Akai AM2600 Siebekondensatoren tauschen? leichtes Brummen

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FireAmp
Stammgast
#1 erstellt: 22. Mrz 2013, 23:18
Hallo, ist es sinnvoll bei einem 32 Jahren Akai AM2600 die Siebung auszutauschen? Ich habe diesen Verstärker bei ebay ersteigert, und er ist jetzt mein neuer Hauptverstärker. Echt ein tolles Gerät! Fakt ist das er im nicht belasteten Zustand ein bischen Brummt (man muss sein Ohr schon an die Box halten). Verbaut sind zwei 10.000uF 50V. Das Gerät läuft jetzt seit sechs Stunden durch, ich will nicht wissen wielang der Verstärker beim Verkaufer verpackt im Keller stand. Fakt ist das er von innen wie neu aussah.

Was meint ihr? Sollte man die Siebekondensatoren tauschen?
jehe
Inventar
#2 erstellt: 23. Mrz 2013, 05:34
naja, nach 32 Jahren macht es sicher Sinn.
Allerdings dürften von dieser Alterung auch andere Elkos betroffen sein. Ob mit dem Tausch der Siebelkos das Problem behoben ist, ist also fraglich.
Ist denn irgendeiner der Elkos optisch auffällig ?
Hmeck
Inventar
#3 erstellt: 23. Mrz 2013, 09:40
Welche Hinweise gibt es denn, dass wirklich die Siebelkos sind?
Brummt es auch, wenn Poti auf 0, hast Du die Welligkeit ("Ribble") gemessen, die Kapazität, den Reststrom, optische Auffälligkeiten?

Ansonsten macht das Bauteiletauschen nur aufgrund des Alters m.E. grundsätzlich keinen Sinn.

Grüße, Hmeck
FireAmp
Stammgast
#4 erstellt: 24. Mrz 2013, 00:26
Hallo Hmeck,
wenn das Poti auf 0 steht hört man das Brummen immernoch, wenn ich aber den EQ ausschalte dann hört auch das Brummen auf.
Denke mal das es normal ist, habe sowieso PA Boxen angeschlossen, da macht so ein bischen Brummen nicht's.

Habe jetzt alle Kondensatoren und die Endtransistoren (bis auf die Siebekondensatoren) im Verstärker ausgetauscht, und alle Lötstellen nocheinmal nachgelötet.
Hat aber leider nicht's am Brummen verändert, erhöht aber bestimmt die Lebensdauer.

Werde wohl auch noch die LS Relais tauschen müssen, weil diese beim ausschalten manchmal nicht richtig schalten, und die Boxen deshalb beim ausschalten knallen.

Sonst läuft er wieder ganz gut...
FireAmp
Stammgast
#5 erstellt: 25. Mrz 2013, 20:25
Hallo, ich habe noch eine kleine Frage, es geht um um einen Lautsprecherschutz. Währe es sinnvoll zwischen den Verstärker so eine Art Lautsprecherschutz zusetzen, oder hat der Verstärker so eine integriert? Habe halt nur Angst, dass der Verstärker plötzlich Gleichstrom an den Lautsprecher abgibt.

FireAmp
ruesselschorf
Inventar
#6 erstellt: 25. Mrz 2013, 23:43
Hallo,

der Verstärker hat bereits ein LS-Schutzrelais.
Bevor Du ziellos Elkos tausch,t würde ich erstmal sicherstellen dass die beiden Spannungsregler für pre-amp sowie Vorspannung für die Endstufen-Differenz-Verstärker eine astreine ripple - freie Gleichspannung liefern.

Dass das Relais beim Ausschalten nicht schnell genug abfällt ist bei diesem Verstärker so konstruiert. Ein neues Entstörglied über dem Netzschalter kann hier Besserung bringen.

Gruß, Helmut
FireAmp
Stammgast
#7 erstellt: 05. Apr 2013, 01:09
So, am Einschalter sitzt jetzt ein 470nF 400V Folienkondensator, und siehe da das knallen beim ein/ausschalten ist Geschichte.

Das brummen ist aber leider schlimmer geworden. Ich habe bisjetzt nur alle Kondensatoren getauscht, die nicht mehr gut aussahen. Die Siebung habe ich noch nicht getauscht. Da stimmt was aber nicht, wenn ich im Flur Licht anmache, dann höre ich ein klacken aus den Lautsprechern... Woran kann das den bitte liegen?

Das brummen steigt mit aufdrehen des Potis, wenn das Poti auf 0 steht, dann hört man nur ein ganz leichtes Brummen, wenn man aber das Poti in die Mittelstellung stellt, dann hört man ein wirklich lautes Brummen und ein zwitschern aus den Hochtöner.

Könnt ihr mir bitte nocheinmal helfen, ich bin so begeistert von diesem Gerät, nur würde ich mich nochmehr freuen, wenn dieses brummen weg wäre.

FireAmp
ruesselschorf
Inventar
#8 erstellt: 05. Apr 2013, 01:28
Hallo,

der genannte Kondensator könnte 'brandgefährlich' werden! Bedenke dass dieser Kondensator bei ausgeschaltetem und eventuell unbeobachtem Gerät direkt an 230V Wechselspannung liegt.
400Vdc Spannungsfestigkeit ist viel zu knapp bemessen für 230V Wechselspannung. Bau da möglichst gleich einen X2 Kondensator ein, der ist für diese Anwendung geprüft. Werte von 47nF bis 100nF sind üblich. Mit Deinen 470nF zieht der Amp unnötig Strom auch wenn er ausgeschaltet ist.

Was den Brumm angeht, ich sagte es schon, erst mal prüfen ob die Vorstufen Spannungsregler eine einwandfreie Gleichspannung liefern

Gruß, Helmut
FireAmp
Stammgast
#9 erstellt: 05. Apr 2013, 14:41
Hallo Helmut,
den Kondensator habe ich sofort wieder rausgenommen, und werde bei der nächten Bestellung einen X2 Kondensator mitbestellen.
Das mit den Vorstufen Spannungsregler habe ich nochnicht ganz verstanden, weil ich dort keine finde. Wie sehen denn die Vorstufen Spannungsregler aus? Ich kenne Spannungsregler nur als IC's.

Habe noch ein paar Bilder des Verstärkers gemacht.

P1050043

P1050045

P1050049

P1050050

Hoffe Du kannst mir helfen

FireAmp
pelowski
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 05. Apr 2013, 15:10

FireAmp (Beitrag #9) schrieb:
... Wie sehen denn die Vorstufen Spannungsregler aus? Ich kenne Spannungsregler nur als IC's...

Hallo,

das können ICs, Transistorschaltungen oder im einfachsten Falle eine Z-Dioden Stabilisierung sein.

Besitzt du eigentlich ein Schaltbild oder SM des Verstärkers?
Welche Messmöglichkeiten hast du?

Sind zwar schöne Bilder; aber anhand derer die Brumm-Ursache zu finden, halte ich für gewagt.

Grüße - Manfred
FireAmp
Stammgast
#11 erstellt: 05. Apr 2013, 15:17
Hallo, ich besitze ein Multimeter und ein altes Röhrenoszilloskop.
Ich glaube aber, dass ich doch lieber nicht an der Schaltung fummeln sollte. Ich habe gedacht, dass es einfacher wäre die Ursache für das brummen herauszufinden, da fehlt mir doch einfach die Erfahrung.

Trotzdem danke für den Tipp mit dem Kondensator.

Florian
Poetry2me
Inventar
#12 erstellt: 10. Apr 2013, 07:36

FireAmp schrieb:
wenn das Poti auf 0 steht hört man das Brummen immernoch, wenn ich aber den EQ ausschalte dann hört auch das Brummen auf.
Denke mal das es normal ist, habe sowieso PA Boxen angeschlossen, da macht so ein bischen Brummen nicht's.


Hier sind doch eigentlcih noch Anhaltspunkte.
Was meinst Du mit EQ?

Außerdem: PA-Boxen haben oft einen extrem hohen Wirkungsgrad, dahört man kleinste Störgeräusche wie Rauschen und Brummen deutlich eher. Möglicherweise hat Dein Verstärker einen handelsüblichen Störabstand, aber mit Deinen "lauten" Boxen ist das eben nicht genug.

- Poetry2me
FireAmp
Stammgast
#13 erstellt: 11. Mai 2013, 16:15
Hallo, ich habe noch eine Frage.
Ich bin mit dem Verstärker jetzt sehr glücklich geworden! Nur ist mir heute was aufgefallen.
Auf der Endstufe ist ein Transistor (an einem kleinen Kühlblech) mit der Aufschrift "D131 F7G", welcher innerhalb noch ein paar Sekunden sehr heiß wird... Muss dieser getauscht werden? Liege ich mit meiner Vermutung richtig, dass der richtige Ersatztype ein BD131 währe?

FireAmp
ruesselschorf
Inventar
#14 erstellt: 11. Mai 2013, 19:09
Hallo,

solange der Transistor noch schön heiß wird, ist er wohl noch in Ordnung. Die Japan Bezeichnung D131 steht für 2SD131 das wäre aber eine uralte Type selbst in einem 70er Jahre AKAI
Bei Akai ist zwar alles möglich, weil die m.W. nur Bandmaschinen selbst gebaut haben, Verstärker und Receiver wurden z.B. von Pioneer zugeliefert. Aber ich schätze mal Du hast Dich verlesen, ein (2S) D313 wäre ein beliebter Spannungsregler in Japan - Geräten dieser Ära. Wenn es so ist, kannst Du den mit einem BD911 ersetzen.
Aber wie schon gesagt, wenn der T. noch schön heiß wird, ist er wohl noch gut. Man könnte ihm dann höchstens ein größeres Kühlblech spendieren.....

Gruß, Helmut
FireAmp
Stammgast
#15 erstellt: 11. Mai 2013, 19:57
Danke Helmut,
ich habe mich doch verlesen Bei der Beleuchtung war das aber auch schwer zu erkennen.

WP_000182
Aber es ist doch nicht normal das der Kühlkörper nach 15 Sekunden so heiß wird, dass man ihn nichtmehr berühren kann oder?
Denke mal das ich diesen austauschen werde.

Danke für deine Hilfe!

Florian


[Beitrag von FireAmp am 11. Mai 2013, 20:01 bearbeitet]
Bertl100
Inventar
#16 erstellt: 11. Mai 2013, 20:05
Hallo zusammen,


Aber es ist doch nicht normal das der Kühlkörper nach 15 Sekunden so heiß wird

Doch, das ist Physik! Der Transistor verbrät nur die Verlustleistung in Form von Wärme. Die Schaltung "zwingt" ihn quasi dazu.
In anderen Worten: wenn du den Transistor ersetzt, wird der Ersatz haargenauso heiß werden!

Gruß
Bernhard
ruesselschorf
Inventar
#17 erstellt: 11. Mai 2013, 20:41
Hallo,
kannst Du natürlich machen und wenn Du alles richtig machst wird der neue Transistor exakt genauso heiß werden.
Andererseits hält der alte Transistor nun doch schon seit 30+ Jahren tapfer die Stellung.
Bei Japan HiFi findet man oft so thermisch knapp kalkulierte Spannungsregler. Solange der T. nit wärmer als 90 Grad wird ist das ok.
Man könnte bestenfalls das Kühlblech größer machen - wenn es der Platz zulässt. Neue Elkos hast Du ja schon verbaut (die kleinen Elkos sind durch die Hitze eher gefährdet als der T.)
Auf alle Fälle würde ich die Lötstellen an den Beinen des T. kontrollieren und nachlöten durch die Hitze gibt es hier oft 'kalte' Lötstellen

Gruß, Helmut

NACHTRAG, Bertl war wieder mal schneller
Falls es eine Möglichkeit gibt den Amp auf 240V Netz umzustellen, solltest Du das tun. Das bringt zwar auch etwas Linderung für den heißen Transistor, aber vielmehr Dir, ein ruhigeres audiophiles Gewissen


[Beitrag von ruesselschorf am 11. Mai 2013, 20:48 bearbeitet]
Bertl100
Inventar
#18 erstellt: 11. Mai 2013, 21:49
Hallo zusammen,


Bertl war wieder mal schneller

;-)

Das Vergrößern von Kühlkörpern ist in der Tat oft eine gute Option.
Allerdings sollte man die neue "Konstruktion" schon auch stabil gestalten.
Ansonsten bekommt man u.U. damit größere mechanische Kräfte auf die Lötstellen.
Und die reißen dann schneller.

Gruß
Bernhard
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