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Die Hi-Fi Mafia und warum guter Klang gar nicht so teuer sein muss.

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peacounter
Inventar
#501 erstellt: 21. Okt 2014, 10:30
Natürlich bringen Holz und Metall keinen akustischen Mehrwert, da hast du schon recht.
Aber viele Menschen möchten eben auch "drumherum" aka "Ambiente" und sind bereit dafür zu zahlen.
Ob echtholz-Seitenteile, das Beats-Logo oder auch nur eine schicke Verpackung, die man sich ins Regal stellen kann.
Ich würde nicht unbedingt immer davon ausgehen, dass die Leute "darauf reinfallen".
Viele wissen sicher recht gut, wie der Hase läuft.
Die meisten Beats-Kunden werden vermutlich nicht denken, die Sportler und sonstigen Promis würden sich die Kopfhörer wirklich selber kaufen.
Aber sie genießen trotzdem das Gefühl, das gleiche auf dem Kopf oder um den Hals zu tragen wie der eine oder andere Nationalspieler.
Diese Aura, das Flair oder wie immer man das nennen will kostet den Hersteller Geld und der Kunde will es haben.
Also zahlt er auch dafür.

Edit: "Saft" ist per gesetzlicher Definition ohne Zusätze. Und gerade bei Lebensmitteln kann man sich doch wirklich ohne Probleme schlau machen, was drin ist. Da sehe ich noch am wenigsten Täuschung.


[Beitrag von peacounter am 21. Okt 2014, 10:46 bearbeitet]
Vinuel
Hat sich gelöscht
#502 erstellt: 21. Okt 2014, 11:16
Ich kenne zwei Leute, welche die Beats original haben. Sie schwärmen von der Klangqualität, gerade diese ist Kaufgrund gewesen.

Man muss dazu erwähnen, dass in beiden Fällen die Beats wohl tatsächlich das Beste sind, was diese Bekannte von mir verwenden. Nur im Vergleich zu den sogenannten großen Drei würden die wohl abstinken, wenn man sie mit Beilage Ohrhörern vergleicht, oder sonstigem Ramsch um die 10€, gewinnen die Beats natürlih haushoch, da muss ich nicht mal testen...
captain_carot
Inventar
#503 erstellt: 21. Okt 2014, 11:42
Von wegen Upgrades, Updates etc.:

Zum einen kann man natürlich nicht alles 'nachpatchen'. So einiges ginge da sicher, alles eben nicht.
Zum anderen nutzt die Industrie eben fleißig technische NEuerungen, um ihren Kram verkaufen zu können.

Die HiFi Industrie hat hier tatsächliche Probleme, denn in bestimmten Segmenten hat sich die letzten Jahrzehnte nur noch wenig bis gar nichts getan.

Da haben es die Anbieter von Heimkinoequipment schon wesentlich einfacher. Nicht, dass da alles in jedem Fall sinnvoll wäre. 4K bzw. UltraHD ist z.B. ein solcher Fall. Die Auflösung bringt ohnehin erst einen Vorteil, wenn ein gewisses Verhältnis zwischen Bildgröße und Betrachtungsabstand erreicht ist, obendrein wird die BEwegungsschärfe (bereits bei FullHD) oft durch die Bildwiederholrate limitiert. Der größte Marketingvorteil bei UltraHD ist für die meisten Menschen so schonmal keiner. Es gibt auf längere Sicht immerhin andere Pluspunkte wie High Framerate, High Dynamic Range und größere Farbräume. Wobei HFR zumindest bei Kinofilm anscheinend kaum einer haben will.
Gerade das Argument der Auflösung dürfte aber für sehr viele Menschen nie eine große Rolle spielen.

Nun lauert hinter der nächsten Ecke schon 8K UltraHD, also satte 33 Megapixel. Etwas zum weiteren Vermarkten ist also auch wieder gesichert, echte Vorteile wird daraus aber wahrscheinlich fast keiner mehr ziehen.

Die Industrie lebt aber nunmal davon, uns Sachen zu verkaufen.Falls die Margen eh schon nicht so üppig ausfallen am besten möglichst viel in möglichst kurzer Zeit. Und idealerweise hat man ohnehin ein 'besseres' Produkt, das die alten Güter ersetzt. Um zu Stereo zurückzukommen:
'Also unser neuer High End Verstärker ist eigentlich keinen Deut besser als dein 20 Jahre alter Sony ES, aber er sieht halt total edel aus' ist kein besonders gutes Verkaufsargument.

Das Verhalten der Industrie ist also durchaus nachvollziehbar. Sowohl im höherpreisigen und High End Segment als auch im Mainstream, wo Gewinn eben nur noch über hohe Stückzahlen gemacht wird.

Weniger nachvollziehbar ist hier, dass sich die einschlägige Presse weitestgehend zum Industriepartner degradiert hat. Der Konsument wiederrum sollte einfach überlegen, ob er das mitmacht/mitmachen will.


Vor allem wundert es mich das die Leute Qualität nicht mehr erkennen, Plastik war noch nie ein erkennungs-Merkmal, wie Holz oder Edel-Metalle.

Das entspricht halt unserem Wertverständnis. Auf Haltbarkeit oder Funktion hat es dagegen kaum eine oder nur eine untergeordnete Rolle.
Zwei Boxen mit MDF-Korpus, die eine ist furniert, die andere hat echtes Mahagoni Furnier. Nun ist Mahagoni ein nicht gerade billiges Edelholz. Das macht mehr her, entspricht unserem Wertempfinden weit eher als Folienoptik..., technisch hat das bisschen Holz aber absolut keinen Einfluss. Trotzdem empfinden wir es als besser.

Alu vs. Plastik: Im Prinzip das gleiche. Evtl. ist die Plastikfront beim Stereoverstärker oder AV-Receiver auch nicht so kratzfest. Die gravierende Rolle spielt hier aber unser Wertempfinden, Plastik ist halt ein 'Wegwerfmaterial'.

Vor dem ökologischen Standpunkt bekäme man hier u.U. sehr schnell Probleme. Kunststoffe sind durchaus haltbar, Alu ist sehr energie- und auch chemieintensiv in der Produktion. Die Recyclingquote immer noch nicht die beste. Insofern könnte man über die ökologischen Standpunkte oft hervorragend streiten.
AlienFlasher
Stammgast
#504 erstellt: 21. Okt 2014, 11:48
Zumal grade heutzutage sich Firmen auch ihrem Konzept stellen müssen.
Dieser gilt klaren Faktoren für mich.
Erstens kriege ich für mein Geld wirklich Qualität.
Zweitens bietet das Produkt einen gewissen Gegenwert für seinen Preis.
Drittens unter welchen Bedingungen wurde Produziert.

Die Leute sind mehr den je den heutigen "TREND's / HYPE's" verschrieben. Ob sie es wollen oder nicht sollte hierbei der gesunde Menschenverstand entscheiden und nicht was die Verkaufszahlen angehen oder ob ein Promi das hat (heißt nicht das der Ahnung hat oder wert darauf legt). Wie schnell sich das verbreitet zeigt das Verstand kaum gegeben ist, denn ich unterstütze doch keine Firma die damit wirbt: Frier deine Eizellen ein damit du später Kinder kriegen kannst! Genauso traf es "Nike" damals in den 90er mit der Kinderarbeit. Apple mit seiner Firmen-Politik zumal die das Rat nicht neu erfunden haben was Handys & Co angeht sondern nur ihr eigenes System implementiert haben. Oder wer zur Hölle ist dieser "Ray Ban" das ich ne Brille von ihm brauche (wurde ehe aufgekauft). Ich kann nicht alles umgehen aber ich kann nach meinem wissen und Gewissen handeln.

Zum ökologischen Standpunkt sage ich hier nur das Alu gewinnt. Wie man es verarbeitet hängt stark davon ab wofür man es verwendet, aber Plastik vergeht nicht in der Natur und wächst dort auch nicht. Im letzten Dänemark Urlaub erschrak ich als ich mich an einen Bericht zurück erinnerte und am Meer zwischen dem Sand in kleinst form blaue rote und grüne teile erkennen konnte.


[Beitrag von AlienFlasher am 21. Okt 2014, 11:58 bearbeitet]
captain_carot
Inventar
#505 erstellt: 21. Okt 2014, 11:54

Vinuel (Beitrag #502) schrieb:
Ich kenne zwei Leute, welche die Beats original haben. Sie schwärmen von der Klangqualität, gerade diese ist Kaufgrund gewesen.

Man muss dazu erwähnen, dass in beiden Fällen die Beats wohl tatsächlich das Beste sind, was diese Bekannte von mir verwenden. Nur im Vergleich zu den sogenannten großen Drei würden die wohl abstinken, wenn man sie mit Beilage Ohrhörern vergleicht, oder sonstigem Ramsch um die 10€, gewinnen die Beats natürlih haushoch, da muss ich nicht mal testen...


Lustig. Ich hab hier einen Sennheiser HD201. Eigentlich für meine Tochter gekauft. Billiges Ding, passt sich auch nur begrenzt der Kopfform an und hat auch nicht den Bequemlichkeitsfaktor meines ollen HD535.

Trotzdem würde ich den jedem BEats klanglich klar vorziehen, weil er wesentlich ausgewogener und natürlicher klingt und so lange er sauber aufliegt tatsächlich ordentlichen, aber nicht übertriebenen Tiefton bietet. Kostet so 20-30,-€.
peacounter
Inventar
#506 erstellt: 21. Okt 2014, 11:58
Wenn der Klang nicht so vom Käufer gewünscht würde, wären die Hörer sicher anders abgestimmt.

Welche Firma wirbt eigentlich damit, Eizellen einzufrieren?

@alu: nein, die ökobilanz gewinnt klar der Kunststoff.
Man muss ihn halt genau wie Alu wieder einsammeln und so gut es geht recyceln.
Früher lagen auch aludosen am Strand.
haptisch gewinnt natürlich alu.
und da das hören extrem durch andere faktoren beeinflußt wird (streng genommen könnte man sagen, mit dem lieblingsbonbon im mund klingt die anlage plötzlich viel besser), macht sich hübsches blendwerk am hifi-geraffel so gesehen tatsächlich sogar beim klang bemerkbar.
ganz ohne voodoo!
genau wie der wein aus nem guten glas besser schmeckt als aus'm pappbecher....


[Beitrag von peacounter am 21. Okt 2014, 12:36 bearbeitet]
Vinuel
Hat sich gelöscht
#507 erstellt: 21. Okt 2014, 12:52

captain_carot (Beitrag #505) schrieb:

Vinuel (Beitrag #502) schrieb:
Ich kenne zwei Leute, welche die Beats original haben. Sie schwärmen von der Klangqualität, gerade diese ist Kaufgrund gewesen.

Man muss dazu erwähnen, dass in beiden Fällen die Beats wohl tatsächlich das Beste sind, was diese Bekannte von mir verwenden. Nur im Vergleich zu den sogenannten großen Drei würden die wohl abstinken, wenn man sie mit Beilage Ohrhörern vergleicht, oder sonstigem Ramsch um die 10€, gewinnen die Beats natürlih haushoch, da muss ich nicht mal testen...


Lustig. Ich hab hier einen Sennheiser HD201. Eigentlich für meine Tochter gekauft. Billiges Ding, passt sich auch nur begrenzt der Kopfform an und hat auch nicht den Bequemlichkeitsfaktor meines ollen HD535.

Trotzdem würde ich den jedem BEats klanglich klar vorziehen, weil er wesentlich ausgewogener und natürlicher klingt und so lange er sauber aufliegt tatsächlich ordentlichen, aber nicht übertriebenen Tiefton bietet. Kostet so 20-30,-€.


Mein Arbeitskollege hat die Beats. Auch gerade dabei. Ich habe ihn mal höflich um ein Testhören gebeten und schnell ein Paar Vinylaufnahmen auf youtube gehört. Der Bass ist total überdimensioniert, dröhnt, hohe Frequenzen sind quasi nicht vorhanden. Alles klingt wie durch ein Kissen Nach eigener Aussage stört ihn das auch nicht, sondern er möchte halt besonders laut den Beat hören. Da sind unsere Vorstellungen was der Begriff Klangqualität bedeutet wohl absolut unterschiedlich
peacounter
Inventar
#508 erstellt: 21. Okt 2014, 12:59
absolut.
das ist wie beim essen: der eine mags stärker gewürzt und der andere will eher den natürlichen geschmack der zutaten.
cr
Inventar
#509 erstellt: 21. Okt 2014, 13:11

Der Bass ist total überdimensioniert, dröhnt, hohe Frequenzen sind quasi nicht vorhanden.


Haupsache es dröhnt und wummert, dann passts schon. Darum drehen viele ja auch den Bassregler ganz rein und klippen sich den Hochtöner, was sie nicht mal merken, wenn dann die Hälfte des Spektrums fehlt


[Beitrag von cr am 21. Okt 2014, 13:12 bearbeitet]
digrassi
Stammgast
#510 erstellt: 21. Okt 2014, 13:19
genau,wie beim Essen...bestell ein Wiener Schnitzel und krieg nen Hackbraten (natürlich zum Preis eines Oriiginal Wiener Schnitzel)

...Hauptsache die "Wampe" ist voll...
peacounter
Inventar
#511 erstellt: 21. Okt 2014, 13:21
@cr:
Genau!
Und weil es diese akustischen Vorlieben gibt, gibt es auch firmen die sowas anbieten.
Auch wenn immer gerne behauptet wird, die Firma Monster würde ihre Kunden abzocken:
Das ist Unsinn! Niemand muss die Dinger kaufen aber wer es doch tut, bekommt idr genau was er will und das zu einem fairen Preis.
Den regelt nämlich immer noch der Markt.

@digrassi: der Vergleich taugt nicht. Die Beats-Kunden haben sicher keinen audiophilen KH im Sinn.
Wer ein Schnitzel bestellt, erwartet ein Schnitzel und wer nen Beats kauft, erwartet, einen Beats zu bekommen.


[Beitrag von peacounter am 21. Okt 2014, 13:26 bearbeitet]
captain_carot
Inventar
#512 erstellt: 21. Okt 2014, 13:25

das zu einem fairen Preis.
Den regelt nämlich immer noch der Markt.


Bewusst verstümmelt. Mit dieser Argumentation hab ich immer so meine Problemchen.

Wenn einem überspitzt gesagt etwas mit einem eigentlichen Produktionswert von 5,-€ für 500,-€ verkauft wird, dann sehe ich das nicht mehr als 'fairen Preis' an.

Sondern eher als Abzocken von Doofkopp Kunde.
peacounter
Inventar
#513 erstellt: 21. Okt 2014, 13:31
Fair ist der Preis schon deswegen, weil niemand gezwungen ist, sowas zu kaufen und dem Käufer so ein KH offensichtlich das Geld wert ist.
Und gerade bei den Beats kann man sehr schön sehen, dass das reine Produkt immer nur einen Teil des Gesamtpaketes ist, für das bezahlt wird.
Das Image/Flair etc dieser Marke ist kostenintensiv und da der Kunde es will, muss er auch dafür bezahlen.
maho69
Inventar
#514 erstellt: 21. Okt 2014, 13:34
Dann reguliert eben dieser "Doofkopp Kunde" den Markt entsprechend mit.

Und dass nicht alle Kunden nach dem Schema Preis/Leistung kaufen, ist ja wohl klar.
Weischflurst
Gesperrt
#515 erstellt: 21. Okt 2014, 13:36
Sonst gäbe es nicht so viele IPhones...
AlienFlasher
Stammgast
#516 erstellt: 21. Okt 2014, 13:36
@peacounter
Plastik hat Weichmacher (soviel zum Thema das ich daraus mein wein schlürfen will das merkt man schon bei vielen billig-bechern für Kinder wie die schmecken) und verrottet nicht.
Bisher kommt von dir keine klare Argumentation. Ganz einfach egal wie lange es dauert die Dose verrottet (egal ob wir hier von Rost oder Oxidation sprechen) und es kommt in natürlicher form in der Erde als Erz vor, wenn wir zum Ursprung zurück gehen Plastik nicht.

Es gibt verschiedene Fachbegriffe dafür, „Kryokonservierung" oder „social freezing". Und das ist doch schon das erschreckende daran und betrifft wohl folgende Firmen: Apple, facebook, Google. Die zahlen ihren Mitarbeitern das. Dazu kommt noch das auf der anderen Seite in China die Frauen damit in Fabriken gelockt werden und denen gesagt wird "nein" die Chemikalien mit denen ihr in Kontakt kommt sind nicht gefährlich, sie wirken sich nur auf eure Gebärmutter/Eierstöcke aus so das ihr keine Kinder mehr kriegen könnt. Wer's glaubt wird Selig! Alles im Internet mit schnellsten klick's recherchierbar.


[Beitrag von AlienFlasher am 21. Okt 2014, 13:51 bearbeitet]
peacounter
Inventar
#517 erstellt: 21. Okt 2014, 13:46
Ja und?
Ich hab schonmal nicht von Plastik/, sondern von Pappbechern gesprochen.
Und ob etwas verrottet ist ja nun nicht der einzige Aspekt.
Außerdem sind viele Kunststoffe eben doch wiederverwertbar und ein ordentliches rücknahmesystem könnte vieles regulieren.
Schon jetzt müssen die Hersteller altgeräte zurücknehmen.
Würde man jetzt einen Pfand von 10,- oder 20,- Euro auf jedem gerät haben, wäre die rücknahmequote sicher deutlich höher.
Und die Hersteller würden noch genauer überlegen, wie die sich selbst das verwerten der eigenen altgeräte erleichtern können.
Alu und Holz sehen schick aus und fühlen sich wertig bzw "ehrlich" an aber das war's auch.
Emotionsfrei abgewogen sind sie nicht umweltfreundlicher.
Und als funktionsfreie Applikationen sind sie sogar rohstoffverschwendung und erhöhen den Nutzwert des Produktes genauso wenig wie jede Marketingmaßnahme.
Hosky
Inventar
#518 erstellt: 21. Okt 2014, 13:53
@Alien: das ist so nicht richtig. In der Zeit ("Ganz einfach egal wie lange es dauert die Dose verrottet"), in der eine Aludose verrottet, ist von den meisten Kunststoffsorten auch nichts mehr übrig. Frei in der Umwelt haben Reststoffe ohnehin nichts verloren

Die Energiebilanz bei Kunststoff ist ungleich günstiger als bei Alu. Alu wächst genauso wenig nach wie Erdöl als Grundstoff, und beim Aluabbau und der Aufbereitung sind die ökologischen und chemischen Schweinereien größer als bei Kunststoff. Alu kommt in der Natur als Oxid (meist Bauxit) vor und muss erst aufgeschlossen und dann in einem extrem enerigeintensiven Prozess elektrochemisch umgewandelt werden. Kunststoffe werden durch chemische Umwandlung aus Erdöl (Cracken in Grundstoffe und anschließende Polymerisation) erzeugt. Wenn sortenrein gesammelt, können beide Wertstoffe vernünftig aufbereitet warden, auch hier ist bei Kunststoff der Energieeinsatz geringer.

Summa Summarum, für die allermeisten Kunststoffe ist die Ökobilanz günstier als für Alu. Die Haptik aber idR ungleich bescheidener

Für Holz würde ich diese Argumentation aber nicht gelten lassen, das wächst nach und muss außer ein wenig Imprägnierung etc nicht im Kern chemisch aufbereitet werden, liegt wenn der An/Abbau einigermaßen ökologisch gemacht wird, in der Ökobilanz weit vorn.

OK, Ende der OT Chemiestunde
peacounter
Inventar
#519 erstellt: 21. Okt 2014, 14:03
Stimmt, beim Holz hab ich quatsch geredet.
Wobei auch das genau beleuchtet gehört.

Aber Alu bei Gehäusen von Unterhaltungselektronik ist ökologisch so ungünstig, dass mich nicht wundern würde, wenn es seitens der EU für derartige Anwendungen sogar verboten würde, bei dem was diesbezüglich aus Brüssel alles so kommt.

Das Material macht halt diesen archaisch natürlichen Eindruck aber das täuscht.
Ganz ähnlich verhält es sich bei Glas-Pfandflaschen und ökologisch optimierten alternativen Leichtverpackungen.


[Beitrag von peacounter am 21. Okt 2014, 14:07 bearbeitet]
captain_carot
Inventar
#520 erstellt: 21. Okt 2014, 16:51
Die Ökobilanz von Holz ist halt von vielem abhängig. Anteil von verarbeitetem zu gefälltem Material, Nachwuchs, Abbau und auch Holzart. I.d.R. ist sie aber ziemlich gut.

Bei Aluminium verhält sich das eben ganz anders.
peacounter
Inventar
#521 erstellt: 21. Okt 2014, 17:26
und trotzdem ist eben auch holz ein mehr oder weniger *unschönes" material.
die stäube verursachen auch krebs und die gegenden, wo es abgebaut wird, leiden.
hauptsache es sieht schön "ökologisch" aus und riecht fein.
is ähnlich wie beim leder... (wobei leder schon noch ne ganze ecke ekeliger und schädlicher ist.... ich weiß!)


[Beitrag von peacounter am 21. Okt 2014, 17:27 bearbeitet]
captain_carot
Inventar
#522 erstellt: 21. Okt 2014, 18:07
Ob Leder etwa schädlich ist hängt auch wieder massiv von der Verarbeitung ab, Stichwort gerben.

Das gilt im Prinzip für jedes Material. Man kann z.B. auch Holz problemlos so behandeln, dass es später dann Sondermüll ist.

Ebenso ist halt wirtschaftliche Nutzung immer ein Thema für sich, wie wird etwa abgebaut, verarbeitet etc., das gilt irgendwo für jedes Material.

Platt ausgedrückt sollte man nicht unbedingt mehr Ressourcen verballern als nötig. Das passt natürlich schlecht in unsere Gesellschaft, wo man z.B. alle fünf Jahre ein neues Wohnzimmer kaufen soll.
michelx
Ist häufiger hier
#523 erstellt: 21. Okt 2014, 18:08
Darf ich noch mal ganz vorsichtig zum ursprünglichen Thema zurück kommen? Ja? Danke.

Wenn guter klang gar nicht so teuer sein muss, dann bedeutet das im Umkehrschluss, dass viele Leute für den Klang, den sie bekommen, zu viel ausgeben und sie das gleiche Ergebnis viel preisgünstiger hätten haben können. Stimmt das wirklich?

Lassen wir mal Modeprodukte (beats) und kontroverse Teile (Kabel, digitale Quellen) außen vor, wir sind ja alle vernünftige Erwachsene

Was macht denn jemand falsch, der für ein Paar Lautsprecher von B&W, Dali, Geithain, Gauder, Sonus Faber 10.000EUR ausgibt? Hätte der für die Hälfte oder ein Viertel wirklich den gleichen Klang bekommen können?

Oder Verstärker? Bringen PA-Endstufen für einen Bruchteil des Preises denselben Klang, wie Teuerteile von Accuphase, Acoustic Arts, Audionet, AVM (um nur beim "A" zu bleiben)?

Die Frage dahinter ist *nicht*, ob sich der höhere Preis lohnt. Dass einem verdoppelten Preis keine doppelte Klangqualität gegenübersteht, weiß jeder. Der klangliche Grenznutzen schwindet rasant.
captain_carot
Inventar
#524 erstellt: 21. Okt 2014, 18:21

Oder Verstärker? Bringen PA-Endstufen für einen Bruchteil des Preises denselben Klang, wie Teuerteile von Accuphase, Acoustic Arts, Audionet, AVM (um nur beim "A" zu bleiben)?


Messtechnisch wohl alles im grünen Bereich. Das Problem ist halt die subjektive Empfindungskette.

Warum geht wohl jeder korrekt durchgeführte Blindtest so eindeutig aus, wenn es um Verstärker geht?

Was Lautsprecher angeht, mal ehrlich, gucken wir uns ne Sonus Faber doch mal an. Da geht es keineswegs nur um den Klang. Die Dinger sind ja auch keineswegs ausschließlich nach klanglichen Gesichtspunkten gestaltet.

Allerdings würde ich nicht mal behaupten dass man mit 10.000-€ Lautsprechern in jedem Fall etwas falsch macht. Vieles in dem Preissegment ist allerdings nicht primär nach klanglichen Gesichtspunkten gebaut.
Hosky
Inventar
#525 erstellt: 21. Okt 2014, 18:38

michelx (Beitrag #523) schrieb:
Darf ich noch mal ganz vorsichtig zum ursprünglichen Thema zurück kommen? Ja? Danke.

Wenn guter klang gar nicht so teuer sein muss, dann bedeutet das im Umkehrschluss, dass viele Leute für den Klang, den sie bekommen, zu viel ausgeben und sie das gleiche Ergebnis viel preisgünstiger hätten haben können. Stimmt das wirklich?


Die Antwort auf diese Frage ist wahrscheinlich ja. Aber diese vielen Leute bekommen eben nicht nur Klang, sondern eben auch Optik, Haptik, Prestige, sonstige emotionale Faktoren bis hin zum Neidfaktor der Bekannten (wobei sich Autos hierfür viel besser eignen als Hifi). Und diese Dinge machen ein Produkt wesentlich teurer als es als rein technisches Produkt sein müsste. Aber für den Fall, dass Hifi fürs Wohnzimmer gekauft wird, werden die meisten eben auch bereit sein, für diese nichtklanglichen Faktoren etwas draufzulegen. Wieviel, da hat jeder sein eigenes Maß. Manche wollen das Ganze lediglich WAF-gerecht gestalten und legen deshalb auf gewisse optische Reize ihren Fokus (was gerade bei LS auch ein klanglicher Kompromiss sein kann), andere stehen auf einen repräsentativen Technikpark, große Marken, Made in Germany oder ähliches, wieder andere sind eben erst glücklich, wenn sie auch das teuerste Kabel dazu gekauft haben. Jedem Tierchen sein Pläsierchen
kinodehemm
Hat sich gelöscht
#526 erstellt: 21. Okt 2014, 18:52
Moin

bei Hifi und Autos zB wird man als Kunde gleichermassen verarscht - oder auch nicht- je nach persönlichem Empfinden.

Ein Dacia fährt nicht wesentlich länger von M nach HH als eine S-Klasse , und man steigt trocken wieder aus.
So gesehen mag die S-Klasse in den Augen vieler 'Beschiss' sein.

Ein in Lack und Leder gehüllte Sonus Faber klingt möglicherweise keine Spur besser als der MDF-DIY für 1/5tel des Preises- also ist für viele auch die Sonus ein Beschiss.

Bei Amps gilt nämliches..

Wobei ich aber in reinen 'Luxussegmenten' wie Hifi oder Auto nicht von Beschiss reden möchte, hier kaufen ja die Kunden bewusst über den eigentlichen Bedarf hinaus- weil's schee macht

Das allerdings der wachsende Konsumdruck ein absolutes no-go aus ökonomischer Sicht ist, ist klar.

Anders sieht es bei Produkten aus, die existenziell für Menschen sind- da wirkt sich die so schön weichgezeichnete 'freie Selbstregulierung des MArktes' halt besonders übel aus.
Gerade für jene, die nicht oben schwimmen- den anderen gefällt es natürlich prima, dank Globalisierung morgens ihre Ayurveda-Diät mit frischen Papaya zu beginnen.

Die ' nimm, was dir (vermeintlich) zusteht'- Mentalität, auf der das Konsumwachstum fusst, ist jedenfalls eine Einbahnstrasse..
michelx
Ist häufiger hier
#527 erstellt: 21. Okt 2014, 18:56

captain_carot (Beitrag #524) schrieb:

Was Lautsprecher angeht, mal ehrlich, gucken wir uns ne Sonus Faber doch mal an. Da geht es keineswegs nur um den Klang. Die Dinger sind ja auch keineswegs ausschließlich nach klanglichen Gesichtspunkten gestaltet.

Allerdings würde ich nicht mal behaupten dass man mit 10.000-€ Lautsprechern in jedem Fall etwas falsch macht. Vieles in dem Preissegment ist allerdings nicht primär nach klanglichen Gesichtspunkten gebaut.


Das ist ja auch überhaupt kein Problem. Da bei solchen Lautsprechern jedem Käufer klar ist, dass er eben nicht nur für den Klang bezahlt.

Ich habe diesen Thread nicht von Anfang an verfolgt, sondern erst später entdeckt und rein gelesen. Stellenweise und auch schon im Titel klingt da Empörung an, weil die Hifi-Branche ihre Kunden mit vermeintlich völlig überteuerten Produkten über den Tisch zieht. Vgl. die längliche Diskussion über das Verhältnis von Materialkosten(!) zu Verkaufspreis.

Ich bin sicher, dass es solche Betrügereien gibt, wie in jeder Branche. Natürlich würde niemand der hier Schreibenden darauf hereinfallen.
michelx
Ist häufiger hier
#528 erstellt: 21. Okt 2014, 19:04

kinodehemm (Beitrag #526) schrieb:
Moin

bei Hifi und Autos zB wird man als Kunde gleichermassen verarscht - oder auch nicht- je nach persönlichem Empfinden.

[...]

Ein in Lack und Leder gehüllte Sonus Faber klingt möglicherweise keine Spur besser als der MDF-DIY für 1/5tel des Preises- also ist für viele auch die Sonus ein Beschiss.

Bei Amps gilt nämliches..

Wobei ich aber in reinen 'Luxussegmenten' wie Hifi oder Auto nicht von Beschiss reden möchte, hier kaufen ja die Kunden bewusst über den eigentlichen Bedarf hinaus- weil's schee macht


Ja was denn nun?

Müssen die Leute für etwas, das sie haben wollen, mehr bezahlen, als nötig wäre?
peacounter
Inventar
#529 erstellt: 21. Okt 2014, 19:07
nee... "müssen" schonmal garnicht!
ctu_agent
Inventar
#530 erstellt: 21. Okt 2014, 19:35
wer für Luxus mehr ausgeben will, auch wenn es die reinen Materialkosten etc. übersteigt - warum nicht, wenn man es sich leisten kann?

Luxusgüter waren noch nie von der klassischen Kalkulation, Entwicklungs-; Herstellungs-; Lagerkosten zzgl. angemessenem Gewinn definiert.

Hier zahlt man dann auch für den Seltenheitswert, das Bewusstsein "ich kann es mir leisten, andere nicht ", das Design etc.

Niemand wird dazu gezwungen.
Und das Produkte nach der Devise hergestellt werden "was muss ein Produkt im Minimum können, wie muss es gestaltet sein" etc. damit es zu einem möglichst hohen Preis X Abnehmer findet, gilt für jede Branche.
captain_carot
Inventar
#531 erstellt: 21. Okt 2014, 19:46
Mit dem Preis einer Sonus Faber hab ich mal gar kein Problem. Auch mit dem vieler anderer Geräte nicht.

Genauso wenig mit der Werbung, denn die lügt sowieso ständig.

Mein Hauptproblem liegt eher in dem unehrlichen Zwischenglied, das wir mittlerweile zwischen Herstellern und Konsumenten haben.

Da wird es eben so hingestellt, dass superteure Kabel oder Luxusamps technisch haushoch überlegen wären und überhaupt hat man bei manchen Redaktionen langsam das Gefühl, neben Fotographie wäre deren Haupttätigkeitsfeld das Umformulieren von Werbetexten.

@Kinodehemm:

Ein in Lack und Leder gehüllte Sonus Faber klingt möglicherweise keine Spur besser als der MDF-DIY für 1/5tel des Preises- also ist für viele auch die Sonus ein Beschiss.


Die DIY Box für ein Fünftel des Preises kann ggf. sogar besser klingen und muss keineswegs MDF roh sein. Im DIY Part hat jemand etwa ein Gehäuse im Sonus Faber Look samt Lederbezug, Alu und Schelllack gebaut. Deswegen weiß der geneigte Selbstbauer ggf. auch, dass da bei Sonus Faber sehr viel Geld einzig und alleine in der Optik steckt.
ctu_agent
Inventar
#532 erstellt: 21. Okt 2014, 20:00

captain_carot (Beitrag #531) schrieb:

Mein Hauptproblem liegt eher in dem unehrlichen Zwischenglied, das wir mittlerweile zwischen Herstellern und Konsumenten haben.
Da wird es eben so hingestellt, dass superteure Kabel oder Luxusamps technisch haushoch überlegen wären.........


Diese Unehrlichkeit gib es doch bei jedem Produkt:
Wäscht Ariel zum Premiumpreis weißer als das billigere ALDI Waschmittel?
Nein, und dennoch wird es so verkauft und zwar mit Hinweis auf supertolle Substanzen im Waschmittel.
Oder macht NIVEA die Haut seidiger, straffer als das No Name Produkt von Rossmann? Auch nicht, wird aber ebenso verkauft.

Das ist keine Besonderheit der Unterhaltungselektronik
captain_carot
Inventar
#533 erstellt: 21. Okt 2014, 20:02
Dann denk mal darüber nach, welches Zwischenglied ich meine.
ctu_agent
Inventar
#534 erstellt: 21. Okt 2014, 20:14
Ist mir schon klar, das Du die Verstärkungsfaktoren wie HiFi Zeitschriften etc. meinst, aber ob nun HiFi Blatt oder die Apothekenumschau - das Prinzip ist identisch.

Es werden Aussagen getroffen, die objektiven Kriterien nicht standhalten.
Ich bin da pragmatisch - gehört zum Verkauf dazu und wenn wir vom "mündigen" Bürger bzw. "mündigem" Konsumenten sprechen, gehört imho dazu, sich vor Kauf zu informieren.
Und da gibt es ja diverse Möglichkeiten.
captain_carot
Inventar
#535 erstellt: 21. Okt 2014, 20:18
Die Apothekenumschau ist kostenlose Werbung.

Die Audio ist, naja, kostenpflichtige Werbung.

Das schlimme ist eigentlich, auch wenn die zum Großteil irgendwelchen Schrott testen, selbst die AVF Bild ist ehrlicher.
peacounter
Inventar
#536 erstellt: 21. Okt 2014, 20:20
avf bild?
.JC.
Inventar
#537 erstellt: 21. Okt 2014, 20:32
Hi,

ja nun die Werbung wirkt aber !
Was nicht gut aussieht u. teuer ist, das kann nicht gut klingen.

Der Beweis dafür sind die Kommentare zu meinen LS.
Keiner hat sie je gehört (außer kinodehemm, da allerdings in SB),
aber jeder (der sie bislang kommentierte) weiß, die klingen ganz fürchterlich.

Das ist Werbewirkung !
Von der sich natürlich gerade diejeingen nicht beeinflusst sehen,
die ihr am allermeisten erliegen.

Es klingt halt neidisch machend wenn ich schreibe: ich HÖRE bei mir in CH richtig geil.
Und das mit überschaubarem Geldaufwand.
Aber dafür kann ich nichts, aber die Indoktrination durch Werbung &Co.
die kann dafür was. Es merkt nur (fast) niemand
Weischflurst
Gesperrt
#538 erstellt: 21. Okt 2014, 20:55

.JC. (Beitrag #537) schrieb:

Es klingt halt neidisch machend wenn ich schreibe: ich HÖRE bei mir in CH richtig geil.


Nicht, wenn man nachfragt.

Muss es nicht heißen: ICH höre bei mir in CH richtig geil.?

uterallindenbaum
Stammgast
#539 erstellt: 22. Okt 2014, 00:23

Falls die Margen eh schon nicht so üppig ausfallen

Von wegen "die Margen eh schon nicht üppig". Was soll bei 150% bis 300 % Margen da nicht üppig sein. Die Hifi Highender kann man das Geld so absolut aus der Tasche greifen wie nur in selten andere Luxus Hobbies. Was da an Geld gescheffelt wird kann nicht mal erahnt werden.
michelx
Ist häufiger hier
#540 erstellt: 22. Okt 2014, 00:51

uterallindenbaum (Beitrag #539) schrieb:
Die Hifi Highender kann man das Geld so absolut aus der Tasche greifen wie nur in selten andere Luxus Hobbies. Was da an Geld gescheffelt wird kann nicht mal erahnt werden.


Konkret? Bei welchen Produkten ist das denn so? Voodoo-Produkte ausgenommen.
uterallindenbaum
Stammgast
#541 erstellt: 22. Okt 2014, 02:03
Alle die von mir bekannten marken aus dem Top Bereich. Voodoo und Esoterische Marken abgesehen (die Margen sind da noch höher). Ausnahme sind besondere Billigmarken bzw. Supermarktprodukte (Behringer z.b.) und Direkthandel Wahre.

Generell ist der Preis eines Gerätes mindestens 6x der Preis seiner Teile. Aber dies ist nur eine "so überm Daumen"-Regel die bei den Material Entwickler benutzt wird. Bin fast Importeur für ein gewissen Hersteller geworden. Kaufpreis einesGerät für mich, 1'800 Euros gewesen, mit Porto und Zoll. Katalogspreis des gerätes lag bei 6'000 Euros. Der Händler durfte natürlich eine happige 30% Marge einkassieren und schön Danke sagen..Und dies ist keine ausnahme sondern die Regel. All die Hersteller und Entwickler die ich kenne, und ich kenne jetzt einige die ich hier aber nicht nennen will um deren Betriebe nicht zu schaden, funktionnieren mit solche Margen.

Anderer Beispiel. Accuphase. Der Japanpreis im Japanischen Handel nehmen und 50% Marge abziehen. Dies ist der Fabrikkaufpreis eines Accuphase. Der Preis summasummarum der PIA zahlt für seine Geräte. Dann kommt porto-zoll-versicherung.... und dann siehst du den Preis beim Händler (wieviel ein Accu Händler Margen kann ist mir unbekannt, glaube aber dass auch da der Standard 30% gewährt wird).

Ein gewisser "L___" Importeur den ich kenne hat auch mal, sehr indirekt, seine Marge zugegeben mit dem Satz "unter 300% könnte man gar nicht davon leben".


[Beitrag von uterallindenbaum am 22. Okt 2014, 02:03 bearbeitet]
michelx
Ist häufiger hier
#542 erstellt: 22. Okt 2014, 02:18
Nehmen wir mal an es ist tatsächlich so, dass sich gerade im Highend-Bereich die Hersteller, Groß- und Einzelhändler auf Kosten der Kunden eine goldene Nase verdienen.

Müssten dann nicht ständig neue Anbieter auftauchen, die gleich gute Produkte verkaufen, aber eben ein bisschen günstiger? Schließlich könnten die den etablierten Herstellern auf dieser Weise Kunden und Geld abnehmen.

Markt und so.
Smoke_Screen
Inventar
#543 erstellt: 22. Okt 2014, 02:20

michelx (Beitrag #523) schrieb:

Wenn guter klang gar nicht so teuer sein muss, dann bedeutet das im Umkehrschluss, dass viele Leute für den Klang, den sie bekommen, zu viel ausgeben und sie das gleiche Ergebnis viel preisgünstiger hätten haben können. Stimmt das wirklich?


Aus meiner persönlichen Erfahrung lässt sich das ganz klar mit ja beantworten.
michelx
Ist häufiger hier
#544 erstellt: 22. Okt 2014, 02:45

Smoke_Screen (Beitrag #543) schrieb:

michelx (Beitrag #523) schrieb:

Wenn guter klang gar nicht so teuer sein muss, dann bedeutet das im Umkehrschluss, dass viele Leute für den Klang, den sie bekommen, zu viel ausgeben und sie das gleiche Ergebnis viel preisgünstiger hätten haben können. Stimmt das wirklich?


Aus meiner persönlichen Erfahrung lässt sich das ganz klar mit ja beantworten.


Wenn ich mich selbst davon überzeugen wollte, welche Geräte müsste ich dann im Vergleich zueinander anhören?
Salinas
Hat sich gelöscht
#545 erstellt: 22. Okt 2014, 03:22

uterallindenbaum (Beitrag #539) schrieb:

Von wegen "die Margen eh schon nicht üppig". Was soll bei 150% bis 300 % Margen da nicht üppig sein. Die Hifi Highender kann man das Geld so absolut aus der Tasche greifen wie nur in selten andere Luxus Hobbies. Was da an Geld gescheffelt wird kann nicht mal erahnt werden.


"an Geld gescheffelt wird.." oder auch goldene Nase? Definitionsfrage

mal abgesehen von den paar großen üblichen Verdächtigen, die einen größeren Käuferkreis bzw. größer Umsätze generieren..

Gerade im High End Bereich wirkt es auf mich so, als wenn es da nicht selten um mittelständische Betriebe oder auch mal Kleinfirmen mit einstelliger Mitarbeiterzahl geht. Die kalkulieren aus Sicht des "normalen Hififans" u.U. schon deswegen so absurd, weil sie nur bescheidene Stückzahlen bzw. Umsätze machen.. Der Laden aber trotzdem weiterlaufen muß...
Nicht umsonst haben sich viele ehemals große Anbieter vor Jahren zurückgezogen, weil sie mit High-End wohl eher gar kein Geld verdient, bzw. sich ne goldene Nase verdient haben...( Panasonic bzw. Technics versucht es gerade wieder mit einem High End Produkt bzw. Preis... )

Eben halt Luxusgüter mit Alleinstellungsmerkmal " ich habe mir die "Zorro Monoblöcke" für 15K geholt!!"
Da treten dann die Motivationsgründe auf, die hiert schon genannt wurden wie z.B. "kann ich mir leisten"
Da geht es vielleicht gar nicht mehr um die Musik, sondern nur noch um "Zorro" als solches egal.

Technics wird mit diesem Wiederbelebungsversuch wahrscheinlich scheitern. Der Name steht für Mainstreamware aus Japan....
Ein "Zorro" Kunde wird sich das nicht hinstellen, (der Name stört... )

dabei hat diese Firma früher saugeile Sachen gemacht, von denen ich kaum was wußte, weil ich in der Zeit garade in den Ivor Tiefenbrunn(en) gefallen war ... zumindest bez. der Ikeatisch-Dreher


[Beitrag von Salinas am 22. Okt 2014, 03:26 bearbeitet]
puffreis
Inventar
#546 erstellt: 22. Okt 2014, 03:49
Tiefenbrunnen



Den hatte ich noch nicht.....

Salinas
Hat sich gelöscht
#547 erstellt: 22. Okt 2014, 03:51
dafür nicht, fiel mir spontan so ein, nachts geht das bei mir immer optimal...
Hosky
Inventar
#548 erstellt: 22. Okt 2014, 08:02

uterallindenbaum (Beitrag #539) schrieb:

Falls die Margen eh schon nicht so üppig ausfallen

Von wegen "die Margen eh schon nicht üppig". Was soll bei 150% bis 300 % Margen da nicht üppig sein. Die Hifi Highender kann man das Geld so absolut aus der Tasche greifen wie nur in selten andere Luxus Hobbies. Was da an Geld gescheffelt wird kann nicht mal erahnt werden.

Die Marge errechnet sich als (Preis - Kosten)/Preis, kann also per definitionem nicht höher als 100% sein. Ich finds immer interessant, wenn Leute, die offensichtlich noch nicht einmal betriebswirtschaftliche Grundlagen verstehen, von "Geld aus der Tasche ziehen" usw reden. Da werden zu allem Überfluss dann meist noch Materialkosten oder Produktionskosten als Referenz herangezogen und in Beziehung zum Endkundenverkaufspreis gestellt, weils ja so schön einfach ist. Die Gesamtkosten entlang einer mehrstufigen Wertschöpfungskette sind nur leider sehr viel höher und werden da nicht gesehen. Es mag sicher einige große Firmen geben, die dabei gut verdienen - oder mit den höheren Margen im Premiumsegment letztlich ihren Gewinn machen, weil in den Niedrigpreissegmenten durch Rabattschlachten, "Geiz ist Geil" - Mentalität oder dem Marktdruck, ständig neue Modelle anbieten zu müssen, nicht viel zu holen ist. Eine goldene Nase verdienen sich aber die wenigsten. Auch nicht die Händler, sonst gäbe es wohl noch genauso viele wie früher

PS gestern hat Apple seine Quartalszahlen bekannt gegeben. DAS nenne ich mal Geld scheffeln
Dadof3
Moderator
#549 erstellt: 22. Okt 2014, 08:27

michelx (Beitrag #542) schrieb:
Nehmen wir mal an es ist tatsächlich so, dass sich gerade im Highend-Bereich die Hersteller, Groß- und Einzelhändler auf Kosten der Kunden eine goldene Nase verdienen.

Müssten dann nicht ständig neue Anbieter auftauchen, die gleich gute Produkte verkaufen, aber eben ein bisschen günstiger? Schließlich könnten die den etablierten Herstellern auf dieser Weise Kunden und Geld abnehmen.


Das gibt es ja auch - diese Marken heißen dann Denon oder Heco usw., und deren Produkte werden ja auch gekauft. Es gibt aber eine kleine, jedoch zahlungswillige Klientel, die so etwas aus Prinzip nicht will, sei es aus Statusgründen (ich will zeigen, dass ich auf Massenware nicht angewiesen bin) oder weil sie tatsächlich an die technische Überlegenheit glauben - Motto "Was billig ist, kann nicht gut sein."

Dass sich im Highend-Bereich "Geld scheffeln" und "eine goldene Nase verdienen" lässt, halte ich aber auch für falsch. Die Differenz zwischen Kaufpreis und Herstellungskosten landet überwiegend nicht beim Unternehmer, sondern versackt bei Handel, Marketing/Vertrieb und der Pflege von Beziehungen zu den Audioredakteuren.

Wettbewerb findet hier auch statt - aber der geht über die Vermarktung und nicht über den Preis.
JULOR
Inventar
#550 erstellt: 22. Okt 2014, 08:41

Dadof3 (Beitrag #549) schrieb:
Dass sich im Highend-Bereich "Geld scheffeln" und "eine goldene Nase verdienen" lässt, halte ich aber auch für falsch.

Außerdem werden hier vergleichsweise geringe Stückzahlen produziert und umgesetzt. Der Markt ist weiterhin rückläufig, genau wie bei Spiegelreflexkameras, da die Leute heute alles mit ihrem Smartphone machen.

Man kann mit vielen Würstchenbuden Millionär werden oder mit einem Luxusrestaurant, in dem letztlich auch nur Lebensmittel aus dem Großmarkt zubereitet werden.



[Beitrag von JULOR am 22. Okt 2014, 08:42 bearbeitet]
kinodehemm
Hat sich gelöscht
#551 erstellt: 22. Okt 2014, 08:58
Moin

bei einigen Schreibern hier bin ich recht sicher, das die noch nie als Selbstständiige oder Unternehmer handeln oder kalkulieren mussten...

300%, 400% des Materialpreises als Verkaufspreis - Sauerei!

1kg Schnitzelfleisch kosten ~4-5€, daraus mache ich 4 Portionen , zu jeder kommt noch für 50cent Fritten, Sosse und ein kleiner Salat, der mich (grosszügig) nen € kostet.
Das Ganze geht dann für Zwölffuffzig als Schniposa über die Theke.

Ergo: Alle Kneipenbesitzer werden innerhalb eines Jahres reich- bei dieser marge unausweichlich..

a propos

Die ganzen Wertstoffhof-Piraten hier im Forum, die nen alten Receiver aus der Tonne holen, putzen und verhökern (natürlich streng nach dt Steuergesetzen) - wie hoch ist denn deren marge?
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