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Stammtisch der Kopfhörerfreunde

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peacounter
Inventar
#72811 erstellt: 16. Dez 2015, 13:21

badera (Beitrag #72810) schrieb:

Erholter wohl kaum.
doch!
10 km mit dem rad sind entspannend und nicht anstrengend.
der körper ist dann auf betriebstemperatur, man fühlt sich wohl und braucht in der firma keine heizung weil der kreislauf in gang ist.
wenn man natürlich nur alle paar wochen mal fährt, hat man diese effekte nicht so ausgeprägt.


Du scheinst eine komische Definition von Schwachsinn zu haben...
dann nenn es meinetwegen kontraproduktiv.


liesbeth (Beitrag #72809) schrieb:
Ich bin in diesem Sommer und Frühherbst 3-6 im Monat mit dem Rad zur Arbeit gefahren. Eine Strecke liegt bei 26 km und das hat auch echt Spaß gemacht aber ich muss das unter Freizeit buchen sonst lehnt sich das einfach nicht.
natürlich!
ne gute stunde freizeit vor der arbeit und ne gute stunde freizeit nach der arbeit.
die sich allerdings dann doch wieder rechnet weil man sich den ansonsten nötigen sport spart (den man ja auch wieder in seiner freizeit macht).
und zusätzlich zu dieser nullsummenrechnung hat man dann auch noch das geld gespart, das man sonst in die autofahrerei gesteckt hätte.
deine 50 km kommen schon allein vom sprit her auf ca 6€.
dazu noch der kilometerbedingte verschleiß.
das sind je nach fahrweise und reifenpreis schon allein für die puschen gerne mal 50 cent und das ist ja nur ein teil von vielen.
also geh mal davon aus, dass du mindestens den spritanteil nochmal draufrechnen mußt, um die autofahrt zu finanzieren.
und das ist dann schon auf eine wirklich olle karre gerechnet, die keinen großartigen kilometerbedingten wertverlust mehr hat.
wenn du jetzt die "verlorene" zeit mit dem rad wieder reinholen willst, gehst du halt nicht einkaufen und kochst dir nix, sondern läßt dir für das geld ne pizza und nen salat kommen.
nur mal so als beispiel.
badera
Inventar
#72812 erstellt: 16. Dez 2015, 13:47

peacounter (Beitrag #72811) schrieb:
10 km mit dem rad sind entspannend und nicht anstrengend.

Anstrengender als Auto fahren. Also ist man auch kaum erholter.
Man kann sich alles schön reden...

peacounter (Beitrag #72811) schrieb:

Du scheinst eine komische Definition von Schwachsinn zu haben...
dann nenn es meinetwegen kontraproduktiv.

Warum? Weil man Geld für Zeit und Bequemlichkeit ("Lebensqualität") ausgibt?

peacounter (Beitrag #72811) schrieb:
ne gute stunde freizeit vor der arbeit und ne gute stunde freizeit nach der arbeit.
die sich allerdings dann doch wieder rechnet weil man sich den ansonsten nötigen sport spart (den man ja auch wieder in seiner freizeit macht).

1. Muss sich im Leben alles "rechnen"?
2. Das erinnert mich irgendwie an dieses Zitat "durch Joggen gewinnt man Lebenszeit, die man eben damit verbringt - zu Joggen"

peacounter (Beitrag #72811) schrieb:
und zusätzlich zu dieser nullsummenrechnung hat man dann auch noch das geld gespart, das man sonst in die autofahrerei gesteckt hätte.

Irgendwie scheinst Du mir reichlich Geld-fixiert zu sein. Was machst Du mit all dem Geld, das Du sparst? Gibst Du es auch so aus, dass es "sich rechnet"?

peacounter (Beitrag #72811) schrieb:
wenn du jetzt die "verlorene" zeit mit dem rad wieder reinholen willst, gehst du halt nicht einkaufen und kochst dir nix, sondern läßt dir für das geld ne pizza und nen salat kommen.

Das macht natürlich nur der Fahrradfahrer, der kontraproduktive Autofahrer nicht, wodurch man den Zeitverlust also gewinnen soll. Herrlich.
liesbeth
Inventar
#72813 erstellt: 16. Dez 2015, 13:49
Nö Du da rechnest Du Faktoren rein, die zwar dein Beispiel schön untermauern aber halt nicht auf jeden passen.

Erstmal heute 50 km mit meinem Wagen kosten ziemlich genau 3€ Sprit. Verschleiß und Wertverlust derzeit bei meinem Wagen nach kurzer äußerst großzügiger Berechnung 1,21 €. Steuer und Versicherung kann ich nicht miteinrechnen, da ich den Wagen beruflich brauche und daher nicht komplett verzichten kann. Heißt ich spare 4,21 €. und habe mindestens 1-1,5 Stunden Zeit aufgewandt. Sorry aber da liegt mein Stundenlohn deutlich drüber.

Auch die Rechnung man spart die Zeit, weil man sich anderweitigen Sport spart, passt nicht, da Radfahren sportlich sehr ineffektiv ist und man den gleichen Trainingseffekt auch in einem Bruchteil der Zeit erreichen könnte.

Also ne Peak zum Spaß werde ich das auch nächstes Jahr wieder machen aber dabei sparen nur Milchmädchen.
astrolog
Inventar
#72814 erstellt: 16. Dez 2015, 14:07

BlutfürdenBlutgott (Beitrag #72797) schrieb:
2000km mit nem Diesel? Mal davon abgesehen, dass du bei der Laufleistung/Jahr selbst bei nem Benziner ruckzuck den Kat voll hättest bedeuten 2000km/Jahr für nen Diesel Motorschaden oder Standschaden.

Das ist nicht die Laufleistung, sondern die Einsparung an der Laufleistung, durch die alternative Nutzung des Fahrrads.
Wenn mein Kfz nur 2000km im Jahr fahren würde, könnte ich ganz darauf verzichten. Ich selbst fahre sicher auch nicht mehr Km im Jahr und bräuchte auch kein Auto, aber meine Frau nutzt es täglich.

badera schrieb:

Die Sache mit der Toleranz und dem Verständnis ist hier nicht besonders ausgeprägt, wie mir scheint.

Ich war zwar nicht angesprochen, aber mit der Toleranz halte ich das immer für so eine Sache. Oftmals wird die aus dem Säckl gezogen um das eigene Verhalten zu rechtfertigen.

Ich esse z.B. seit gut 30 Jahren kein Fleisch mehr. Dies aus einem Grund, der mit der Massentierhaltung und damit einhergehenden Tierquälerei zu tun hat. Solche u.ä. Bilder kennt ja mittlerweile jeder:
earmax_pro

Nur war und bin ich eher ein Leisetreter und trage meine Ernährungsweise (eigentlich) nicht dogmatisch vor mir her, wie man es uns Veg. ja öfters nachsagt. Aber, und da bin ich mittlerweile konsequent intolerant, muss ich Massentierhaltung und damit alle, die gedankenlos Billigfleisch aus der Alditheke kaufen, tatsächlich tolerieren?

Da wird jeder, wenn es rein um die Massentierhaltung geht, sagen, natürlich toleriere ich Massentierhaltung nicht. Wenn er aber sein eigenes Kaufverhalten bzgl. Fleisch anschauen müsste, wird die Sache oft zur Doppelmoral. Da kauft auf einmal jeder nur Fleisch aus artgerechter Tierhaltung, oder isst ja kaum Fleisch in der Woche und ähnlichen Nonsens. Ausgeblendet wird, dass 99% allen Fleisches, aus der Massentierhaltung kommen (anders wäre die Nachfrage gar nicht zu befriedigen).

Und das ist jetzt auch nur ein Beispiel. Das Spiel kann man ja beliebig erweitern.
Derzeit aktuell, Toleranz für den Islam. Ich habe, als überzeugter Atheist, gar kein Problem mit Religion (so lange sie keine Menschenrechte verletzt). Wenn es aber z.B. mit dem Unterdrücken der Menschenwürde einhergeht (Burka tragen, Frauen wie Dreck behandeln usw), hört für mich die Toleranz eben ganz schnell auf. Auch hier bin ich gerne intolerant.

Muss ich also tolerieren, wenn Kaffee ausbeuterisch angebaut wird?
http://www.aktion-um...-einer-tasse-kaffee/
Muss ich Nestle-(Käufer) tolerieren, die mit ihrem Kauf, auch deren Wasser-Verkaufs-Politik unterstützen?
http://www.handelsbl...bgraebt/7782074.html
Muss ich generell Konsum tolerieren, der ausbeuterisches Verhalten begünstigt?
http://www.sklaverei...oschuere_2014-12.pdf

Ich würde mir daher wünschen, es gäbe (bei den entsprechenden Themen) viel mehr Intoleranz in der Welt (auch wenn Du es auf etwas ganz anderes bezogen hast).
Ich kann nur diese Rufe nach Toleranz einfach nicht mehr hören. Zeigt es mir viel zu oft unsere gepflegte Doppelmoral. Da wird dann über die Massentierhaltung geschimpft, während man genüsslich einen Doppel-Wopper in der Hand hält...
peacounter
Inventar
#72815 erstellt: 16. Dez 2015, 14:32

badera (Beitrag #72812) schrieb:

Irgendwie scheinst Du mir reichlich Geld-fixiert zu sein. Was machst Du mit all dem Geld, das Du sparst? Gibst Du es auch so aus, dass es "sich rechnet"?

es ging mir hierum:

peacounter (Beitrag #72799) schrieb:
ich denke, wenn so mancher von uns sich auf die eigenen fähigkeiten besinnen würde, würde ihm ein 3/4job reichen.


und hierum:
peacounter (Beitrag #72781) schrieb:


autofahren kostet so viel, dass man sich dafür im laufe des lebens ein bis zwei eigenheime hinstellen könnte.
oder auch drei.
kommt immer auf die ansprüche an.
(sowohl in bezug auf das auto als auch in bezug auf das eigenheim).

viele von uns könnten besser nen schlecht bezahlten job in der nähe annehmen als mit der blöden karre ne halbe archaische tagesreise auf sich zu nehmen, um 500 oder gar 1000 tacken mehr zu verdienen und die dann in ein fieses ding zu stecken, das einem nur die zeit versüßt, die man notgedrungen darin verbringen muß.
das hamsterrad läßt grüßen!
ZeeeM
Inventar
#72816 erstellt: 16. Dez 2015, 14:40

badera (Beitrag #72812) schrieb:
1. Muss sich im Leben alles "rechnen"?


Selbst das Leben muss sich rechnen.

TANSTAAFL


[Beitrag von ZeeeM am 16. Dez 2015, 14:42 bearbeitet]
*pappentoaster
Stammgast
#72817 erstellt: 16. Dez 2015, 15:01
es ist ja auch nicht nur der körper, der von der aktivität profitiert, es ist auch der geist. wer gelgentlich sportlich aktiv ist, stellt schnell fest, dass sich mit der bewegung des muskelapparates auch die graue masse in bewegung setzt. beim radfahren ist es mir unmöglich, an nichts zu denken.

und man muss auch sehen, dass unser bewegungsapparat evolutionär nicht 1900 entstanden ist, sondern aus einer zeit stammt, in der motorisierte fortbewegung nicht existierte. damals war es völlig normal, sich täglich 30Km laufend zu bewegen, um die notwendigen nahrungsmittel herbeizuschaffen.
badera
Inventar
#72818 erstellt: 16. Dez 2015, 15:15

astrolog (Beitrag #72814) schrieb:
Ich war zwar nicht angesprochen, aber mit der Toleranz halte ich das immer für so eine Sache. Oftmals wird die aus dem Säckl gezogen um das eigene Verhalten zu rechtfertigen.

Das ist ja schon pervers genug. Warum sollte man sein Verhalten rechtfertigen müssen? Nur weil man andere Ansichten, Prioritäten und Vorgehensweisen hat?

astrolog (Beitrag #72814) schrieb:
Aber, und da bin ich mittlerweile konsequent intolerant, muss ich Massentierhaltung und damit alle, die gedankenlos Billigfleisch aus der Alditheke kaufen, tatsächlich tolerieren?

Akzeptiere es oder tu was dagegen.

astrolog (Beitrag #72814) schrieb:
Da wird jeder, wenn es rein um die Massentierhaltung geht, sagen, natürlich toleriere ich Massentierhaltung nicht.

"...aber geht nicht anders und Bio kann ich mir nicht leisten"

astrolog (Beitrag #72814) schrieb:
Derzeit aktuell, Toleranz für den Islam. Ich habe, als überzeugter Atheist, gar kein Problem mit Religion (so lange sie keine Menschenrechte verletzt). Wenn es aber z.B. mit dem Unterdrücken der Menschenwürde einhergeht (Burka tragen, Frauen wie Dreck behandeln usw), hört für mich die Toleranz eben ganz schnell auf. Auch hier bin ich gerne intolerant.

Das ist ja auch völlig in Ordnung. Aber schon interessant, wie schnell Du hier von Auto-vs-Fahrrad auf Massentierhaltung und Menschenrechte kommst.

astrolog (Beitrag #72814) schrieb:

Muss ich also tolerieren, wenn Kaffee ausbeuterisch angebaut wird?

S.o. Akzeptiere es oder tu was dagegen.

astrolog (Beitrag #72814) schrieb:
Muss ich Nestle-(Käufer) tolerieren, die mit ihrem Kauf, auch deren Wasser-Verkaufs-Politik unterstützen?

Auch hier...

astrolog (Beitrag #72814) schrieb:
Muss ich generell Konsum tolerieren, der ausbeuterisches Verhalten begünstigt?

...
Stichwort Doppelmoral:
Konsumierst / kaufst Du nichts, was nicht ausbeuterisch produziert wird? Elektronik, Kleidung, ...?

astrolog (Beitrag #72814) schrieb:
Ich würde mir daher wünschen, es gäbe (bei den entsprechenden Themen) viel mehr Intoleranz in der Welt (auch wenn Du es auf etwas ganz anderes bezogen hast).

Toleranz kann m.E. dort enden, wo Menschen, Menschenrechte, Menschenwürde und Menschenleben mit Füßen getreten werden. Wo andere durch Intoleranz ihren eigenen Vorteil zum Nachteil von anderen ausleben und davon profitieren. Das ist jedoch weit entfernt vom Ausgangspunkt Auto-vs-Fahrrad.
astrolog
Inventar
#72819 erstellt: 16. Dez 2015, 16:38
badera schrieb:

Das ist ja schon pervers genug. Warum sollte man sein Verhalten rechtfertigen müssen? Nur weil man andere Ansichten, Prioritäten und Vorgehensweisen hat?

Wahrscheinlich, weil man trotz eines ethisch nicht korrekten Verhaltens, trotzdem irgendwie noch politisch und vor allem moralisch korrekt dastehen möchte.

Akzeptiere es oder tu was dagegen

Äh ja, natürlich, mach ich ja (u.a. kein Fleisch mehr essen)...nur was hat das mit meiner Aussage zu tun, dass ich auf so etwas intolerant reagiere (was ja ebenfalls eine Art ist, etwas dagegen zu tun)?

"...aber geht nicht anders und Bio kann ich mir nicht leisten"

Klar geht es auch anders. Man muss es natürlich wollen.
Man könnte z.B. das mit dem Fahradfahren eingesparte Geld in Nahrungsqualität (statt Quantität) investieren.
Insofern ist dies für mich eine faule Aussrede. Ehrlicher wäre dann einfach zu sagen, "mir ist das Viehzeug, den Mehraufwand nicht wert".
So Gefühllos möchte man dann aber doch nicht dastehen, insofern zieht man dann einfach die Toleranzkarte: "Ich kann mir das teure Bio-Fleisch nicht leisten, dass muss man doch tolerieren usw."

Zudem hat eine artgerechte Tierhaltung ja nichts mit "Bio" zu tun. Die "Bio-Firmen" haben sich das lediglich auf die Fahne geschrieben. Die Bio-Eier im Supermarkt, sind aber ebenfalls alles andere als von glücklichen und freilaufenden Hühnern.

Wer will, findet auch heute noch ein paar Bauern die z.B. Hühner frei raumlaufen lassen oder Metzger, die ihr Schwein selbst schlachten. Dazu müsste man allerdings auch einmal ein paar Meter weiter in den Nachbarort fahren. Mit dem Drahtesel wäre das dann auch günstig zu erreichen.
Die Nachfrage regelt das Angebot!
Leider kapieren das die meisten irgendwie heute nicht mehr und argumentieren wie Du. Es geht eben nicht anders, also muss ich das Angebot nehmen, welches vorhanden ist. Als hätte man als Verbraucher keine Wahl mehr.


Stichwort Doppelmoral:
Konsumierst / kaufst Du nichts, was nicht ausbeuterisch produziert wird? Elektronik, Kleidung, ...?

Ja natürlich nicht. Bei den Produkten/Unternehmen, die mir diesbzgl. bekannt sind, kaufe ich in der Tat nichts.

Toleranz kann m.E. dort enden, wo Menschen, Menschenrechte, Menschenwürde und Menschenleben mit Füßen getreten werden

Ja, sagte ich ja. Ich würde es nur um die Tierrechte erweitern.

Das ist jedoch weit entfernt vom Ausgangspunkt Auto-vs-Fahrrad

Du hast peacounter Intoleranz vorgeworfen bzgl. Kauf eines teuren belegtes Brötchen ggü. kauf der Zutaten... das war der Aufhänger. Denn das war für mich keine Intoleranz, sondern ein Apell an den gesunden Menschenverstand.

Zudem ist dies hier ja kein Fahradthread, sondern ein Kopfhörer-Laberthread.
cesmue
Inventar
#72820 erstellt: 16. Dez 2015, 17:39
funny-organic-food-ads
peacounter
Inventar
#72821 erstellt: 16. Dez 2015, 23:05

astrolog (Beitrag #72819) schrieb:

Du hast peacounter Intoleranz vorgeworfen bzgl. Kauf eines teuren belegtes Brötchen ggü. kauf der Zutaten... das war der Aufhänger.
und ich bin da wirklich falsch verstanden worden.
ein schmunzeln über sowas ist ja keine intoleranz.
ich mach sowas ja auch selber öfter mal.
da ist doch nichts schlimmes dran.
ich denk halt nur oft, die meisten von uns könnten es besser haben, wenn sie mit mehr ruhe und bescheidenheit durchs leben gingen.
geld das man nicht ausgibt, muß man halt auch nicht verdienen.

hier wollte ich aber nochmal einhaken:
badera (Beitrag #72812) schrieb:

peacounter (Beitrag #72811) schrieb:
10 km mit dem rad sind entspannend und nicht anstrengend.

Anstrengender als Auto fahren. Also ist man auch kaum erholter. :.
das ist tatsächlich nicht unbedingt so.
autofahren kann mental enorm anstrengend sein.
erzwungene stops, agressive verkehrsteilnehmer etc.... und das ganze auch noch bei dieser tage eher schlechter heizungsluft aus den lüftungsschächten.
sowas setzt einem zu, auch ohne dass man es merkt.
is wie mit dem aufzug in den vierten stock:
die treppe mag "anstrengender" sein, den aufzug teilst du aber evtl mit ein paar miesepetrigen rentnern, einer frau mit kinderwagen und dem "duft" des kleinen rackers, der dringend gewindelt gehört und dann hält man vielleicht auch noch in jedem stockwerk für "rein und raus" und die zusteigenden sind genervt, dass es erstmal noch nach oben geht, bevor der kasten sie endlich nach unten zu ihrem 4-rädrigen feierabend"spaß" befördert.
imo ist da die treppe eben NICHT anstrengender.
und so seh ich das oft auch mit dem rad.
wenn ich 10km mit moderater geschwindigkeit gefahren bin, fühle ich mich sehr gut!
fahr ich dagegen die selbe strecke bei meiner süßen mit (die aus beruflichen gründen noch ein auto haben muß), dann denk ich meist "du arme.... und das mußt du jeden tag tun?"


[Beitrag von peacounter am 16. Dez 2015, 23:44 bearbeitet]
badera
Inventar
#72822 erstellt: 16. Dez 2015, 23:34

astrolog (Beitrag #72819) schrieb:
Wahrscheinlich, weil man trotz eines ethisch nicht korrekten Verhaltens, trotzdem irgendwie noch politisch und vor allem moralisch korrekt dastehen möchte.

Das ist doch Unsinn. Ist der Kauf eines belegten Brötchens gegenüber Zutaten selbst kaufen und schmieren ethisch unkorrekt? Ist die Benutzung des Autos statt des Fahrrads ethisch unkorrekt?

astrolog (Beitrag #72819) schrieb:

"...aber geht nicht anders und Bio kann ich mir nicht leisten"

Klar geht es auch anders. Man muss es natürlich wollen.
Man könnte z.B. das mit dem Fahradfahren eingesparte Geld in Nahrungsqualität (statt Quantität) investieren.
Insofern ist dies für mich eine faule Aussrede.

Deine kleine zurechtgebogene Welt ist schon beeindruckend einfach gestrickt, aber bei weitem nicht realitätsnah.
Es sei denn, Du erwartest oder verlangst sogar, dass viele Menschen erhebliche Einschränkungen dafür in Kauf nehmen müssten.
Eine Umstellung auf zumindest weitgehend vegetarische Ernährung wäre da noch die realitätsnächste Option. Übrigens auch die kostengünstigste Variante.
Aber willst Du allen Menschen, die Produkte aus der Massentierhaltung konsumieren, die Moralkeule um die Ohren hauen? Ihnen das evtl. sogar noch verbieten?

astrolog (Beitrag #72819) schrieb:
Ehrlicher wäre dann einfach zu sagen, "mir ist das Viehzeug, den Mehraufwand nicht wert".

Es soll auch Leute geben (z.B. H4), die trotz "ohne Auto" tatsächlich nicht das Geld dafür haben.

astrolog (Beitrag #72819) schrieb:
So Gefühllos möchte man dann aber doch nicht dastehen, insofern zieht man dann einfach die Toleranzkarte: "Ich kann mir das teure Bio-Fleisch nicht leisten, dass muss man doch tolerieren usw."

Akzeptieren, nicht tolerieren. Ich sehe auch nicht, dass das unbedingt falsch sein muss.

astrolog (Beitrag #72819) schrieb:
Wer will, findet auch heute noch ein paar Bauern die z.B. Hühner frei raumlaufen lassen oder Metzger, die ihr Schwein selbst schlachten. Dazu müsste man allerdings auch einmal ein paar Meter weiter in den Nachbarort fahren. Mit dem Drahtesel wäre das dann auch günstig zu erreichen.
Die Nachfrage regelt das Angebot!

Es heißt doch allgemein, dass die Nachfrage nach Bio boomen würde. Natürlich gibt es bei den Anbietern schwarze Schafe, aber es zeigt doch das gestiegene Bewusstsein in den Köpfen der Verbraucher.

astrolog (Beitrag #72819) schrieb:
Leider kapieren das die meisten irgendwie heute nicht mehr und argumentieren wie Du.

Siehe oben. Und der Einwand stammt nicht von mir, sondern ist ein oft gehörtes Argument.

astrolog (Beitrag #72819) schrieb:

Stichwort Doppelmoral:
Konsumierst / kaufst Du nichts, was nicht ausbeuterisch produziert wird? Elektronik, Kleidung, ...?

Ja natürlich nicht. Bei den Produkten/Unternehmen, die mir diesbzgl. bekannt sind, kaufe ich in der Tat nichts.

Kaufst Du Deine Kleidung nur bei trigema? Hast Du kein Handy? Etc pp. Wie war das noch mit dem ...der werfe den ersten Stein

astrolog (Beitrag #72819) schrieb:

Toleranz kann m.E. dort enden, wo Menschen, Menschenrechte, Menschenwürde und Menschenleben mit Füßen getreten werden

Ja, sagte ich ja. Ich würde es nur um die Tierrechte erweitern.

D'accord.

astrolog (Beitrag #72819) schrieb:

Das ist jedoch weit entfernt vom Ausgangspunkt Auto-vs-Fahrrad

Du hast peacounter Intoleranz vorgeworfen bzgl. Kauf eines teuren belegtes Brötchen ggü. kauf der Zutaten... das war der Aufhänger. Denn das war für mich keine Intoleranz, sondern ein Apell an den gesunden Menschenverstand.

Ist es für Dich nicht vorstellbar, dass es Leute gibt, die pragmatische Gründe dafür haben, warum sie sich belegte Brötchen kaufen? Oder lässt Du deren Beweggründe nicht gelten?
peacounter
Inventar
#72823 erstellt: 17. Dez 2015, 00:10

badera (Beitrag #72822) schrieb:

Ist es für Dich nicht vorstellbar, dass es Leute gibt, die pragmatische Gründe dafür haben, warum sie sich belegte Brötchen kaufen?
und da setzt auch eigentlich mein schmunzeln an.
dass die welt so seltsam geworden ist, dass wir uns in der mittagspause ein belegtes brötchen kaufen, anstatt im firmenkühlschrank ein paar zutaten für was ordentliches haben oder gar sich zuhause ne tupperdose mit broten, gurke und paprika vorzubereiten.
wers selber schmiert spart ja nicht nur.
er muß auch nicht damit leben, dass auf dem gekauften brötchen margarine und der altbewährte junge gouda nebst einem alibi-salatblatt - natürlich eisberg - zu finden sind, sondern hat echte butter, nen vernünftigen käse und feldsalat oder ruccola.
dazu noch ein paar schöne kirschtomaten und die welt ist schön.

dass das ganze dazu noch billiger ist, ist nur ein side-effect.
auf den wollte ich (auch wenns so rüberkam) nie hinaus.

und mal im ernst:
zum spinning mit dem auto zu fahren ist schon strange, oder?
machen die hier aber echt!
ich komm täglich an der bude vorbei und seh's!
zuglufttier
Inventar
#72824 erstellt: 17. Dez 2015, 00:24
Man muss aber auch mal die Geschichte des belegten Brötchens betrachten!

Erst seit ein paar Jahrzehnten ist das überhaupt eine Sache, die man käuflich in Hülle und Fülle erwerben kann. Das hat wohl ganz klar was mit verschobenen Arbeitsgewohnheiten und Wohlstand zu tun. Erst gab es die Brotdose, dann das belegte Brötchen und nun das belegte Biobrötchen.

Ich bin schon gespannt auf die nächste Stufe!

PS: Als Kind gab es Brötchen maximal einmal am Wochenende, das war ein Highlight und dabei bin ich noch nicht mal so alt


[Beitrag von zuglufttier am 17. Dez 2015, 00:25 bearbeitet]
ingo74
Inventar
#72825 erstellt: 17. Dez 2015, 00:27
Lieferung der Brötchen uä. an den Arbeitsplatz, genauso wie der Personaltrainer, der mit seinem Sportequipment (EMS) nach Hause oder woanders hinkommt.
Warum - weil man es sich a) leisten kann und b) so Zeit spart.
ZeeeM
Inventar
#72826 erstellt: 17. Dez 2015, 00:30
Das ist die Frage, welchen Stellenwert die Nahrungsaufnahme hat. Ich bin froh das ich meist den Luxus geniessen kann in der Firrma mir Mittags was kochen zu können. Freund mit ähnlichen Tätigkeitsbereich müssen die Nahrungsaufnahme irgendwo zwischendurch unterbringen. Die Arbeit darf das nicht beeinflussen.
peacounter
Inventar
#72827 erstellt: 17. Dez 2015, 00:36

zuglufttier (Beitrag #72824) schrieb:
Man muss aber auch mal die Geschichte des belegten Brötchens betrachten!

Erst seit ein paar Jahrzehnten ist das überhaupt eine Sache, die man käuflich in Hülle und Fülle erwerben kann.

guter einwand.

als ich kind war hätte wohl jeder den kopf darüber geschüttelt, dass sich menschen belegte brötchen kaufen.
es wäre auch kein bäcker auf die idee gekommen, sowas anzubieten.
damals gab es in unserer kleinstadt 2 imbisse und eine kneipe mit mittagstisch.
heute haben die da auch nen mäckes, dönerläden und allen möglichen schnickschnack.
und natürlich bietet jeder bäcker und billig-backshop auch allerlei take-away an.


Ich bin schon gespannt auf die nächste Stufe!
interessanter gedanke.


als Kind gab es Brötchen maximal einmal am Wochenende, das war ein Highlight
kenn ich auch noch gut.
aber irgendwann gabs dann die cleveren jungs mit der idee, morgens brötchen an die tür zu bringen.
ab da hatte ich statt des butterbrotes ein brötchen mit zur schule und wurde von dem einen oder anderen beneidet.
der gipfel der dekadenz war dann erreicht, als ich zuhause auf eigene initiative das tägliche frühstücksei einführte.
sodom und gomorrha!


[Beitrag von peacounter am 17. Dez 2015, 00:38 bearbeitet]
ZeeeM
Inventar
#72828 erstellt: 17. Dez 2015, 00:45
Belegte Brötchen .. wie du sagtes, selber machen. Es gab hier mal ein Bäcker der konnte das auch richtig gut, gibt es aber nicht mehr. Die besten Brötchen macht meiner Meinung nach hier in Marburg eine Konditorei. Perfekte Farbe, Geschmack und Konsistenz. Butter drauf und Honig, dazu Kaffee. Mehr brauch es für mich manchmal nicht.
Was aber im Schnitt als belegtes Brötchen über die Theke geht, das gehört für mich in die Kategorie, der Hunger treibts rein.
aeroman
Stammgast
#72829 erstellt: 17. Dez 2015, 00:55
Hi Leude,

was könnt ihr mir über diese Kopfhörer sagen, wird vielleicht meine kommende Anschaffung werden,
hat hier einer bereits Erfahrungen damit gemacht?

http://www.amazon.de...e+soundlink+wireless


LG
*pappentoaster
Stammgast
#72830 erstellt: 17. Dez 2015, 01:07

ZeeeM (Beitrag #72826) schrieb:
Das ist die Frage, welchen Stellenwert die Nahrungsaufnahme hat. Ich bin froh das ich meist den Luxus geniessen kann in der Firrma mir Mittags was kochen zu können. Freund mit ähnlichen Tätigkeitsbereich müssen die Nahrungsaufnahme irgendwo zwischendurch unterbringen. Die Arbeit darf das nicht beeinflussen.


auch wenn du recht hast, weil auch das mittlerweile der zeittgeist ist...

aber DAS ist dann richtig strange!!! schließlich arbeitet man um zu leben und nicht umgekehrt
peacounter
Inventar
#72831 erstellt: 17. Dez 2015, 01:14
belegte brötchen....
wenn ich mir sowas mal kaufe, bin ich regelmäßig entrüstet!
immer mal wieder versuchen es gute bäcker hier mit stullen, scheitern aber natürlich.
ein ordentliches vollkornbrot, gleichmäßig mit butter bestrichen und dann mit salami, käse und salat belegt is halt den meisten wohl irgendwie zu "homemade".
nach dem motto: dann könnte ich ja gleich selber zuhause meine tupperbox befüllen.
GENAU!
und es würde lecker sein!
im gegensatz zu der luftnummer mit margarine und "ichschmecknachnixsehaberauswiekäse"

leider fördere ich selber die butterbrotkultur der bäcker auch nicht wirklich.
ich schmier halt doch lieber selber.
meine frau kriegt von mir auch immer (bzw meist) ihr "schulbrot" gemacht.
ich krieg dafür nen kuß.
win-win.

obwohl...
ich bring ihr auch schon immer nen kaffee mit kakao und schaum morgens...
evtl sollte ich da im gegenzug mal nen blow-job einfordern.
ich werd das mal mit den restlichen tätigkeiten gegenbilanzieren...
vermutlich läuft es aber darauf hinaus, dass ich ab jetzt für den kaffee ein silbertablett benutze und in die brotdose zettel mit liebesschwüren lege.
frauen sind halt doch irgendwie die besseren menschen.
machen wir uns da mal nix vor....

gedanken zur nacht....
manchmal läuft es so....

wer jetz gleich ins kino geht, hat sowohl mein mitleid als auch meine bewunderung.
ich beneide keinen um das erlebnis aber dennoch viele um die euphorie.
die fehlt mir einfach.

und ohne spoiler verrate ich einfach mal: E.T. ist nicht der mörder!


[Beitrag von peacounter am 17. Dez 2015, 01:16 bearbeitet]
ZeeeM
Inventar
#72832 erstellt: 17. Dez 2015, 01:21
Strange? Das ist vielfach das, was man erwartet und neu ist das auch nicht. Mein Vater, der Maschinenschlosser und Werkzeugmacher war, erzählte mir, das in den 60er der AG durchaus "Einsatz" erwartet hatte. Das bedeutete von Arbeitsbeginn bis End keine Pause. Ausstempeln bevor die Überstunden geleistet werden habe ich auch schon erlebt. Macht man halt, man brauch den Job ja.
ZeeeM
Inventar
#72833 erstellt: 17. Dez 2015, 01:43
Microsoft drückt via Windowsupdate den Anwendern Win10 ohne Zustimmung rein.

http://www.chip.de/n...ericht_86995667.html

Wäre da nicht der Händler mit dem man den Kaufvertrag gemacht hat derjenige, den man in die Pflicht nehmen sollte?
Tank-Like
Inventar
#72834 erstellt: 17. Dez 2015, 03:35

peacounter (Beitrag #72823) schrieb:
sondern hat echte butter, nen vernünftigen käse und feldsalat oder ruccola.
dazu noch ein paar schöne kirschtomaten und die welt ist schön.

Das sehe ich anders: Wenn es nach mir ginge, hat Salat allgemein nix auf nem Brötchen oder auf Brot zu suchen! Margarine/Butter und Wurst oder Käse. Das war es. Sowas zu bekommen, ist mittlerweile fast unmöglich.
Selber machen ist aber auch keine Option. Dafür gehe ich zu früh aus dem Haus. Und Brötchen aus dem Kühlschrank, einen Abend vorher gemacht, sind sowas von fies... Ein paar Kollegen und ich haben ein Frühstücksrunde, in der wir uns morgens zu Kaffee und Brötchen (oder Kuchen oder Müsli oder Rührei) im Casino des Nachbargebäudes treffen. Das ist eine schöne Tradition und da hat man mal ein paar Minuten für sich. Natürlich könnte man das auch mit Selbstgemachtem machen, aber das "von Arbeit weggehen" ist halt wichtiger Bestandteil der Pause...
badera
Inventar
#72835 erstellt: 17. Dez 2015, 07:18

ingo74 (Beitrag #72825) schrieb:
Lieferung der Brötchen uä. an den Arbeitsplatz, genauso wie der Personaltrainer, der mit seinem Sportequipment (EMS) nach Hause oder woanders hinkommt.
Warum - weil man es sich a) leisten kann und b) so Zeit spart.

Eben.

Was ich nicht verstehe:
Natürlich ist es günstiger, sich Brote selbst zu schmieren statt belegt zu kaufen oder mit dem Fahrrad alle Strecken zu erledigen statt mit dem Auto zu fahren - aber das soll doch bitte jeder für sich selbst entscheiden und abwägen. Muss man diejenigen, die anders denken und handeln deshalb verständnislos für dumm halten oder sie auslachen? Oder schlimmer noch: belehren oder gar vorschreiben, dass sie es einem selbst gleich tun? Never ever, aber manche hier vermitteln diesen Eindruck. Das ist der Grad an Intoleranz, der mir sowohl gegen den Strich geht als auch ... siehe Signatur.
peacounter
Inventar
#72836 erstellt: 17. Dez 2015, 09:19
nochmal:
peacounter (Beitrag #72821) schrieb:
... ich bin da wirklich falsch verstanden worden.
ein schmunzeln über sowas ist ja keine intoleranz.
ich mach sowas ja auch selber öfter mal.
da ist doch nichts schlimmes dran.
und mit "auslachen" hat das nun erst recht nichts zu tun!


Tank-Like (Beitrag #72834) schrieb:
Wenn es nach mir ginge, hat Salat allgemein nix auf nem Brötchen oder auf Brot zu suchen!
ignorant!
da muß so viel grünzeug drauf wie irgend geht!
meine süße würde mich vermutlich entrüstet anrufen, wenn sie auf der arbeit in ihr brot beißen würde und da wäre nicht wenigstens ordentlich gurke drauf.
ohne tomaten, gurken und blattsalat wäre ein sonntagsfrühstück bei mir nicht denkbar.
ein tag ohne salat ist eh ein verlorener...
wenn ne pizzeria gute pizzen macht aber schlechte salate, sieht die mich nicht wieder.
höchstens als abholer während madame zuhause die große salatschüssel belädt.


Tank-Like (Beitrag #72834) schrieb:
Margarine/Butter und Wurst oder Käse. Das war es. Sowas zu bekommen, ist mittlerweile fast unmöglich.
naja, einige bäcker schmieren ja auch auf wunsch und verkaufen nicht nur die auslage.
ist mir auch wirklich sehr wichtig, weil ich halt gerne zusätzliches grünzeug drauf habe oder sehen kann, wenn zuviel margarine draufgemacht wird (butter ist ja eh nicht üblich ).
gerade bei eibrötchen ist salat ja auch unüblich aber ich will halt welchen drauf haben.
und tomate!


Selber machen ist aber auch keine Option. Dafür gehe ich zu früh aus dem Haus.
naja, zwei stullen schmieren und in die brotdose legen kostet doch nicht mehr zeit als beim bäcker anhalten und evtl nicht mal gleich drankommen, oder?


[Beitrag von peacounter am 17. Dez 2015, 10:17 bearbeitet]
astrolog
Inventar
#72837 erstellt: 17. Dez 2015, 12:15
badera schrieb:
Das ist doch Unsinn. Ist der Kauf eines belegten Brötchens gegenüber Zutaten selbst kaufen und schmieren ethisch unkorrekt?

Das habe ich doch gar nicht gesagt!?
Die Ethik kommt (erst) dann ins Spiel, wenn ich durch mein Kaufverhalten, andere Wesen (Tier, Mensch, Alien...) direkt, oder indirekt, schade.
Im Falle des belegten Brötchens kann dies also nur bzgl. der Wurst sein, die vom Massenschlächter kommt. Ob die schon auf der Stulle drauf ist, oder erst selbst drauf gelegt wird, ist da Jacke wie Hose.

Also noch einmal, Du hast peacounter vorgeworfen intolerant zu sein, weil er einen Einwand (meiner Auffassung nach, war dies bestenfalls ein Appell) vorbrachte bzgl. Kauf eines belegtes Brötchens.
Ich habe lediglich den Begriff "intolerant" aufgegriffen und meine eigene Botschaft, die rein gar nichts mit dem Kauf des belegt. Brötchens zu tun hat, losgelassen.
Ok?

Deine kleine zurechtgebogene Welt ist schon beeindruckend einfach gestrickt, aber bei weitem nicht realitätsnah.

Na dann bringe meinem 53-jährigen Verstand doch einmal die Realität nahe!

Es sei denn, Du erwartest oder verlangst sogar, dass viele Menschen erhebliche Einschränkungen dafür in Kauf nehmen müssten.

Ja, richtig, genau das verlange ich! Und da verlange ich nun wirklich nichts, was ich selbst nicht schon seit jahrzehnten betreibe.
Heißt ganz schlicht, etwas bewußter damit umgehen, was ich esse und ggf. informieren, wo dieses Essen (und sonstige erworbene Waren) herkommen (produziert werden usw.).
Wenn Dich das überfordert, oder jemand nicht möchte, weil zu aufwendig, dann ist es halt so.

Es heißt doch allgemein, dass die Nachfrage nach Bio boomen würde.

Ok, nochmals...denn ich weiß nicht, was der Begriff "Bio" hiermit zu tun hat. Bio hat rein gar nichts mit einer tierqualfreien Produktion zu tun. Dass sich die traditionellen Anbauverbände den Tierschutz auf die Fahne geschrieben haben, ist zwar schön, aber weder eine gesetzl. Auflage noch zwangsläufig so.
Zudem die Naturkostbranche, aus meiner Sicht, auch eine ungesunde Entwicklung durchmacht. Die kleinen Tante-Emma-Bioläden verschwinden zunehmend immer mehr, weil sie gg. die großen Ketten wie Alnatura, Biotop usw. nicht mithalten können.
Als ich vor 30 Jahren in einen Naturkostladen ging, war ich mit zig Tupperschüsseln bewaffnet und habe selbst abgefüllt. Folge: Meine Mülltonnen waren gähnend leer (hätte ich abbestellen können - da ist nur Biomüll für den Kompost angefallen). Heute wird da ein genauso intensiver Verpackungsmüll produziert, wie im konventionellen Laden.
Zudem schießen die Pseudo-Bio-Firmen, die kaum bis gar nicht kontrolliert werden, wie Pilze aus dem Boden.
Bei bestimmten Anbauverbänden (wie die klassischen Demeter, Bioland etc. die einen hohen ethischen Anspruch haben) kann man sich fast blind auf die Qualität verlassen. Bei den unkontrollierten, gibt es wieder einmal kleinere Skandale.

Kaufst Du Deine Kleidung nur bei trigema? Hast Du kein Handy? Etc pp. Wie war das noch mit dem ...der werfe den ersten Stein


Ich bin, wie schon gesagt, Atheist, ich habe es nicht so mit biblichen Gleichnissen.
Zudem Du diese Frage schon einmal in ähnlicher Form gestellt hast.
Also auch hier nochmals: Ja, ich achte darauf, wo meine gekauften Produkte herkommen, wie sie produziert werden (Fairtrade) und wenn mir ein schwarzes Schaf bekannt ist, wird von diesem Hersteller nichts mehr gekauft.
Produkte von den schon genannten Firmen (Nestle und Co.), kaufen meine Frau und ich nicht mehr.
Da ich aber vier Kid´s habe (die zum Teil schon ihr eigenes Leben bestreiten), kann ich natürlich nicht verhindern, dass aus meinem Geldsäckl dort immer noch der ein od. andere Taler hinfließt.
Zudem ich auch nicht jedes schwarze Schaf der Branchen kenne. Aber wenn mir was zu Ohren kommt, handle ich entsprechend.

Und nein, ich bin kein Öko-Fuzzi, der mit Birkenstock-Sandalen und zotteligen Haaren, bei Greenpeace arbeitet. Ich habe einen ganz normalen bürgelichen Job, trage (leider) Lederschuhe und fahre sogar Auto (Umwelt).


Akzeptieren, nicht tolerieren.

Ich akzeptiere es ja (wenn ich es auch nicht toleriere und gutheiße). Zudem ich nicht ganz weltfremd bin.
Meine Kid´s, wie oben schon erwähnt, habe ich diesbzgl. einmal aufgeklärt (ok, vielleicht auch einmal mehr als normal) und das war´s auch schon. Sie sind mündig genug, sebst zu entscheiden und die Welt nach ihrem Bild zu formen.
Normalerweise trage ich meine Weltansicht auch nicht offen zur Schau. Ich reagiere mittlerweile nur auf den Begriff "Toleranz" allergisch. Da geht bei mir dann schon mal der Gaul durch...
peacounter
Inventar
#72838 erstellt: 17. Dez 2015, 12:32

astrolog (Beitrag #72837) schrieb:
trage (leider) Lederschuhe ...
mußt du nicht.
da gibts mitlerweile gute alternativen.
bei den normalen sneaker-anbietern sind zwar oft kleine leder-applikationen dran und so komm ich oft nicht ganz drumherum aber wer wirklich will und etwas aufwand in kauf nimmt, kriegt von sandale bis budapester alles auch leichenhautfrei.
gib einfach "vegane schuhe" bei google ein.
is nichtmal wirklich teuer.
Kakapofreund
Inventar
#72839 erstellt: 18. Dez 2015, 03:51
Ich trage natürlich gerne qualitativ hochwertige Schuhe aus toten Lebewesen und trete damit alle noch lebenden Lebewesen außerordentlich gerne tot, wenn sie mir im Weg sind, jedenfalls solange man mich dabei nicht stört/nervt/verfolgt/mit Drohkulissen blockiert/verhaut/vernichtet/steinigt/...

...nein, ehrlich...

...homo sapiens, was für eine Fehlkonstruktion (SCHERZIG-KAUSALER ZUFALL) der Natur...

...errichtet Straßen und Plätze, die es quasi obligatorisch machen, dass er seine zarten Füßlein vor den für sie gravierenden Auswirkungen dieser FORTSCHRITTSKULTUR schützen muss...

...nun denn...

..."It's a trap!"

Darum konzentrieren auf's Wesentliche!!!


[Beitrag von Kakapofreund am 18. Dez 2015, 03:54 bearbeitet]
peacounter
Inventar
#72840 erstellt: 18. Dez 2015, 06:11
ich hab zu leder immer schon ein gespaltenes verhältnis.
schon lange bevor ich mit dem fleisch essen aufgehört habe, mochte ich das material nicht so gerne.
obwohl es ja eigentlich ein wirklich großartiges ist.
es läßt sich super verarbeiten und hat auch ansonsten gute eigenschaften wie zb dass es sich mit der zeit so gut anpaßt, was ja auch bei den besagten fahrradsätteln der fall ist.
aber ich hatte als kind freunde, deren eltern eine gerberei besassen und durch die mußte man immer durch, wenn man die besuchen wollte.
das war so ekelerregend mit dem gestank und den verwesten fleischfetzen an den häuten, dass ich diese assoziation auch bei dem geruch von lederwaren in geschäften immer wieder hatte.
irgendwann war ich das zwar größtenteils los aber mit dem fleisch"verzicht" kam das dann wieder.
wenn es irgend geht und nicht mit zu viel aufwand verbunden ist, halt ich das zeug lieber aus meinem leben raus.
möbel oder autositze aus leder kommen definitiv nicht in frage.
meine süße hat nen twingo mit lederausstattung und wenn ich da im sommer mit kurzen hosen drin sitze und mit der nackten haut kontakt damit habe, ist das irgendwie unschön....

ich weiß, komische marotte...
aber ich kanns zumindest ganz gut erklären denke ich.
also zumindest mir selber

war hier schonmal jemand in so einer richtigen handwerklichen gerberei?
bevor ich in sowas arbeiten würde, nehm ich lieber hartz4 oder geh ins kloster.



astrolog (Beitrag #72837) schrieb:
Ich reagiere mittlerweile nur auf den Begriff "Toleranz" allergisch. Da geht bei mir dann schon mal der Gaul durch...
ohne gehts nicht.
und ich bin sogar der ansicht, dass man eigentlich so ziemlich alles tolerieren sollte, was einem (oder anderen) nicht direkten schaden zufügt und das ist zumindest hier in D ja eigentlich alles ganz gut gesetzlich geregelt.
es hat nunmal nicht jeder das gleiche ziel und auch ein raubbau an der natur läßt sich ganz gut evolutionär begründen.
kein tier der welt macht sich gedanken über nachhaltigkeit.
da wird einfach gefressen und sich vermehrt, bis das system kippt und dann wird ausgestorben.
fertig.
ich selber ticke zwar nicht so und habe eine im verhältnis zum durchschnittsdeutschen winzigen ökologischen fußabdruck (kein fleisch, kein auto, kaum überhaupt konsum, im prinzip keine urlaubsreisen etc.... was mir freude macht ist fast alles umsonst oder zumindest nahezu umsonst und sehr ressourcenschonend), aber ich kann auch die gegenteilige einstellung verstehen.


[Beitrag von peacounter am 18. Dez 2015, 06:43 bearbeitet]
badera
Inventar
#72841 erstellt: 18. Dez 2015, 07:46

peacounter (Beitrag #72840) schrieb:

astrolog (Beitrag #72837) schrieb:
Ich reagiere mittlerweile nur auf den Begriff "Toleranz" allergisch. Da geht bei mir dann schon mal der Gaul durch...
ohne gehts nicht.
und ich bin sogar der ansicht, dass man eigentlich so ziemlich alles tolerieren sollte, was einem (oder anderen) nicht direkten schaden zufügt

Geht in die richtige Richtung.

peacounter (Beitrag #72840) schrieb:
ich selber ticke zwar nicht so und habe eine im verhältnis zum durchschnittsdeutschen winzigen ökologischen fußabdruck (kein fleisch, kein auto, kaum überhaupt konsum, im prinzip keine urlaubsreisen etc....

Bist Du dann hier nicht falsch?
peacounter
Inventar
#72842 erstellt: 18. Dez 2015, 08:01
kaum guck ich hier wieder rein, hat gerade jemand geantwortet...
grad is kaffeepause

nee, ich bin hier nicht falsch.
einerseits stelle ich kopfhörer her und andererseits höre ich fast ausschließlich mit kopfhörern.
also zumindest so ne art von kopfhörern

aber kaufen tu ich tatsächlich so gut wie nie irgendwas.
nur was man so braucht, mal ne neue hose oder schuhe oder so.
shoppen macht mir einfach überhaupt keinen spaß.
der größte teil meiner hifi-anlage ist von '92 und ich käme nicht im traum auf die idee, davon etwas zu ersetzen, bevor es kaputt geht.
und dann bin ich genervt, dass ich mich mit neuen geräten auseinandersetzen muß.
aussuchen, kaufen, auspacken, anschließen und kennenlernen.... bäh!
von mir aus hält alles was ich besitze bis zu meinem letzten atemzug und ich kauf mir nie wieder was neues.
früher war das anders aber irgendwann bin ich immer reduzierter geworden.
wenn ich dann doch mal in den urlaub fahre, koche ich lieber selber als essen zu gehen, mache so ziemlich alle strecken zu fuß und lass die seele baumeln.
find ich viel schöner als funsport, action, zocken, rumheizen, erlebnisbad usw...
ruhe und zeit sind eigentlich der größte luxus.
die muß ich nicht mit konsum oder action füllen.
ich glaub, ich könnte tagelang am meer sitzen und aufs wasser gucken, ohne mich zu langweilen.
naja, eher liegen...


[Beitrag von peacounter am 18. Dez 2015, 08:11 bearbeitet]
badera
Inventar
#72843 erstellt: 18. Dez 2015, 08:10

peacounter (Beitrag #72842) schrieb:
shoppen macht mir einfach überhaupt keinen spaß.

Willkommen im Club. Das ist eh mehr ein Frauending.

Ansonsten irgendwie vorbildlich-löblich, aber andererseits entgeht Dir sicher so mancher Komfort.
peacounter
Inventar
#72844 erstellt: 18. Dez 2015, 08:14
ja, aber ich brauch auch keinen.
solang die grundbedürfnisse gedeckt sind, ist alles in butter.
wenn ich tatsächlich mal irgendwann langeweile haben werde, lern ich besser gitarre spielen.
aber die hab ich ja auch schon.
sogar mehrere.
allerdings habe ich mich gerade erst von einer getrennt.
das geld hätte ich nicht gebraucht aber .... reduktion halt....

mein lieblingsauto ist zb ein ur-panda mit rolldach.
reduziert auf das wesentliche, vollkommen ausreichend motortisiert (die höchstgeschwindigkeit würde ich nichtmal abrufen) und man kann das dach aufmachen.
und mehr als 5 euro bräuchte ich nicht am tag, um meine süße und mich zu ernähren.
saisonales gemüse und obst, n paar kartoffeln oder pasta, wasser mit nem spritzer saft drin, joghurt ohne "geschmackserweiterung", n karton eier in der woche, mal n bischen käse.... so in der art ernähre ich mich wenn ich zeit und ruhe habe.

dieses reduzieren macht echt freude, wenn man erstmal damit angefangen hat.
leider habe ich immer noch viel zu viele dinge, weil ich so ungern irgendwas noch brauchbares wegwerfe.
verschenken oder viel zu billig verkaufen dagegen schon eher.
früher hab ich aber auch gerne neue gerätschaften gekauft, hatte unmengen an gitarrenzubehör, bin gerne ins kino gegangen usw.
heute stöpsel ich die gitarre direkt in den mini-amp, der so gut wie keine regler hat und hab grade erst ein unglaublich komfortables und vielseitiges multieffektgerät für einen lächerlichen betrag weggegeben.
im kino war ich das letzte mal 1998 und wenn ich sport treiben will, geh ich in ein ganz normales schwimmbad und ziehe relativ geruhsam 1-2 stunden bahnen ohne dass mich das langweilt.
und als ich noch ein auto hatte, hab ich irgendwann von ganz alleine angefangen oft langsamer als erlaubt zu fahren.
da mußte ich mich oft zwingen, etwas gas zu geben, um die anderen nicht so sehr zu nerven.
ich sollte mal vor ein paar jahren einen freund am steuer seines 250-ps-volvos ablösen, weil er auf der fahrt von köln nach hamburg müde wurde.
nach 20 kilometern mit 120km/h und größtenteils auf der rechten spur ist er dann so genervt gewesen, dass er mich wieder vom fahrersitz verscheuchte und danach gings ganz links mit 220 sachen weiter...
er hatte mich vorher zwar ein paar mal gebeten, schneller zu fahren aber mehr als 150 sind bei mir irgendwie nicht drin und selbst da fall ich von ganz alleine wieder ab.
(wir hatten es übrigens nicht eilig. wenn ichs eilig hab kann ich auch mal 160).

das ist alles eigentlich keine askese oder so... das ist einfach das, was mir im leben gefällt.
mildes wetter, n apfel oder ein teller spaghetti alio et olio con pepperoncini oder ein teller möhren-kartoffel-eintopf, dazu ein ordentlicher salat mit ganz einfachem essig-öl-dressing und ein glas wasser mit nem spritzer zitrone oder auch mal ein einfacher landwein, n buch oder ein bischen musik (oder beides).
auch gerne mal ein film auf meinem alten fernseher (also verhältnismäßig alt, heute kauft MANN ja idr alle 2 jahre die nächste teure kiste).
und wenn ich den film gesehen habe, wird er von der platte gelöscht.
IMMER!
reduktion halt....
ich hab auch noch ein paar gebrannte dvds, die ich noch nicht gesehen hab.
sobald ich eine dann durch habe, leg ich sie in den hausflur und schreib auf die hülle "zum mitnehmen".

ich hab keine ahnung, wieso das so ist aber es hat sich einfach so entwickelt.
vielleicht werd ich auch einfach nur alt.


badera (Beitrag #72843) schrieb:

peacounter (Beitrag #72842) schrieb:
shoppen macht mir einfach überhaupt keinen spaß.

Willkommen im Club. Das ist eh mehr ein Frauending.
oh, ich kenne viele männer, die das auch gerne machen.
nur ist es da dann der plattenladen, ne neue uhr, werkzeug, elektronik-krams usw...


[Beitrag von peacounter am 18. Dez 2015, 09:33 bearbeitet]
badera
Inventar
#72845 erstellt: 18. Dez 2015, 11:14

peacounter (Beitrag #72844) schrieb:
ja, aber ich brauch auch keinen.

"Brauchen" ist immer so eine Sache...

peacounter (Beitrag #72844) schrieb:
solang die grundbedürfnisse gedeckt sind, ist alles in butter.

Klar, aber da gibt es viele Abstufungen zwischen rudimentär decken und praktisch-pragmatisch-komfortabel-bequem.

peacounter (Beitrag #72844) schrieb:
mein lieblingsauto ist zb ein ur-panda mit rolldach.
reduziert auf das wesentliche, vollkommen ausreichend motortisiert (die höchstgeschwindigkeit würde ich nichtmal abrufen) und man kann das dach aufmachen.

S.o. Etwas eng, unpraktisch und unkomfortabel.

peacounter (Beitrag #72844) schrieb:
dieses reduzieren macht echt freude, wenn man erstmal damit angefangen hat.

Kommt immer drauf an. Bei manchen Dingen könnte ich mich vielleicht mit weniger-ist-mehr anfreunden (hätte dann aber sicher das Gefühl, dass es anders bequemer/einfacher wäre), bei manchen sicher nicht. Insbesondere, wenn ich es mir finanziell leisten kann und ich mir dann auch zwangsläufig die Frage stellen würde: Was mache ich mit dem eingesparten Geld, wenn ich es schon nicht dafür ausgebe, ein bequemes und komfortables Leben zu führen?

peacounter (Beitrag #72844) schrieb:
leider habe ich immer noch viel zu viele dinge, weil ich so ungern irgendwas noch brauchbares wegwerfe.

Kenne ich, das ist der Jäger und Sammler in uns Männern.

peacounter (Beitrag #72844) schrieb:
verschenken oder viel zu billig verkaufen dagegen schon eher.

Teure Dinge zu günstig verkaufen, da schmerzt es in meiner Brust.

peacounter (Beitrag #72844) schrieb:
früher hab ich aber auch gerne neue gerätschaften gekauft, hatte unmengen an gitarrenzubehör, bin gerne ins kino gegangen usw.
heute stöpsel ich die gitarre direkt in den mini-amp, der so gut wie keine regler hat und hab grade erst ein unglaublich komfortables und vielseitiges multieffektgerät für einen lächerlichen betrag weggegeben.
im kino war ich das letzte mal 1998

Ich weiß grad echt nicht, ob ich Dich beneiden oder bedauern soll.

peacounter (Beitrag #72844) schrieb:
das ist alles eigentlich keine askese oder so... das ist einfach das, was mir im leben gefällt.

S.o.

peacounter (Beitrag #72844) schrieb:
ich hab keine ahnung, wieso das so ist aber es hat sich einfach so entwickelt.
vielleicht werd ich auch einfach nur alt. :D

Wie alt bist Du denn? Ich kann diesen Minimalismus, der älteren Menschen nachgesagt wird ("im Alter wird man genügsamer") bei mir noch nicht feststellen, aber ich bin ja noch nicht mal 50.

peacounter (Beitrag #72844) schrieb:
oh, ich kenne viele männer, die das auch gerne machen.
nur ist es da dann der plattenladen, ne neue uhr, werkzeug, elektronik-krams usw...

Ich kenne keinen einzigen dieser Sorte.
peacounter
Inventar
#72846 erstellt: 18. Dez 2015, 11:47

Ich weiß grad echt nicht, ob ich Dich beneiden oder bedauern soll.
das kann ich dir auch nicht sagen.


S.o. Etwas eng, unpraktisch und unkomfortabel.
unkomfortabel stimmt wohl aber ich mag das so rudimentär.
eng is er definitiv nicht und wieso unpraktisch?
geht in kleine parklücken, ist ein raumwunder was zuladung angeht und alles ist total einfach zu bedienen.


Teure Dinge zu günstig verkaufen, da schmerzt es in meiner Brust.
wieso? ist doch im ergebnis auch nix anderes als an anderer stelle geld rauszuhauen, das man sich hätte sparen können.
bevor ich lange rummache, geb ich lieber was zu günstig her.
da freut sich dann wenigstens noch jemand.


Wie alt bist Du denn? Ich kann diesen Minimalismus, der älteren Menschen nachgesagt wird ("im Alter wird man genügsamer") bei mir noch nicht feststellen, aber ich bin ja noch nicht mal 50.
auch "noch nicht mal 50".
ich hab das aber schon seit mehr als 10 jahren.
eigentlich wohl sogar noch deutlich länger.
wenn ich so drüber nachdenke, wann ich noch richtig spaß am geldausgeben hatte...... müßte in den 90ern gewesen sein.
der umschwung kam tatsächlich wohl in etwa in der selben lebensphase, in der ich auch das fleischessen drangegeben hab.
zweite hälfte der 90er also.

über weihnachten steht tatsächlich mal wieder ein urlaub an.
ein kleines appartement auf borkum.
mit strandspaziergängen und lecker fisch.
da in der zeit wohl wenige geschäfte offen haben, werd ich nur wenig selber kochen können.
obwohl mir das eigentlich lieber wäre als restaurants.
naja... man kann nicht alles haben.
auch da bin ich dann bescheiden und nehms wie es kommt.
das frühstück mach ich aber selber!
n karton eier, n klotz butter, ne gurke, ein paar tomaten und n stück käse kann ich auch mitbringen.
brötchen werd ich ja wohl irgendwie bekommen.

hinfahren tun wir im twingo.
mehr als luxuriös genug für mich.
nur die anlage ist mist.
madame hört kaum musik im auto, da lohnt sich nix dolles.
BlutfürdenBlutgott
Hat sich gelöscht
#72847 erstellt: 18. Dez 2015, 11:49
Ich kann meine Ansprüche auch sehr gut reduzieren.



















Mit nem Azubigehalt habe ich allerdings auch keine andere Wahl
badera
Inventar
#72848 erstellt: 18. Dez 2015, 12:03

peacounter (Beitrag #72846) schrieb:
eng is er definitiv nicht und wieso unpraktisch?
geht in kleine parklücken, ist ein raumwunder was zuladung angeht und alles ist total einfach zu bedienen.

Unpraktisch wegen begrenzter Mitnahme- und Transportmöglichkeiten.
Einfach zu bedienen? Klar, wenn man nur Scheibenwischer, Licht, und Blinker bedienen kann.

peacounter (Beitrag #72846) schrieb:

Teure Dinge zu günstig verkaufen, da schmerzt es in meiner Brust.
wieso? ist doch im ergebnis auch nix anderes als an anderer stelle geld rauszuhauen, das man sich hätte sparen können.

Wieso hätte man sich das sparen können?

peacounter (Beitrag #72846) schrieb:
bevor ich lange rummache, geb ich lieber was zu günstig her.
da freut sich dann wenigstens noch jemand.

Klar, aber ich sehe, was ich dafür ausgegeben habe, weiß, wie lange ich dafür arbeiten musste und dass es (oftmals) voll funktionstüchtig ist.
Inzwischen sehe ich in einigen Bereichen eine Art Trend zu "geschenkt ist noch zu teuer". Finde ich reichlich unverschämt teilweise. Aber man muss ja nichts verschenken.

peacounter (Beitrag #72846) schrieb:
hinfahren tun wir im twingo.
mehr als luxuriös genug für mich.

Klar. Der Twingo ist im Gegensatz zum Panda wirklich ein Raumwunder.
peacounter
Inventar
#72849 erstellt: 18. Dez 2015, 12:12
hm...
ich hab den panda ähnlich geräumig in erinnerung.
aber der twingo is auf jeden fall auch nicht schlecht.
ich hatte mal nen 190er, der war mir irgendwie viel zu groß.
da hab ich mich verloren drin gefühlt.
BlutfürdenBlutgott
Hat sich gelöscht
#72850 erstellt: 18. Dez 2015, 12:15
Kommt immer drauf an wie oft und wie lange man damit fährt

Unter meinem A3 will ich bei meinem Arbeitsweg echt nicht anfangen...
badera
Inventar
#72851 erstellt: 18. Dez 2015, 12:15

peacounter (Beitrag #72849) schrieb:
ich hatte mal nen 190er, der war mir irgendwie viel zu groß.
da hab ich mich verloren drin gefühlt.

Dafuq 190er ist geil, bequem und super Fahrkomfort - ja, purer Luxus, "braucht" kein Mensch, aber so fährt es sich schöner und angenehmer. So wie Heizung >> Holz-/Kohleofen, Sessel >> Holzstuhl.
peacounter
Inventar
#72852 erstellt: 18. Dez 2015, 12:30
ehrlich:
ich fand ihn furchtbar!
meine eltern haben mich zu der karre überredet, weil sie in deren bekanntenkreis grad über war und günstig zu haben.
nach nem jahr hab ich ihn weggegeben und auf nen kleinen früh-90er civic umgesattelt.
viel besser!


[Beitrag von peacounter am 18. Dez 2015, 12:30 bearbeitet]
badera
Inventar
#72853 erstellt: 18. Dez 2015, 12:37

peacounter (Beitrag #72852) schrieb:
nach nem jahr hab ich ihn weggegeben und auf nen kleinen früh-90er civic umgesattelt.
viel besser!

"Besser" ist ja immer eine Frage des persönlichen Anspruchs. Für mich klingt das nach einem Kretin.
peacounter
Inventar
#72854 erstellt: 18. Dez 2015, 12:46
naja, kein sitz, auf den zwei von mir passen, kein viel zu großes lenkrad, kein unglaublich großer raum um mich rum, in dem ich mich verloren fühle, keine panzerschweren türen aber dafür elektrische fensterheber.
das war ein enormer komfortgewinn.
jedenfalls für mich.
zuglufttier
Inventar
#72855 erstellt: 18. Dez 2015, 13:34
Ich fahr am liebsten größere Autos... Aber schnell müssen sie nicht unbedingt sein Mich stört es unheimlich, wenn ich schon ein Auto habe und damit nichts transportieren kann!

Wobei der Twingo, kenne nur den älteren, tatsächlich echt geräumig ist. Und wirklich sehr übersichtlich, mein Bruder hatte mal einen.
*pappentoaster
Stammgast
#72856 erstellt: 18. Dez 2015, 14:29
ich finde den honda jazz immernoch geil. das ist wirklich ein raumwunder. ideales musikerauto. da passt das komplette equipment für einen gig der ganzen band rein. und mit dem stufenlosen getrieben verbrauchte mein kumpel um 5,5l/100Km!

wenn da mal nicht irgendwann die jungs, die uns ständig ewiges wachstum verkaufen wollen, mit einer tommygun vor peas tür stehen...

ich kaufe auch lieber nachhaltig. ich wollte einen computer, also kaufte ich einen. und ich nahm einen günstigen, aber einen, der vernünftig ausgestattet und verarbeitet ist. und den gedenke ich so lange zu nutzen, wie es möglich ist. andere kaufen alle 2 jahre einen neuen....meiner hat jetzt schon 5 jahre auf dem buckel. der stationäre, den ich davor angeschafft habe, verrichtet auch noch gelegentlich seinen dienst und dürfte mittlerweile 10 jahre alt sein....

aber warum soll ich einen neuen kaufen, wenn der alte den job noch macht?


[Beitrag von *pappentoaster am 18. Dez 2015, 14:30 bearbeitet]
badera
Inventar
#72857 erstellt: 18. Dez 2015, 14:34

*pappentoaster (Beitrag #72856) schrieb:
aber warum soll ich einen neuen kaufen, wenn der alte den job noch macht?

Weil der neue sehr wahrscheinlich um ein vielfaches schneller ist (vermute ich einfach anhand des Alters) und Du Deine Arbeit viel schneller erledigen kannst.


[Beitrag von badera am 18. Dez 2015, 14:35 bearbeitet]
*pappentoaster
Stammgast
#72858 erstellt: 18. Dez 2015, 14:57
wenn ich ständig stundelang die neuesten 3d-egoschooter zocken würde, hättest du vermutlich recht. mache ich aber nicht

excel tabellen konnten die dinger schn vor 20 jahren ziemlich fix, textverarbeitung auch.

und mehr als die audiospuren, die ich mit den alten teilen berechnet bekomme, braucht kein mensch. und das ist nunmal das hauptaufgabengebiet, dass meine rechner zu erledigen haben.
peacounter
Inventar
#72859 erstellt: 18. Dez 2015, 14:59
honda jazz?
knaller!
hatten meine eltern mal ne zeitlang.
da kriegste definitiv mehr rein als in den rottigen 190er!
vermutlich sogar nen fullstack und ein schlagzeug!
der fullstack muß halt nur teilbar sein.

in den panda paßte zumindest ein halfstack und ein schlagzeug plus zwo leute.
liesbeth
Inventar
#72860 erstellt: 18. Dez 2015, 15:03
Jeder hat doch irgendwas, wo er genügsam ist...

Wer nur wenig fährt kommt mit einem Panda/Twingo/Dacia sicher wunderbar zurecht.
Wer nicht mit einem PC arbeitet und nur als Facetuber unterwegs ist, kommt wunderbar mit einem 5 Jahre alten Pc aus etc...

Wenn man aber täglich Fahrrad fährt braucht auch eine Erbse ein Fahrrad das mindestens 1000 kostet
peacounter
Inventar
#72861 erstellt: 18. Dez 2015, 15:07
nö, eigentlich nicht.
ich kauf nämlich räder nur gebraucht.
alu kommt mir nicht ins haus und neue stahlrösser sind mir dann doch zu teuer.
aktuell ein 150,- euro-mtb mit semislicks und ohne federung.
die geilste stadtschlampe die ich je hatte!

aber bei nem neurad ginge bei mir unter 1000,- vermutlich wirklich nur irgend ein ausläuferschnäppchen.
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