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Der Klassik-Stammtisch - alles worüber ihr euch austauschen wollt

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Autor
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ursus65
Stammgast
#1001 erstellt: 18. Okt 2011, 19:45
Hallo Günther,

ich bin auch guter Dinge. Gerade merke ich, dass ich viele CDs schon viele Jahre nicht mehr gehört habe. Noch gute 20 Lenze, dann kommt die Rente . Hole ich quasi alles nach.
Kakapofreund
Inventar
#1002 erstellt: 18. Okt 2011, 20:15
Naja, Rente... man will immer viel machen und am Ende hat man dann doch fast gar nichts gemacht...

Das Leben ist unberechenbar, so wie allgemein alles unvorhersehbar ist.

Pläne sind in der Theorie immer nett, aber je länger sie an-/ausgelegt sind, desto unrealistischer sind sie.

Im Hier und Jetzt zu leben ist beinahe das einzige, was mir "sinnvoll" erscheint...
premierenticket
Stammgast
#1003 erstellt: 06. Nov 2011, 22:58
Gestern Abend "Melancholia" gesehen, den neuesten Film von Lars von Trier. Bildgewaltig, berauschend. Keine wirklich tragende Story, aber brillantes Spiel von Kirsten Dunst. Und: Die Ouvertüre zu Wagners "Tristan und Isolde" spielt ebenfalls eine tragende Rolle.

Empfehlung. Wobei: Die Werke von von Trier liebt oder hasst man. Einige hasse ich, diesen Film werde ich wohl wieder und wieder sehen.

Gutes Sehen

Christian
AladdinWunderlampe
Stammgast
#1004 erstellt: 07. Nov 2011, 01:33
Hallo Christian,

"Melancholia" anzuschauen habe ich mir schon fest vorgenommen. Ich kenne von Lars von Trier bisher leider nur zwei Filme - "Dancer in the Dark" und "Dogville"; beide haben mich emotional stark berührt und nachhaltig fasziniert, insbesondere "Dancer in the Dark", der als ein sehr ungewöhnliches Film-Musical natürlich auch die Frage nach dem Sinn und Unsinn von Musik im Spannungsfeld von Selbstausdruck, Trost, Illusion und Selbstbetrug stellt. Insofern bin ich auf "Melancholia" sehr gespannt.


Herzliche Grüße
Aladdin
Pilotcutter
Administrator
#1005 erstellt: 25. Nov 2011, 12:05
Ich schau ja immer gern Dokus und Porträts und Hintergründe und was sonst noch alles und am liebsten über Klassische Musik. Ich nehm die Sendungen immer auf (BR alpha, Arte etc.) und schau es dann wenn ich Zeit habe. Die Tage hatte ich wieder Zeit. In einem Zusammenhang wurde die Tochter eines Komponisten gezeigt und ich musste etwas schmunzeln, da sie ihrem Vater recht ähnlich sieht und ich stelle es hier mal als Rätsel hin:

Die Tochter welches Komponisten ist es:

tochter

Gruß. Olaf
Kings.Singer
Inventar
#1006 erstellt: 25. Nov 2011, 12:33
Mozart?

Klassikkonsument
Inventar
#1007 erstellt: 25. Nov 2011, 13:18
Der Frisur nach würde ich eher auf Bach tippen.

Pilotcutter
Administrator
#1008 erstellt: 25. Nov 2011, 13:26
Meines Erachtens lebt sie noch. Von daher gehört das Schaffen ihres Vaters weder zum Barock noch zur Wiener Klassik.
Vielleicht ist's auch nur die Brille, die die Ähnlichkeit ausmacht.
arnaoutchot
Moderator
#1009 erstellt: 25. Nov 2011, 14:11
GSCH, Tochter von DSCH ?
Pilotcutter
Administrator
#1010 erstellt: 25. Nov 2011, 14:46

GSCH, Tochter von DSCH ?


Na sdorowje!

Richtig!

Ich finde das immer herrlich, wenn sich um Sinfonien, wie bei DSCH, so richtig Geschichten und Hintergründe ranken. Seine ersten 3 waren ja noch recht 'musikalisch austauschbar', aber mit der 4. (die Aufführung wurde verboten) wurde er wohl zum Chronisten seiner Zeit, indem er mit ihr seine persönliche Antwort auf den Prawda Artikel "Chaos statt Musik" von 1936 gab in dem Stalin seine Musik an den Pranger stellte, als dieser einer Aufführung DSCH's Oper Lady Macbeth beiwohnte und sie ihm "politisch" und persönlich sauer aufstieß. Mit der 5. bekannte DSCH sich zum sozialistischen Realismus und so weiter und so fort.



Edith: apropos "DSCH": Mit genau seinen Anfangsbuchstaben hat er auch in seinen Kompositionen angedeutet wenn es um ihn selbst ging. In seinem 8. Streichquartett, dass quasi sein eigenes Requiem ist, sind die Noten D, Es, C, H eine bedeutende musikalische Figur.


[Beitrag von Pilotcutter am 25. Nov 2011, 16:04 bearbeitet]
arnaoutchot
Moderator
#1011 erstellt: 25. Nov 2011, 16:53

Pilotcutter schrieb:
Ich finde das immer herrlich, wenn sich um Sinfonien, wie bei DSCH, so richtig Geschichten und Hintergründe ranken. Seine ersten 3 waren ja noch recht 'musikalisch austauschbar', aber mit der 4. (die Aufführung wurde verboten) wurde er wohl zum Chronisten seiner Zeit, indem er mit ihr seine persönliche Antwort auf den Prawda Artikel "Chaos statt Musik" von 1936 gab in dem Stalin seine Musik an den Pranger stellte, als dieser einer Aufführung DSCH's Oper Lady Macbeth beiwohnte und sie ihm "politisch" und persönlich sauer aufstieß.


Nicht umsonst ist die 4. meine Lieblingssymphonie von DSCH.
Hörbert
Inventar
#1012 erstellt: 26. Nov 2011, 14:23
Hallo!

@Pilotcutter


... aber mit der 4. (die Aufführung wurde verboten)....


Nein das stimmt so nicht, die 4. Symphonie von Shostakovicjh wurde nicht verboten, er selbst zog sich aus bis heute ungeklärten Gründen zurück um sie dann in rkonstuierter und überarbeiteter Form 1961 aufführen zu lassen.


MFG Günther
Joachim49
Inventar
#1013 erstellt: 26. Nov 2011, 23:46
Die Vierte wurde sicher nicht offiziell verboten. Aber nachdem 'Lady Macbeth' Stalin missfiel, kann man verstehen dass Schostakowitsch vorsichtig war. Es sind in dieser Zeit ja ein paar Leute 'verschwunden' die künstlerisch tätig waren und zu seinem Umfeld gehörten: Der Musikwissenschaftler Zjiljajev*, sein (DSch's) Schwager, seine Schwiegermutter Sofia Varzar, sein Onkel Maxim Kostrikin, dazu drei Schriftstellerfreunde und der Theaterregisseur Meyerhold. Da empfiehlt sich wohl eine gewisse Zurückhaltung, wenn es um kompositorischen Wagemut handelt.
Die Vierte wurde zwar geprobt, aber dann zurückgezogen. Dass dies auf Angst vor politischen Repressalien zurückzuführen ist (um es verharmlosend auszudrücken) ist zwar nicht bewiesen, aber halt sehr wahrscheinlich.

Oder spricht mehr dafür, dass DSch künstlerisch unzufrieden war und die 4. überarbeiten wollte? Weiss man überhaupt ob und wie weit die 1961 aufgeführte Version von der ursprünglichen abwich?
Freundliche grüsse
Joachim
(* Ich habe mir keine Mûhe gegeben die Namen an die in D. übliche Rechtschreibung anzupassen. Die erwähnten Namen aus dem Umfeld Schostakowitschs sind dem Buch 'Geschiedenis van de Russische muziek' von Francis Maes entnommen. Der Autor hält übrigens die Behauptung, in den Sinfonien DSch's werde das Regime verspottet für eine publizistische Manipulation der Schallplattenindustrie mit dem Ziel, Schostakowitschs Musik einem breiten bürgerlichen Publikum im Westen schmackhaft zu machen)
Hörbert
Inventar
#1014 erstellt: 27. Nov 2011, 09:08
Hallo!

@Joachim49

Die ganze Geschichte ist recht undurchsichtig, sowohl was das Verhältniss von Shostakovich zu dem herrschenden Regime und Stalin betraf wie auch Shostakovichs Stellung zu seinem eigenen Werk.

Einige Künstler wie Shostakovich oder Maria Yudina genossen bei Staln praktisch Narrenfreiheiten und ihr Verhältniss zu ihm waren sowohl von Angst wie aber auch von Zuneigung geprägt was man dann im Nachhinein etwas klitterte.

Hier wird es wohl in den nächsten 100 Jahren, -wenn überhaupt jemals-, keine Klarheit geben.

Was die Unzufriedenheit Shostakovichs mit der 4. betrifft so ist das eigentlich nichts ungewöhnliches, immer wieder komm es vor das ein Komponist in Werk zurückzieht, neu überarbeitet oder sogar völlig uschreibt. Dabei liegt dieses Werk zuweilen Jahrelang in einer Schublade und er arbeitet nur soradisch daran.

Das Shostakovich an dem Werk Arbeitete bweist unter anderem auch der Klavierauszug aus den frühen 40ger Jahren. Es gibt darüber hinaus auch noch das Fragment eines zusätzlichen Satzes.

Die Ursprünglich Partiur ging wohl in den Kriegswirren verloren, die heutige 4. basiert auf beben jenen Klavierauszug sowie aus den Unterlagen (Orchesterstimmen) der Sankt Petersburger Philharmonie.

MFG Günther
premierenticket
Stammgast
#1015 erstellt: 27. Nov 2011, 17:31
Mike hat mich gerade darauf aufmerksam gemacht: Monserat Figueras ist gestorben.
Pilotcutter
Administrator
#1016 erstellt: 28. Nov 2011, 15:03

Hörbert schrieb:

Nein das stimmt so nicht, die 4. Symphonie von Shostakovicjh wurde nicht verboten



Joachim49 schrieb:
Die Vierte wurde sicher nicht offiziell verboten. Aber nachdem 'Lady Macbeth' Stalin missfiel, kann man verstehen dass Schostakowitsch vorsichtig war.


Ich will jetzt kein rechthaberisches Geplänkel starten, aber kurz den Musikwissenschaftler und DSCH Biograf,
Manaschir Jakubow, wörtlich zitieren, der aus genau diesem von Joachim angemerkten Hintergrund der Stalin Diktatur


Joachim49 schrieb:
Es sind in dieser Zeit ja ein paar Leute 'verschwunden' die künstlerisch tätig waren und zu seinem Umfeld gehörten: Der Musikwissenschaftler Zjiljajev*, sein (DSch's) Schwager, seine Schwiegermutter Sofia Varzar, sein Onkel Maxim Kostrikin, dazu drei Schriftstellerfreunde und der Theaterregisseur Meyerhold.


folgendes schreibt:

Um nicht zu zerbrechen, hat Sch. seine 4. Symphonie geschrieben. Er bezeichnete diese Symphonie als seine Antwort auf den Artikel in der Prawda. [...]
Sch. wollte die 4. Symphonie aufführen, obwohl er wusste, dass es Selbstmord sein würde. Sie war für ihn ein Akt der Selbstbestätigung. Ein Akt des moralischen Sieges über die Tyrannei. Die Aufführung der Symphonie wurde dann durch das Leningrader Parteikomitee verboten.


Entnommen aus Nahaufnahme Schotakowitsch Dokumentation Deutschland (2006).

Ich kann den Dokumentationsfilm gerne via download und legitim weitergeben. PN reicht.

Gruß. Olaf


[Beitrag von Pilotcutter am 28. Nov 2011, 15:06 bearbeitet]
Pilotcutter
Administrator
#1017 erstellt: 29. Nov 2011, 11:43
Es sind in der Tat überwiegend Quellen zu finden, die stets berichten, dass DSCH selbst die Aufführung verhindert oder die Symphonie freiwillig zurückgezogen haben soll. Kritiker dieser These, wie der o.g. russische Wissenschaftler und darüberhinaus ein gewisser Issak Glikmann konstatieren hingegen ein offizielles Verbot, dass jene "Freiwilligkeit" erzwang. Als Beleg wird ein Briefwechsel angeführt.

Quelle: Schostakowitsch und die Sinfonie (die letzten beiden Sätze).

Sei's drum.

Gruß. Olaf
Hörbert
Inventar
#1018 erstellt: 29. Nov 2011, 18:27
Hallo!

Ein objekives Bild von Shostakovich und seiner Werke, respektive iher Entstehung werden wir zu unseren Lebzeiten ohnehin nicht zu sehen bekommen. Dafür ist er einfach zu Zeitnahe.

Dewegen meine ich sollte man sich an der Qualität der Musik selbst erfreuen.

MFG Günther
Pilotcutter
Administrator
#1019 erstellt: 01. Dez 2011, 11:49
Gut.

Die Tage habe ich eine schöne Aufführung des "Maginficat" in D-Dur von Bach mit den Weihnachtssätzen verfolgt und wieder musste ich schmunzeln ob einer Ähnlichkeit, die ich Euch nicht vorenthalten will Wieder ist's ein musikalischer Vater, aber diesmal suchen wir seinen Sohn:

diri_3

und wieder kann die Brille eine Hilfe sein.


[Beitrag von Pilotcutter am 01. Dez 2011, 11:53 bearbeitet]
Hüb'
Moderator
#1020 erstellt: 01. Dez 2011, 12:03
Das ist Papa Guttenberg.
Pilotcutter
Administrator
#1021 erstellt: 01. Dez 2011, 12:29
aber sowas von!

Kings.Singer
Inventar
#1022 erstellt: 01. Dez 2011, 12:54
Das ist Karl Enoch zu Guttenberg, der Bruder von Mariss Jansons (nur mit Brille):


http://images.zeit.d...-jansons-540x304.jpg


http://www.tutti-magazine.fr/upload/record/img/Mariss_Jansons.jpg



Grüße,
Alexander.


[Beitrag von Kings.Singer am 01. Dez 2011, 12:58 bearbeitet]
Kings.Singer
Inventar
#1023 erstellt: 05. Dez 2011, 17:06
Hallo, lieber Stammtisch.

Würde gerne an Weihnachten folgende Doku verschenken. Für um die 11 Euro kann ich sie aus GB über den dt. Marketplace bestellen.
http://www.amazon.de...sr=8-1&condition=new

Noch ein paar Cent mehr spare ich bei Bestellung im Marketplace von amazon.co.uk:
http://www.amazon.co...sr=8-1&condition=new

Könnte es zu Schwierigkeiten mit Sprachen oder Ländereinstellungen kommen? Meine lieben Eltern brauchen es unbedingt auf deutsch!

Grüße,
Alexander.


[Beitrag von Kings.Singer am 05. Dez 2011, 17:06 bearbeitet]
arnaoutchot
Moderator
#1024 erstellt: 05. Dez 2011, 17:13
Ich würde auf jeden Fall über den deutschen MP bestellen. Das Angebot auf dem englischen MP hat - gemäss amazon - nur englischen Ton. Ob die deutsche Bestellung aus England verschickt wird, ist zweitrangig.
Schneewitchen
Inventar
#1025 erstellt: 05. Dez 2011, 20:56
Ich sehe keine Ersparnis in England,denn 8 GBP sind keine 8 Euro.Und somit ist es in Deutschland billiger.
Da die ASIN Nummer in beiden Ländern identisch ist,handelt es sich um dieselbe DVD.Der DVD-Ländercode ist auch gleich.Es gibt also keine Abspielprobleme.


[Beitrag von Schneewitchen am 05. Dez 2011, 21:02 bearbeitet]
Kings.Singer
Inventar
#1026 erstellt: 06. Dez 2011, 09:23
Vielen Dank für den Hinweis, dass ich Pfund erst in Euro umrechnen muss.

Lustigerweise ist der Versand über .co.uk aber knapp einen Euro günstiger. 3,00€ vs. £1,82 (ist teurer geworden, Anfang des Jahres waren's noch 1,79)
Zudem war gestern im britischen Amazon noch ein günstigeres Angebot drin. Hat wohl eine(r) von euch zugeschlagen?

Grüße,
Alexander.
Kings.Singer
Inventar
#1027 erstellt: 09. Dez 2011, 02:55
Hallo.

Vielen Dank für die Hilfe beim DVD-Kauf. Habe mittlerweile über den deutschen Marketplace bestellt.

Ein Freund von mir hat übrigens gerade via Facebook das folgende Zitat geteilt:

In den meisten sinfonischen Aufführungen spielen hierbei die Hornisten das Schlussthema stehend, um das ohnehin spätromantisch-groß besetzte Sinfonieorchester noch zu übertönen.


Er will mir aber nicht verraten um welches Werk es geht. Hat es mir als Rätsel aufgegeben. In Anbetracht der Tageszeit bin ich allerdings etwas rätselfaul...

Habt ihr eine Idee?

So wie ich ihn kenne dürfte es eine Bruckner oder Mahler Symphonie sein. Könnte mich aber auch irren...


Viele Grüße,
Alexander.


P.S. Habe mittlerweile Google bemüht. Aber vielleicht ist ja euer Rätselgeist geweckt...


[Beitrag von Kings.Singer am 09. Dez 2011, 03:01 bearbeitet]
op111
Moderator
#1028 erstellt: 09. Dez 2011, 15:56
Hallo Alexander,

Kings.Singer schrieb:
Habt ihr eine Idee?

wir hatten genau dieses Werk mal in einem Thread mit der Diskussion, ob auf den Aufnahmen die Partituranweisung hörbare Ergebnisse bewirkt (die Anweisung lautet anders, nicht das Aufstehen wird verlangt sondern eine bestimmte Ausrichtung des Instruments).
Joachim49
Inventar
#1029 erstellt: 09. Dez 2011, 23:09
Dann muss es wohl Mahler sein. Zumindest die Klarinettisten des Concertgebouw legen den Kopf immer in den Nacken, damit der Trichter himmelwärts gerichtet ist.
Kreisler_jun.
Inventar
#1030 erstellt: 10. Dez 2011, 01:31
Klarinetten? Die sind eh nicht laut genug...

(Edit: Ziff. 28 "Holzinstrumente Schalltrichter in die Höhe"
und nochmal T. 653

Meiner Erinnerung nach Finale von Mahlers Erster (und vielleicht auch später nochmal): "Schalltrichter in die Höhe gerichtet. Die Hörner müssen die Trompeten übertönen"

T. 620 H. Schalltrichter in die Höhe

(zu T. 656 als Fußnote) "Anmerkung: Von hier an (und zwar ja nicht 4 Takte vorher) bis zum Schluss ist es empfehlenswerth die Hörner so lange zu verstärken, bis der hymnenartige, alles übertönende Choral die nöthige Klangfülle erreicht hat. Alle Hornisten stehen auf, um die möglichst grösste Schallkraft zu erzielen. Eventuell müßte auch eine Trompete und eine Posaune hinzugezogen werden."

Auf der nächsten Seite (Ziff. 56) nochmal
Triumphal. (Nicht eilen) Pesante
"Anmerkung: Die Hörner Alles, auch die Trompeten übertönen!"

Das mag übertrieben klingen, aber ich glaube nicht, dass die Klangbalance trivial ist, wenn man 8 Hörner, 4 Trompeten, dann noch den Rest hat. Selbst wenn man in eine Stimme nur ff in die andere fff schreibt. Und Trompeten sind normalerweise durchdringender als Hörner.


[Beitrag von Kreisler_jun. am 10. Dez 2011, 02:02 bearbeitet]
op111
Moderator
#1031 erstellt: 10. Dez 2011, 15:18
Hallo zusammen,
Was Mahlers 1. betrifft (und ich vermute, um die geht's), hier der Link zu einem älteren Thread:
Klassik » Orchesterwerke » Mahler, Gustav: Sinfonie Nr. 1 "Titan"
s. den Beitrag #3 (23. Mrz 2004) von "Hilda" und folgende.



[Beitrag von op111 am 14. Dez 2011, 21:14 bearbeitet]
Deukalion
Inventar
#1032 erstellt: 12. Jan 2012, 10:45
Neulich bei einem Konzert des "New York Philharmonic Orchestra":

http://super-conductor.blogspot.com/2012/01/mahler-interrupted.html

Was haltet Ihr von der Reaktion des Dirigenten?

Schönen Gruß
Hartmut
Pilotcutter
Administrator
#1033 erstellt: 12. Jan 2012, 11:21
Schwer zu sagen, ob die Reaktion angemessen war, oder nicht. Er sagt ja selbst, dass er so etwas normalerweise ignoriert, dieser Fall aber wohl derart unerhört war, dass er es nicht durchgehen lassen konnte.

Ich habe einen ähnlichen Fall selber schon einmal erlebt. Vor 13 Jahren in Leipzig. Das MDR Orchester spielte im Gewandhaus. Irgendein Richard Strauss Lied begann nach einigen Orchesterstücken. Die Sängerin in langem Kleid steht voller Konzentration vor dem Orchester, Blick auf den Dirigenten, der reißt die Arme hoch zum Auftakt << düdelüdüt, düdelüdüt, düdelüdüt>> ein Handy bimmelt. Die Dirigent ließ die Arme wieder sacken(!) wartete ohne Regung ein paar Sekunden bis alles vorbei war und fing von vorne an.

Aber mitten im Satz alles zu stoppen, ist schon ein starkes Stück. Aber beim Handyklingeln nicht binnen Sekunden zu reagieren ist natürlich auch selten dämlich. Bei den modernen Mobiltelefonen heute, gibt es ja für alles eine Einstellung, vom Flugzeug bis lautlos in der Besprechung. Das sind zwei Fingerdrücke auf dem Weg zum Platz.

Die Aufführung einer Mahlersinfonie ist eben Kunst. Und wenn ein Kunstbanause den Künstler unlieb unterbricht, muss man mit den übelsten Reaktionen rechnen. Der Handy Owner und das ganze Auditorium wusste hoffentlich nun engültig Bescheid, was man im Konzert zu tun und zu lassen hat.

Gruß. Olaf


[Beitrag von Pilotcutter am 12. Jan 2012, 11:22 bearbeitet]
Joachim49
Inventar
#1034 erstellt: 12. Jan 2012, 19:47
Hier in Belgien werden die Zuhörer manchmal kurz vor Konzertbeginn über Lautsprecher daran erinnert, ihre handys auszuschalten. Das isr sinnvoll und müsste helfen. Als mein Sohn vor 4 Jahren längere Zeit im Ausland war, hat er mir sein handy überlassen (ich hatte keins und war an so etwas nicht gewöhnt). Natürlich klingelte es mitten in einem Vortrag. Ich wusste nicht mal wo und wie man es abschaltet und habe schliesslich die Batterie entfernt. Zum Glück war's kein Konzert.
Martin2
Inventar
#1035 erstellt: 13. Jan 2012, 00:14
Das alte Yahoo Klassikforum, indem ich der Foreneigner war, ist, wie ich fest stellte, leider gelöscht worden. Natürlich lief da seit Jahren nichts mehr, aber einige gute Beiträge waren dabei und es gab dieses Forum schon, als es dieses Forum noch gar nicht gab. Schade.
Kakapofreund
Inventar
#1036 erstellt: 13. Jan 2012, 18:56

Kings.Singer schrieb:
Das ist Karl Enoch zu Guttenberg, der Bruder von Mariss Jansons (nur mit Brille)


Mir ist gerade aufgefallen, dass ich hier zu wenig lese.

Ist ja richtig amüsant hier, fast wie in der Philharmonie zu Köln am Rhein...
Martin2
Inventar
#1037 erstellt: 09. Feb 2012, 01:00
Nachdem meine alten Wecker verreckt sind und demnächst im Müll entsorgt werden, habe ich mir heute einen CD Wecker gekauft. Ganz billig das Teil, nur 30 Euro bei Karstadt. Wenn also alles gut geht, sollte mich das Ding morgen mit der 1. Sinfonie von Arnold Bax wecken. Sehr laut ist das Teil allerdings nicht, deshalb stelle ich es auch ganz nah ans Bett, aber für mich wird sich jetzt in Zukunft die Frage stellen, welche Musik mich am besten wach macht. Von Prokoviews 1., meiner ersten Idee, habe ich vorläufig Abstand genommen.

Also Bax, Reger, Ligeti oder Bach
was macht am besten wach

Das reimt sich sogar

Gruß Martin
Hüb'
Moderator
#1038 erstellt: 09. Feb 2012, 09:53
Wenn, dann nur mit op. 30 von Richie Strauss...
joebhing
Inventar
#1039 erstellt: 09. Feb 2012, 09:58
Was da nicht so schlecht wäre, die gewünschten Stücke auf Festplatte rippen und dann z.b. die .wav Dateien z.b. mit Audacity auf die besten Melodien/Szenen zuschneiden und sie auf Rohling brennen. So wird man direkt mit den Highlights geweckt.
Pilotcutter
Administrator
#1040 erstellt: 09. Feb 2012, 10:40
Ich werde morgens von Maria Joao Pires mit der 1. Chopin Nocturne in b-moll geweckt. Gemäß den "Weckvereinbarungen" fängt Maria sanft an zu spielen und wird immer etwas energischer, bis ich entweder auf "Schlummern" drücke, dann beginnt sie nach 8 Minuten sanft von vorne oder auf "Stop" und sie beginnt erst wieder am nächsten Morgen.

Ich habe sehr viel Musik auf dem Handy und die Chopin Nocturne ist ganz angenehm, weil ich nicht viel Geräusch brauche um wach zu werden.

Für Wecktöne ist keine große Orchesterkulisse vonnöten, es reichen meist ein paar energische Töne.

Gruß. Olaf


[Beitrag von Pilotcutter am 09. Feb 2012, 15:04 bearbeitet]
Joachim49
Inventar
#1041 erstellt: 09. Feb 2012, 13:48
Ein Nocturne ist ja schon vom Namen her ideal als Weckton
Kings.Singer
Inventar
#1042 erstellt: 09. Feb 2012, 13:58
Hallo.

Ich höre seit Jahren BR Klassik um aufgeweckt zu werden. Meistens lasse ich mich aber zur vollen Stunde wecken. Da laufen dann Nachrichten. Je nachdem ob sie interessant sind kann ich noch einmal fünf Minuten schlafen und dann gibt's Musik.

Viele Grüße,
Alexander.
Kaddel64
Hat sich gelöscht
#1043 erstellt: 09. Feb 2012, 15:08

Joachim49 schrieb:
Ein Nocturne ist ja schon vom Namen her ideal als Weckton :D

Das kommt ganz auf die Tages- bzw. Nachtzeit an, zu der man geweckt werden möchte.
Jedenfalls ist es besser geeignet als ein Lullaby.
FabianJ
Inventar
#1044 erstellt: 09. Feb 2012, 17:03
Sofern man mehr Wert auf den Erfolg der Weckaktion legt als darauf, wie angenehm das Erwachen sein soll, dann lässt man sich am Besten von Musik wecken, die man nicht ausstehen kann. Bei Menschen die morgens zu schlechter Laune neigen, kann sich das jedoch unter Umständen dramatisch auf die Lebensdauer des Weckers auswirken.

Bei mir wären da Volksmusik oder Hip Hop zweckmäßige Musik, die mich schnell aus den Federn holt (um den blöden Wecker auszustellen).

Wenn sich das Erwachen etwas angenehmer gestalten soll, würde ich ein Stück nehmen das lebhaft aber auch nicht zu laut ist. Vielleicht der Satz "Der stürmende Aeolus" aus Telemanns "Hamburger Ebb’ und Fluth" oder etwas in diese Richtung...

Mit freundlichem Gruß
Fabian
Martin2
Inventar
#1045 erstellt: 09. Feb 2012, 18:03

FabianJ schrieb:


Bei mir wären da Volksmusik oder Hip Hop zweckmäßige Musik, die mich schnell aus den Federn holt (um den blöden Wecker auszustellen).


Das ist aber sehr gefährlich. Man wird schnell aus den Federn geholt, um den Wecker abzustellen und wenn man den Wecker abgestellt hat, träumt man selig weiter. Da versuche ich es doch lieber mit einer Musik, die mich fesselt ohne mich einzuschläfern.
FabianJ
Inventar
#1046 erstellt: 11. Feb 2012, 00:24
Den Wecker weiter wegstellen, sodass man aufstehen muss um ihn auszustellen, könnte Abhilfe schaffen.

Wie wär es mit dem "La Réjouissance"-Satz aus der Feuerwerksmusik als Weckmelodie?
Martin2
Inventar
#1047 erstellt: 11. Feb 2012, 00:44
Also ich habe mich heute von Vaughan Williams Londoner Sinfonie wecken lassen. Funktionierte aber nicht richtig, weil ziemlich leise, von ein paar Stellen abgesehen.

Morgen früh versuchen ich es mal mit Cembalomusik, die hat zwar keine Dynamik, ist aber eben deshalb permanent laut. Bach auf dem Cembalo klang ziemlich laut heute, außerdem klingt die Anlage dabei besser als bei einem orchestralen Stück. Ich werde es morgen mal mit Scarlatti Cembalomusik versuchen.

Aber vermutlich ist es sowieso eine Schnapsidee, sich von Musik wecken zu lassen, die ätzenden Pieptöne funktionieren besser, dafür sind sie auch gemacht. Sonst versuche ich es mal mit dem Radio. Schöne Musik wäre nur einfach ein erfreulicher Start in den neuen Tag.

Wiegesagt: Das Gerät war auch ziemlich billig und ist deshalb eher leise.

Gruß Martin
Hörbert
Inventar
#1048 erstellt: 11. Feb 2012, 01:13
Hallo!

Ich habe es mal eine Weile mit Bruckner und Mahler als Weckmusik versucht, nach einigen Tagen habe ich dann einfach weitergeschlafen. Selbst Stockhausens Microfonie I und II hielten nur ca. 1 Woche vor. Das liegt wohl daran das der Gewöhnungseffekt recht schnell trainierbar ist.

Radio geht bei mir eher, das Gelaber zwischendurch weckt mich halbwegs zuverlässig auf, aber wie Martin finde ich die Piepstöne eines normalen Weckers praktischer das Geräusch holt mich selbst als Hörer konkreter Klänge aus dem tiefsten Schlaf.

MFG Günther
Moritz_H.
Stammgast
#1049 erstellt: 11. Feb 2012, 13:27

FabianJ schrieb:
Den Wecker weiter wegstellen, sodass man aufstehen muss um ihn auszustellen, könnte Abhilfe schaffen.

Wie wär es mit dem "La Réjouissance"-Satz aus der Feuerwerksmusik als Weckmelodie?


Weiterer Vorschlag:
Wie wäre es mit dem »Arabischen Eierkocher« als Weckmelodie? Die hilft bestimmt …


[Beitrag von Moritz_H. am 11. Feb 2012, 13:27 bearbeitet]
Martin2
Inventar
#1050 erstellt: 14. Feb 2012, 00:10
Also ich habe mich jetzt doch in den letzten Tagen vom Alarmton wecken lassen. Dann allerdings sofort den Scarlatti angestellt und dann war ich wach. Insonfern ist es vielleicht doch ganz gut, daß das neue Gerät einen CD Player hat. Übrigens sehr raffiniert, wie dieses Gerät weckt, so da.....da....da...dada....dada... dadammdada ... dadammdadada usw.
Klassikkonsument
Inventar
#1051 erstellt: 14. Feb 2012, 22:14

Martin2 schrieb:
da.....da....da...dada....dada... dadammdada ... dadammdadada usw.


Also Minimal Music?
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maho69 am 15.09.2014  –  Letzte Antwort am 28.09.2014  –  9 Beiträge
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macroda am 09.12.2010  –  Letzte Antwort am 15.12.2010  –  4 Beiträge

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