Revolution? - Virtual Surround Kopfhörer Technik von Smyth

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audiohobbit
Inventar

#201 erstellt: 05. Feb 2015, 16:55

Hallo deka,

zum Thema gesundheitsschädlich möchte ich nochmal was sagen, da es anscheinend viele nicht verstehen (wollen?):
Unser Gehör ist im Bass sehr viel unempfindlicher als im Mittelhochton. Lautheitspegel in phon drücken das bspw. einigermaßen aus:

http://upload.wikime.../Akustik_db2phon.jpg
Bei 1 kHz entspricht die Lautheit in phon dem (unbewertetem, d.h. linearem!) Schalldruckpegel in dB.

Ein Basston muss aber unbewertet gemessen sehr viel höheren Schalldruckpegel haben als ein Mittelhochton um das gleiche Lautheitsempfinden auszulösen.
In der akustischen Messtechnik wird dies meist vereinfacht mit der A-bewerteten Kurve berücksichtigt:

http://upload.wikime...Bewertungsfilter.jpg

Alle Lärmmessungen werden A-bewertet gemessen. Wenn da also steht dass 90 dB Dauerbeschallung schädlich sind dann ist dies A-bewertet. D.h. "echte" 90 dB bei 1 kHz (das ist auch schon sehr unangenehm), aber schon bei 100 Hz entspräche das "echten" also linear gemessenen (unbewerteten) 110 dB.

Im "echten" Kino soll bsp. der LFE-Kanal 115 dB Pegel können. Dies ist linear gemessen. Im Bereich (0) bis 80 (max. 120 Hz).
Das entspricht also A-bewertet viel kleineren Pegeln.

Auch bei realer Musik misst man das so: Wenn eine Geige linear mit 90 dB gemessen wird, muss die große Pauke linear sehr viel mehr Pegel raushauen um mit der Geige mitzuhalten.
Und ein Wiedergabesystem muss das können.

Die Kopfhörer können wohl alle im Mittelton 90 dB und mehr, das reicht auch vollkommen, aber im Bass schwächeln viele. Und das ist dann noch nicht gesundheitsschädlich.
Zumal gerade bei Filmen das ja auch nicht Dauerpegel sind, sondern mal eine Explosion hier oder ein Schuss da. Dialogpegel sind sehr viel leiser. Dialoge mit 90 dB Dauerpegel würde auch niemand lange aushalten wollen.
Aber ein guter Filmsoundtrack hat eben eine gewisse Dynamik und die soll auch wiedergegeben werden können.
Dazu kommt noch dass bei sehr vielen Filmen sehr laute Töne noch unter 20 Hz drauf sind, was eigentlich eh verwunderlich ist, da reguläre Kinosubwoofer nie so tief gehen.
Da man das nur mit Extremaufwand wiedergeben könnte, ist hier unbedingt ein Subsonicfilter notwendig.

Da ich jetzt über meinen AV-Receiver gehe kann ich mit dessen parametrischen EQ eine Art Subsonicfilter nachbilden womit ich den dt770 bei Explosionen u.ä. schon mal vom Anschlagen abhalten kann (es knackst sonst), aber er ist immer noch bei lauten Bässen sehr sehr unsauber.
Und nun will ich rausfinden ob das am KHV des Realiser liegt indem ich mir mal einen besseren KHV besorge.
Da bräuchte ich immer noch Tipps. Den Lake People 103 habe ich ja nun schon mehrfach erwähnt, aber keiner sagt was dazu..

Das nächste müsste dann tatsächlich ein Körperschallwandler sein, denn ohne Körperschall tendiert man wohl dazu die Bässe akustisch noch lauter haben zu wollen was aber evtl. gar nicht nötig ist.

Es ist halt bei Lautsprecherwiedergabe schwer zu unterscheiden wieviel wir jetzt als Körpeschall wahrnehmen und wieviel unsere Ohren wahrnehmen.

Parallel möchte ich mich wie gesagt dann mal an die Magnetostaten rantrauen.

Zusätzlich habe ich jetzt noch in diesem Forum nach pegelfesten KH gesucht (auch im Bass) und bin da u.a. auf den Shure SRH750 DJ gestoßen. Da schreiben einige dass der auch im Bass sehr pegelfest sein soll. Bei thomann schreibt auch einer dass der auch den dt770 schlagen soll.

Das Teil ist ja nicht so teuer und würde ich mir dann evtl. mit dem Lake People gemeinsam bei thomann bestellen und dann mal beide an dem KHV testen.

Parallel würde ich mir dann halt mal die Magnetostaten anhören wollen. Da schreckt mich nur das sehr hohe Gewicht ab (und der Preis, wenn aber wie gesagt ein LCD-2 mich bspw. glücklich machen würde, und ich dann nix anderes mehr bräuchte, würde ich auch den Preis noch irgendwie verschmerzen können).

Paralel stehe ich jetzt mit Mike Smyth in Kontakt wg. meiner Probleme mit dem Headtracker und anderer Fragen.
Es sieht wohl so aus dass ich beim Headtracker beide Teile (Set-Top und Head-Top) einsenden muss und sie, so schreibt er, mir ein besseres Paar raussuchen. Anscheinend müssen da beide Teile gematcht werden.

Vorher soll ich aber noch testen ob nicht das Licht meines Projektors eine Störung verursacht. Da bin ich noch dabei.
Ich muss noch das Set-Top direkt vor mir montieren und dann alle Lichtquellen ausmachen und sehen ob das "Springen" dann immer noch vorkommt.

Bisher habe ich das Set-Top, wie schon jemand hier beschrieben hatte (danke für den Tipp) mal HINTER mir positioniert, das funktioniert tatsächlich, und man hat nicht mehr die grünen LEDs im Blick die nur ablenken (und die doch auch im sichtbaren Bereich rötlich strahlenden IR-LEDs).
Es kam aber trotzdem auch dann zu ein paar "Sprüngen".

zu HDMI konnte er auch schon was sagen, das ist wohl eine schwierige Geschichte (HDMI ist sowieso großer Mist). Meine Beobachtung dass tlw. nur ein 2-Kanal-Signal am Realiser ankommt, konnte er sofort bestätigen.
Ein Tipp war das HDMI-Signal durch den Realiser durchzuschleifen, also von Player zu Realiser und dann von dort HDMI out weiter zum AV-Receiver. Dann solle immer auch ein Mehrkanalsignal ankommen.

audiohobbit
Inventar

#202 erstellt: 30. Apr 2015, 13:03

Mittlerweile habe ich mir einen LCD2 zugelegt + Lake People G103 KHV.
Aber auch der LCD2 ist im Bass ohne weiteres überlastbar und benötigt auch zwingend ein Subsonicfilter mindestens.

Was mir auffällt: Wenn ich den KHV weit aufdrehe (d.h. bereits etwas über Mitte des Reglers) höre ich ein (Wandler?)Rauschen vom Realiser. Es klingt nicht nach "analogem" Rauschen, daher vermute ich es kommt vom Wandler oder DSP.

Ich wünschte mir nun einen (bezahlbaren!) KHV mit integriertem DAC und Fernbedienung für die Laustärke (+Pegelanzeige).
Gibts sowas?

Zwischenzeitlich habe ich auch mal meine eigenen LS aufgestellt und meine erste eigene PRIR erstellt. (Auf die Einmessung im MSM-Mischkino warte ich immer noch... das hat aber Gründe).
Das hat ganz gut funktioniert. Im Bass ist mein Raum mit den LS aber eine Katastrophe, daher habe ich mal Direct Bass getestet und finde es funktioniert überraschend gut, allerdings, wie ich vorher schon mutmaßte, klingt es etwas unnatürlich wenn dem Bass jeglicher Nachhall fehlt (so muss sich ein DBA anhören..) und auch recht schlank bisweilen. Bei künstlichen Sounds gut, bei natürlichen wie einer Bassdrum zu schlank.
Nun bräuchte ich ein Effektgerät das dem Bass etwas Nachhall hinzufügt...
Ansonsten ist nämlich die Direct Bass-Funktion eine super Sache. Wenn man seine eigenen LS einmisst und dann den Bass umleitet und per Direct Bass in den KH bringt, braucht man seinen Raum auch nur im Mittelhochtonbereich akustisch zu optimieren, was deutlich einfacher ist als im Bass.
(Bei kompletter Einmessung inkl. Bass gäbe es dann noch die Möglichkeit im Realiser den Nachhall abzuschneiden, aber dass müsste man erst testen ob das dann noch natürlich klingt.)

Was mir aufgefallen ist: Selbst mit Direct Bass habe ich mess- (und auch hör-)technisch eine gewisse Seitenlastigkeit im KH-Signal das den Realiser verlässt. Das ist mir schon bei anderen PRIRs aufgefallen (inkl. dem Factory Default). Ich habe auch schon mal HPEQs mit vertauschten Mikros erstellt, da war kein Unterschied. Mir ist das ein Rätsel.
Schon bei der Aufnahme einer PRIR sollte eigtl. im Bassbereich (unter 100 Hz) Pegel und F-gang an beiden Ohren gleich sein theoretisch.
Mike Smyth meinte hier nur in etwa, ja die Seitenlastigkeiten gibt es, dass muss wohl so..
Aber bei Direct Bass sollte das eigtl. nicht sein!

Ich muss die Beimischung des Sub-Kanals in die beiden KH-Kanäle im TAC-Menü ungleich einstellen um den gleichen Pegel an beiden Ohren zu haben.

Mein komplettes Headtrackingsystem wird wg. meiner Probleme demnächst von Smyth getauscht. Ich befürchte aber dass die Probleme bleiben, da auch andere in den US-Foren solche Probleme (dort bezeichnet als reset) berichtet hatten.

Ich KANN Musik ohne den Headtracker hören, aber, und gerade auch bei Filmen, ist der für mich immanent, dass das Klangbild auf der Leinwand bleibt.
Denn bereits kleinste Kopfbewegungen werden erkannt und der Mensch bewegt immer wieder unwillkürlich den Kopf um die Lokalisation spziell von Geräuschen die von vorne kommen, zu erkennen.
Und wie es scheint hab ich möglicherweise mit der Vorne-Lokalisation mehr Schwierigkeiten als andere.

Next step: ibeam! Hoffentlich taugt der was und ich werde nicht maßlos enttäuscht sein.

audiohobbit
Inventar

#203 erstellt: 21. Mai 2015, 17:54

Falls es jemanden interessiert: Der ibeam funktioniert überraschend gut, zu meiner Zufriedenheit.

Es ist allerdings absolut notwendig über einen gescheiten parametrischen EQ zu verfügen (+Weiche etc., gut dass ich die DCX2496 habe), um ihn anpassen zu können. Wie ich woanders schon gelesen habe hat der ibeam selbst wohl eine Resonanz bei 50 Hz. Dazu kommen die Resonanzen des Sitzmöbels die immer individuell sind.
Ich habe den Bereich um 50 Hz im Moment um 14 dB(!) abgesenkt!

Das korrekte Einstellen ist das schwierigste, dass es zum gehörten passt. Bei Musik ist mir das schon recht gut gelungen. Bei Filmton ist es mir zu heftig, wobei ich im Moment nicht weiss ob bei mir irgendwo der LFE evtl. +10 dB zusätzlich erfährt. Ich wüsste aber nicht wo..

Ich lasse den ibeam mom. bis 150 Hz hoch laufen, denn auch das spürt man noch. So spürt man nun auch wieder angerissene Gitarrenseiten bei höherer Lautstärke sowie tiefe Männerstimmen, die ja auch in Realität bei hohen Laustärken spürbar werden.

Was natürlich so leider nicht reproduzierbar ist, ist Druck auf der Brust durch heftige Kickbässe. Dazu bräucht man wohl wirklich die hier im Thread erwähnte Weste..

Es ist vermutlich auch sehr entscheidend an welchem Sitzmöbel der ibeam wie angebunden ist.

Ich habe einen IKEA Poäng-Stuhl. den habe ich mal zur Sicherheit mit Waschmaschinnematten und noch bisschen was anderes vom Boden entkoppelt. Zusätzlich dürfte er, da es ja ein Freischwinger ist, dadurch schon ein wenig entkoppelt sein.

Den ibeam habe ich mit einem Brett verschraubt und dieses erstmal per Schraubzwingen (mit dämpfender Zwischenlage) am Gestell befestigt, da ich ja noch in der Testphase bin und noch keine Löcher bohren wollte.

Außerdem habe ich das Brett an die Rückenlehne angebracht, nicht unter dem Sitz, da ich der Meinung bin dass die Bässe eher über den Oberkörper wahrgenommen werden (sollten) als über den Hintern...
Allerdings vibriert auch schon mal der Hintern, je nach Bassbereich, das liegt sicher an den unterschiedlichen Eigenfrequenzen des Stuhls.

Bei Musik gefällt mir das schon recht gut, ich habe versucht es so subtil einzustellen dass der ibeam nicht als Fremdkörper wirkt, sondern sich in 90% der Fälle mit dem Gehörten ergänzt.
Bei Filmton (LFE-Spuren) ist dies im Moment leider nicht der Fall, da wirkt er oft wie ein Fremdkörper, da muss ich noch forschen woran das liegt.

Die Konfigurationsmöglichkeiten von AV-Receiver, Realiser und DCX2496 sind leider extrem vielfältigst und ein Nachdenken darüber wie mans noch anders konfigurieren kann bringen mich tlw. nahe des Wahnsinns...

Im Moment habe ich meine eigenen LS auf den Raum eingemessen und im AV-Receiver konfiguriert, damit gehe ich dann analog in den Realiser. Da der Bass der LS im Raum miserabel ist, nutze ich Direct Bass, den ich ab 80 Hz direkt ins KH-Signal mische, momentan gehe ich mit dem 2-kanligen Realiserausgang in die DCX, da ich das KH-Signal im Bass eh noch bearbeiten muss um bei hohen Pegeln die KH nicht zu überlasten, in der DCX zweige ich dann auch das Signal für den ibeam ab und kann das dort vielfältigst manipulieren. Von der DCX gehts dann einmal in den KHV und einmal in die Endstufe für den ibeam.

Direct Bass klingt halt sehr trocken, da fehlt der Nachhall. Aus diesem Grund (auch?) ist das auch das gefühlte Signal vom ibeam manchmal zu "hart", bestimmte Aufnahmen einer Bassdrum die ich kenne sollten sich bspw. "runder" anfühlen (und -hören). Könnte aber auch an der Ankopplung des ibeams an das Sitzmöbel liegen.

Mittlerweile habe ich meinen Raum umgestellt und werd demnächst mal die LS wieder aufstellen, vielleicht kriege ich dann ein besseres Basssignal von den Fronts, ansonsten muss ich doch Subs (wieder) bauen und besser im Raum aufstellen.

RCZ
Inventar

#204 erstellt: 21. Mai 2015, 18:28

Danke für den ausführlichen Bericht. Der iBeam ist ein geniales Teil! Der Reckhorn 408 war bei mir absolute Pflicht. Mein AVR hatte das Ding nicht sauber antreiben können. Leider fing meine Couch an zu Dröhnen, ähnlich wie ein Subwoofer, was den iBeam bei mir unbrauchbar machte

Für jeden, der gerne Filme schaut bzw. über KH schauen muss, sollte der iBeam Pflicht sein.

audiohobbit
Inventar

#205 erstellt: 21. Mai 2015, 18:50

Dröhnen sind ja auch Eigenresonanzen, u.U. auch sehr schmalbandig, diese sind mit geeigneten PEQ evtl. in den Griff zu kriegen. Der Reckhorn ist da m.E. nicht geeignet.
Wenn man sich die DCX nicht leisten kann/will, könnte der MiniDSP eine Alternative sein.

Das Problem ist, die schmalbandigen Peaks zu finden, da man nicht, wie Luftschall, relativ leicht messen kann.

Ein anderer Anbindungspunkt am Sitzmöbel und/oder eine bauliche Veränderung (Versteifung) desselben könnte evtl. auch helfen.

Für jeden, der gerne Filme schaut bzw. über KH schauen muss, sollte der iBeam Pflicht sein

Lustigerweise ist es bei mir ja gerade so dass Musik viel besser kommt und Film weniger, da zu heftig.
Ich müsste den LFE vom restlichen Basssignal trenen um diesen einzeln pegeln zu können. Dazu muss ich im AVR alle LS auf large stellen.
Dann müsste ich das Bassmanagement im Realiser machen. Das ist leider von der Bedienung her nicht so intuitiv um es mal vornehm zu sagen..

audiohobbit
Inventar

#206 erstellt: 09. Mai 2016, 16:06

Smyth hat auf der High End den neuen A16 vorgestellt. Ich hab dazu einen eigenen thread aufgemacht:

http://www.hifi-foru..._id=110&thread=16664

bevergerner
Stammgast

#207 erstellt: 30. Nov 2020, 13:51

Hallo,
ich habe mal eine Frage zum A8, den ich gerade erworben habe.

Bis zu welcher Größe kann er denn SD-Karten lesen??

Danke für die Antwort

lorbär
Stammgast

#208 erstellt: 30. Nov 2020, 16:11

Bis 2 GB
Gruß

bevergerner
Stammgast

#209 erstellt: 30. Nov 2020, 19:35

Hallo Lorbär,

vielen Dank - nun muss ich nur noch warten bis die "Ohrmikrofone" wieder lieferbar sind.

Dann noch zwei weiter Fragen
Gibt es eigentlich einen Downloadseite für die verschiedenen Räume/Studios
und was ist die letzte (gute) Version des Betriebssystems??

lorbär
Stammgast

#210 erstellt: 30. Nov 2020, 20:11

Schau mal bei for-tune.de, da findest Du die Studios die Einmessungen machen,
zum Betriebssytem, da gehe mal direkt auf die Webseite von Smyth Research, da findest Du auch die englische Bedienungsanleitung.
Gruß

bevergerner
Stammgast