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70`er 80 `er 90`er "Billiganlagen"

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gapigen
Inventar
#201 erstellt: 19. Mai 2019, 08:52
Da ist ja oben noch ein Plattenspieler drauf. Sehe ich erst jetzt.

Na, dann: High-End-Tonabnehmer dran, Verstärker wird den Klang schon nicht versauen und das Ganze an excellente Lautsprecher. Müsste dann eigentlich ganz gut klingen...
hobbiefreizeithoerer
Stammgast
#202 erstellt: 19. Mai 2019, 09:17
Kann mich noch an eine meiner ersten Anlagen erinnern, die ausrangierte Neckermann (Palladium) "Stereo-Rundfunk-Cassetten-Kompaktanlage 1240 C" (Bild dazu findet man z.B. auf Neckermann Katalog 1977 Seite 21 (Abbildung 5; unten Links)

Dann gab es auch noch eine Bruns Mini Line
(Bild dazu z.B. auf der Seite von RTF-HiFi & -Portable (Link: RTF-HiFi-Web-Seite Bild: Bruns Mini Line)
DOSORDIE
Inventar
#203 erstellt: 19. Mai 2019, 11:05
Wieso wird man hier eigentlich immer von irgendwem für blöd verkauft.

Ich habe gewisse Voraussetzungen genannt, die für einen guten Klang nötig sind, wenn die erfüllt werden klingt das damit auch nicht besser oder schlechter als an was Teurem und klar - wenn es ein Plattenspieler mit Magnetsystem und Gegengewicht ist und der Teller keine hörbaren Gleichlaufschwankungen hat und nicht so laut rumpelt, dass man es oberhalb des Noise Floors der Platte hört und der Phono Pre ok ist (er also die RIAA sauber entzerrt und den Pegel dementsprechend anhebt und nicht lauter rauscht als die Platte selbst) klingt der Plattenspieler mit einem High End Tonabnehmer auch nicht schlechter als irgendein anderer. Wenn da natürlich son Plastiksystem dran ist und das Ding von vorn herein leiert und rumpelt sind diese Faktoren nicht erfüllt und es klingt scheisse. Was aber nichts daran ändert, dass zumindest Tuner und externe Quellen - wenn der Verstärker ein neutrales Signal raus gibt und nicht hörbar stark rauscht oder brummt - an guten Boxen genau so klingt, wie ein "richtiger" HiFi Baustein Verstärker, zumindest bis zu einer gewissen Lautstärke, je nachdem wie viel Leistung das Teil hat.

Und bei Cassette isses ja auch so. Klar, für Aufnahmen ist das blöd, aber wenn man eine gut aufgenommene Cassette da rein steckt, die mit der Chromtaste korrekt entzerrt wird und das Laufwerk nicht hörbar leiert ist die Wiedergabe auch nicht schlechter, als in einem besseren Cassettendeck. Kann natürlich auch sein, dass falsch entzerrt wird und es leiert und totaler schrott ist.

Ich kenne die verbauten Komponenten nicht, die Betonung liegt also auf WENN.

Ich habe nicht gesagt, dass das eine schöne Anlage ist, dass sie hochwertig ist, gut oder toll, aber die Meisten begreifen einfach nicht, dass man ab bestimmten Mindestvoraussetzungen keinen Unterschied mehr hört und die sind geringer, als hier Viele glauben. Geht ja auch oft genug um so alberne Dinge wie Kabel oder Verstärkerklang oder den "hervorragenden Klang der Schallplatte, der über Allem steht und die böse dreckige mp3, die den Klang der modernen Musik zerstört hat oder die kühl und dünn klingende CD...".

Ich würde mir son Teil auch nicht hinstellen wollen, vor Allem weil man billig richtig gute Komponenten kaufen kann. Meinen V7500 habe ich für 25 Euro gekauft, mit Allem drum und dran (Ersatzteile, Zahnräder fürs Tapedeck, Riemen usw...) komme ich mit allen 3 Komponenten auf so um die 100 Euro.

So Fisher Türme mit Einzelkomponenten im Midi Maß bekommt man teilweise komplett für 15 bis 20 Euro, wenn man da neue Riemen und Andruckrollen rein macht und die Regler vom Verstärker mit Kontaktspray reinigt hat man ne echt nette Zweitanlage. Da würde ich mir son hässliches Billigding auch nicht hin stellen.

Mir gehts nur einfach ums Prinzip. Das sind halt einfach Fakten, auch wenns Viele nicht glauben wollen. Aber gut, belächelt mich nur weiterhin.

Und ich sehe das auch so: Wir hätten sicher Alle gerne was Gutes gehabt, aber das Geld war einfach nicht da. Mit 11 war noch nix mit ebay, da hab ich dann halt für 800 Mark die JVC Kompaktanlage bekommen und das ist nach wie vor jede Menge Geld. Ich würde mir super gerne die großen Nubert NuPro X8000 kaufen, aber ich hab einfach keine 3200 Euro oder was die kosten. Da muss man - wenn man Musik hören will - sich eben mit was Kleinerem zufrieden geben. Aber die Linn Nexus, die ich mal günstig bekommen habe klingen auch hervorragend und ich glaube nicht mal, dass die Steigerung in dem Preisbereich da noch mal sooooooo krass ist, wie im Billigsegment, wo man sagen kann, das ist ein Unterschied wie Tag und Nacht zu irgendwelchen Plastikboxen von Cat. In der Küche hab ich noch Magnat Monitor 880, die gabs mal im Ratio für 89 Euro das Paar!!! Verglichen mit den Linns sind die echt scheiße, kein Tiefbass und irgendwie verhangene Höhen, aber die sind Pegelfest, haben einen guten Wirkungsgrad und das was drauf steht leisten sie auch wirklich und für das Geld sind die nach wie vor topp, die haben viele Parties hinter sich und ich höre damit zum Feiern jedes Wochenende sehr gut Musik und wenn mal was nicht ganz so klingt dreht man halt an den Klangreglern und dann ist Alles gut.

Ich habe schon wirklich viele Geräte und Lautsprecher hier gehabt und über Verstärker kann ich sagen, dass es zwischen dem einfachsten Einsteigermodell, das sich HiFi schimpfen darf und wirklich leistungsstarken Topp Modellen bis zur Verzerrungsgrenze kein Unterschied hörbar ist, solange sie nicht gesoundet sind und eine Möglichkeit besteht das Signal neutral auszugeben, nur in der Klangregler Sektion unterscheiden sich die Geräte sehr stark. Und das trifft auch auf die allermeisten Kompaktanlagen zu. Wenns da nicht so Spielereien wie Bi Amping gibt, wo speziell was auf die Boxen abgestimmt wurde kommt da normalerweise ein sauberes neutrales HiFi taugliches Signal raus, das keinen Deut hörbar anders klingt, als bei teuren Geräten.

Bei nem Freund stand mal son Tchibo Teil mit Vertikal CD Player, die standen Anfang der 2000er überall rum, billigster Mist, da waren aber 2 alte Quadral Boxen vom Vater dran, der CD Player machte was er soll und auch wenn das Teil wahrscheinlich keine 2x7 Watt RMS lieferte war es laut genug um eine Party im Wohnzimmer damit zu beschallen und klang ganz hervorragend, weil die Boxen gut waren und da ein neutrales Signal raus kam, im Gegensatz zu meinem Schneider Ding, wo irgendein Müll raus kam, das war echt Schrott, da war auch so ne Plastiknadel am Plattenspieler, keine RIAA Entzerrung und ein beschissenes knarrendes Laufwerk, das war eher ein Grammophon, als ein Plattenspieler.

Aber das erfüllt dann eben die Mindestvoraussetzungen nicht mehr und ist einfach nur Müll. Trotzdem in den Meisten ist in Kompaktanlagen ab den 80ern ein STK oder sowas als Endstufe drin und die sind nunmal gut bis sehr gut und haben auch eine gewisse Leistung.

Meistens gehts doch ums Ego. Niemand will sich eingestehen, dass er für sein exklusives Hobby eigentlich nicht so viel braucht und muss sich irgendwie profilieren können. Wenn du als Schuljunge kein Geld und keine Ahnung hast bist du froh, wenn du irgendwie Musik hören kannst, wenn man dann von den "Erwachsenen" mit den teuren Anlagen nicht ernst genommen wird ist das richtig scheiße und peinigend. Und ich hätte in den 80s sicher auch nicht das Geld gehabt, mir richtig gute Komponenten zu kaufen, weil damals in der Relation Alles noch viel teurer war als jetzt.

Heute kaufst du dir 2 BT Speaker für 300-400 Euro und hast einen besseren Klang, als bei den meisten Kompaktanlagen für weit über 1000 Mark von damals. Klar, für gutes HiFi musste man nunmal mehr ausgeben, aber auch billige Anlagen waren schon teuer. 1000 Mark ist für die Meisten Leute fast ein ganzes Monatsgehalt gewesen. Da sollte man auch mal dran denken.

Ich wusste übrigens gar nicht, dass es sowas durchaus zeitgemässes von RFT gab, die HMK 200 sieht ja auch nicht so aus, als wäre sie von 1988, eher early 80s.

LG Tobi


[Beitrag von DOSORDIE am 19. Mai 2019, 17:05 bearbeitet]
vampula
Stammgast
#204 erstellt: 19. Mai 2019, 17:15
high end Referenz


20190519_171234
DOSORDIE
Inventar
#205 erstellt: 19. Mai 2019, 17:22
Da bekomme auch ich Brechreiz!
M_arcus_TM88
Inventar
#206 erstellt: 19. Mai 2019, 18:11
@Dosordie #203
Junge, jetzt machst du ein Thema auf.
Teures Hifi und das Ego
So mancher wird dir jetzt erstmal eine Neiddebatte unterstellen. Mann, was hatte ich schon anregende Konversationen hierzu .
Freu mich schon wie Bolle wer jetzt hier wieder aufschlägt.
Gruß
Markus


[Beitrag von M_arcus_TM88 am 19. Mai 2019, 18:12 bearbeitet]
lens2310
Inventar
#207 erstellt: 19. Mai 2019, 18:21
Tobi,

Das die Unterschiede dieser Billiganlagen an guten Lautsprechern bei moderaten Lautstärken eher gering oder gar nicht vorhanden sind, will ich gern glauben.
Aber, das Auge hört ja schließlich mit und die Haptik muß auch stimmen.
Billig muß ja auch nicht unbedingt aus Plastik sein und sche... aussehen.
lens2310
Inventar
#208 erstellt: 19. Mai 2019, 18:27
Hobbiefreizeithörer,

Hast Du noch mehr Bilder aus Neckermann und Quelle ? Bitte hier einstellen.
Man, hat das damals Spaß gemacht die Elektronikseiten durchzublättern. Auch die Mopeds waren nicht schlecht.
Elektronikgleitregler !! Wer möchte da noch drehen ? Und automatische Aussteuerung (!) selbst bei dem preiswetestem Gerät.


[Beitrag von lens2310 am 19. Mai 2019, 18:45 bearbeitet]
M_arcus_TM88
Inventar
#209 erstellt: 19. Mai 2019, 18:42
Jo, Java und Mars.
Mars wollte ich immer haben.
Flüssigkeitsgekühlter Motor, hmmmm.
Gruß
Markus
hobbiefreizeithoerer
Stammgast
#210 erstellt: 19. Mai 2019, 18:44

lens2310 (Beitrag #208) schrieb:
Hast Du noch mehr Bilder aus Neckermann und Quelle ? Bitte hier einstellen.


Hatte die Seiten auch nur durch Zufall entdeckt, kann aber auch nicht mehr als diese Seite "vermitteln":
http://www.hifi-archiv.info/Neckermann/


lens2310 (Beitrag #208) schrieb:
Man, hat das damals Spaß gemacht die Elektronikseiten durchzublättern. Auch die Mopeds waren nicht schlecht. :prost


Wie Wahr, Musik, Möbel, Mopeds, Fahrräder und später auch die ganzen Computer-Sachen wurden immer und immer wieder durchgeblättert Kann mich noch daran erinnern, als die erste Atari 2600-Spielekonsole raus kam, da wollte ich den Katalog schon gar nicht mehr der Familie zurück geben

Gruß,
Markus


[Beitrag von hobbiefreizeithoerer am 19. Mai 2019, 18:46 bearbeitet]
lens2310
Inventar
#211 erstellt: 19. Mai 2019, 18:47
Ja genau,

so war das damals. Wenn ein neuer Katalog kam, war das immer ein Highlight.
DOSORDIE
Inventar
#212 erstellt: 19. Mai 2019, 19:13
Natürlich isst das Auge mit, deshalb habe ich sowas ja auch nicht hier stehen, dafür ist mein Anspruch an Optik und Haptik einfach zu gross...

ich habe mich z.B. auch an DJ Plattenspieler gewöhnt und 2 PLX 1000 gekauft, weil ich zwar einen SL 1210 hatte, aber der zu viele Kratzer hatte und ich keine Lust hatte dafür genau so viel Geld wie für was Neues auszugeben. Klar ist der Klang deshalb auch nicht besser, aber es fühlt sich besser an und ist massiver, als die meisten Mittelklasse oder Einsteigerplattenspieler, die an sich ja genau so reichen würden. Womit ich überhaupt nicht mehr zurecht komme ist dieses Langsame Arm zurück Fahren bei den Automaten und die schnellen Anlaufzeiten bei den meisten Geräten. Son Hanpin ist nach ner viertel Drehung auf Nenndrehzahl, das geht Alles wahnsinnig schnell. Eine Automatik wäre manchmal angenehm, wenn man am Platz sitzt und die Platte ist zu Ende, aber dafür passiert auch sowas wie frühzeitiges Zurückfahren des Armes beim Aufsuchen eines Titels zum Ende der Platte nicht mehr.

Deshalb stehen hier insgesamt auch nur Geräte, die gewisse Merkmale erfüllen. Wenn man sich ein mal an Optik und Haptik besserer Geräte gewöhnt hat gibt es kein Zurück mehr. Das merke ich auch beim Smartphone. Es gibt gute Handies für 200 Euro, die ihren Dienst im Alltag sicherlich genau so gut erledigen, wie ein iPhone oder was anderes Teures, aber das Billig Xperia von meiner Mutter fühlt sich immer so fürchterlich schwammig an, wenn ich das mal wieder in der Hand habe. Ich hab das iPhone wirklich sehr gerne, so teuer wie die Preise von Modell zu Modell werden und so viele Features wie immer wieder fehlen, verglichen zu aktuellen Topp Androids weiß ich aber noch nicht, ob ich mir das nächste Mal wieder eins leisten werde, ich benutze das 7er jetzt erst mal, bis es nicht mehr geht und im Moment vermisse ich eigentlich nix, ausser ner Benachrichtigungs LED oder Always On Display.

Und so isses auch mit Kopfhörern:

Erst immer welche um 50 Euro gehabt, dann langsam gesteigert und irgendwann mal die Bose QC 35 gekauft. Eigentlich bin ich kein Bose Fan aber die Kopfhörer sind wirklich sehr gut. Einer der Gründe war auch, dass die Sony MDR 1000 X damals zwar grad neue Referenz im ANC Bereich in der Preisklasse wurden, aber während Bose auf 320 Euro runter ging, lag Sony noch bei 400 und im direkten Vergleich waren die Sonys einfach irre unbequem und bis in die neuste Generation haben sie ein paar Mankos, die ich bei so teuren Kopfhörern ganz schön frech finde, auch wenn sie klanglich vielleicht noch besser sind... Jedenfalls wo ich früher dachte "Die Sennheiser für 50 Euro, oder auch die Koss Porta Pro für 30 Euro sind ausreichend gut für mich...", denke ich jetzt, dass zwischen denen und den Bose Welten liegen und ich freiwillig nicht mehr downgraden würde. Der Tragekomfort und dann das ANC, das ist ein Feature, das ich unterwegs nicht mehr abgeben möchte... Man gewöhnt sich jedenfalls irre schnell dran und wenn der Anspruch ein mal da ist kriegt man auch irgendwie alle paar Jahre mal das Geld zusammen wenns wieder nötig ist, aber irgendwie nimmt Einem das auch an vielen Dingen, wo andere keine Ansprüche stellen den Spass.

Ich kann mich an der Arbeit nicht mit so einem Quäkelnden 10 Euro Radio ausm Tchibo oder Rossmann wie da oben auf dem Bild zufrieden geben. Wenn ich das länger als 10 Minuten ertragen muss brummt mir der Kopf. Auch zur Nebenbeiberieselung halte ich das nicht lange aus, ich empfinde das - auch wenn ich einen Sender, der mir zusagt wählen darf eher als störend, das geht dann mal 5 Minuten um auf dem Handy ein Tutorial anzusehen, aber zur dauerhaften Beschallung empfinde ich das als Körperverletzung, kann auch nicht nachvollziehen, wie einem das komplett egal sein kann, wie sich das anhört, oder ob man das irgendwie nicht merkt. ich brauch da wirklich was, das einigermassen gut klingt und habe deshalb auch ein ITT Touring 104 am Platz, da schliesse ich einen BT Stick an und kann dann Internetradio in guter Qualität hören. Aber Alles zusammen hat sicherlich 100 Euro gekostet. Wenn da irgendwer von den Kollegen bereit ist 50 auszugeben ist das schon viel.

Ich verstehe sowas aber grundsätzlich nicht. Auch beim Fernsehen. Als meine Eltern ihren LCD bekommen haben, war der so fürchterlich eingestellt, dass ich irre geworden bin. Und wenn da HD neben dem Logo stand hieß es immer "Das ist aber ein Tolles scharfes Bild.", obwohl das irgendein hochskalierter Dreck war, der aussah wie aus Wachs. Die Leute sind da aber tierisch schmerzfrei, die merken nicht, wenn die Farben zu knallig sind, da son komischer True Motion Filter drauf liegt wo alles aussieht, als würde man den schnellen Vorlauf am DVD Player betätigen oder die MPEG Rauschreduktion so hoch eingestellt ist, dass sie selbst Artefakte erzeugt oder wenn der Schwarzwert wieder so schlecht ist, dass es in dunklen Szenen grau/blau schimmert... Da muss man doch kein Profi sein oder Ahnung haben um zu sehen, dass das Scheiße aussieht. Ich habe lange gebraucht mich von der Röhre zu trennen und bin immer belächelt worden als ich die großen Quintrix für 30 bis 40 Euro irgendwo abgebgriffen habe, weil sie Niemand mehr wollte und damit dann ein hervorragendes digitales SD Bild hatte, während meine Freunde alle in beschissener Qualität aufm LCD mit milchigen Farben, miesem Schwarzwert, hässlichen Schlieren bei bewegten Bildern am besten noch analoges Kabel geschaut haben.

Aber da hat auch Niemand gesagt, als er dann mal mein Fernsehbild gesehen hat "Das sieht aber gut aus...", die meinten irgendwie Alle Ihres wäre besser. Höchstens die Auflösung bei HD Filmen oder Spielen war bei denen besser, und das Bild natürlich grösser, aber weils zu der Zeit nicht mal Fernsehsender in HD gab und Netflix und Co auch noch nicht so das Wahre waren hat mir das fürs normale Fernsehschauen auf jeden Fall das bessere Bild geliefert und auch jetzt hab ich n Plasma, weil LCD ohne Local Dimming für mich nicht akzeptabel aussieht. Auch, wenn der Schwarzwert bei meinem jetzigen Gerät lang nicht an den meiner letzten Röhre ran kommt, ist der Rest deutlich besser. Mein nächster wird dann wahrscheinlich ein OLED.

Ich verstehe ja noch, wenn man sagt "ich habe da nicht so den Anspruch dran...", aber dass man das tatsächlich nicht sieht oder hört und offenbar geschulte Ohren oder Augen haben muss um zu wissen, was gut und was schlecht aussieht oder sich anhört verstehe ich irgendwie nicht. Ich meine wenn das Bild schief hängt oder ne Latte im Zaun gebrochen ist sieht man das doch auch sofort, ohne sich auszukennen, oder man merkt wenn der Wasserhahn tropft.

Was ist denn da im Kopf der Leute kaputt, dass die das tatsächlich nicht merken?!

Stimmt, die Neckermann Geräte sind tatsächlich interessant und sehen gar nicht mal so billig aus. Casseiver sind auch so eine eigenartige Gattung, irgendwie nicht Fisch und nicht Fleisch...

LG Tobi
M_arcus_TM88
Inventar
#213 erstellt: 19. Mai 2019, 19:50
Also, bei LS gibt's schon gewaltige Unterschiede. Und teure hören sich i.d.R. auch besser an, zumindest bis zu einer gewissen Preisgrenze. Darüber wird's zäh.
Aber Selbstmanipulation, gepaart mit selektiver Wahrnehmung und Vorurteil lassen dann sehr teure LS noch viel, viel besser erscheinen.
Es kann in unserem Wertekodex einfach nicht sein, dass ein billigeres Produkt besser ist als ein teureres. Teuer MUSS gut sein. Wenn nicht, warum ist es dann teuer?
DOSORDIE
Inventar
#214 erstellt: 19. Mai 2019, 21:14
Ja das mit den Boxen sehe ich auch so und kann ich bestätigen, aber ich frag mich halt wo die Grenze ist. Ich denke mal, dass bei Boxen zwischen dem unteren und oberen vierstelligen Bereich keine Welten mehr sind. Im billigen Preissegment ist das viel viel drastischer und ab 400-500 Euro sollte man schon was richtig Gutes bekommen.

LG Tobi
lens2310
Inventar
#215 erstellt: 19. Mai 2019, 22:21
Ja, für 500 Euro (das waren mal ca. 1000 DM !) sollte man schon einen guten Lautsprecher bekommen.
Also zwischen meinen 400 DM Quelleboxen und meinen 3000 DM JBL L90 ist schon ein Unterschied hörbar.
Aber ob jetzt ein 3000 Euro Paar besser klingt wage ich zu bezweifeln.
M_arcus_TM88
Inventar
#216 erstellt: 19. Mai 2019, 23:23
Naja, ist ja auch alles Geschmackssache wie ein LS abgestimmt ist. Da kann einem eine preiswerte Zischbumm besser gefallen als ein teures audiophiles Highendprodukt. Reine Ohrensache.
Aber bei wirklicher Lowbudgetware kann ich mir keine Klangqualität vorstellen.
DOSORDIE
Inventar
#217 erstellt: 20. Mai 2019, 07:09
Ich spreche zwar nicht gerne über so Dinge wie „Auflösung“, weil das gerne im High End Bereich als Pseudonym für ganz andere Dinge benutzt wird, aber es ist schon so, dass bei teureren Lautsprechern eine Art Vorhang fallen kann, vor Allem was Tiefbass und Präzision in den Höhen angeht. Das hat mit Sicherheit in erster Linie mit dem Impulsverhalten zu tun. Gerade schnelle und tiefe Bässe, wie sie häufig bei elektronischer Musik vorkommen blubbern bei billigen Lautsprechern die auf den ersten Blick ganz gut klingen oft so vor sich hin oder sie fangen bei bestimmten Frequenzen frühzeitig an zu „furzen“.

Und billige Hochtöner klingen auch oft blechern oder leicht rau. Bei einer Sony Kompaktanlage, die sonst ganz gut war haben die Höhen immer leichte Verzerrungen aufgewiesen (stand mal bei nem Freund und die Nachbarin hatte die gleiche, war bei Beiden so, also kein Defekt und mit anderen Boxen auch nicht vorhanden). So richtig Brillianz bekommt man damit auch nicht hin, auf den ersten Blick wirkt es so, aber wenn man dann mal bessere Boxen hört, dann ist das ein Unterschied wie zwischen Ferro Band und Chromdioxid. Bei den sonst gut klingenden Ferrobändern ist der obere Hochton im Verhlrich zum Original immer leicht verhangen. Nur im direkten Vergleich fällt das auf.

Als ich die Linns bekommen habe, dachte ich auch erst, der Hochton wäre zu schrill, als ich dann die Magnat im Vergleich noch mal im selben Raum gehört habe klangen die plötzlich total muffig und das Fundament fehlte.

Dann kommt’s ja auch auf das Abstrahlverhalten an und teurere Boxen sind in ihrer Neutralität meist auch noch viel präziser abgestimmt. Wenn man so Diagramme anschaut, gibt es eigentlich keine Box, die absolut neutral spielt, da sind immer Abweichungen. 3 dB darf ja sein, aber das hört man definitiv schon. Dann ist son Test zuhause auch selten wirklich repräsentativ, wenn’s nicht wirklich so offensichtliche Dinge sind wie vergangene Höhen, weil man sich durch unterschiedlichen Wirkungsgrad durch die dadurch entstehenden Lautstärkeunterschiede auch ganz schön was einreden kann....

LG Tobi
vampula
Stammgast
#218 erstellt: 20. Mai 2019, 08:42
hat mit einer Billiganlage nichts zu tun,kostete ja damals(81/82) so um 1200 DM.Aber das hatte noch Qualität.
Hätte sie 2003 bei einem Trödler für 35 Euro bekommen können habe aber zu lange überlegt und weg war sie


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[Beitrag von vampula am 20. Mai 2019, 08:44 bearbeitet]
8erberg
Inventar
#219 erstellt: 20. Mai 2019, 09:13
Hallo,

mein Schwager besitzt das Telefunken-Gerät bis heute. Ich hab einmal vor gut 10 Jahren ne Pflegekur mit neuen Riemen und Reinigungsarbeiten vorgenommen. Thats all.

Es ist wirklich eine tolle Kiste und war damals jede Mark einzeln wert. Vor allen Dingen überrascht die Qualität des Tuners und der Lautsprecher.

Mit fast 40 Jahren braucht man über die Nehmerqualitäten (davon etliche in einem Gartenhaus als Feten-Beschallung) nicht reden... denke ein Großteil der heutigen Elektronik wird 10 % der Lebensdauer erreichen...

Zu den Lautsprechern: was Impulstreue und Präzision angeht dann hört Euch doch gescheite Midfields an, damit wird ja auch die Musik produziert..

Das einzige was man den Adams, Neumanns oder Genelecs vorwerfen kann ist das sie nicht so protzig aussehen wie es einige Leute doch gerne hätten....

Ich teste am Liebsten mit reiner Klaviermusik, Aufnahmen die ich kenne und daher bewerten kann.

Bei Rock- Pop muss ich mich auf das verlassen was aus der Box kommt ... bei den ganzen Effekten kann bis auf den Tonmeister doch keiner tatsächlich sagen, ob das nun sich so anhören sollte.

Peter
pragmatiker
Administrator
#220 erstellt: 20. Mai 2019, 09:18

8erberg (Beitrag #219) schrieb:
Ich teste am Liebsten mit reiner Klaviermusik, Aufnahmen die ich kenne und daher bewerten kann.

Bei Rock- Pop muss ich mich auf das verlassen was aus der Box kommt ... bei den ganzen Effekten kann bis auf den Tonmeister doch keiner tatsächlich sagen, ob das nun sich so anhören sollte.

Ich teste - u.a. - damit:

amazon.de

Grüße

Herbert
DOSORDIE
Inventar
#221 erstellt: 20. Mai 2019, 12:34
Ich bin immernoch der Meinung, dass die Deutschen keine Ghettoblaster bauen konnten.

Das HiFi Studio gehört klanglich mit Sicherheit zu den Besten tragbaren Systemen, die je gebaut wurden, aber es ist einfach nur dämlich, dass man nicht in der Lage war, da ein Batteriefach das 10 oder 12 D Zellen fasst einzuplanen und so zumindest die Hälfte der Leistung auch im mobilen Betrieb dauerhaft zu erreichen, stattdessen kommen 6 Batterien rein, die wahrscheinlich nach 4 bis 6 Stunden leer sind und das Ding leistet nur noch 3 Watt oder weniger. Für ne Gartenparty eher suboptimal und designtechnisch mit den komischen Tasten vom Cassettendeck wie immer total altbacken, typisch deutsch eben, obwohl mir die Anmutung mit dem Metallfinish sonst echt gefällt. Grundig hatte da diese Partycenter und den RR 1140, aber da ist es genau das Gleiche:

Am Netz HiFi und über Batterie besserer Weltempfänger.

Die japanischen Geräte haben vielleicht nur 2x7 Watt RMS mit 10% THD, aber das funktioniert auch mit Batterie.
Passat
Inventar
#222 erstellt: 20. Mai 2019, 13:27
Die Telefunken hat 8 Batterien, nicht 6.
8x 1,5 Volt = 12 Volt.
Es gab als Zubehör auch einen 12V Akku und die Anlage hat auch einen externen 12V-Eingang.

Und genau wegen des 12V-Eingangs gibts auch nur 8 Batterien, denn da braucht man dann nur zwischen Batterie und 12V-Eingang mechanisch umzuschalten (geschieht übrigens über einen Kontakt in der 12V-Buchse).
Und wenn man da Akkus rein macht, werden die sogar bei Netzbetrieb der Anlage geladen, denn die hat das Ladegerät gleich mit eingebaut.
Das findet man so bei keinem Radiorekorder.

Wer das Teil tatsächlich ausgiebig mobil genutzt hat, hat sicherlich auch den optionalen Akkupack gekauft, evtl. sogar 2 oder 3 davon.

Grüße
Roman
DOSORDIE
Inventar
#223 erstellt: 20. Mai 2019, 14:45
Aber eine Akku Zelle hat ja nur 1,2 V und auch eine Trockenbatterie verliert ihre 1,5 V schnell. japanische Geräte haben immer einen Toleranzbereich, genau so wie alte deutsche Kofferradios, die meisten vertragen zwischen 9 und 15 V und bei Gleichspannung kann man da ja auch ganz leicht mit einem Widerstand gegenwirken und die Leistung auf exakt 12 V reduzieren.

Für mich ist das leistungstechnisch trotzdem fail. 2x30 Watt DIN Sinus im Netzbetrieb mit super Klirr, aber eben nur da. Das bringt mir unterwegs dann gar nix.

Und ich hatte nun schon einige Japaner, auch den Sharp GF 777, der hat 2x7 Watt RMS für die Breitbänder und Tweeter und 2x6 für die Woofer mit 10% THD. Also kommt man in etwa auf 2x13 W, auch darin halten die Batterien sehr lange, weils halt 10 D Zellen sind - zumindest wenn man Alkalines benutzt.

LG Tobi
gapigen
Inventar
#224 erstellt: 20. Mai 2019, 14:48

vampula (Beitrag #218) schrieb:
hat mit einer Billiganlage nichts zu tun,kostete ja damals(81/82) so um 1200 DM.Aber das hatte noch Qualität.
Hätte sie 2003 bei einem Trödler für 35 Euro bekommen können habe aber zu lange überlegt und weg war sie


f757d815abe86ea4605816d38d66ca40

An das Ereignis aus 2003(!) kannst Du Dich noch erinnern? Respekt.
Passat
Inventar
#225 erstellt: 20. Mai 2019, 15:09

DOSORDIE (Beitrag #223) schrieb:
Für mich ist das leistungstechnisch trotzdem fail. 2x30 Watt DIN Sinus im Netzbetrieb mit super Klirr, aber eben nur da. Das bringt mir unterwegs dann gar nix.


Leistung wird deutlich überschätzt!

Mit den 30 Watt ist sie nur gerade einmal doppelt so laut wie mit 3 Watt.

Nehmen wir einen Wirkungsgrad der Lautsprecher von 85 dB/W/m an, dann spielen die schon mit 2x 1 Watt satte 85 dB laut.
Mit 2x 3 Watt erreiche ich damit 89,7 dB.
Mit 2x 30 Watt wären es 99,7 dB.

Schon die knapp 90 dB sind sehr laut.
Das reicht locker für eine Strandparty.

Grüße
Roman
DOSORDIE
Inventar
#226 erstellt: 20. Mai 2019, 16:22
Ich habe eine App auf dem iPhone, die wahrscheinlich nicht genau misst, aber 2 JBL Xtreme schaffen laut App je nach Musik zwischen 91 und 94 dB, was schon echt laut ist, aber es kommt schon ab und an vor, dass ich mir unterwegs noch ne Stufe mehr wünsche. Mein GF 9000 geht etwa bei 75% der maximalen Lautstärke mit einer laut aufgenommenen Cassette so laut, dass die App das nicht mehr messen kann. Sie zeigt dann „Over“ und 100 dB an. Gefühlt stimmt das, denn es tut wirklich schon weh. Ich bin der Meinung, dass in dem Bereich der Leistung noch jedes Watt zählt und die Batterien halten mit seinen 2x7 Watt und Ich hatte mal einen GF 8787, der mit 2x3 Watt RMS angegeben ist. Erstens war der auch mit internen Lautsprechern bei unseren Gartenparties meistens doch etwas zu leise und zweitens war der an externen Boxen (Magnat Monitor 880) noch leiser. Da musste ich für erhöhte Zimmerlautstärke schon auf Hälfte drehen und dann ging’s auch bald los mit Verzerrungen. Am GF 9000 mit den selben Boxen geht es deutlich lauter und zwar so laut, dass ich sagen würde ich bräuchte nicht mehr Leistung in meiner Küche.

Man muss dazu sagen, dass die Sharps aber auch übelst Wirkungsgrad starke Lautsprecher haben, die haben 3,2 Ohm, da leider der Klang ab einer gewissen Lautstärke natürlich drunter, weil nicht der Verstärker klirrt sondern die Lautsprecher, das geht schon Richtung Röhrenradio.

Ich schätze aber, dass auch das HiFi Studio sehr Wirkungsgrad starke Lautsprecher hat. Durfte mal eins hören und die Tieftöner sehen ja bei heftigeren Bässen aus als ob sie demnächst explodieren. Grundsätzlich musste ich da aber mit dem Bassregler ab einer gewissen Lautstärke sehr vorsichtig sein, sonst zerrte es, oder die Membranen schlugen an (bei Netzbetrieb).

LG Tobi
Django8
Inventar
#227 erstellt: 20. Mai 2019, 16:42

An das Ereignis aus 2003(!) kannst Du Dich noch erinnern? Respekt.

Gewisse Dinge vergisst man nie
vampula
Stammgast
#228 erstellt: 20. Mai 2019, 18:15
An das Ereignis aus 2003(!) kannst Du Dich noch erinnern? Respekt.

Sogar noch sehr gut da der Trödler Unmengen an Hifi hatte(keine Ahnung wie er an das Zeugs so kam).
Kaufte dort auch einen Marantz CD73 für schlappe 25 Euro,der lebte aber leider nur ein Jahr.
So Anfang der 2000er war meiner Meinung Hifi aus den 80er enorm günstig zu bekommen.
Der Trödler überlebte leider nur 2 Jahre.


[Beitrag von vampula am 20. Mai 2019, 18:16 bearbeitet]
pragmatiker
Administrator
#229 erstellt: 20. Mai 2019, 18:28

DOSORDIE (Beitrag #226) schrieb:
GF 9000 geht etwa bei 75% der maximalen Lautstärke mit einer laut aufgenommenen Cassette so laut, dass die App das nicht mehr messen kann................Ich bin der Meinung, dass in dem Bereich der Leistung noch jedes Watt zählt und die Batterien halten mit seinen 2x7 Watt

Der Endstufen-IC des GF9000 (Hitachi HA1392) ist aber bei 12[V] Betriebsspannung auch "nur" mit 4.3[W] pro Kanal in 4[Ohm] spezifiziert - erst bei 15[V] Betriebsspannung liefert er seine volle Ausgangsleistung von 6.8[W] pro Kanal in 4[Ohm] ab. Im Service-Manual des GF9000 steht zwar was von 10 Stück UM-Batterien, was ja bei nominal 1.5[V] pro Zelle 15[V] entsprechen würde - allerdings: Bei Partybetrieb sind wir da wohl recht schnell bei ca. 1.3[V] pro Zelle (abhängig von der Zelltechnologie) - und damit bei ca. 13[V] Endstufenversorgung - und dann dürfte mit den knapp 7[W] pro Kanal auch deutlich Feierabend sein.

Das sind - wie gesagt - die Spezifikationen des Herstellers (Hitachi) aus dem Datenblatt des Endstufen-ICs (HA1392). In den technischen Daten (entnommen aus dem Service-Manual des GF9000) von Sharp sieht das dann schon etwas anders (= optimistischer) aus:



Grüße

Herbert


[Beitrag von pragmatiker am 20. Mai 2019, 18:29 bearbeitet]
vampula
Stammgast
#230 erstellt: 20. Mai 2019, 18:59
man muss nicht unbedingt in die 70/80er zurück gehen um Billiganlagen zu kaufen geht auch 2019 noch

tta52296_1
umgerechnet für 37,49 Euro
hf500
Moderator
#231 erstellt: 20. Mai 2019, 20:19

Passat (Beitrag #222) schrieb:

Und wenn man da Akkus rein macht, werden die sogar bei Netzbetrieb der Anlage geladen, denn die hat das Ladegerät gleich mit eingebaut.
Das findet man so bei keinem Radiorekorder.


Moin,
aehhh, doch.
Alle grossen Recorder/Kofferradios/Batterie-TB-Geraete, die bei Grundig fuer den Dryfitakku vorgesehen waren, hatten die Ladeautomatik eingebaut.

Und natuerlich kann man so ein Geraet mit jeder Menge Monozellen vollstopfen.
Aber:
Je mehr, desto schwerer wird das vollbestueckte Geraet. Und Batteriestrom ist und vor allem, war teuer, besonders, wenn man hoeherwertige Zellen kaufen wollte/will. Da gilt es den Kompromiss zu finden, zwischen einem vernuenftigen Gebrauchswert bei Batteriebetrieb und den Kosten dafuer.

73
Peter


[Beitrag von hf500 am 20. Mai 2019, 20:20 bearbeitet]
DOSORDIE
Inventar
#232 erstellt: 20. Mai 2019, 20:58
Ja aber heute haben auch billige Batterien kaum weniger Leistung als Duracell und Co, denn Zink Kohle gibt’s nur noch im 99 ct Laden und bei Woolworth, früher gabs halt fast nix Anderes und selbst das war teuer.

Naja im Umkehrschluss kommen aus dem Telefunken dann aber auch ganz schnell keine 3 Watt mehr raus und dann wird’s eben deutlich leiser. Deshalb war vielleicht auch der GF 8787 leiser, denn da mussten ja auch nur 8 Batterien rein. Vielleicht war das bei den größeren Geräten auch so ne Art Reserve um nicht so schnell unter 12 V zu kommen. Bis zu nem gewissen Punkt holen sich die Geräte ein Stück weit auch mehr Strom bei Spitzen, wenn die Spannung merklich absinkt, solang die Batterien das mit machen dürfte die Leistung dann eine gewisse Zeit noch erreicht werden.

LG Tobi
vampula
Stammgast
#233 erstellt: 21. Mai 2019, 15:31
im Umkehrschluss kommen aus dem Telefunken dann aber auch ganz schnell keine 3 Watt mehr raus

nun gut, aber der Klang ist doch wessentlich besser als die null acht...…. kisten die es damals gab oder?


[Beitrag von vampula am 21. Mai 2019, 15:32 bearbeitet]
DB
Inventar
#234 erstellt: 21. Mai 2019, 15:40
Man sollte eine weitere Sache nicht vergessen: damals hieß Gartenparty eigentlich Grillen, Bier trinken, miteinander reden und ein wenig Hintergrundberieselung per Kofferradio.
Ein Polizeieinsatz wegen Ruhestörung / Randaliererei war damals als Gradmesser für eine gelungene Gartenparty zumindest in Mitteldeutschland nicht üblich. Deshalb reichten auch geringere Ausgangsleistungen.

MfG
DB


[Beitrag von DB am 21. Mai 2019, 15:41 bearbeitet]
DOSORDIE
Inventar
#235 erstellt: 21. Mai 2019, 15:56
Die großen Sharps sind keine 0815 Dinger, aber eben auch kein HiFi. Klar, an den Klang des Telefunkens reicht kein Ghettoblaster ran, das schaffen dann erst spätere Kompaktsysteme wie die Sony FHs, die aber nicht batteriebetreibbar sind (bis auf die FH7, die aber nicht gut klingt). Aber für ne Party muss halt finde ich auch immer dauerhaft eine gewisse Lautstärke garantiert sein und mit modernen Alkalines läuft so ein GF 9000 2 Nächte auf wirklich hohen Lautstärken durch und auch länger. Auf normalen Lautstärken, wenn man jeden Tag ein bis zwei Stunden hört, halten die Batterien Monate bis zu einem dreiviertel Jahr.

Aber du hast schon recht: Die meisten Recorder waren natürlich keine Topp Modelle für 1000 Mark, sondern irgendwas einfaches für 200 bis 300 Mark. Ein Universum Super Sound 1600 ist da schon ein feineres Gerät, das ich auch schon als Ghettoblaster bezeichnen würde. Ne Nummer kleiner ist aber schon eher Radiorecorder. Klar, mir sowas erreicht man dann auch keine hohen Lautstärken mehr.

Aber gerade in dem Fall des HiFi Studios ärgert es mich so, denn das Potenzial ist in dem Fall ja da. Für die Sony FH7 gibt es ein Batteriefach in das 12 D Zellen rein kommen. Dazu wird das Netzteil abgeschraubt. Das Gerät leistet glaub ich 2x25 Watt RMS, wenn man es dann nicht übertreibt und nicht permanent voll aufruppt ist es damit schon möglich durchzufeiern. Batteriefach hab ich sogar, aber keine vollständige FH7 mehr.... sowas würde ich mir fürs HiFi Center auch wünschen.

LG Tobi
Passat
Inventar
#236 erstellt: 21. Mai 2019, 16:36
Vergleichbare Anlagen gab es z.B. auch von Sharp.
Z.B. die GX-300H. Die hat beim Tape sogar Dolby C.
Die hat 2x 15 Watt bei Netzbetrieb und 2x 5 Watt bei Batteriebetrieb.

Grüße
Roman
hf500
Moderator
#237 erstellt: 21. Mai 2019, 16:51
Moin,
und auch daran denken:
Bei Verstaerkerwirkungsgraden von bestenfalls 50-60% darf man fuer die Belastung der Stromversorgung den doppelten Wert der Ausgangsleistung ansetzen. Wie lange soll das der Batteriesatz mitmachen?

73
Peter
8erberg
Inventar
#238 erstellt: 21. Mai 2019, 17:00
Hallo,

die Telefunken haben dank der wirklich feinen Boxen meist eher im heimatlichen Umfeld als kleine Hifi-Anlage gedient. Das Cassettendeck mit High-Com und ein eingebauter Phono-Vorverstärker sind schon nette Zugaben.

http://www.hifi-archiv.info/Telefunken/Studio1M/

Als "Ghettoblaster" war er nie gedacht. Dafür auch zu teuer - und auch zu schade.

Peter


[Beitrag von 8erberg am 21. Mai 2019, 17:03 bearbeitet]
Passat
Inventar
#239 erstellt: 21. Mai 2019, 17:05
Das kann man ausrechnen.
Eine Monozelle als Alkali-Mangan hat eine Kapazität von ca. 18.000 mAh.

Bei 2x 5 Watt ist die Leistungsaufnahme bei einem Wirkungsgrad von 60% dann ca. 17 Watt.
Da die Vorstufe, Tuner etc. auch noch etwas Leistung wollen, runden wir mal großzügig auf 25 Watt auf.

10 Batterien ergeben 15 Volt.
25 Watt/15 Volt = 1,67 Ampere.
18 Ah / 1,67 Ampere = 10,7 Stunden hält so ein Gerät theoretisch durch.
In der Praxis eher um die 8-9 Stunden.
Und das bei Maximalleistung!

Hört man in normaler Lautstärke (z.B. 2x 1 Watt), dann sind es ca. 11,5 Watt Leistungsaufnahme inkl. der restlichen Komponenten.
11,5/15 = 0,77 Ampere
18 / 0,77 = 23 Stunden, in der Praxis eher um die 18-20 Stunden.

Da viele der Anlagen einn 12V-Eingang haben, kann man sich auch z.B. eine Autobatterie besorgen und die Anlage daran anschließen.
Nehmen wir eine kleine Autobatterie mit 54 Ah, verdreifacht sich obige Spieldauer.

Grüße
Roman


[Beitrag von Passat am 21. Mai 2019, 17:12 bearbeitet]
DOSORDIE
Inventar
#240 erstellt: 21. Mai 2019, 18:30
Sowohl auf dem GF 9000, als auch auf meinem JVC RC M70 ist eine Aufnahmeleistung von 45 Watt auf der Rückwand angegeben.

Beide Geräte sind mit 2x7 Watt RMS und 10% THD angegeben.

Klar ist der Telefunken zu schade um als Ghettoblaster rumgeschleppt zu werden, sind die meisten Ghettoblaster aber auch und die waren preislich nicht viel günstiger oder sogar teurer. Der Sharp GF 777 lag glaub ich bei 1200 DM.

Ja aber ne Autobatterie macht die Mobilität dann wieder zunichte, das geht nur, wenn man eh n Bollerwagen dabei hat, oder wenn man tatsäschlich eine klassische Gartenparty macht, wo das Gerät einen festen Platz hat.

Der Reitz eines richtigen Ghettoblasters ist für mich ja, dass man Alles in einem hat und man das Ding unkompliziert tragen kann. Dann mach ich noch Cassetten in den Rucksack und man kann die Nacht im Freien durch machen. Wir machen das öfter wo es keinen stört an öffentlichen Plätzen oder in der Stadt.

LG Tobi
8erberg
Inventar
#241 erstellt: 21. Mai 2019, 19:38
Hallo,

klar, die Lämpchen ziehen Saft, der Cassettenrecordermotor tuts auch nicht für Umme.

Es gab ja ein paar Geräte bei denen man zwecks Energieersparnis die Skalen/VU-Beleuchtung abstellen kann.

Damals waren LED ja noch teuer und was besonderes.

Davon abgesehen: der Telefunken erfüllte Hifi-Ansprüche, nix 10 % Klirr....

Leider war die Mutter AEG fertig und hing in den Seilen.

Vielleicht hätte das was werden können
http://www.hifi-archiv.info/Telefunken/1981/telefunken81-06.jpg

Peter


[Beitrag von 8erberg am 21. Mai 2019, 19:41 bearbeitet]
Passat
Inventar
#242 erstellt: 21. Mai 2019, 22:18
Naja, so wirklich unkompliziert kann man die Telekunken nicht tragen.
Das Teil wiegt nämlich satte 13,8 kg.
Und das Gewicht schleppt man nicht freiwillig lange mit sich herum.

Und auch einen GF-777H schleppt man aus dem gleichen Grund nicht freiwillig lange mit sich herum.

Grüße
Roman
Rabia_sorda
Inventar
#243 erstellt: 21. Mai 2019, 22:37
Wie sieht es hier eigentlich mit dem "richtigen" Thread-Thema aus.......!?
8bitRisc
Inventar
#244 erstellt: 21. Mai 2019, 23:16
Auch wenn wir derzeit ein wenig vom eigentlichen Thema abdriften möchte an dieser Stelle noch die tragbaren Sharp VZ-2000 bzw. VZ-2500 Anlagen mit Senkrechtplattenspieler erwähnen.
höanix
Inventar
#245 erstellt: 21. Mai 2019, 23:42
Gehört denn sowas zum eigentlichen Thema?

Schneider Team100 1

Damit höre ich seit fast 40 Jahren zufrieden Musik, und sie hat mich noch nie im Stich gelassen.
Kann also eigentlich keine "Billiganlage" sein.
highfreek
Inventar
#246 erstellt: 22. Mai 2019, 05:43
Der Dreher ist von Fujiya Japan, ein OEM Hersteller der auch alle anderen Japaner bedient hat. Er hat ein Gummi Subchassis, und einen durchaus brauchbaren Tonarm. .Und die abmasse (breite/tiefe) sind schon Fett. Wenn da z.b. Kenwood draufstände......


[Beitrag von highfreek am 22. Mai 2019, 05:45 bearbeitet]
DOSORDIE
Inventar
#247 erstellt: 22. Mai 2019, 06:01
Ich habe ja auch gesagt, dass das HiFi Studio HiFi Werte hat gegenüber den Ghettoblastern, diese aber effizienter mit ihrer Leistung im mobilen Betrieb umgehen und dadurch lauter sind und die Batterien dabei länger halten, weshalb dieser Klirr ein Kompromiss ist zumal das HiFi Studio im Batteriebetrieb auch keine HiFi Werte mehr erfüllt. Wer mit 2x7 Watt 10% THD schafft, schafft mit weniger Leistung dann aber auch einen vernünftigen Klirr.

Genau wie mit den AVRs heute. Wenn die bei 400 Watt RMS nur noch 10% THD erreichen, ist es ja logisch, dass sie bei 100 Watt locker einen guten Klirr
Hinkriegen, der längst im HiFi Gedanken liegt. Aber er kann wenn’s sein muss halt auch mal 400 Watt und das kann ein HiFi Amp, der mit 100 Watt und 0,08% THD angegeben ist eben nicht. Der würde dann abrauchen.

Nee stimmt, der GF777 wiegt mit Batterien glaub ich 18 kg und lässt sich wirklich scheisse tragen, noch dazu klingt er für seine Größe nur mittelmäßig. Ich hatte mal Einen und die 2 mal mit dem Teil durch die Stadt waren die Hölle. Der GF 9000 ist da wesentlich besser zu tragen.

Ja gut, zurück zum Thema, nee glaub auch nicht, dass der Schneider Turm so schlecht ist. Die hatten halt auch hochwertigere und übelst billige Sachen, sieht aber Schneider typisch hässlich aus. In einem Heft habe ich mal ein 3 Kopf Deck von denen gesehen, das war richtig hübsch und hatte hervorragende Werte. Im Ganzen wurde das Design aber erst erträglicher, als sie von braun auf schwarz wechselten, finde ich.

LG Tobi
DB
Inventar
#248 erstellt: 22. Mai 2019, 07:22

DOSORDIE (Beitrag #247) schrieb:

Genau wie mit den AVRs heute. Wenn die bei 400 Watt RMS nur noch 10% THD erreichen, ist es ja logisch, dass sie bei 100 Watt locker einen guten Klirr
Hinkriegen, der längst im HiFi Gedanken liegt. Aber er kann wenn’s sein muss halt auch mal 400 Watt und das kann ein HiFi Amp, der mit 100 Watt und 0,08% THD angegeben ist eben nicht. Der würde dann abrauchen.

Weshalb sollte denn der Hifiverstärker abrauchen? Ein Hifiverstärker ist auch nicht anders aufgebaut als ein AVR.
Django8
Inventar
#249 erstellt: 22. Mai 2019, 07:55

Gehört denn sowas zum eigentlichen Thema?

Genau so was trifft des Pudels Kern... Definitiv kein High-End, aber auch kein Billigst-Müll. Immerhin mit einem Kassettendeck mit Dolby und manueller Aussteuerungsmöglichkeit. Sozusagen der damalige Einstieg in "richtiges", brauchbares HiFi. Mit so was konnte man sich in den 1980ern (und auch noch später) durchaus sehen und hören lassen
DOSORDIE
Inventar
#250 erstellt: 22. Mai 2019, 08:10
Na weil der HiFi Verstärker keine 400 Watt leistet, der AVR dann aber schon, wenn auch mit schlechtem Klirr.
Mechwerkandi
Inventar
#251 erstellt: 22. Mai 2019, 08:17

DOSORDIE (Beitrag #250) schrieb:
Na weil der HiFi Verstärker keine 400 Watt leistet, der AVR dann aber schon, wenn auch mit schlechtem Klirr.

Gibt's denn auch gutes Klirr?
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