Stammtisch der Kopfhörerfreunde

panzerstricker (Beitrag #59915) schrieb:

outstanding-ear (Beitrag #59914) schrieb: Wie wäre es mit umgangssprachlich Anus? :L Treffender kann mans nicht sagen *g* Und ich hoffe die werden ordentlich dafür bestraft, sowas wie eine Art Lager, wo die dann arbeiten müssen/dürfen, würde ich als angemessene "Bestrafung" ansehen.

Lager sind auch doof...

Was spricht denn bitte gegen Guantanamo? Ist doch erfolgreich. Murrat ist jedenfalls resozialisiert und hat kein Bock mehr auf Anschläge.

Und das Wetter soll da auch ganz schön sein!

BTW gewinnt das Wort"Lagerschaden" so eine ganz neue Bedeutung....:-D

peacounter (Beitrag #59918) schrieb:

Lager sind auch doof... :L

Nichts wo sich die Leute konzentrieren müssen. Hauptsache eingebuchtet und arbeiten müssen und zwar unentgeltlich (wenigstens vorerst) und wenn es nur in der Schreinerei der JVA ist... Aber ich finde die können dann schon mal mit anpacken.

Oh mann ... mein Dad wurde gerade notoperiert und es ist kritisch ......

ZeeeM ich wünsche deinem Vater alles Gute und halte durch.

Danke .. ich glaub kaum, das ich die Nacht schlafen werden ... morgen früh geht es nach Hause ... Die OP ist überstanden, aber das war der leichte Teil ... Darminfarkt ist ne üble Sache.

Shit!

Ich drücke Deinem Vater (unbekannterweise) und Dir alle Daumen.

Ja, so ein Darmverschluss muss richtig übel sein, auch von den Schmerzen her. Gute Besserung jedenfalls.

Auch von mir mal alles gute und gute Besserung an deinen Vater

peacounter (Beitrag #59887) schrieb:

die chance ist am größten, dass man in so einem umfeld erst so richtig das kriminelle handwerk perfektioniert. da wird dann aus einem unausgegoren sadistischen vergewaltiger ein perfekt trainierter sadistischer zuhälter mit kontakten in den professionellen drogenhandel und zu snuff-video-produzenten. der knast ist schon heute eine "gute" schule für jeden kleinkriminellen und je mehr leute mit entsprechender disposition wir dorthin schicken, umso mehr probleme wird es in zukunft geben.

Was aber relativ uninteressant ist, da es eh "innerhalb der mauern bleibt".
ich glaube du hast mich bei dem ganzen mißverstanden. ich meinte mit der "Verantwortung" die man zu übernehmen hat nicht, sich um die Täter zu Kümmern, sodass es diesen gut geht. ich meine damit dafür zu sorgen, dass diese von der Gesellschaft für die sie eine Gefahr darstellen fern zu halten - und das auf unbegrenzte Zeit hin. Das soll ja auch keine Lösung für den Umgang mit Falschfahrern sein, sondern für die Leute die eh ihr restliches Leben hinter gittern verbringen (oder das sollten). Jemand der einen anderen Menschen tötet, außer es war zum Selbstschutz, vergewaltigt oder etwas dieses Niveaus, hat in meinen Augen einfach sein Recht auf Schutz durch den Staat verwirkt.

Auf diese Art könnte so jemand weiterleben ohne für andere Schutzbefohlene eine akute Gefahr darzustellen. Und meist sogar besser als es in einem Gefängnis wie man es kennt der Fall wäre.

Aber ist ja egal, jeder hat da eine mehr oder weniger andere Meinung zu, ist ja auch irgendwo gut so. Aber egal, ich glaube irgendwann ging es hier mal um Kopfhörer

Ti_N0 (Beitrag #59929) schrieb:

Was aber relativ uninteressant ist, da es eh "innerhalb der mauern bleibt". ich glaube du hast mich bei dem ganzen mißverstanden. ich meinte mit der "Verantwortung" die man zu übernehmen hat nicht, sich um die Täter zu Kümmern, sodass es diesen gut geht. ich meine damit dafür zu sorgen, dass diese von der Gesellschaft für die sie eine Gefahr darstellen fern zu halten - und das auf unbegrenzte Zeit hin. Das soll ja auch keine Lösung für den Umgang mit Falschfahrern sein, sondern für die Leute die eh ihr restliches Leben hinter gittern verbringen (oder das sollten). Jemand der einen anderen Menschen tötet, außer es war zum Selbstschutz, vergewaltigt oder etwas dieses Niveaus, hat in meinen Augen einfach sein Recht auf Schutz durch den Staat verwirkt.

Eine Gesellschaft muss sich daran messen lassen, wie sie mit ihren Gefangenen umgeht.

Die Schweiz z.B. hat deutlich mildere Strafen und deutlich schönere Gefängnisse als die USA. Im Jugendknast kann man sogar ne Lehre machen. Und wie es aussieht funktioniert das ganze sogar richtig gut. In den letzten 20 Jahren gabs ca. 2000 Tötungsdelikte und mir sind nur 2 Fälle von Wiederholungstätern bekannt.

Elhandil (Beitrag #59927) schrieb:

Ja, so ein Darmverschluss muss richtig übel sein, auch von den Schmerzen her. Gute Besserung jedenfalls.

Danke an Alle....

Darmverschluss ist das nicht, sondern ein Arterienverschluss der den Darm versorgt. Das ist megaübel. In meinem Bekanntenkreis ist auch letztes Jahr Jemand dran gestorben.

@Zeeem: Von hier auch alles gute!

@Ti_no: ich hatte dich schon richtig verstanden.
Aber was du da schreibst ist zum Glück mit unserer Verfassung vollkommen unvereinbar.

Und um Kopfhörer ging es hier eigentlich immer nur höchstens am Rande.

@Zeeem
Wünsche Dir und Deinem Vater Kraft und Stärke und daß alles gut wird ....Jason

Cortana (Beitrag #59930) schrieb:

Eine Gesellschaft muss sich daran messen lassen, wie sie mit ihren Gefangenen umgeht. Die Schweiz z.B. hat deutlich mildere Strafen und deutlich schönere Gefängnisse als die USA. Im Jugendknast kann man sogar ne Lehre machen. Und wie es aussieht funktioniert das ganze sogar richtig gut. In den letzten 20 Jahren gabs ca. 2000 Tötungsdelikte und mir sind nur 2 Fälle von Wiederholungstätern bekannt.

Nochmal: alles was du schreibst stimmt und unterschreibe ich so. Aber ein mehrfacher Vergewaltiger, Mörder etc. haben in Meinen Augen einfach ihren Anspruch auf Unterstützung und Hilfe verwirkt. Ich stimme dir zu, in einem Jugendknast kann es keine Lösung sein die Täter einzusperren und zu hoffen dass sie daraus was lernen. Aber ich für mich habe kein Interesse daran, jemandem der anderen Menschen das leben genommen oder derart schwer gemacht hat, in irgend einer Form zu helfen. Ebenso will ich diese nicht töten - dies ist nämlich im Falle einer Falschen Beschuldigung mit Verurteilung unumkehrbar und nicht wiedergutzumachen. Ich empfinde es lediglich als weitaus weniger grausam, derartige leute in einem Areal unter verschluss zu halten in dem sie sich frei bewegen könne, soziale interaktion pflegen können und evtl sogar ein stück weit zufriedenheit finden.

der Umgang mit "gewöhnlichen" Straftätern wäre IMHO stark ausbaufähig. Diese zu Fördern - aber dabei dann auch Arbeiten zu lassen und damit die Unkosten in irgendeiner Form ein wenig zu mindern, wäre sicher ein besserer Weg. Gefängnisse kosten Unsummen und ich finde es Ehrlichgesagt falsch, diese nicht von den Insassen durch Arbeit die diese zu Leisten haben ein Stück weit zu reduzieren. Einfaches Prinzip: Jeder Insasse bekommt eine Grund-Mahlzeit die er tagtäglich erhält und die ihm alles gibt was er braucht. davon abgesehen gibts aber auch noch andere "Menüs" die aber zu bezahlen sind durch Marken die man für Arbeit erhält.

In manchen Gefängnissen werden ja bspw Fahrräder repariert oder gar Autos. Finde ich gut und richtig. Die Leute sind beschäftigt, lernen evtl etwas und müssen so auch mit anderen klar kommen, leisten einen Beitrag und vegetieren nicht nur vor sich hin.

Wirklich ein sehr schwieriges Thema. Auch wenn das Rechtssystem im deutschsprachigen Raum oft kritisiert wird, wir sind auf dem richtigen Weg.

Heute gibt es den Onkyo ES HF300 im Hifi-Forum-Adventkalender zu gewinnen.

Kommentar zum HF300 eines Forum-Mitgliedes:

Der Schalldruckpegel ist vor allem wegen dem Spulenwickel aus quantenverschränkten (da plasmaaktivierten) Asteroidenkupfer(!) von XSpace so hoch. Das Zeug ermöglicht ganz andere Umwandlungskoeffizienten bei der Wandlung elektrisches Feld/magnetisches Feld (->Wirkungsgrad->Hub->Pegel!). Onkyo ist ja aber eigentlich auch aus der Vergangenheit bekannt für solche kreativen Materialinnovationen. Aber dddivers hat schon recht. Das "gewöhnliche" sauerstoffreie Galvanikkupfer in der Zuleitung tut auch seinen Anteil. Die deshalb gegen Null tendierenden Wirbelstrominduktionen in der Zuleitung sorgen zusätzlich den erweiterten linearen Frequenzbereich. Daher kommt zum Schalldruck dann auch noch die unglaubliche Transparenz im Ultraschallbereich dieses Wahnsinnsteils. Dieser unbewusst wahrgenommene Frequenzbereich wurde lange Zeit völlig unterschätzt, ist aber häufig der Grund für die subjektive Entscheidung gut/schlecht. Jedenfalls ist das meine Erfahrung als jahrelanger Vertriebler bei B&O.

WOW

Viel Glück, ZeeeM! Alles Gute!

@Ti_no: auch wenn du dein Konzept als human empfindest: Gewalttäter in ein Ghetto zu sperren und sich selbst zu überlassen ist was für Hollywood aber einer modernen Gesellschaft absolut unwürdig, grausam und läuft unserer Verfassung vollkommen zuwider!
Ähnliches gilt für deinen Vorschlag mit dem arbeitszwang.

peacounter (Beitrag #59938) schrieb:

@Ti_no: auch wenn du dein Konzept als human empfindest: Gewalttäter in ein Ghetto zu sperren und sich selbst zu überlassen ist was für Hollywood aber einer modernen Gesellschaft absolut unwürdig, grausam und läuft unserer Verfassung vollkommen zuwider! Ähnliches gilt für deinen Vorschlag mit dem arbeitszwang.

http://www.youtube.com/watch?v=eSwyXc4B_L0

Ähnliches gilt für deinen Vorschlag mit dem arbeitszwang.

Oh? Du hast die Onlinepetition zur Abschaffung von Sanktionen unterzeichnet? Klasse! Oder machst du zwischen Hartz4-Empfängern und Verbrechern Unterschiede zu Gunsten der letzteren Kategorie? Nein, glaube ich nicht. Du bist den aussagen nach ein Rechtschaffender. Oder ist der Begriff "Ähnliches" die Hintertür?

War es nicht sogar dieses soziale *rschloch Müntefering von der SPD, der den Nazi-Jargon: "wer nicht arbeitet, soll auch nicht essen!", wieder salonfähig machte? Das Problem, dass die Aufträge der Insassen dann der "freien" Wirtschaft fehlen könnten, sehe ich nicht. Diese Arbeiten werden schließlich von der Privatwirtschaft in Auftrag gegeben, genauso wie damals von Volkswagen, Fehlfarben, BMW und so weiter.

es ging um den konkreten vorschlag und den sehe ich nicht auf einer ebene mit den hartz4-regelungen (wobei ich die auch nicht für vollkommen halte).

im übrigen werden im vollzug längst genügend anreize zum arbeiten geschaffen.
ti_no scheint ein komisches bild vom real existierenden strafvollzug zu haben (allerdings ein noch komischeres vom richtigen umgang mit häftllingen).

Arbeitszwang? hab ich nirgends gesagt. ich hatte nur gesagt, dass man es den Insassen schmackhaft machen sollte, zu arbeiten.
Wer kein Bock hat, braucht ja nicht. Aber wer ab und an mal nen saftiges Steak wollte, muss halt ackern. Einfaches Prinzip. Ist für Mich ja nicht anders, oder? Geh ich nicht arbeiten reicht das Geld auch nicht für ne Rinderhüfte, etc. Dann gibts halt Hähnchen vom Discounter, frisch aus den qualitätsfabriken von Wiesenhof *würg* naja... vllt auch nicht, dann lieber nichts essen

Genug Anreize? Mag sein... Ein guter bekannter meinerseits Arbeitet als Kochlehrer in einer Vollzugsanstalt. Was die da für Gerichte auf die Teller bringen bekommt man meist nur in den besseren Restaurants. (wir wurden ab und an schon zu Testzwecken zum essen in seinem ehemaligen Restaurant eingeladen, wenn einer der "knackis" bald eine Prüfung hat oder dergleichen).
Da gibts dann schnell auch mal Leckereien die man sich sonst nicht so oft gönnt... alles auf Staatskosten versteht sich

Aber das sind meist auch nicht die Straftäter die sowas machen, die vorher Leute abgestochen haben, sondern kleine fische.
Jemand der 15 Jahre vor sich hat, wir wenig sinn dahinter sehen, eine Ausbildung zu machen.

und den sehe ich nicht auf einer ebene mit den hartz4-regelungen

Wieso nicht? Wer sanktioniert wird, verliert seine Existenzgrundlage, weil das Existenzminimum unterschritten wird, was grundgesetzwidrig ist. Das ist selbstverständlich mindestens auf einer Ebene, wobei wir hier nicht einmal von Straftätern sprechen. Das ist einer modernen Gesellschaft nicht würdig und von Zwangsarbeit, wie sie vielleicht Otto Normalo versteht, in keiner Weise unterscheidbar. Ich entnehme der Aussage aber, das die Petition nicht unterzeichnet wurde. Wenn es sich über Gerechtigkeit und Menschenwürde ja auch reden läßt, um sich auf der guten Seite zu fühlen, dann muß das ja auch reichen.

Ti_N0 (Beitrag #59942) schrieb:

. alles auf Staatskosten versteht sich

So, wie die Bankenrettung? Komisch ist immer, wenn der Staat für private Breitbandversager zahlen soll, dann ist es gut. Kommt er für soziale Dinge auf, ist er schlecht. So ist das im Staat der Einfältigkeit.

Die Arbeitsdiskussion ist sinnlos.

In jeder deutschen Strafvollzugsanstalt herrscht Arbeitspflicht nach § 41 StVollzG.

Ausgenommen sind z.Bsp. U-Haft-Anstalten, Arrestanstalten, Abschiebehäftlinge, Sicherungsverwahrte etc.

Neben den Eigenbetrieben wie Bäckereien, Bibliotheken, Küche gibt es leider immer weniger Fremdfirmen die in JVAen fertigen lassen. Grund: Lustlose oder intellektuell unfähige Gefange, zuviel Ausschuss etc.

Mercedes und Volvo ließen lange Zeit Motorblöcke in der JVA Werl entgraten,
Häftlinge fertigen Wäscheklammern, Kugelschreiber und auch Sachen für Tchibo.

outstanding-ear (Beitrag #59943) schrieb:

So, wie die Bankenrettung? Komisch ist immer, wenn der Staat für private Breitbandversager zahlen soll, dann ist es gut. Kommt er für soziale Dinge auf, ist er schlecht. So ist das im Staat der Einfältigkeit.

Ich sag mal so... wenn ich schonmal was bekomm nehm ich es gerne an. Ändern hätte sich an den Kosten eh nichts lassen - ob wirs gegessen hätten oder obs in Müll gewandert wäre, die Proberunde für die Prüfungen fallen so oder so an.

Ti_N0 (Beitrag #59942) schrieb:

Arbeitszwang? hab ich nirgends gesagt. ich hatte nur gesagt, dass man es den Insassen schmackhaft machen sollte, zu arbeiten.

genau das tut man ja.
man macht es ihnen schmackhaft und das wird auch angenommen.
ich glaube, du möchtest "die" einfach mehr leiden sehen, kann das sein?
das hier würde dafür sprechen:

Genug Anreize? Mag sein... Ein guter bekannter meinerseits Arbeitet als Kochlehrer in einer Vollzugsanstalt. Was die da für Gerichte auf die Teller bringen bekommt man meist nur in den besseren Restaurants. (wir wurden ab und an schon zu Testzwecken zum essen in seinem ehemaligen Restaurant eingeladen, wenn einer der "knackis" bald eine Prüfung hat oder dergleichen). Da gibts dann schnell auch mal Leckereien die man sich sonst nicht so oft gönnt... alles auf Staatskosten versteht sich

du gönnst es denen einfach nicht, oder?
auch wenn das durch die lehrküche einen guten zweck erfüllt... du möchtest, dass stafgefangene über den entzug der freiheit hinaus auch möglichst wenig spaß am leben haben, wenn ich dich richtig verstehe.
du verkennst, was für ein drastischer einschnitt eine freiheitsstrafe ist und dass es schon so zu schweren seelischen störungen kommt, die während der haft (und danach häufig auch noch) hohe kosten für den staat verursachen.
und gerade weil die haft für die meisten kaum zu ertragen ist, wollen die meisten auch arbeiten.
dass sie dafür auch noch etwas geld bekommen wäre im prinzip bei vielen garnicht notwendig, erzeugt aber ein klima der normalität, auf die sie schließlich auch wieder vorbereitet werden müssen.

Jemand der 15 Jahre vor sich hat, wir wenig sinn dahinter sehen, eine Ausbildung zu machen.

quatsch!
wer mit mitte 20 einfährt weil er jemanden auf dem gewissen hat und weiß, dass er noch vor vollendung des 40. lebensjahres wieder auf eigenen beinen stehen kann/darf/muss, der wird sich entweder für eine weiterführung der kriminellen karriere entscheiden (und dafür erhält er im knast eh das nötige rüstzeug und netzwerk) oder er wird nach kräften dafür sorgen, hinterher auf dem arbeitsmarkt etwas vorweisen zu können.
und gerade weil man im knast sonst nicht viel tun kann, ist eine (oder wenn möglich sogar mehrere) ausbildung/en eine sinnvolle und auch beliebte beschäftigung.

peacounter (Beitrag #59946) schrieb:

du gönnst es denen einfach nicht, oder? auch wenn das durch die lehrküche einen guten zweck erfüllt... du möchtest, dass stafgefangene über den entzug der freiheit hinaus auch möglichst wenig spaß am leben haben, wenn ich dich richtig verstehe. du verkennst, was für ein drastischer einschnitt eine freiheitsstrafe ist und dass es schon so zu schweren seelischen störungen kommt, die während der haft (und danach häufig auch noch) hohe kosten für den staat verursachen. und gerade weil die haft für die meisten kaum zu ertragen ist, wollen die meisten auch arbeiten. dass sie dafür auch noch etwas geld bekommen wäre im prinzip bei vielen garnicht notwendig, erzeugt aber ein klima der normalität, auf die sie schließlich auch wieder vorbereitet werden müssen.

Hallo? gehts noch? was legst du mir als nächstes in den Mund?
Absolutes Gegenteil. Bzw völlig andere Motivation. Ich will, dass "die" nicht sich selbst überlassen werden. Denn das hat sie erst dort hingebracht.
Wenn die Insassen durch Aktivitäten und positive Erfahrungen die sie durch Tätigkeiten erfahren es angenehmer haben, werden sie auch besser klarkommen wenn sie wieder draußen sind. Einen weiteren Arbeitslosen, Traumatisierten den man Behandeln und Versorgen muss will niemand.
Ich weiß gar nicht wie du aus dem Letzt geschriebenen darauf kommst? Ich bin selber in der Küche gestanden und hab mit den Leuten als gequatscht und teilweise sogar geholfen beim schnibbeln und co. Ich hab keinerlei Abneigung gegen diese Leute.

Es sind Menschen, denen man auch die Chance lassen muss wieder auf die beine zu kommen.
ICH FÜR MICH habe lediglich mit den ganz krassen Fällen dann ein Problem. das sind vermutlich nicht mal 0,1% von allen Insassen im Vollzug.
Diese 0,1% würde ICH, wenn ich alleiniger Entscheider wäre und eine alleinige Entscheidung treffen MÜSSTE, was nie der Fall sein wird, Komplett von der restlichen Gesellschaft abkapseln und das für immer. Ich denke diese Meinung darf ja jeder für sich selber haben wie er will. Manche mögen der Ansicht sein die Todesstrafe wäre richtig und toll. Ist ihr gutes Recht auch wenn ich selber damit nicht einig werden könnte.
Ich hatte das Bolivianische Prinzip in einer langen Dokumentation einmal gesehen und das ist sicher nicht gut in der dort existenten Variante. Aber unter gewissen Bedingungen denke ich wäre es eine weitaus bessere Variante als das was wir derzeit mit wirklich üblen Gesellen machen.

Ti_N0 (Beitrag #59942) schrieb:

Genug Anreize? Mag sein... Ein guter bekannter meinerseits Arbeitet als Kochlehrer in einer Vollzugsanstalt. Was die da für Gerichte auf die Teller bringen bekommt man meist nur in den besseren Restaurants. (wir wurden ab und an schon zu Testzwecken zum essen in seinem ehemaligen Restaurant eingeladen, wenn einer der "knackis" bald eine Prüfung hat oder dergleichen). Da gibts dann schnell auch mal Leckereien die man sich sonst nicht so oft gönnt... alles auf Staatskosten versteht sich

Wunderbar so eine Neid-Debatte auf Springer Niveau. Ganz wunderbar.
Ich lass mich demnächst auch einbuchten. Nur noch Sterne-Essen auf Staatskosten, Fernseher in meinem Luxus-Wohnraum, süßes Nichtstun ... wun-der-bar

Mal ein paar Zahlen und Fakten:

ALG II >>>
2006 ca. 26,4 Milliarden Euro
2007 ca. 21,4 Milliarden Euro
2008 ca. 37,7 Milliarden Euro

Zurzeit ca. 40 bis 45 Milliarden Euro pro Jahr (2013 Schätzwert)

Bankenrettung in D >>>
"Die von Brüssel genehmigten Rettungsmaßnahmen (für Banken in D) erreichten von 2008 bis September 2012 rund 646 Milliarden Euro. Nur Großbritannien musste mit 873 Milliarden Euro mehr Rettungsgelder bewilligen lassen."

Euro Rettungsschirm lasse ich mal raus, weil damit viele unterschiedliche Maßnahmen subsumiert werden.

Die Justizverwahranstalten haben sehr unterschiedliche Qualitätsniveaus, Kosten und Chancen.
Ebenso wie das Pflegen und Sterben in D sind sie aber eingermaßen tabuisiert bzw. sind sie zumeist nur von akademischem Interesse. In der breiteren Öffentlichkeit thematisiert werden sie nur, wenn sie Themenbereiche betreffen, die von der typischen Springer-Klientel wahrgenommen werden bzw. wahrgenommen werden möchten. Das "gesunde Volksempfinden" will bedient und versorgt werden, damit Otto-Durchschnitts-Dödel von seiner eigenen Misere abgelenkt wird.

Da werden dann die fünf Euro mehr pro ALG II zum Thema, ebenso wie Wohnbedingungen in neuen JVA.
Das übliche Finanzgebaren auf den Devisenmärkten wird hingegen meist vollkommen ausgeklammert oder es erscheint nur als Randnotiz, weil ohnehin nur die wenigsten durchblicken.
Aber da wird das meiste Steuergeld verbraten, nicht bei den ALG II Empfängern, die man bzw. die Öffentlichkeit gerne über einen Kamm schert, wenn sie sich über die ALG II Alimentierung von Rumänen und Bulgaren auslässt.

Moral von der Geschicht: Glaub Verallgemeinerungen nicht.

Neid? Wo? Ich glaub ihr seht da ironie-Tags wo keine sind?
Ich find es gut und richtig, dass bei solchen Ausbildungen wohl nicht irgend eine 0815-Ausbildung gemacht wird. Ganz ehrlich, Köche die nicht mehr können, als die nächstbeste tüte aufzureißen gibts genug, dazu braucht man keine Ausbildung. Wüsste nicht wie der Staat sein Geld viel Sinnvoller einsetzen könnte, als jemandem der auf die falsche Bahn geraten ist, aber bereit ist sich den Ar*** aufzureißen, eine wirkliche Chance zu bieten.

Ti_N0 (Beitrag #59947) schrieb:

Hallo? gehts noch? was legst du mir als nächstes in den Mund?

ich bin wohl nicht der einzige, der dich so verstanden hat:

Geschmeidiger (Beitrag #59948) schrieb:

Ti_N0 (Beitrag #59942) schrieb: Genug Anreize? Mag sein... Ein guter bekannter meinerseits Arbeitet als Kochlehrer in einer Vollzugsanstalt. Was die da für Gerichte auf die Teller bringen bekommt man meist nur in den besseren Restaurants. (wir wurden ab und an schon zu Testzwecken zum essen in seinem ehemaligen Restaurant eingeladen, wenn einer der "knackis" bald eine Prüfung hat oder dergleichen). Da gibts dann schnell auch mal Leckereien die man sich sonst nicht so oft gönnt... alles auf Staatskosten versteht sichimages/smilies/insane.gif Wunderbar so eine Neid-Debatte auf Springer Niveau. Ganz wunderbar. Ich lass mich demnächst auch einbuchten. Nur noch Sterne-Essen auf Staatskosten, Fernseher in meinem Luxus-Wohnraum, süßes Nichtstun ... wun-der-bar

ich würd es allerdings nicht so polemisch ausdrücken wie geschmeidiger.

die aussage sollte eigentlich eher eine Achtungsbekundung sein und unterstreichen dass ich das ganze wirklich gutheiße...

Ich glaub er hat das auch Missverstanden was es für ein Essen war. Das bekommen nicht die Insassen, das war außerhalb der Vollzugsanstalt in dem Restaurant des Kochlehrers wo wir zu viert zu Gast waren.

dann war das ein mißverständnis.
hätte aber ganz gut in deine sonstige argumentation gepaßt.

Diese 0,1% würde ICH, wenn ich alleiniger Entscheider wäre und eine alleinige Entscheidung treffen MÜSSTE, was nie der Fall sein wird, Komplett von der restlichen Gesellschaft abkapseln und das für immer. Ich denke diese Meinung darf ja jeder für sich selber haben wie er will.

klar darf man so eine meinung haben.
man darf auch meinen, dass die prügelstrafe an schulen wieder eingeführt werden sollte oder sonstige nicht verfassungskonforme vorstellungen haben aber passieren wird dergleichen nicht.

Ti_N0 (Beitrag #59951) schrieb:

Ich glaub er hat das auch Missverstanden was es für ein Essen war. Das bekommen nicht die Insassen, das war außerhalb der Vollzugsanstalt in dem Restaurant des Kochlehrers wo wir zu viert zu Gast waren.

Wohl wahr.
Deine intendierte Aussage ist komplett an mir vorbei gezogen.

Hab ich auch nicht behauptet dass es passieren würde oder sollte. ich schrieb nur meine Meinung.

Ich sags mal so, ich selbst müsste mit der entscheidung später klarkommen, mit allen Folgen, aber das wäre für mich noch immer besser mit meinem Gewissen zu vereinbaren als wenn ich es zu verantworten hätte dass ein weiterer unschuldiger Mensch in Mitleidenschaft gezogen würde, weil ich einen von diesen "0,1%" nicht "weggesperrt" hätte.
Gleichzeitig will ich diese aber auch nicht in einem Käfig dahinrotten sehen, da hielte ich sogar die Todesstrafe als Wahloption für die Insassen für Gerecht und richtig(also dass die Insassen sich für diese entscheiden können). Ich denke vielen wäre das wohl sogar lieber als wie in den USA lebenslang hinter einer Tür eingesperrt zu sein.
Ende mit Schrecken statt Schrecken ohne Ende ... im Prinzip.

Ich wette hinter dem 24. Türchen des Adventskalenders versteckt sich ein K812!

Oder vielleicht ein K24?

P.S.: Happy Birthday, Bad-Robot!

Danke!

Viele Grüße,
Markus

von hier auch!

Auch Danke!

Viele Grüße,
Markus

outstanding-ear (Beitrag #59917) schrieb:

Wie schön, das Vetternwirtschaft unter den Juristen weiterhin reibungslos funktioniert. http://www.heise.de/...zer-auf-2062918.html

http://www.heise.de/tp/blogs/6/155491

Wie ein roter Faden. Hinzu kommt, das dieser Berufsstand nicht nur zu einem bedeutenden Anteil in den Regierungs/Oppositionsparteien vertreten ist, sondern auch von Wirtschaftskanzleien geschriebene Gesetzesvorlagen 1:1 übernommen werden, die diesen Rechtsmißbrauch erst ermöglichen. Wo bleiben die rechtschaffenden Juristen, die sich gegen dieses System erheben? Gibt es überhaupt noch eine Art Berufsethos dort, der eine Gegenwehr stimulieren könnte?

Wer glaubt nach den Überwachungsskandalen, den Abmahnwellen, der Drehtür Politik/Wirtschaft/Politik, der offensichtlichen Vetternwirtschaft, der Bankenrettung durch die Steuerzahler, der folgenlosen Lebensmittelskandale, Stuttgart21-Verarsche, der Aushöhlung des Arbeitsrechts und der im aktuellen Koalitionsvertrag stehenden Ungeheuerlichkeiten, die eine Zweiklassenmedizin und prekäre Arbeitsverhältnisse und andere Dinge in Beton gießen werden, eigentlich noch an eine funktionierende Demokratie?

Ich sehe es schon kommen, wie sie eine neue Mauer bauen werden, nur viel größer, damit keiner die BRD verlassen kann. Und wieder sitzt ein IM auf dem Machtsitz (Erika). Was für eine beschissene Ironie.

Du machst es dir (wie so oft in letzter Zeit) etwas zu einfach.

Solche und viele andere Sachen sind immer sehr abhängig vom jeweiligen Gerichtssprengel mit den dort vorhandenen Gepflogenheiten. Was meinst du, warum solche Urheberrechtsgeschichten grundsätzlich in Köln und Hamburg eingereicht werden ? Weil sich bei jeder Guffel-Kanzlei mittlerweile rumgesprochen hat, dass dort so gut wie immer zugunsten der Rechteinhaber entschieden wird und man sich als Beschuldigter dort sehr schwer tut.

Dies ist grundsätzlich erstmal schlecht, es darf im Recht keine Ausreißer nach unten geben aber genauso schlecht ist, es jetzt daraus zu schließen, dass man als Bürger deutschlandweit vor Gericht der Arsch ist. Das ist schlicht falsch. Vor einem anderen Gericht wären die mit Ihrem Mumpitz niemals durch gekommen.

Die unterschiedlichen Gerichtssprengel sind auch der Grund, warum ich dir bei einem neuen Vorgang i.d.R schon mit ziemlicher Sicherheit sagen kann, was am Ende dabei raus kommen wird.

Du hast Hamburg vergessen. Ich glaube, Du hast es einfach nicht verstanden, sonst würdest Du nicht auf Kollektivversagen abstellen. Das steht da nicht! Du liest entweder keine Zeitungen, schaust keine Nachrichten oder Du verstehst den Inhalt nicht oder willst/darfst in nicht verstehen. Die von mir aufgezeigten Verflechtungen sind nun wirklich keine herbeigeredeten Hirngespinste. Hier als "Argument" zwei auffällige Oberlandesgerichte zu nennen, entschärft das in keiner Weise.

Abmahnwellen, Rechtsbeugungen, Verflechtungen zwischen Wirtschaft und Politik sind unbekannt und wer Recht hat, bekommt auch Recht, außer in Hamm und Köln? Das kommentiere ich jetzt lieber nicht. Aber nur soviel: Du hast Recht, insofern, das es selbstverständlich noch ein in großen Teilen funktionierendes Rechtssystem gibt. Das meinte ich nicht mit "funktionierender Demokratie", sonst hätte ich die Gerichtsbarkeit allgemein kritisiert. Und ein Gericht entscheidet nach Gesetzeslage, sollte es jedenfalls. Was habe ich über das Schreiben von Gesetzesvorlagen geschrieben? Wenn Du den massiven Mißbrauch nicht siehst, dann liegen zwischen uns Welten der Wahrnehmung. Lies bitte, was die - nach Fakeveranstaltung der SPD mit dieser pseudodeokratischen Abstimmung - im Koalitionsvertrag verankern wollen. Vielleicht fällt dann der ein oder andere Groschen. Wahrscheinlich ist für Dich auch der Freihandelsvertrag mit den USA ein Gewinn für den Bürger? Könnte es nicht sein, das man hier nur eine funktionierende, dem Bürger im Allgemeinen dienende Gerichtsbarkeit unterlaufen will?

Die Enthüllungen von Swoden sind aber schon ein Begriff oder?

Du machst es dir (wie so oft in letzter Zeit) etwas zu einfach.

Ja, ganz bestimmt. also ich habe nicht zwei schwarfe Schaafe als Trivialfaktor angeführt.

Ich hatte mich schon lange gefragt, wann die erste Abmahnwelle als Testballon in Richtung Streamingportale geschickt wird. Aus Sicht der Abmahnenden ist der Versuch bei einem Pornoportal natürlich ein guter Schachzug.

Wesentlich bemerkenswerter, als die Tatsache, dass es Abmahnanwälte gibt, finde ich allerdings, dass diese an die Adressen zu den IP Adressen gekommen sind und das scheinbar ohne eine Überprüfung des Gerichtes, ob eine Urheberrechtsverletzung überhaupt vorliegen kann.

So wie ich die Einstellung der Abmahnindustrie verurteile, verurteile ich allerdings auch die Einstellung der Abgemahnten, die im Wissen, dass Sie sich eine Leistung "erschlichen" haben von Abzocke sprechen und sich als Opfer sehen...

Die Streamer auf Pornoseiten anzuschreiben macht doch überhaupt keinen Sinn!

1. Die Filme verschwimmen doch absichtlich in Amateuroptik um glaubwürdiger zu sein. Wer kann denn da noch "Homevideo" (= privates Urlaubsvideo) von einer kommerziellen Produktion unterscheiden?
2. Die Unternehmen laden die Filme doch absichtlich selber hoch und benutzen die Streamingplattformen als Werbung. Die "Clips" haben üblicherweise einen Watermark und einen Verweis auf die Quelle, um "noch mehr" oder die ungekürzte Version zu bekommen.
3. Die Uploader sind weitestgehend anonym. Woher soll der Zuschauer wissen ob es sich um ein illegal hochgeladenes Video handelt oder ob Fall 2 zutrifft?
4. Wer besucht so eine Seite denn länger als 3 Minuten? "Da ist meine kleine Tochter aus Versehen dran gekommen..."

Die Formulierung "eine Leistung "erschlichen" haben" kann ich somit absolut nicht nachvollziehen. Soll jetzt jeder zuerst recherchieren woher der Clip kommt, ob es nicht vielleicht doch um eine Schauspielerin handelt (und ob sie wirklich 18 ist), ob jemand an dem Video verdient oder nur Spaß hatte...

So ganz kenne ich mich nicht damit aus, aber so einem Streaming-Portal bin ich evtl. irgendwann auch schon mal begegnet... (RedTube kannte ich nicht.)

Auch wenn ich mich in dem Porno Bereich nicht sogut auskenne
soll es sich wohl um eine Produktion handeln die als professionell erkennbar ist.

Meine Aussage zu den Abgemahnten bezog sich aber auch weniger auf Porno als die üblichen Musik/Film Geschichten.

Für die Abmahner ist der Pornobereich aber natürlich interessanter, da sicher einige zahlen, nur damit nicht bekannt wird, was sie so für einen Filmgeschmack haben.