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Röhrenverstärker- Selbstbau- Thread

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Ingor
Inventar
#4004 erstellt: 28. Okt 2012, 23:40
Ist das jetzt eine Frage, oder eine Feststellung? Natürlich muss der Schutzleiter nicht an der Schaltungsmasse liegen. Durch den Trafo ist sekundärseitig keine Erdung notwendig. Einfach mal einen handelsüblichen Transistorverstärker anschauen, da ist nur ein Eurostecker ohne Schutzleiter dran. Das Metallgehäuse sollte geerdet sein, wenn keine entsprechenden alternativen Schutmaßnahmen getroffen wurden. Eine Erdung ist da aber sinnvoll, so könne Einstreuungen besser abgeführt werden.
tsaG1337
Stammgast
#4005 erstellt: 29. Okt 2012, 01:43

Ingor schrieb:
Ist das jetzt eine Frage, oder eine Feststellung?


Weiss ich nicht, warscheinlich eine Mischung aus beidem

Mir ist nur aufgefallen das Pragmatiker sagt das bei Schutzklasse I (was ja unserere Röhrenverstärker sind) die Schaltungsmasse direkt an den PE kommt, auf der Website es jedoch anders gehandhabt wird.


pragmatiker schrieb:
Schutzklasse I / Schutzerdung: Die Schaltungsmasse gehört ohne irgendwelche Trickschaltungen an den Schutzleiter - Punkt


Nunja, ich werde PE nun auch direkt mit der Schaltungsmasse und dem Gehäuse verbinden, ich hoffe / denke mal das klappt, eigentlich ist es ja auch ganz logisch
Ingor
Inventar
#4006 erstellt: 29. Okt 2012, 19:09
Das klappt bestimmt, du hast dann leider eine Brummschleife, wenn du z.B. einen Sat-Tuner oder einen Computer anschließt.
WeisserRabe
Inventar
#4007 erstellt: 29. Okt 2012, 20:17
ich dachte PE wurde von Dual geschluckt


[Beitrag von WeisserRabe am 29. Okt 2012, 20:21 bearbeitet]
D1675
Inventar
#4008 erstellt: 30. Okt 2012, 11:33

Ingor schrieb:
Das klappt bestimmt, du hast dann leider eine Brummschleife, wenn du z.B. einen Sat-Tuner oder einen Computer anschließt.


Deshalb verwendet man auch NF Eingangsübertrager, so wie in Studiogeräten.
Ingor
Inventar
#4009 erstellt: 30. Okt 2012, 19:42
Der Satz muss wohl eher heißen:Deshalb gibt es in Studios Eingangsübertrager und manche benutzen diese auch zu Hause.
pragmatiker
Administrator
#4010 erstellt: 01. Nov 2012, 14:51
Servus zusammen,

für die Röhrenverstärkerselbstbauer gibt's ein neues Bauelement, daß aus meiner Sicht in Netzteilen durchaus anstelle der Lade- und Siebelkos in Betracht gezogen werden sollte - der Folienkondensator WIMA DC-Link MKP5:

http://www.wima.de/DE/WIMA_DC_Link_MKP_5.pdf

Die wesentlichen Eigenschaften (Langzeitstabilität, Lebensdauer, Kapazitätstolernz, ESR, Strombelastbarkeit, Verluste usw.) sind zum Teil weit besser als bei Elkos (es sind halt keine Elkos, sondern Folienkondensatoren) - und da es die Dinger in Spannungsfestigkeiten bis 900[V] gibt, entfällt in den allermeisten Fällen auch die lästige Serienschalterei.

Preislich sind die Dinger für die gebotene Leistung durchaus im Rahmen - bei Bürklin stehen im 2013er Katalog folgende Typen drin (und, ja, Bürklin verkauft ausweislich der ersten Kataloginnenseite des 2013er Katalogs (Grußworte von Ralph Bürklin) jetzt ausdrücklich auch an Privatleute):

  • 53[µF] / 900[V]: EUR 10,10 + Mwst. - ab 10 Stück EUR 8,90 + Mwst. (Bestellnummer: 43D8500).
  • 114[µF] / 900[V]: EUR 12,40 + Mwst. - ab 10 Stück EUR 10,90 + Mwst. (Bestellnummer: 43D8502).
  • 158[µF] / 900[V]: EUR 14,10 + Mwst. - ab 10 Stück EUR 12,40 + Mwst. (Bestellnummer: 43D8504).

Für kleinere Projekte eignet sich aus dieser Kondensatoren-Reihe die Version MKP4, die Bürklin in großer Auswahl im 2013 Katalog (Seite 364) von Bestellnummer 43D8400 bis Bestellnummer 43D8488 aufgeführt hat:

http://www.wima.de/DE/WIMA_DC_Link_MKP_4.pdf

Für die Hardcore-Verstärker-Bauer mit noch größeren Anforderungen an die Kapazität gibt's diese Kondensatoren auch in MKP6:

http://www.wima.de/DE/WIMA_DC_Link_MKP_6.pdf

Da werden diese Dinger allerdings dann richtig teuer - da geht's ab ca. EUR 50,-- + Mwst. dann erst los.

Frohes Basteln und Grüße

Herbert


[Beitrag von pragmatiker am 01. Nov 2012, 14:54 bearbeitet]
WeisserRabe
Inventar
#4011 erstellt: 01. Nov 2012, 15:50
klasse, Danke für die Info
D1675
Inventar
#4012 erstellt: 05. Nov 2012, 21:16
Hallo,

meine Gehäuseteile sind endlich vom CNC Fräsen gekommen:

Frontplatte

Deckel

Gruss,
Michael
WeisserRabe
Inventar
#4013 erstellt: 05. Nov 2012, 21:56
sieht gut aus, was hat dich das gekostet?
E130L
Inventar
#4014 erstellt: 06. Nov 2012, 09:49
Hallo,


sieht gut aus, was hat dich das gekostet?


und wer hat das gemacht?

Mfg
Volker
pragmatiker
Administrator
#4015 erstellt: 06. Nov 2012, 09:52
Servus Volker,

E130L schrieb:
und wer hat das gemacht?

dem teilweise zu sehenden Klebeband der Verpackung nach zu urteilen vermute ich mal, daß es diese Firma war:

http://www.schaeffer-ag.de/

Grüße

Herbert


[Beitrag von pragmatiker am 06. Nov 2012, 09:52 bearbeitet]
D1675
Inventar
#4016 erstellt: 07. Nov 2012, 18:59
Hallo,


WeisserRabe schrieb:
sieht gut aus, was hat dich das gekostet?

ca. 105,00 Euro + 2 mal Versandkosten, mit Schrift Gravur.


pragmatiker schrieb:
dem teilweise zu sehenden Klebeband der Verpackung nach zu urteilen vermute ich mal, daß es diese Firma war:

http://www.schaeffer-ag.de/

Genau, es gibt für sowas nicht wirklich eine Alternative für Private. Vorallem kann man die Vorlage einfach mit denen ihrer eigenen Software zeichnen und muss kein CAD oder ähnliches können.

Grüße,
Michael


[Beitrag von D1675 am 07. Nov 2012, 19:00 bearbeitet]
D1675
Inventar
#4017 erstellt: 28. Nov 2012, 22:16
Hallo zusammen,

hier ein kleines Update:

El34 SE

El34 SE

Ich bin schon viel weiter gekommen (Bilder folgen) und zwar habe ich es gestern zum ersten Mal in Betrieb genommen. Allerdings habe ich noch große Probleme.

Die Versorgungsspannung sank auf 240V! Die Siebwiderstände könnten zwar falsch sein, aber laut meiner Berechnung verbraucht die Endstufe viel zu viel Strom.

90V / 300 Ohm = 300mA (150mA pro Kanal!)

Ist etwas an den Schaltungen falsch oder habe ich einen Denkfehler?

Schaltung Netzteil:

El34 SE Netzteil

Schaltung Endstufe:

El34 SE Schaltung

Gruss,
Michael
richi44
Hat sich gelöscht
#4018 erstellt: 29. Nov 2012, 10:54
Wenn ich mal rechne, so kann die Gleichspannung am Gleichrichter ohne Last 325V werden.
Weiter ist bei der EL34 bei einer Anodenspannung von 280V maximal 89mA Anodenstrom zulässig. Betrachte ich die Kennlinienschar, so entspricht dies einer Gittervorspannung von 13.5V, was im Schaltbild steht. Nur steht da auch etwas von 100mA, was sicher nicht stimmen kann, denn das ergäbe eine Gittervorspannung von 15V bei Rk 150 Ohm. Es sind da also einige Ungereimtheiten.

Doch zurück zum Netzteil: 325V wären im Maximum möglich. Das entspricht der Sinus-Spitzenspannung. Durch den Strom von 2x 100mA der beiden Verstärkerschaltungen wird der erste Elko schon deutlich entladen. Die Spannung wird folglich zwischen 325V und 310V schwanken, was eine entsprechend kleinere mittlere Spannung ergibt.
An den Siebwiderständen fallen nochmals 60V ab, sodass die Ausgangsspannung 257V werden dürfte. Dies unter der Annahme, dass am Trafo die Spannung erhalten bleibt und nicht zusammen bricht. Nun ist natürlich der Trafostrom nicht so wie wenn wir eine ohmsche Last hätten. Strom fliesst nur dann, wenn die Trafo-Ausgangsspannung höher ist als die Elko-Spannung. Und das ist nur kurzzeitig der Fall. Die Wechselspannung muss also höher als 311V sein. Das ist bei rund 10% der Zeit der Fall, in allen anderen Zeiten ist U= > U~ und damit sperrt der Gleichrichter.

Die bezogene Leistung aus dem Netz wäre (rein Anodenstrom bei Ua 280V) 56W. Nun ist das aber wie gesagt keine Dauerleistung, wie dies bei Widerstandslast wäre, sondern eine kurzzeitige Belastung von rund 10% der Zeit, somit muss der Strom in dieser kurzen Zeit das 10 fache des gemessenen Gleichstroms sein. Wie sonst könnte diese Leistung zustande kommen?!
Das bedeutet, dass die 325V Peakspannung am Trafo auch bei einem Strom von 2A vorhanden sein müsste, und davon ist mit Sicherheit nicht auszugehen. Das verhindert allein schon der Drahtwiderstand des Trafos!

Ich an Deiner Stelle würde den ersten Siebwiderstand überbrücken und mal schauen, was für eine Spannung dann resultiert.
D1675
Inventar
#4019 erstellt: 29. Nov 2012, 18:42
Hallo richi,

klar die Siebwiderstände können falsch sein, ich kann auch andere reinbauen oder den ersten weglassen. Das werde ich auf jeden Fall ausprobieren.

Aber ich sollte doch vor allem erst die Ungereimtheiten lösen? Als Anodenspannung sind eigentlich 250V gedacht, ich weiß aber nicht wie hoch die Betriebsspannung sein darf, weil ich nicht weiß wie viel Spannung am Ausgangstrafo verloren geht? Mit dem ohmschen Gesetz komme ich da auch nicht weiter, deshalb habe ich die Betriebsspannung einfach 30V (250 + 30 = 280V) höher gewählt (geraten). Ist das der Fehler? Muss die Betriebsspannung niedriger sein und wie rechne ich das aus, oder gilt Betriebsspannung = Anodenspannung?

Danke auf jeden Fall schon einmal!

Gruss,
Michael
D1675
Inventar
#4020 erstellt: 29. Nov 2012, 20:48
Ich habe nochmals überlegt. Kann es sein das die Betriebsspannung Anodenspannung + Gittervorspannung ist? Also wenn ich 15V Gittervorspannung und 250V Anodenspannung brauche, dann benötige ich 265V Betriebsspannung?

Da der Ausgangstrafo praktisch einen sehr niedrigen Gleichspannungswiderstand hat (0,6 Ohm), fällt der auch nicht wirklich ins Gewicht?

Stimmt, was ich auf meine Schaltung geschrieben habe ist falsch. Entweder 90mA / 13,5V oder 100mA / 15V Anodenstrom / Gitterspannung bei RK = 150 Ohm.

Aber welche Anodenspannung brauche ich dann, irgendwie verstehe ich die Kennlinienschar nicht?
richi44
Hat sich gelöscht
#4021 erstellt: 30. Nov 2012, 10:43
Hallo Michael, die Anodenspannung ist laut Datenblatt 250V und das ist die Spannung zwischen Katode und Anode. Also müssten wir die 13.5V Uk hinzu rechnen. Weiter glaube ich nicht, dass der Ausgangstrafo nur 0.6 Ohm Drahtwiderstand hat. Das ist auf der Lautsprecherseite richtig, nicht aber an der Röhren-Anode. Auf einer Trafo-Internetseite habe ich ein entsprechendes Ding gefunden,da wird der Primärwiderstand mit 230 Ohm angegeben. Wenn wir also von einem Strom von 90mA durch den Trafo ausgehen, dann ergäbe dies einen Spannungsabfall von rund 21V. Also müsste die Betriebsspannung Ua+Uk+UATR sein, = 250 + 13.5 + 21 = 284.5V
Du hast also mit Deiner Rechnung von 280V richtig gerechnet.

Die geschriebenen 100mA sind nicht Ia sondern Ik, da kommt noch Ig2 dazu. Und das ergibt in etwa 100mA. Dann wird aber Uk etwas höher, und damit würden Ia und Ig2 wieder abnehmen.
Wir müssen dies aber nicht zu eng sehen, denn da spielen die Röhrentoleranzen auch eine Rolle. Und diese liegen bei über 10%.

Nimm den ersten Siebwiderstand raus, dann vergrössert sich die erste Kapazität und damit wird das Netzteil "härter" und stabiler. Da wird die Spannungsänderung allein aus dem grösseren Elko kleiner. Und für die Endstufe reicht die Brummfreiheit allemal aus, wenn Du die 150 Ohm mit den 470 Mü drin hast. Das ergibt eine Brummdämpfung von 33dB, also bleibt an der Anode eine Brummspannung von theoretisch 156mV zurück. Das teilt sich nun im Verhältnis Ri der Röhre zu Ra. Damit wird die wirksame Brummspannung nur noch knappe 18mV, was ohne Gegenkopplung bereits eine Brummunterdrückung von 73dB bedeutet. Was jetzt hier nicht berücksichtigt ist ist die Brummempfindlichkeit des Schirmgitters. Darum wird dieses oft an eine zusätzliche Siebung angeschlossen. Du könntest am Netzteil-Ausgang nochmals 220 Ohm mit 100 Mikrofarad anschliessen und damit den Brumm der Schirmgitterspannung um weitere 22dB auf rund 1.3mV verringern.
D1675
Inventar
#4022 erstellt: 30. Nov 2012, 16:18
Hallo Richi,

also ich werde den ersten Siebwiderstand überbrücken. Die ersten Siebkondensatoren habe ich deshalb so niedrig gewählt, weil ich gelesen habe, dass die ersten Siebkondensatoren kleiner als der letzte sein sollen.

Wie groß muss eigentlich der Schwingschutzwiderstand von G2 sein? Bei den meisten Schaltungen ist er zwischen 100 und 470 Ohm groß. Ich habe 1k gewählt um von 280V UB auf 265V UG2 zu kommen. Ist das richtig?

Ich glaube ich habe das mit der Arbeitsgerade jetzt verstanden und habe den Arbeitspunkt im Ruhezustand eingezeichnet:

EL34 Kennlinienschar

Der ideale RK wäre natürlich 135 Ohm, aber ich habe 150 Ohm genommen, weil der einfacher zu beschaffen ist.

Was ich nicht verstanden habe: Was passiert jetzt mit dem Arbeitspunkt und der Arbeitsgeraden bei RK = 150 Ohm? Wie müsste man das einzeichnen?
Ich habe übrigens EL34L Röhren, die vertragen mehr Gitterspannung (bis -15V). Vielleicht ist das relevant?

Gruss,
Michael
richi44
Hat sich gelöscht
#4023 erstellt: 30. Nov 2012, 18:18
el34-kennlinienschar_241067
Hier Deine Zeichnung, die ich etwas bearbeitet (verunstaltet) habe. Du bist von einer Anodenspannung von 250V ausgegangen und einem Anodenstrom von 100mA. Damit liegt der Arbeitspunkt auf der Leistungshyperbel (wie gewünscht) und der Ra entspricht (500V mit 0.2A) 2.5k.
Die Gittervorspannung müsste für diesen Arbeitspunkt 12.5V sein, denn er liegt genau zwischen der 10V- und der 15V Linie. Du musst also mit dem Rk die 12.5V hinbekommen.

Im Rk fliesst der Katodenstraom, der sich aus Ia und Ig2 zusammensetzt. Ia ist 100mA, Ig2 vermutlich etwa 15mA. Damit wäre Ik 115mA und Rk müsste folglich für 12.5V 108.7 Ohm sein.
Abweichend gegenüber dem Datenblatt ist der Rg2 und der Ra. Rg2 wäre Null, Ra 2k und Ug1 wäre -13.5V. Nur haben wir hier eine Ug2 von Ub, weil Rg2 Null ist und Ub wird mit 265V angegeben.
Wir haben aber einen Rg2 (ich würde ihn bei 1k belassen, was einen Spannungsabfall von rund 15V ergibt). Damit haben wir eine tiefere Schirmgitterspannung als im Datenblatt angenommen (265V), eher der Spannung der Kurvenschar entsprechend. Daher brauchen wir (als Folge der tieferen Schirmgitterspannung) auch eine etwas kleinere Steuergitter-Vorspannung. Ich würde parallel zu den 150 Ohm einen Widerstand von 390 Ohm schalten. Damit sollte ein Ruhestrom von 100mA resultieren. Man könnte auch mal 470 Ohm ausprobieren.

Zur Zeichnung:
Man kann (wenn man den Ruhestrom verändern will) einfach den Ik berechnen und daraus den Rk herleiten, wie ich es gemacht habe.
Oder man kann quasi die Rk 150 Ohm übernehmen und daraus die entstehende Uk berechnen. Dies ergäbe dann einen neuen Ik, was Uk reduziert. Ich habe Uk mal als 15V angenommen, was einen neuen Ia von 70mA ergäbe (laut Kennlinienfeld) Damit sinkt aber Uk und daher steigt Ia auf etwa 85mA. Zusammen mit Ig2 würde Ik wieder grösser und Ug1 höher, was den Strom wieder senkt.
Daher mein Vorschlag, zu den 150 Ohm parallel 390 oder 470 Ohm einzubauen und zu sehen, wie sich die Sache verändert. Logischerweise ändert sich damit der Röhrenstrom und folglich die Spannungsabfälle an den Siebwiderständen im Netzteil. Gegebenenfalls müsstest Du auch da nochmals Hand anlegen...

Die Gittervorspannung der EL34 darf übrigens bis etwa -50V gehen.
D1675
Inventar
#4024 erstellt: 30. Nov 2012, 21:35
Danke für die Zeichnung.
Sorry, ich habe vielleicht die Arbeitsgerade und den Arbeitspunkt nicht sauber genug gezeichnet, oder die Grafik ist nicht so genau. Aber letztendlich stehen die benötigten Daten im Datenblatt.

Laut Datenblatt:
Ua = 250 V
la = 100 mA
Ug1 = -13,5 V
Ug2 = 265 V
lg2 = 14,9 mA


Rk = 13,5 V / 114,9 mA = ca. 120 Ohm

Nochmal gemessen, mein AÜ hat einen Primärwiderstand von ca. 120 Ohm.
Spannungsabfall am AÜ: 120 Ohm * 114,9 mA = ca. 14 V

UB = 250 V + 13,5 V + 14 V = ca. 280 V

Rg2 = 15 V / 14,9 mA = ca. 1000 Ohm / 1,0 kOhm (was ist an g2 falsch, passt doch laut Datenblatt?)


Das heißt ich muss doch nur Rk = 120 Ohm ändern, dann würde alles passen? Ich möchte es schon gleich gescheit machen. Oder was habe ich übersehen?

Gruss,
Michael
richi44
Hat sich gelöscht
#4025 erstellt: 01. Dez 2012, 12:49
Das Problem ist das Datenblatt selbst. In den Kennlinienfeldern ist Ug2 fest auf 250V, in der Datentabelle steht da Ug2 265V. Und wir haben den Rg2 mit 1k eingesetzt, was in der Tabelle Null wäre.
Ausserdem ist Ig2 von Ug1 abhängig. Der Wert von 14.9mA bezieht sich auf den festen Wert von Ug1, also den Arbeitspunkt. Ausgesteuert ändert sich aber Ig2 genau so wie Ia. Und damit ändert sich mit dem Rg2 Ug2.

Man kann aus diesen Tabellen und Kennlinienfeldern nicht alles heraus rechnen, das man eigentlich bräuchte. Dies nur schon, wenn ein Rg2 eingesetzt ist und damit Ug2 unkonstant ist. Die Änderung von Ug2 beeinflusst nämlich Ia und damit Ik und damit Ug1.... Daher mein Vorschlag, das mit dem parallel geschalteten Rk. Da kann man austesten, wie der beste Kompromiss aussieht. Letztlich wird natürlich dann der richtige Wert eingesetzt und auch wenn er nicht ganz passt, durch die Röhrenalterung verschiebt sich ja eh alles. Und das ist gar nicht so falsch. Wenn man nämlich Ug1 einstellen kann, dann wird dieser Wert auf den vorgegebenen Ia eingestellt. Das stimmt aber bei einer älteren Röhre nicht mehr, weil damit die aussteuerbare Gitterkennlinie verkürzt wird und man somit Leistung verschenkt und die Röhre erst noch unnütz belastet.

Wo im Moment noch ein Denkungsfehler liegt ist im Bereich R Draht des Ausgangstrafos. Du hast 120 Ohm gemessen und rechnest mit dem Ik. Am Trafo fliesst aber NUR Ia, also 100mA und damit wäre der Spannungsabfall 12V. In der Praxis spielt dies keine Rolle, denn es ist ja beinahe innerhalb der Bauteiltoleranz, aber es geht ums "dran denken".
D1675
Inventar
#4026 erstellt: 01. Dez 2012, 15:15
Das ist schon recht kompliziert für mich. Vielleicht bringe ich noch das ein oder andere durcheinander.
Aber mit den Rk = 120 Ohm würde ich nicht so falsch liegen?

lk = la + lg2 ?

Stimmt das mit dem Ausgangstrafo war falsch. Aber die 120 Ohm sind auch komisch, laut Internet sollten das eher 200 - 300 Ohm sein. Hoffentlich sind die nicht defekt.

Aber ich habe gerade ein größeres Problem: Wie du vorgeschlagen hast, habe ich die ersten beiden Siebelkos überbrückt. Jetzt ist die Betriebsspannung bei ca. 260V, was einfach viel zu niedrig ist. Bei kalten Röhren sind es immerhin 330V. Das heißt die Schaltung zieht zu viel Strom. Ich weiß jetzt auch nicht was ich machen soll?

Übrigens brummt der Trafo sehr unangenehm laut, als wenn er gequält wird. Ich weiß jeder Trafo brummt, aber das ist nicht normal. Da der Trafo von Ritter ist, habe ich nicht gerade das schlechteste Produkt.
Ist der Trafo einfach überlastet oder darf man den Eisenkern nicht erden (das habe ich gemacht)?

Vielleicht sollte ich besser einen neuen Thread starten?

Gruss,
Michael
Richardroehrich
Ist häufiger hier
#4027 erstellt: 01. Dez 2012, 17:24
Hallo Michael

Ich möchte auch mal meinen Senf dazu geben, schließlich habe ich auch einen
Röhrenverstärker mit Ritter Trafos. (Seite 70)

Das der Trafo so laut brummt ist komisch.
Ich gehe davon aus die Spannung von 330 Volt hinterm Gleichrichter war nicht gemessen.

Mess doch mal die Anodenspannung vor, und nach dem Siebwiederstand, und nenne uns den Widerstandswert 150 Ohm?

Der Eisenkern vom Trafo MUSS an Erde, auch pin 4 Earth/Shield, soll an Erde angeschlossen werden,
denn das ist eine Schirmwicklung.


Gruß Richard
D1675
Inventar
#4028 erstellt: 01. Dez 2012, 19:36
Hallo Richard,


Richardroehrich schrieb:
Ich möchte auch mal meinen Senf dazu geben, schließlich habe ich auch einen
Röhrenverstärker mit Ritter Trafos. (Seite 70)

Das der Trafo so laut brummt ist komisch.

Gerne kannst du deinen Senf dazu geben, ich bin für jede Hilfe dankbar!
Das ist sicher komisch, es ist ja auch nicht mein erster Ritter Trafo. Aber ich denke das liegt vielleicht daran das der Trafo überlastet ist.


Richardroehrich schrieb:
Ich gehe davon aus die Spannung von 330 Volt hinterm Gleichrichter war nicht gemessen.

Wie kommst du zu dieser Annahme? Die Sekundärspannung des Trafos ist 230 V. Also 230 V * 1,41 = 324,3 V. Da aber die Netzspannung und der Trafo Toleranzen hat, passt das mit den 330 V doch ganz gut? Übrigens habe ich es wirklich gemessen.


Richardroehrich schrieb:
Mess doch mal die Anodenspannung vor, und nach dem Siebwiederstand, und nenne uns den Widerstandswert 150 Ohm?

Ich habe immer die Betriebsspannug gemessen, die Anodenspannung müsste somit etwa 20 V niedriger sein. Aber ich sollte auch mal vor dem Siebwiderstand messen.


Richardroehrich schrieb:
Der Eisenkern vom Trafo MUSS an Erde, auch pin 4 Earth/Shield, soll an Erde angeschlossen werden, denn das ist eine Schirmwicklung.

Dann habe ich wenigstens das schon einmal richtig gemacht.

Soll ich vielleicht mal nur mit der Treiberröhre ECC81 messen oder nur eine EL34 rausnehmen?

Gruß,
Michael
DUKE_OF_TUBES
Inventar
#4029 erstellt: 01. Dez 2012, 19:57
hallo!
was der trafo den ab
anodenspannung wieviel mA? und wieviele EL´s sind angeschloßen?
grusz
Richardroehrich
Ist häufiger hier
#4030 erstellt: 01. Dez 2012, 20:18
Hallo Michael

Die 330 Volt nach der Berechnung 230 V * 1,41 = 324,3 V
liegen ja nur ohne Last an.

Bei meinem Trafo von Ritter war es so:

sek Spannung AC = 340 Volt
sek Spannung DC = 500 Volt (gemessen ohne Last am Gleichrichter)
sek Spannung DC = 440 Volt (gemessen mit Last am Gleichrichter)

Die Spannung ist also ordentlich eingebrochen denn 340 V * 1,41 = 479,4 V
Mein Trafo ist ausgelegt für 260 Watt Last, die ist-Last beträgt 200 Watt. (gemessen)

Interessant wäre deine sekundär Spannung am Gleichrichter mit Last, also allen Röhren,
und die Spannung am Gleichrichter ohne Last.

Ob deine Schaltung zu viel Strom zieht, bekommen wir raus, in dem du die Spannung vor - und nach
dem Siebwiderstand misst.

Gruß Richard


[Beitrag von Richardroehrich am 01. Dez 2012, 20:29 bearbeitet]
DUKE_OF_TUBES
Inventar
#4031 erstellt: 01. Dez 2012, 21:07
am einfachsten wäre es erstmal die daten des trafos zu haben. wenn der nur zb. 100mA liefert isser zu schwachbrüstig für EL34 + Vorstufenröhren.....
Richardroehrich
Ist häufiger hier
#4032 erstellt: 01. Dez 2012, 21:25
Hallo,

Daten seines Trafos:

P = 110 Watt
sec Spannung 1 = 230 V/340mA
sec Spannung 2 = 6,3 V/5A

Wenn ichs richtig gelesen habe, dann hat er ne Stereoendstufe mit einer ECC81 und einer EL34.
Der Trafo sollte also passen.


Gruß Richard
D1675
Inventar
#4033 erstellt: 02. Dez 2012, 00:10
Hallo Boris,

der Richard hat es gerade geschrieben (danke dafür!).
Die Schaltung siehst du eine Seite vorher.


Hallo Richard,

du hast vollkommen recht, ich habe die ganze Zeit falsch gerechnet. Die Spannung am Gleichrichter sinkt nämlich auch.
Also am Gleichrichter messe ich ca. 288 V und nach dem Siebwiderstand sind es ca. 260 V. Das heißt es fließen ca. 190 mA Strom, was eigentlich passen müsste?

Aber wie komme ich dann auf 280 V, das ist fast nicht möglich. Den Siebwiderstand einfach noch verkleinern? Ich bräuchte eigentlich mehr Trafospannung...

Gruß,
Michael
Richardroehrich
Ist häufiger hier
#4034 erstellt: 02. Dez 2012, 17:21
Hallo Michael

190 mA Strom für die Schaltung hört sich schonmal gut an.

Um auf 280 V Ua zu kommen müsste der Siebwiderstand ca. 39 Ohm groß sein.
Solte es nicht stärker brummen, wäre das die Lösung.

Sollte das nicht funktionieren, frage ich mich, ob man das so genau machen muss,
dass man Spannungsabfall an Rk zu Ua dazurechnen muss.....

Sonst lässt es sich ja machen dass, Ua = 250 V und Ug2 = 265 V sind.
Laut Datenblatt bei Ritter, ist scheinbar die Versorgungsspannung? auf Ub = 265V
ausgelegt...

Eine gute, leider teure, Alternative zum Siebwiderstand, ist eine Siebdrossel.
Allerdings ist da die Frage, wie groß die sein muss, und ob es nötig ist sowas einzubauen.

Was ist eigentlich mit dem Trafo? Brummt der immer noch so?
Die Leistungsaufnahme von deinem Verstärker scheint ja ok zu sein.

Gruß Richard
D1675
Inventar
#4035 erstellt: 02. Dez 2012, 18:23
Hallo Richard,

ich habe mal einen 82 Ohm Siebwiderstand genommen. Dann habe ich eine Anodenspannung von ca. 245V (gemessen zwischen Anode und Kathode der EL34).
Also müsste ich mit dem Siebwiderstand noch weiter runter gehen.


Sonst lässt es sich ja machen dass, Ua = 250 V und Ug2 = 265 V sind.
Laut Datenblatt bei Ritter, ist scheinbar die Versorgungsspannung? auf Ub = 265V
ausgelegt...

Ja, aber das kann nicht ganz stimmen. Viele rechnen Ub = Va + Vk. Aber am Ausgangstrafo fällt auch etwas Spannung ab (10-15 V), das sollte man nicht vergessen.

Siebdrossel wäre eine Idee, aber das hätte ich vor der Gehäuseplanung entscheiden müssen. Außerdem bin ich kein großer Fan von Siebdrosseln.
Was passiert eigentlich ohne einen Siebwiderstand? Im Prinzip könnte ich noch die Kapazitäten erhöhen.

Der Trafo brummt immer noch so stark. Aber es klingt "bedrohlich", nach dem Motto "da kann was nicht stimmen". Ich habe den Trafo übrigens nicht entkoppelt, sondern fest mit dem Gehäuse verschraubt. Aber bisher habe ich mit Trafos noch nie Probleme gehabt.

Aber ich habe ein neues Problem. Mir ist aufgefallen das die ECC81 nicht heizt und somit nicht in Betrieb ist. Ich habe die Heizung falsch verdrahtet. Für 6,3V muss ich Pin 4 und 5 verbinden und die Heizung zwischen 9 und 4/5 anschließen, stimmts? Das ist wirklich peinlich.

Gruß,
Michael
Richardroehrich
Ist häufiger hier
#4036 erstellt: 02. Dez 2012, 20:53
Hallo Michael

Mit dem 82 Ohm Siebwiderstand bist du ja schon dicht dran, an den gewünschten
250 Volt zwischen Kathode und Andode. Dann dürfte der richtige Widerstand 68 Ohm haben.
Und ohne Siebwiederstand wird der Restbrumm größer.

Für die ECC81 bei 6,3V Heizspannung, sind pin 4+5 und pin 9 zu benutzen.

Wegen dem Trafo, schreib doch mal eine Mail an Herrn Ritter, der bietet dir bestimmt eine Lösung an.


Hier mal deine Schaltung verunstaltet, wie ich mir das Netzteil vorstellen würde:

Schaltung Netzteil für D1675


Gruß Richard
D1675
Inventar
#4037 erstellt: 03. Dez 2012, 15:02
Hallo Richard,

68 Ohm werden wahrscheinlich nicht reichen, wenn die Treiberröhre mal läuft und ich endlich den richtigen Kathodenwiderstand einsetze, wird der Strom noch steigen.

Kann man wenig Siebwiderstand mit mehr Siebkapazität ausgleichen? In Transistorverstärkern hat man auch keinen Siebwiderstand, aber vielleicht ist das kein Vergleich. Beim Transistorverstärker wird viel Strom gezogen und die Spannung bleibt gleich.

Sollte ich für den Trafo eher Gummidämpfer einsetzen oder den Kern fest mit dem Gehäuse verschrauben?

Warum würdest du den ersten Ladeelko rausnehmen? Ich könnte den Ladeelko auf 470µF vergrößern, aber ich habe mal gelesen, dass der Ladeelko kleiner als der Siebwiderstand sein muss...

Gruß,
Michael
Richardroehrich
Ist häufiger hier
#4038 erstellt: 03. Dez 2012, 21:31
Hallo Michael

Villeicht wird es doch ein 39Ohm Siebwiderstand, wie ich erst gerechnet habe....

Wenn ich mich nicht irre, kann man schon einen kleineren Siebwiderstand mit mehr Siebkapazität
ausgleichen.

*Klugscheißmodus ein*
Beim Transistorverstärker muss die Spannung etwas sinken weil sonst kein Strom fließen kann.
Denn Leistung = Spannung mal Stromstärke.
*Klugscheißmodus aus*

Der Trafo.... wenn der so laut brummt, würde ich mich erstmal beim Jörg melden, weil es mir sonst keine ruhe lassen würde...
Bei meinem Verstärker habe ich den Trafo zusätzlich vom Gehäuse entkoppelt, wobei meiner nicht laut brummt, es sei denn es gab Sauerkraut lol.

Den ersten Ladeelko habe ich rausgenommen, weil der ja nicht so groß sein soll.
Der Siebelko sollte eben eine große Kapazität haben, weil nach dem Siebwiderstand
keine Spannung mehr abfällt und bei großer Kapazität das Netzteil stabieler wird und mehr bumms hat.

Berichte mal, wie sich deine Spannung bei funktionierenden ECC81 verhält.


Gruß Richard
tsaG1337
Stammgast
#4039 erstellt: 03. Dez 2012, 23:39
Transistorverstärker brauchen nur eine niedrige Versorgungsspannung, dadurch stößt man häufig an die Grenzen, da für gute Wirksamkeit der Widerstand groß sein müsste, aber zur Vermeidung hoher Verluste er wiederum möglichst niederohmig sein sollte.

Beim Sperren der Gleichrichterdioden verursachen diese Störspitzen.Dies äußert sich meistens in einem lästigen Geräusch im Hochtöner. Um diesen entgegen zu wirken nutzt man Ladekondensatoren, jedoch gilt je größer die Kondensatoren werden, desto größer werden die Störgeräusche, da dann auch die Nachladestromspitzen größer werden. Deshalb ist weniger manchmal mehr.

Die Eingangsbrummspannung kann man mit Ubr = I/2*f*C berechnen.
Wobei f die Gleichgerichtete Frequenz ist, also 100Hz.

Der Siebfaktor durch das RC Glied berechnet sich aus S=2pi*f*R*C

Die Restbrummspannung Urbr=Ubr/S


[Beitrag von tsaG1337 am 04. Dez 2012, 03:35 bearbeitet]
pragmatiker
Administrator
#4040 erstellt: 04. Dez 2012, 00:30
Eine Randnotiz: Die Brummspannungen im vorherstehenden Beitrag verstehen sich in [Vss] (nicht in [Veff]).

Grüße

Herbert
D1675
Inventar
#4041 erstellt: 04. Dez 2012, 00:51
Hallo Richard,

die ECC81 glüht endlich und ich habe das Gefühl das der Trafo jetzt viel leiser ist, obwohl das eher unlogisch ist.

Aber wie woll es anders sein, jetzt habe ich ein neues Problem.
Als die Röhren warm wurden kam ein undefinierbares extrem lautes Geräusch aus den Lautsprechern. Klang wie eine Bohrmaschine beim bohren, nur extrem laut. Aber ich habe es nicht so genau mitbekommen, weil ich vor Schreck sofort den Netzstecker gezogen habe.

Ich weiß das könnte Schwingen sein, wenn man den Ausgangstrafo verpolt. Damit habe ich auch schon Erfahrungen gemacht. Aber die Ritter Trafos sind ja beschriftet, deshalb könnte ich das fast ausschließen.
Ich habe noch einen anderen Fehler gemacht und zwar habe ich dummerweiße einfach die Cinchbuchsen auf dem Teppich liegen gelassen und der Verstärker hat noch kein Poti. So etwas ähnliches ist mir auch schon mal mit einer anderen Endstufe passiert, als das Cinchkabel einfach rumgehängt ist. Vorher konnte das nicht passieren, weil die Treiberröhre ja nicht funktionierte.

Wobei, interessanterweiße hat der Verstärker schon mal ganz leise verstärkt, ich hatte vor ein paar Tagen ein Audiosignal angeschlossen. Das ist schon verrückt und eigentlich nicht möglich. Vielleicht hat die ECC81 trotz falscher Verdrahtung ganz leicht geheizt, damit es einen minmalen Elektronenfluss gab, wer weß...

@tsaG1337
Danke für die Erklärung!

Gruß,
Michael
Richardroehrich
Ist häufiger hier
#4042 erstellt: 04. Dez 2012, 21:11
Guten Abend Michael

Komisch dass der Trafo jetzt leiser ist, oder hattest du villeich vorher am Heizanschluss der
ECC81 einen Feinschluss? Denke eher nicht.

Das undefinierbare Geräusch ist warscheinlich von dem Chinchkabel das du am Boden gelegt hast.
Da du kein Lautstärkepoti eingebaut hast, hast du laut Schaltplan, auch keinen Massebezug
zum Eingangs Kondensator.
Mit eingabautem Poti, würde bei Lautstärke 0% der Eingangskondensator auf Masse liegen,
bei Lautstärke 100% wüde der Eingangskondensator mit 100kOhm auf Masse liegen....

Deinen Verstärker konntest du deshalb was entlocken, weil bei 6,3 Volt Heizspannung auf pin 4 und 5
die Röhre mit halber Heizspannung geheizt hat.

So viel zur ganzen Theorie. Möge die praktische Arbeit weiter voranschreiten!


Gruß Richard
D1675
Inventar
#4043 erstellt: 04. Dez 2012, 21:53
Hallo Richard,

ich habe den Verstärker gerade an Lastwiderständen und einem Oszilloskop hängen. Der Verstärker schwingt bzw. es gibt eine Mitkopplung.
Er pfeift so laut das man es aus den AÜs durch die Spule hört. Kann es sein, dass die AÜs falsch beschriftet sind?

Hier nochmals das Bild:
Ausgangsübertrager

Ich interpretiere das so:
Grün = Masse
Rot = 4 Ohm
Schwarz = 8 Ohm

Anode und UB sind ja auch gekennzeichnet, aber kann man sich darauf verlassen?

Meine Lötstation ist gerade beim aufheizen, ich werde die Rückkopplung jetzt mal komplett entfernen und dann berichten.

Was meinst du mit dem Poti? Im Moment ist der Aufbau improvisiert, die Test-Cinchbuchsen sind natürlich mit Masse verbunden.

Gruß,
Michael
DUKE_OF_TUBES
Inventar
#4044 erstellt: 04. Dez 2012, 22:25
hallo!
endstufe und offener eingang?nix gut!!!
wenigstens das "heiße"ende kuzgeschlossen am eingang?
mache mal die gegenkopplung ab,....ob´s dann noch pfeift......
gruß
bo
achso niemals eine endstufe ohne signal,bzw offenen eingang anschliessen....
D1675
Inventar
#4045 erstellt: 04. Dez 2012, 22:54
Hallo Boris,

ich weiß auch das man eine Endstufe mit offenem Eingang nicht betreiben darf.
Das war einfach ein Fehler. Normalerweise habe ich das Kabel an einem Vorverstärker angeschlossen, aber ich hatte vorher doch mal umgesteckt und habe es dann wieder vergessen richtig umzustecken...
Deshalb habe ich nicht dran gedacht.

Das Ergebnis ohne GK:
Ohne Gegenkopplung läuft der Verstärker! Die Anodenspannung ist jetzt übrigens bei 249 V.

Wie muss ich den AÜ richtig verdrahten (siehe letztes Bild von mir)?

Gruß,
Michael


EDIT: Sorry, wie peinlich ist das den, ich hab es bestimmt 100 mal überprüft, aber ich habe natürlich UB und Anode vertauscht.
Zur Zeit kann ich mich einfach nicht konzentrieren.


[Beitrag von D1675 am 04. Dez 2012, 23:02 bearbeitet]
pragmatiker
Administrator
#4046 erstellt: 04. Dez 2012, 23:21

D1675 schrieb:
ich weiß auch das man eine Endstufe mit offenem Eingang nicht betreiben darf.

Einer ordentlichen Schaltung, an der nicht ein meterlanges, nicht abgeschirmtes Kabel am Eingang hängt, sollte sowas eigentlich gar nichts ausmachen.

War vielleicht statt "Eingang" der Begriff "Ausgang" gemeint?

Grüße

Herbert


[Beitrag von pragmatiker am 04. Dez 2012, 23:22 bearbeitet]
pelowski
Hat sich gelöscht
#4047 erstellt: 05. Dez 2012, 01:47

pragmatiker schrieb:
...War vielleicht statt "Eingang" der Begriff "Ausgang" gemeint?

Genauer: Ausgang eines Röhrenverstärkers.

Grüße - Manfred
richi44
Hat sich gelöscht
#4048 erstellt: 05. Dez 2012, 09:44
el34-se-schaltung_240543
Ich habe mal das Schaltbild mit roten Punkten ergänzt. Diese geben die gleichen Phasen an. Wenn wir also von Plus-Phase am Eingang ausgehen, so ist diese auch an der Katode der Triode (Gegenkopplung) zu finden, folglich muss sie auch an der Anode der EL34 sein und am Ausgang, wo die Gegenkopplung abgenommen wird. Ob der Trafo tatsächlich so markiert ist oder ob die Anodenwicklung falsch beschriftet ist kann ein Verstuch zeigen. Einfach mal die Anodenwicklung umgekehrt anschliessen.
D1675
Inventar
#4049 erstellt: 05. Dez 2012, 15:20
Hallo Herbert und Manfred,

es ging um den Eingang und das hat sich erledigt, damit hatte der Fehler sowieso nichts zu tun.
Mir ist klar das der AÜ eine Last braucht...

Hallo Richi,

danke für die Zeichnung. Jede Röhre dreht ja praktisch die Phase um 180 Grad?
Wobei ich nicht wirklich verstehe wie das mit dem Ausgangstrafo funktioniert, schließlich sind das auch nur Spulen und einer Spule müsste es egal sein, wie man sie anschließt. Aber ich nehme an das die Phase durch den Übertrager wieder gedreht wird?

Wie vorher noch als EDIT geschrieben: Der AÜ ist nicht falsch markiert, der Fehler lag bei mir.

Gruß,
Michael
pelowski
Hat sich gelöscht
#4050 erstellt: 05. Dez 2012, 15:35

D1675 schrieb:
...Jede Röhre dreht ja praktisch die Phase um 180 Grad?...

Ja, das ist so. Auch jeder Transistor (ebenfalls als Spannungsverstärker geschaltet) tut das.

...einer Spule müsste es egal sein, wie man sie anschließt...

Der Spule ist das schon gleich.

Dass aber an einem Spulenanschluss gegenüber dem anderen eine um 180° gedrehte Phase liegen muss, ist schon klar, oder?
(Bei gleicher Phase an beiden Anschlüssen kann schließlich kein Strom fließen)

Ist also nur eine Frage, wie die Anschlüsse gekennzeichnet sind.

Grüße - Manfred
D1675
Inventar
#4051 erstellt: 06. Dez 2012, 21:38
Hallo zusammen,

sorry ich war beim letzten mal sehr verwirrt, denn ich habe die Ausgangstrafos doch richtig (nach Beschriftung) angeschlossen, aber trotzdem hatte ich Schwingen / Mitkopplung.
Heute habe ich die Primär Leitungen (Anode und UB) der Übertrager vertauscht und es funktioniert! Also ist die Beschriftung doch falsch...

Aber nochmal zurück, kann es sein dass die Primäranschlüsse richtig gekennzeichnet sind, aber ich die Sekundärausgänge falsch interpretiere?


D1675 schrieb:

Ausgangsübertrager

Ich interpretiere das so:
Grün = Masse
Rot = 4 Ohm
Schwarz = 8 Ohm

So verstehe ich das, ist das richtig?

Gruß,
Michael
Richardroehrich
Ist häufiger hier
#4052 erstellt: 06. Dez 2012, 22:19
Guten Abend Michael

Die Anschlüsse sind so zu interpretieren wie du es schreibst, also:

Grün = Masse
Rot = 4 Ohm
Schw= 8 Ohm

Dann Hochspannung:

13 = Mains = Anodenspannung vom NT
21 = Anode = Anodenspannung zur EL34

Jetzt bleibt die Frage, sind die Übertrager falsch beschriftet, oder hast du in der Schaltung einen Phasendreher, der bei angeschlossener Gegenkopplung eine mitkopplung verursacht.

Ich schau mir die Schaltung nochmal an, und vergleiche sie mit anderen.

Bis dahin....
Gruß Richard
D1675
Inventar
#4053 erstellt: 06. Dez 2012, 22:41
Guten Abend Richard,

vielen Dank für deine Antwort, dann habe ich es richtig interpretiert. Aber Anode und UB habe ich jetzt vertauscht.
Wie kann ein Phasendreher rein kommen? Richi44 hat die Phasen in meine Schaltung eingezeichnet.

Gruß,
Michael
Richardroehrich
Ist häufiger hier
#4054 erstellt: 06. Dez 2012, 23:08
Guten Abend Michael

Ich habe mir jetzt verschiedene Schaltpläne angesehen, und ein paar identische zu deiner Schaltung gefunden. Deine Schaltung sollte also in Ordnung sein.

Richi44 hat ja die Phasen eingezeichnet, und so wie es jetzt ist, sollte es auch passen.
Wenn deine Schaltung auf dem Papier 100& tig in die Praxis umgesetzt wurde,
kann man zu 99% sagen, dass da irgentwas mit der Aü Beschriftung nicht stimmt!

Was meinen denn die Anderen hier, Hochspannungsseitig die Anschlüsse tauschen, oder besser
Lautsprecherseitig?


Gruß Richard
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