Verstärker defekt durch schlechten Masseanschluss?

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Josh1978
Neuling
#1 erstellt: 04. Mai 2007, 16:20
Hallo liebe Freunde,

ich habe mir letzte Woche Lautsprecher von Canton (QS 2.16 für vorne, RS 690 für hinten) und eine Endstufe von Hifonics (Olympus Gen. XI) gekauft.

Nun, ich habe meiner Meinung alles richtig angeschlossen. Ich benutzte für die Stromleitung einen 35 qmm Kabel. Die Masse habe ich (meiner Meinung nach ordnungsgemäß) angeschlossen. Zum Testen habe ich die hinteren Lautsprecher an die Endstufe angeschlossen, und ich meine, da funktionierte noch alles. Nach kurzer Zeit, ich weiß nicht mehr, was wir (ein Freund und ich) gemacht haben, aber es leuchtete nur noch die rote Protect-Led auf. Ich habe alle Lautsprecher- und Cinch-Kabel rausgezogen. Es hat sich nichts geändert.

Also machte ich mich auf zum Händler. Der sagte mir, der Masseanschluss wär nicht gut. Der Verstärker sei deswegen kaputtgegangen. Die Lackschicht wäre nicht gut. Ich müsste eine Stelle blank flexen und dort den Massekabel anschließen. Das tat ich, aber die Protect-Led leuchtete immer noch. Ich fragte bei Hifonics bzw. bei dem Vertreiber von Hifonics nach, ob ein Verstärker kaputtgehen könnte, wenn er zu wenig Masse bekommt, also der Anschluss schlecht wäre. Sie sagten, das könne passieren.

Mein Freund meinte aber, der Anschluss wäre korrekt. Er ist selbst KFZ-Elektriker und hat schon an die Hundert Anlagen eingebaut.

Mir blieb nichts anderes übrig, als den Verstärker zur Reparatur zurückzugeben. Jetzt muss ich noch einige Tage warten, bis ich es zurückbekomme.

Jetzt würde ich gerne wissen, ob sowas stimmen kann, ob jemand ähnliche Erfahrungen hat usw.?!

Vorab vielen Dank an alle, die antworten.

Gruß,
Josh
Amperlite
Inventar
#2 erstellt: 04. Mai 2007, 18:32
Ob der Masse-Anschluss passt, sollte man sofort nach dem ersten Verkabel überprüfen.

Man tut das, indem man ein Multimeter auf Plus und Masseanschluss direkt an der Endstufe klemmt.

Man misst die Spannung dann
a) ohne Remote-Signal
b) mit Remote-Signal (ohne Musik)
c) unter voller Belastung (mit Musik)

Die Spannung sollte sich in keinem Fall um deutlich mehr als 1 Volt von a) (12-14 Volt) unterscheiden.

Hat man bei b) schon einen geringernen Wert als bei a), sollte man erst gar keine Musik einschalten, sondern die Verkabelung prüfen.

Bleibt die Spannung immer schön konstant, kann man Fehler an der Stromverkabelung vollständig ausschließen!


[Beitrag von Amperlite am 04. Mai 2007, 18:33 bearbeitet]
tom999
Inventar
#3 erstellt: 05. Mai 2007, 16:22
Also ich kann mir nicht vorstellen, dass die Endstufe auf Grund der schlechten Masse kaputt gegangen ist...

Passat
Inventar
#4 erstellt: 06. Mai 2007, 21:03
Doch, das tut sie, selbst das Radio kann dabei abrauchen!

Grund:
Stimmt die Masseverbindung nicht, dann holt sich die Endstufe ihre Masse über das Cinchkabel vom Radio.
Es fließen also über die Cinchmasse Ströme, die dort bei korrektem Masseanschluß niemals fließen würden und für die die auch gar nicht ausgelegt sind.

Um die Masse korrekt zu testen, sollte man mal mit einem Multimeter den Widerstand zwischen einem richtigen Massepunkt (z.B. dort, wo sich Teile der serienmäßigen KFZ-Verkabelung die Masse holen) und dem Masseanschluß direkt an der Endstufe messen. Dabei das Cinchkabel NICHT anschließen!
Der zu messende Widerstand muß extrem niedrig sein, um die 0,1-0,2 Ohm.

Zur nor kann man auch erst Strom, Masse und Remote an der Endstufe anschließen (Cinch noch nicht!) und dann testen, ob die Endstufe einschaltet, wenn man das Radio einschaltet.

Tut die das nicht, hat sie keine Masse.

Übrigens ist nicht jeder Punkt einer Karosserie als Massepunkt geeignet. Heutzutage werden nämlich gar nicht selten Bleche nicht verschweißt, sondern verklebt. Und der Kleber leitet keinen Strom!

Grüsse
Roman
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