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Die besten deutschen Vintage-Verstärker

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DOSORDIE
Inventar
#101 erstellt: 28. Apr 2022, 13:55
Für mich gibt’s n Unterschied zwischen Fakten und Dingen die Sinn machen, aber Lautsprecherkabel für 500 Euro mit Richtungspfeil und CD Entmagnetisierer, CD Spieler mit Kork ausfüllen, damit sie besser klingen sind für mich einfach Unfug, weil sie keinen Einfluss auf den Klang haben. Wenn Menschen da dann meinen sie hören was besser oder anders ist das nunmal faktische Einbildung. Sollen sie sich das von mir aus Einbilden, aber mir dann auch nicht erzählen sie hätten das geilere geschultere Gehör.

Klar macht es Sinn sich teurere Boxen zu kaufen, seinen Hörplatz zu optimieren usw… das sind aber Alles Dinge die man nachvollziehen und erklären kann, aber irgendwann driftet es in eine Ecke des Unsinns ab. Und wenn solche Goldohren mich dann für meine billige Konsumer HiFi Anlage belächeln und sich irgendwie als Exlusives Mitglied einer ganz besonderen Riege sehen find ich das eben einfach nur arrogant. Ich hab kein Interesse daran Teil irgendeiner Elite zu sein. Irgendwo ist das ja auch so ne Art Dekadenz weil es da dann auch voraus setzt ne Menge Geld zu haben um sich das überhaupt erst mal leisten zu können. Die Leute, die früher nur ne Schneider Anlage hatten, weils für mehr nicht gereicht hat sind dann auch automatisch die, die keine Ahnung von Musik und von Hören haben, manchmal war’s aber auch einfach nur, weil die Mittel fehlten und man froh war, dass überhaupt irgendwas da war.

Das hat absolut nix mit Intoleranz zu tun.
Passat
Inventar
#102 erstellt: 28. Apr 2022, 14:09
Manche Dinge sind auch schlicht Unsinn, wie z.B. CDs entmagnetisieren.

Wie soll das funktionieren?
Einen Gegenstand entmagnetisieren, der komplett aus nicht magnetisierbaren Materialen besteht?

Grüße
Roman
DOSORDIE
Inventar
#103 erstellt: 28. Apr 2022, 14:18
Ja eben, gibt aber in der Schwurbelwelt solche Dinge…

Und eben auch diese ganze Verstärkerthematik.

Klar nehm ich auch lieber den größeren, schöneren mit mehr Features und Leistung und der besseren Haptik, aber was soll man da optimieren, wenn es im Sound keinen Unterschied macht?! Was ist daran arrogant Jemanden darauf hinzuweisen, dass es technisch nicht nachweisbar ist, dass das was am Klang verändert…

Es gibt eben Dinge die machen für die Optimierung Sinn und Andere sind unsinnig. Klar, wenn du mit einem größeren und schöneren Verstärker glücklicher bist dann kauf ihn, aber erzähl mir hinterher nicht die Bühne sei breiter und es sei ein Unterschied wie Tag und Nacht weil ja Alles viel dynamischer ist… das is einfach Bullshit.

Wenn jemand den Traum hat, den größeren Verstärker zu kaufen, weil er schöner und ihm besser gefällt kann ich das total verstehen, aber dann ist es eben auch realistisch.
Stereomensch
Stammgast
#104 erstellt: 28. Apr 2022, 15:15
Vergesst mir nicht die DDR Produkte.
Die DDR Produkte waren auch nicht so schlecht.

Ich bin der Meinung, neben einigen guten Grundig Sachen waren auch ein paar Verstärker von Nordmende aus den frühen 1970er ganz gut.
tubescreamer61
Inventar
#105 erstellt: 28. Apr 2022, 15:16
Moin,

(Ironie-Modus on) ...... schon komisch - bei mir ist es eher anders herum
Von 2 x 200 W (als ich laut meines damaligen "Händlers" auf dem Höhepunkt der Entwicklung meiner Anlage war) zurück auf 2 x 17 W (ohne Wissen meines "Hifi-Gurus" mal einen Röhrenverstärker ausprobiert - weil ich vorher irgendwie immer noch nicht zufrieden mit dem Klang war) ............... und schlußendlich bei 2 x 5,7 W "gelandet".
Natürlich im Zuge der "Entwicklung" dutzendmale die Lautsprecher gewechselt (damit diese zu der Leistung des Verstärkers passen).
Nun bin ich bei (zeitgenössischen) Breitbändern (in aufwändigen/ vergleichsweise riesigen Gehäusekonstruktionen) und Eintakt-Röhrenverstärkern angekommen ................ und für mich ist die Sache (endlich) gehörmäßig "stimmig".
Ist da was mit meinen Ohren nicht in Ordnung?
(Ironie-Modus off)
So einfach kann die Sache sein - das muss allerdings nicht für jeden gelten !!!!!!
.............. ich möchte damit ausdrücklich nicht einen Röhrenamp als das Allheilmittel für alle Probleme propagieren (in den meisten Fällen schafft ein solcher diese eher) - dieses nur schon mal, bevor Kritik an meiner Aussage geübt wird.
Aber für mich war`s das allerdings (das "Heilmittel"). Manchmal ist eben auch "weniger mehr" ................. damit meine ich nicht die Ausgangsleistung sondern eher den Schaltungsaufwand im Gerät.
.
Gruß
Arvid


[Beitrag von tubescreamer61 am 28. Apr 2022, 15:27 bearbeitet]
DOSORDIE
Inventar
#106 erstellt: 28. Apr 2022, 15:28
Ich verstehe die Ironie nicht… das klingt für mich eigentlich alles sehr schlüssig. Dass es auf Leistung nicht ankommt haben wir ja schon weiter oben besprochen und Breitbänder für solche Systeme sind ja darauf ausgelegt einen hohen Wirkungsgrad zu haben, wodurch du mit noch weniger Leistung genug Krach machen kannst.

Mein SABA Freiburg schafft an einer normalen Standbox keinen hohen Pegel, mit den eingebauten Breitbändern erreicht es Lautstärken, die einer großen Stereoanlage gleichen. Klirrt halt früher, aber so laut will man auch eigentlich nicht hören.
tubescreamer61
Inventar
#107 erstellt: 28. Apr 2022, 15:41
Okay - dann wage ich jetzt mal eine "freche" Behauptung:
Den "besten" Verstärker gibt es nicht - genau so wenig wie die "besten" Lautsprecher.
Wenn ich in über 40 Jahren beschäftigung mit diesem Thema etwas (mitunter auch "teuer") gelernt habe, gehört immer das Gesamtpaket zusammen.
Verstärker, Lautsprecher, Raum ........ und vor allem die Ohren des Zuhörers (incl. dessen augenblicklicher Gemütsverfassung).

Von daher erscheint mir die Frage nach dem besten .......... irgendwie nach einem Kampf gegen Windmühlenflügeln. Und eine allgemeingültige Aussage ist daher nur schwer zu treffen (zumal da auch noch ein wenig Psyche/ Subjektivität des Fragenden mit einfliesst). Manchmal macht sich auch nach Tagen/Wochen der Freude über den Neuerwerb eine Ernüchterung breit, mit der Feststellung das es klanglich scheinbar doch nicht "das Wahre" ist.
Wohlgemerkt:
Ein Gerät mit den absolut besten Meßwerten muss nicht zwangsläufig in den Ohren des Zuhörenden am besten klingen !!!

Gruß
Arvid


[Beitrag von tubescreamer61 am 28. Apr 2022, 15:45 bearbeitet]
DB
Inventar
#108 erstellt: 28. Apr 2022, 15:48

schmiddi (Beitrag #95) schrieb:

Wenn ich heute in meinem aktuellen Auto fahre, ...

Es ist zwar OT und auch schwierig zu beschreiben, aber kurz dazu: ich würde an der Stelle fahren und reisen unterscheiden. Fahren kann man mit jedem Wagen, reisen nicht. Es gibt aber Fahrzeuge, mit denen reist man, selbst wenn man nur einkaufen fährt (tubescreamer61 wird wissen, was ich meine).
tubescreamer61
Inventar
#109 erstellt: 28. Apr 2022, 15:56
@ DB

ich ahne es ............ ich vergleiche das gerne mit selbst organisiertem "Abenteuerurlaub" oder Vollpension im Centre Park (im ersten Fall erlebt man etwas aktiv, im 2ten Fall "konsumiert" man nur - die Frage ist, was bleibt länger wohlwollend im Gedächtnis).

Aber auch dort gibt`s unterschiedliche Erwartungshaltungen

Gruß
Arvid
allesgeht
Inventar
#110 erstellt: 28. Apr 2022, 17:56

DOSORDIE (Beitrag #103) schrieb:

Und eben auch diese ganze Verstärkerthematik.
Klar nehm ich auch lieber den größeren, schöneren mit mehr Features und Leistung und der besseren Haptik, aber was soll man da optimieren, wenn es im Sound keinen Unterschied macht?! Was ist daran arrogant Jemanden darauf hinzuweisen, dass es technisch nicht nachweisbar ist, dass das was am Klang verändert…
aber erzähl mir hinterher nicht die Bühne sei breiter und es sei ein Unterschied wie Tag und Nacht weil ja Alles viel dynamischer ist… das is einfach Bullshit.
Wenn jemand den Traum hat, den größeren Verstärker zu kaufen, weil er schöner und ihm besser gefällt kann ich das total verstehen, aber dann ist es eben auch realistisch.


Moin,

wie verbohrt und Engstirnig muss man Eigentlich sein, um so was raus zu Kloppen!
Du bist also der Realist? Und sagst was "Bullshit" ist, aha. Und Verstärker, eh alles käse, weil Gleichklang.
Entweder hast Du was verpasst, oder bist ein reiner Technikfreak, der nur das glaubt, was das Messprotokoll sagt.
Schade, wenn man sich nicht auf Dinge einlassen kann, und alles platt macht, was nicht Deiner Meinung entspricht.

Daher weitere Diskussion sinnlos.
DOSORDIE
Inventar
#111 erstellt: 28. Apr 2022, 21:01
Ja sorry, das driftet mir zu sehr in esoterische ab.

Es ist für mich einfach offensichtlich, dass 2 Plattenspieler mit selber Technik und gleichem System nicht unterschiedlich klingen können, wenn nicht bei einem der TA kaputt ist und trotzdem wird das in HiFi Zeitschriften so propagiert. Mit Rotwein und Referenzplatte und schon romantisiert, aber ohne Messprotokoll und ohne Technische Daten die aussagekräftig wären. Stattdessen lese ich mir 4 Seiten das esoterische Geschwurbel von nem selbsternannten HiFi Jünger durch, der offenbar nix verstanden hat und bin am Ende kein Bisschen schlauer, was ich von dem Dreher halten soll. Sowas hilft Niemandem und das hat mit Engstirnigkeit nix zu tun. Das ist dann einfach wie Religion und hat nix mehr mit Technischem Verständnis zu tun. Wenn ich mir ganz fest einbilde, dass ne Zwiebel wie ein Apfel schmeckt, glaub ich das irgendwann vielleicht auch. Und genau von solchen Leuten werde ich dann belächelt, weil sie ihre Kabel hören und ich nicht. Kannst ihnen ja mal die Augen verbinden, die Kabel ab machen und durch billige ersetzen. Ich bin fest davon überzeugt, dass sie das nicht merken werden und genau darum gehts. Einreden kann ich mir viel, aber je mehr ich mir einrede umso schwieriger ist man am Ende zufrieden zu stellen, obwohl Alles reine Einbildung ist.

Und plötzlich sieht man sich selbst als Teil einer exklusiven Elite, die etwas kann, was Andere nicht können. "Du musst dir mal die Direktschnitt Platte vom Gesang der Buckelwale anhören, das klingt so authentisch, aber auf CD ist die scheiße, die reicht mit ihrer Dynamik gar nicht an den guten analogen Sound ran.".

Ich weiß noch - und Passat erinnert sich vielleicht noch daran - Wie ich mit 18 so fasziniert von dem Fisher 890 System war, das voll fernbedienbar ist, inklusive des Tangentialen Plattenspielers mit Titelprogrammierung und Synchronaufnahme von Platte auf das Autoreverse Cassettendeck. Ich finde den Turm immer noch beeindruckend. Habe damals bei ebay ein komplettes System in OVP bekommen. Leider habe ich die einzelnen Komponenten nie so ganz perfekt zum Laufen gekriegt. Fisher hat in der HiFi Szene leider einen schlechten Ruf (Zumindest die Fisher Sanyo Geräte), das ist aber Alles gute Konsumerware. Es gibt natürlich bessere Sachen, aber das Doppelcassettendeck hat immerhin 2 Motore pro Laufwerk, der Verstärker hat 2x170 Watt RMS mit weniger als 0,08% Klirr, der Tuner war im Test nicht der Schlechteste und der CD Player ist eben ein robuster CD Player... der Plattenspieler ist - wie es Mitte der 80er üblich war aus Plastik und hat einen relativ schwachbrüstigen Riemenantrieb, der aber trotzdem alle Normen erfüllt um nicht hörbar zu leiern. Die Nadel könnte besser sein, aber es ist ein solides MM System und geht klar.

Hier im Forum hab ich dann über diese Anlage gepostet. Sie wurde mit so Blendern wie den Party Power Packs von Schneider gleich gestellt, wo echt billigste Komponenten verbaut sind, die eigentlich nur ein Ghettoblaster mit größeren Endstufen und viel Luft im Gehäuse sind. Diese Fisher Komponenten sind bis obenhin voll mit Technik und waren sehr teuer. Alle Technischen Daten und Fakten halfen nix. Ich wurde hier verspottet und dann wie so ein ahnungsloser Dorftrottel hingestellt. Einer schrieb dann sowas wie "Das ist eben Geschmacksache, es gibt ja auch Leute, die lieber den Sound eines Trichtergrammophons mögen, als den einer guten HiFi Anlage. Vielleicht hat die Anlage ja für dich Charme, aber richtiges HiFi ist das nicht...", als hätte ich hier mit ner Medion Anlage für 120 Mark ausm Aldi rumhantiert oder so. Und selbst die Leistungsangaben wurden von Niemandem ernst genommen. "Jaja, klar, das ist wie bei diesen Sharp Anlagen, da steht dann 1000 Watt PMPO dran und sie haben keine 20...", Mir wurde unterstellt, ich hätte den billigsten Plastikmüll überhaupt, weil die Frontblenden (wie übrigens bei Anderen Herstellern zu der Zeit auch gern) aus Plastik waren. Und das Gewicht des Verstärkers kam nicht durch den großen Trafo, das war nämlich Alles Fake, da sind nämlich extra Teile eingebaut worden, damit der schwerer wirkt und die Leute denken, das sei Qualität. Niemand hat das ernst genommen, weil so ein Konsumerturm mit bunten Lichtchen nicht in die Exklusivität der HiFi-Goldohren Community passte. Den Geräten wurde nicht mal ne Chance gegeben, weils ja Kaufhausschrott war und die doch sehr guten Technischen Daten zählten nicht, während in anderen Threads weiter die Brummschleifen ihrer Röhrenverstärker und die Suche nach den richtigen Netz und Mantelstromfilter und die richtige Richtung der Pfeile ihrer Lautsprecherkabel diskutiert wurde, die man auf jeden Fall hört. Ernsthaft?

Ich habe ne Zeit lang mal im ÖPNV gearbeitet. Da gabs auch son Typ, der hatte seine Linn Boxen gegen die großen NuVero getauscht und dann darüber erzählt, was fürn Unterschied das ist, auch im Blindvergleich. Dass die Boxen ohne Zweifel erhaben sind glaube ich ja, aber was er dann Alles rausgehauen hat... Natürlich durfte die Brothers in Arms nicht fehlen und irgendwann gings dann auch darum, dass er CD hat, aber die Platte ja eigentlich das Optimum ist und früher das Tonband bzw. heute das Digital Master der Flaschenhals ist, weil die Platte das Natürlichste Klangbild von Allen Medien schafft. Als ich ihm und den anderen Kollegen versucht habe zu erklären, dass das Quatsch ist, weil die Platte mit Abstand das schlechteste Medium für HiFi Wiedergabe überhaupt ist und in High End Kreisen aus einem mir unverständlichen Grund total gehypt wird bin ich vom ganzen Tisch kollektiv ausgelacht worden, obwohl alle Anderen am Tisch allerhöchstens ein Computer Soundsystem zuhause hatten. Mein Walkman DD, den ich an dem Tag mit hatte war dann im Gegensatz zum Übermedium Schallplatte aber noch ein Grund mich auszulachen, weil Cassetten ja nur für Benjamin Blümchen taugen, spöttisch hielt sich einer der Kollegen kurz den einen Ohrhörer ans Ohr, drückte Play und sagte "Für analog ganz ok...", ohne Referenz zu einem anderen Zuspieler, ohne die Kopfhörer zu kennen und ziemlich angesoffen in einem sehr lauten Umfeld. An dem Tag wurde dann auch noch über einen 6000 Euro CD Player mit Riemenantrieb und Röhrenvorstufe diskutiert, den der Sohn eines anderen Arbeitskollegen gebraucht für 2000 Euro gekauft hatte, es sei ein Unterschied wie Tag und Nacht, das müsse man gehört haben... Jeder, der sich mal mit Musikproduktion im U-Bereich beschäftigt hat, müsste eigentlich verstehen, dass das einfach komplett daneben ist, was sich leider ganz viele Menschen, die in diese Richtung tendieren einbilden.

So einen beknackten Scheiß ohne Bezug zur Realität musste ich mir schon oft genug geben und werde dann noch ausgelacht oder blöd von der Seite angemacht. Mit nachvollziehbaren Fakten kommt von Denen nämlich keiner, weder hier im Forum, noch wenn man so einen verbohrten HiFi Jünger irgendwo in freier Wildbahn trifft.

Wenn in der Punkerkneipe die Musik auf den hinteren Boxen leiser ist und Jemand vom Handy zuspielt, liegt es nicht daran, dass Jemand an der Theke die eine Endstufe leiser gemacht hat, weil grad Niemand auflegt und die Musik nur im Hintergrund läuft, sondern es liegt daran, dass die Dynamik vom Handy und mp3 und dem ganzen Scheiß ja nicht vorhanden ist, wie es auf Vinyl ist, wenn Jemand auflegt... Das kommt dann einfach besser. Jo, Alles klar, ihr habts Alle verstanden. Zumal die eingestellte Lautstärke eines Verstärkers auch irgendwas über die Dynamik aussagt.

Ich hab in meinem Leben auch schon mehr als einen Verstärker gehabt und die auch mal an den selben Boxen miteinander verglichen, dazu gehörten Ghettoblaster, Kompaktanlagen, Einsteiger Verstärker bis hin zu Boliden. Glücklicherweise hat mich das in meinem Denken nur bestätigt: Da klang Nix auffällig anders. Aber Ghettoblaster mit 3 oder 5 Watt kamen an den großen Standboxen irgendwann in einen hörbar verzerrten Bereich, so kurz nach der erhöhten Zimmerlautstärke, ein Bisschen mehr muss es bei einem Wirkungsgrad von um 90 dB dann doch schon sein, trotzdem hätte es für die meisten Anwendungen im Alltag wohl immer noch ausgereicht. Aber gut, wahrscheinlich habe ich Holzohren und mein Equipment und Alles was ich bisher so hier hatte war einfach zu schlecht um den Unterschied zu hören. Wie sollen denn bitte klangliche Unterschiede entstehen, wenn sie messtechnisch nicht nachzuweisen sind? Das ist einfach nicht möglich. Alles ist irgendwie messbar, Klang eben auch. Er setzt sich durch verschiedene logische Parameter zusammen, wäre das nicht so, könnte man sowas gar nicht konstruieren. Wenn etwas nachweislich anders klingt, hat das einen Grund und ist messbar und irgendwie auszudrücken. Alles Andere ist Glaube und ab da driftet es dann ab. Ich lasse mich nicht darauf ein, weil es nicht da ist.

Aber gut, ich bin intolerant, weil ich Zusammenhänge verstehe und mich auf Fakten stütze und Alle Anderen, die arrogant behaupten sie hättens verstanden, während sie ihre Playstation mit dem special Audio Chip auf einem Kissen ausrichten dürfen mich jetzt weiter gerne auslachen, weil ich nicht höre, wie geil ihre Playstation klingt und wie sich die Dynamik durch das Kissen nochmals verbessert... übrigens Hitler ist nicht tot, der lebt unterm Nordpol, das ist erwiesen, ich habs irgendwo im Internet gelesen....


[Beitrag von DOSORDIE am 28. Apr 2022, 21:07 bearbeitet]
net-explorer
Inventar
#112 erstellt: 29. Apr 2022, 07:03

DB (Beitrag #108) schrieb:
... Fahren kann man mit jedem Wagen, reisen nicht. Es gibt aber Fahrzeuge, mit denen reist man, selbst wenn man nur einkaufen fährt (tubescreamer61 wird wissen, was ich meine).


Das kann ich nur vollumfänglich bestätigen.
Und es lässt sich schon auf Verstärker im Speziellen, Hifi im Allgemeinen übertragen.
Der Verbraucher bringt seinen Geschmack, die Geräte sowohl Haptik als auch technische Abstimmung auf bestmögliche Leistung (wieder in Abhängigkeit von div. Faktoren wie angestrebtem Verkaufspreis!) mit ein.

Das Ergebnis ist vollkommen individuell, und kann gar nicht diskutiert werden, weil man niemals einen sinnvollen gemeinsamen Nenner erreicht!

Und welche Bedeutung hätte dann meine Meinung, wenn ich die Begeisterung für längst technisch altersschwaches Vintage nicht teilen kann?
Auch ist nicht jeder meiner Ansicht, dass Reparaturen in Dimensionen von Neuanschaffungen oder dem Erwerb guter Junggebrauchter für mich wirtschaftlich und auf Zeit gesehen nicht erstrebenswert sind.

Mir erschließt sich allerdings auch nicht die vielfache Suche, nach "dem Besten" etc.
Die meisten Menschen sind heute unglaublich geeicht auf Superlative, und merken schon gar nicht mehr, wie etliche tatsächlich darunter leiden.
Speziell Zufriedenheit ist bei solcher Weltanschauung praktisch ausgeschlossen. Und das ist für mich das Argument, meine Herangehensweise an die Wertung der Dinge völlig anders zu gestalten.
net-explorer
Inventar
#113 erstellt: 29. Apr 2022, 07:09

DOSORDIE (Beitrag #111) schrieb:
Ja sorry, das driftet mir zu sehr in esoterische ab. ...


Die wenigsten Menschen sind halt "open minded", denn die meisten brauchen ständig was, um sich dran fest zu halten, und wenns 'ne Flasche o.ä. ist!
Und Vorbeter machen u.U. das Leben halt auch leichter, wenn man in diesem Bereich sehr der Entlastung bedarf!
tubescreamer61
Inventar
#114 erstellt: 29. Apr 2022, 07:53
Moin,


4 Seiten das esoterische Geschwurbel von nem selbsternannten HiFi Jünger durch,


Hahaha - ich lach` mich schlapp
Das ist genau der Grund, warum ich keine Hifi Zeitschriften mehr lese (und auch kein Geld mehr dafür ausgebe).
Da wird monatlich (oder auch quartalsmäßig - je nach Erscheinungsintervall) quasi das Rad neu erfunden.

Die Meinungen der meisten Hifi-Jünger orientieren sich dann auch meistens an den in diesen Zeitschriften erscheinenden Artikeln (und die meisten haben auch die Bestenliste der letzten 10 Jahre im Kopf abgespeichert, damit bei Erwähnung eines Gerätes direkt mit dem "besseren" Gerät gekontert werden kann).

Neee Leute, das ist nicht meins .................. ich möchte doch nur Musik hören.
Profilneurosen über die eigene Hifi-Anlage auszugleichen, ist `ne Sache, die weit ausserhalb meines Interesses liegt.
Irgendwann vor etlichen Jahren habe ich dann auch angefangen, mir den Kram (den ich wirklich brauche bzw. gerne hätte) selbst zu bauen.
Das Zeug läuft dann quasi "ausser Konkurrenz" - ist qualitativ nicht anhand des (Hersteller)Namens oder des Verkaufspreises einzuordnen .......... und für viele Anhänger klangvoller Namen wird`s wohl auch nur selbstgefrickelter Mist sein.

Ist mir jedoch egal - ich bin jedenfalls damit zufrieden (was ich mit kommerzieller Ware eigentlich nie so richtig war, weil da immer irgendwo irgendwas war, was mich so`n bisschen gestört hat).

................ aber diskutiert hier mal fleißig weiter - ich lehne mich entspannt zurück und lese weiter fleißig mit.

Gruß
Arvid

P.s: Übrigens - in diesem Zusammenhang: Mein kleiner EL 84 s.e. Stereo-Amp ist fast fertig ........... ist aufwändiger geworden, als ich geplant hatte - aber das ist bei mir häufig so (weil ich dann letzten Endes doch keine Kompromisse eingehen möchte )
Ich hör`schon förmlich meine Bekannten sagen: Wieder so ein schrottiger selbstgebastelter "Drahtverhau"


[Beitrag von tubescreamer61 am 29. Apr 2022, 08:01 bearbeitet]
DOSORDIE
Inventar
#115 erstellt: 29. Apr 2022, 08:16
Ich finde das Eine schließt das Andere nicht aus.

Also man kann ja realistisch sein und trotzdem etwas lieb haben. Ich habe in meinen Verstärker auch schon viel zu viel Geld reingesteckt, weil ich doch sehr daran hänge und es aber auch kein aktuelles Gerät mit solchen Verschaltungsmöglichkeiten gibt und ein Anderes auch wieder ein Klassiker wäre, der teuer ist und in den man dann ebenfalls wieder Geld stecken müsste und selbst wenn es nicht so wäre, wäre ein ideeller Wert ja ausreichend um das zu rechtfertigen oder einfach eine Faszination. Ich verstehe das mit den Oldtimern ja komplett. Es hat eben Alles ein gewisses Flair oder Gefühl, was einem ein modernes Auto nicht gibt. Es fühlt sich auch anders an Musik von Platte oder Band zu hören, als von Spotify oder CD. Auch wenn es analog technisch gesehen der schlechtere Weg ist, kann es trotzdem der emotionalere und schönere sein. Die großen Spulen und die lange LED Pegelanzeige an meiner GX 747 ist manchmal schöner als einen guten Film schauen. Und natürlich ist es beeindruckend wie gut diese limitierte Technik am Ende doch klingen kann, es reicht halt aus, es ist in den meisten Fällen gut genug um damit nach heutigen Standards gut Musik zu hören und das was dann am Ende dabei raus kommt ist eben Emotion, die Spotify nicht unbedingt abbildet. In den Songs selbst natürlich, die bleiben ja die selben, aber das Medium hat auf jeden bei mir auf jeden Fall Einfluss auf die Wahrnehmung, weil ich mich, sobald etwas haptisch vorhanden und limitiert ist damit auseinander setzen muss. Es ist, wenn ich mich nicht um bestimmte Dinge kümmere erst mal nicht Alles „bestmöglich“.

Ich muss für eine Aufnahme erst mal BIAS und Pegel einstellen, muss Dinge timen, muss mir genau überlegen, was ich wo aufs Band haben will, weil ein Stück was den Flow stört im Nachhinein nicht mehr so einfach auszutauschen ist und selbst das überspringen ist mit Arbeit verbunden. Da mach ich mir viel mehr Gedanken, als über eine Spotify Playlist, denn irgendwie hab ich immer ein schlechtes Gefühl, aufzustehen und die Maschine bei ihrer Arbeit zu stören, als würde ich ihre Vollkommenheit und den perfekten Moment dadurch kaputt machen. Bei Spotify ist mir das egal. Da skippe ich halt, aber so ein Tonband oder ein Mixtape kann ein in sich perfekter Mikrokosmos sein, das hat mich schon immer daran fasziniert. Trotz des Bewusstseins, dass die Technik schlechter ist und die kleinen Unzulängllchkeiten macht es das für mich irgendwie schöner oder besonderer. Das ist auch das, was ich an Walkmans schon immer mochte. One Trick Pony, aber in sich geschlossen die Perfektion. Und auch die optischen Variationen sind ja recht groß, ein Cassettendeck, wo man die Cassette sieht und dann so ne goldene TDK SA-X oder irgend eine besondere Cassette im Schacht und das Gerät ist noch 10 mal schöner. Tolle grosse Aluspulen und die Bandmaschine sieht aus, wie ein edler Sportwagen. Oder ein alter Krimi auf dem SABA Freiburg 3DS mit Licht aus im Schlafzimmer. Die warme Skalenbeleuchtung und das Magische Auge und auch das Bewusstsein, dass im Gerät lauter Röhren glimmen machen das zu so einer gemütlichen Erfahrung, die meine viel besser klingenden MiniRigs mit eben nicht geben, dafür machen die halt andere Sachen möglich, die total super sind.

Seit dem Smartphone gucke ich nicht mehr unbefangen aus dem Zug oder der Cassette dabei zu, wie sie sich dreht und höre eben nur Musik, sondern ich mache meistens zig Sachen gleichzeitig und schalte nie richtig ab, weil ich ja immer erreichbar und online bin.

Das ist für mich genau das, was hier als Seele beschrieben wird, aber oft entsteht die auch einfach im Laufe der Zeit wenn man sich was Neues kauft und es oft und gerne benutzt, aus den Erinnerungen, die daran hängen und dann gewinnt man das genau so lieb. Deshalb muss es nicht unbedingt was Altes sein. Die 10 Jahre alte Familienkutsche in der dein Sohn aufgewachsen ist, hat zumindest für dich selbst dann eben auch Seele und manchmal auch mehr als ein Oldtimer von 1955, zu dem du keinen Bezug hast…

LG Tobi
tubescreamer61
Inventar
#116 erstellt: 29. Apr 2022, 09:00

Seit dem Smartphone gucke ich nicht mehr unbefangen aus dem Zug oder der Cassette dabei zu, wie sie sich dreht und höre eben nur Musik, sondern ich mache meistens zig Sachen gleichzeitig und schalte nie richtig ab, weil ich ja immer erreichbar und online bin.


...... und genau deswegen habe ich kein eigenes Mobiltelefon ............. und das Firmenhandy schalte ich nach Arbeitsende ab und erst zu Arbeitsbegin wieder ein.

Abschalten - sich Ruhe gönnen - etwas bewußt tun (und ncht nur so nebenbei, während man parallel dazu noch tausend andern Dingen "hinterher-hechelt").
Das ist genau die Sache, die Zufriedenheit schafft ............ nicht der Gedanke, das die eigene Hifi-Anlage ja soweit ganz okay ist - aber da geht doch bestimmt irgendwo noch ein Quäntchen besser, wenn ich dies oder das ......

Es gibt tatsächlich einen Standard, an dem die eigenen Ohren ein Limit setzen .......... und da geht auch mit "Goldohren" nicht mehr - auch wenn viele etwas anderes Behaupten (tja - wer will schon in den Augen der Hobbykollegen als "stocktaub" gelten, weil er die (angeblich vorhandenen) Nuancen nicht wirklich wahrnimmt).

Ar.chlecken - von dem ganzen Mist frei machen und sein eigenes Ding durchziehen.
Was andere darüber - und vor allem über meine Ohren - denken, ist mir Latte ............. na, dann habe ich eben Holzohren - ich lebe aber ziemlich gut damit

Gruß
Arvid
DOSORDIE
Inventar
#117 erstellt: 29. Apr 2022, 09:02
Hey Arvid,

Deine Begeisterung für Röhren kann ich nachvollziehen. Der Gemütlichkeitsfaktor macht irgendwie was mit Einem. Ich glaube, wenn ich Geld hätte und mir einen Raum nur mit Plattenspieler, Röhrenamp, Boxen und einem gemütlichen Sofa einrichten würde, wäre ich sehr oft dort zum Musik hören, weil das Erlebnis einfach anders wäre, als mit meiner gewöhnlichen Stereoanlage. Beim Selbstbau entwickelt man ja auch noch mal eine ganz andere Nähe zu seinen Sachen und gerade bei der relativ geringen Leistung ist die Abstimmung der Lautsprecher viel wichtiger, als bei leistungsstarken Transistoren, wo es nicht auf jedes Watt ankommt. Und bei so relativ „sensiblen“ Kombinationen sehe ich auch eine höhere Wahrscheinlichkeit, dass der Klang stärker variiert (gerade durch den höheren Klirr bei Breitbändern und das Klirrverhalten der Röhren, wenn sie dann doch mal ausgelastet werden).

Und ja volle Zustimmung zu Allem was du geschrieben hast. Die Ohren werden im Alter ja nicht besser und was nützen die Nuancen, wenn man den Blick fürs Wesentliche verliert? Es gibt so viele Leute, die nicht merken, dass ihre Boxen verpolt sind oder der Azimut ihrer Bandmaschine nicht stimmt, aber die Gewissheit, dass ihr Lautsprecherkabel Richtungspfeile hat macht den Penis erst mal 20 cm grösser und das hören sie natürlich blind…

Genau darum gehts mir ja. Dieser Thread macht eben keinen Sinn, wenn der TE sich nicht erklären lässt, dass sich die deutschen Verstärker vor Allem durch ihr Konzept mit der Loudness und den Klangreglern die oft auch auf die Deutschen Boxen abgestimmt ist unterscheiden und das wahrscheinlich auch der besondere Eigenklang ist, der Ihnen zugesprochen wird. Da kann man ewig was dazu schwurbeln, aber fündig wird man dann nicht, wenn man ein paar Receiver in den Raum schmeißt, sich erzählen lässt dass der Eine besonders „warm und dynamisch“ klingt und der andere etwas „analytischer, aber dafür präziser“… das sind halt Aussagen, die unabhängig von ihrer Unsinnigkeit einfach komplett subjektiv sind und Niemandem weiter helfen.

LG Tobi


[Beitrag von DOSORDIE am 29. Apr 2022, 09:10 bearbeitet]
tubescreamer61
Inventar
#118 erstellt: 29. Apr 2022, 09:23
Naja Tobi,

das oben geschriebene gilt aber nicht nur für Röhrenamps - auch bei Halbleiteramps sollte das nicht anders sein.
Es geht um Zufriedenheit - und da stört die "Suche nach den Nuancen" nur.
Wenn etwas überzeugend klingt - weil einfach der "Antritt" stimmig ist (das Instrument klingt "echt") ist die Tonalität egal.
Das menschliche Gehör funktioniert nun mal eben so - das Einschwingverhalten eines Schallereignisses wird vom Ohr/Gehirn sehr viel kritischer bewertet, als die "tonale Korrektheit".
Ich weiß nicht, wie ich es anders ausdrücken soll - aber eine Lautsprecherkombi darf (für mich) schon mal etwas "Schönfärberei" bei der Wiedergabe hinzufügen - solange die "zeitrichtige" Wiedergabe gewährleistet ist.

...... und da sehe ich die Frage nach dem "besten" Verstärker schon mal sehr viel unkritischer an, als die Frage nach dem "besten" Lautsprecher ............. der dann n.m.M. immer im Zusammenhang mit dem ihn antreibenden Verstärker gesehen/bewertet werden muss.
Ob Röhre oder Halbleiter kommt eben auf den Lautsprecher an.

Und ich bin kein überzeugter Röhrenguru ......... ich habe auch schon Halbleiteramps gebaut und besitze aktuell auch mehrere.
Röhrenamps sind für mich lediglich "einfacher" zu bauen, weil ich diese in Handverdrahtung aufbaue und keine Platinen ätzen muss.

Gruß
Arvid
P.s: Bausätze kommen für mich nicht in Frage - das ist ja dann wiederum nicht "meins", sondern ich hab`s nur (nach Vorgaben) zusammengebaut. "Meins" ist das erst dann, wenn ich wirklich die einzelnen Widerstände, Kondensatoren und Halbleiter an die Röhrenfassungen (oder auf die selbst geätzte Platine) gelötet habe, sowie das ganze in ein selbstgebautes Gehäuse (bei dem ich auch sämtliche Bohrungen; Durchbrüche, Gewinde, Blechzuschnitte oder Verbindungsteile angefertigt habe) eingebaut habe.
Ist so`n do-it-yourself-Ding von mir .........


[Beitrag von tubescreamer61 am 29. Apr 2022, 09:36 bearbeitet]
Passat
Inventar
#119 erstellt: 29. Apr 2022, 09:54

tubescreamer61 (Beitrag #118) schrieb:
das Einschwingverhalten eines Schallereignisses wird vom Ohr/Gehirn sehr viel kritischer bewertet, als die "tonale Korrektheit".


Das hängt miteinander zusammen!

Das menschliche Gehör nimmt Schallereignisse, die länger dauern als lauter wahr.

Nimm einen beliebigen Ton und lasse diesen einmal für 10 ms mit exakt 80 dB erklingen und dann ein zweites mal mit ebenfalls 80 dB, aber mit 15 ms Dauer.

Das mnschliche Gehör meint, das der 15 ms-Ton lauter ist als der 10 ms Ton, obwohl beide in Wahrheit exakt gleich laut sind.

Deshalb sagt z.B. auch der Frequenzgang alleine noch nichts über das tonale Empfinden aus.
Um das bewerten zu können, muß man ein Wasserfalldiagramm nehmen. Denn das zeigt auch das Ein-/Aussschwingverhalten an.

Grüße
Roman
gst
Inventar
#120 erstellt: 29. Apr 2022, 15:21
Anknüpfend an das was Passat erläutert hat, bin ich auch der Meinung, dass das menschliche Gehör zutiefst manipulierbar und
in seiner Beurteilung schwankend ist.
Es gibt natürlich objektive Kriterien wie Brummabstand, Geräuschspannungsabstand, Frequenzagng und Klrrfaktor, die sich relativ zuverlässig
auch nachkontrollieren lassen (hic rhodus, hic salta).
Als Holzohr merke ich jedoch, dass ich je nach Stimmung und Laune das gleiche Musikstück unterschiedlich empfinde, vor allem wenn ich es länger nicht gehört habe und meine Erinnerung z.B. an die Bässe ganz anders war.
In der Auseinandersetzung um die beste analoge oder digitale Quelle mische ich mich lieber nicht ein, aber ich bitte zu bedenken:
Einen Titel von der Playlist z.B. Spotify abzurufen kostet nur ein paar Klicks und schon hören wir ihn in guter bis sehr guter Qualität.
Ehe ich den gleichen Titel von der Schallplatte hören kann, muss ich zum Plattenschrank gehen, die Platte aus ihrer Hülle nehmen, Deckel vom
Plattenspieler anheben, Platte auflegen, Spieler anstellen, Staub abwischen, Nadel ggf. mit Alkohol säubern und den Titel auf der Platte
auswählen. Das leichte Knistern hört man bei Beginn der Musk praktisch nicht mehr. Diese ganze Prozedur ist die Vorbereitung auf den kommenden Genuß, und lässt einen die Musik auch wirklich genießen, auch wenn die Qualität schlechter als bei volldigitaler Wiedergabe ist.
Das widerspricht jeder objektiven Logik, und selbst die Zappelzeiger können einen Genusszuwachs bewirken (Solange diese nicht hörbar am Gehäuse kratzen). Vieleicht ist sogar die Helligkeit im Raum beim Hören nicht ohne Einfluss. Ich werde doch immer beim Genuß gestört, wenn die Platte oder das Band zu sehr rauscht oder im Hintergrund ein Netzbrumm zu hören ist - im Musikbereich scheinen wir von objektiven und subjektiven Faktoren überschwemmt. Es bleibt ein Hobby - wenn man sich die Köppe enschlagen will, sollte man zum Boxen gehen.
gst


[Beitrag von gst am 29. Apr 2022, 20:05 bearbeitet]
DOSORDIE
Inventar
#121 erstellt: 29. Apr 2022, 19:24
Das was du beschreibst empfinde ich genau so, hab ich ja auch weiter oben beschrieben. Aber du erklärst ohne Geschwurbel und hast
Verstanden warum es so ist.

Ich hab auch manchmal Tage da komme ich heim und frage mich warum meine Anlage so dünn und schrill und langweilig klingt. Am nächsten Tag hat das selbe Stück von der selben Quelle an den selben Boxen plötzlich voll Druck und klingt super. Da muss man ja nur mal n für die Ohren stressigen Tag an der Arbeit gehabt haben oder zu laut Basshead Musik im Auto gehört haben und schon wirkt die Stereoanlage auf einmal wie ein Küchenradio…

Deshalb sage ich ja auch immer, so ein Boxentest ist nicht unbedingt zielführend. Man kann auch mal ne schlechte Woche haben, dann klingen eigentlich gute Boxen subjektiv grad halt nicht mehr gut.

LG Tobi
tubescreamer61
Inventar
#122 erstellt: 30. Apr 2022, 08:45
Moin,

bitte nicht falsch verstehen, aber das auflegen einer Schallplatte ist für mich keine Mühe ........... so hinsichtlich streamen vs. analoger Abtastung mittels Schallplattenspieler.
Ich möchte das ganze "Smart-Gedöns" nicht verteufeln, aber warum muss heutzutage immer alles "schnell" und "einfach" zu handhaben sein?
Ich stehe manchmal in meiner Kellerwerkstatt und feile mit der Holzraspel Lautsprecherausschnitte zurecht - das würde mit der Oberfräse schneller, einfacher und auch genauer gehen .............. allerdings liebe ich es, sowas von Hand zu machen ............ anschließend noch mit Schleifpapier drüber zu gehen .......... ist dann wie so eine Art "Handschmeichler".
Ich betrachte das als "der Weg ist das Ziel" ................ schnell erzielbare Ergebnisse sind für mich nur der halbe Weg - es fehlt mir der Genuß und gewissermaßen die Vorfreude, es bis in`s Ziel zu schaffen .... das Ergebnis ist dann nur das Sahnehäubchen auf der Torte.

Klar ist das jetzt alles sehr blumig beschrieben bzw. subjektiv - aber Hey ....... wir sprechen hier über ein Hobby.
Und das sollte eigentlich Entspannung pur und kein Stress sein.

Gruß
Arvid

P.s: Ich habe auf meine beiden 4 cu.ft. großen BR-Gehäuse für die beiden US-Koaxe sage und schreibe 8 oder 9 Schichten Klarlack/ Clou Yachtlack hochglänzend aufgebracht (da sind bald 4 Liter von dem Zeugs bei draufgegangen ) - nicht, weil es notwendig war, sondern weil das aufbringen mit der Lack-Rolle mir soviel Spass gemacht hat
Ausserdem glänzt die Holzmaserung jetzt, als wenn da ein Glasüberzug drüber wäre (sieht total geil aus !!! )


[Beitrag von tubescreamer61 am 30. Apr 2022, 08:56 bearbeitet]
Zweck0r
Moderator
#123 erstellt: 30. Apr 2022, 10:09
Für die Loudness und Klangregelsektion eines Grundig SXV 6000 gibt es bis heute keinen gleichwertigen Ersatz, weshalb ich das Gerät bis heute verwende.

Nicht, dass der Ersatz technisch ein Problem wäre, es scheitert aber an unseligen Trends. Hifi-Hersteller neigen heute dazu, Käufer mit Friss-oder-stirb-Automatiken zu bevormunden, und erweiterte Funktionen zugunsten "aufgeräumter" Fronten in nervig zu bedienenden Untermenüs verschwinden zu lassen. Dazu kommen völlig sinnlose Einschränkungen, wie z.B. dass mein Yamaha-AVR nur lächerliche zwei (!) Equalizer-Presets speichern kann. Das sind vielleicht alberne 64 Bytes, "teurer Speicher" ist somit keine glaubwürdige Ausrede.

Lächerlicherweise ist ein 20 Jahre alter Behringer DEQ 2496 jedem mir bekannten Hifi-DSP in Sachen Funktionsumfang, Übersichtlichkeit und Bedienungskomfort haushoch überlegen, aber selbst der scheitert an einer vollwertigen SXV 6000-Simulation, weil es "nur" 64 Komplett-Preset-Speicher gibt. Für eine SXV 6000-Simulation müsste er einen separaten Preset-Speicher für den PEQ haben, um mehrere Loudness-Stufen programmieren zu können, ohne dass beim Wechsel der GEQ überschrieben wird.

Zum Glück ist der SXV 6000 bereits gut genug, um (bei neutraler Einstellung) klangneutral zu sein, Ich bezweifle, dass ihn irgendjemand unter normalen Hörbedingungen im Blindtest von einem Stück Draht unterscheiden kann.
fruller
Schaut ab und zu mal vorbei
#124 erstellt: 30. Apr 2022, 10:15
20220430_100438
Sony dvp ns305 Preis 10 euro.

Ersetzt eine rega planet und eine philips dvd 963sa.

http://www.soundstagenetwork.com/revequip/staff06.htm

https://hometheaterr...he%20%24500%20market.


[Beitrag von fruller am 30. Apr 2022, 10:18 bearbeitet]
.JC.
Inventar
#125 erstellt: 30. Apr 2022, 10:18
Moin,


Zweck0r (Beitrag #123) schrieb:
.. gibt es bis heute keinen gleichwertigen Ersatz, weshalb ich das Gerät bis heute verwende.


genau so geht es mir mit dem Fostex FS21RP.

Man kann sich nur wundern, wieso sehr gute Geräte (Konzepte) "einfach" verschwinden.
fruller
Schaut ab und zu mal vorbei
#126 erstellt: 30. Apr 2022, 10:21
20220430_100547

Mit dem Deckel

Seien Sie nicht mürrisch! Versuch es!

Nachdem Sie darüber sprechen können

Das ist mein ultimativer digitaler Player. Wenn es kaputt geht, kaufe ich eines einer anderen Marke oder der gleichen. Keine elektronischen Modifikationen, nur mechanisch. 10 Euro plus 20 Material. 1-2 Stunden Arbeit.

Frag mich nicht, ob ich schon andere ausprobiert habe ... Ungefähr fünfzig (darunter auch solche, die ein Gehalt kosten)?


[Beitrag von fruller am 30. Apr 2022, 11:21 bearbeitet]
fruller
Schaut ab und zu mal vorbei
#127 erstellt: 30. Apr 2022, 11:05
Ah, ich vergaß: Placebo-Effekt? Natürlich! Klar! Jetzt höre ich ein Full-Placebo-Springsteen!
fruller
Schaut ab und zu mal vorbei
#128 erstellt: 30. Apr 2022, 11:21
20220430_111238

Nur um mit einem Lächeln zu schließen: auf der linken Seite das Springsteen-Placebo; auf der rechten Seite Feenflügelstaub, vom Pragser Wildsee (Feen stehen auf mich)!
tubescreamer61
Inventar
#129 erstellt: 30. Apr 2022, 11:56
Moin,

ich habe da irgendwo in meinem Fundus noch ein Fläschchen Ennemoser C-37 Lack. Wenn ich`s wiederfinde, kannst du`s gerne haben und die Platine sowie das Laufwerk deines Player damit einkleistern ............... dann kannst du dir den Kram mit dem bröselnden Kork in deinem Player sparen.

Neeee, neeeee, neeeee - sind wir nun doch beim Voodoo angelangt?

Gruß
Arvid
fruller
Schaut ab und zu mal vorbei
#130 erstellt: 30. Apr 2022, 12:08
Aber das ist für die lautsprecher. Meine sind schon magisch.

Ciao
Paolo
tubescreamer61
Inventar
#131 erstellt: 30. Apr 2022, 12:31

Aber das ist für die lautsprecher. Meine sind schon magisch.



....... ja .... und nächste Woche habe ich einen Termin in Köln beim Erzbischof - der wird dann meine Interconnects segnen/ heilig sprechen

`Tschuldigung, aber konnte ich mir jetzt echt nicht verkneifen

Gruß
Arvid


[Beitrag von tubescreamer61 am 30. Apr 2022, 12:33 bearbeitet]
fruller
Schaut ab und zu mal vorbei
#132 erstellt: 30. Apr 2022, 12:35
links rechts


[Beitrag von fruller am 30. Apr 2022, 12:39 bearbeitet]
fruller
Schaut ab und zu mal vorbei
#133 erstellt: 01. Mai 2022, 10:21
Nun, ich wollte das Gespräch nicht unterbrechen; ich habe nur vorgeschlagen, dass wir mit verschiedenen Lösungen experimentieren.

Bisher wurden diese Geräte genannt:
Audiolabor
Braun CSV 13 - Braun Atelier A2
Dynacord Concert
Dual (?)
Ebner Perpetuum (HSV 25 / HSV 60)
Grundig SXV6000 - V7500 und 7000 (Ja? Nein?) - 5000 (V und A) - A9000 - Fine Arts Esoteric - NF2 / NF20
Kirksaeter
Klein + Hummel
Loewe Opta
Nordmende Tannhäuser
Restek
Saba 9240s / Freiburg
Sac Igel 60
Siemens Klangmeisters 70
Telefunken TA 750
(Wega LabZero/Sony)

Nicht um Kataloge willen, aber das Zusammenfassen kann für jemanden nützlich sein.


[Beitrag von fruller am 01. Mai 2022, 10:21 bearbeitet]
tubescreamer61
Inventar
#134 erstellt: 01. Mai 2022, 10:53
Moin,

wobei du den Siemens Klangmeister RS 70 und den Perpetuum Ebner HSV 60 getrost vergessen/streichen kannst.
Die Dinger sind seltener zu finden als Diamanten ............. und zumindest der Siemens auch nicht besonders erstrebenswert. Das heißt jetzt nicht, das er ein schlechtes Gerät ist !! Er ist eben nur eines der ersten deutschen Tischgeräte ohne eingebaute Lautsprecher - wie die diversen Geräte von anderen deutschen Herstellern auch.

Ich würde mich eher - wenn es denn unbedingt ein Gerät aus deutscher Produktion sein soll - an die üblichen und in größerer Stückzahl zu findenden Geräte halten, als darauf zu warten, das mir irgendwann in Zukunft mal eines der beiden Geräte "über den Weg läuft"

Eigentlich habe ich sie auch nicht als Kaufempfehlung sondern nur als Beispiele für die Ausführung von diversen technischen Merkmalen genannt.
Wobei beim Perpetuum Ebner ein wichtiges und nicht zu unterschätzendes Argument gegen (!!!) eine Kaufentscheidung die Verfügbarkeit von Ersatz der Endpentoden sind .............. das gleiche gilt im übrigen auch für den Klein & Hummel (Saba) Telewatt VS 110.

Die Grundig NF 2/ NF 20 ist zwar auch recht selten zu finden - die NF 1 wird schon mal häufiger angeboten - hat aber eine EL 84 Gegentakt Endstufe (diese Röhren findet man in guter Qualität in mehr als ausreichender Stückzahl zu bezahlbaren Preisen).
Beide (NF 2/NF 20 sowie NF 1 - NF 2 und NF 20 sind baugleich, bis auf die Anschlüsse. NF 2 hat Systemstecker für Eingang und Ausgang, NF 20 hat DIN- Stecker für die Lautsprecherausgänge. Die NF 1 ist ein anderer/ kleinerer Verstärker mit geringerer Ausgangsleistung) gehören allerdings zu einer Baustein-Serie von Grundig, sind reine Endverstärker und besitzen keinen Lautstärkeregler, keine Klangregler und auch keinen Eingangswahlschalter (zum Anschluss der diversen Quellengeräte wie CD-Player oder Schallplattenabspielgerät).
Allerdings haben sie die Spannungsversorgung für die dazugehörigen Radio-Empfangsteile/Vorverstärker wie HF 10 oder HF 20 an Bord (Spannungsversorgung der Empfangsteile über das Netzteil der Endverstärker, Kontaktierung über Systemstecker).
Wenn also die Grundig Bausteine, dann komplett mit Empfangsteile/Vorverstärker.

Gruß
Arvid


[Beitrag von tubescreamer61 am 01. Mai 2022, 11:08 bearbeitet]
shabbel
Inventar
#135 erstellt: 02. Mai 2022, 20:36
Der Siemens Klangmeister könnte etwa baugleich mit Loewe LO50 sein. Ein Röhrenhybrid mit 2 x 20 Watt Sinus. Dann gibt es noch den Loewe LO40. Beide Steuergeräte haben suuuper Germaniumendstufen, aber die Loudness passt auf viele Boxen nicht so gut. Der LO40 war der Vorgänger. Er hat eine etwas schlechtere, überzogene Loudness. An passenden Lautsprechern ist der Nachfolger LO50 eine ganz grosse Hausnummer. Vor allem mit der stufenlos einstellbaren Loudness. Das Manko ist einzig, es muss mit kräftig Bass gehört werden, sonst klingt es nicht. Die Hausboxen, die Loewe damals im Paket verkauft hat, können die Quälitäten des LO50 nicht reproduzieren.

Im Vergleich ist der Telefunken Opus 2650 eine schief und gefühllos klingende Kiste.

York-Modus-off
gst
Inventar
#136 erstellt: 03. Mai 2022, 09:15
Ja der Loewe LO50 hatte die gleiche Endstufe wie mein erster Transistorverstärker mit AD150 als Endstufe und AC 127/128 als Treiber. Ein schönes Gerät,
nur der A-Treiber war mit einem AF 121 schwach dimensioniert, ein AF118 wurde später mit höherer Ucb eingesetzt. Du hast recht, mit den passenden Lautsprechern wie z.B. WIGO gab es einen sehr schönen Klang. Nur der Rauschabstand war Mittelklasse.
gst
Stereomensch
Stammgast
#137 erstellt: 03. Mai 2022, 11:47


[Beitrag von Stereomensch am 03. Mai 2022, 11:48 bearbeitet]
jörg-525-touring
Stammgast
#138 erstellt: 26. Mai 2022, 08:56
Gibt es deutsche Verstärker, in denen die Schalter Goldkontakte haben und die Potis gekapselt sind?
tubescreamer61
Inventar
#139 erstellt: 26. Mai 2022, 10:00
Moin,

Frage:
Und was soll das mit den besten (guten) deutschen Vintage-Verstärkern zu tun haben?

Gold(kettchen) hängt man seiner Liebsten um den Hals ........ als Qualitätsmerkmal bei Verstärkern hat das (Material) relativ wenig Aussagekraft.

Gruß
Arvid

P.s: Gold als Kontaktmaterial habe ich bei Unterhaltungselektronik eigentlich noch nie gehört (Materialmäßig zu weich) ....... allenfalls Gold-beschichtet oder - plattiert ....... und da habe ich immer Bedenken wegen dem galvanischen Vorgang und dem Vorhandensein von 2 unterschiedlichen Materialien an den Kontaktstellen (Übergangswiderstände? )
Merke: Je weniger Kontaktstellen (mit etwaigen vorhandenen Übergangswiderständen) in einer signalführenden Leitung, desto besser


[Beitrag von tubescreamer61 am 26. Mai 2022, 10:04 bearbeitet]
fruller
Schaut ab und zu mal vorbei
#140 erstellt: 26. Mai 2022, 10:29
Dual cv62 und cv80 cv440? Meinungen?


[Beitrag von fruller am 26. Mai 2022, 10:33 bearbeitet]
srabu
Stammgast
#141 erstellt: 26. Mai 2022, 10:31

Zweck0r (Beitrag #123) schrieb:
Für die Loudness und Klangregelsektion eines Grundig SXV 6000 gibt es bis heute keinen gleichwertigen Ersatz, weshalb ich das Gerät bis heute verwende. […]

Doch, den gibt es: Die Consumer-Serie von RME kann das alles und noch viel mehr, z.B. RME ADI-2 Pro FS R. Die Loudness-Funktion kann man sehr feinfühlig und abhängig von der Lautstärke einstellen, und es gibt einen parametrischen EQ, also kann man zusätzlich pro Kanal Frequenz und Q regeln. Bei Bedarf lassen sich 22 Presets benennen und abspeichern.

Ich bedaure meine Entscheidung, damals den genialen Grundig XV 7500 (mein erster richtiger Vorverstärker) verkauft zu haben, zutiefst. Auf die Fernsteuerung könnte ich prima verzichten, und die hochwertige Phono-Sektion muss ich heute als zusätzliches Gerät daneben stellen. Und das alles, weil ich vor vielen Monden gedacht habe, ich bräuchte eine Surround-Anlage

Halte deinen wunderschönen SXV 6000 artgerecht und in Ehren


[Beitrag von srabu am 26. Mai 2022, 10:37 bearbeitet]
Passat
Inventar
#142 erstellt: 26. Mai 2022, 10:40
Eine Goldbeschichtung wird bei Cinchbuchsen und auch bei Schaltern gerne genommen, weil es nicht oxidiert und daher Kontaktwiderstände klein hält.

Bei einigen Yamaha-Verstärkern gab es im Alter beim Eingangswahlschalter Kontaktprobleme.
Das Ersatzteil von Yaaha hatte dann vergoldete Kontakte.
Damit ist das Thema bis in alle Ewigkeit erledigt.

Manchmal werden auch andere Materialien genommen.
Bei Accuphase z.B. sind die Cinchbuchsen nicht vergoldet, sondern mit Rhodium beschichtet.

Und was die Weichheit von Gold angeht:
Das kommt immer auf die Legierung drauf an.
24 Karat (=999) Gold ist weich, wird aber deswegen selbst bei Schmuck nicht verwendet.
Da wird meist 14 (=585) oder 18 (=750) Karat Gold genommen.

Grüße
Roman
tubescreamer61
Inventar
#143 erstellt: 26. Mai 2022, 11:00

Eine Goldbeschichtung wird bei Cinchbuchsen und auch bei Schaltern gerne genommen, weil es nicht oxidiert und daher Kontaktwiderstände klein hält.


Weiß ich, Roman.
Das ist aber auch schon der einzige Grund ............ und nicht, wie von einigen Leuten angenommen, eine klangverbesserende Wirkung.
Obwohl es ja schon einen (längerfristigen) Einfluss auf den Klang (durch Vermeidung von Korrosion an Kontaktstellen) hat.
Gleiches bei Röhren mit Goldpins - das soll ebenfalls Kontaktkorrosion an den Kontaktpins vermeiden, weil de Röhren in "unwirtlicher Umgebung" eingesetzt werden sollen/können (z. Bsp. damals Schaltkästen der deutschen Bundespost). Qualitativ sind die Röhrensysteme innerhalb des Glascontainers nicht unbedingt besser, als bei Röhren ohne diese Gold-beschichteten Anschlusspins.

Aus diesem Grunde verwende ich für Signalumschaltung in Steuergeräten auch immer eine Relaisschaltung direkt hinter den Anschlussbuchsen.
Die verwendeten Relais besitzen Rhodium-beschichtete Kontakte, welche in einer Edelgas-Atmosphäre innerhalb des Relaisgehäuses gekapselt sind (Schutzatmosphäre/ Sauerstoffabschluss). Der Eingangswahlschalter vorne an der Frontplatte schaltet somit nur noch eine Schaltspannung. Zusätzlich brauche ich dann auch nicht das Eingangssignal durch das ganze Gerät zu schleifen und vermeide damit weitestgehend auch noch Störeinstrahlung in die signalführenden Leitungen innerhalb des Gerätes.
Für Potis (in meinen Eigenbauten ist lediglich ein Lautstärkepoti vorhanden - keine Klangregelung und keine Balanceregelung)) verwende ich gerne das TKD Leitplastik Poti 2CP-2500 ........ welches es auch in logarythmischer Charakteristik und mit Motor für Fernsteuerungen gibt.

Als Cynch-/ RCA-Buchsen an den Anschlussfeldern würde ich deshalb gerne Reinkupfer-Buchsen verwenden (so ich welche zu bezahlbaren Preisen finden würde) ........... für die Stecker aber in jedem Fall welche, die den Eichmann Bullet Plugs ähnlich sind, da diese für die Masse einen definierten Kontaktpunkt haben (und somit aufgrund des Kontaktdrucks weniger anfällig für Kontaktkorrosion sind, als andere Fabrikate).

Aber eine klangfördernde Wirkung von Gold halte ich persönlich für Quatsch - und als herauszustreichendes Qualitätsmerkmal bei Geräten ist das m.E.n. auch nur ein sogenannter "Werbegag".

Gruß
Arvid


[Beitrag von tubescreamer61 am 26. Mai 2022, 11:13 bearbeitet]
jörg-525-touring
Stammgast
#144 erstellt: 26. Mai 2022, 11:12
Ich mag Grundig V2000 und V5000. Die sehen toll aus und lassen sich gut reparieren. Meiner Meinung nach sind es mit gewaltigem Abstand die am besten aussehenden Verstärker, die in Deutschland je gebaut wurden.

Technisch haben sie natürlich Mängel: zu geringe Ausgangsleistung, für 4Ω gemacht, viel zu wenig Eingänge, nur ein Line-Ausgang, DIN-Lautsprecherbuchsen, offenen Potis, korrodierende Schalter...

Aber eigentlich ist das alles Schrott, nicht für die Ewigkeit gemacht, in der Fernsehtechnik konnte man damals schon Fernbedienung und elektronische Schalter und Potentiometer, in der Computertechnik waren vergoldete Kontakte selbstverständlich. Hifi war in Deutschland immer nur billiger Konsumentenschrott und Grundig hat mit billigen Preisen geworben. Und die anderen Hersteller waren noch viel schlimmer. Außer vielleicht Dieter Burmester aus der Frontstadt. Hatte der Goldkontakte? Gekapselte Potis? Elektronische Potis und Schalter hatte der auch nicht, oder?

Und dennoch läuft jetzt wieder der ST6000 am V5000 und spielt Salisbury Hill über selbstgebaute Visaton-Boxen und ich bin glücklich
tubescreamer61
Inventar
#145 erstellt: 26. Mai 2022, 11:24
Naja, aber die "Goldkontakte" in Fernbedienungen für die FFS-Geräte waren bei häufiger Benutzung auch nicht gerade "Langzeitstabil".
Das waren meistens sogenannte "Schaltfolien" und die Goldkontakte auf den Folien waren nur "aufgedampft".
Ich/wir haben damals in den 80gern nicht wenige der Fernbedienungen bei Saba, Grundig, Nordmende oder Telefunken FFS-Geräten nach einigen Jahren Benutzungsdauer gegen neue austauschen müssen, weil die Kontakte nicht mehr zuverlässig funktionierten.
Gottseidank gab`s dann diese Fernbedienungen bei den ortsansässigen Vertragsniederlassungen der Hersteller gegen einen relativ geringen Preis als Austauschware - später (nach einigen Jahren, wenn die Geräte-Modelle gegen andere Modelle im Geräteprogramm ersetzt wurden) wurde es dann etwas problematischer. Da gab`s dann als Abhilfe häufig nur noch die programmierbaren Universal-Fernbedienungen der "after Market" Hersteller (z. Bsp. "one 4 all" ).

Gruß
Arvid
jörg-525-touring
Stammgast
#146 erstellt: 26. Mai 2022, 11:48
Oder Grundig A9009: komplettes Gegenteil vom V5000 in jeder Beziehung: Haufenweise Eingänge, sogar digital, massenhaft Leistung, für 8Ω Last....
aber: furchtbares Poti, knistert erbärmlich. Und entsetzliche Schalter. Vor allem die Tape-Schalter, durch die jedes Signal muss. Ich hab zwei davon, einen 1995 neu gekauft, und nach wenigen Jahren fing das Debakel an. Die Tape-Schalter und Potis sind völlig unbrauchbar. Wie konnte man sowas nur verkaufen? Die Relais sind auch nicht viel besser.

Im Nachhinein sind die ganzen Firmen zu Recht Pleite gegangen, bei dem Schrott, den die produziert haben. Dabei waren das Alps Potis und Schalter. Man hat sich nur den Billigschrott im Alps Katalog ausgesucht.
tubescreamer61
Inventar
#147 erstellt: 26. Mai 2022, 12:06

Im Nachhinein sind die ganzen Firmen zu Recht Pleite gegangen, bei dem Schrott, den die produziert haben. Dabei waren das Alps Potis und Schalter. Man hat sich nur den Billigschrott im Alps Katalog ausgesucht.


Oooch - das würde ich so nicht behaupten wollen.
Du musst dir eben bewußt sein, das es sich um "consumer-electronic" handelt - den Herstellern ging es nie darum, das "allerbeste Gerät" herzustellen, die wollten damit lediglich Geld verdienen.
Wenn du das "beste vom besten vom Besten" haben möchtest, was auch noch Jahrhunderte hält, dann musst du beim "Dieter" oder bei B & M (oder ähnliches) kaufen - und entsprechende Preise bezahlen

Gruß
Arvid
Passat
Inventar
#148 erstellt: 26. Mai 2022, 12:23

jörg-525-touring (Beitrag #144) schrieb:
zu geringe Ausgangsleistung, für 4Ω gemacht, viel zu wenig Eingänge


Was gab es denn damals für Quellen?
Tuner, Phono, Kassette, Tonband, mehr gabs nicht.
Daher ist die Anzahl der Eingänge völlig ausreichend.
Und die Leistung ist auch völlig ausreichend.

Und was ist an "für 4 Ohm gemacht" falsch?
90% aller weltweit je produzierten Lautsprecher haben 4 Ohm.
Auch viele, bei denen der Hersteller fälschlich 8 Ohm aufs Typenschild schreibt.
Bekannte Kandidaten für diese Falschangabe sind z.B. B&W und KEF.
Die geben in den technischen Daten sogar indirekt zu, das die 8-Ohm Angabe falsch ist.
Auch z.B. bei vielen Klipsch-Lautsprechern findet man diese Falschangabe.

Grüße
Roman
jörg-525-touring
Stammgast
#149 erstellt: 26. Mai 2022, 13:26

Was gab es denn damals für Quellen?
Tuner, Phono, Kassette, Tonband, mehr gabs nicht.
Daher ist die Anzahl der Eingänge völlig ausreichend.


Unfug. Ich hab 3 Tonbandgeräte zum überspielen, 2 Tapedecks mit Hinterbandkontrolle, 3 Tuner (ein pll synthesizer, ein analoger, einer mit Kurzwelle), 2 Plattenspieler (dafür hat der V5000 wenigstens Eingänge), Stereo-Fernseher hatte ich auch ab 1983 und Videorecorder gab es, PCM-Aufzeichnung gab es auch. Haufenweise Eingänge braucht man. Ich hatte irgendwann ein Vivanco-LoFi-Mischpult dazugenommen, das rauschte wie die Niagara-Fälle.

Es wurde von den deutschen Herstellern eben nur Konsumenten-Schrott für Papa Heinz und Lieschen Müller hergestellt. Wie soll man denn seine zwei CF5500 an den V5000 vernünftig anschließen? Oder noch schlimmer: seine zwei TG1000 mit Hinterbandkontrolle von 1972?

Dafür hat man dann Quadro mit 4x35 Watt an 4 Ω gebaut. Die deutschen Hersteller gingen vollständig am Markt vorbei. Auch der Dieter hatte an seinen Minimalismus-Geräten nur drei Eingänge, oder?


[Beitrag von jörg-525-touring am 26. Mai 2022, 13:30 bearbeitet]
jörg-525-touring
Stammgast
#150 erstellt: 26. Mai 2022, 13:37
Eine wahre Freude ist es, den V2000 oder V5000 zu zerlegen und zu reparieren. Überall kommt man einfach ran. Alles diskret aufgebaut. Nur die ganzen Tantalperlen nerven (und ein Selen-Gleichrichter, Billig-Potis und Schalter auch).

Und der A9009? Versucht mal, den zu überholen oder nur auseinanderzubauen. Eine Katastrophe ist das. Die verkackten Tape-Schalter hab ich in meiner Not dann überbrückt und zwei Eingänge eingebüßt 😕
tubescreamer61
Inventar
#151 erstellt: 26. Mai 2022, 13:43
@ jörg-525-touring

Nööö - kein Unfug !!!
Du verlangst von "consumer-electronic" Fähigkeiten/Verwendungsmöglichkeiten professioneller Studiotechnik.
Grundig und auch andere Hersteller hatten ihre Geräte eben für Normal-Anwender wie "Papa Heinz und Lieschen Müller" als Zielgruppe vorgesehen und nicht für "Bastel-Heinz".
Entschuldige mir bitte den (möglicherweise) harten Ausdruck für deine geforderten Anwendungen, aber bei solchen Forderungen musst du dich eben auf dem Markt der professionellen Anwendung umsehen.
K & H hätte/hat da möglicherweise was passendes im Programm gehabt - eine Eingangsstufe, die mittels Modulbauweise/Einsteckkarten für solche Anwendungen passend konfiguriert werden kann - Endstufe dann eben separat, weil im Studiobereich ja auch oftmals mit Aktivlautsprechern gearbeitet wurde/wird.
Nur bekommt man sowas eben nicht zum Preis von "consumer-electronic" (weil`s ja im Grunde auch keine "consumer-Anwendung" ist, sondern Studio-Technik).

Gruß
Arvid


[Beitrag von tubescreamer61 am 26. Mai 2022, 13:46 bearbeitet]
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