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Stammtisch der Kopfhörerfreunde

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Autor
Beitrag
dropback
Inventar
#72961 erstellt: 21. Dez 2015, 21:42
Toller Vergleich
Und bis sie ihn sich hätten leisten können wären sie schon verhungert gewesen oder wie?
€:Loki2010 war schneller


[Beitrag von dropback am 21. Dez 2015, 21:43 bearbeitet]
*pappentoaster
Stammgast
#72962 erstellt: 21. Dez 2015, 21:50
ich maße mir nicht an, bestimmen zu wollen, wofür arme menschen ihr geld ausgeben. die fakten bleiben die gleichen. diese winzige reparatur entspricht den mitteln, die denen für 6 tage zur verfügung stehen!

und was bekommt wohl derjenige, der die reparatur durchführt pro stunde? die wahrscheinlichkeit, dass das jemand für den mindestlohn machen muss ist jedenfalls heute nicht so gering.

und wenn diese entwicklung so weitergeht, kann sich jeder ausrechnen, dass die elektrobude bald auch zumachen kann, da sich niemand mehr eine reparatur leisten können wird
ZeeeM
Inventar
#72963 erstellt: 21. Dez 2015, 21:56
Wenn du für so eine Reparatur 20 Euro nimmst, dann ist die Bude noch schneller zu. Das kannst du nur machen, wenn man bei Mamma wohnt und selber kaum Kosten hat.
Hast du einen Laden, sieht das sehr anders aus.
*pappentoaster
Stammgast
#72964 erstellt: 21. Dez 2015, 22:07
und was schließen wir daraus? lass mich raten..

aus sicht des budenbetreibers müssen dringenst die löhne runter!

aus sicht des sozialstaats müssen dringend die sozialausgaben runter!

das nennt man dann austerität und fürt dahin, wo wir gerade sind. in vollendung anzuschauen jenseits des atlantik


[Beitrag von *pappentoaster am 21. Dez 2015, 22:07 bearbeitet]
Tank-Like
Inventar
#72965 erstellt: 22. Dez 2015, 00:48
Nein, das heißt, dass die Löhne nunmal sind, was sie sind. Alles, was man lokal konsumieren muss, wie Dienstleistungen (Friseur, Putzkraft etc.) kann per Mindestlohn in menschenwürdige Bahnen gelenkt werden, sofern politisch gewollt. Der Rest wird dank Globalisierung teuer ver- und extrem billig eingekauft.

Louis C.K. hat das mit seinem "Of course... but maybe" sehr schön mit (moderner) Sklaverei visualisiert.
*pappentoaster
Stammgast
#72966 erstellt: 22. Dez 2015, 01:13
na, wenn du von 1360€ brutto noch geld für putzkraft und friseur hast, musst du ein wahrer meister im haushalten sein oder du wohnst unter einer brücke...
Tank-Like
Inventar
#72967 erstellt: 22. Dez 2015, 01:27
Es ist echt unmöglich, sachlich mit dir zu diskutieren, sobald du auch nur den Anschein hast, dass man deine Meinung nicht teilt. Vielleicht solltest du Politiker werden, mit denen hast du mehr gemein, als dir bewusst zu sein scheint. Polemik und Wortverdreherei fielen mir da als erstes ein...

An keiner Stelle habe ich gesagt, dass jemand, der Mindestlohn bekommt, davon halli-galli machen und sich eine Putzfrau leisten kann. Das waren nur zwei Beispiele für niedrig bezahlte Jobs, die nunmal lokal erledigt werden und nicht outgesourced werden können. Mir ist z.B. auch klar, dass insbesondere in der Reinigungsbranche so Einiges im Argen ist. Das weiß ich schon deshalb, weil ich mich regelmäßig mit unserer Reinigungskraft unterhalte.
Ich habe lediglich gesagt, dass man dort als Staat die Möglichkeit hätte, einzugreifen, sofern man es wollte. Zwar haben wir einen Mindestlohn in D, der gilt allerdings nicht für alle Berufszweige bzw. gibt es dort noch zu viele Schlupflöcher. Und nirgendwo steht in meinem Post, dass ich den aktuellen Mindestlohn bzw. seine Höhe für angemessen halte. Da steht nur, dass es ein mMn geeignetes Instrument für bestimmte Berufszweige ist.


[Beitrag von Tank-Like am 22. Dez 2015, 01:29 bearbeitet]
*pappentoaster
Stammgast
#72968 erstellt: 22. Dez 2015, 01:42

An keiner Stelle habe ich gesagt, dass jemand, der Mindestlohn bekommt, davon halli-galli machen und sich eine Putzfrau leisten kann.


ich hatte deinen post so verstanden

was die eignung des mindestlohns als soziales korrektiv betrifft, muss man sehen, dass das genze lohndumping doch erst möglich wurde, indem man die menschen zwang, jede zumutbare arbeit anzunehmen, wobei einfach alles zumutbar ist, und auf der anderen seite sich erst nach 10 jahren dazu aufraffen konnte, überhaupt einen mindestlohn einzuführen. hätte man sich als staat rausgehalten und weder zwangsarbeit noch mindestlohn eingeführt, hätte sich der markt von allein geregelt. und ich bezweifle mal, dass die menschen sich freiwillig in arbeitsverhältnisse gestürzt hätten, die ungeeignet sind, die eigene existenz zu sichern.
peacounter
Inventar
#72969 erstellt: 22. Dez 2015, 08:02

*pappentoaster (Beitrag #72959) schrieb:
ich seh es nur pragmatisch. 4,5 mio. menschen in deutschland haben 13€ täglich zur verfügung. -> 6 tage hungern, um eine netzbuchse im laptop austauschen zu lassen ;)
h4 ist verdammt eng, das ist klar.
Aber hungern ist Quatsch.
1-2 Äpfel, 500gramm Möhren, 500 Gramm Kartoffeln, 2-3 Zwiebeln -> möhreneintopf für 2 Personen, der evtl sogar für zwei Mal Essen reicht.
Kosten ca 1,50€
Ich schüttel dir Hunderte von Gerichten aus dem Ärmel, die pro Person nicht mehr als nen Euro kosten.
Ich will damit nix schön reden aber du solltest mit deiner systemkritik imo etwas auf dem Teppich bleiben.
Auch wenn unterm Strich sicher vieles im Argen liegt.

Was allerdings imo wirklich fragwürdig ist, ist der Gedanke bei H4, zu erwartende Anschaffungen und Reparaturkosten auf den monatlichen Betrag umzulegen.
Das kann imo nicht funktionieren.
Als es noch die Sozialhilfe in der alten Form gab, hat man bei sowas einen Antrag gestellt und idr sind nötige einmalkosten dann übernommen worden.
Ob dabei dann ein Lappi repariert worden wäre, wage ich aber zu bezweifeln.
Ein einfacher rechner für mails und Internet kostet heute schließlich fast nix mehr und hat dann Gewährleistung bzw sogar garantie (je nachdem ob refurbished oder neu).


[Beitrag von peacounter am 22. Dez 2015, 11:09 bearbeitet]
peacounter
Inventar
#72970 erstellt: 22. Dez 2015, 12:07
Mal was anderes:
Wie verbreitet sind eigentlich sozialkaufhäuser?
Hier bei uns um die Ecke ist eins und die Preise dort sind wirklich extrem fair.
Viele Leute bringen ihr nicht mehr benötigtes Zeug da hin und mit H4-Nachweis bekommt man auf die waren sogar nochmal satte Rabatte.
Ich komm grad drau, weil es da vor einiger Zeit rechner und lappis für ne ganz schmale Mark gab.
Waren aus irgend einer großen firma.
Zig mal die gleichen Modelle.
astrolog
Inventar
#72971 erstellt: 22. Dez 2015, 12:49
Tank-Like schrieb:

Das waren nur zwei Beispiele für niedrig bezahlte Jobs, die nunmal lokal erledigt werden und nicht outgesourced werden können.

Man kann so ziemlich alles outsourcen, was vorher im Unternehmen angesiedelt war.
Gerade Reinigungsleistungen, werden heute ausschließlich von Fremddienstleistern gemacht.
Es ist für das moralische Gewissen eben einfacher einen Fremddienstleister mit niedriger Gage abzuspeisen, als eigene MA auf Mindestlohn zu setzen.
In der Bank, für die ich arbeite, bekommt nicht ein einziger Angestellter nur ansatzweise einen Mindestlohn (das gibt der Tarifvertrag auch nicht her).
Insofern wurden da früher auch die Reinigungskräfte ordentlich bezahlt.
Heutet mutet man den Mindestlohn insofern nur den ext. Dienstleistern zu.
Man steht also in der Öffentlichkeit "sozial" da und schreibt sich unverschämterweise auch noch auf die Fahne, wie fair man mit seinen Zulieferern umgeht (Doppelwin-Situation).

Der Mindestlohn ist gerade im Reinigungssektor eine Sauerei. Die Angestellten unserer Dienstleister bekommen zwar den Mindestlohn, aber was nutzt es,
wenn die Vorgaben der "Reinigungszeiten" dadurch halbiert werden.
Heißt, für eine Fläche, wo die Reinigungskraft vor Mindestlohneinführung eine Stunde Zeit hatte, darf (muss) sie nun die gleiche Fläche in der halben Zeit reinigen.
Das dies keiner schafft, interessiert da keinen. Die arbeiten nun also weiterhin eine Stunde, bekommen aber nur die Hälfte bezahlt.
Der Mindestlohn wurde zumindest eingehalten.

Den Weg, den die Dänen nun testweise gehen, halte ich für den sinnvollsten Beitrag. Bediungungsloses Grundeinkommen.
Wird sich aber wahrscheinlich nicht (bei uns) durchsetzen können, weil die Befürchtung ist, dass dann keiner mehr die Drecksarbeit für einen Sklavenlohn machen wird.
Heißt, die eigene Scheiße wegzuputzen, dafür sind manche sich selbst zu schade, also lässt man putzen (das gehört in gewissen Kreisen einfach schon zum Status).
Nur ordentlich bezahlen, will man so eine "niedere" Arbeit dann doch nicht.


[Beitrag von astrolog am 22. Dez 2015, 14:07 bearbeitet]
peacounter
Inventar
#72972 erstellt: 22. Dez 2015, 14:47
die arbeitgeber machen da nix anderes als alle anderen auch.
ein arbeitnehmer, der woanders das 1,5fache bekommt (oder gar das doppelte), is auch schnell mal nicht mehr loyal.
und sich im netz den vor ort beim händler angesehenen receiver für 25% weniger zu bestellen, ist für viele das normalste von der welt.
so what?

am ende winkt trotzdem idr das milchmädchen mit der rechnung.
ein mal in der woche vögeln kann man ebenfalls billiger haben als mit aufwändigem gehampel für ne beziehung.
ZeeeM
Inventar
#72973 erstellt: 22. Dez 2015, 15:31

astrolog (Beitrag #72971) schrieb:

Den Weg, den die Dänen nun testweise gehen, halte ich für den sinnvollsten Beitrag. Bediungungsloses Grundeinkommen.
Wird sich aber wahrscheinlich nicht (bei uns) durchsetzen können, weil die Befürchtung ist, dass dann keiner mehr die Drecksarbeit für einen Sklavenlohn machen wird. ;)


Und wenn es funktioniert, dann wird es den hier dann geben wenn Tempo 30 auf der Autobahn gilt.
kamikaze7777
Stammgast
#72974 erstellt: 22. Dez 2015, 16:09
Outsourcing ist halt nur auf Arbeitgeber Seite "legal":
http://www.heise.de/...ourcing-1785201.html
*pappentoaster
Stammgast
#72975 erstellt: 22. Dez 2015, 16:56

und sich im netz den vor ort beim händler angesehenen receiver für 25% weniger zu bestellen, ist für viele das normalste von der welt.


25%?

ich brauchte kürzlich eine neue fahrradkette. also im netz erstmal den preis für eine cn-hg93 gegoogelt. ergebnis ohne langes suchen nach dem besten preis: 12,95. prima, dachte ich mir, dann gibts die beim lokalen händler für max. 20 okken, und ich muss nicht warten, bis der paketdienst die bringt. pustekuchen. händlerpreis: 37,50€. wer da nicht im netz kauft, muss wohl mit dem klammerbeutel gepudert sein. rechnet mal in prozente um

früher oder später kommen auch wir nicht am BGE vorbei, denn mit der industrialisierung 4.0 mit automationsgraden, die jetzt noch unvorstellbar sind, wird das modell "arbeit zum existenzerwerb" ohnehin obsolet. wir haben jetzt schon permanent 4,5 mio. arbeitslose. nun kommen noch die asylbewerber dazu....allerdings ist mir schleierhaft, wie so ein BGE finanziert werden sollte. körperschaftssteuer? umsatzsteuer? reichensteuer? diejenigen, die es tragen müssten, zahlen jedenfalls heute praktisch nix....


[Beitrag von *pappentoaster am 22. Dez 2015, 17:03 bearbeitet]
BlutfürdenBlutgott
Hat sich gelöscht
#72976 erstellt: 22. Dez 2015, 17:22
Das ist bei Fahrradteilen aber immer so. Das sind die Läden, die versuchen mit den Ersatzteilen irgendwie Geld zu machen, nach dem Motto "das ist UVP, der blöde Kunde zahlt das schon"...
peacounter
Inventar
#72977 erstellt: 22. Dez 2015, 17:33
nee, die kleinen läden kriegen das material nicht billiger.
die preise, die zb thoman oder musik produktiv auf der page anbieten, sind in etwa die einkaufspreise der kleinen vor-ort-händler.
irgendwann fliegt denen das system um die ohren!
wenn ich bei (name soll nicht genannt werden) einen (name soll nicht genannt werden)-kopfhörer mit händlerkonditionen bestelle, kostet der mich 10,- mehr als wenn ich nen kilometer über den rhein fahre und ihn dann bei (name soll nicht genannt werden) als endkunde kaufe.
mach ich aber nicht, weil ich da jemanden kenne, der mir als geschäftsfreund nochmal ein paar prozent drauf macht und mir das teil dann versandfrei rüberkommen läßt.
kranke welt!
ZeeeM
Inventar
#72978 erstellt: 22. Dez 2015, 17:46
Die netto EK's eines großeN IT Distris liegen nicht selten auch über den VKs von Amazon.
Ich kenne Leute die sind da ganz nüchtert, sie wollen für ihr Geld Ware bekommen und den Lebensunterhalt anderer Menschen finanzieren. Sich selber nehmen sich dabei aber aus. Gehäuft findet man die unter Lehrern und Beamten.
*pappentoaster
Stammgast
#72979 erstellt: 22. Dez 2015, 17:53
mmmh, vllt. sollten dann die lokalen händler auch im netz einkaufen? dann könnten sie im falle der kette noch 7€ draufschlagen und würden verkaufen. so kauft der kunde im netz!
peacounter
Inventar
#72980 erstellt: 22. Dez 2015, 18:35
sowas passiert sogar.
weiß ich aus verlässlicher quelle.
kamikaze7777
Stammgast
#72981 erstellt: 22. Dez 2015, 19:13
Sogar Distributoren wie ingram-micro kaufen teilweise bei amazon ein.
ZeeeM
Inventar
#72982 erstellt: 22. Dez 2015, 19:16

kamikaze7777 (Beitrag #72981) schrieb:
Sogar Distributoren wie ingram-micro kaufen teilweise bei amazon ein.


Sogar bei 1 Personen Garagenfirmen ...
peacounter
Inventar
#72983 erstellt: 22. Dez 2015, 19:18
ist insbesondere wegen der rücknahmepflichten auch viel interessanter.
als händler zahlste bei rücksendung den versand selber und hast noch stress mit deine zulieferer.
kamikaze7777
Stammgast
#72984 erstellt: 22. Dez 2015, 22:27

ZeeeM (Beitrag #72982) schrieb:

kamikaze7777 (Beitrag #72981) schrieb:
Sogar Distributoren wie ingram-micro kaufen teilweise bei amazon ein.


Sogar bei 1 Personen Garagenfirmen ...


?

Sorry verstehe nicht was du damit sagen willst.
ZeeeM
Inventar
#72985 erstellt: 22. Dez 2015, 23:48
Das tatsächlich Ingram-Micro auch bei kleinen Garagenfirmen einkauft.
Loki2010
Inventar
#72986 erstellt: 29. Dez 2015, 12:06
Lemmy ist tot....

Lang lebe Rock'n'Roll....

Ich hoffe die haben ne gute PA da oben..(.. oder unten, je nachdem).
R.I.P.

Loki
peacounter
Inventar
#72987 erstellt: 29. Dez 2015, 13:01
Es war ja langsam absehbar aber ich bin auch geschockt.
Hab richtig schlechte Laune gerade.

Was anderes:
Hat jemand nen tip für eine gute, robuste und standfeste Entsafter-Zentrifuge?
Also standfest im Sinne von nicht nach einem Glas Saft schon überhitzen.
Sollte auch festere Sachen wie rote Beete, Granatäpfel etc klaglos wegstecken.
badera
Inventar
#72988 erstellt: 29. Dez 2015, 13:22
Pardon my ignorance - wer ist Lemmy?
cesmue
Inventar
#72989 erstellt: 29. Dez 2015, 13:23
Lemmy Kilmister, Frontmann von Motörhead.


[Beitrag von cesmue am 29. Dez 2015, 13:23 bearbeitet]
liesbeth
Inventar
#72990 erstellt: 29. Dez 2015, 14:15
Bei Lemmy war ich eigentlich immer erstaunt, dass er noch lebt und er selbst vermutlich auch...
Ist trotzdem irgendwie bedauerlich.


Eine derartige Entsafter Zentrifuge wirst Du imo nur im Gastro Bedarf bekommen.
badera
Inventar
#72991 erstellt: 29. Dez 2015, 14:19
OK, danke.
Schlappen.
Inventar
#72992 erstellt: 29. Dez 2015, 15:09

peacounter (Beitrag #72987) schrieb:
Es war ja langsam absehbar aber ich bin auch geschockt.
Hab richtig schlechte Laune gerade.

Geht mir nicht anders, bin auch relativ geschockt und traurig.
Rest in Peace, Lemmy. Life is a bitch.
Apalone
Inventar
#72993 erstellt: 31. Dez 2015, 14:22

*pappentoaster (Beitrag #72962) schrieb:
ich maße mir nicht an, bestimmen zu wollen, wofür arme menschen ihr geld ausgeben. die fakten bleiben die gleichen. diese winzige reparatur entspricht den mitteln, die denen für 6 tage zur verfügung stehen!.....


Ja und? Sollen die Selbständigen sich am Hartz 4 Satz orientieren?

Eine Autoreparaturstunde kostet mind. (!!) 70,- und das regt niemanden auf?

die 70,- f die Laptopreparatur sind vollkommen angemessen!
ZeeeM
Inventar
#72994 erstellt: 31. Dez 2015, 15:32

Apalone (Beitrag #72993) schrieb:

die 70,- f die Laptopreparatur sind vollkommen angemessen!


Die Leute erwarten, das die Kosten für Dienstleistung in dem Maße fallen wie die Preise für Hardware.
Ein nettes Beispiel habe ich im Kopf. Bei einem Kunden war immer die Internetverbindung gestört. Hardware ok, Provider sagt, kein Problem. Ich habe irgendwann auf dem Kundenserver eine Monitorsoftware installiert und habe über deren Ergebnisse einen Zusammenhang zwischen Heizung und Ausfällen festgestellt. Problem war ein oller, unbekannter CAT5 Kabelverbinder in einem Kabelschacht über einen Heizkörper. Zahlen wollte man nur den Austausch des Verbinders.
*pappentoaster
Stammgast
#72995 erstellt: 31. Dez 2015, 19:29

Ja und? Sollen die Selbständigen sich am Hartz 4 Satz orientieren?

Eine Autoreparaturstunde kostet mind. (!!) 70,- und das regt niemanden auf?

die 70,- f die Laptopreparatur sind vollkommen angemessen!


die buchse kostet großzügig bemessen 5.-€. der ausführende techniker bekommt vllt. 8,5€/stunde. möglicherweise hat er aber auch noch das glück, einen akzeptablen stundenlohn zu bekommen. ...wie, denkst du, beurteilt die kundschaft diese "angemessenheit"?

auf diese schmalen bretter sind auch schon viele einzelhändler gekommen und mussten feststellen, dass die kunden dann doch lieber im netz kaufen und haben ihre läden schließen müssen. aber jeder wie er mag. wer sich den veränderten einkommensverhältnissen nicht anpassen mag, dem wird es auferlegt und er mutiert zum hartzer der zukunft
ZeeeM
Inventar
#72996 erstellt: 31. Dez 2015, 19:34
Wenn Jemand im Akkord Buchsen einlötet, dann kann deine Kostenabschätzung näherungsweise brauchbar sein. Leider muss irgendwie dessen Pause auch noch irgendwie drinn sein.
*pappentoaster
Stammgast
#72997 erstellt: 31. Dez 2015, 19:39

Leider muss irgendwie dessen Pause auch noch irgendwie drinn sein.


die zählt i.d.r. eh nicht zur arbeitszeit und muss entsprechend nicht bezahlt werden!
ZeeeM
Inventar
#72998 erstellt: 31. Dez 2015, 19:49
Das so ein Laden kostet, das nicht 100% Auslastung da ist, das willst du auch nicht bezahlen. Du rechnest vor, die Buchse kostet X, 20 Min Y und Alles darüber hinaus findest du als unverschämt teuer nicht wahr? Rechnest du auch so den Preis für ein Bier vor...
*pappentoaster
Stammgast
#72999 erstellt: 31. Dez 2015, 20:00

ZeeeM (Beitrag #72998) schrieb:
Das so ein Laden kostet, das nicht 100% Auslastung da ist, das willst du auch nicht bezahlen. Du rechnest vor, die Buchse kostet X, 20 Min Y und Alles darüber hinaus findest du als unverschämt teuer nicht wahr? Rechnest du auch so den Preis für ein Bier vor... :D


ich hätte kein problem damit, angemessene preise für angemessene leistungen zu zahlen!

im falle des händlers aber frage ich mich, welchen mehrwert ich als kunde bekomme für die 100% aufschlag zum großhandel, den der einzelhandel gerne mal verlangt. seine leistung besteht eigentlich nur darin, dass er dinge einkauft, lagert und an mich als kunden weitergibt. ich brauche den einzelhändler aber nicht! ich kann genausogut direkt beim hersteller kaufen. nichtmal der großhandel ist notwendig, um an ein produkt zu gelangen.

selbiges gilt für serviceleistungen. solange noch ein konsens bestand, dass derjenige, der die leistung dann auch tatsächlich erbrigt, auch leben muss, war alles in ordnung. aber heutzutage kostet der techniker halt nur noch 8,5 euro und dem budenbetreiber ist es egal, auf welchem niveau der leben muss. er selbst (der budenbesitzer) verlangt aber nach wie vor eine gewisse summe und ist nicht bereit, abstriche auch bei sich selbst zu machen.

wenn ich als kunde weiterhin diese leistung zum gleichen preis einkaufe wie vorher, trage ich nur dazu bei, dass arbeitskraft noch intensiver ausgebeutet wird. darüber hinaus haben immer weniger menschen die finanziellen möglichkeiten, das überhaupt bewerkstelligen zu können.


[Beitrag von *pappentoaster am 31. Dez 2015, 20:03 bearbeitet]
peacounter
Inventar
#73000 erstellt: 31. Dez 2015, 20:01
Urlaub, Krankheit, Feiertage?
Sozialabgaben?
Ein AN kostet den AG das 1,6-1,8fache des brutto.
Dazu kommen leerzeiten, Miete, Energie, Anschaffungen, Versicherungen, Gewerbesteuer etc und nicht zuletzt auch ein AG-Gewinn.

Pappe, du träumst schlecht.
Wach mal auf und dann lies zum Erkenntnisgewinn vielleicht nur mal einen Ratgeber für Existenzgründer, um zu verstehen, wie sich Marktpreise zusammensetzen.

Woher nimmst du eigentlich die unsinnige Aussage, Einzelhändler würden 100% aufschlagen?
Das ist (bis auf sehr spezielle Branchen) kompletter Unsinn!
Und brauchbare Techniker, die für den Mindestlohn kommen, wirst du auch lange suchen müssen.
Und zwar erfolglos!


[Beitrag von peacounter am 31. Dez 2015, 20:04 bearbeitet]
*pappentoaster
Stammgast
#73001 erstellt: 31. Dez 2015, 20:05

Urlaub, Krankheit, Feiertage?
Sozialabgaben?
Ein AN kostet den AG das 1,6-1,8fache des brutto.
Dazu kommen leerzeiten, Miete, Energie, Anschaffungen, Versicherungen, Gewerbesteuer etc und nicht zuletzt auch ein AG-Gewinn.


das alles galt auch schon, als der AN noch deutlich teurer war, als der mindestlohn und trotzdem haben alle überleben können, sogar der gebeutelte budenbesitzer


[Beitrag von *pappentoaster am 31. Dez 2015, 20:05 bearbeitet]
peacounter
Inventar
#73002 erstellt: 31. Dez 2015, 20:07
Fähige AN sind immer noch deutlich teurer als der Mindestlohn!
Da hat sich nicht viel geändert.
ZeeeM
Inventar
#73003 erstellt: 31. Dez 2015, 20:11
Was will Pappe? Keine 70 Euro zahlen und als Argument anführen das der AG im Einzelhandel den AN abzockt um selber dem Geiz zu fröhnen?
*pappentoaster
Stammgast
#73004 erstellt: 31. Dez 2015, 20:30
ich persönlich verfüge über talente, die es mir ermöglichen, viele dieser "angemessen bepreisten" dienstleistungen nicht einkaufen zu müssen!

auf der anderen seite bin ich aber dann auch sozial genug, um meine fähigkeiten bei bedarf auch mal deutlich günstiger anzubieten. wenn eine gruppe jugendlicher in abgerissenen klamotten mit fahrrädern aufschägt, und eine aufnahme will, mache ich für die gerne einen anderen preis, als für diejenigen, die sich von papa im porsche panamera kutschieren lassen.
leben und leben lassen, dieser grundsatz ist im hier tobenden kapitalismus leider völlig untergegangen.
ZeeeM
Inventar
#73005 erstellt: 31. Dez 2015, 20:34

*pappentoaster (Beitrag #73004) schrieb:
ich persönlich verfüge über talente, die es mir ermöglichen, viele dieser "angemessen bepreisten" dienstleistungen nicht einkaufen zu müssen!


Für Normalos erscheinst du vermutlich fast magisch
*pappentoaster
Stammgast
#73006 erstellt: 31. Dez 2015, 20:38
es gibt wenig magisches an einer buchse oder einem lötkolben! dennoch können viele das nicht!

solange die dinge sich so einfach gestalten und eindeutig auf einen schuldigen (z.b. der netzbuchse) verweisen, kann ich mir i.d.r. selber helfen. das gilt aber nicht für alles. wenn der rechner aus anderen, weniger offensichtlichen gründen streikt, bin ich auch auf andere angewiesen


[Beitrag von *pappentoaster am 31. Dez 2015, 20:42 bearbeitet]
ZeeeM
Inventar
#73007 erstellt: 31. Dez 2015, 20:45

*pappentoaster (Beitrag #73006) schrieb:
es gibt wenig magisches an einer buchse oder einem lötkolben! dennoch können viele das nicht!


Was hälst du nochmal für den Austausch für einen angemessen Preis?
liesbeth
Inventar
#73008 erstellt: 31. Dez 2015, 20:56

*pappentoaster (Beitrag #73004) schrieb:


auf der anderen seite bin ich aber dann auch sozial genug, um meine fähigkeiten bei bedarf auch mal deutlich günstiger anzubieten. wenn eine gruppe jugendlicher in abgerissenen klamotten mit fahrrädern aufschägt, und eine aufnahme will, mache ich für die gerne einen anderen preis, als für diejenigen, die sich von papa im porsche panamera kutschieren lassen.
leben und leben lassen, dieser grundsatz ist im hier tobenden kapitalismus leider völlig untergegangen.


Du kannst andere Preise machen? Du willst doch nicht ernsthaft hier erzählen, du wärst wie auch immer kosten verantwortlich tätig???
Deine Ansichten wie sich Preise zusammensetzen sind schon verdammt blauäugig...

Ohne die zu nahe treten zu wollen, bin ich bis vor kurzem davon ausgegangen, dass du azubi oder Schüler bist.
*pappentoaster
Stammgast
#73009 erstellt: 31. Dez 2015, 20:59

Was hälst du nochmal für den Austausch für einen angemessen Preis?



einen, der der leistung tatsächlich angemessen ist! die dinge liegen ja auch nicht immer gleich! manchmal mag es tatsächlich aus irgendwelchen gründen lange dauern, bis man so eine buchse endlich heraus und eine andere hineingelötet hat...

für einen geübten techniker ist sowas innerhalb einer halben stunde machbar!

ich habe mal einen synthesizer in eine namhafte werkstatt für musikinstrumente gegeben, weil eine taste nicht mehr funktionierte. die rechnung verleitete mich dann zu flogender überlegung:

mmhhh, 12 schrauben lösen, um das gehäuse zu öffen, 6 weitere, um eine platine abnehmen zu können (ich hatte das gerät selber schonmal geöffnet)....nochmal derselbe aufwand, um das ding wieder zusammen zu bauen...dann hat der techniker also 4 stunden lang auf dem kontakt rumgerubbelt, um ihn wieder leitfähig zu machen?????
ZeeeM
Inventar
#73010 erstellt: 31. Dez 2015, 21:01
Sag einen Preis an für den Austausch einer Netzteilbuchse an einen Notebook. Nicht rumlamentieren. .... Muss nicht dieses Jahr sein.
peacounter
Inventar
#73011 erstellt: 31. Dez 2015, 21:27
Die ist vermutlich auch nicht klar, dass deine 2,5k€-Mikros in der Herstellung nichtmal 500,-€ kosten, oder?

Den Rest steckt sich komplett der böse Kapitalismus ein und reinvestiert einen Teil in chemtrails und die lügenpresse!


[Beitrag von peacounter am 31. Dez 2015, 21:29 bearbeitet]
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