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Allgemeiner Dynavox VR 70 Tuningthread

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Sehrlauthörer
Stammgast
#51 erstellt: 23. Feb 2006, 13:40
Hallo Herbert,

"Danke" für Deine Mühe.

Ihr habt mich überzeugt das ein Eingriff in die Gegenkopplungsschleife wirklich tabu sein sollte.Die Vorentzerrung finde ich eine gute Idee.Das Poti sollte so wieso ausgetauscht werden da es extrem große Gleichlaufschwankungen aufweist.Wenn ich das Poti bis zum Anschlag nach rechts drehe, also voll auf (habe einen regelbaren CD-Out) dann ist der rechte Lautsprecher um einiges leiser als der Linke.In der Mitte geht es so einiger Maßen.Also das Poti muß eh ersetzt werden, bei dieser Gelegenheit bietet es sich natürlich an die Vorentzerrung gleich einzuschleifen.

Wenn ich richtig verstehe müßte es so gemacht werden.

http://img161.imageshack.us/my.php?image=vr701yd.jpg

Die Schaltung dann am besten gleich hinter den Potiausgängen einlöten-oder ????.Oder doch besser direkt auf der Platine, dann könne mal doch mit dem 56 pf gleich auch den Eingangskoppelkondensator überbrücken????.

Vielen Dank noch, werde die Entzerrung mal aufbauen und dann berichten.

Gruß.

Michael
pragmatiker
Administrator
#52 erstellt: 23. Feb 2006, 13:54

Sehrlauthörer schrieb:
Hallo Herbert,

"Danke" für Deine Mühe.

Ihr habt mich überzeugt das ein Eingriff in die Gegenkopplungsschleife wirklich tabu sein sollte.Die Vorentzerrung finde ich eine gute Idee.Das Poti sollte so wieso ausgetauscht werden da es extrem große Gleichlaufschwankungen aufweist.Wenn ich das Poti bis zum Anschlag nach rechts drehe, also voll auf (habe einen regelbaren CD-Out) dann ist der rechte Lautsprecher um einiges leiser als der Linke.In der Mitte geht es so einiger Maßen.Also das Poti muß eh ersetzt werden, bei dieser Gelegenheit bietet es sich natürlich an die Vorentzerrung gleich einzuschleifen.

Wenn ich richtig verstehe müßte es so gemacht werden.

http://img161.imageshack.us/my.php?image=vr701yd.jpg


Servus Michael,

ja, genau so ist es gedacht - wobei für stärkere Höhenbetonung (ca. +1[dB]) ein 120[pF] Kondensator verwendet werden kann.



Die Schaltung dann am besten gleich hinter den Potiausgängen einlöten-oder ????.Oder doch besser direkt auf der Platine, dann könne mal doch mit dem 56 pf gleich auch den Eingangskoppelkondensator überbrücken????.


Die Überbrückung des Eingangskoppelkondensators ist tabu - er stellt mit seinen 250[V] Spannungsfestigkeit den Schutz der Signalquelle sicher, wenn im Verstärker mal was schief gehen sollte. Und zur Plazierung des R/C-Gliedes: Ich kenn' den inneren Aufbau des VR70 nicht - sollte es vom Potentiometer mit einer abgeschirmten (aber kapazitätsarmen) Leitung zur Platine weitergehen, dann kann man das R/C-Glied direkt am Potentiometer anlöten. Ist dort keine abgeschirmte Leitung vorhanden, dann ist es (im Sinne eines besseren Fremd-/Geräuschspannungsabstands) besser, das R/C-Glied so kurz wie möglich direkt an der Platine anzulöten - die Verbindung vom Poti zum R/C-Glied hat nämlich eine niedrigere Impedanz (und ist damit störunempfindlicher) wie die Verbindung vom R/C-Glied zur Platine.


Grüße


Herbert


[Beitrag von pragmatiker am 23. Feb 2006, 15:59 bearbeitet]
OberstVilla
Stammgast
#53 erstellt: 23. Feb 2006, 20:03

Sehrlauthörer schrieb:
Hallo Herbert,

Die Schaltung dann am besten gleich hinter den Potiausgängen einlöten-oder ????


Am einfachsten ist es vielleicht, man lötet die R/C Kombination direkt zwischen der Eingangsleitung und der Platine:



Also Leitung für rechts und links ablöten, die Drähte der R/C Kombination ganz kurz schneiden, eine Seite an der Eingangslötstelle der Platine löten und die andere Seite die Poti-Leitung.

Gruß
Manfred
phono69
Ist häufiger hier
#54 erstellt: 23. Feb 2006, 20:18
Hallo Dynavox Fangemeinde,

bin seit heute glückliches Mitglied im VR 70 E Verein, und wollte mal meine erfahrung euch mitteilen.
1. Der angebliche Lackgeruch ist nicht so schlimm ( vielleicht haben sie ja eine neue Farbmischung gefunden )
2. Es gibt ja hier Leute die sich sogar über die spärliche Verpackung aufregen, also so wie meiner verpackt war hätte auch ein LKW drüber rollen können.
3. Der Klang ist ohne Einbrennzeit und Ruhestromeinstellung schon geil, werde mich natürlich am W.ende davorsetzen und mal Schauen was die Reis.... da eingestellt haben.
4. Um irgendwelche Aussagen zu treffen was Sch... oder Geil klingt sollte man da nicht auch sagen in welcher Kette der VR 70 E hängt Habe meinen an ein paar Dynaudio Focus 140 hängen und bin begeistert.
Sehrlauthörer
Stammgast
#55 erstellt: 23. Feb 2006, 23:05
@ Hallo Herbert.

Wenn ich diesen Kondensator

POLYPROPYLEN KONDENSATOR 56 PF AXIAL
630 V/DC, 200 V/AC, Toleranz 1%.
Standardkondensatoren mit axialen Anschlussdrähten für allgemeine Anforderungen, Umgebungstemperatur 85 °C, Toleranz 1%.

verwende könnte ich den 0,47uf Eingangskondensator doch ohne bedenken überbrücken da eine ausreichende Spannungsfestigkeit gegeben sein dürfte, nicht Wahr ?????.

Und wie würde es sich auf Deine Schaltung auswirken wenn ich das Poti (albs) nur in den Werten 10K oder 50K bekommen könnte da es 22k nicht gibt.Welches dann besser nehmen, dann doch eher das 10k-oder?????.


@ Hallo Manfred,

hab mir das mal real angesehen und werde es genau dort einlöten wie es auf Deinem Bild zu sehen ist, erscheinst mir ganz klar auch am einfachsten.Hattest Du für Deine Modifikationen die Platine ausgebaut, wenn ja, wie hast Du dann die Schrauben vorne am Chassis gelöst die unter dem Gehäuserahmen liegen.

Grüße an Alle.

Michael
pragmatiker
Administrator
#56 erstellt: 24. Feb 2006, 00:01

Sehrlauthörer schrieb:
@ Hallo Herbert.

Wenn ich diesen Kondensator

POLYPROPYLEN KONDENSATOR 56 PF AXIAL
630 V/DC, 200 V/AC, Toleranz 1%.
Standardkondensatoren mit axialen Anschlussdrähten für allgemeine Anforderungen, Umgebungstemperatur 85 °C, Toleranz 1%.

verwende könnte ich den 0,47uf Eingangskondensator doch ohne bedenken überbrücken da eine ausreichende Spannungsfestigkeit gegeben sein dürfte, nicht Wahr ?????.


Servus Michael,

ich weiß zwar nicht genau, was Du mit der Überbrückerei des Eingangskoppelkondensators bezwecken möchtest, aber:

- wenn der 270[kOhm] Widerstand und der 0.47[µF] Einkangskoppelkondensator in Serie liegen und
- ein 56[pF] (oder 120[pF]) Kondensator in der von Dir genannten Spannungsfestigkeit parallel über dieser Serienschaltung liegt

dann ist dagegen aus technischer Sicht nichts einzuwenden.



Und wie würde es sich auf Deine Schaltung auswirken wenn ich das Poti (albs) nur in den Werten 10K oder 50K bekommen könnte da es 22k nicht gibt.Welches dann besser nehmen, dann doch eher das 10k-oder?????.


Ob die Speiseimpedanz der von mir vorgeschlagenen Frequenzgangvorverzerrungsmimik nun 5[kOhm] (die Hälfte des Widerstandswertes eines 10[kOhm] ALPS-Potis), 11[kOhm] (die Hälfte des Original-Poti-Widerstandswertes) oder 25[kOhm] (die Hälfte des Widerstandswertes eines 50[kOhm] ALPS-Potis) beträgt, ist fast egal. Hintergrund: Bei 1[kHz] Bezugsfrequenz "sieht" der Potentiometerschleifer eine Impedanz von ca. 270[kOhm] + 470[kOhm] = ca. 740[kOhm]. Da selbst im 50[kOhm] ALPS-Poti-Fall die Quellimpedanz (bei Poti-Mittelstellung) nur maximal 25[kOhm] (also ca. 3.4% von 740[kOhm]) beträgt, ist der Potiwiderstandswert - solange er nicht mehr als 50[kOhm] beträgt - auf bayrisch gesagt - nahezu "wurscht" - da sind alle Bauelementetoleranzen zusammen genommen größer. Impedanzbetrachtung bei 20[kHz]: Hier stellt der (worst case) 120[pF] Kondensator ein X(C) von ca. 66[kOhm] dar, welches parallel zu dem 270[kOhm] Widerstand liegt. Hierdurch ergibt sich bei dieser Frequenz ein Gesamtwiderstand dieser Parallelschaltung von ca. 53[kOhm]. Diese 53[kOhm] liegen nun (aus Sicht des Potentiometers) in Serie mit dem Gitterableitwiderstand von 470[kOhm], so daß sich ein Gesamt"last"widerstand für das Potentiometer von ca. 523[kOhm] ergibt. Auf diese 523[kOhm] bezogen stellt die Maximalimpedanz eines 50[kOhm] ALPS-Potentiometers (nämlich 25[kOhm] bei elektrischer Schleifermittelstellung und angeschlossener Signalquelle) eine Größe von ca. 4.8% dar - immer noch praktisch vernachlässigbar (auf bayrisch: immer noch "wurscht").

Empfehlung also: Ein 50[kOhm] Potentiometer einbauen - damit liegst Du sehr nahe an den industrieüblichen 47[kOhm] Eingangsimpedanz von Verstärkern - sollte die Signalquelle außerdem über einen knapp bemessenen Ausgangskondensator verfügen, hast Du mit einem 50[kOhm] Potentiometer eindeutig mehr Baß als mit einem 10[kOhm] Potentiometer.

Grüße

Herbert


[Beitrag von pragmatiker am 24. Feb 2006, 00:03 bearbeitet]
OberstVilla
Stammgast
#57 erstellt: 24. Feb 2006, 07:49

Sehrlauthörer schrieb:
@ Hattest Du für Deine Modifikationen die Platine ausgebaut, wenn ja, wie hast Du dann die Schrauben vorne am Chassis gelöst die unter dem Gehäuserahmen liegen.


Moin,

die Platine braucht man nicht ausbauen, da alle Bauteile (bis auf die Bias-Potis und die Ladeelkos) auf der Leiterbahnseite aufgelötet sind.

Gruß
Manfred
OberstVilla
Stammgast
#58 erstellt: 24. Feb 2006, 08:10

pragmatiker schrieb:
Servus Michael,

ich weiß zwar nicht genau, was Du mit der Überbrückerei des Eingangskoppelkondensators bezwecken möchtest...


Schon in der Vergangenheit war ja einigen der Eingangskondensator ein "Dorn im Auge", da er wohl die besonders tiefen Töne beschneidet.

Aus den bekannten Sicherheitsgründen ist ja stets dazu abgeraten worden, den auszubauen/ zu überbrücken.

Wenn man nun die R/C Kombination eingelötet hat und den vorhandenen Eingangskondensator überbrückt, würde ja bei einem schweren Defekt die event. auftretende "Hochspannung" durch den 270kOhm Widerstand nach draussen gelangen, da nützt der parallele spannungsfeste Kondensator auch nix mehr.

Gruß
Manfred
tubes3000
Ist häufiger hier
#59 erstellt: 26. Feb 2006, 00:08
Hallo Leute,

Toll das sich so viele Leute auf den Dynavox stürzen!
Schade nur, das dabei grundlegende Eigenschaften eines Röhrenverstärkers hier vollständig ausser Acht gelassen werden!

Auch auf die Gefahr unbeliebt zu werden folgendes:

1.
Röhren klingen nicht, es sei denn sie sind defekt.
Die 6f2 ist ursprünglich zur Verwendung in Fernsehern und bei Frequenzen die nur Fledermäuse hören können entwickelt worden.
Und auch die EL34 lächelt über 20 kHz.
Wenn "Röhren" unterschiedlich klingen dann allein als Reaktion auf die äussere Beschaltung d.h. AÜ, Gegenkoppelung , Ruhestrom, LAUTSPRECHER ( s.u. ) etc.!!!
Es gibt zwar mit Sicherheit Qualitätsunterschiede bei Röhren aber ein seriöser Händler kauft einen Grossposten
bei den einzigen verbliebenen Herstellern in Russland+China und misst diese aus. Dabei bleiben nicht sehr viele übrig und diese werden dann entsprechend gelabelt.Der Rest landet bei E-Bucht...da können aber die Röhren nix für...
2.
Anstatt teueres Geld für die und die Röhre oder unter Wasser mundgewickelten Kondensatoren auszugeben ist es sinnvoller sich ein gutes Buch über Röhrenverstärker zu besorgen und sich erstmal schlau zu machen.
Abgesehen von dem nicht unerheblichen Risiko an der Hochspannung kleben zu bleiben wenn man nicht weiss was man da tut...!!!
3.
Wer misst, misst Mist...

Einige Grundlagen zum Dynavox:

- Die im Netz erhältlichen Schaltpläne sind teilweise fehlerhaft!!!
- Der Höhenabfall wird einzig und allein durch die RC-Überbrückung an der Anode der Eingangspentode erzeugt!
Einfache Überschlagsrechnung mit 1/(2*pi*R*C):
120k werden durch 36k + 100pF überbrückt. 120k-36k = 84k
100p haben bei 18900Hz 84k d.h. bei dieser Frequenz ist nur noch der halbe wirksame Anodenwiderstand vorhanden und somit auch weniger Verstärkung! Man schaue sich die im Forum genannten Diagramme an und das Licht wird heller.
Der Überbrückungskondensator in der Gegenkoppelung vom AÜ
wirkt somit ab ~340kHz und hat einzig und allein die Wirkung das hier angesprochene Schwingen im Hf-Bereich zu verhindern, da bei hohen Frequenzen der AÜ die Phase dreht.
Damit wird auch klar das hier ein teurer Glimmerkondensator nicht wirklich was am Sound bewirkt und 100pF auch okay sind im Gegensatz zur RC-Kombi denn hier liegt Hochspannung an, bei der bestimmte Keramiktypen unschöne Harmonische erzeugen, also raus und Glimmer oder Styroflex rein.Daher ist es absolut ungefährlich den Kondensator in der RC-Kombi auf 47 pF zu halbieren um den Abfall auf 37,8kHz zu erhöhen und dadurch einen linearen Frequenzverlauf ( des Amps ) bis dahin zu bekommen.Das sollte eigentlich für alle reichen und wieviel mehr der AU hergibt habe ich auch noch nicht getestet...

Der 10k Widerstand in der Gegenkoppelung sollte aber nur in Massen und wenn möglich mit Kontrolle am Oszi verändert werden!!! Kleinerer Wert = mehr Gegenkoppelung = mehr Transistor. Grösserer Wert = weniger Gegenkoppelung = mehr Röhre = irgendwann schwingen. Auf keinen Fall aber entfernen!!!

Weiterhin hat die Eingangspentode eine viel zu hohe Verstärkung für CD-Level und verzerrt schon deutlich vor der Endstufe, zudem verhindert der sehr kleine Kathodenwiderstand einen angemessenen Bias! Daher empfehle ich den Umbau auf Triodenbetrieb und die Erhöhung des Kathodenwiderstandes auf 470R. Damit bleibt immer noch genug Verstärkung um die Phasenumkehr in die Verzerrung zu bringen relativ synchron zur Endstufe!Gleichzeitig erhöht sich damit die Gegenkoppelung vom AU und der Bass gibt sich deutlich straffer.

Der Höhenabfall ist vom Hersteller ( genau wie die überschlägige Impedanzkorrektur mit 68R+1µF am Ausgang ) vermutlich deswegen eingebaut worden, weil Röhrenamps im Gegensatz zu Transistoramps ( in Abhängigkeit vom Grad der Gegenkoppelung ) sehr stark auf den Impedanzverlauf des jeweiligen Lautsprechers reagieren und bei 99% der Lautsprecher ( abgesehen von Bändchen mit Übertrager ) steigt die Impedanz zu hohen Frequenzen, was zu einer Überbetonung dieser führt.Zusätzlich gibt es bei Mehrwegeboxen oft einen Buckel im hohen Mittenbereich.
D.h. für jeden angeschlossenen Lautsprecher ist ergänzend zu den o.g. Umbauten eine angepasste Impedanzkorrektur notwendig und um das zu umgehen, da die meisten wahrscheinlich nichts über diesen Verlauf bei ihren Fertigboxen wissen, die Höhenabsenkung, wobei ein bisschen übers Ziel hinaus geschossen wurde.
Das erklärt auch das Fehlen der Widerstände vor den Gittern, die auch nur die Verstärkung von HF verhindern.

In den einschlägigen Selbstbaumagazinen werden daher für Lautsprecher an Röhrenamps die entsprechenden Impedanzkorrekturen mit entworfen und sollten auf Nachfrage auch für gute Fertigboxen erhältlich sein, ansonsten hilft nur selber messen oder messen lassen.

Das Eingangspoti ist ziemlicher Schrott und hier sollte das meiste Geld investiert werden. Also Leitplastik oder diskret.
Die Potis für den Ruhestrom sind auch eine echt Plage.
Hier arbeite ich noch an einer Lösung denn einfaches austauschen gegen Präzisionspotis ist wegen der schlechten Zugänglichkeit etwas schwieriger.
Der Vorteil der Einzelpotis ist jedoch sehr gut da somit jede Röhre exakt eingestellt werden kann.

Die Phasenumkehrstufe arbeitet nicht exakt symmetrisch.Hier ist zwar richtigerweise an der Anode ein kleinerer Widerstand eingebaut worden wegen der unterschiedlichen Innenwiderstände allerdings reicht das nicht aus. Besser ist ein Abgleich am Oszilloskop um gleiche Spannungen zu erhalten. Bei meinem Dynavox habe ich noch 2k7 zu den 33k addieren müssen.

Die Heizspannungen der EL34 habe ich mit 100R symmetriert, dazu die Schirmgitterwiderstände auf 470R erhöht.Desweiteren Schutzdioden an den Anoden um einem eventuellen Leerlauftod vorzubeugen.

Die Spannungsversorgung der Vorstufe habe ich mit einer Gyratorschaltung mit HV-MOS-FET entkoppelt und gesiebt.
Dazu noch eine Einschaltverzögerung mit Relais die auch als Standbyschalter fungiert.Solche Schaltungen findet man auf den einschlägigen Röhrenseiten oder beim Googeln.

Der Eingangskondensator sollte nicht mit einem Widerstand überbrückt werden, denn auch wenn an der Anode nur 86V sind, würde ein Ausgang eines angeschlossenen Gerätes diese eventuell nicht verkraften. Gegen eine Erhöhung auf 470nF spricht dagegen nichts.Rein rechnerisch reichen die 100nF dicke aus ( 3,8Hz ! ) Hier spielen andere Faktoren der AÜ und der Gegenkoppelung eine grössere Rolle.
Die Koppelkondensatoren vor den EL34 sollten gegen solche mit 630V ausgetauscht werden!
Die Messwiderstände an den Kathoden der EL34 kann man auch durch 1R ersetzen. Dann natürlich Bias auf z.B. 3,6mV=36mA einstellen!

Beim Erhöhen der Kapazität des Netzteils muss man beachten, das sich die Spannung auch erhöht!
Wenn man also C´s mit z.B. 450V einsetzt, weil man ja vorher 448V gemessen hat, können diese je nach Kapazität nicht mehr ausreichen.Hier hilft dann nur eine Reihenschaltung oder ein kleiner Vorwiderstand.

Noch ein Wort zum Röhrentausch. 6L6,5881,KT66,KT88 passen zwar alle in den Sockel und sind bis auf eine Ausnahme gleich beschaltet, aber sie erfordern Einstell- und Anpassungsarbeiten die nur von jemandem mit den entsprechenden Kenntnissen durchgeführt werden sollten!
Einfach reinstecken und hoffen das es gut geht funktioniert nicht!!!

Abschliessend möchte ich sagen das der Dynavox eine prima Einstiegsdroge in das Thema Röhren ist, wenn man denn gewillt ist sich mit den Zusammenhängen auseinanderzusetzen oder sich noch etwas Budget übrig lässt um Modifikationen vornehmen zu lassen die den Dynavox ein grosses Stück nach vorne bringen.
In Röhrenamps sind halt nicht in erster Linie die andersartigen Bauteile teuer, sondern eben und vor allem das Know-How und deswegen gibt es diese auch nicht im Discounter!

Die in K+T vorgestellten Tunings sind z.B. uneingeschränkt zu empfehlen und preislich überschaubar und man bekommt ein erstes Gefühl fürs Tuning!

Ich hoffe in den nächsten Wochen eine Infoseite im Web zu installieren mit Plänen und Erklärungen zu den Umbauten.
Link dann hier oder über Google.

Gruss,
Olaf
DB
Inventar
#60 erstellt: 26. Feb 2006, 11:29
Hallo,

in einigen Punkten Zustimmung.
Ich möchte allerdings anfügen, daß der Umbau auf Triode im Eingang nicht vorteilhaft sein muß (nicht jeder will sich auf Monokultur mit einem CD-Player einlassen); außerdem sind die ganzen Maßnahmen nur sinnvoll, wenn man über die nötigen Meßgeräte und Kenntnisse verfügt, um den Verstärker hinterher auf korrekte Funktion zu prüfen.

Gerade eine Veränderung an dem RC-Glied parallel zum Anodenwiderstand der ersten Röhrenstufe sollte man ohne Messungen nicht durchführen. Diese RC-Kombination muß einen Höhenabfall hervorrufen, zu diesem Zweck ist sie ja drin. Sie drückt die Verstärkung der hohen Frequenzen so weit runter, daß die Schwingungsbedingung des Verstärkers nicht erfüllt wird und auch bei allen Betriebszuständen ein Entstehen von HF bei Ansteuerung verhindert wird.

Nochwas: als guter Schutz für den Ausgangsübertrager haben sich passende Überspannungsableiter mit Gasfülung erwiesen.

MG

DB
Mareadriver
Ist häufiger hier
#61 erstellt: 26. Feb 2006, 11:36
Hallo und guten Morgen Olaf!

Danke für Deinen informativen Beitrag! Nun bin ich zu sehr Laie, um Deinen Ausführungen in der Gesamtheit folgen zu können. Mich würde es daher interessieren, welche Bauteile ich tauschen, bzw. weg lassen muss, um dem Dyna zu mehr Hochtonauflösung zu verhelfen. Vielleicht sogar mit einem Foto oder der Bezeichnug auf der Platine?

Ich denke, diese Informationen würden vielen Dyna-Besitzern sehr weiter helfen, weil eben nicht jeder Röhren-Guru ist.

Danke!

Wünsche noch einen schönen Sonntag!

Gruss, Wolfram.
pragmatiker
Administrator
#62 erstellt: 26. Feb 2006, 12:49

tubes3000 schrieb:

- Die im Netz erhältlichen Schaltpläne sind teilweise fehlerhaft!!!


Servus Olaf,

zunächst einmal: Willkommen im Forum. Und dann: Wenn Du das korrekte Schaltbild hast, wäre es nett, wenn Du dieses hier reinstellen könntest - da dürften sich eine Menge Leute dafür interessieren.



- Der Höhenabfall wird einzig und allein durch die RC-Überbrückung an der Anode der Eingangspentode erzeugt!
Einfache Überschlagsrechnung mit 1/(2*pi*R*C):
120k werden durch 36k + 100pF überbrückt. 120k-36k = 84k
100p haben bei 18900Hz 84k d.h. bei dieser Frequenz ist nur noch der halbe wirksame Anodenwiderstand vorhanden und somit auch weniger Verstärkung! Man schaue sich die im Forum genannten Diagramme an und das Licht wird heller.
Der Überbrückungskondensator in der Gegenkoppelung vom AÜ
wirkt somit ab ~340kHz und hat einzig und allein die Wirkung das hier angesprochene Schwingen im Hf-Bereich zu verhindern, da bei hohen Frequenzen der AÜ die Phase dreht.
Damit wird auch klar das hier ein teurer Glimmerkondensator nicht wirklich was am Sound bewirkt und 100pF auch okay sind im Gegensatz zur RC-Kombi denn hier liegt Hochspannung an, bei der bestimmte Keramiktypen unschöne Harmonische erzeugen, also raus und Glimmer oder Styroflex rein.Daher ist es absolut ungefährlich den Kondensator in der RC-Kombi auf 47 pF zu halbieren um den Abfall auf 37,8kHz zu erhöhen und dadurch einen linearen Frequenzverlauf ( des Amps ) bis dahin zu bekommen.Das sollte eigentlich für alle reichen und wieviel mehr der AU hergibt habe ich auch noch nicht getestet...


Ich nehme mal an Du hast diese Veränderung des R/C-Gliedes an der Anode (Kondensator 47[pF] statt 100[pF]) meßtechnisch untersucht, da Du sie hier ja empfiehlst. Wie sieht denn der Leerlauf-Phasengang des Gesamtverstärkers inklusive Ausgangsübertrager ohne Gegenkopplung und R/C-Glied bis 100[kHz] aus? Und wie sieht der Phasengang im Originalzustand und nach Deiner Modifikation aus? Ausreichend Phasenreserve auch bei komplexen Lasten vorhanden? Ist es sicher, daß in allen Dynavoxen bis jetzt identische Ausgangsübertrager - insbesondere hinsichtlich des Frequenz- und Phasengangs - verbaut wurden?

Eingriffe an frequenz- und phasengangbestimmenden Bauelementen in Verstärkern, welche innerhalb der Gegenkopplungsschleife liegen, sind aus meiner Sicht für Hobbyisten, welche nicht über die erforderliche Meßtechnik und das notwendige Fachwissen verfügen, immer problematisch. Genau aus diesem Grund habe ich in meinem Beitrag für die Höhenkorrektur des Frequenzgangs eine Vorverzerrung außerhalb der Gegenkopplungsschleife und noch vor der Pentode mit einem R/C-Glied empfohlen, da hierdurch neben der größeren Nachmachsicherheit auch eine Signaldämpfung um ca. 4[dB] vor der Pentode erfolgt (ich hab' die Verstärkung / Übersteuerungsfestigkeit dieser Stufe dabei durchaus auch im Blick gehabt).

Deine Aussage zur Spannungsfestigkeit des Ladekondensators bei Kapazitätsvergrößerung ist prinzipiell richtig und wichtig. Nur wäre vor einer Kapazitätsvergrößerung des Ladekondensators die genaue Kenntnis der Netztrafodaten schon wünschenswert - ist dieser zu hochohmig oder zu klein dimensioniert, kann es sein, daß man durch mehr Kapazität (Stichworte: ungünstigerer Ladestromflußwinkel, Ladestromspitzen, welche den Trafokern temporär in die magnetische Sättigung treiben etc.) die Dinge "verschlimmbessert".

Und der Aussage von DB zum Leerlaufschutz der Ausgangsübertrager und der Endröhren auf der Primärseite der AÜ's kann ich nur zustimmen: Gasgefüllte Überspannungsableiter funktionieren da prima.


Grüße


Herbert


[Beitrag von pragmatiker am 26. Feb 2006, 13:01 bearbeitet]
tubes3000
Ist häufiger hier
#63 erstellt: 26. Feb 2006, 21:17
Hallo,

@DB
Triode ist kein Problem da für Tape + Tuner immer noch genug Reserven da sind. Nach dem Umbau kann ich das Eingangspoti mit CD und lauter Musik nicht weiter als 12Uhr drehen...vorher 10 Uhr und für Phono wird ja ein externer Vorverstärker notwendig zum entzerren.

@Herbert

Das korrekte Schaltbild bin ich im Moment wie gesagt noch am erstellen und es stellt natürlich nur die Schaltung meines Dynavox dar.Zudem möchte ich aus verständlichen Gründen erstmal die Frage des Copyrights klären, denn für ein Forum lade ich mir keinen Prozess an den Hals!
Selbstverständlich habe ich die von mir durchgeführten Modifikationen durchgemessen, denn fürs abrauchen habe ich nicht genug Kleingeld...
Ich stimme dir vollkommen zu das es natürlich unbekannte Faktoren gibt ( AÜ´s, Netztrafo, Last ) aber ich denke das es hier im Forum auch erfahrene Anwender gibt die sich für weitergehende/andersartige Modifikationen interessieren oder diese diskutieren wollen.Den heiligen Gral hat niemand.Für Laien und ohne entsprechendes Messequipment ist dein Tuning mit Sicherheit geeigneter, das habe ich aber auch versucht deutlich zu machen.Allerdings sollte man den Leuten die an Wunderröhren glauben auch mal einige grundlegende Dinge erklären, denn schliesslich haben wir alle mal angefangen.
Und abgesehen davon glaube ich nicht das sich die Chinesen die Mühe gemacht haben alle komplexen Lasten dieser Welt zu simulieren!Daher wohl auch die improvisierte Impedanzkorrektur...
Eine Signaldämpfung vor der Pentode ändert nichts an der Aussteuerbarkeit der Stufe selber und die Siebkapazität darf natürlich auch nur in Maßen erhöht werden, da dabei natürlich auch der Gleichrichter im Einschaltmoment stärker belastet wird. 235µ sind allerdings nicht sehr viel, wenn davor keine Induktivität vorhanden ist!
Wenn du Röhrenamps im Leerlauf ohne Gegenkoppelung durchmisst, ist mir klar warum du gasgefüllte Röhren als Überspannungsschutz brauchst...

@Mareadriver

Also vorab: ( damit ich keine Schelte vom pragmatiker bekomme )
Die alleinige Modifikation des R/C-Gliedes könnte zum Schwingen des Verstärkers führen und somit Schaden an den angeschlossenen Speakern oder des Verstärkers selber verursachen, da ich keinerlei Infos über die Eigenschaften deiner Speaker oder deines Dynavoxes habe! Also alles auf eigene Gefahr!!! Wenn du dir nicht sicher bist versuche erstmal den pragmatiker-mod.
Meine Meinung ist und ich verwette hier mal 50 Smileys, das kein Dynavox auf der Welt anfängt zu schwingen wenn der Kondensator gegen einen kleineren ausgetauscht wird.
Und da ich mit der Webseite noch nicht soweit bin, hier 2 Fotos ( Achtung, hier fehlen auch einige Originalbauteile, diese nicht entfernen! )im umgebauten Zustand nur zur Lokalisation. Auf meiner Platine sind die C´s mit C20+C13 bezeichnet und sollten original 100p keramisch sein. Als Ersatz würde ich zuerst den nächst kleineren Standardwert 68pF versuchen dann, wenns nicht reicht 47pF. Diese möglichst in Glimmer oder Styroflex mit ausreichender Spannungsfestigkeit > 250V !
Damit linearisierst du die Verstärkung bis ca. 40kHz.
Für eine bessere Auflösung sind die vorher genannten Modifikationen genauso wichtig ( Poti!,Koppelkondensatoren, Symmetrierung Phasenumkehr, K+T Mods )





Kölle Alaaf!!!


[Beitrag von tubes3000 am 26. Feb 2006, 21:44 bearbeitet]
pragmatiker
Administrator
#64 erstellt: 27. Feb 2006, 10:58

tubes3000 schrieb:
Allerdings sollte man den Leuten die an Wunderröhren glauben auch mal einige grundlegende Dinge erklären, denn schliesslich haben wir alle mal angefangen.


Servus Olaf,

ich weiß ja nicht, wieviele Threads zu welchen Themen Du hier im Forum schon gelesen hast (die verfügbare Menge kann einen schon erschlagen) und wieweit Du diese zurückverfolgt hast, aber: Genau das möglichst einfache Erklären (sowie Diskutieren) auch komplexerer Sachverhalte machen Leute wie DB, richi44, pelmazo, scope, zucker, Uwe_Mettmann, audiosix und noch einige andere sowie auch ich hier eigentlich regelmäßig. Und meistens ist das Ganze auch mit den notwendigen (Faust)formeln unterlegt, so daß hier häufig direkt praktisch anwendbares Wissen dargelegt wird.



Und abgesehen davon glaube ich nicht das sich die Chinesen die Mühe gemacht haben alle komplexen Lasten dieser Welt zu simulieren!Daher wohl auch die improvisierte Impedanzkorrektur...


Daß man die gesamte Bandbreite möglicher komplexer Lasten natürlich nicht alle meßtechnisch abbilden kann, ist klar.
Für einen ersten orientierenden Überblick ist aber häufig schon je ein Sweep von 20[Hz] bis 30[kHz] bei voll kapazitiver Last (in der Gegend von 10[µF]) sowie voll induktiver Last (in der Gegend von 10[mH]) und das bei Vollaussteuerung sowie bei ca. 3.16% (-30[dB]) Aussteuerung recht aufschlußreich.



Eine Signaldämpfung vor der Pentode ändert nichts an der Aussteuerbarkeit der Stufe selber


Das ist natürlich richtig - aber mit etwas Pegeldämpfung vor dieser Stufe gerät diese dann auch später in die Begrenzung. Außerdem hab' ich bis jetzt noch von keinem Dynavox-Besitzer gelesen oder gehört, der an dieser Stelle mit der Aussteuerbarkeit des Verstärkers Probleme hatte.



und die Siebkapazität darf natürlich auch nur in Maßen erhöht werden, da dabei natürlich auch der Gleichrichter im Einschaltmoment stärker belastet wird. 235µ sind allerdings nicht sehr viel, wenn davor keine Induktivität vorhanden ist!


Genau zum Thema Drosseleingang ohne Lade-C (nur mit Sieb-C) hab' ich mich hier in mehreren Threads schon mal ausführlich ausgelassen.

Und zur Brummspannung bei einer Ladekapazität von 235[µF] - Faustformel:

U(Brumm(ss)) = 0.8 * I(DC) / k * f * C(L)

wobei gilt:

- U(Brumm(ss)) = Brummspannung in [Vss] am Ladekondensator
- I(DC) = Lastgleichstrom am Ladekondensator in [A].
- k = Gleichrichterfaktor (1 für Einweggleichrichter, 2 für Zweiweg / Brückengleichrichter).
- f = Netzfrequenz in [Hz].
- C(L) = Ladekondensator in [F].

Damit ergibt sich bei einem angenommenen Gesamtruhestrom von 70[mA] (2 * 35[mA]) eine Brummspannung am Ladekondensator von 235[µF] von ca. 2.38[Vss].

Gehen wir jetzt von einer Brummunterdrückung der Gegentaktendstufe von ca. 26[dB] aus, dann steht am Raa des Ausgangsübertragers (von dem ich beim Dynavox irgendwann mal gelesen habe, daß dieser 5[kOhm] sei) eine wirksame Brummspannung von ca. 119[mVss] an. Diese wird jetzt im Ruhezustand (ohne Aussteuerung) auf dem 4[Ohm] Lautsprecherausgang (Ü(R) = ca. 1250, Ü(U) = ca. 35.35) mit ca. 3.37[mVss] = ca. 1.19[mVeff] abgebildet. Bezogen auf Vollaussteuerung (35[Weff] in 4[Ohm] = 11.83[Veff]) entspricht das einem unbewerteten Fremdspannungsabstand von ca. 80[dB]. Das ist sicher kein Traumwert, sollte aber bei Lautsprechern mit einem Wirkungsgrad von bis zu 90[dB]/2.83[V]/1[m] ausreichen, um in einem Meter Abstand keinerlei Brumm mehr wahrzunehmen (ansonsten ordentliche, brummfreie Verdrahtung im Verstärker vorausgesetzt). Im Hinblick auf den Brumm dürfte damit die Ladekapazität des VR70 auch im Originalzustand ausreichend dimensioniert sein. Die höhere Impulsstromlieferfähigkeit bei Erhöhung der Ladekapazität (und die damit möglicherweise einhergehende Verbesserung der Baßqualitäten) steht natürlich auf einem ganz anderen Blatt - hierzu wurde aber bereits viel experimentiert und in diesem Forum geschrieben.



Wenn du Röhrenamps im Leerlauf ohne Gegenkoppelung durchmisst, ist mir klar warum du gasgefüllte Röhren als Überspannungsschutz brauchst...


Um phasen- und frequenzgangbestimmende Bauelemente richtig dimensionieren zu können, muß man meiner Meinung nach zunächst einmal das nicht gegengekoppelte und nicht korrigierte Leerlaufverhalten in etwa kennen - nur dann kann man die ungefähr erforderliche Größe der Korrektur richtig bestimmen. Schon klar, daß dies nur etwas für jemanden ist, der über das erforderliche Fachwissen und die erforderliche Meßtechnik verfügt (darauf weise ich auch immer wieder hin). Und diese Leerlaufmessungen sollte man ja sowieso an ohmscher Last und mit kleinen Signalpegeln machen - dann sprechen auch die Überspannungsableiter nicht an.



damit ich keine Schelte vom pragmatiker bekomme


Von mir hat noch niemand Schelte bekommen - ich erlaube mir nur hin und wieder, Dinge aus meiner Sicht zu kommentieren...dafür ist so ein Forum ja da


Grüße


Herbert


[Beitrag von pragmatiker am 27. Feb 2006, 11:01 bearbeitet]
sidolf
Inventar
#65 erstellt: 27. Feb 2006, 11:46

pragmatiker schrieb:

Von mir hat noch niemand Schelte bekommen - ich erlaube mir nur hin und wieder, Dinge aus meiner Sicht zu kommentieren...dafür ist so ein Forum ja da

Grüße

Herbert


Simmt!

Hallo Herbert,

also ich habe mit dem VR70 auch schon so einiges probiert, aber an die beiden Gegenkopplungen habe ich mich noch nicht gewagt! In ein Exemplar habe ich sogar mal eine Rückkopplung eingebaut um die LS besser zu bedämpfen, aber zum Schwingen habe ich den VR70 noch nicht gebracht! Der hat nicht mal G1-Koppel-Rs in der Endstufe. Der VR70 hat nicht nur einen Abfall bei den Höhen, sondern auch bei den tieferen Frequenzen!

Ich selber betreibe den VR70 hinter einem Röhren-Vorverstärker mit abschaltbarer Klangregelung. Die Einstellung dieser Klangregelung sieht bei mir so aus: Bass linear, Mitten linear und minimale Höhenanhebung. Und das ist es! Ich habe zwar noch keine exakte Messung, wie stark und ab welcher Freq ich die Höhen damit minimal anhebe, aber der Effekt ist tadellos. Warum nicht so?

Gruß

Vor meinen
Schoschi
Stammgast
#66 erstellt: 27. Feb 2006, 13:20
Hallo Dynavox-Tuning-Cracks,

ich hätte ein paar Fragen zum Tuning:
1. Alps-Poti- Anschlüsse - genauso wie im Original(siehe Fotos), es sind keine Bezeichnungen aufgedruckt..

oben-vorne-weiß-Kanal-rechts
oben-hinten-rot-Kanal-rechts
Mitte-vorne-weiß-Kanal links
Mitte-hinten-rot-Kanal links
Unten vorne-schwarz-beide Kanäle (Masse?)



Zu den Kondensatoren:

Auf verschiedenen anderen Beiträgen sind Angaben zu Kondensatoren, die gewechselt werden sollen.
Nur welche sind das ?
Koppel-C´s und Eingangs-C´s - wo ist das?
Ich habe auf anderen Fotos von Beiträgen die großen roten Teile als solche ausgemacht, die gewechselt wurden, siehe Fotos-

Es geht mir nicht um Vodoo - also nicht alles ausbauen, sondern die Elemente, die aufgrund ihrer Größe oder Güte offensichtlich sinnvoll auszutauschen sind.



aber da sind auch kleine gelbe Teile, die anscheinend zu wechseln sind, siehe Fotos.



Das mit dem Löten werde ich bewerkstelligen können, nur die Angaben dazu bräuchte ich, welche Teile es denn sein sollten.
Bei Conrad gibt es MKS 4 und MKP 10 Kondensatoren von WIMA, diese könnte ich besorgen, nur welche?

Ich bitte um Verständnis, ich bin kein Elektroniker, meine Elektrokenntnisse sind auf gymnasiale Physikkenntnisse und Elektrogrundlagen der Haustechnik während des Studiums und ein 10Wochen-Praktikum bei der Post beschränkt ( 1979-lang ist´s her), aber zum Umlöten dürfte es noch ausreichen, ich möchte es gerne selbst in Angriff nehmen, als Ausgleich.....


Anhand der Fotos kann man sicherlich das eine oder andere klären.
Zum Schluß noch eine Komplett-Übersicht des Innenlebens des Dynavox:


Vielen Dank im Voraus

Gruß
Schoschi


[Beitrag von Schoschi am 27. Feb 2006, 13:25 bearbeitet]
sidolf
Inventar
#67 erstellt: 27. Feb 2006, 14:34

Schoschi schrieb:
Hallo Dynavox-Tuning-Cracks,

ich hätte ein paar Fragen zum Tuning:
1. Alps-Poti- Anschlüsse - genauso wie im Original(siehe Fotos), es sind keine Bezeichnungen aufgedruckt..


Gruß
Schoschi


Hallo Schosi,

1. zum ALPS-Poti

da steht 'ne Bezeichnung drauf 1 = Masse, 2 = Schleifer und 3 = Eingang.

Die vordere Reihe 1,2 und 3 ist der eine Kanal, die hintere Reihe 1,2 und 3 der zweite Kanal.

Auf die jeweilige 3 kommt die Leitung von den Eingangs-Cinchbuchsen, z.B. vorne auf die 3 die rote- (rechter Kanal) und hinten auf die 3 die weiße Ader (linker Kanal)des Kabels von den Cinchbuchsen. Die jeweile 2 verbindest Du jetzt mit der Platine, wieder weiß = linker Kanal, rot = rechter Kanal. Bitte umdenken wenn der VR70 offen vor Dir liegt, dann ist nämlich Links = Rechts und umgekehrt! Die beiden 1-er Anschlüsse kannst Du verbinden und dann auf die Platinenmasse löten.

Noch ein Tip: das ALPS-Poti hat einen Arretierungsstift, der eigentlich ein zusätzliches Loch im VR70 erfordert. Das machst Du nicht! Einfach mit einem guten Seitenschneider diesen Stift bündig abzwicken und eine Zahnscheibe innen unterlegen. Funktioniert hervorragend!

2. zu den Kondensatorenen

Die 4 roten Kondensatoren, die auf den Fotos waagerecht zu sehen sind, es sind 4 x 0,47 MF/650Volt MKP10 RIM 27,5 Typen.

Die beiden kleinen gelben vorne sind die Eingangskoppelkondensatoren von original je 2x 0,1 MF parallel. Die kannst Du ebenfalls gegen je 1 MKP10 0,33 MF/400Volt RIM 22,5 ersetzen.

Auch solltest Du noch die 2 Abblockkondensatoren neben den Elkos gegen 2 x 0,47 MF/650Volt RIM 27,5 ersetzen. Die sind aber saublöd einzulöten! Wechsel erst mal die 6 Koppel-C's.
Natürlich VORSICHT Du arbeitest mit Hochspannungteilen!!!!

Gruß


[Beitrag von sidolf am 27. Feb 2006, 18:25 bearbeitet]
Schoschi
Stammgast
#68 erstellt: 27. Feb 2006, 21:12
Hallo Sidolf,

daß mit dem Poti habe ich erledigt, die Kondensatoren habe leider nur teilweise bekommen, mit 630V. ( 650V gibt´s nicht,war wahrscheinlich ein Schreibfehler)
Allerdings sind die Anschlüsse so kurz, daß ich mit meinem Lötkolben die Lötstelle nicht erreiche, ohne den Kondensator anzukokeln, gibt es einen Trick oder einen speziellen Lötkolben für Ecksituationen ?
Jetzt habe ich vorsorglich die alten Kondensatoren wieder reingebastelt, bevor ich die Platine durchbrenne.

Vorerst mal vielen Dank für Deine Informationen !

Gruß
Schoschi
baer1975
Neuling
#69 erstellt: 28. Feb 2006, 11:03
Hallo Miteinander!
Auch ich bin ein Neuling in Sachen Röhrenverstärker
Zwei Fragen hätte ich:

Kann mir jemand sagen, wo ich das von Schoschi gezeigte ALPS-Poti günstig bekomme?

In Röhrenbüchern lese ich immer wieder, daß man die Röhren vorheizen soll, bevor die Hochspannung angelegt wird.
Wie schlimm ist der fehlende Stand-by-Schalter für die Endstufenröhren im Dynavox?
pragmatiker
Administrator
#70 erstellt: 28. Feb 2006, 11:15

baer1975 schrieb:

Kann mir jemand sagen, wo ich das von Schoschi gezeigte ALPS-Poti günstig bekomme?


Höherwertige Potentiometer erhältst Du z.B. hier:

http://www.thel-audioworld.de/bauteile/regler/Potis.htm



In Röhrenbüchern lese ich immer wieder, daß man die Röhren vorheizen soll, bevor die Hochspannung angelegt wird.
Wie schlimm ist der fehlende Stand-by-Schalter für die Endstufenröhren im Dynavox?


Das thermische Hochfahren der Röhren mit angelegter Anodenspannung belastet während des Hochfahrprozesses die Kathode etwas über das Normalmaß hinaus - und das geht je nach Endruhestrom nach der Anheizphase etwas in die Lebensdauer der Röhre ein. Allerdings ist da auch noch der Betrag des Stromes zu beachten, mit welchem dies passiert. Und bei einem Gegentakt-AB-Verstärker wie dem Dynavox (mit ca. 35[mA] Ruhestrom pro EL34) würde ich mir da nicht viele Sorgen machen - das ist weit weg von der maximal zulässigen Kathodenbelastung dieser Röhre. Außerdem: Heerscharen von Radios und anderen Röhrengeräten müßten dann dauernd kaputt gewesen sein (waren sie aber nicht), denn die Dinger hatten alle keinen Standby-Schalter für die Anodenspannung.


Grüße


Herbert
sidolf
Inventar
#71 erstellt: 28. Feb 2006, 11:21

Schoschi schrieb:
Hallo Sidolf,

daß mit dem Poti habe ich erledigt, die Kondensatoren habe leider nur teilweise bekommen, mit 630V. ( 650V gibt´s nicht,war wahrscheinlich ein Schreibfehler)
Allerdings sind die Anschlüsse so kurz, daß ich mit meinem Lötkolben die Lötstelle nicht erreiche, ohne den Kondensator anzukokeln, gibt es einen Trick oder einen speziellen Lötkolben für Ecksituationen ?
Jetzt habe ich vorsorglich die alten Kondensatoren wieder reingebastelt, bevor ich die Platine durchbrenne.

Vorerst mal vielen Dank für Deine Informationen !

Gruß
Schoschi


Hallo Schoschi,

wenn Du MKP/S von Wima hast, dann geht das Einlöten trotz der kurzen Anschlüsse ganz einfach, wenn Du die Kondensatoren schräg anlötest! Auf einem Deiner Bilder ist das gut zu sehen (Könnte ein VR70 von mir sein?). Nach dem Einlöten bitte nicht geradebiegen sondern so schräg belassen! Ob die C's schräg oder gerade angelötet sind macht klanglich und elektrisch keinen Unterschied. Der Lötkolben sollte natürlich nicht so eine Schmiedeausführung sein, die man erst vorher im Feuer zum Glühen bringen muss

Gruß


[Beitrag von sidolf am 28. Feb 2006, 11:26 bearbeitet]
garnex
Ist häufiger hier
#72 erstellt: 28. Feb 2006, 11:31
Hallo,

ich habe gestern ebenfalls das K+T Tuning zumindest teilweise gemacht.
Die vier 0,47 uF gegen 0.47er Audyn Plus getauscht,
die beiden 2 x parallelen 0,1 uf eingangs C's gegen 0,33uf Zinnfolie getauscht,
Blaues ALPS-Poti 50 K log eingebaut und den Elko C12 gegen 6.8 MKP ausgewechselt.

Das Ergebnis ist soweit ganz gut, der Dynavox spielt jetzt etwas Räumlicher und die Hochton + Mittenauflösung hat sich meines Erachtens auch verbessert ! Und beide Kanäle sind jetzt gleich laut, was zuvor nicht wirklich der Fall war.
Ausserdem brummt der Trafo jetzt nicht mehr, aus welchem Grund auch immer.

Allerdings sind da zwei Sachen die mich MASSIV stören:

1. Der Bass ist weg Nicht nur ein bischen sondern ganz extrem. Hat das vielleicht was mit den jetzt grösseren Eingangskondensatoren zu tun?

2. Ich muss den Lautstärkesteller VIEL weiter aufdrehen als zuvor. Zuvor war es bei ca 9 Uhr so laut wie es jetzt bei ca 12 Uhr ist. Wie könnte man das am Besten beheben?

grüsse,
garnex
Mokele
Ist häufiger hier
#73 erstellt: 28. Feb 2006, 11:40
Hallo baer1975

Zu der von Herbert genannten Quelle möchte ich auch noch eine hinzufügen, da habe ich gekauft: Conrad electronic Art. Nr. :STEREO-POTI-RK27112 50K
Artikel-Nr.: 442739 - 62 zum Preis von 14,95 Euro.

Gr. mokele



baer1975 schrieb:
Hallo Miteinander!
Auch ich bin ein Neuling in Sachen Röhrenverstärker
Zwei Fragen hätte ich:

Kann mir jemand sagen, wo ich das von Schoschi gezeigte ALPS-Poti günstig bekomme?

In Röhrenbüchern lese ich immer wieder, daß man die Röhren vorheizen soll, bevor die Hochspannung angelegt wird.
Wie schlimm ist der fehlende Stand-by-Schalter für die Endstufenröhren im Dynavox?
sidolf
Inventar
#74 erstellt: 28. Feb 2006, 11:40

pragmatiker schrieb:

Das thermische Hochfahren der Röhren mit angelegter Anodenspannung belastet während des Hochfahrprozesses die Kathode etwas über das Normalmaß hinaus

Grüße


Herbert


Hallo Herbert,

ist es nicht so, dass sich eine Röhre ohne aufgeheizte Kathode wie ein Kondensator mit wenigen PF verhält. Und da müsste man doch vollkommen unbedenklich bis zum St. Nimmerleinstag die volle Anodenspannung anlegen können, ohne das eine Abnutzung an Anode, bzw. Kathode passiert. Wie ist es aber, wenn die Kathode langsam die Betriebstemperatur erreicht und der Kathodenstrom langsam bis zum Ruhestrom ansteigt? Die Kathode kann doch nur soviele Elektronen emittieren wie es die jeweilge Temperatur der Kathode erlaubt. Das dürfte doch die Röhre auch nicht besonders belasten. Oder? Einzig das Netzteil kann durch den fehlenden Ruhestrom und der dadurch höheren Ruhespannung bis an die Spannungsgrenzen der Bauteile belastet werden.

Gruß


[Beitrag von sidolf am 28. Feb 2006, 11:42 bearbeitet]
pragmatiker
Administrator
#75 erstellt: 28. Feb 2006, 11:43

garnex schrieb:
Hallo,

ich habe gestern ebenfalls das K+T Tuning zumindest teilweise gemacht.
Die vier 0,47 uF gegen 0.47er Audyn Plus getauscht,
die beiden 2 x parallelen 0,1 uf eingangs C's gegen 0,33uf Zinnfolie getauscht,
Blaues ALPS-Poti 50 K log eingebaut und den Elko C12 gegen 6.8 MKP ausgewechselt.

Das Ergebnis ist soweit ganz gut, der Dynavox spielt jetzt etwas Räumlicher und die Hochton + Mittenauflösung hat sich meines Erachtens auch verbessert ! Und beide Kanäle sind jetzt gleich laut, was zuvor nicht wirklich der Fall war.
Ausserdem brummt der Trafo jetzt nicht mehr, aus welchem Grund auch immer.

Allerdings sind da zwei Sachen die mich MASSIV stören:

1. Der Bass ist weg Nicht nur ein bischen sondern ganz extrem. Hat das vielleicht was mit den jetzt grösseren Eingangskondensatoren zu tun?

2. Ich muss den Lautstärkesteller VIEL weiter aufdrehen als zuvor. Zuvor war es bei ca 9 Uhr so laut wie es jetzt bei ca 12 Uhr ist. Wie könnte man das am Besten beheben?

grüsse,
garnex



Zu 1.) Schau mal genau nach, ob Du statt 0.33[µF] vielleicht 0.033[µF] Kondensatoren erwischt hat - ein deutlich KLEINERER Kapazitätswert wäre eine mögliche Erklärung für den Baßabfall.

Zu 2.) Ist das ein Problem, wenn der Verstärker ansonsten anstandslos spielt? Es könnte immerhin sein, daß das ALPS-Potentiometer eine recht genaue logarithmische Kennlinie hat - und dann hast Du im unteren Lautstärkeeinstellbereich (also da, wo es für's menschliche Gehör darauf ankommt) sozusagen einen mechanischen "Zoom", der eine feinfühligere Einstellung ermöglicht....und das ist doch nichts schlechtes, oder?

C12 hab' ich in meinem VR70 Schaltbild übrigens nicht gefunden - wo sitzt der denn genau?

Grüße

Herbert
pragmatiker
Administrator
#76 erstellt: 28. Feb 2006, 11:46

sidolf schrieb:

pragmatiker schrieb:

Das thermische Hochfahren der Röhren mit angelegter Anodenspannung belastet während des Hochfahrprozesses die Kathode etwas über das Normalmaß hinaus

Grüße


Herbert


Hallo Herbert,

ist es nicht so, dass sich eine Röhre ohne aufgeheizte Kathode wie ein Kondensator mit wenigen PF verhält. Und da müsste man doch vollkommen unbedenklich bis zum St. Nimmerleinstag die volle Anodenspannung anlegen können, ohne das eine Abnutzung an Anode, bzw. Kathode passiert. Wie ist es aber, wenn die Kathode langsam die Betriebstemperatur erreicht und der Kathodenstrom langsam bis zum Ruhestrom ansteigt? Die Kathode kann doch nur soviele Elektronen emittieren wie es die jeweilge Temperatur der Kathode erlaubt. Das dürfte doch die Röhre auch nicht besonders belasten. Oder? Einzig das Netzteil kann durch den fehlenden Ruhestrom und der dadurch höheren Ruhespannung bis an die Spannungsgrenzen der Bauteile belastet werden.

Gruß



In diesem Thread haben sich richi44 und ich mal drüber ausgelassen:

http://www.hifi-foru...hread=712&postID=4#4

Grüße

Herbert
sidolf
Inventar
#77 erstellt: 28. Feb 2006, 11:49

garnex schrieb:

Allerdings sind da zwei Sachen die mich MASSIV stören:

1. Der Bass ist weg Nicht nur ein bischen sondern ganz extrem. Hat das vielleicht was mit den jetzt grösseren Eingangskondensatoren zu tun?

2. Ich muss den Lautstärkesteller VIEL weiter aufdrehen als zuvor. Zuvor war es bei ca 9 Uhr so laut wie es jetzt bei ca 12 Uhr ist. Wie könnte man das am Besten beheben?

grüsse,
garnex


Hallo garnex,

zu 1.: kann ich mir nicht erklären! Es liegt aber mit Sicherheit nicht an den grösseren Eingangskondensatoren! Bei mir hat sich die Intensität des Basses dadurch nicht geändert!

zu 2.: Hast Du vielleicht ein lineares ALPS-Poti erwischt, dann ist in der Tat die Stellung des Potis bei gleicher Spannungsteilung (um eine bestimmte Lautstärke zu erreichen) anders!

Gruß
garnex
Ist häufiger hier
#78 erstellt: 28. Feb 2006, 12:04
Hallo,
ich habe mal ein bischen das Forum durchforstet, und bin auf folgendes gestossen:

http://www.hifi-foru...899&back=5&sort=&z=1
(Beitrag von 'Jungblut', ca 3/4 der Seite)
Hat die gleichen Erfahrungen gemacht..

Die Eingangskondensatoren sind 0,33 µF, habe soeben nachgeschaut. Habe hier noch zwei 0,1 µF Zinnfolien rumfahren, werde diese den 0,33ern mal parallel schalten bzw. alleine laufen lassen.

Das mit dem Poti müsste ich auf der Rechnung nachschauen, kann aber ne Weihle dauern bis ich die gefunden habe


C12 sitzt bei mir parallel zu den Elkos zwischen den Gegenkopplungskondensatoren, ziemlich mittig auf der Platine. Ist auch so ein Orangener Brocken.

Danke für eure schnellen Antworten!!

grüsse,
garnex


[Beitrag von garnex am 28. Feb 2006, 12:07 bearbeitet]
sidolf
Inventar
#79 erstellt: 28. Feb 2006, 12:38

pragmatiker schrieb:

C12 hab' ich in meinem VR70 Schaltbild übrigens nicht gefunden - wo sitzt der denn genau?

Grüße

Herbert


Hallo,

der C12 ist ein Abblockkondensator von 0,47 mF und ist parallel zu C5 (47mF) geschaltet, UB der Vorstufen Pentode!

Gruß
Sven68
Neuling
#80 erstellt: 28. Feb 2006, 13:54
Hallo, ich wollte mich auch mal zu wort melden
Ich habe auch meinen Dynavox VR 70 getunt:

Blaue LED
WIMA MKP´s Kondensatoren
Philips Polypropylen Kondensatoren
Metalfilmwiderstände mit +/-1% Toleranz
Svetlana ==C== Wing EL34 Röhren
VALVO ECF82 NOS Röhren
Kaltgeräteeinbaustecker 3A mit Netzfilter

und zu guter letzt wollte ich auch den Gerät auch ein ALPS 50 KOhm log. Poti gönnen, aber Conrad liefert mir immer wieder ein 50 KOhm lin. Poti (ich habe das poti schon 2 mal an Conrad zurückgeschickt )

Wie ich hier im forum festgestellt habe, bin auch ich anscheinend nicht der einzige der bei conrad unter der bestellnummer 442739-62 ein lin. anstatt eines log. Poti erhalten hat.
Sehr gut erkennbar ist es auch bei Schoschi auf seinen bild von seinen gekauften ALPS Poti, dort ist sehr gut erkennbar das auch er ein lin. anstatt eines log. erhalten hat!!!
zu erkennen ist es an den ersten buchstaben nach den Ohm Wert.

A steht für lin.
B steht für log.
C steht für log. negativ

Also ein ALPS 50 KOhm log. müsste folgende Bezeichnung auf den Aufkleber haben : 50KBX2
und nicht 50KAX2 !!!

Es gibt bei Conrad im Onlineshop auch 2 verschiedene Bestellnummern für das 50KOhm ALPS Poti woraus nicht hervor geht ob es sich um ein log. oder ein lin. Poti handelt !!!

(442739-62 und 442763-62 beide Potis haben genau die gleiche Artikelbeschreibung !!!)

Gruß
Sven

P.S.: Am meisten hat es bei mir klanglich den AHA Effekt gegeben beim Austausch der originalen Kondensatoren gegen WIMA MKP10 und Philips Polypropylen Kondensatoren.
Mokele
Ist häufiger hier
#81 erstellt: 28. Feb 2006, 14:17
Hi Sven,

Tja dann hat mir Conrad auch eine lineares Poti verkauft.Meins heisst nähmlich auch 50KAX2.Habe extra die Bestellnummer vom log. angegeben und der Typ aus der Stuttgarter Filiale hat mir dieses eingepackt. Muss jetzt nochmals hin gehen und es umtauschen. Woher weisst du genau dass A-Linear und B-Logarithmisch bedeutet?

Gr. mokele


Sven68 schrieb:
Hallo, ich wollte mich auch mal zu wort melden
Ich habe auch meinen Dynavox VR 70 getunt:

Blaue LED
WIMA MKP´s Kondensatoren
Philips Polypropylen Kondensatoren
Metalfilmwiderstände mit +/-1% Toleranz
Svetlana ==C== Wing EL34 Röhren
VALVO ECF82 NOS Röhren
Kaltgeräteeinbaustecker 3A mit Netzfilter

und zu guter letzt wollte ich auch den Gerät auch ein ALPS 50 KOhm log. Poti gönnen, aber Conrad liefert mir immer wieder ein 50 KOhm lin. Poti (ich habe das poti schon 2 mal an Conrad zurückgeschickt )

Wie ich hier im forum festgestellt habe, bin auch ich anscheinend nicht der einzige der bei conrad unter der bestellnummer 442739-62 ein lin. anstatt eines log. Poti erhalten hat.
Sehr gut erkennbar ist es auch bei Schoschi auf seinen bild von seinen gekauften ALPS Poti, dort ist sehr gut erkennbar das auch er ein lin. anstatt eines log. erhalten hat!!!
zu erkennen ist es an den ersten buchstaben nach den Ohm Wert.

A steht für lin.
B steht für log.
C steht für log. negativ

Also ein ALPS 50 KOhm log. müsste folgende Bezeichnung auf den Aufkleber haben : 50KBX2
und nicht 50KAX2 !!!

Es gibt bei Conrad im Onlineshop auch 2 verschiedene Bestellnummern für das 50KOhm ALPS Poti woraus nicht hervor geht ob es sich um ein log. oder ein lin. Poti handelt !!!

(442739-62 und 442763-62 beide Potis haben genau die gleiche Artikelbeschreibung !!!)

Gruß
Sven

P.S.: Am meisten hat es bei mir klanglich den AHA Effekt gegeben beim Austausch der originalen Kondensatoren gegen WIMA MKP10 und Philips Polypropylen Kondensatoren.

Sven68
Neuling
#82 erstellt: 28. Feb 2006, 15:09
Hallo mokele,

hier kannst du es zb. nachlesen das A=lin. und B=log. ist
(steht beschrieben in den Abschnitt "2.3 Bezeichnungen und Werte"):

http://www.musiker-board.de/vb/showthread.php?t=37263

ich hatte es früher mal durch elektronikbücher gelernt, und als ich vor kurzen das poti von conrad mit 50KA2X erhalten hatte, hatte ich nochmal zur sicherheit bei einen meister einer reparaturfachwerkstatt angerufen ob ich oder die sich bei conrad vertan haben und er hatte es mir noch mal bestätigt das log=B ist !!!

Gruß
Sven
OberstVilla
Stammgast
#83 erstellt: 28. Feb 2006, 21:16

sidolf schrieb:

pragmatiker schrieb:

C12 hab' ich in meinem VR70 Schaltbild übrigens nicht gefunden - wo sitzt der denn genau? Grüße Herbert

Hallo,
der C12 ist ein Abblockkondensator von 0,47 mF und ist parallel zu C5 (47mF) geschaltet, UB der Vorstufen Pentode!
Gruß


... über den bin ich auch damals gestolpert, der steht gar nicht im Schaltplan..
Was soll das eigendlich bringen, den zu erhöhen?

gruß
manfred


[Beitrag von OberstVilla am 28. Feb 2006, 21:18 bearbeitet]
baer1975
Neuling
#84 erstellt: 28. Feb 2006, 22:54
Guten Abend allerseits und Danke für eure Antworten.

Zu der Diskussion lineares oder logarithmisches Poti stellt sich mir die Frage:
Gehe ich Recht in der Annahme, daß bei Verwendung eines linearen Potis (2x50kR) die Auflösung
bei kleinen Lautstärken im Vergleich zum Original Raster-Poti schlechter wird?
Also: Lautstärkeänderung pro Drehweg wird größer?

Und noch was:
Die Kennbuchstaben für linear und logarithmisch sind scheinbar auch
gewerblichen Händlern bei ebäh nicht ganz geläufig:
http://cgi.ebay.de/w...TRK%3AMEWA%3AIT&rd=1
pragmatiker
Administrator
#85 erstellt: 01. Mrz 2006, 00:15

baer1975 schrieb:

Gehe ich Recht in der Annahme, daß bei Verwendung eines linearen Potis (2x50kR) die Auflösung
bei kleinen Lautstärken im Vergleich zum Original Raster-Poti schlechter wird?
Also: Lautstärkeänderung pro Drehweg wird größer?


Genauso ist es. Typischerweise hast Du mit einem logarithmischen Poti in mechanischer Mittelstellung (also nach 50% Drehwinkel) etwa 15% von der Ausgangsspannung am Schleifer, welche Du bei vollem Rechtsanschlag hättest.



Und noch was:
Die Kennbuchstaben für linear und logarithmisch sind scheinbar auch
gewerblichen Händlern bei ebäh nicht ganz geläufig:
http://cgi.ebay.de/w...TRK%3AMEWA%3AIT&rd=1


Interessanterweise weist das in der eBay-Auktion verlinkte Datenblatt für den Typ "50KAX2" eindeutig eine logarithmische Kennlinie auf......

Grüße

Herbert
Sven68
Neuling
#86 erstellt: 01. Mrz 2006, 01:38
Guten Abend,

jetzt wird es echt urig
sollten die in Japan bei Alps wiklich A=log. und B=lin. benutzen ?

selbst das original verbaute poti im dynavox hat doch ein "B" für log. aufgedruckt und auch im schalplan des dynavox vr-70 ist das original poti mit WX 22KB eingezeichnet !

Sollte die bezeichnung bei ALPS wiklich umgekehrt sein als wie bei den anderen poti herstellern im rest der welt ?

Wer von den elektronik freaks hier kann das rausbekommen was, was ist bei ALPS und hier mit 100% sicherheit beantworten, bevor die bei Conrad noch wegen mir durchdrehen


Gruß
Sven
tubes3000
Ist häufiger hier
#87 erstellt: 01. Mrz 2006, 08:16
Hallo,

Nur kurz zwischendurch:

Fürs Schaltbild:
http://www.krauhs.net/documents/dynavox_schaltbild.html
Dieses Schaltbild enthält folgende Fehler verglichen zur Bestückung meines Exemplars.
R24-R26 = 10k statt 5k6
R14/15 = 210R statt 100R
R19 = 10k statt 10R !!!
Folie parallel zur Vorstufensiebung fehlt.
Heizung der 6f2 wird gleichgerichtet und die Spannung der Betriebs LED wird an einer Heizung der EL34 abgegriffen.
Ich habe keine Freigabe zur Veröffentlichung des Schaltbildes erhalten, daher hier nur die Fehler...

Zu den Alps POTI:
Hier ein Bild aus einem Datenblatt von ALPS zur Charakteristik:



Gruss,
Olaf

P.S.: Kauft eure Sachen lieber bei kleinen engagierten Händlern wie Schuro, Thel, oder Stein dann gibts auch weniger Ärger und die kann man auch mit Fragen löchern ohne
eine patzige Antwort zu erhalten...


[Beitrag von tubes3000 am 01. Mrz 2006, 08:26 bearbeitet]
pragmatiker
Administrator
#88 erstellt: 01. Mrz 2006, 09:35

tubes3000 schrieb:

P.S.: Kauft eure Sachen lieber bei kleinen engagierten Händlern wie Schuro, Thel, oder Stein dann gibts auch weniger Ärger und die kann man auch mit Fragen löchern ohne
eine patzige Antwort zu erhalten...


Ordentliche Potis z.B gibt es hier:

http://www.thel-audioworld.de/bauteile/regler/Potis.htm

Grüße

Herbert
Mokele
Ist häufiger hier
#89 erstellt: 01. Mrz 2006, 09:54
Hallo allerseits,

Habe gerade mit Fa. Alps telefoniert und es wurde mir bestätigt dass bei Alps der Buchstabe A definitiv für logarithmisch steht und B wäre dann linear.Also doch nicht zu Conrad gehen und umtauschen. Hoffe alle Unklarheiten jetzt beseitigt zu haben.
Gr.

mokele
Sven68 schrieb:
Guten Abend,

jetzt wird es echt urig
sollten die in Japan bei Alps wiklich A=log. und B=lin. benutzen ?

selbst das original verbaute poti im dynavox hat doch ein "B" für log. aufgedruckt und auch im schalplan des dynavox vr-70 ist das original poti mit WX 22KB eingezeichnet !

Sollte die bezeichnung bei ALPS wiklich umgekehrt sein als wie bei den anderen poti herstellern im rest der welt ?

Wer von den elektronik freaks hier kann das rausbekommen was, was ist bei ALPS und hier mit 100% sicherheit beantworten, bevor die bei Conrad noch wegen mir durchdrehen


Gruß
Sven
Sven68
Neuling
#90 erstellt: 01. Mrz 2006, 19:33
Danke an alle für die schnellen infos,
dann sind die bezeichnungen also bei alps umgekehrt wie normal üblich, habe mir mal die datenblätter von den alps potis jetzt auch genauer angeschaut,
und ich habe mal im forum von jogis röhrenbude heute morgen auch mal nachgefragt wie dat denn so is mit den
A und B :

http://www.f23.parsimony.net/forum45451/messages/160509.htm


Gruß
Sven

P.S.: nun durfte ich das gerade heute neu erhaltene 50KBX2 Poti von conrad erstmal wieder zurückschicken und umtauschen gegen das 50KAX2 was ich zuerst erhalten hatte, naja, man lernt immer was neues dazu .
Hoffentlich ändern die das auch mal im onlineshop das man auch dort sofort an der artikelbeschreibung erkennt welches poti log. und welches lin. ist (so wie die es bei den ALPS Schiebepotis auch gemacht haben).
Sehrlauthörer
Stammgast
#91 erstellt: 01. Mrz 2006, 21:34
Hallo an alle Dynavox-Fans,

habe am Freitag die vorgeschlagenen Modifikationen von Herbert (Pragmatiker) zur Kompensation des Höhenabfalls des Dynavox ausprobiert.
Leider hat sich die Vorentzerrung von Herbert als völlig unbrauchbar herausgestellt da beide Kanäle höchst unterschiedlich auf diese Modifikation mit der Vorentzerrung reagiert haben.Der rechte Kanal zeigte zwar den erwarteten Höhenanstieg aber leider wurde der Frequenzgang auch extrem wellig mit einen deutlichen Abfall zu tiefen Frequenzen hin.Der Linke Kanal zeigte ein ganz anderes Verhalten mit einer Senke im Präsensbereich.Habe beide Varianten ausprobiert, einmal Überbrückung des Eingangskondensator und ein anderes Mal die Serienschaltung von R270K und dem Kondensator von 56pF.Habe es auch mit 100pF probiert und probeweise auch mal die Bauteile kanalweise getauscht.Das Ergebnis war leider immer gleich schlecht.Erst als ich die Eingangsleitungen wieder direkt auf der Platine gelötet hatte war der Frequenzgang auf beiden Kanälen wieder gleich.Ein Austausch der Eingangs- und Ausgangskondensatoren beseitigte übrigens den Höhenabfall auch nicht.Selbst als ich den Kondensator der Gegenkopplung mal versuchsweise abgelötet hatte war der Höhenabfall unverändert vorhanden.
Hier mal eine Aufnahme die zeigt was+wie ich gelötet hatte und die entsprechende Messdiagramme.

http://img431.imageshack.us/img431/2718/pragmamod1uv.jpg


Die vorgeschlagenen Modifikation die Olaf (Tubes3000) vorgeschlagen hat die ich heute Abend mal ausprobiert habe war hingegen direkt ein voller Erfolg.Der Austausch der Kondensatoren C13 und C20 hat den Höhenabfall fast vollständigt beseitigt und das absolut ohne irgend welchen negativen Auswirkungen.Vielmehr ist der Frequenzgang jetzt glatter den je.Siehe.

http://img120.imageshack.us/img120/3084/tubes3000mod9fb.jpg

Hier noch mal zum Vergleich eine Messung die den Frequenzgang im Auslieferungszustand des Dynavox VR-70E zeigt.

http://img430.imageshack.us/img430/5071/orgfgf7uv.jpg

Vielen Dank noch mal am Herbert und Olaf für Ihre tatkräftige Unterstützung!!!!!.

Gruß.

Michael


[Beitrag von Sehrlauthörer am 02. Mrz 2006, 08:00 bearbeitet]
BigCohones
Hat sich gelöscht
#92 erstellt: 01. Mrz 2006, 22:32
nabend zusammen!

bin nach längerer abwesenheit auf diesen und andere dynavox-threads gestossen, möchte noch mal wiederholen was ich vor knapp eineinhalb jahren (am 11.10.04 im thread "röhrenverstärker tunen?") dazu geschrieben hatte, lange vor dem klang und ton artikel und ohne mich mit anderen austauschen zu können.
einige neue ideen gabs ja hier, einiges wurde widerlegt. Die dioden wurden mittlerweile nach klang&ton verändert, die eingangskoppelcs mittlerweile orange drops, sonst alles beibehalten, läuft täglich ca. 3stunden zur vollsten zufriedenheit.
(anmerkung: die ersten dynavox hiessen audio institute, aber identisch)

"Hallo! bin grad neu im forum...

es ging ja hier um röhrenverstärker tunen
ich habe mir vor knapp nem jahr auch den AI VR-70E für knapp 350€ einfach auf verdacht besorgt und war mit dem klang und der schaltung des verstärkers sehr zufrieden

habe ihn aber im laufe der zeit modifiziert/getuned:
röhrentypen wechseln (z.b. el34 gegen kt88) bringt meiner meinung nach oft keine vorteile und das ergebnis ist recht ungewiss
wer weiss an welchem ende der lötkolben heiss ist kann aber mit relativ wenig aufwand und kosten den klang sehr deutlich verbessern, lässt sich auch bei anderen röhrenamps anwenden, je billiger das ausgangsmaterial desto besser das ergebnis
die garantie ist dann natürlich weg, ausserdem hantiert man mit bauteilen an denen im betrieb hochspannung anliegt


also:
die eher billigen chinaröhren ersetzt durch ecf82 Telefunken NOS (ebay 15€) und EI jugoslavia 6CA7 bigbottle NOS (einfach gesagt die "u.s. version" der EL34 mit quasi identischen daten) aus hongkong für 55€
sehr gut sind aber auch sovtek-EL34G

schwachpunkt sind die unzumutbaren gepressten cinchbuchsen und das poti
ersetzt durch neutrik-cinchbuchsen (passen ohne bohren in die alten löcher) sowie das gute alte Alps RK27-poti (10kohm log, etwas bohren nötig) sowie geschirmte oelbach-signalverkabelung
insgesamt knapp 20€

alle koppelkondensatoren auf der platine (werte stehen auf der platine, unbedingt auf die angegebene spannungsfestigkeit achten!) ersetzt durch typ mundorf "audiophiler mkp-kondensator", ca. 30€

pufferkondensatoren mit wima-folienkondensatoren kleiner kapazitäten gebrückt, sowie die eher kleinen netzteilelkos (die die oben rausgucken) durch 2 riesige 6000uF elkos erweitert (20cm gross, aussen angebracht, sicher nicht jedermans geschmack, aber man kann auch mehrere kleine elkos im gehäuse unter den überträgern unterbringen), weil ich über beziehungen drangekommen bin nur 20€, dafür bekommt man aber auch schon mehrere nicht ganz so grosse elkos neu

dann noch ein neues netzkabel aus lapp-ölflex-kabel und baumarkt-steckern gebaut, ca 10€

eher aus prinzip den mickrigen powerschalter durch ein 10ampere-teil mit richtigem kippschalter ersetzt

die power-LED ist nicht etwa an den schalter gekoppelt sondern einfach parallel zur versorgung einer der endröhren, sehr unschön-> ausgelötet

für die "antike" optik
alle hauben entfernt, auch die hinten über trafos, originalbeschriftung entfernt, ein altes hübsches nordmende-blechenblem (o.Ä., gibts bei ebay) auf die front geklebt



das ergebnis kann sich hören lassen, der klang ist deutlich feiner, musikalischer, räumlicher, die knapp 150€ haben sich meiner meinung nach auf jeden fall sehr gelohnt
für insgesamt 500e plus arbeit hat man einen amp der auch geräte für über 1000€ locker an die wand spielt
mehr leistung bekommt man allerdings dadurch nicht

und wie gesagt sollte man sich schon etwas auskennen, sonst ist schnell was kaputt oder es klingt schlechter als vorher"
fmx
Stammgast
#93 erstellt: 02. Mrz 2006, 08:27
Hallo Sehrlauthöhrer

Danke mal für die Umsetzung der Vorschläge (Dank gilt auch allen die mitgeholfen haben) und die Messungen. Der Frequenzgang sieht ja mal tadellos aus.
Was mich jetzt noch interessieren würde wie ist jetzt dein (subjektiver) Höreindruck.
Sind jetzt die fehlenden Höhen die durch den Röhrentausch entstanden sind durch die Änderung ausgeglichen?
Ist dein Verstärker sonst bis auf die Kondensatoren C13 und 20 noch unverändert?

Danke fmx
garnex
Ist häufiger hier
#94 erstellt: 02. Mrz 2006, 11:02
Hallo,

ich habe vorgestern ein wenig mit den eingangskondensatoren rumexperimentiert, und bin zum schluss gekommen, dass 0,47 uF wirklich am besten klingen!! Mit 0,1 uF klingt es sehr 'mager', etwas blechern. 0,33uF ist da schon etwas besser, aber 0,47 scheinen opfimal zu sein!!

Noch eine andere frage;

Ich habe gestern die EI ECF 82 gegen Jan Phillips ECF 82 Röhren getauscht, mit überragendem ergebnis. Der Dynavox klingt jetzt schon nach ca 2 Std. Betrieb in fast allen bereichen besser als mit den EI ECF 82.

Jedoch ist mir aufgefallen, dass eine der beiden Jan Phillips Vorstufenröhren fast nicht leuchtet. Verglichen mit der anderen, die sehr hell leuchtet, leuchtet die eine sehr sehr mager. Betrifft aber nur den 'unteren Draht in der Röhre'. In der stark leuchtenden glimmt der komplette Draht recht hell, in der schwächer leuchtenden leuchtet derselbe kaum.

Was ist da los? Ist die eine Röhre kaputt oder fehlerhaft ?
Am Dynavox kann es nicht liegen, da ich die Röhren vertauscht habe --> gleiches ergebnis.

Was tun? Zurückschicken oder behalten und hoffen dass es besser wird?

grüsse,
lorenz
pragmatiker
Administrator
#95 erstellt: 02. Mrz 2006, 17:44

Sehrlauthörer schrieb:
Hallo an alle Dynavox-Fans,

habe am Freitag die vorgeschlagenen Modifikationen von Herbert (Pragmatiker) zur Kompensation des Höhenabfalls des Dynavox ausprobiert.
Leider hat sich die Vorentzerrung von Herbert als völlig unbrauchbar herausgestellt da beide Kanäle höchst unterschiedlich auf diese Modifikation mit der Vorentzerrung reagiert haben.

http://img431.imageshack.us/img431/2718/pragmamod1uv.jpg


Servus Michael,

also, da stimmt noch irgendwas anderes nicht....ich kann allerdings aus der Ferne nicht genau sagen, was nicht...auf alle Fälle dürften sich die beiden Kanäle pegelmäßig nicht so extrem unterschiedlich verhalten und die starke kurzperiodische Welligkeit auf einem Kanal kann ich mir auch nicht erklären (riesige Toleranzen der Gitterableitwiderstände? dicke und kanalvariable parasitäre Kapazitäten? was anderes? keine Ahnung....). Ich hab' ja meine vorgeschlagenen Modifikationen an einem Simulationsaufbau nachgemessen, und da waren die Ergebnisse ganz andere. Gemäß Deinen Meßergebnissen sind meine vorgeschlagenen Modifikationen allerdings wirklich völlig unbrauchbar - da hast Du völlig recht.



Die vorgeschlagenen Modifikation die Olaf (Tubes3000) vorgeschlagen hat die ich heute Abend mal ausprobiert habe war hingegen direkt ein voller Erfolg.Der Austausch der Kondensatoren C13 und C20 hat den Höhenabfall fast vollständigt beseitigt und das absolut ohne irgend welchen negativen Auswirkungen.Vielmehr ist der Frequenzgang jetzt glatter den je.Siehe.

http://img120.imageshack.us/img120/3084/tubes3000mod9fb.jpg


Na, wenn der Verstärker nicht schwingt, war's ja ein voller Erfolg.


Grüße


Herbert
Sehrlauthörer
Stammgast
#96 erstellt: 02. Mrz 2006, 21:40
Hallo,

gestern hatte ich die Skalierung bei bei der Messung des unteren Frequenzbereiches falsch eingestellt.Der Abstand zwischen den vertikalen Linien betrug nicht wie bei der Gesamtfrequenzgangmessung je 2 dbV sondern 10 dbV.Den kleinen Fehler habe ich erst auch heute bemerkt, am guten Messergebnis ändert das aber nichts.
Habe heute die Messungen wieder gemacht weil ich nach Austausch der Eingangs- und Ausgangskondensatoren so wieso überprüfen mußte ob ich auch alles richtig verlötet habe.Diesmal habe ich zusätzlich noch den Phasenfrequenzgang mit eingeblendet.

http://img360.imageshack.us/img360/9853/eakneu7gb.jpg

Der Austausch der E+A-Kondensatoren hat jetzt auch den letzten Abfall zu hohen Frequenzen hin beseitigt.Mit dem Austausch der von mir genaustens selektierten Kondensatoren (C-Wert) hat sich auch der vorher meßbare Pegelunterschied zwischen L+R ausgeglichen.Vorher war er ca. 1,5 dbV.Zuerst dachte ich ja das der Pegelunterschied vom Poti her rührte, aber auch mit dem Alps-Poti ändere sich daran nichts.Nach dem Austausch der Kondensator sind jetzt die dbV auf exakt gleicher Höhe.Evtl. lag da auch die Ursache das die Vorentzerrung wie Herbert sie vorgeschlagen hatte nicht korrekt funktionierte.Irgend etwas war da faul.

Gruß.

Michael
pragmatiker
Administrator
#97 erstellt: 03. Mrz 2006, 04:16

Sehrlauthörer schrieb:

http://img360.imageshack.us/img360/9853/eakneu7gb.jpg


Servus Michael,

Ist das von Dir verwendete Meßsystem ein FFT-Analysator oder ein "echter" Spektrumanalysator? Und wenn's ein "echter" sein sollte, wie schmalbandig war er denn eingestellt und wie lange war die Sweepzeit? Hintergrund der Frage: Bei einem selektiven Meßempfänger (also einem echten Spektrumanalyzer) muß die Sweepzeit bei derart niedrigen Meßfrequenzen mehrere tausend Sekunden betragen, sonst sind die Meßergebnisse fragwürdig (Einschwingzeit der Filter etc.). Außerdem wäre noch eine "Kalibiermessung" des Meßsystems an sich (also Ausgang der Signalquelle und Eingang des Meßempfängers unter sonst gleichen Bedingungen miteinander verbunden) interessant, um die Fehler des Meßsystems selbst zu sehen. Läßt sich Dein Meßsystem in dieser Betriebsart auf Knopfdruck kalibrieren (also "normalizen"), so daß ein linealgerader Frequenz- und Phasengang dargestellt wird? Und wo liegt eigentlich die obere Frequenzgrenze dieses Meßsystems? Wäre schon mal interessant zu sehen, in welchem Frequenzbereich die Phase von -135[°] bis -225[°] gedreht wird. Beziehen sich Deine Angaben in [dBV] auf den Ausgangspegel am Verstärker - und wenn ja, am 4[Ohm] oder am 8[Ohm] Lautsprecherausgang? Und mit welchem Eingangspegel bist Du bei diesen Messungen in den Verstärker reingegangen?


Grüße


Herbert


[Beitrag von pragmatiker am 03. Mrz 2006, 04:51 bearbeitet]
baer1975
Neuling
#98 erstellt: 03. Mrz 2006, 19:09
Guten Abend liebe Gemeinde
Auch ich bin gerade geistig beim tunen...

1. Wenn ich die Koppelkondensatoren (C3,C4,C3',C4' - richtig?) des Dynavox gegen
WIMA MKP10 tauschen möchte
(wie auch in anderen Threads schon öfters praktiziert wurde)
auf was muß ich da aufpassen?
Ist es ratsam, die Kondensatoren auf einen bestimmten Wert (0,47[µF]) zu selektieren (SO teuer sind die ja nicht)?
Oder/Und ist es sinnvoll sicherzustellen, daß diese Paarweise ungefähr die selben Werte haben?
Immerhin haben die MKP10 20% Toleranz.
Mir ist außerdem gesagt worden, die MKS4 wären da nicht so toll - Warum?

2. Da ich auch dem Sirren etwas entgegnen möchte und da der Praktiker an anderer Stelle auch eine Maßnahme dagegen beschrieben hat

Und eben dieses "Sirren" war nach dem Austausch gegen 4 * BY448, die kapazitiv mit je 10[nF]/3[kV] keramisch überbrückt waren, weg.

möchte ich dies auch gerne tun.
OK. BY448 krieg ich beim Reichelt - aber der hat so viel ich gesehen habe keine 10[nF]/3[kV] keramischen Kondensatoren.
Wo krieg ich die her?
Eine unwissende Frage hierzu: Da gibt es mehrere keramische Kondensatoren (Sibatit/Vielschicht/Durchführungs...)
Welche sollen es sein / welche sollen es bestimmt nicht sein?

3. Auch einen Netzfilter würde ich gerne einbauen:
Der Dynavox wird wahrscheinlich mehr als 1A "ziehen".
Also wäre ein Kaltgerätestecker-3A-mit Sicherungshalter (2x1,8[mH]) vom Conrad (Nr.521474) geeignet, oder?
Was hat das für Auswirkungen, wenn ich einen stärkeren Typ (6A/10A) verwenden würde? Die haben andere Induktivitäten (2x0,7/2x0,3[mH]). Was passiert da?

4. Welches Kabel (Bezugsquelle?) kann ich für die interne abgeschirmte Stromleitung (230V) verwenden?

Was ich noch wissen wollte
Gibt es sowas wie eine "Bauteilkunde für Röhrenbastler"?
Wäre toll!

Danke für Eure Hilfe und:
Ja - ich bin neu und lerne noch


[Beitrag von baer1975 am 03. Mrz 2006, 23:56 bearbeitet]
Mareadriver
Ist häufiger hier
#99 erstellt: 04. Mrz 2006, 11:38
Moin!

Ich habe soeben den Vorschlag von Olaf in die Tat umgesetzt und C13/C20 gegen 47 pF (leider nur Keramik, hatte nichts anderes da) getauscht. Das war die bisher effektivste Tuning-Maßnahme, weil der Dyna nun auch im Hochton strahlt. Ich habe allerdings den Eindruck, als ob sich die Phase bei höheren Frequenzen dreht. Kann das sein? Der Effekt äußert sich in einer minimal "wandernden" Bühne, sprich: Stimmen, die über mehrere Oktaven singen, bleiben nicht mehr ganz sauber fokussiert. Vielleicht liegt das heute aber auch nur an meinen Ohren ...

Vielen Dank an Olaf für den Tipp!

LG, Wolfram.
DB
Inventar
#100 erstellt: 04. Mrz 2006, 11:45
Wenn hohe Töne strahlen....

... könnte es bei Ansteuerung mit Rechteck auch so http://www.erker.de/christian/ueberschwing.jpg aussehen.

Nur mal so...

MfG

DB
Mareadriver
Ist häufiger hier
#101 erstellt: 04. Mrz 2006, 12:05
Das kann gut sein. Müsste man mal messen. Es ist aber nicht so, dass der Hochton nun überpräsent ist. Eigentlich genau richtig. Der warme Klangcharakter ist geblieben, nur wird oben rum halt besser aufgelöst, weil die Kurve nicht schon ab 10 khz abfällt. Der gemessene Frequenzgang vom Michael sieht doch ganz gut aus.

Falls nun wirklich ein Rechtecksignal entsteht (was ich nicht hoffe), wäre das wohl eher ungesund für die Hochtöner, denke ich. Vielleicht kann ja jemand, der die Veränderungen an C13/20 durchgeführt hat, eine Messung durchführen? Mir fehlt das notwendige Equipment dazu. Danke!

Gruss, Wolfram.
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