Tonabnehmer für Yamaha YP-D6

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vintage_fan_76
Neuling
#1 erstellt: 29. Jul 2012, 13:52
Hallo HiFi-Freunde,

Ich betreibe einen YP-D6 an einem CR-600.
Der Dreher ist noch nicht lange im Bestitz. Derzeit ist ein Ortofon VMS 20E Mk-II montiert.
Hierzu habe ich fragen:
1.: Das System hängt an der original HeadShell. Diese hat im Betrieb sehr wenig Abstand zur Platte. Bei sehr welligen Platten schleift die HeadShell schon. Was kann ich tun? Das ist doch sicher nicht so gewollt! Kennt jemand das Problem, und eine Lösung?

Ich würde, auch aus obigen Grund, mal ein paar Euro in ein neues System investieren. Für ein MM-System würde ich bis 100Euro ausgeben, für ein MC-System natürlich auch mehr, vielleicht das doppelte!

2.: Brauche ich für ein MC-System eine zusätzlich Vorstufe?
3. Lohnt sich ein MC-System überhaupt? Meine LS sind jetzt nicht die Leistungsfähigsten (Nubert NuBox 311 für 20m², ich höre nie richtig laut)
4.: Was wären mögliche/empfehlenswerte Systeme in meinem Preissegment (Finde das Ortofon 2M Red ganz "sexy", scheint mir aber zu schwer)
Fhtagn!
Inventar
#2 erstellt: 30. Jul 2012, 07:57
Moin,

zuerst: Platten, die so extrem verbogen sind, kannst du in den Müll werfen. Da gehören sie nämlich hin. Die Headshell hat nicht viel Abstand zur Platte, das kannst du auch nicht ändern und ist auch bei normalen LPs kein Problem.

Das Ortofon VMS-20E ist ein Spitzensystem, das ich unbedingt behalten würde. Originale Nadeln (D20E) sind noch zu bekommen und bieten das beste Preis -Leistungsverhältnis. Für eine dem VMS-20 ähnliche Qualität musst du mindestens ein Ortofon Vinyl Master Silver kaufen, dieses kostet mittlwerweile schon über 250€.
Albus
Inventar
#3 erstellt: 30. Jul 2012, 13:43
Tag,
zur Ausgangssituation:
1. Zum Kontakt zwischen Korpus des Tonabnehmers und Oberfläche bei welligen Platten kommt es auch gerade, weil die Nadelnachgiebigkeit (denke es dir als eine Art von Federverhalten) des Tonabnehmers (zu hoch) nicht zur Bewegungsmasse des Tonarmes passt (zu schwer). Die Welligkeit regt die Kombination Abtaster/Arm wieder und wieder an, der ungenügende Dämpfungsfaktor des Nadellagers lässt Abtaster und Arm rhythmisch schwingen; im Schwingen kommt es dann zu Kontakten zwischen Unterkante des Abtasters und Plattenoberfläche (der Spalt beträgt typisch nur geringe 1,0-1,5 mm).
2. Die Bauhöhe des VMS 20 E Mk II ist mit 14,5 mm zu gering für den in der Höhe nicht verstellbaren Tonarm des YP-D6; passend ist eine Bauhöhe von 17,5-18,0 mm. Dann müsste man sich um gehörige Parallelität von Tonarm und Platte, damit um die Passung des Einfallswinkels des Diamanten in die Plattenrille, keine Gedanken mehr machen. Jetzt aber steht der Tonarm vorn deutlich zu tief (es sei denn, jemand hat für Ausgleich gesorgt).
3. Der Phono-Schaltkreis (Phono 1, 2) des CR-600 ist einerseits etwas unempfindlich, 3 mV, der Eingangswiderstand bei 50 Kiloohm ist in Ordnung, aber die Eingangskapazität ist (für heutige Verhältnisse) untauglich hoch, beträgt 520 pF (Picofarad). Diese Kapazität addiert sich mit der Kapazität des Plattenspielerkabels, ca. 130 pF, zu enormen 650 pF. Bedeutet: Fast kein MM-Tonabnehmer der aktuellen Produktion ist damit, 650 pF Lastkapazität, verfärbungsfrei zu betreiben. Kapazitäten beeinträchtigen in erster Linie den Bereich der höheren Frequenzen.

Zwischensatz: Für irgend nur bloße alltägliche gelegentliche Brauchbarkeit taugte das vorhandene VMS 20 E Mk II, verträglich nach Herstellerempfehlung auch mit 400 pF Kapazität, wohl auch noch mehr oder weniger leidlich mit den gegebenen 650 pF - bei ebenem Plattenmaterial, sonst nicht. Aber ein Optimum ist das an Tauglichkeit nicht. Die mangelnde Bauhöhe könnte man ausgleichen mittels eines geeigneten Distanzplättchens (oder man schneidet sich eine Hartpappelage passend zurecht) oder einer dicken Plattenmatte oder einer Headshell mit 3,0 mm tiefer liegender Befestigungsfläche (gibt es von Audio Technica und Technics).

Was machte man vielleicht noch, um den Wust hinter sich zu lassen? Man kaufte ein Denon DL-110, ein Tonabnehmer der Art MC-High Output. In Kauf nimmt man, dass am CR-600 der Volumeregler etwas weiter geöffnet werden muss; der Geräuschspannungsabstand aus der Kombination bleibt aber tauglich. Damit hat man die passende Bauhöhe (zum YP-D6), die passende Nadelnachgiebigkeit (des Tonabnehmers zum Arm des YP-D6), die Verträglichkeit mit der enormen Kapazitätslast (des CR-600).

Zusatz: Ein 2M Red (7,2 g nominell) ist durchaus nicht zu schwer (zulässig am YP-D6 sind Abtaster mit Gewicht von 4-15 g, gemäß BDA), hat die richtige Bauhöhe, 18,0 mm, ist aber Hersteller-seitig mit empfohlener Kapazität von 150-300 pF nur verträglich. Mit einem Betrieb an 650 pF nicht ohne merkliche Verfärbungen vereinbar.

Freundlich
Albus


[Beitrag von Albus am 30. Jul 2012, 15:36 bearbeitet]
luckyx02
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 30. Jul 2012, 18:26
AK zu hoch, das Ortofon hat nur 1,25 p maximal, optimal sind 1p ? Unbedingt mit Tonarmwaage prüfen !!!

PS: Albus, von deinem Geschwurbel habe ich nicht mal die Hälfte verstanden..... aber als Ingenieur muss ich das wohl auch nicht.....:KR


[Beitrag von luckyx02 am 30. Jul 2012, 18:29 bearbeitet]
Fhtagn!
Inventar
#5 erstellt: 30. Jul 2012, 18:30
Dass du noch Lust hast auf sowas hinzuweisen.

Diesen Satz kann man sich an die Wand hängen:


Für irgend nur bloße alltägliche gelegentliche Brauchbarkeit taugte das vorhandene VMS 20 E Mk II, verträglich nach Herstellerempfehlung auch mit 400 pF Kapazität, wohl auch noch mehr oder weniger leidlich mit den gegebenen 650 pF - bei ebenem Plattenmaterial, sonst nicht.


Ohauer.......
Dilbert
Stammgast
#6 erstellt: 07. Okt 2017, 13:46
Hallo

ich betreibe als kleine Vintage-Anlage mit
- Yamaha CR620 Receiver
- Yamaha YP-D6 Plattenspieler
- Yamaha NS625 Boxen
- Akai 265 "Bandmaschinchen"

Jetzt wollte ich dem YP-D6 mal ein neues Tonabnehmer-System gönnen und bin dabei auf diesen alten Fred gestossen.
Danach ist ja aufgrund der fehlenden Höhenverstellung und der notwendig geringen Complinace die Auswahl an MMs schon mal
eingeschränkt. Beim CR600 kommt noch die hohe Eingangskapazität hinzu und dei Auswahl geht gegen Null.

Die 2mV/50kOhm beim CR620 sind ja Standardwerte, aber ich habe keinen Wert für die Eingangskapazität gefunden.
Aber der CR600 hat eine Eingangskapazität von 520 pF und an anderer Stelle hat Albus mal erwähnt, das ein CR820 220 pF hat.
Jetzt die 1Million-$-Frage: kommt der CR620 nach dem CR600 oder eher nach dem CR820 was die Eingangskapazität betrifft?

Und wenn die Kapazität eher im verträglichen Rahmen ist, wäre das 2M Red immer noch erste Wahl, oder gäbe es was Besseres bis ca. 150 EUR?

Grüsse

Frank
MAG63
Stammgast
#7 erstellt: 07. Okt 2017, 15:30
Hallo Frank,

für die 2M Red Systeme wird eine empfohlene Kapazität von 300 pF angegeben, wenn du für den 620er einen Mittelwert
von 370 pF + ca. 150 pF vom Kabel annimmst, liegst du weit über dem empfohlenen Wert von Ortofon und es kommt zu
Klangverfärbungen. Für aktuelle Tonabnehmer würde ich zu einem separatem Phonovorverstärker raten, der eine niedrige
Kapazität vorweist und eventuell einstellbar ist, eine günstige Variante wäre der ART DJ Pre II.
akem
Inventar
#8 erstellt: 07. Okt 2017, 15:44
Wenn Du noch ein bischen was drauflegst wäre ein Denon DL110 drin. Dem ist die Eingangskapazität des MM-Eingangs egal und dem kommt ein etwas schwererer Tonarm gerade recht. Und klanglich ist es um Welten besser als ein 2M Red...

Gruß
Andreas
Albus
Inventar
#9 erstellt: 07. Okt 2017, 20:23
Tag,

für den Stereo-Receiver Yamaha CR-620 gilt nach Service Manual der Wert von nominellen 220 pF für die Eingangskapazität des Phono-MM-Modus.

Freundlich
Albus
ad-mh
Inventar
#10 erstellt: 07. Okt 2017, 21:07
Das DL 110 sollte genau passen. Mein Nachbar hat genau diese Kombination Yamaha/Denon DL 110.
ParrotHH
Inventar
#11 erstellt: 07. Okt 2017, 21:27

MAG63 (Beitrag #7) schrieb:
für die 2M Red Systeme wird eine empfohlene Kapazität von 300 pF angegeben

Das stimmt so nicht ganz. Laut Spezifikation des Herstellers werden 150 bis 300pF empfohlen, 300pF ist also schon die obere Grenze. Was Deine weiteren Ausführungen letztlich noch verstärkt.

Für aktuelle Tonabnehmer würde ich zu einem separatem Phonovorverstärker raten, der eine niedrige Kapazität vorweist und eventuell einstellbar ist, eine günstige Variante wäre der ART DJ Pre II.

Dem stimme ich zu, auch der Empfehlung!

Parrot
ad-mh
Inventar
#12 erstellt: 07. Okt 2017, 21:35
Bevor ich als einziges Tonabnehmersystem ein 2m Red und noch dazu einen VV kaufen würde, würde ich ganz sicher ein DL 110 kaufen. Klanglich bietet Letzteres deutlich mehr, wobei die Kosten fast gleich hoch sind.


[Beitrag von ad-mh am 07. Okt 2017, 21:35 bearbeitet]
Dilbert
Stammgast
#13 erstellt: 08. Okt 2017, 09:19
Hallo

vielen Dank für die Hinweise und Empfehlungen. Die Variante mit einem High-Output MC gefällt mir gut, auch wenn der Preisrahmen damit überschritten wird. Aus Vintage-Gründen hatte ich ja auch schon an ein altes Yamaha-MC-System gedacht (MC-7 oder MC-9), aber da brauche ich ja auch mindestens einen Übertrager und von so alten Systemen wird ja in der Regel auch abgeraten. Aktuel liegt der Preis bei verschiedene Anbietern bei ~230 EUR.

Grüsse

Frank
puedder
Stammgast
#14 erstellt: 27. Apr 2020, 21:13
Ich klinke mich mal hier in den Thread ein, obwohl er schon älter ist, da das Thema einfach passt.

Ich suche ebenfalls für einen YP-D6 einen Tonabnehmer, aber bitte ein MM System. Ein MC kommt für mich aus verschiedenen Gründen nicht in Frage. Betrieben wird der Yamaha am Phonoeingang eines Sony TA-F690ES oder vielleicht auch mal am NAD 160a.
Ausgeben möchte ich maximal 200,- €, evtl. wäre es möglich auch noch bis 250,-€ hoch zu gehen. Aber lieber weniger als 200,-!

Da der YP-D6 schon ein besonders schönes Schätzchen ist (meine Meinung), wäre es toll, wenn der TA nicht nur gut klingt, sondern auch noch hübsch (oder besonders) aussieht.

An meinem Dual 704 fahre ich z.B. ein Sumiko Pearl. Mit dem Klang bin ich (vorerst) recht zufrieden und es sieht am Dual auch noch ganz nett aus (mit der goldenen Front und dem Pearl Schriftzug). So gut das ein oder andere Shure oder AT Standardsystem mit der richtigen Nadel auch klingt, so langweilig sehen diese auch aus. Das Auge hört bei mir mit...

Gibt es überhaupt einen Tonabnehmer für den Yamaha, der mit meinen Ansprüchen dann auch noch in mein Budget passt?
Kellerjunge
Stammgast
#15 erstellt: 28. Apr 2020, 08:23
Hallo,
auch ich habe einen YP D6 den ich am Phonoeingang eines Yamaha CA 1010 betreibe.
Derzeit ist ein Audio Technica 150 MLX an der orig. Headshell montiert. Und es klingt wunderbar, zwar mit einer kleiner Höhenbetonung aber auch sehr feinauflösend.
Empfehlen kann ich bei den MM Systemen, ein AT 440 MLB oder ein AT 540 ML.
Spielen ähnlich dem 150 MLX. Sehr genau, mit schöner breiter Bühne.
Gruß
Viktor
Albus
Inventar
#16 erstellt: 28. Apr 2020, 12:37
Tag,

häufig heißt es "erst die Pflicht, dann die Kür" - übersetzt für die Wahl eines Tonabnehmers an YP-D 6, Sony TA-F690ES oder NAD 160 A folgt ein Blick auf die Abschlussbedingungen:
-- YP-D 6, 130 pF Kabelkapazität (Tonarm, Audiokabel)
-- SONY TA-F690ES Phono-MM 2,5 mV/50 kOhm, 250 pF (G-Model), Verstärkung 35,5 dB (60x)
-- NAD Stereo Receiver 160 A Phono-MM 2,2 mV/80 kOhm (!), keine Extrakapazität, nur der parasitäre Anteil aus der Schaltung, <100 pF typisch
Anmerkung:
Einen MM-Tonabnehmer, der statt an den normgemäßen 47 kOhm und Kapazität 200-400 pF an den krass abweichenden 80 kOhm des NAD gut klingen könnte muss man gezielt suchen, ob der aber auch gut aussieht? Beispielsweise ein Shure M97xE oder ein GRADO Prestige, das man gehörig strapaziert? Sehen die neuen AT-VM95-Modelle gut aus, ein AT-7V, ein Ortofon VM RED? Gut aussehen - an der Headshell des YP-D 6?

Und der, wie ist der anzusehen? Coral 555 E: https://www.thakker....-tonabnehmer/a-9395/
Und dieser hier, wie der SHELTER 201: https://www.hifi-pho...g-magnet-tonabnehmer

Freundlich
Albus


[Beitrag von Albus am 28. Apr 2020, 18:39 bearbeitet]
puedder
Stammgast
#17 erstellt: 28. Apr 2020, 23:31
@Kellerjunge: das AT 150 MLX gefällt mir sehr gut und was ich bis jetzt so gelesen habe, liest sich auch gut. Leider liegt es über meinem Budget. Die beiden anderen AT sagen mir optisch gar nicht zu, wobei natürlich am Ende der Klang wichtiger ist. Aber so lange es die Möglichkeit gibt, würde ich versuchen beide Faktoren zu berücksichtigen.

@Albus: vielen Dank für die techn. Daten! Wenn der NAD so schwierig für die Auswahl eines geeigneten Tonabnehmers ist, würde ich den doch außen vor lassen. Die Überlegung war ihn optional zu nutzen, da er bisher nur selten für Radioempfang genutzt wird und sonst nur gut aussehen soll. Aber dann erledigt sich der Anschluss eines Plattenspielers damit.

Ein AT-VM95 muss es nun wirklich nicht sein, aber die Grado Prestige gefallen mir optisch recht gut. Das Coral sieht ja fast genauso aus, wie das Sumiko Pearl! Ist das ein und derselbe Hersteller? Das Shelter macht mich neugierig, optisch haut es mich nicht vom Hocker.

Vielleicht präzisiere ich den gewünschten Klang nochmal ein wenig: bei der Musik, die ich überwiegend höre, bin ich recht vielfältig. (Classic-)Rock, Metal, recht viel Prog-Rock/-Metal, Klassik, Jazz, Soul, Blues, selten Old-School-HipHop, Folk. Pop oder elektronische Musik eigentlich nie. Außer vielleicht ein wenig Massive Attack, Portishead oder Air. Daher würde ich den Klang ungern per Musikrichtung definieren. Gerne darf der Tonabnehmer recht transparent mit großer Bühne spielen. Er darf aber auch wärmer klingen und eine leichte Bassbetonung haben, da meine Lautsprecher (Cabasse Clipper) sehr neutral klingen. Oft höre ich aber auch mit Kopfhörern, verschiedene (einfache) Modelle für verschiedene Musikrichtungen über einen Schiit Magni Heresy. Alles weit entfernt von Highend, aber insgesamt eine für mich solide Anlage zum genussvollen Musikhören, die ich auch gerne im Wohnzimmer stehen habe. So sollte auch der TA sein.

Ich hoffe ich konnte mich damit verständlich ausdrücken. Vielen Dank soweit und ich freue mich über weitere Hilfe!
Albus
Inventar
#18 erstellt: 29. Apr 2020, 11:57
Tag,

gut, besser ohne das Risiko NAD 160A. - Was die Ähnlichkeiten der Coral, Sumiko, Shelter angeht, weitere sind in der Gestalt von Andante, Grace zu haben, uam - vielerorts wird vom Originalhersteller geredet, mal heißt es, es sei ECXEL, CORAL, GRACE, ANDANTE. Genaues kann keiner behaupten wollen, nachmessen tut auch keiner. Schon bei einem Blick in die Spezifikationen liest man von deutlichen Systemunterschieden in Daten für die internen elektrischen Beschaffenheiten, auch bezüglich der Abtastnadel, der Nadelnachgiebigkeit, der Ausgangsspannung... Jedenfalls, von den dreien, Coral, Sumiko, Shelter ist das Coral das älteste, Sumiko das mittlere, Shelter das jüngste Produkt.
Das Coral 555 E ist vorteilhaft durch eine niedrige Systemimpedanz, 1800 Ohm, Sumiko 3 kOhm (selbst gemessen), das 555 E ist weniger kapazitätsanfällig als das Sumiko, welches nicht mit mehr als 300 pF gut ist, dann verfärbt ins Helle. Dem Sumiko Pearl ist bei der hier gegebenen Gerätekombination das Coral 555 E vorzuziehen, ästhetisch genommen.
Die GRADOs geizen mit der Hochtonregion, liefern eine Klanggestalt ohne Kontur und Substanz, "immer angenehm".

Freundlich
Albus


[Beitrag von Albus am 29. Apr 2020, 11:58 bearbeitet]
puedder
Stammgast
#19 erstellt: 01. Mai 2020, 07:35
Das Pearl scheidet für mich sowieso aus, da ich das ja schon am Dual habe und gerne etwas Neues hören würde. Das Coral ist jedenfalls schon eine Option. Ich denke das Grado scheidet leider aus. Die Grados sollen ja empfindlich auf elektr. Abstrahlungen reagieren und brummen. In einer Liste, die ich gefunden habe, wird dieser Effekt für das Grado Gold beim YP-D71 bestätigt. Ich befürchte das könnte somit beim YP-D6 auch so sein.
puedder
Stammgast
#20 erstellt: 01. Mai 2020, 20:26
Was ist denn von den günstigeren Goldring zu halten?
Oder gibt es vielleicht von Yamaha selber einen Tonabnehmer, der zu meinen Vorgaben passt?
Marsilio
Inventar
#21 erstellt: 01. Mai 2020, 20:54
Yamaha hatte einst eine so preiswerte wie gute MC-Reihe im Angebot - die häufigsten (MC7, MC9 und MC11) findet man mit etwas Geduld ab und zu noch als NOS in der Bucht.

LG
Manuel


[Beitrag von Marsilio am 01. Mai 2020, 20:55 bearbeitet]
Albus
Inventar
#22 erstellt: 01. Mai 2020, 20:56
Tag,

Goldring - enger Zulässigkeitsbereich von 150-200 pF, bei Abweichungen (hier 380 pF +/-) mit den besten Wünschen des Herstellers versehen: "Es könnte dennoch gefallen" (sinngemäß die BDA), teuer.
Von Yamaha gibt es lange keine MCs mehr, leider, ein Verlust, die alten und älteren MMs waren von Audio-Technica uam.
Ich wählte aus der Ortofon Vinyl Master/500 Mk II-Serie. Die Passung ist elektrisch wie mechanisch 'perfekt'. Und dazu: Schon der Kontrast zum YP-D6 ist ein Merkpunkt der Anschauung. Nur, die Überalles-Klangcharakteristik ist eben Neutral im Sinne von Nicht ausgeprägt Hell/Dunkel (Timbre) sowie Kräftig/Dünn (Volumen).
Nachsatz: Das Sumiko Pearl gefällt anschaulich, das Coral, dann vermutlich auch ein ELAC-Tonabnehmer, von dieser Art: https://www.ebay-kle.../1389347425-172-2003

Freundlich
Albus


[Beitrag von Albus am 02. Mai 2020, 09:48 bearbeitet]
puedder
Stammgast
#23 erstellt: 02. Mai 2020, 13:27
Kannst du was zum Klang des Elac sagen?
Albus
Inventar
#24 erstellt: 02. Mai 2020, 14:26
Tag,

ein Tonabnehmer mit schon höherer Ausgangsspannung, Auflagekraft höchstens 1,25 g, Klangcharakteristik breitbandig bei stabiler Grundtonregion, der wichtige Mittenbereich etwas weich, wie auch die Hochtonregion. Gelegentlich etwas viel Kleber.

Freundlich
Albus
Marsilio
Inventar
#25 erstellt: 02. Mai 2020, 15:52
Die Elac-ESG-Reihe ist tonal schon etwas anders abgestimmt als die Vinylmaster-Reihe von Ortofon. Ist letzteres eher nüchtern-sachlich einzuordnen (in meine Ohren), so stufe ich das Elac als samtiger, in den Höhen aber auch zurückhaltender ein.

Dieser Händler hier hat gerade ein gebrauchtes ESG796 mit dem Bor-Nadelträger im Angebot:
https://www.analogrevival.de/tonarme-tonabnehmer-phonoverstärker/

Bei Elac besteht die Möglichkeit, die Nadel, wenn sie denn mal durch ist, durch eine SAS-Nadel des japanischen Spezialisten Jico zu ersetzen - mit dieser Nadel soll das ESG796 in den Höhen zulegen -, da meins aber noch mit der Originalnadel bestückt ist kann ich das nicht bestätigen.

LG
Manuel
puedder
Stammgast
#26 erstellt: 15. Jul 2020, 20:44
Ich wollte eben noch berichten, was es geworden ist:
ich habe mir ein ESG796 zugelegt mit Originalnadel. Testen kann ich es leider noch nicht, da ich warten muss bis mein YP-D6 von der Revision zurück ist.

Danke für die Hilfe!
puedder
Stammgast
#27 erstellt: 11. Aug 2020, 20:44
Nochmal einige Fragen an die Experten hier:
Mein Dreher ist aus der Revision zurück. Nun habe das neue Elac montiert, kalibriert und eingestellt und einen Testlauf gemacht. Problem: ich höre nur einen Kanal!
Also habe ich mal das Cinchkabel umgesteckt, die Kabel am Headshell umgesteckt, aber das Problem bleibt bestehen! (Immer nur ein Kanal.) Heißt das der Tonabnehmer ist defekt? Oder die Nadel? Wobei die, soweit ich das sehen konnte noch ok aussah. Kann ich irgendwie testen, ob der TA einen Defekt hat?
Albus
Inventar
#28 erstellt: 11. Aug 2020, 21:17
Tag,

ein Kanal stumm, welcher bitte, ohne Brumm oder Rauschen oder Störgeräusch anderer Art, beim Seitentausch wandert der Fehler jeweils mit auf die andere Seite? Oder - es bleibt bei jedem Versuch immer derselbe Kanal still?
Den Tonabnehmer kann man mit einem Multimeter auf Unversehrtheit messen, Widerstand und Induktivität.
Aber vorher sollten alle Kontaktstellen und Schalter noch einmal angesehen werden, die Schalter Input Selector und Phono MM/MC mehrfach bewegt werden. Sind die Federstifte hinter der Headshell im Bajonett-Sockel gut in Schuss, beweglich oder hakt eine Seite vielleicht?

Zusatz: Gibt es auf dem in der Funktion gestörten Kanal kein Störgeräusch, dann ist ein Bruch in einem Tonsignalpfad zu vermuten, zu suchen und zu finden.

Freundlich
Albus


[Beitrag von Albus am 12. Aug 2020, 09:40 bearbeitet]
puedder
Stammgast
#29 erstellt: 12. Aug 2020, 18:02
Es war der rechte Kanal, ohne weitere Störgeräusche. Verschiedene Schalter hatte ich mehrfach betätigt und die Kabel auch vertauscht. Der Fehler wechselte entsprechend den Kanal.
Und jetzt kommt‘s:
Entsprechend deiner Hinweise wollte ich nun nochmal alles testen und habe die Kabel (am Verstärker und TA) wieder an die richtigen Anschlüsse angeschlossen. Platte aufgelegt und siehe da: plötzlich funktioniert es! Beide Kanäle werden ausgegeben und es klingt richtig gut!
Ich verstehe es nicht. Ich hatte die Kabel vorher auch richtig und fest angeschlossen. Das habe ich noch mehrfach überprüft. Wieso jetzt alles funktioniert weiß ich nicht!

Ich bin froh, dass es jetzt funktioniert und das Elac System so gut klingt, aber so ganz traue ich der Sache noch nicht... irgendwas muss ja im Argen sein. Wackelkontakt?
Albus
Inventar
#30 erstellt: 12. Aug 2020, 19:51
Tag,
und Tag puedder,

gut so - denn ausschließen kann man nicht, dass durch wiederholte Steckzyklen ein Belag im Signalpfad gehörig durchbrochen wurde. Bei Geräten eher anzutreffen, die lange Zeit so nicht in Verwendung waren.

Ein Wackelkontakt im Stecker-/Buchsen-Typ RCA ist eher selten, wenn auch ohne verbindlichen Standard der Abmessungen bzw. Aufbau. Aber die Rundfassungen oder Klemmfassungen in den Buchsen sollten stabil verbinden. Sehr selten kommt es zu einem Anbruch an der Verbindung Buchse/Platine bei nicht an der Rückwand verschraubten RCA/Cinch-Buchsen.

So ein YP-D6 ist immer ein wenig Mühe wert.

Freundlich
Albus
puedder
Stammgast
#31 erstellt: 13. Aug 2020, 07:32
Hallo Albus,

ich denke (und hoffe), dass es eigentlich nicht am YP-D6 liegen kann. Der Techniker sagte mir, er habe alles durchgemessen und überprüft. Er bestätigte mir auch, dass der Yamaha in einem sehr guten Zustand wäre. Ich behalte das Problem natürlich trotzdem im Auge und dir vielen Dank für die Hilfe!

In den nächsten Tagen sollte eine neue Nadel für meinen AT13EaX TA ankommen, welcher an einem neuen AT Headshell sitzt. Damit werde ich den Yamaha auch nochmal testen und schauen, ob der Fehler nochmal auftritt.
Marsilio
Inventar
#32 erstellt: 13. Aug 2020, 09:35
Manchmal liegt das Problem bei den Pins zwischen Tonabnehmer und Headshell. Kommt bei mir auch ab und zu vor. Reinigen hilft.

LG
Manuel
puedder
Stammgast
#33 erstellt: 14. Aug 2020, 12:07
Heute ist meine neue Nadel für das AT13EaX angekommen.
Ich denke nun kann ich das Problem etwas genauer spezifizieren. Gestern war der linke Kanal beim Elac wieder weg. Nachdem ich die Nadel angehoben und wieder aufgesetzt habe, war der linke Kanal kurzfristig wieder da. Gleiches passierte bei der mehrfachen Betätigung des MM/MC Umschalters. Teilweise kam aber auch gar nichts, teilweise nur wenige Sekunden. Und wenn es mal lief, war der linke Kanal spätestens nach wenigen Minuten wieder weg.
Dann habe ich heute das AT getestet. Gleiches Problem.
Daher denke ich, dass ich das Problem jetzt eingrenzen kann auf den Verstärker. Es scheint so, als ob der Sony immer wieder das Signal verliert.
Ob eine Reinigung vielleicht schon hilft?
Albus
Inventar
#34 erstellt: 14. Aug 2020, 20:16
Tag,
und Tag puedder,

der Phono-Schaltkreis sollte einer Probe, ob noch gehörig funktionierend, unterzogen werden. Einmal auf Funktion bei offenem Eingang, danach mit einem Audiokabel bestückt, das im Phono-Eingang eingesteckte Kabel selbst aber offen gelassen am Ende.
Erste Probe: Normale Funktion bedeutet bei offenem Eingang und Lautstärkeregler langsam aufdrehen von Minimum nach Mittenstellung und darüber hinaus bis Maximum: ein Rauschen darf hörbar werden ab etwa 14:00 Uhr, auf beiden Kanälen in gleicher Lautstärke. Wenn schon vor der Mittenstellung, dann ist etwas nicht in Ordnung. Oder, wenn nur auf einem Kanal hörbar.
Zweite Probe: Normale Funktion mit aufgestecktem Audiokabel ohne Abschluss ist gegeben bei einen Brumm ab etwa Lautstärkesteller in Position 12:00 Uhr/Mittenstellung. Wiederum auch hier sollte es auf beiden Kanälen zum hörbaren Effekt kommen.

Ferner könnte man an einem freien Hochpegel-Eingang, AUX oder TAPE oder TUNER, den Plattenspieler schlicht auf Funktion prüfen: Eine Platte abhören, dabei sich nicht an den fehlenden Tiefen und übermäßigen Höhen stören (mangels Entzerrung unter 500 Hz und oberhalb 2120 Hz) - es geht nur um die Tauglichkeit des Plattenspielers als Musiklieferant. Der Volumeregler muss eben etwas weiter geöffnet werden. Tönt es im belassenen Grundtonbereich gut, dann ist der Plattenspieler OK.

Freundlich
Albus
puedder
Stammgast
#35 erstellt: 16. Aug 2020, 19:32
Hallo Albus,

vielen Dank für deine Unterstützung. Ich habe jetzt gemäß deiner Hinweise alles durchgetestet.

Den Plattenspieler habe ich an einen anderen Verstärker angeschlossen. Hier funktioniert alles einwandfrei.

Das Rauschen begann bei etwa 11:00 Uhr, dabei fiel sogar zwischenzeitlich wieder der linke Kanal aus. Das Brummen bei eingestecktem Kabel begann bei etwa 10:00 Uhr. Insgesamt war der rechte Kanal dominanter/lauter. Ich denke damit hätten wir den Verstärker als Problem identifiziert. Ich habe den Phonoeingang des F690ES bisher nie genutzt. Ärgerlich...
Erhabenheit
Stammgast
#36 erstellt: 17. Aug 2020, 07:56

vintage_fan_76 (Beitrag #1) schrieb:

1.: Das System hängt an der original HeadShell. Diese hat im Betrieb sehr wenig Abstand zur Platte. Bei sehr welligen Platten schleift die HeadShell schon.



Das Problem wirst du auch bei 2M Serie haben, siehe Bild. Ich kann gerne noch eine bessere Aufnahme machen, das Bild habe ich nur in der Galerie gefunden.

F9379CEE-A461-41E6-B4ED-681E9BE83EC8
puedder
Stammgast
#37 erstellt: 17. Aug 2020, 08:30
@Erhabenheit:
Ich befürchte du wirst auf deine Hilfestellung keine Antwort bekommen, da der Beitrag von 2012 und auch der einzige Beitrag vom vintage-fan war.
Erhabenheit
Stammgast
#38 erstellt: 17. Aug 2020, 08:37
Oh stimmt, aber vllt. hilft es irgendwen anders falls er/sie ein ähnlíches Problem hat.
Albus
Inventar
#39 erstellt: 17. Aug 2020, 10:30
Tag,
und guten Morgen puedder,

ja, dem dreifachen Befund kann man nicht ausweichen - diese Phono-Abteilung ist defekt. Und nun...?

Freundlich
Albus
puedder
Stammgast
#40 erstellt: 17. Aug 2020, 11:35
Um den Thread nicht weiter wegen eines Sony-Gerätes zu missbrauchen, werde ich mein Anliegen in den Sony-ES-Thread verlagern. Vielleicht kann mir da jemand zwecks Reparatur weiterhelfen,...
sonst MUSS wohl ein neuer (ES-) Verstärker her!
Yamahonkyo
Inventar
#41 erstellt: 17. Aug 2020, 11:38
Oder ein Phono Vorverstärker um den Plattenspieler an einem anderen Eingang des ...ES zu nutzen.

Gruß Roland


[Beitrag von Yamahonkyo am 17. Aug 2020, 11:39 bearbeitet]
puedder
Stammgast
#42 erstellt: 17. Aug 2020, 12:41
Die Überlegung hatte ich auch schon vorher, da die Phonovorstufe des F690ES nicht sehr hochwertig sein soll. Allerdings habe ich schon alle anderen Eingänge belegt (CD, Tape, Tuner, Minidisc, Bluetooth). Ich müsste also ein anderes Gerät dafür aufgeben. Ich schiele schon länger auf ein kleines Upgrade, einen TA-F7XX ES oder vielleicht sogar 8XX ES.
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