hat demnach also auch keine allzu große Aussagekraft.? Wenn das 8 Ohm LS wären und der Kennschalldruck bei 8 Ohm ermittelt und angegeben wäre, hätten die Nubis ja 88 dB/8 Ohm Kennschalldruck bei id. Leistungsanforderung. Korrekt oder falsch?

Liegt das evtl. an der Frequenzweichen-Konstruktion und oder am Gehäuse Aufbau der Nubis? Kleine Boxen sollen ja generell leistungshungriger als wie große Boxen sein.?

Ansonsten die AV-Wiki Seite sehr schön kompakt und auch für den Laien sehr informativ zusammengefasste Einkaufshilfe bzgl. Verstärker Auswahl.

Fuchs#14
Inventar
#584 erstellt: 09. Nov 2016, 13:14
Dafür haben wir das ja ins Leben gerufen
günni777
Inventar
#585 erstellt: 09. Nov 2016, 21:18
Ach, Ihr habt die Seite verbrochen?.... Ich meine das allerdings nur auf die 90 % aller Geräte und Lautsprecher am Markt bezogen, die vollkommen unproblematisch zusammengestellt werden können.

Dann war ich ja früher offenbar ein Naturtalent darin, bei allen Gerätegattungen immer nur die 10% zu erwischen.

Wie liegt das Verhältnis denn im High End Bereich? Vermutlich auch bei 90 zu 10%, allerdings genau umgekehrt.
rex_rotari
Neuling
#586 erstellt: 11. Nov 2016, 10:51
Liebe Leute,

Vielen Dank für euren Input. Ich wollte nicht zu sehr ins Detail, und habe daher meine Frage nur auf Verstärkerleistung bezogen & etwas vage formuliert.
Lasse jetzt alle Wattangaben mal außen vor
Wollte aus den Technics SU-V60 /SU-C04 und Canton Karat 200 /300 (alle 8ohm) klanglich die beste Kombination herausfinden um ein 23qm2 Zimmer mit hauptsächlich Platten (Denon dp300f mit Ortofon 2m red mm) zu beschallen.
Elektrotechnik war tatsächlich Bestandteil meiner Ausbildung, aber in so einem Fall kommt es doch auf 90er Jahre HiFi Expertise an


[Beitrag von rex_rotari am 11. Nov 2016, 10:56 bearbeitet]
Reference_100_Mk_II
Inventar
#587 erstellt: 11. Nov 2016, 11:14
Wenn du platten hörst, und diese nicht unbedingt die allerbesten Pressungen und absolut Staubfrei sind, ist es total egal welcher Verstärker da an deinen Boxen hängt.
Da hat die Platte an sich viel, VIEL mehr "Fehler", sodass winzige Unzulänglichkeiten des Verstärkers niemals auffallen würden...
günni777
Inventar
#588 erstellt: 11. Nov 2016, 12:35
Hallo Rex,

hab mal geschaut hier im Forum, die Technics Teile, insb. der SU V-60 aus der Aera sollen ziemlich Defekt anfällig sein und Rep. lohnt sich auf keinen Fall. Stromversorgung soll auch nicht so dolle sein.

Besorg Dir nen "vernünftigen" Amp Yammi, Marantz, Denon für kleines Geld, aber bloss keinen Creek oder anderen UK Müll und gut is.

Gruß Günni
rex_rotari
Neuling
#589 erstellt: 03. Dez 2016, 22:49
@günni777 Hey Günni, besten dank für deinen Ratschlag. Hab mir jetzt einen NAD3240 gekauft (das ist hoffentlich kein UK Müll, ist doch jetzt Kanadisch oder
@Reference_100_Mk_II, ich höre tatsächlich auch viel über ein Apogee Interface, also wäre ein guter Grundklang doch ganz erstrebenswert...
Henning_H.
Stammgast
#590 erstellt: 03. Feb 2017, 23:23
Hallo miteinander!

Ich bitte mal um eure Einschätzung.
Habe hier darüber auch schon einiges gelesen.

Meine größten LS sind die MB Quard QL S 29:
Belastbarkeit (Nenn-/Musikb.): 200 / 350 Watt
Wirkungsgrad: 2,0 W/90dB/1m (entspricht 87 dB/1W/1m)
Frequenzgang: 25 - 32.000 Hz
Übergangsbereiche: 180 / 2.500 Hz
Impedanz: 4 Ohm
Ich dachte bislang, dass der Denon Pma 1060:
Dauerleistung (bei Klirrfaktor)
8 Ohm: 2 x 105W (DIN, 1 kHz, THD 0,005%)
4 Ohm: 2 x 180W (DIN, 1 kHz, THD 0,7%)
Leistungsaufnahme 280W
...ausreichend wäre.
Nun habe ich gelesen, dass die Leistungsaufnahme keine unwichtige Rolle bei der Komponenten Zusammenstellung ist. Ich habe nämlich noch einen Technics SU-V670:
Leistungsaufnahme: 690 W
Dauerleistung
8 Ohm: 2 x 100 W (DIN)
4 Ohm: 2 x 140 W

Ich verstehe das nicht so ganz.
Danke im voraus!
ehemals_Mwf
Inventar
#591 erstellt: 04. Feb 2017, 02:42

Henning_H. (Beitrag #590) schrieb:
... Nun habe ich gelesen, dass die Leistungsaufnahme keine unwichtige Rolle bei der Komponenten Zusammenstellung ist. ...

Das Thema wird hier, auch in diesem thread, seit Jahren diskutiert, v.a. im Zusammenhang mit Multikanal AVRs, gilt aber genauso für Stereoverstärker.
z.B. hier: http://www.hifi-foru...ad=48&postID=442#442
daraus:
...
-- die Angabe zur max. Leistungsaufnahme wird nicht bei max. Ausgangsleistung an niedriger Impedanz gemessen,
sondern nach Norm bei deutlich reduzierten Bedingungen (*), dafür aber mit Dauerton und über sehr lange Zeit, z.B. um die Erwärmung der Kühlkörper zu testen.

(*) IMHO, 1/8 Nennleistung an 8 Ohm, alle Kanäle gleichzeitig

Und:
http://www.hifi-foru...ad=48&postID=511#511


thewas (Beitrag #510) schrieb:
Leider wird heutzutage oft nicht die maximale Leistungsaufnahme angegeben...

Hier hat mittlerweile ein Paradigmenwechsel stattgefunden:
Früher waren hohe Leistungswerte durchweg positiv besetzt,
heute rollt die Ökowelle und Hersteller nutzen jede Möglichkeit den Verbrauch schönzurechnen...


Kurzum:
Auch dein Denon wird bei echten 2 x 180 W ähnlich dem Technics deutlich mehr als 280 W aufnehmen, denn er ist ja kein Perpetuum mobile.

Durch das Fehlen von verlässlich vergleichbaren Angaben im Home-Audiobereich (zu stark Werbe-verseucht) nützt die Leistungsaufnahme nicht bei der Zusammenstellung von Komponenten.


[Beitrag von ehemals_Mwf am 04. Feb 2017, 02:44 bearbeitet]
Henning_H.
Stammgast
#592 erstellt: 04. Feb 2017, 12:17
Danke für die schnelle Antwort!

Die Aufnahmeleistung lässt sich doch durch ein Energieverbrauchmessgerät messen, was man vor den Netzstecker hängt oder?
Das würde heißen, dass die Nennleistung von Verstärker und Lautsprecher ausschlaggebender ist?
Wenn das stimmt, dann würde der Yamaha AX 1090 z.B. besser passen zu den LS?
Leistungsaufnahme: 370 W
Dauerleistung (bei Klirrfaktor)

8 Ohm: 2 x 145 W bei 0,01%
4 Ohm: 2 x 250 W (DIN)

Dynamikleistung

8 Ohm: 2 x 220 W
4 Ohm: 2 x 360 W
2 Ohm: 2 x 460 W

Wenn man davon ausgeht, dass der Verstärker stärker sein muss als die LS.
ehemals_Mwf
Inventar
#593 erstellt: 04. Feb 2017, 14:09

Henning_H. (Beitrag #592) schrieb:
... Die Aufnahmeleistung lässt sich doch durch ein Energieverbrauchmessgerät messen, was man vor den Netzstecker hängt oder? ...

Ja.
Bei Aussteuerung mit Musik werden aber selbst bei hoher Lautstärke rel. geringe Werte zu messen sein, weil
-- dynamisches /schwankendes Signal (der Mittel- bzw. Effektivwert liegt deutlich unter Max.),
-- LS keine rein ohmsche Last (Impedanz im Mittel meist etwas höher als der Nennwert = weniger Strom),
-- bei längerer Hochbelastung durch Erwärmung der Schwingspulen-Widerstand steigt (= weniger Strom).


Wenn das stimmt, dann würde der Yamaha AX 1090 z.B. besser passen zu den LS? ...
... Wenn man davon ausgeht, dass der Verstärker stärker sein muss als die LS.

Vergiss Watt und Ohm, sowohl bei LS als auch Verstärkern ,
es sei denn du hast vorrangig "Party"/PA-Betrieb im Sinn.
Ab:
http://www.hifi-foru...ad=48&postID=156#156
bis ca. Beitrag #219 war ich fleißig und habe ich mich nahezu regelmäßig und konzentriert zu den typischen Fragen geäußert.
Viel Spaß beim Lesen.


[Beitrag von ehemals_Mwf am 04. Feb 2017, 17:30 bearbeitet]
Master_J
Inventar
#594 erstellt: 04. Feb 2017, 16:32

Mwf (Beitrag #593) schrieb:
Vergiss Watt und Ohm, sowohl bei LS als auch Verstärkern

Eben.
Das sind grobe Richtwerte.

Ich habe zwei komplett falsch dimensionierte Anlagen:
nuBox 310 an AX-1090
nuWave 125 an Sonos Connect:Amp
Müsste eigentlich in Flammen aufgehen, will aber nicht.

Solange man es nicht übertreibt, passiert nichts.

Klar, einen AX-1090 kriegt man auch klein, z.B. mit Infinity Kappas, die technisch doch grenzwertig sind (Minimalimpedanz unter einem Ohm).
Schaltet sich eben ab, kann ich berichten.

Auf das Gewicht kann man sich übrigens auch nicht mehr verlassen:
Schaltverstärker mit 2 Kilowatt bei 9 Kilogramm

Gruss
Jochen
Henning_H.
Stammgast
#595 erstellt: 04. Feb 2017, 17:28
Danke euch beiden!
Das bedeutet ja, dass man einfach ausprobieren muss mit den Verstärkern? Die Lautsprecher die einem gefallen mit Verstärkern zu kobinieren, bis man die gewünschte maximal Lautstärke in bezug auf die Verstärkerleistung erreicht hat?!
Ist es einem zu leise und es beginnt das Clipping, braucht man einen stärkeren Verstärker, würde ich daraus schließen.
Aber dann gilt ja doch generell, dass mehr Verstärkerleistung nicht schadet außer bei der Stromabrechnung und dem Einkauf des Gerätes?!

D.h. unterm Strich:
Weil ich noch nie Plrobleme mit Chlipping hatte, sind meine Verstärker ausreichend genug und haben nur Klangunterschiede, was ich von Denon zu Technics an den MB Quard festgestellt habe?!

Gruß Henning
akem
Inventar
#596 erstellt: 04. Feb 2017, 22:47
Im Alltagsbetrieb, der die Nachbarn noch nicht auf den Plan ruft, hast Du kaum mehr als 1 Watt Verstärkerleistung - selbst mit wirkungsgrad-schwachen Boxen.
Die Wattzahl hinten auf dem Lautsprecher kannste in der Pfeife rauchen. Der Hersteller schreibt halt irgendwas drauf weil es die technischen Laien unter den Kunden erwarten (und sich oft genug einbilden, hohe Wattzahlen hätten was mit Qualität oder Klang zu tun... was völliger Unsinn ist...). Der Hersteller wird aber kaum Boxen geschrottet haben, nur um auszuprobieren, mit wieviel Watt sie kaputt gehn. Und: Du kriegst JEDEN Lautsprecher mit nur 5 Watt kaputt - ist nur eine Frage des Signals und der Einwirkdauer...

Ach ja: Lautsprecher LEISTEN nichts, sie verbraten höchstens was... Es gibt zwar durchaus eine abgestrahlte akustische Leistung, die ist aber so mickrig, die wäre absolut unverkäuflich...

Gruß
Andreas
akem
Inventar
#597 erstellt: 04. Feb 2017, 22:50

Henning_H. (Beitrag #595) schrieb:
Die Lautsprecher die einem gefallen mit Verstärkern zu kobinieren, bis man die gewünschte maximal Lautstärke in bezug auf die Verstärkerleistung erreicht hat?!
Ist es einem zu leise und es beginnt das Clipping, braucht man einen stärkeren Verstärker, würde ich daraus schließen.
Aber dann gilt ja doch generell, dass mehr Verstärkerleistung nicht schadet außer bei der Stromabrechnung und dem Einkauf des Gerätes?!

Vorsicht! Lautsprecher können auch verzerren und das tun sie sogar um Größenordnungen mehr als der Verstärker! Wenn die Boxen also "schreien" ist nicht immer der Verstärker schuld...
Zur Leistungsaufnahme: das was hinten auf dem Verstärker draufsteht ist die maximale Leistungsaufnahme. Wenn der Verstärker aber nur 2 x 1 W abgibt wird er keine 300 W aufnehmen und intern verbraten... außer vielleicht ein Röhrenverstärker...

Gruß
Andreas
Henning_H.
Stammgast
#598 erstellt: 05. Feb 2017, 12:54
@akem:
Das klärt meine Frage indirekt, dass der Verstärker beim leise Musik hören nicht die volle Leistungsaufnahme aus der Steckdose zieht.
Bei meinen restlichen Fragen/Vermutungen, kommen wir noch nicht zusammen.
Reference_100_Mk_II
Inventar
#599 erstellt: 05. Feb 2017, 13:11

Henning_H. (Beitrag #595) schrieb:
Weil ich noch nie Plrobleme mit Chlipping hatte, sind meine Verstärker ausreichend genug

Exakt!

Henning_H. (Beitrag #595) schrieb:
und haben nur Klangunterschiede, was ich von Denon zu Technics an den MB Quard festgestellt habe?!

Hmm, sollten die Klangunterschiede groß sein, sodass selbst ein "ungeübter Hörer" sie nach dem ersten Takt eines Stückes heraus hört, dann ist einer der Verstärker nicht mehr ganz fit.
Sollten sie nur minimalst sein, sodass man auch vermuten könnte, es länge am etwas anderen Luftdruck an diesem Tage, dann ist alles OK.
akem
Inventar
#600 erstellt: 05. Feb 2017, 15:09

Henning_H. (Beitrag #598) schrieb:
Bei meinen restlichen Fragen/Vermutungen, kommen wir noch nicht zusammen.

Warum? Was verstehst Du denn nicht? Oder wo bist Du anderer Ansicht?

Gruß
Andreas
ehemals_Mwf
Inventar
#601 erstellt: 05. Feb 2017, 15:17

akem (Beitrag #596) schrieb:
Der Hersteller wird aber kaum Boxen geschrottet haben, nur um auszuprobieren, mit wieviel Watt sie kaputt gehn. Und: Du kriegst JEDEN Lautsprecher mit nur 5 Watt kaputt - ist nur eine Frage des Signals und der Einwirkdauer...

Sorry, aber so pauschal sind beide Aussagen falsch.

Etliche Hersteller -- auch im HomeBereich -- führen zumindest immer mal wieder (v.a. bei neuen Komponenten) Belastbarkeitstest durch, gelegentlich auch bis zum Totalausfall,
und unternehmen einiges, dass filigrane Hochtöner im Gesamtsystem nicht schon mit 5 Watt, auch nicht bei 10 kHz, beschädigt werden, und sei es nur, dass eine Sicherung verbaut wird.

Zutreffend ist aber, wenn für ein Sonderangebotsmodell plötzlich 200 Watt statt 180 Watt "Belastbarkeit" angegeben werden, das dort keine Tests durchgeführt wurden (so eine Präzision ist in der Akustik ohnehin kaum möglich).
Ich wäre zufrieden, wenn alle LS 50 Watt mit normgerechtetem Rauschsignal über 2 Stunden im Dauerbetrieb durchhalten. Dann kann man sicher sein, dass er für die Home-Praxis und gelegentlicher Party ausreichend betriebsicher ist.


[Beitrag von ehemals_Mwf am 05. Feb 2017, 15:53 bearbeitet]
akem
Inventar
#602 erstellt: 05. Feb 2017, 15:40
Sorry, aber Du hast da etwas zu "romantische" Vorstellungen von der Hifi-Industrie...
Sicherung vor dem Hochtöner?? Wieviele Promille aller Boxen haben denn sowas? Sowas kostet doch Geld... äh Klang... Außerdem: gib mal nen 10kHz Sinus mit 5W auf die Box, Sicherung vor dem HT hin oder her. Was glaubst Du wohl, wie lange der Hochtöner das überlebt? Oder nen 20Hz Sinus mit 5W auf ne gängige Baßreflexbox, die bei 20Hz schon im akustischen Kurzschluß "arbeitet"...

Gruß
Andreas


[Beitrag von akem am 05. Feb 2017, 15:42 bearbeitet]
ehemals_Mwf
Inventar
#603 erstellt: 05. Feb 2017, 18:53

akem (Beitrag #602) schrieb:
Sorry, aber Du hast da etwas zu "romantische" Vorstellungen von der Hifi-Industrie...

Keine Sorge, ich habe da 40+ Jahre dringesteckt. Also alles außer Romantik, aber fair möchte ich doch bleiben.

Sicherung vor dem Hochtöner?? Wieviele Promille aller Boxen haben denn sowas?

z.B. bei Elac seit >20 J. flächendeckend (wenn nicht spez. HT, dann komplettes System), IMHO ebenso Nubert. Dazu etliche andere soweit ich das als Tester oder in Fernost OEM-Fabs sehen konnte, aber nicht durchgängig. Ich schätze mal 10 - 20 %.

Sowas kostet doch Geld... äh Klang...

Die Preise z.B. für für Polyswitches als einfache Komplettlösung sind erträglich und man kann gesparten Aufwand in der Serviceabteilung gegenrechnen, speziell im Januar
Ja der "Klang": Polyswitches sind zum Glück sehr "reine" Widerstände (bei kleinen bis mittleren Pegeln), daher ist ein A/B-Test für die ewigen Skeptiker rel. einfach durchzuführen.

Außerdem: gib mal nen 10kHz Sinus mit 5W auf die Box, Sicherung vor dem HT hin oder her. Was glaubst Du wohl, wie lange der Hochtöner das überlebt? ;)

Zugegeben, ohne Weiche und Sicherung wird es für manche HTs eng, speziell bei 19 mm KST-Kalotten ("Supronyl" der 70/80er), schon nach wenigen Sekunden ist nicht mehr alles so wie es war, auch nach Abkühlen ...
Aber die Hst. haben gelernt. Gängige Methoden sind 25er Spule, doppellagig gewickelt, Gewebe oder Metallkalotten, evtl. Ferrofluid (ein eigenes Thema), aber generell:
-- Überdimensionierung, d.h. Empfindlichkeit und/oder Widerstand (= Wirkungsgrad) höher als nötig, und dann mit Pegelabsenkung im Netzwerk.

10 kHz Sinus mit 5V~ sind aber auch schon unrealistisch für Home-LS,
ausgenommen, wenn Laien einen Tongenerator in die Hand bekommen ... ,
oder bei Feten die Anlage außer Kontrolle gerät ...

Oder nen 20Hz Sinus mit 5W auf ne gängige Baßreflexbox, die bei 20Hz schon im akustischen Kurzschluß "arbeitet"...

akustischer Kurzschluss = Treiber nicht eingebaut.
5 W = 4.5 V~ an 4 Ohm, 6.3 V~ an 8 Ohm.
Auch in den OEM-Fabs in Fernost ist ein Pegel von 7 V~ ab 20 Hz Standard als 100%-Funktionstest /hörbare Nebengeräusche ("Klirr") für nicht eingebaute TTs und BBs direkt nach der Fertigung.
Anspruchsvolle Hst. verlangen noch deutlich mehr und erreichen dies v.a. durch Soft-Clipping-Auslegung der Mechanik,
d.h. der Betrieb von BRs unterhalb von fbox mit höherem Pegel ist zwar eine Herausforderung, führt aber bei kommerziellen neuzeitlichen LS nicht zwangsläufig zu Beschädigungen.

---------------------
Prinzipiell bin ich mit dir einig bez. Werbungs-verzerrten Daten, Gehabe und Geschwätz in der HiFi-Branche, lediglich deine Äußerungen in Posting #596 fand ich dann doch überzogen.
o.K. ?


[Beitrag von ehemals_Mwf am 05. Feb 2017, 19:28 bearbeitet]
Henning_H.
Stammgast
#604 erstellt: 05. Feb 2017, 22:28
Ich kann euch einfach nicht mehr so recht folgen. Dafür bin ich einfach zu unerfahren.

Ich weiß halt immer noch nicht, woran ich mich halten soll bei der LS oder Verstärker Auswahl/ Zusammenstellung.
Wenn ich deutlich über Zimmerlautstärke hören möchte, muss ich den Denon zusammen mit den MB Quards nur bis maximal zur Hälfte aufdrehen. Dann ist er doch mehr als ausreichend oder nicht? Aber wie weiß ich das, bevor ich solch einen kräftigen Verstärker habe?
Und wofür braucht man dann z.B. einen Yamaha AX 1090, der einfach mal doppelt so viel Leistung hat wie der Denon PMA 1060. Für PA Beschallung?
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