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Das Leck - The Leak

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Fidelity_Castro
Inventar
#452 erstellt: 25. Dez 2010, 22:35

pinoccio schrieb:

Kann ich gut mit umgehen. Hier ist ja schließlich kein Ponyhof.


Ach stimmt ja, hier ist Hififorum, hier kann man auch mal der coole sein der man in Wirklichkeit nicht ist und andere leute anmachen ohne physische Konsequenzen zu befürchten..



Aber da du anscheinend jeden Satz oder lächerlichen Widerspruch als persönliche Diffamierung usw. auffasst bzw. auch noch als Tatsache hinstellst, solltest du vlt. mal deinen eigenen Stil hinterfragen, bevor du anderen aufgrund deiner Befindlichkeiten etwas an die Backen heftest und dafür auch noch Anstand und Taktgefühl erwartest.


Endlich bist du mal direkt, obwohl das mit dem lächerlichem Wiederspruch auch wieder unklar ist, ich weiß nicht was du mir damit sagen willst !

Was meinen Stil angeht, der ist direkt, da kann eigentlich nur etwas missverstanden werden wenn man es auch missverstehen will. Bist du nicht nett zu mir, bin ich nicht nett zu dir, so einfach ist das. Und etwas absichtlich misszuverstehen um das gegenüber welches man nicht kennt zu provozieren ist mE unterste Schublade. Es gibt kleinkarierte Menschen, aber doch nicht so..bitte nicht so
Fidelity_Castro
Inventar
#453 erstellt: 25. Dez 2010, 22:43

R-Type schrieb:


Schramm ist kein Satiriker.


Dann eben Kabbarettist einer ex ZDF Satiresendung
kölsche_jung
Moderator
#454 erstellt: 26. Dez 2010, 19:47

voivodx schrieb:
1. Außerdem glaube ich nicht, dass die etablierten Medien Informationen vorenthalten.
...
2. Die Präsentation und Interpretation der Ereignisse ist halt manchmal einseitig eingefärbt.
3. Oder direkt manipulativ.
Als Erwachsener sollte man das aber auseinanderhalten können.

Du glaubst also, dass (1.) nicht, (2.) ein wenig und (3.) doch manipiliert wird?

Klingt irgendwie nach multipler Persönlichkeit .... und ihr alle wisst nicht ...


voivodx schrieb:

Was es bräuchte wäre ein wirklich unabhängiger, privater Nachrichtensender.


Was ist mit Phoenix?

, dass Phoenix ein ganz kleines bischen öffentlich-rechtlich ist?
_ES_
Administrator
#455 erstellt: 26. Dez 2010, 19:48
Sozusagen Staatsfernsehen..
voivodx
Hat sich gelöscht
#456 erstellt: 27. Dez 2010, 17:11

Du glaubst also, dass (1.) nicht, (2.) ein wenig und (3.) doch manipiliert wird?


Ganz recht.
Man wird mal mehr, mal weniger manipuliert.
Ich kann das als Erwachsener auseinanderhalten.
Deswegen war mir auch von Anfang an klar, dass Assange ein Blender ist, weil die groß
angekündigten Enthüllungen, denen der unangenehme Beigeschmack des Verrats anhaftet, mehr oder weniger null Informationswert besitzen.
Nichts, wofür die Öffentlichkeit ein Recht geschweige denn einen Nutzen hätte davon zu erfahren.




Was es bräuchte wäre ein wirklich unabhängiger, privater Nachrichtensender.

voivodx schrieb:

Was ist mit Phoenix?



Unabhängig ja, aber lieber nicht privat.


dass Phoenix ein ganz kleines bischen öffentlich-rechtlich ist


Ist mir bekannt.
premiumhifi
Hat sich gelöscht
#457 erstellt: 28. Dez 2010, 17:25

R-Type schrieb:

Was es bräuchte wäre ein wirklich unabhängiger, privater Nachrichtensender.


funktioniert meiner meinung nach nicht !
der finanzier oder der staat werden immer einfluss nehmen ( weltweit ).


[Beitrag von premiumhifi am 28. Dez 2010, 17:26 bearbeitet]
Rhabarberohr
Inventar
#458 erstellt: 28. Dez 2010, 17:28
Siehe Italien !!!
On
Hat sich gelöscht
#459 erstellt: 28. Dez 2010, 18:41

Fidelity_Castro schrieb:

Hier eine sehr interessante Diplomarbeit über den Einfluß der bertelsmann Stiftung auf die reformen im öffentlichen Bereich : http://www.anti-bert...telsmannStiftung.pdf

Danke für diesen Link! Das ist wirklich sehr interessant, habe ich mir gleich alles ausgedruckt.
_ES_
Administrator
#460 erstellt: 28. Dez 2010, 18:49

funktioniert meiner meinung nach nicht !
der finanzier oder der staat werden immer einfluss nehmen


Warum sollte das so sein?

Finanzieren kann man das auch über Spenden und die staatlichen Einflussmöglichkeiten halten sich zum. hier (noch)in Grenzen.
Es würde gehen, man muss nur wollen.

Man muss ja nicht immer "Waldis WM-Club" spielen.


[Beitrag von _ES_ am 28. Dez 2010, 18:50 bearbeitet]
premiumhifi
Hat sich gelöscht
#461 erstellt: 28. Dez 2010, 18:57
im internet sehe ich da noch die grösste chance dazu.
aber im "reallife" ( mir fehlt der glaube daran )
On
Hat sich gelöscht
#462 erstellt: 30. Dez 2010, 18:36

R-Type schrieb:

On schrieb:
Gerade der mutige Schritt nach vorn bietet endlich durch die Möglichkeit des Mitdenkens und Mitverantwortens vieler Menschen eine haushohe Überlegenheit gegenüber den kleinkarierten von Eigendünkel verblendeten neurotischen Möchtegern-Göttern-von-Diktatoren zu entwickeln.


Wie könnte das aussehen? Alle haben was zu sagen und zu entscheiden?


Die ganze Zeit hat mich diese Frage nicht losgelassen. Ich dachte dabei ursprünglich an etwas wie kollektive Schwarmintelligenz (die leider durch Sturheit irregeführt werden kann). Aber wie es nun aussieht, ist es im einzelnen nicht so einfach.

Wer mehr als nur oberflächlich über Fragen entscheiden will, der muß die Antwort ausarbeiten, denn auf Fragen passen nicht immer einfache Antworten, sondern oft komplexe Lösungen. Daraus ergeben sich verschiedene praktische Probleme:

Das Durchnehmen von Problemstellungen kostet Zeit und Mühe. Die schweren Aufgaben können am besten hauptberuflich gelöst werden. Früher glaubte ich daran, daß unsere gewählten Politiker die ja mit Traumgehältern(!) dafür bezahlt werden, diese ehrbare Pflicht erfüllen. Heute weiß ich besser, daß stattdessen einzelne Privatdiktatoren den Staat durch Korruption regieren, indem sie vorgefertigte Gesetzesausarbeitungen eingeben. Die einzige Lösung wäre demnach, daß man sich im Internet zusammentut und direkt Gesetze selbst ausarbeitet, also mehr dezentral.Das hieße die Macht des Interesses gegen die des Kapitals gewisser Ideologen zu stemmen.

Die fehlende Information ist nur ein Problem das dabei entsteht. Demokratie ist kein Selbstläufer. Plötzlich oder schleichend kann es damit vorbei sein. Richtige Demokratie wird, wie mir scheint, nicht gelebt, sondern wir haben noch ein gewisses Zeitfenster in dem wir es theoretisch schaffen könnten, eine wirkliche Demokratie zum Leben zu erwecken. Ich fürchte, ich bin nicht der große historische Denker der das jetzt umbricht, aber die Hoffnung lasse ich mir nie abschwatzen.
Volkmar67
Ist häufiger hier
#463 erstellt: 08. Jan 2011, 16:42
Nachdem es in letzter Zeit eher ein wenig ruhiger um die WikiLeaks Enthüllungen geworden ist, lässt die US Regierung offensichtlich keine Gelegenheit aus die Sache am Kochen zu halten.

Das ist jetzt mal ein starkes Stück und hat eine ganz besondere Note.

SPON schrieb heute:

US-Justizministerium verlangt Zugriff auf Twitter-Daten

http://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/0,1518,738447,00.html

und von mir besonders hervorgehoben


Gericht erklärt die eigene Entscheidung zur Geheimsache

Die ursprüngliche von einer Bundesrichterin in Virginia ausgestellte Subpoena hat das US-Justizministerium bereits am 14. Dezember an Twitters Rechtsabteilung gefaxt. Dass die Betroffenen erst jetzt davon erfahren, liegt am letzten Satz in der Anordnung: "Twitter darf die Existenz dieser Entscheidung oder dieser Untersuchung nicht gegenüber den genannten Nutzern oder irgendeiner anderen Person enthüllen, solange dies nicht vom Gericht erlaubt wird."

Gegen dieses Verbot scheint Twitter sich juristisch gewehrt zu haben, eine bei Salon veröffentlichte Entscheidung des Bundesgerichts vom 5. Januar hebt das Sprechverbot auf.


Ich zebreche mir den Kopf darüber, auf welche Rechtsgrundlage sich die "geheimen Ermittlungen gegen Twitter User" stützen könnten. Mir fällt nichts ein.

Aber bestimmt hat voivodx eine plausible Antwort darauf.
Mimi001
Hat sich gelöscht
#464 erstellt: 08. Jan 2011, 18:53
Hallo


Die Daten von Unterstützern sollen bekannt gegeben werden obwohl nicht mal eine Klage gegen wikileaks vorliegt ...
Im Ergebnis sind dann die USA fast schon in einem Atemzug mit Ländern wie China, Iran etc. zu nennen.

Das ist fast schon ganz großes Kino wenn man die Worte in der Außenpolitk dieses Landes bedenkt, unabhängig davon welche Administration regiert ...
voivodx
Hat sich gelöscht
#465 erstellt: 08. Jan 2011, 19:21

Aber bestimmt hat voivodx eine plausible Antwort darauf.


Was?Ich?
Zu diesem platten Anti-Amerikanismus fällt mir leider nicht mehr viel ein.

Tut mir Leid.
Fidelity_Castro
Inventar
#466 erstellt: 09. Jan 2011, 02:23
Antiamerikanismus oder besser gesagt AntiHUMANISMUS ist das was die US Regierung betreibt, bzw. diejenigen die die Politik dort beeinflussen
Volkmar67
Ist häufiger hier
#467 erstellt: 09. Jan 2011, 12:22
Hi,
ich habe zu dem Thema noch etwas gefunden.


Bei einer "Subpoena" kann man sich immerhin an ein Gericht wenden...im Gegensatz zu einem "National Security Letter".


Siehe: http://www.golem.de/1012/80392.html

Das wurde im Zuge des Patriot Act nach 9/11 im Schnellverfahren durchgeboxt.

Wer mit dem "National Secutity Letter" belegt ist hat ein echtes Problem, was in dem Artikel recht anschaulich verdeutlicht wird. Ich möchte nicht in der Haut eines solchen Opfers stecken.

Egal wie sich die Wiki-Sache noch weiterentwickelt, ich für meinen Teil bin jetzt schon dankbar dafür, dass ich dadurch die Möglichkeit bekommen habe Einblick zu nehmen, außerhalb der üblichen 1-2 Minuten Nachrichtenblocks.

Ich hoffe nur, dass es uns gelingt solche Entwicklungen bei uns nicht einziehen zu lassen. Wir sollten also in der Zukunft immer schön aufpassen, was die "Herrschaften" uns unter dem Deckmantel der Terrorbekämpfung so alles andrehen wollen.

Einen schönen Sonntag noch.
kölsche_jung
Moderator
#468 erstellt: 09. Jan 2011, 12:31

voivodx schrieb:
...

Zu diesem platten Anti-Amerikanismus ....


übrigens ein äußerst müdes und dümmliches Argument

gerade weil die USA eigentlich hoch angesehen sind, was Freiheitsrechte und Demokratiegedanke angeht, fällt die momentane "Geheimjustiz ohne gesetzliche Grundlage" übel auf.
In zB. China und Russland wird solches Treiben kaum zur Kenntnis genommen, weil es alltäglich ist.

Somit sind Bemerkungen über das momentane Treiben eigentlich eher pro-amerikanisch ...

man darf die Geschichte der USA nicht auf die letzten beiden Jahrzehnte reduzieren ...

klaus


[Beitrag von kölsche_jung am 09. Jan 2011, 12:32 bearbeitet]
lumi1
Hat sich gelöscht
#469 erstellt: 09. Jan 2011, 14:35

man darf die Geschichte der USA nicht auf die letzten beiden Jahrzehnte reduzieren ...


Stimmt!
Man muß bis zur Entdeckung und "Zivilisation" des Landes zurückgehen, und damit einhergehend die systematische Ausrottung dessen Ureinwohner und ihrer Lebensgrundlagen schon ins Auge fassen.

MfG.
kölsche_jung
Moderator
#470 erstellt: 09. Jan 2011, 14:51

lumi1 schrieb:

man darf die Geschichte der USA nicht auf die letzten beiden Jahrzehnte reduzieren ...


Stimmt!
Man muß bis zur Entdeckung und "Zivilisation" des Landes zurückgehen, und damit einhergehend die systematische Ausrottung dessen Ureinwohner und ihrer Lebensgrundlagen schon ins Auge fassen.

MfG.


was mE -ebenso wie die Sklaverei- das Erbe der europäischen Einwanderer ist ...
cr
Inventar
#471 erstellt: 09. Jan 2011, 15:01
Das Ganze, das in den letzten Jahren geschehen ist, wie Patriot Act, widerspricht dem Grundgedanken der amerikanischen Verfassung bei ihrer Gründung, und ist daher zutiefst unamerikanisch.
lumi1
Hat sich gelöscht
#472 erstellt: 09. Jan 2011, 15:03
Das ist ja nur logisch, tut aber nichts zur Sache.
Die eigentliche Kultur Amerikas wurde auch vernichtet.
Es gibt nunmal keinen richtigen "Amerikaner", ausser die, welche fast ausgerottet wurden.
Übrig blieb ein Haufen zusammengewürfelter, machthungriger, Geschichtsloser im gestohlenen Land.

Mann könnte auch sagen, Adolf war kein Deutscher!
Denn er war ja bekanntlich aus Österreich, ne?

MfG.
pelmazo
Hat sich gelöscht
#473 erstellt: 11. Jan 2011, 15:06
Wenn es tatsächlich so gewesen sein sollte daß der Verrückte, der das Massaker in Arizona angerichtet hat, sich hat von der militanten Rhetorik der Rechten in den USA aufstacheln lassen, dann muß ich irgendwie auch wieder an Assange denken, und an die noch weitaus giftigere Rhetorik gegen Assange als gegen die Abgeordnete Giffords.

Man erinnert sich was der politische Kommentator bei Fox-News Bob Beckel vorigen Monat über Assange sagte:

"A dead man can't leak stuff. This guy's a traitor, he's treasonous, and he has broken every law of the United States. And I'm not for the death penalty, so...there's only one way to do it: illegally shoot the son of a bitch."

Wo ist da der Unterschied zu einer islamischen Fatwa, wie sie z.B. mal über Salman Rushdie verhängt wurde?

In einem zivilisierten Rechtsstaat würde man jemanden wie Beckel für so eine Aussage feuern - in Deutschland sind Jounalisten und Politiker schon wegen weit harmloserer Aussagen gegangen. Bei Becker kommt zum offenen Mordaufruf noch offene Lüge und Unverstand dazu.

Unverstand weil er wissen könnte daß im Falle von Wikileaks der Tod von Assange die Veröffentlichungen nicht stoppen würde, und daß das eigentliche "Leak" gar nicht Assange ist.

Lüge weil er natürlich weiß daß Assange nicht jedes, sondern überhaupt kein Gesetz der USA gebrochen hat. Das Gesetz gegen das er verstoßen haben soll wird schließlich noch immer gesucht. Es gibt daher noch nicht einmal eine Anklage, geschweige denn ein Urteil.

Und er ist noch dazu ein erbärmlicher Heuchler. Er behauptet, gegen die Todesstrafe zu sein (die immerhin nur nach einem Gerichtsurteil vollstrecht wird), und fordert daher eine Ermordung ohne jedes Gerichtsverfahren.

Wenn solche Ungeheuerlichkeiten nicht bloß von Randfiguren, sondern mit Regelmäßigkeit von weithin anerkannten und respektierten Figuren des öffentlichen Lebens über die Medien geäußert werden können ohne daß da jemand einschreitet, dann braucht man sich nicht zu wundern wenn das mal jemand wörtlich nimmt. Die politische Kultur ist da jedenfalls schon den Bach runtergegangen.
nanesuse
Stammgast
#474 erstellt: 11. Jan 2011, 15:56
pelmazo, nur ganz kurz und zwischendurch:

und

Gruß,
nanesuse
pelmazo
Hat sich gelöscht
#475 erstellt: 11. Jan 2011, 16:14
On
Hat sich gelöscht
#476 erstellt: 11. Jan 2011, 16:34
In D ist Anstiftung zu einer Straftat verboten, soweit ich weiß

Diese Kommentare sind auch interessant:
http://www.emirates2...-2010-12-08-1.326667

Grüße
Mimi001
Hat sich gelöscht
#477 erstellt: 11. Jan 2011, 18:55
Ähnlich sieht es in den USA aus: Es wird der Versuch unternommen Assange wegen Anstiftung zum Hochverrat zu belangen ...
Nach Faktenlage ist allerdings niemand angestiftet worden.


pelmazo schrieb:
Wo ist da der Unterschied zu einer islamischen Fatwa, wie sie z.B. mal über Salman Rushdie verhängt wurde?

Also,
wenn ich Dir das kurz erklären dürfte:
Ein Mordaufruf ist es natürlich nur wenn die Bösen sowas machen.
Wenn ein Guter sowas propagiert nennt man das dann Gerechtigkeit oder so ähnlich ...


Edit: Fatwa gelöscht


[Beitrag von Mimi001 am 11. Jan 2011, 22:07 bearbeitet]
cr
Inventar
#478 erstellt: 11. Jan 2011, 18:57

Nach Faktenlage ist allerdings niemand angestiftet worden.


Da wird sich sicher einer finden, der das unter Eid beschwört, da mache ich mir keine Sorgen. Oder der inhaftierte Datenlieferant wird gezwungen, das zu behaupten.
Mimi001
Hat sich gelöscht
#479 erstellt: 11. Jan 2011, 18:59
Genau so sieht der Versuch ja auch aus.
kölsche_jung
Moderator
#480 erstellt: 11. Jan 2011, 20:06

Mimi001 schrieb:
...
Eine Fatwa ( Mordaufruf) ...


Eine Fatwa ist mitnichten ein Mordaufruf, vielmehr ein Rechtsgutachten, die Fatwa kann darin bestehen, festzustellen, dass jemand (vermeintlich) gegen islamisches Recht verstossen hat, was dann (zwangsweise) die von der Scharia vorgesehen Rechtsfolge auslöst ...
es gibt übrigens fatwas, die festellen, dass Terroranschläge unislamisch (also verboten!) sind

darin sehe ich übrigens auch den gewaltigen Unterschied ... der Mufti, der die Fatwa herausgibt, glaubt sich rechtstreu (dem islamischen Recht, es mag uns schwerfallen zu akzeptieren, dass andere Menschen andere "Regeln" als wir haben, ich denke aber, dass man das akzeptieren muss ...)
ein "Mordaufruf" ist in unseren Gesellschaften (westl. orientiert) allerdings illegal, möglicherweise sogar strafbar ... das muss politischen Kommentatoren bei FOX bewußt sein ...

klaus
voivodx
Hat sich gelöscht
#481 erstellt: 11. Jan 2011, 20:57

dem islamischen Recht, es mag uns schwerfallen zu akzeptieren, dass andere Menschen andere "Regeln" als wir haben, ich denke aber, dass man das akzeptieren muss ...)


Nö.
Muss ich gar nicht, solange ich mich nicht in einem Land aufhalte, in dem solches "Recht" gilt.
Mimi001
Hat sich gelöscht
#482 erstellt: 11. Jan 2011, 22:06

Eine Fatwa ist mitnichten ein Mordaufruf, vielmehr ein Rechtsgutachten, die Fatwa kann darin bestehen, festzustellen, dass jemand (vermeintlich) gegen islamisches Recht verstossen hat, was dann (zwangsweise) die von der Scharia vorgesehen Rechtsfolge auslöst ...
es gibt übrigens fatwas, die festellen, dass Terroranschläge unislamisch (also verboten!) sins


Du hast natürlich Recht, mir ging es aber um die Bewertung resp. Einteilung in Gut/ Böse berechtigt/unberechtigt...


... werde das ändern.
kölsche_jung
Moderator
#483 erstellt: 11. Jan 2011, 22:18
... und da hast du natürlich recht ...

diese "unser Zweck heiligt jedes Mittel"-Politik der USA ist irgendwie gruselig
... und wiederspricht zutiefst der amerikanischen Rechtstradition

klaus
pelmazo
Hat sich gelöscht
#484 erstellt: 11. Jan 2011, 23:05

voivodx schrieb:
Muss ich gar nicht, solange ich mich nicht in einem Land aufhalte, in dem solches "Recht" gilt.


Salman Rushdie brauchte jahrelang Polizeischutz in England, obwohl dort nicht das islamische Recht gilt.

Und den USA scheint es in gewissen Fällen ganz recht zu sein, wenn sich der Beschuldigte nicht in den USA aufhält, dann brauchen sie sich bei seiner Behandlung nicht an ihre eigenen Gesetze zu halten (soll heißen, sie brauchen sich an überhaupt keine Gesetze zu halten).

Man sieht, Gesetze sind bloß im Weg wenn man die gerechte Sache vertritt. Man sollte die Gesetze einfach abschaffen. Das gesunde Rechtsgefühl der Fox-Kommentatoren und Tea-Party-Aktivisten sorgt dann schon dafür daß Jeder bekommt was er verdient.



[Beitrag von pelmazo am 11. Jan 2011, 23:06 bearbeitet]
voivodx
Hat sich gelöscht
#485 erstellt: 12. Jan 2011, 14:52

Die politische Kultur ist da jedenfalls schon den Bach runtergegangen.


Zweifellos.
Aber die Ursachen für das Attentat auf diese demokratische Politikerin sind andere.
Da würde ich eher eine Verbindung zu Littleton und Erfurt herstellen.
Psychisch Gestörte, schwer depressiv.
Einem halbwegs normalen und psychisch Gesunden ist das eigene Leben und das anderer nicht so gleichgültig.
Ob hier politische Motive überhaupt eine Rolle spielen, halte ich für fragwürdig.

Dass dieser Beckel ein ziemlich primitiver Hetzer ist, ist klar.

Aber ich kann auch die Aufregung um Assange verstehen.
Dabei spielt es keine Rolle wer den Verrat begeht und damit auch mitunter das Leben anderer riskiert.
An Assange soll ein Exempel statuiert werden und das halte ich auch aufgrund der schwammigen und unklaren Gesetzeslage für sehr wichtig.
pelmazo
Hat sich gelöscht
#486 erstellt: 12. Jan 2011, 16:32

voivodx schrieb:
Aber ich kann auch die Aufregung um Assange verstehen.
Dabei spielt es keine Rolle wer den Verrat begeht und damit auch mitunter das Leben anderer riskiert.
An Assange soll ein Exempel statuiert werden und das halte ich auch aufgrund der schwammigen und unklaren Gesetzeslage für sehr wichtig.


Wenn's wirklich um das Leben von Anderen ginge dann müßte man zuvor noch ein Exempel an einer ganzen Reihe von US-Politikern statuieren, sowohl frühere als auch jetzige. Bloß weil man etwas "Krieg" nennt wird es nicht legitimer.

Und wenn an Assange tatsächlich am Gesetz vorbei ein Exempel statuiert wird, dann bin ich einer der ersten die Wikileaks, oder was auch immer sich als Ersatz anbietet, mitfinanziert. Ich bin sicher das sehen viele Leute so. Besser kann man gar nicht unterstreichen wie wichtig so eine Einrichtung ist. Einen Märtyrer aus Assange zu machen ist der beste Weg für die USA, das Problem zu vervielfachen.
TomBe*
Inventar
#487 erstellt: 12. Jan 2011, 16:49
Moin,

wenn ich mich richtig an den Artikel im Stern erinnere, war/ist die
redaktionelle Hauptaufgabe der meisten WL-Beschäftigten/Redakteure,
Dokumente so zu bearbeiten, dass für kein Menschenleben eine Bedrohung entstehen kann.

Gibt es dazu Gegenteiliges zu berichten bzw. habe ich etwas vepasst
nanesuse
Stammgast
#488 erstellt: 12. Jan 2011, 16:56
Mimi001 schrieb:


Ähnlich sieht es in den USA aus: Es wird der Versuch unternommen Assange wegen Anstiftung zum Hochverrat zu belangen ...
Nach Faktenlage ist allerdings niemand angestiftet worden.


cr schrieb:


Da wird sich sicher einer finden, der das unter Eid beschwört, da mache ich mir keine Sorgen. Oder der inhaftierte Datenlieferant wird gezwungen, das zu behaupten.


Ein solches Szenario wäre durchaus vorstellbar, allerdings reichlich lächerlich und eine weitere 1A-Blamage für die USA.
Ich kenne mich zwar mit der Juristerei nicht besonders gut aus, erst recht nicht mit dem Rechtssystem der USA, aber es wäre ja zunächst einmal die Frage zu stellen, ob die Veröffentlichung dieser Daten bereits das Tatbestandsmerkmal des Hochverrat nach US-Recht erfüllen würde (daß die Veröffentlichung gewissen Leuten nicht in den Kram paßt, dürfte zur Erfüllung des Tatbestandsmerkmals noch nicht ausreichen - das mag in China, Iran, Rußland, Weißrußland u.ä. Ländern sicherlich anders sein, aber die USA wollen sich doch sicherlich nicht auf eine Stufe mit solchen Ländern stellen ).

Assange hat nicht zu einem Staatsstreich bzw. zu einem gewaltsamen Umsturz der Regierung aufgerufen (das würde unter Hochverrat fallen) und auch nicht zur Ermordung des Präsidenten (was ebenfalls Hochverrat wäre); er hat auch nicht auf irgendeine Weise erklärt oder deutlich gemacht, daß er einen Staatsstreich oder die Ermordung des Präsidenten befürworten würde oder irgendeinen Beitrag dazu leisten wollte.

Für so etwas wären in den USA ohnehin eher die Rechten und diese Kasper von der Tea Party zuständig; schließlich sind es besonders die Rechten, die den Staat am liebsten abschaffen würden - na, jedenfalls solange, bis die Gurus und Finanzgenies von der Wall Street wieder einmal das deregulierte und derangierte Finanzsystem in Schutt und Asche gelegt und das Land an den Rand des Staatsbankrotts getrieben haben; in diesem Falle soll natürlich der sonst so böse Staat gefälligst eingreifen, damit die Boni weiter fließen und die verantwortlichen Banken nicht pleitegehen.

Und was den derzeitigen Präsidenten anbelangt: Der mußte in Wahlwerbespots sowie Radio- und Fernsehprogrammmen der Rechten ja schon oft genug wahlweise als neuer Hitler oder Stalin herhalten, siehe z.B. hier:

http://mediamatters.org/mmtv/200904020037

Aber Obama ist ja auch bloß ein Neger, und eine solche Kreatur hätte früher, in der guten, alten Zeit, bestenfalls ein verdient kärgliches Dasein auf den Baumwollfeldern gefristet bzw. wäre am Sonntag nach dem Kirchgang gelyncht worden.

Wie es aussieht, kämen also für einen Umsturz der Regierung und für eine "Abschaffung" des derzeitigen Präsidenten (immerhin eines neuen Hitler und/oder Stalin ) - und damit für Hochverrat - weit eher die Rechten in Frage als Assange und Wikileaks.

Der nächste äußerst heikle Aspekt wäre die Anstiftung: Man müßte klar, zweifelsfrei und belastbar nachweisen, daß Assange z.B. gezielt auf Bradley Manning, den Datenlieferanten, zugegangen wäre und ihm irgendetwas angeboten bzw. versprochen hätte (etwa einen Haufen Geld, ein paar heiße Nächte mit schwedischen Blondinen :D; was auch immer), um ihn auf diese Weise zum Hochverrat anzustiften. Da Assange und Manning sich aber wohl gar nicht persönlich kannten, dürfte der Vorwurf einer gezielten, persönlichen Anstiftung recht ... nun ja, problematisch sein.

Oder man müßte - ebenfalls klar, zweifelsfrei und belastbar - nachweisen, daß Assange einen gewissermaßen abstrakten Aufruf geleistet hätte (so etwa "Hi, folks out there; anyone interested in High Treason? I'm offering oodles of bucks to everyone supplying Wikileaks with any kind of information that may be suitable to overthrow the government of the US, as well as to any of you guys supporting our goal to remove that bloody, fucking, goddamned Nazi-Nigger from the White House"), auf den hin sich dann Manning bei Wikileaks gemeldet hätte.

Blöd nur, daß es offenbar auch keinen solchen abstrakten Aufruf gab.

Zudem müßte geklärt werden, ob Wikileaks als Organisation überhaupt Hochverrat befürwortet; wer Hochverrat gar nicht erst befürwortet, dem kann man wohl auch kaum eine Anstiftung zum Hochverrat vorwerfen, ohne sich hoffnungslos lächerlich zu machen (daß manche Leute Aufklärung schon für eine Form von Hochverrat halten, ist zwar traurige Realität, sollte für Strafverfolgungsbehörden in einigermaßen zivilisierten Ländern aber keine Rolle spielen).

Es dürfte also eher schwierig werden, eine Anstiftung zu einer Tat zu belegen, bei der auch keineswegs offensichtlich ist, daß sie überhaupt als Hochverrat zu werten ist.
Und ob eine Aussage Mannings "unter Eid" als Beweis vor einem ordentlichen und zivilisierten rechtsstaatlichen Kriterien genügenden Gericht ausreichen würde, eine Anstiftung zu belegen, das wäre angesichts seiner Haftbedingungen auch noch eine Frage (vor einem Inquisitionsgericht sähe das sicherlich anders aus, aber in dieser Hinsicht machen die USA ja durchaus gewisse Fortschritte).

Wenn die USA noch ein Rechtsstaat in dem Sinne sind, den sie anderen Völkern gerne als leuchtendes Ideal vorhalten, dann sollten die Behörden sich eine mögliche Anklage wegen einer Anstiftung zum Hochverrat sehr, sehr lange und sehr, sehr gründlich überlegen.

Hat die Washington Post eigentlich seinerzeit auch Hochverrat begangen in ihrer Eigenschaft als Plattform für zugespielte Informationen? Haben Woodward und Bernstein zum Hochverrat angestiftet? Wieso leben die beiden überhaupt noch? Wieso gibt es die Washington Post noch?

pelmazo schrieb:


Man sieht, Gesetze sind bloß im Weg wenn man die gerechte Sache vertritt. Man sollte die Gesetze einfach abschaffen. Das gesunde Rechtsgefühl der Fox-Kommentatoren und Tea-Party-Aktivisten sorgt dann schon dafür daß Jeder bekommt was er verdient.


Eben, eben! Und das wirft die schöne rechtsphilosophische Frage auf, wie man in einem Staat Gerechtigkeit ohne Gesetze überhaupt herstellen und erhalten könnte (aber rechtsphilosophische Erwägungen scheinen in den USA momentan ja eher eine Rezession zu erleben).

Gruß,
nanesuse


[Beitrag von nanesuse am 12. Jan 2011, 17:03 bearbeitet]
Mimi001
Hat sich gelöscht
#489 erstellt: 12. Jan 2011, 16:59

Moin,

wenn ich mich richtig an den Artikel im Stern erinnere, war/ist die
redaktionelle Hauptaufgabe der meisten WL-Beschäftigten/Redakteure,
Dokumente so zu bearbeiten, dass für kein Menschenleben eine Bedrohung entstehen kann.

Gibt es dazu Gegenteiliges zu berichten bzw. habe ich etwas vepass


Nein,
ich glaube nicht.

Bis jetzt konnte auch niemand der das Gefährdungsargument bringt konkret und glaubhaft darlegen wer denn genau gefährdet sein soll.
Angehörige der US-Streitkräfte wohl kaum, denn die sind grundsätzlich gefährdet ...

.. deshalb scheint dies eher ein Totschlag-Argument zu sein.
Überhaupt wird ja seit fast zehn Jahren eine diffuse Gefährdung meist als Argument genommen um Gesetze/Politik in eine bestimmte Richtung zu ermöglichen.


[Beitrag von Mimi001 am 12. Jan 2011, 17:02 bearbeitet]
Florian_1
Stammgast
#490 erstellt: 12. Jan 2011, 20:30
In den USA sind die Bürger so verängstigt worden, dass man ihnen alles unterschieben konnte,(s. Bowling for Columbine), sogar den tollen National Security Letter.

voivodx
Hat sich gelöscht
#491 erstellt: 12. Jan 2011, 20:33

Bloß weil man etwas "Krieg" nennt wird es nicht legitimer.


Bloß weil man ein paar Geheimnisse ausplaudert, wird man noch lange nicht zum investigativen Enthüllungs-Journalisten.


Und wenn an Assange tatsächlich am Gesetz vorbei ein Exempel statuiert wird, dann bin ich einer der ersten die Wikileaks, oder was auch immer sich als Ersatz anbietet, mitfinanziert. Ich bin sicher das sehen viele Leute so. Besser kann man gar nicht unterstreichen wie wichtig so eine Einrichtung ist. Einen Märtyrer aus Assange zu machen ist der beste Weg für die USA, das Problem zu vervielfachen.


Was soll diese paranoide Drohkulisse gegen die USA?
Bisher ist der noch nicht mal ausgeliefert worden.
Und wenn, gibt es keinen vernünftigen Grund anzunehmen, dass er nicht einen fairen Prozess bekommt.


schließlich sind es besonders die Rechten, die den Staat am liebsten abschaffen würden


Hä?
Ich habe gedacht, das wollen linke Chaoten und Anarchisten.
Assange ist bekennender Anarchist.


Gibt es dazu Gegenteiliges zu berichten bzw. habe ich etwas vepasst


Da haste wohl einiges verpasst.
Oder nicht verstanden.


[Beitrag von voivodx am 12. Jan 2011, 20:42 bearbeitet]
Florian_1
Stammgast
#492 erstellt: 12. Jan 2011, 20:42
Die werden einfach einen National Security Letter ausstellen und ihn dann nach Guantanamo verfrachten.
TomBe*
Inventar
#493 erstellt: 12. Jan 2011, 20:51

voivodx schrieb:



Gibt es dazu Gegenteiliges zu berichten bzw. habe ich etwas vepasst


Da haste wohl einiges verpasst.
Oder nicht verstanden.


Du reißt hier Zitate aus dem Zusammenhang....unhöflich bist du auch noch....abgesehen davon, kannst du auch Eier legen oder nur gackern?


[Beitrag von TomBe* am 12. Jan 2011, 20:51 bearbeitet]
kölsche_jung
Moderator
#494 erstellt: 12. Jan 2011, 20:53

voivodx schrieb:
...
Und wenn, gibt es keinen vernünftigen Grund anzunehmen, dass er nicht einen fairen Prozess bekommt.

Doch gibt es, der Grund heißt Guantanamo Bay Naval Base, Camp X-Ray oder Camp Delta ...

Hintergründe zu dem Thema findest du hier!


voivodx schrieb:
...


schließlich sind es besonders die Rechten, die den Staat am liebsten abschaffen würden


Hä?
Ich habe gedacht, das wollen linke Chaoten und Anarchisten.
Assange ist bekennender Anarchist.
...


Da denkst du recht kurz, alle Extremisten wollen Humanität und Gerechtigkeit abschaffen ... von Stalin bis Hitler

klaus

Anm: Quote repariert (CR)


[Beitrag von cr am 12. Jan 2011, 23:53 bearbeitet]
voivodx
Hat sich gelöscht
#495 erstellt: 12. Jan 2011, 21:08

unhöflich bist du auch noch....abgesehen davon, kannst du auch Eier legen oder nur gackern?






Doch gibt es, der Grund heißt Guantanamo Bay Naval Base, Camp X-Ray oder Camp Delta ...



Gibt es denn schon irgendwelche vernünftigen Beweise, dass er dorthin kommen soll?
Habe ich was verpasst?


Da denkst du recht kurz, alle Extremisten wollen Humanität und Gerechtigkeit abschaffen ... von Stalin bis Hitler



Aha.
Also auch Assange.
RoA
Inventar
#496 erstellt: 12. Jan 2011, 21:58

TomBe* schrieb:

voivodx schrieb:

Da haste wohl einiges verpasst.
Oder nicht verstanden.


Du reißt hier Zitate aus dem Zusammenhang


Oder spricht er mit sich selbst?
pelmazo
Hat sich gelöscht
#497 erstellt: 12. Jan 2011, 22:22

voivodx schrieb:
Bloß weil man ein paar Geheimnisse ausplaudert, wird man noch lange nicht zum investigativen Enthüllungs-Journalisten. :D


Investigativ nicht, zum Enthüllungsjournalisten schon.

Selbst wenn man ihn nicht als Journalisten ansieht hat er immer noch kein US-Gesetz gebrochen. Er ist einigen Leuten auf die Nerven gegangen, aber das ist zum Glück bisher nicht strafbar. Für das Statuieren eines Exempels ist das jedenfalls ziemlich dünn.


Was soll diese paranoide Drohkulisse gegen die USA?
Bisher ist der noch nicht mal ausgeliefert worden.
Und wenn, gibt es keinen vernünftigen Grund anzunehmen, dass er nicht einen fairen Prozess bekommt.


Ich drohe niemandem, schon gar nicht einer Großmacht. Ich sage lediglich meine Meinung.


Assange ist bekennender Anarchist.


Wo hat er das bekannt? Ich habe letztens mal in einem Interview gelesen daß er unter bestimmten Umständen Kriege für gerechtfertigt hält. Das ist nicht unbedingt eine für Anarchisten typische Haltung. Könnte das nicht wieder eines dieser Etiketten sein die man ihm anpappt (gibt's ja wahrlich keinen Mangel: Terrorist, Hochverräter, Vergewaltiger, Spion, ...)
cr
Inventar
#498 erstellt: 12. Jan 2011, 22:37

voivodx schrieb:
Und wenn, gibt es keinen vernünftigen Grund anzunehmen, dass er nicht einen fairen Prozess bekommt.


Ich nehme an, du meinst, so wie die Guantanamo-Häftlinge.
voivodx
Hat sich gelöscht
#499 erstellt: 12. Jan 2011, 22:53

Ich habe letztens mal in einem Interview gelesen daß er unter bestimmten Umständen Kriege für gerechtfertigt hält. Das ist nicht unbedingt eine für Anarchisten typische Haltung.


Was haben Anarchisten denn für eine typische Haltung, bzw. warum sollten sie Krieg ablehnen?


Investigativ nicht, zum Enthüllungsjournalisten schon.


Zum (Enthüllungs)Journalisten macht ihn sein bisheriges Treiben jedenfalls nicht.


Selbst wenn man ihn nicht als Journalisten ansieht hat er immer noch kein US-Gesetz gebrochen. Er ist einigen Leuten auf die Nerven gegangen, aber das ist zum Glück bisher nicht strafbar. Für das Statuieren eines Exempels ist das jedenfalls ziemlich dünn.


Das ist eine ziemliche Verharmlosung der Umstände.
pelmazo
Hat sich gelöscht
#500 erstellt: 12. Jan 2011, 23:17

voivodx schrieb:
Was haben Anarchisten denn für eine typische Haltung, bzw. warum sollten sie Krieg ablehnen?


Sie lehnen Herrschaft ab und streben die individelle Freiheit an. Da gibt's gar keine staatliche Struktur die Krieg führen könnte.

Woher hast Du nochmal daß Assange sich als Anarchist sieht? Hat er das selbst gesagt oder wird ihm das untergeschoben?


Zum (Enthüllungs)Journalisten macht ihn sein bisheriges Treiben jedenfalls nicht.


Was macht einen dann zum Enthüllungsjournalisten? Hätte er statt einer Webseite ein Buch schreiben sollen? Sich von einer Zeitung anstellen lassen? Hätte er einen Presseausweis gebraucht?


Das ist eine ziemliche Verharmlosung der Umstände.


Daß die Umstände nicht harmlos sind ist nicht seine Schuld.
kalia
Inventar
#501 erstellt: 12. Jan 2011, 23:29

voivodx schrieb:


Was haben Anarchisten denn für eine typische Haltung, bzw. warum sollten sie Krieg ablehnen?


Es gibt ja durchaus verschiedene Ausprägungen anarchistischer Ideen - ein paar Dinge sind aber allen gemein - und dazu gehört das Ablehnen jeglicher Form von Militarismus

Wie kommst Du dazu Assange als Anarchist zu betiteln wenn Du gar nicht weist, was das ist?
Irgendwo gelesen und nachgeplappert? ;-)


[Beitrag von kalia am 12. Jan 2011, 23:31 bearbeitet]
Mimi001
Hat sich gelöscht
#502 erstellt: 13. Jan 2011, 00:34
Leute, Leute .

Ihr habt aber viele Fragen !!

Habt ihr noch nicht gemerkt dass der Typ keine Fragen beantwortet und selbst wenn er das tun sollte:
Stellt Euch gefälligst hinten an, naesuse und ich warten länger !!

Letztere hatte sich ja bereits mit dem Gedanken an die Ewigkeit angefreundet bzw. ahnte schon dass es laaaaaaaaaaaaaange dauern könnte ...
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