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Zusammenhang von Verstärker-Leistung und Lautsprecher-Belastbarkeit

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Reference_100_Mk_II
Inventar
#504 erstellt: 23. Mrz 2015, 16:00
Paar technische Daten zweier durchschnittlicher Verstärker für den Heimgebrauch gefällig?



________________________________________________________________________
Yamaha RX-V667 (ziemlich aktuell):

RMS Leistung: 7*90W (keine Angabe über die Lastimpedanz)
Netzteil/Leistungsaufnahme: 400W (steht aber nicht max. oder Durchschnitt dabei)
Gewicht: 10,5kg

Das NT kann theor. nur ~63% der angegebenen RMS-Leistung liefern...
________________________________________________________________________

Yamaha A-760 (1982):

RMS-Leistung: 2*150W (@ 4 Ohm)
Netzteil/Leistungsaufnahme: 520W (steht aber nicht max. oder Durchschnitt dabei)
Gewicht: 9,1kg

Das NT kann theor. sogar ~73% mehr Leistung liefern, als in RMS angegeben...
________________________________________________________________________



Jetzt kann es natürlich sein, dass man sagt, OK, man braucht nie die volle Leistung auf allen 7 Kanälen...
Aber dann würde ich so eine Angabe (7*90W) auch nicht treffen, weil einfach das NT des 667 zu klein ist um das zu können.
Man kann doch einfach schreiben "Leistung? Joa reicht" ^^

Beim A-760 wurde ordentlich dimensioniert. Einfach mehr, passt schon.

Kostet aber alles Geld...
Und davon haben weder Kunden noch Unternehmen was übrig (gut, Zweitere schon, aber die wollen's um jeden Preis behalten )


Quellen:
RX-V667 (yamaha)
A-760 (hifi-wiki)
Warf384#
Inventar
#505 erstellt: 23. Mrz 2015, 16:25

Yamaha A-760 (1982):

RMS-Leistung: 2*150W (@ 4 Ohm)
Netzteil/Leistungsaufnahme: 520W (steht aber nicht max. oder Durchschnitt dabei)
Gewicht: 9,1kg

Das NT kann theor. sogar ~73% mehr Leistung liefern, als in RMS angegeben...


Dann ist ein McKrüppel PA-Verstärker mit 2x100 W RMS und seinen 750 W an Leistungsaufnahme aber Qualität vom Feinsten


Auflösung des Mythos: Es handelt sich bei solchen Angaben um die Maximal Aufgenommene Spitzenleistung, die beispielsweise kurzzeitig beim hohen Einschaltstrom von Ringkerntrafos aufgenommen wird.
Darum kann man die Angabe imho. eigentlich vergessen und nur als groben Indikator bei Verstärkern mit Einschaltverzögerung sehen.
Mickey_Mouse
Inventar
#506 erstellt: 23. Mrz 2015, 16:32
das sind alles nur "Schätzungen"!

wie hier schon gesagt wurde, es gibt diverse Methoden, wie die Hersteller ihre Leistungsangaben machen!
"Früher" war es halt schick da große Zahlen hinzuschreiben, heute guckt jemand im MediaMarkt hinten auf die Plakette neben dem Netzkabel und wenn da mehr als 500W drauf steht, dann ist das ein Energie-Verschwender und die Kiste mit dem 400W Bapperl wird gekauft.

Zu meinem alten Yamaha Z11 steht in den technischen Daten:
Leistungsaufnahme .................................................................. 800 W/1000 VA
für einen 11-Kanal AVR, der 7*150W und 4*50W liefern können soll (allerdings bei 34kg Kampfgewicht).
zwei Zeilen darunter findet sich dann noch eine Angabe:
Maximale Leistungsaufnahme ................................................ 1500 W

ich gehe mal stark davon aus, dass Yamaha 1982 diese "maximale" Leistung angegeben hat und heute eine nach einer "ihnen am besten passenden Norm" ermittelt hat (Durchschnittliches Hörverhalten oder sowas), die möglichst kleine Werte ergibt.
akem
Inventar
#507 erstellt: 23. Mrz 2015, 17:23

Reference_100_Mk_II (Beitrag #504) schrieb:

Jetzt kann es natürlich sein, dass man sagt, OK, man braucht nie die volle Leistung auf allen 7 Kanälen...
Aber dann würde ich so eine Angabe (7*90W) auch nicht treffen, weil einfach das NT des 667 zu klein ist um das zu können.
Man kann doch einfach schreiben "Leistung? Joa reicht" ^^


Gute Beispiele!
Die Krux bei den Surrounddingern ist ja, daß sie diese Wattzahlen pro Kanal tatsächlich liefern - solange nur ein Kanal ausgesteuert wird! Das wird aber natürlich nicht dazu gesagt...

Und Rolls-Royce-mäßig zu schreiben "Leistung: ausreichend" wäre zwar durchaus richtig aber nicht verkaufsfördernd! Wir sehen es ja in diesem Fred: die meisten Leute haben keine Ahnung, was Wattzahlen eigentlich bedeuten und aussagen - aber man will bitteschön möglichst viele davon pro Euro haben... Dementsprechend groß ist auch das Geschrei, weil die EU-Leute die Wattmeierei einbremsen wollen und Staubsauger jetzt plötzlich mit weniger Watt auskommen sollen. Daß die Wattzahl überhaupt nichts mit dem Reinigungsergebnis zu tun hat sondern dafür ganz andere Faktoren relevant sind, weiß halt keiner... Ihnen wurde schließlich jahrzehntelang durch die Werbung suggeriert, daß die Performance in Watt gemessen wird...

Gruß
Andreas
Boxenliker
Ist häufiger hier
#508 erstellt: 25. Mrz 2015, 01:42
Die Impedanz ändert sich jedoch im Frequenzverlauf.
Im Tieftonbereich ist die Last höher als im Hochtonbereich.
z.B bei 30Hz haben einige Lautsprecher eine Impedanz von 12 ohm
ehemals_Mwf
Inventar
#509 erstellt: 25. Mrz 2015, 02:35

plasmalamp (Beitrag #508) schrieb:
...Im Tieftonbereich ist die Last höher als im Hochtonbereich.
z.B bei 30Hz haben einige Lautsprecher eine Impedanz von 12 ohm :L

Achtung, nicht verwirren lassen:
Hohe Last = niedriger Widerstand /Impedanz (= viel Strom, viel Leistung).

Impedanzspitzen im Tieftonbereich zeigen an, dass hier das System sich in einer Resonanz mit starker Gegen-EMK befindet, wo vom Verstärker trotz großer Auslenkung nur noch rel. wenig Strom geliefert werden muss.
thewas
Hat sich gelöscht
#510 erstellt: 26. Mrz 2015, 13:27
Leider wird heutzutage oft nicht die maximale Leistungsaufnahme angegeben und zudem braucht man bei üblichen Heimkinosignalen nie die volle Leistung auf allen Kanälen gleichzeitig, von daher passt das schon, Yamaha & Co sind keine Dilettanten.


[Beitrag von thewas am 26. Mrz 2015, 13:28 bearbeitet]
ehemals_Mwf
Inventar
#511 erstellt: 27. Mrz 2015, 01:43

thewas (Beitrag #510) schrieb:
Leider wird heutzutage oft nicht die maximale Leistungsaufnahme angegeben...

Paradigmenwechsel:

Früher waren hohe Leistungswerte durchweg positiv besetzt,
heute rollt die Ökowelle und Hersteller nutzen jede Möglichkeit den Verbrauch schönzurechnen...
thewas
Hat sich gelöscht
#512 erstellt: 27. Mrz 2015, 11:34
So ist es, o tempora, o mores...
Kalle_1980
Inventar
#513 erstellt: 27. Mrz 2015, 16:15
Ist das so ? Ich hab noch nie jemanden in den üblichen Märkten auf die Leistungsaufnahme gucken sehen.
sabs_3000
Ist häufiger hier
#514 erstellt: 04. Mai 2015, 16:49
Hallo

Habe mich für ein Hertz Frontsystem für mein auto entschieden und habe noch einen Verstärker zuhause.liegen.
Ich wollte nur mal frag wo sich di Toleranz vom Leistungsunterschied ca. befindet.

Die Amp hat 4x 115 watt die Lautsprecher 150 watt rms
IIchhätte nur gern eine ungefähre Schätzung ob das noch okay ist oder ob ich einen neuen Verstärker brauche.

Hier die Lautsprecher:
http://www.caraudio-...647::::b0bd2b0e.html

Hier die Amp:
http://www.caraudio-...278::::b3975e0a.html

Lg und danke im Voraus
akem
Inventar
#515 erstellt: 04. Mai 2015, 17:40
Natürlich geht das, warum sollte es nicht? Du kannst die Lautsprecher auch mit 0,1W betreiben. Dann wirst Du aber nicht mehr viel davon hören, wenn der Motor läuft...

Die reale Belastbarkeit der Lautsprecher hängt im Falle des Tieftöners auch ganz erheblich vom Verbau ab. Der Verbau ergibt das angekoppelte Volumen und dessen Federsteifigkeit trägt erheblich zur Dämpfung der Membranbewegung bei. In einem korrekt dimensionierten geschlossenen Gehäuse wird die Belastbarkeit vielleicht tatsächlich die 150W erreichen, einfach so an die Türverkleidung genagelt kann es aber auch passieren, daß schon bei 20W die Belastbarkeitsgrenze erreicht ist (zumindest die Grenze im Sinne von erträglichen Verzerrungen). Bei Lautsprechern sind Wattangaben reines Marketing und haben mit der Realität in den seltensten Fällen was zu tun. Aber angegeben wird's halt, sonst kauft's keiner... und keiner wird sagen, im worst-case (also im Falle maximal ungeeignetem Verbaus) hält das Ding nur 10W aus, das würde erst recht niemand kaufen

Gruß
Andreas
sabs_3000
Ist häufiger hier
#516 erstellt: 04. Mai 2015, 19:18
Super, danke für fie Info
Ich werd die komponenten für.den anfang mal mit meiner endstufe betreiben und hören obs mir reicht
Mir war nur wichtig zi wissen ob verstärker.oder lautsprecher dadurch schaden nehmen können

Lg
akem
Inventar
#517 erstellt: 04. Mai 2015, 19:33
Nein, keine Sorge. Wenn es dem Lautsprecher zu viel wird oder der Verstärker clippt, dann hört man das sehr gut raus. Dann muß man halt etwas zurückdrehen, wenn man seine Hardware nicht gefährden will.

Gruß
Andreas
ehemals_Mwf
Inventar
#518 erstellt: 04. Mai 2015, 19:44

sabs_3000 (Beitrag #516) schrieb:
...Mir war nur wichtig zi wissen ob verstärker.oder lautsprecher dadurch schaden nehmen können...

Diese Info wird dir nur jemand geben können, der genau deine Komponenten unter deinen Einbaubedingungen wirklich hart getreten hat.
Aus Werbe-verseuchten Datenangaben kann man die Betriebssicherheit leider nicht direkt ablesen. (*)

Aber es sollte schon passen wenn du es nicht übertreibst,
egal ob dein Amp nun pro Kanal 70 W, oder -- gebrückt -- 250 W an 4 Ohm bringen sollte.


-----------------------
(*) = selbst wenn überhaupt seriös gemessen, sind für Verstärker und LS sehr unterschiedliche Bedingungen genormt, dazu muss mit Toleranzen von mind. +/-50 % gerechnet werden, also nix mit genauer Angabe wie z.B. bei Kfz-Motoren mit +/- 10% amtlich geprüft.
mikirockt
Neuling
#519 erstellt: 29. Mai 2015, 02:07
Hallo in die Runde,

bin "frisch" dabei und hoffe mit meiner Frage hier richtig zu sein.

Zum Thema "Zusammenhang von Verstärker-Leistung und Lautsprecher-Leistung" habe ich folgende Frage;

Ich habe 8x JBL N24AW / 8 Ohm

Ich möchte folgendes realisieren:

Raum 1

2x JBL N24AW / 8 Ohm

Raum 2

4x JBL N24AW / 8 Ohm

Raum 3

2x JBL N24AW / 8 Ohm

Frage

Kann ich mit nur einem Amp das realisieren? Oder benötige ich 3 Amps?

Ich möchte die Zonen (Raum1, 2, 3) getrennt laut und leise machen können.

Wie müsste ich die Kabel legen? Parallel / Reihe? Und welchen Amp könnt ihr mir empfehlen?

Herzlichen Gruß Miki
Reference_100_Mk_II
Inventar
#520 erstellt: 29. Mai 2015, 12:22
Wenn es sparsam sein darf reichen 2 Mittelklasse Stereo Vollverstärker der 80er Jahre aus.

Verstärker #1 über nimmt auf Kanal 1/2 die beiden LS für Raum eins.
Auf Kanal 2/2 übernimmt er die beiden LS für Raum drei.

Verstärker #2 bekommt an Kanal 1/2 zwei der vier LS für Raum zwei, an Kanal 2/2 bekommt er die verbleibenden LS für Raum zwei.

Mit Verstärkern in der Größenordnung des Yamaha A-760 sollte das gut machbar sein.
Der hat genügend Power und du kannst noch Einstellungen am Klang vornehmen.
Sollte für rund 100€ gebraucht zu bekommen sein. Vllt sogar um 75€.

Das Signal von deiner Quelle kommt einfach via Cinch Y Kabel in die beiden Verstärker.

Das ist nicht die schönste, aber ich wurde mal sagen einfachste Möglichkeit zu Lösung deines Vorhabens.

Edit: So ist es wohl einfacher zu verstehen

Da typische Vollverstärker ja 4 Klemmen für Lautsprecher bereit stellen (zwei Klemmenpaare A und B) kommt quasi an jeden Klemme ein Lautsprecher.

Für dein Verständnis ein Bild dazu. Zu sehen ist die Rückseite eines einfachen Stereo-Vollverstärkers:

Verstärker 4 Lautsprecher

Von Links kommt das Quellsignal.
Das Lautpsrecherpaar links ist Raum #1 welches an die Klemmen A angeschlossen wird,
das Paar rechts ist Raum #3 und kommt an die Klemmen B.

Bzw. für Raum #2:
Hier bildet das linke Paar eine Gruppe die zusammen installiert werden sollte und das linke Paar bildet eine weiter Gruppe die zusammen installiert werden sollte.


[Beitrag von Reference_100_Mk_II am 29. Mai 2015, 13:07 bearbeitet]
Anthony_Giddens
Neuling
#521 erstellt: 13. Nov 2015, 02:01
Ich habe ein wenig im Internet über die Polk RTi a7 recherchiert, die insbesondere in den USA verkauft werden. Entsprechend war ich in erster Linie auch in amerikanischen Foren unterwegs. Und da ist überall zu lesen (auch von Polk Mitarbeitern), dass die Lautsprecher erst mit "200 w per channel" ihr volles Potential entfalten. Oder auch "135w per channel" müssen es auf jeden fall sein, damit es überhaupt nach was klingt. Die RTi a7 brauchen richtig Power, damit sie Spaß machen... etc.

Demnach würde mein kleiner low-budget avr Denon x1200w ja hoffnungslos mit den RTi überfordert sein. Wenn ich es richtig umrechne, kommt der bei den 8ohm der RTi auf 80w per channel.

Hätte ich mit dieser Kombo bei Zimmerlautstärke tatsächlich Einbuße in der Soundqualität?

Oder genereller und worauf ich eigentlich hinaus will: Gibt es tatsächlich hungrige Lautsprecher, die erst gut klingen, wenn man sie mit ganz viel Leistung füttert? Kann mehr Watt einen besseren Klang bringen? Oder ist das alles eine große Mär, die da über die Polk verbreitet ist?

Vielen Dank.


[Beitrag von Anthony_Giddens am 13. Nov 2015, 02:02 bearbeitet]
Mickey_Mouse
Inventar
#522 erstellt: 13. Nov 2015, 02:12
das ist ganz einfach: ein LS muss mit der doppelten Leistung exakt +3dB lauter spielen, gleichmäßig über seinen gesamten Frequenzbereich!
je weiter er davon abweicht, desto mehr ist er SCHROTT!

Was ist denn, wenn du dir mit so einem "klingt erst ab 200W gut" LS ein Sinfonie Orchester anhörst?!?
das spielt über weite Strecken ganz piano und es klingt dann Mist? Und erst wenn die richtig Gas geben wird der Klang besser? Willst du solche LS haben?

Es ist völliger Schwachsinn, dass man für einen guten Klang auch unbedingt viel Leistung benötigt! Die braucht man nur für guten Klang UND enorme Lautstärken (in entsprechend großen Räumen). Ein Kopfhörer ist am Ende auch nur ein Lautsprecher und da platzen dir bei 0,1W schon fast die Ohren!
Ich betreibe meine LS im Arbeitszimmer z.Z. mit einem 2*60W Verstärker und das reicht mehr als aus.
Anthony_Giddens
Neuling
#523 erstellt: 13. Nov 2015, 15:32
Besten Dank für die schnelle Antwort.

Wenn ich es richtig verstanden habe:

Ja. Es gibt Lautsprecher, die viel Leistung brauchen, um gut zu klingen. Das bedeutet dann aber konsequenter Weise, diese Lautsprecher klingen generell nur laut gut. Sind also nicht wirklich zu gebrauchen Leistung beeinflusst die Klangqualität nur bei sehr hohen Lautstärken. "Normale" Lautsprecher für den Hausgebrauch sollten in bspw. Zimmerlautstärke mit bspw. 80w oder 150w die gleiche Soundqualität haben.

Oder um es für mich noch etwas griffiger zu haben: Wenn die Polk mit meinem 80w Verstärker bei Zimmerlautstärke schlecht klingen, tun sie das auch mit einem 200w Verstärker und Dinger sind halt Müll?
akem
Inventar
#524 erstellt: 13. Nov 2015, 15:52
Jein...
Erstmal generell: "Zimmerlautstärke" ist ein Schalldruckpegel um die 70dB SPL. Lautsprecher mit einem halbwegs normalen Wirkungsgrad brauchen dafür gerade mal 0,01 bis 0,1 Watt! Mit 80W ist es schon sehr nachbarschftsunverträglich...
Um den Zusammenhang zwischen Klang und Lautstärke zu verstehen muß man sich im Wesentlichen zwei Dinge vergegenwärtigen:
- Mit steigender Lautstärke nimmt die Membranauslenkung zu. Daher spielen dann Nichtlinearitäten in der Membranaufhängung eine steigende Rolle und irgendwann beginnt die Schwingspule auch, den linearen Bereich des Megnetfelds zu verlassen. Dadurch steigen die Verzerrungen deutlich an was logischerweise den Klang verschlechtert.
- Lautsprecher haben einen miserablen Wirkungsgrad. In Prozent ausgedrückt liegen normale Hifi-Lautsprecher nur etwa bei 1%. Das bedeutet, daß 99% der zugeführten Verstärkerleistung in der Schwingspule in Wärme umgewandelt wird. Bei hohen Lautstärken kann das durchaus so weit gehen, daß die Spule kurzzeitig zu glühen beginnt! Bei Tieftönern findet durch die Membranauslenkung ein Luftstrom an der Spule statt, wodurch eine Zwangskühlung stattfindet und außerdem ist die Spule größer als bei Hochtönern. Dadurch haben Hochtöner nur eine sehr kleine Belastbarkeit in Watt. Jetzt ist es aber so, daß Metalle Kaltleiter sind und der ohmsche Widerstand der Spulen durch die Wärme ansteigt. Im Falle von Kupfer liegt der Temperaturkoeffizient bei 0,49 %/Kelvin. Der Widerstand steigt also um fast ein halbes Prozent pro Grad Temperatur an! Dadurch verändert sich aber die Last, auf die die Filter der Frequenzweiche arbeiten. Dadurch verschiebt sich die Eckfrequenz des Filters, im Falle eines Tießpasses (vor dem Tieftöner) nach oben, im Falle eines Hochpasses (vor dem Hochtöner) nach unten. Dadurch ergeben sich Überlappungen und damit Frequenzgangsüberhöhungen. Dazu kommt, daß der Hochtöner plötzlich Frequenzen bekommt, die er nicht kann und durch übermäßige Verzerrungen quittiert. Im Extremfall wird er sogar auf seiner Grundresonanz betrieben, was dazu führt, daß er regelrecht um sein Leben schreit und irgendwann abraucht...
In der Frequenzwiechenabstimmung kann man all das nur in einem engen Rahmen berücksichtigen, was dazu führt, daß (wie ein schlauer Mensch mal gesagt hat) Lautsprecher entweder leise oder laut gut klingen, aber niemals beides. Will man beides, kommt man um hochbelastbare Chassis mit extrem hohem Wirkungsgrad nicht herum (Stichwort PA-Chassis mit entsprechenden Membrandurchmessern) oder man betreibt den Lautsprecher aktiv, d.h. ohne passive Frequenzweiche (was natürlich eine Weiche vor den Endstufen voraussetzt).

Gruß
Andreas


[Beitrag von akem am 13. Nov 2015, 15:55 bearbeitet]
Mickey_Mouse
Inventar
#525 erstellt: 13. Nov 2015, 15:56
ich würde es noch drastischer sagen:
es gibt keinen Lautsprecher, der "nur laut gut klingt"!
das ist nämlich ein Widerspruch in sich! Auch in lauter Musik gibt es leise Passagen und wenn die dann "nicht gut" klingen, dann klingt es auch insgesammt nicht gut!

Es gibt Lautsprecher die einen besonders kritischen Phasen- oder Impedanzgang haben. Je lauter man hört, desto kritischer werden die für den Verstärker. Da gibt es aber z.B. auch wieder "kleine" Verstärker (ich habe so ein 2*60W Teil, das aber >30A liefern kann wenn es drauf ankommt), die bis zu ihrer Nennleistung sauber spielen (und die LS mit) und es gibt halt welche, die schon bei halber Last anfangen fürchterlich zu verzerren.

Idealerweise hat man auf beiden Seiten Reserven: LS die sich an die Norm halten und ihre Impedanz niemals um mehr als 20% der Nennimpedanz unterschreiten und einen Verstärker, der wirklich das (verzerrungsfrei) liefern kann was er verspricht.
audiophilanthrop
Inventar
#526 erstellt: 13. Nov 2015, 19:45
Bitte bedenken, daß amerikanische Wohnzimmer oft vergleichsweise groß und in baßschluckender Leichtbauweise ausgeführt sind. Da ist die Membranfläche von zwei 18er Tieftönern nicht eben als übermäßig luxuriös zu betrachten, folglich braucht man je nach Abhörpegel schon etwas Verstärkerleistung. Diesen Kontext beim Lesen von Erfahrungsberichten im Hinterkopf behalten.

Bei Lautsprechern, die tatsächlich "nur laut gut klingen", würde ich als erstes vermuten, daß sie schlicht etwas mittenlastig (aber gut belastbar) sind.

Beim Thema Verstärkerleistung übrigens immer das Thema Crest-Faktor nicht aus den Augen lassen. 100 W minus 14 dB sind schon nur mehr 4 W Durchschnittsleistung.


[Beitrag von audiophilanthrop am 13. Nov 2015, 19:48 bearbeitet]
ehemals_Mwf
Inventar
#527 erstellt: 13. Nov 2015, 20:17
Hi,
audiophilanthrop (Beitrag #526) schrieb:
...Bei Lautsprechern, die tatsächlich "nur laut gut klingen", würde ich als erstes vermuten, daß sie schlicht etwas mittenlastig (aber gut belastbar) sind...

...volle Zustimmung, aber eben auch:
Leichte Mittenbetonung klingt laut dann besser (!) als LS mit Tendenz zur "Badewanne",
(ist natürlich auch vom Programmmaterial abhängig).

Volle Zustimmung auch zu den US-Wohnbedingungen als Background zu amerik. Foreninfos.
(ich wollte soeben praktisch das gleiche schreiben ).

--------------------------------------------------------
Wichtiges Resume für den Hilfe-suchenden Laien unter Wohnbedingungen:
Zuerst bei Raum-Akustik und Hörgewohnheiten gucken ,
(sowohl eigenen als auch fremden),
nicht in der HiFi-Technik, z.B. Verstärkerleistung oder Erwärmung von Schwingspulen...,
das sind Aspekte für PA- oder Party-Anwendungen.

Gruss,
Michael

-----------------------
@ Anthony Giddens:
die nominal "8 Ohm" der Polk Doppelbasskonstruktion glaube ich erst, wenn ich Messergebnisse sehe.
Geh mal von 4 Ohm aus...

und
Zitat aus dem "HomeTheaterReview":
The RTi A7 has a somewhat forward tonal balance...
(wie von audiophilanthrop und mir vermutet)


[Beitrag von ehemals_Mwf am 13. Nov 2015, 20:53 bearbeitet]
Anthony_Giddens
Neuling
#528 erstellt: 15. Nov 2015, 23:10
Vielen Dank für Eure Ausführungen. Ihr seid echt klasse.

Ich bin totale Laie. Interessiere mich aber dafür, warum die RTi A7 evtl. eben doch nicht zu meinem AVR passen. So etwas wie "Verstärkerklang" auf eine spezielle Art in diesem Fall dann doch von Relevanz sein könnte. Warum mehr Leistung doch was bringen kann, nichts bringt oder nichts bringen sollte und was andere davon halten.

Ich habe evtl.die Möglichkeit ein wirklich günstiges Paar zu schießen. Aber Sinn und Unsinn einer solchen Anschaffung bzw. diesbezügliche Alternativen sind dann wohl eher ein Fall für die "Kaufberatung". Und dann kämen natürlich auch zwingend meine Raum-Akustik und Hörgewohnheiten mit Probehören und allem Pipapo ins Spiel.
akem
Inventar
#529 erstellt: 16. Nov 2015, 12:47
Da hilft nur eines: anhören! Löse Dich von den ganzen Wattzahlen, mit denen die Werbung um sich wirft - die sagen nicht halb so viel aus, wie die Werbung dem Laien suggeriert. Mit Klang haben Wattzahlen rein gar nichts zu tun, zumindest nicht im Alltagsbetrieb. Im Hochlastbetrieb sieht es etwas anders aus, aber wer kann schon Discolautstärke bei sich zu Hause haben...

Gruß
Andreas
morris22222
Neuling
#530 erstellt: 25. Nov 2015, 12:49
Hallo,

wenn diese frage schon einmal hier steht, dann tut es mir leid aber ich wüsste gerne ob ich es so in meinem fall so machen kann, da ich ziemlich wenig Ahnung habe.

ich hab als Verstärker den Pioneer a-404R
habe da auf A zwei (nicht von mir) selbstgebaute Lautsprecher dran die einwandfrei funktionieren. Wv Watt die haben weis ich leider nicht.
auf B habe ich derzeit nur einen Magnat Motion Sub 16A dran.

jetzt hab ich letztens zwei 300mm bass Lautsprecher bekommen die mal fürs auto bestimmt waren. die haben jeweils 150 watt laut aussage des vorherigen Besitzers.

Ich würd die gerne einfach dazuschalten zu meiner anlage...
Meine Frage ist nun, besteht iwie ein Problem die anzuschliessen oder kann ich da was kaputt machen? also leistungstechnisch. Kann ich damit irgendwie den Verstärker zerstören oder die Boxen?

Hoffe auf konstruktive Antworten und Bedanke mich schonmal vielmals im Voraus

Morris22222
akem
Inventar
#531 erstellt: 25. Nov 2015, 14:45
Mit Wattzahlen hat das nichts zu tun aber mit Impedanzen.
Den Magnat kann man aus der Rechnung rauslassen, der ist aktiv und stellt für den Pioneer eine hochohmige Last dar. Soll heißen, der belastet den Pioneer nicht.
Car-Hifi-Bässe sind üblicherweise niederohmig (4 Ohm und niedriger). Wenn Du die jetzt an das zweite Buchsenpaar anklemmst, dann werden die intern zu den Hauptlautsprechern parallel geschaltet. Wenn jetzt aber allein die Car-Hifi-Bässe schon 4 Ohm haben und Du schaltest da noch was parallel dazu, wird die resultierende Gesamtimpedanz auf jeden Fall unter 4 Ohm liegen - und das wird für den Pioneer zum Problem. Nach allen Daten, die ich gefunden habe, sind 4 Ohm die niedrigste zulässige Impedanz. Unterschreitet die Last diese Impedanz, wird der Pioneer überlastet. Was dann passiert hängt von seiner konkreten Schaltung ab: es kann sein, daß er einfach nur (zu?) heiß wird und dadurch seine Lebensdauer leidet, es kann sein, daß er abschaltet, es kann sein, daß er sofort Rauchzeichen von sich gibt und seinen Geist aufgibt...

Außerdem: Car-Hifi-Subwoofer haben üblicherweise eine untere Grenzfrequenz, die vergleichsweise hoch liegt. Grund ist der Druckkammereffekt im Auto, der dazu führt, daß der Pegel bei tiefen Frequenzen angehoben wird (je nach Fahrgastzelle bis zu 20...25dB bei 20Hz). Ideal ist ein geschlossener Subwoofer mit einer unteren Grenzfrequenz von 80Hz - im Auto! Zu Hause kann man mit so einem Subwoofer nicht viel anfangen... Daneben gibt es für's Auto auch noch "Bumsbässe", die im Freifeld gemessen tiefer runtergehen, im Auto dann aber nur einen Peak bei ~40Hz erzeugen. Kann man mögen, muß man aber nicht... Sowas wäre zu Hause noch eher benutzbar, aber auch da gilt: Subbass (und der liegt bei 20 bis 40Hz) findet da auch eher nicht statt. Dürfte also im Vergleich zu Deinem jetzigen Magnet kein wirklicher Gewinn sein. Und dann gibt's da natürlich noch die unsäglich Billigstchassis, die dann im Elektroflohmarkt als "Subwoofer" verkauft werden und die aufgrund ihrer Thiele-Small-Parameter eigentlich für gar nichts taugen (z.B. Qts>1 oder sowas). Aber Leute, die keine Ahnung haben und nur nach Durchmesser und Wattzahl kaufen, findet man halt immer wieder... Die Thiele-Small-Parameter werden dann vorsichtshalber gar nicht erst angegeben...

Gruß
Andreas
blubberbaum
Neuling
#532 erstellt: 20. Feb 2016, 12:50
Hallo,

so langsam werd ich durch das lesen der ganzen Beiträger immer verwirrter.
Ich habe letztes Jahr in meinem 4,77x4x35 Wohnzimmer Beamer, Leinwand und HTPC eingebaut.
dieses Jahr steht nun Ton auf der Agenda.
Hauptsächlich sollen Filme geschaut werden.

Nach meiner Recherche haben sich Soundbar und Fertig-Sets (Tefuel Concept E, Samsung HT-J5500, etc.) erledigt. Vor allem da ich keinen 2. Blu-Ray Player brauche und die kleinen Plaste-Dinger ja teilweise schlechter Klingen als meine uralt noname Steroeboxen.

Mein Fahrplan ist also (Bugdet ~1000€)
1. AVR
2. Frontlautsprecher 2.0
3. Center+Sub
4. Rearlautsprecher - Endziel 5.1

1. Frage: Macht mein Plan einigermaßen Sinn?

2.: Brauche ich überhaupt einen AVR, da einzig der HTPC als Zuspieler vorhanden ist. Consolen, TV, Radio ist alles im HTPC verbaut. Ergo könnte ich doch nur einen Verstärker nehmen, da dieser ja günstiger ist und ich nicht 2-5 Geräte verwalten muss?
Sonst wäre der Yamaha RX-V479 meine 1. Wahl.

und drittens (deshlab in diesem Forenteil)

3. Ich habe mich ja so ein wenig in die großen Standlautsprecher von Nubert verliebt. Nubert nuBox 483.
Allerdings haben diese eine Belastbarkeit von 160Watt.

Problem 1: Die Yamaha liefert nur 115W pro Kanal. Empfohlen wird aber, dass der AVR etwas mehr Leistung hat, als dass die Lautsprecher belastet werden können. Warum? Wenn die Lautsprecher hanen - wieder Name schon sagt - eine Belastbarkeit von 160W. Damit wäre es doch törrich diese mit z.B. 180W zu versorgen und damit überzubelasten?

Grüße
Problem 2: Die Nubox hat eine Impedanz von 4 Ohm die Yamaha hat 6 Ohm
akem
Inventar
#533 erstellt: 20. Feb 2016, 13:27
Problem 1 ist keines: vergiß einfach alle Zahlen im Prospekt mit einem W dahinter! Die Ausgangsleistung eines Verstärkers kann man messen, die Belastbarkeit eines Lautsprechers aber nicht. Ergo sind beide Zahlen überhaupt nicht zu vergleichen! Du kannst JEDEN Lautsprecher mit nur 5 Watt übern Jordan schicken - es kommt nur auf die Signalform und die Einwirkungsdauer an... Und ob da jetzt 100W oder 1000W draufsteht - der Lautsprecher ist deswegen keinen Deut mehr oder weniger belastbar...

Problem 2 ist tatsächlich eines. Leider werden aufgrund der Watt-Hörigkeit der meisten uninformierten Leute die Surroundreceiver auf möglichst hohe Wattzahlen getrimmt. Billig muß er aber natürlich auch sein und ein dicker Trafo kostet natürlich viel Geld. Deswegen stemmen so viele Sourroundreceiver an 8 Ohm relativ viel Leistung, vertragen aber keine Impedanzen unter 6 Ohm, weil dazu ein potenter Trafo erforderlich wäre...

Von Teufel gibt es übrigens Komplettsets inklusive Receiver:
http://www.teufel.de/heimkino/heimkino-komplettanlagen.html
Da kann man sicher sein, daß es zusammen paßt...

Gruß
Andreas
scauter2008
Inventar
#534 erstellt: 20. Feb 2016, 13:31

3. Ich habe mich ja so ein wenig in die großen Standlautsprecher von Nubert verliebt. Nubert nuBox 483.
Allerdings haben diese eine Belastbarkeit von 160Watt.

Problem 1: Die Yamaha liefert nur 115W pro Kanal. Empfohlen wird aber, dass der AVR etwas mehr Leistung hat, als dass die Lautsprecher belastet werden können. Warum? Wenn die Lautsprecher hanen - wieder Name schon sagt - eine Belastbarkeit von 160W. Damit wäre es doch törrich diese mit z.B. 180W zu versorgen und damit überzubelasten?

Der Lautsprecher kann 160W Dauerleistung aushalten.
Musik ist ja kein Dauersignal, man hat eine Bassschlag und dann wieder eine Pause u.s.w
Die Durchschnittsleistung ist somit also viel geringer, dadurch kann man eine Hohe Spitzenleitung anlegen und man überschreitet die Dauerbelastbarkeit trotzdem nicht.

Dein Lautsprecher ist mit 220W Musikleistung angegeben, selbst Spitzen mit 250W dürften da aber kein Problem sein.

Das Musikmaterial spielt aber eine rolle.
Hat die Musik einen niedrigen Crest Faktor kommt man der Dauerleistung näher, ,man kann also nicht so hohe Spitzen drauf geben.

Man sollte bei hoher Überdimensioniert und/oder Tiefen Frequenzen, auch schauen da man den Hub des Tieftöners nicht überschreitet.
günni777
Inventar
#535 erstellt: 20. Feb 2016, 14:19
Ich halte von meinen älteren jetzt nicht mehr betriebenen Nubis Nu Wave 3 Kompaktboxen 85 Db/4 Ohm inzwischen auch nicht mehr allzu viel. Habe einen 60 W an 8 Ohm Creek Amp, der auch 2 Ohm faehig ist, also brauchbaren Ringkern-Trafo besitzt.

Ich hatte mal bei Nubert angerufen wg. Problemen mit div. CD Aufnahmen. Bei vielen meiner Aufnahmen ist mir immer aufgefallen, das diese nicht "stimmig" abgespielt wurden. Damit meine ich explizit nicht die unterschiedlichen guten/schlechten Aufnahmequalitaeten und auch nicht die Musikrichtungen, sondern das die Aufnahmen teilweise nicht richtig "durchgezogen" wurden, also komplett uninteressant anzuhören waren.

Vermutlich zusätzlich erschwerend? kam bei mir noch hinzu, das mein CDP mit einem etwas hohen Ausgangswiderstand von 960 Ohm angetreten ist.

Jedenfalls der Nubert-Techniker am Telefon empfahl generell 100 W Verstärker a la Cambridge und Co für meine kleinen Pipi-Boxen. Hat insgesamt lange gedauert, bis ich als Laie diese Problematik so einigermaßen einordnen konnte.

Hatte letztes Jahr mal die Terminals mit den daran montierten Frequenzweichen aus den Nubis rausgezogen und mir angeguckt. Sieht ordentlich und wertig aus, aber viele Lötstellen mit bis ca. 1 cm fette "Kuhfladen" verlötet. Ist diese Weise der Verloetung normal bei Frequenzweichen und erhöht das nicht irgendwie unnötig den Widerstand des Systems?

Weiß da jemand was Genaues zu?

Hab jetzt Dynavoice DF-8 Standboxen 94Db an 6 Ohm mit je 2 x 20 cm Basstreibern am selben Amp und CDP und keinerlei Probleme/Auffälligkeiten mehr dieser Art.

Gruß Günni


[Beitrag von günni777 am 20. Feb 2016, 14:21 bearbeitet]
akem
Inventar
#536 erstellt: 20. Feb 2016, 15:03

günni777 (Beitrag #535) schrieb:
Vermutlich zusätzlich erschwerend? kam bei mir noch hinzu, das mein CDP mit einem etwas hohen Ausgangswiderstand von 960 Ohm angetreten ist.

aber viele Lötstellen mit bis ca. 1 cm fette "Kuhfladen" verlötet. Ist diese Weise der Verloetung normal bei Frequenzweichen und erhöht das nicht irgendwie unnötig den Widerstand des Systems?


Fast 1 Kiloohm Ausgangswiderstand sind indiskutabel. Ein Zehntel davon wäre schon unnötig hoch...
Das läßt eigentlich nur den Schluß zu, daß der Schaltungsentwickler keine Ahnung von Audio hatte und/oder der treibende Ausgnagsverstärker praktisch keinen Strom liefern kann - stellt sich die Frage, was schlimmer ist...
Info: Der Ausgangswiderstand ist ja nur ein Kurzschlußschutz, damit der Ausgangsverstärker bei einem unbeabsichtigten Kurzschluß durch ein defektes Kabel nicht abraucht. Je weniger Strom der Verstärker liefern kann desto höher muß der Widerstand sein...

Große Lötstellen senken den Übergangswiderstand und erhöhen ihn nicht!
Allerdings steigt mit zunehmender Fläche/Volumen der Lötstelle die Gefahr,
- die Bauteile durch die zwangsläufig längere Hitzeeinwirkung zu schädigen
- sog. kalte Lötstellen zu erzeugen, die dann tatsächlich einen höheren Widerstand haben oder gar irgendwann ausfallen oder brechen

Gruß
Andreas
Amperlite
Inventar
#537 erstellt: 20. Feb 2016, 15:58
@akem:
Über den Beitrag würde ich nochmal nachdenken, da sind einige Fehler drin.
akem
Inventar
#538 erstellt: 20. Feb 2016, 16:57
Und welche

Gruß
Andreas
günni777
Inventar
#539 erstellt: 20. Feb 2016, 17:22
Wollte mich gerade bei Dir, Andreas @akem für die für mich nachvollziehbare Beantwortung meiner Fragen bedanken.... schon geht die Diskussion sogar zwischen den Experten wieder los.

In irgendeinem Elektronik-Forum hatte ich auch gelesen, das 960 Ohm AW für Digi-Quellen eine Fehlkonstruktion sei und das High-Ender so eine Auslegung gerne damit begründen, das man so den Impedanzwandler weglassen könne aus klanglichen Gründen.

Andererseits heisst es ja auch, das bis zu 10% Ausgangswiderstand für einen Amp mit 47 kOhm Eingangswiderstand kein Problem darstellt.

Bzgl. LS wie gesagt, mit den Nubis Probleme mit den Aufnahmen, mit den Dynas nicht und mit den alten Celestions 89 Db/4 - 8 Ohm funktioniert die Wiedergabe auch problemlos.
Mickey_Mouse
Inventar
#540 erstellt: 20. Feb 2016, 17:31
eigentlich beweist das nur mal wieder wie unwichtig die Elektronik gegenüber den Lautsprechern, dem Raum und der Aufstellung darin ist!

ob ein Player nun eine Ausgangsimpedanz von 100Ohm oder 1kOhm hat ist ziemlich egal. Diese sollte (genauso wie die Eingangsimpedanz des Verstärkers) nur nicht allzu sehr schwanken, ansonsten holt man sich natürlich "Fehler" rein.

Aber die Leute lassen sich halt so gerne verwirren oder blenden. Genauso wie mit dem Ringkern-Trafo. Der zeigt nur, dass das Gerät teurer als nötig oder bei einem niedrigen Preis minderwertiger ist als vergleichbare Geräte mit EI-Trafo. Der lässt sich eben günstiger oder bei selben Preis halt hochwertiger fertigen. Aber die Leute glauben halt dran, deshalb bauen die Firmen so etwas ein...
akem
Inventar
#541 erstellt: 20. Feb 2016, 17:44

Mickey_Mouse (Beitrag #540) schrieb:

ob ein Player nun eine Ausgangsimpedanz von 100Ohm oder 1kOhm hat ist ziemlich egal. Diese sollte (genauso wie die Eingangsimpedanz des Verstärkers) nur nicht allzu sehr schwanken, ansonsten holt man sich natürlich "Fehler" rein.


Das stimmt theoretisch schon - solange der nachgeschaltete Verstärker einen ausreichend hohen Eingangswiderstand hat. 47 Kiloohm werden da gerne genannt, weil das mal so ne Art Norm war. Jedoch ist es so, daß Verstärkerschaltungen mit hohem Eingangswiderstand stärker rauschen. Ausreichende Rauscharmut muß man dann über die Schaltung selbst sowie ein ordentliches Platinenlayout erzielen. Da das aber Zeit und Geld kostet, möglicherweise sogar mehrere Iterationsschritte bis zur serienreifen Platine, bedient man sich insbesondere bei billigeren Geräten zuweilen der Holzhammermethode: man senkt einfach den Eingangswiderstand...
Ich hab mein zweites Praxissemester in einem Testlabor für Unterhaltungselektronik absolviert. Die haben damals u.a. für die Zeitschrift Stereo die Messungen gemacht. Und ich hatte so einige Verstärker auf dem Tisch, deren Eingänge deutlich niederohmiger waren als die 47kOhm. Das ging runter bis zu gerade mal 5kOhm - und das waren Markengeräte! Umgekehrt hatte ich CD-Player mit Ausgangswiderständen über 3kOhm (und jetzt versuche mal, sowas miteinander zu verheiraten... )

Gruß
Andreas
Mickey_Mouse
Inventar
#542 erstellt: 20. Feb 2016, 17:49
ja so what?!?
selbst wenn der Verstärker eine Eingangsimpedanz von ("gleichmäßig") ebenfalls 1kOhm hat, was interessiert das?
Dann haben wir einen 1:1 Spannungsteiler, der Gain vom Verstärker reicht trotzdem noch für Vollaussteuerung.
günni777
Inventar
#543 erstellt: 20. Feb 2016, 20:22
Mein Creek Amp hat 47 kOhm Eingangswiderstand, aber Rauschen mit CDP tut nix.

Was mich bzgl. der Problematik mit den Nubis auch gewundert hat war, das die schlechte Dynamik auch bei dezenter und gehobener Zimmerlautstärke mit div. Aufnahmen auffiel, also praktisch Lautstärke unabhängig. Normalerweise wird das Klangbild unruhig und nervig, wenn der Amp bei höheren Pegeln überlastet wird. Diesen Effekt meine ich aber nicht.

Wird eigentlich jeder hergestellte LS vor Werksauslieferung noch mal durchgemessen bzgl. Einhaltung der Spezifikationen? Einige Nubi Besitzer klagen ja auch über langweilige Wiedergabe und würden die Marke nicht mehr ordern wollen. Klar, Aufstellung kann da auch noch mit eine Rolle spielen.

Fällt mir gerade ein, vor gut 2 Jahren hatte ich die Nubis mal an einen Tripath SMSL 98 (Watt) angeklemmt. Auch keine Probleme dbzgl. Die Nubis gingen ab wie Schmitz Katze, haben richtig Spass gemacht.

Thema Verstärker/LS Kombi scheint doch nicht immer so ganz einfach zu sein.?
ehemals_Mwf
Inventar
#544 erstellt: 21. Feb 2016, 14:45

günni777 (Beitrag #543) schrieb:
...Fällt mir gerade ein, vor gut 2 Jahren hatte ich die Nubis mal an einen Tripath SMSL 98 (Watt) angeklemmt. Auch keine Probleme dbzgl. Die Nubis gingen ab wie Schmitz Katze, haben richtig Spass gemacht.

Thema Verstärker/LS Kombi scheint doch nicht immer so ganz einfach zu sein.?

Wie von mir weiter oben (#527) schon angesprochen, bist auch du ein typisches Beispiel für Hörer, die zuerst technische Aspekte dafür suchen, dass es unterschiedlich bzw. "schlecht" klingt.
Wer sich mit dem Problem schon länger und intensiv beschäftigt, sich auf typische "HiFi"-Bedingungen beschränkt und auch die Audiotechnik dahinter durchdrungen hat, kommt vielmehr zum Schluss, dass eher weiche bzw. indirekte Faktoren die empfundene "Qualität" dominieren:

-- das Programmmaterial, die originale Aufnahme und -Abmischung,
bei Neu-Veröffentlichung: welcher Mix spielt da ?,
Das Thema: Hoch-Komprimierung seit den 90er Jahren, die zu imposanten Ergebnissen fürs Nebenbeihören ("Radio") führt, fürs Intensiv-Hören (Tendenz: "Live-Konzert") aber flach und auf Dauer anstrengend wirkt
Es gibt etliche threads dazu hier im Forum, z.B.:
http://www.hifi-foru...orum_id=42&thread=85

-- die persönliche Tagesform bez. Musik und Dynamik,
auch sind Gewöhnungseffekte, sowohl positiv als auch negativ, über die Jahre nicht wegzudiskutieren...

-- die Raumakustik, die den Lautsprecherklang wesentlich beeinflusst

-- natürlich die LS selbst, unterschiedliche Klangvorstellungen /Hörräume /Entwicklungsziele bei Nubert vs. Dynavoice.
Ein direkter Vergleich mit Messungen ähnlich stereoplay/Audio würde mich mal interessieren.

-------------
btw:
-- ja, Qualitätshersteller wie Nubert werden sicher eine 100%-Endkontrolle durchführen.
Nichtsdestotrotz können Fehler auftreten, ist aber eher ein Thema für Hochbelastung (Party, PA) und Oldies.

-- der Eingangswiderstand eines Verstärkers hat letztlich nur geringen Einfluß auf das (Spannungs-) Rauschen im Betriebsfall, es ist vielmehr der angeschlossene Quell-Widerstand, der selbst rauscht, aber auch die inneren Rauschquellen der Schaltung wirken lässt (da in Reihe bzw. parallel geschaltet).
In diesem Zusammenhang wären die mehrere kOhm von CD-Playern zu kritisieren, was aber bei den rel. hohen Signalpegeln (2 V~) praktisch keine Rolle spielt.


[Beitrag von ehemals_Mwf am 21. Feb 2016, 15:18 bearbeitet]
3beaufort
Neuling
#545 erstellt: 06. Mrz 2016, 18:24
Hallo.
Ich bin neu hier im Forum und auch in der HiFi Welt.
Ich bin gerade dabei, mir eine Anlage zusammenzustellen, einen Plattenspieler und Boxen habe ich bereits günstig bei kleinanzeigen schießen können.
Jetzt bin ich gerade auf der Suche nach einem passenden Receiver für meine Boxen.

Meine Boxen sind die Jamo Alto 120, Technische Angaben: 4Ohm, Long Term Power 90W, Short Term Power 120W

Ich kenne mich wirklich nicht aus, und frage mich deshalb, ob dieser Receiver dafür passt:

Technics SA-EX 100
receiver

Hauptsache ist, dass weder Boxen noch Receiver kaputt gehen,also ob sie gut harmonieren. Ob nun wirklich die komplette Leistungsgrenze der Boxen ausgenutzt wird, ist dritt- bis viertrangig, da die Nachbarn bei zu lauter Musik sowieso schon vor der Tür stehen.

Vielen Dank schon mal im Voraus für hilfreiche Antworten. Ich hoffe ich habe hier die richtige Stelle für das Posting gefunden und stelle keine dummen Fragen.
akem
Inventar
#546 erstellt: 06. Mrz 2016, 19:05
Könnte eng werden: der Technics ist für Lautsprecher von 8-16 Ohm spezifiziert, Deine Lautsprecher haben aber 4 Ohm. Das heißt, die ziehen bei gegebener Ausgangsspannung doppelt so viel Strom wie 8-Öhmer.
Jedoch hat der Verstärker eine Schutzschaltung. Wenn die anspricht, merkst Du das schon und solange Du Musik hörst ist alles gut... Du darfst es halt mit der Lautstärke nicht übertreiben aber das hast Du ja eh nicht vor.

Gruß
Andreas
3beaufort
Neuling
#547 erstellt: 06. Mrz 2016, 20:47
Danke für die Antwort.
Laut der Rückseite vom Receiver ist er auf 4-16Ohm ausgelegt
receiver2
Bildquelle: http://www.fein-hifi...-2x-100-W::1419.html
akem
Inventar
#548 erstellt: 06. Mrz 2016, 21:02
Na dann paßt's ja - ich bin jetzt nur nach der Bedienungsanleitung gegangen, die ich im Netz gefunden hab.

Gruß
Andreas
666Doom666
Neuling
#549 erstellt: 17. Mai 2016, 14:41
Hallo HIFI Freunde,

ich habe hier im Forum einige Seiten an Beiträgen gelesen, aber ich bin noch unschlüssig und möchte nichts falsch machen.

Also, ich möchte mir in nächster zeit 2x Nubert nuBox 683 Standlautsprecher zulegen und diese Stereo betreiben. Die nuBox 683 habe eine Nennbelastbarkeit von 350 Watt, eine Musikbelastbarkeit von 450 Watt und eine Impedanz von 4 Ohm.
Wenn ich richtig verstanden habe, brauche ich also ein Stereoreciever der diese 450 pro Kanal unterstützt um bei höheren Lautstarken das Clipping zu verhindern, richtig?

Desweiteren fällt es mir schwer einen entsprechenden Reciever zu finden.
Ich wäre Euch sehr dankbar wenn Ihr mir paar nennen könntet
Reference_100_Mk_II
Inventar
#550 erstellt: 17. Mai 2016, 15:12
An und für sich: nein.
Clippen kann auch der dickste Verstärker.
Aber wenn der Verstärker stärker ist als die Boxen hört man es zumindest wenn diese am Ende sind. Der Amp arbeitet unterdessen aber noch vorschriftsgemäß.

Und weiter: nein.
Wenn die 86dB glaubhaft sind, dann sind die Boxen bei 100W bereits 106dB laut.
Das ist verflucht viel, gerade Indoor. Bist du dir sicher dass du überhaupt so luat hören kannst?

Stichwort Nachbarn...



Aber ja, ein stärkerer Verstärker ist nie verkehrt.
günni777
Inventar
#551 erstellt: 17. Mai 2016, 15:58
Hallo doom,

erstmal herzlich willkommen im Hifi Forum und viel Erfolg bei der Umsetzung des für Dich besten Klangs.

Ich bin der mit den kleinen Zickigkeiten mit den älteren Nubis Nu Wave 3 (85 Db an 4 Ohm) Grundsätzlich mag ich den Klang von den Nubis aber, das sind keine schlechten Lautsprecher, obwohl einige die nicht so dolle finden u.a. bzgl. Preis-/Leistungsverhältnis.

Raum, Aufstellung und Raumakustik haben einen fast schon größeren Einfluss auf den Klang, der Dir letztlich ins Ohr dringt, als die LS selbst, wobei die letztlich dann doch wieder entscheidend gefallen müssen, logo. Aber bei ner miesen Raumakustik/Aufstellung geht u.U. gar nix bzgl. guten Klangs.

Zu Deiner Frage: Die Nubox 683 haben auch nur einen Wirkungsgrad von 86 Db und sind 4 Ohm LS, haben also ein Impedanzminimum von 3,2 Ohm, solltest also drauf achten, das bzgl. des Reiceivers Leistungsangaben an 4 Ohm lt. BDA existieren, zumindest zur Sicherheit.

Ich hatte vor Jahren mal mit einem Nubert Techniker telefoniert. Der meinte, Nubert empfiehlt grundsätzlich mind. 100 Watt Verstärker für deren Lautsprecher, selbst für so kleine Pipi Büchsen wie meine NuWave 3.

Ich würde heute aber immer LS mit mindestens 90 Db vorziehen, da braucht man sich bzgl. Verstärkerleistung kaum noch Kopp machen, es sei denn man fährt permanent gehörschaedigende Partylautstaerken. LS mit 85 Db sind bei gleicher Pegelstellung am Verstärker nur ca. halb so laut wie LS mit 95 Db.

Im Nachhinein kann ich persönlich definitiv bestätigen, das 100 Watt Amps bei Nubi LS durchaus Sinn machen kann, nicht muss - ich kenn die Nubox 683 nicht und mit Receivern kenn ich mich auch nicht aus.
akem
Inventar
#552 erstellt: 17. Mai 2016, 16:25

666Doom666 (Beitrag #549) schrieb:
Die nuBox 683 habe eine Nennbelastbarkeit von 350 Watt, eine Musikbelastbarkeit von 450 Watt und eine Impedanz von 4 Ohm.
Wenn ich richtig verstanden habe, brauche ich also ein Stereoreciever der diese 450 pro Kanal unterstützt um bei höheren Lautstarken das Clipping zu verhindern, richtig?

Nein. Belastbarkeit heißt, daß Du MAXIMAL soundsoviel Watt reinschieben kannst - nicht, daß Du unbedingt so viel brauchst... Und der Hochtöner wird bei Clipping so oder so abrauchen, egal, ob ein 50W Verstärker clippt oder ein 500W Verstärker oder ein 5000W Verstärker...
Und: die Belastbarkeitsangaben bei Lautsprechern sind mit allergrößter Vorsicht zu genießen! Streng betrachtet sind das frei erfundene Werte, da es keinerlei Meßvorschriften zur Ermittlung dieser Größe gibt. Und glaub mir: Du kriegst JEDEN Lautsprecher mit nur 5 Watt kaputt (und keineswegs nur den Hochtöner!) - es ist nur eine Frage der Signalform und der Einwirkungsdauer...
Dazu kommt, daß Du wie es meine Vorredner schon ausgeführt haben, für den normalen Hausgebrauch eigentlich nie mehr als 10 Watt brauchen wirst! Das ist dann bei diesem Lautsprecher-Wirkungsgrad schon ein Pegel, der auch geduldige Nachbarn bereits auf den Plan ruft... Bei "normaler" Lautstärke wirst Du kaum über 1 Watt hinauskommen. Die Instrumente meines Accuphase-Verstärkers bewegt sich noch nichtmal über die 0,1 Watt hinaus - und ich betreibe nur 2 Wege Kompaktlautsprecher daran... Und da hab ich dann trotzdem schon eine Lautstärke, wo ich Angst hab, meine Nachbarn zu verärgern... was aber auch an meiner präferierten Musik liegen könnte...
Also mach Dir keinen Kopf - die ganzen Wattzahlen haben nicht halb so viel Aussagekraft, wie man den technischen Laien oft einreden will. Übrigens auch bei anderen Elektrogeräten nicht - ein Staubsauger mit 2kW-Motor saugt keineswegs immer besser als einer mit 1,5kW-Motor, da spielen noch ganz andere Faktoren eine Rolle - Faktoren, die man den Leuten lieber verschweigt, weil sie Geld kosten und weil es kaum jemand verstehen würde...
Und: es gibt einen großen Unterschied zwischen einem kräftigen Verstärker und einem Verstärker mit viel Watt... Das ist dann so ungefähr wie bei Kraftfahrzeugen: es gibt durchaus Motorradmotoren mit 300 PS - aber würdest Du so eine kleine 0,x Liter Zweizylindermühle in einen 5er BMW reinschrauben?? Wohl eher nicht denn da kannst Du keinen Motor brauchen, der erst bei 20.000 Umdrehungen sein Leistungsmaximum hat - da müßtest Du nämlich erstmal hinkommen und das geht bei wenigen hundert Kilo Gewicht wesentlich leichter und schneller als bei 2 Tonnen... Und ähnlich ist es bei Verstärkern: an einem frequenzunabhängigen Lastwiderstand im Labor viel Watt zu stemmen ist keine Kunst - an einem Lautsprecher mit all seinen induktiven und kapazitiven Lastanteilen sehr wohl...

Gruß
Andreas
ehemals_Mwf
Inventar
#553 erstellt: 17. Mai 2016, 16:41

666Doom666 (Beitrag #549) schrieb:
...Wenn ich richtig verstanden habe, brauche ich also ein Stereoreciever der diese 450 pro Kanal unterstützt um bei höheren Lautstarken das Clipping zu verhindern, richtig?...

ganz kurz :
ersetze "höheren" durch "höchste" (Party, PA) und deine Aussage passt ...einigermaßen (*).

------------------
(*) = Um Clipping selbst im Extrembetrieb zu vermeiden, reicht ein potenter Amp allein noch nicht aus.


[Beitrag von ehemals_Mwf am 17. Mai 2016, 16:47 bearbeitet]
günni777
Inventar
#554 erstellt: 17. Mai 2016, 17:22
666Doom666 schrieb:

Desweiteren fällt es mir schwer einen entsprechenden Reciever zu finden.
Ich wäre Euch sehr dankbar wenn Ihr mir paar nennen könntet


z.B. den hier? Techn. Daten Angaben bzgl. Leistung an 2 Ohm sind zumindest Hinweis auf hohe Laststabilität

Yamaha R-S 700 Stereoreceiver

oder Netzwerkfähigen Stereoreceiver: (auch 2 Ohm fähig)
Yamaha R-N 500

Die Preise liegen so bei 400 - 450 €, evtl. auch günstiger, musste mal gucken, vom R-S 700 gibt es die günstigere B Variante, evtl. nur wg. silber/schwarze Front der Preisunterschied?


[Beitrag von günni777 am 17. Mai 2016, 17:45 bearbeitet]
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