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Röhrenverstärker- Selbstbau- Thread

+A -A
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rorenoren
Hat sich gelöscht
#1953 erstellt: 08. Jul 2009, 16:59
Moin Kai,

oha, du hast da aber riesige Bauteile verbaut.

Als Katodenelkos reichen 10(Triode), bzw. 25V (Pentode) allemal.
(wären deutlich kleiner)

Die Koppel-Cs würde ich auf jeden Fall gegen nur 400V Typen tauschen.
(100nF sind allemal gut genug, meinetwegen auch weniger, bis ca. 10nF kannst du heruntergehen))

Die fangen auch nicht so leicht Störungen ein, weil sie mechanisch kleiner sind.
(bei den Elkos ist das egal)

Die Gegenkopplung würde ich später evtl. vereinfachen und mit anderen Werten bestücken.

Die Katode der Triode hätte danach einfach nur einen 1kOhm Widerstand (keinen Elko!), der Gegenkopplungswiderstand hätte 10kOhm.

Der Kondensator in der Gegenkopplungsschleife fiele weg.
(nützt eh nur etwas bei bekanntem Übertrager, bzw. müsste auf den vorhandenen angepasst werden)

Den Elko dachte ich für die Versorgungsspannung der Triode.

Die wird doch (hoffentlich) über 10kOhm und ca 10µF von der Versorgungsspannung der Pentode entkoppelt?


Wenn alle anderen Verstärker ohne Murren laufen, muss es irgendwie daran liegen, dass dieser hier am Ende der Masseschiene liegt, oder du hast irgendetwas anders gemacht.

Lege mal die Leitung für die Masse und Plus vom Netzteil direkt an diese Schaltung.

Evtl. musst du die Plusleitung für die Treiberstufe direkt vom letzten Netzteilelko extra legen und die 10kOhm/10µF direkt "vor Ort" an die Schaltung legen.

Ich hatte das Problem mal in einer ELL80/ECC83 Schaltung.

Da brauchte die Triode tatsächlich ein extra Pluskabel vom Elko.

Auf dem kurzen Stück Leitung zum AÜ kamen irgendwie Schwingungen dazu.

Gruss, Jens


[Beitrag von rorenoren am 08. Jul 2009, 17:02 bearbeitet]
Pimok
Stammgast
#1954 erstellt: 08. Jul 2009, 17:22
Moin Jens! (Aus welcher Region kommst du eigentlich, das für dich auch zu jeder Tageszeit Moin ist? Norddeutschland?)

Die "riesigen" Katodenelkos hab ich mehr aus Spaß verwendet, es handelt sich um 63V typen. Sind halt "glatte" Elkos die ich noch rumliegen hatte und irgendwo verbauen wollte. Das kleiner auch geht denke ich mir, werds evtl mal ausprobieren. Dem Service zuträglich ist es nämlich auf keinen Fall

Die Koppelkondensatoren hätte ich auch liebend gerne durch kleinere Typen ersetzt, aber die 1000V Dinger waren die einzigen die ich noch übrig hatte. Sind ja auch nur 47nF.

Das kleinere Bauteile weniger Störungen einfangen klingt logisch, werde das Berücksichtigen und mal sehen was sich so noch finden lässt.

Deine Vorschläge bezüglich der GK werde ich dann, wenn das Pfeifproblem im Griff ist, ausprobieren.

Ja, der Elko hängt nun auch an der Versorgung für die Triode. Und nein, ehrlicherweise muss ich zugeben, das ich diese Spannung nicht anständig entkoppelt habe. Im rechten Teil des Verstärkers siehst du den dunkelbraunen Lastwiderstand vor den 2 in Reihe geschalteten Elkos. Dieser hat nur 860 ohm. Werde ihn also gegen was größeres ersetzen, ODER aber für jede Vorstufe eine eigene kleine Siebung zusätzlich einbauen, Platz genug ist auf der Lötleiste ja noch vorhanden.

Das "Lustige" ist ja, das der Verstärker, der wirklich am ende liegt, ohne Probleme läuft. Dieser ist am nahesten am Massepunkt der Schiene, welcher an dem Mittelpunkt der 4 großen goldenen Katodenkondensatoren hängt.

Das ich etwas anders gemacht hab will ich nicht ausschließen, aber ich habs nun noch 2x überprüft, eigentlich ist da alles identisch.

Das direkte Verbinden der Leitungen von den Elkos zum Verstärker werde ich ausprobieren, wenn die Entkoppelung der Vorstufe nichts gebracht haben sollte.
rorenoren
Hat sich gelöscht
#1955 erstellt: 08. Jul 2009, 17:28
Moin Kai,

Norddeutschland stimmt.

Ich komme aus der Nähe von Hamburg.

Lustig ist, dass viele "Süddeutsche" inzwischen auch Moin sagen.

Tschüss hat sich ja längst überall eigebürgert.

Gruss, Jens

EditH.

wollt´s gerade selbst mal wissen:

http://de.wikipedia.org/wiki/Moin


[Beitrag von rorenoren am 08. Jul 2009, 17:33 bearbeitet]
D1675
Inventar
#1956 erstellt: 08. Jul 2009, 18:10
Moin Jens,


Lustig ist, dass viele "Süddeutsche" inzwischen auch Moin sagen.

Stimmt du hast mich damit angesteckt, ich schreib das fast überall, auch beim chatten und so.
Und die "Chattpartner" hab ich auch schon damit angesteckt.

Gruss
Michael
rorenoren
Hat sich gelöscht
#1957 erstellt: 08. Jul 2009, 18:33
Moin Michael,

prima, die Unterwanderung durch norddeutsches "Kulturgut" funktioniert!

Ich bin begeistert.

Apropos begeistert:

Ich hatte am Rechner immer irgendein Kuddelmuddel (norddeutsch für "Durcheinander" ) an Vorstfe und Phonovorstufe samt Netzteilen.

Aktuell tut die Wärmeplatte "Privileg" ihren Dienst.

Das ist deutlich aufgeräumter.
(nur ein Gerät/Gehäuse für die gesamte Vorstufe/Phono/Netzteil)

Das minimale Brummen (mit dem Ohr im Lautsprecher) das an meiner "Hauptanlage noch wahrnehmbar war, ist hier verschwunden.
(LS mit zu geringem Wirkungsgrad, Rechner lauter als .....)

Funktioniert jedenfalls bestens.

Staubige Impression das derzeitigen Zustandes:



(Molly Hatchett auf dem Technics SL-D3)

Gruss, Jens

Edit: ein D in Kuddelmuddel fehlte


[Beitrag von rorenoren am 08. Jul 2009, 18:36 bearbeitet]
Pimok
Stammgast
#1958 erstellt: 08. Jul 2009, 20:55
Moin ausm Ruhrpott, Jens!

Die großen elkos sind getauscht, ebenso hab ich mal die Masseschiene entfernt, fürn Service absolut ungeeignet, wenn auch schön beim aufbauen.

Bezüglich der Koppelkondensatoren - kleinere sind nichtmehr vorhanden gewesen, schade!


Die Pfeifprobleme habe ich durch eine besser entkoppelte Versorgungsspannung der Vorstufen nicht in den Griff bekommen, außerdem ist mir auch aufgefallen, das doch offenbar alle Kanäle dies tun. Wobei es nun, nach genauem, langem Hinhören ein Rauschen darstellt, kein Pfeifen.

Was hingegen geholfen hat war das Umverdrahten in Triodenschaltung. Nur gibts ein ganz ganz übles Schwingen, sobald der Eingang unbeschaltet ist. Zumindest würd ich dieses Geräusch, welches wie das Kratzen mit Fingernägeln an einer Tafel klingt, verbunden mit einem absinken der Ua von 280 auf 120V als solches deuten.

Grüße
Kai
rorenoren
Hat sich gelöscht
#1959 erstellt: 09. Jul 2009, 05:01
Moin Kai,

male doch mal deine Netzteilschaltung auf.

Das Problem bei der ECL86 ist grundsätzlich die Schwingneigung bei nicht 100% sauberem Aufbau.

Bei meinem ersten ECL86 Verstärker sind sogar die Katodenwiderstände abgebrannt.

Das Schwingen bei offenem Eingang kannst du durch einen kleineren Gitterwiderstand wegbekommen.
(ca 47kOhm, damit die Belastung für die Vorstufe noch erträglich bleibt)

Unbedingt geschirmte Kabel zu den Eingangsbuchsen verwenden, evtl. später auch für die Gegenkopplung.

Die grossen Elkos waren sicher nicht das Problem, eher schon die Koppel Cs.
(trotzdem besser mit kleineren Teilen)

Es ist halt alles recht eng um die Fassung herum und die hohe Verstärkung/Steilheit der Röhre tut ihr Übriges.

Möglich wäre aber auch ein Netzteilproblem.

Die Siebung für die Treiberstufe sollte unbedingt direkt in der Nähe der Fassung sitzen, ebenso möglichst noch ein Elko für die Anodenspannung der Pentode.
(es sollte bei entsprechender Anordnung einer für alle genügen, halt nur nahe genug an der Schaltung)

Über ein Kabel, länger als ca 10cm kommt schnell mal irgendwelcher Stör- Mist.
(UKW Schwingungen)

Für die Treiber solltest du je Röhre eine Extrasiebung vorsehen.

Mit 10kOhm und 10µF (4,7µF genügen auch)kommst du gut aus.
(das bleibt noch sehr kompakt, da als Widerstand 1/4 W genügt)

Grundsätzlich würde ich erstmal versuchen, nur eine Röhre einzusetzen und diese Schaltung stabil zum Laufen zu bekommen.

Dann erst Stück für Stück die anderen dazustecken.


Gruss, Jens
marc.k
Stammgast
#1960 erstellt: 09. Jul 2009, 06:18

rorenoren schrieb:
Moin Kai,

Norddeutschland stimmt.

Ich komme aus der Nähe von Hamburg.

Lustig ist, dass viele "Süddeutsche" inzwischen auch Moin sagen.

Tschüss hat sich ja längst überall eigebürgert.

Gruss, Jens



Moin Jens

hehe da wars wieder!

Hast mich auch schon mit dem "MOIN" angesteckt, ist aber vieleicht ganz gut denn ich fahre in 3 Wochen mal für ne Woche nach Hamburg, so ne Art kurzurlaub.

Da falle ich dann nicht so direkt als "Turi" auf!



So zurück zum Thema: Was ist das für ein Gerät???




Gruß Marc
Pimok
Stammgast
#1961 erstellt: 09. Jul 2009, 07:12
Moin Jens,

hier mal die aktuelle Netzteilschaltung.

Die Anodenspannung für die Pentoden wird an +Ua abgegriffen, die für die Trioden bei +Uv.

Das die PCLs gerne mal schwingen ist
mir bekannt, dadurch hats mir meinen aller ersten Verstärker, den ich jemals gebaut hab, getötet. Ein lauter Knall und die Drossel für die Anodenspannung war durch..

47k als Rg? Ist das nicht etwas SEHR klein? Momentan hab ich 820k drin.

Ja klar, die Kabel die zu den Eingängen führen werden auf jeden Fall geschirmte sein. Fürn versuchsaufbau sollte das aber doch so auch reichen, oder?


Die Treibersiebung hab ich jetzt pro Kanal separat nochmal direkt am RA aufgebaut mittels 8k2 und 22µ.

Weitere Elkos für Ua werde ich heut abend, wenn ich wieder da bin, ebenfalls ausprobieren.

Bezüglich deines Hinweises, immer nur einen Kanal zum laufen zu bekommen - genau so gehe ich momentan vor.
Cpt_Chaos1978
Hat sich gelöscht
#1962 erstellt: 09. Jul 2009, 08:19
Hi,
mein Senf am Rande.
Ungeschirmte Kabel sind selbst im Versuchsaufbau seeehr lustig.
Habe mir verschiedene Male die lustigsten Ozzilatoren damit gebaut. Einmal nur weil eine Anodenzuleitung quer über einen Aü ging und an dem lief dann der ungeschirmte Eingang vorbei, obendrein Kern des Aü nicht auf Masse, hat dann bei manchen Vorstufenröhren gepfiffen bei anderen nicht.

Gruß
Cpt_Chaos1978
D1675
Inventar
#1963 erstellt: 09. Jul 2009, 10:24
Moin,

nur so am Rande:
250V Elkos sind meiner Meinung nach zu wenig, mindestens 350V Spannungsfestigkeit sollten sie schon haben.

Gruß
Michael
Pimok
Stammgast
#1964 erstellt: 09. Jul 2009, 11:55
Deswegen sind die ja auch in Reihe geschaltet 2x 250V in Reihe ergibt nen 500V Elko mit 1/(1/c1 + 1/c2) [µF].

Bezüglich der ungeschirmten Kabel - Hmm.. Ich probiers mal mit geschirmten, trotz Versuchsaufbau.
rorenoren
Hat sich gelöscht
#1965 erstellt: 09. Jul 2009, 12:24
Moin,

das Gerät im grünen Kreis ist meine ECL86 Endstufe aus Dual CV1 Teilen.

Die steht da schon ziemlich lange, deshalb auch total eingestaubt.

Klingt gut das Teil, mit seinen ca 2x3Watt genau richtig für den Rechner.

@Pimok:

die Eingangskabel sollten unbedingt abgeschirmt sein.

Die 47kOhm hatte ich als "Bremse" für das Schwingen ohne Eingangssignal gedacht.

Meine Endstufen haben normalerweise 1MOhm am Gitter der Treiberstufe.
(abgeschirmte Kabel benutze ich auch fast nicht, aber wenn´s schwingt, besser doch)

Mit 47kOhm liegst du auf jeden Fall in einem Bereich den selbst Röhrenvorstufen noch treiben können.

Dein Netzteil sieht für mich soweit gut aus.

Wie gesagt, es macht Sinn, direkt vor Ort noch einen Elko zu haben.
(sowohl für Pentode als auch für Triode)

Der filtert eventuelle Schwingungen auf der Leitung heraus, bzw. lässt sie nicht erst entstehen.

Wo hast du deine Masse zum Gehäuse abgezweigt?

Ach so, liegt der 820 Ohm Widerstand am Gitter 1 der Pentode direkt und mit kurzem Anschlussdraht an der Fassung?


Gruss, Jens
Pimok
Stammgast
#1966 erstellt: 09. Jul 2009, 13:30
Hallo Jens,

Gut, werde die 47k bei Gelegenheit ausprobieren, bin momentan noch dabei mein Zimmer (= gleichzeitig Werkstatt, Schlafzimmer, Esszimmer auf 12 m²) auszuräumen da ich neue Mübel kriege. Werde wohl heut Abend weiterbasteln können.

Gehäusemasse ist noch garnicht angeschlossen, ich habe vor diese an eine Schraube vom Siebkondensator oder aber an die Montageschraube eines der Ringkerntrafos zu packen.

Von welchem Widerstand sprichst du?
Pimok
Stammgast
#1967 erstellt: 09. Jul 2009, 15:17
Sapperment nochamal o.o
Die 47k haben wirklich jegliches Pfeifen bei offenem Eingang beseitigt und eine Abgeschirmte Leitung hat das "Radioproblem" gelöst. Jetzt höre ich nurnoch ein ganz ganz leises Brummen bei offenem Eingang und bei angeschlossenem MP3 Player ekelhafte Nebengeräusche die das Teil wohl erzeugt.. am Notebook ähnliches, aber andere und leisere Geräusche. Ich hoffe mal diese Störungen kommen bei den hinterher angeschlossenen Geräten nicht so zum Vorschein.
rorenoren
Hat sich gelöscht
#1968 erstellt: 09. Jul 2009, 16:26
Moin Kai,

das Gehäuse musst du unbedingt mit an Masse legen, auch zum testen.

Da hättest du vermutlich das grösste Problem beseitigt.

Wenn das Gehäuse "in der Luft" hängt, wirkt es wie eine Antenne und empfängt und sendet jede Menge Unfug durch die Schaltung, ebenso eine Heizung die nicht an Masse liegt.

Gruss, Jens
Claus-Michael
Inventar
#1969 erstellt: 11. Jul 2009, 17:36
Moin,

da habe ich gestern beim "Festplatten-Stöbern" noch ein paar Bildchen (leider in nicht so guter Qualität) meines Selbstbau-Vorverstärkers (SRPP nach Anzai) gefunden, den ich Mitte der 90er gebaut habe :



Ein damals wichtiger Aspekt war für mich die Mischbauweise von Platine und Punkt-zu-Punkt-Verdrahtung und die maximale Höhe von 1 HE. Deshalb sind die Röhren hinten liegend eingebaut - Netztrafo und Hilfstrafo für die Ferneinschaltung sind ausgelagert - die EZ 80 ist im Gehäuse.

Natürlich gibt es eine langsam hochfahrende Heizspannung (Gleichspannung) und danach das Anlegen der Anodenspannung.

Ich habe damals mit einem damals gut beleumundeten Vorverstärker Musica Nova Phoenix (davon habe ich heute zwei) verglichen und konnte keine Schwächen gegenüber dem Kleinserienprodukt in Klang, etc. feststellen.
Das freut dann doch.

Links vom Vorverstärker ( auf dem Hitachi FT 5500MKII) ist ein Stück der Netzteilplatine für eine der (noch nicht fertig gestellten) Monoblöcke VTA 120 zu sehen. Selbige werden mit angefertigten Netztrafos und den AÜtr des RIM Herkules bestückt (s. Thread Herkules TR 150).


Gruß
Claus-Michael
DUKE_OF_TUBES
Inventar
#1970 erstellt: 12. Jul 2009, 21:52
Hallo Claus-Michael!
Dein Aufbau sieht ja richtig kommerziell aus hast ja richtig arbeit und zeit gebraucht was? wen ich an meinen teilen denke

bin mal wieder am überlegen was ich als nächstes bauen soll,mir fällt aber nichts besonderes ein
rorenoren
Hat sich gelöscht
#1971 erstellt: 27. Jul 2009, 15:21
Moin,

@Claus-Michael, spät aber doch:

Schöner Aufbau!

Meine ersten (und evtl. späteren) Vorstufen habe ich auch mit liegenden Röhren aufgebaut.

Bei mir sind sie von oben sichtbar.

@all:

ich bin gerade am überlegen, was ich baue.

Es soll (wahrscheinlich) eine Vorstufe werden.

Nun frage ich mich, welche Röhre, ob mit Phono (MM/MC) oder passiv mit/ohne Phono (nat. aktiv)...

Parat hätte ich so ziemlich alle EC und ECC, bzw. PCC.

Dann noch 6SN7, 6SL7, 6J5.

Als Pentoden (nicht sooo gerne):

EF86, EF12, C3m

Bis auf die EF86 haben die Pentoden leider etwas höhere Mikrofonie, die EF12 rauscht zudem etwas stärker.
(EF11 noch mehr)

Bei C3m ist die Heizspannung 20V, so dass ich mein vorhandenes Netzteil nicht verwenden kann.
(ca. 15V, mit Stabi 12V)

Bei der ECL/PCL86 hätte ich Sorgen um Rauschen und Mikrofonie.
(Experience)

ECC82 ist eigentlich langweilig (wenn auch gut), evtl. mal ohne Katodenfolger.
(aber nur eine Röhre?)

EC86 habe ich schon gebaut (Schaltung nach Richi44).

Dito den Bauvorschlag vom Richi44 mit ECC83 und E88CC in SRPP.
(nicht schlecht, gefällt mir aber, wie alle SRPP bisher nicht soooo gut)

EC88?

ECC88/PCC88 gefällt mir als Treiber für EL84 ua. nicht so gut.

Vorstufe damit wäre vielleicht gut?

Passiv (nur Poti und Umschalter) gefällt mir mit CD bei kleiner (Jazz-) Besetztung sehr gut.
(sehr stabile Räumlichkeit, präzise)

Bei Rock ist die aktive Variante (ECC82) lebendiger und druckvoller.

Umschaltbar aktiv-passiv?
(plus Phono mit MM/MC)

Mit der 6J5 habe ich eine provisorische Vorstufe gebaut, die sehr druckvoll im Bass ist und trotzdem präzise.
(leider Stahlröhre ohne "Glow")

Ich kann mich nicht entscheiden.

Habt ihr Ideen/Vorschläge?

Wenn ja, heraus damit, vielleicht kommt dadurch die zündende Idee.

Bevor es wieder ECC82 wird.........................
(obwohl ich sie mag)

Gruss, Jens
sidolf
Inventar
#1972 erstellt: 27. Jul 2009, 18:16

rorenoren schrieb:


Dito den Bauvorschlag vom Richi44 mit ECC83 und E88CC in SRPP.
(nicht schlecht, gefällt mir aber, wie alle SRPP bisher nicht soooo gut)



Moin, Moin Jens,

warum gefällt Dir denn SRPP nicht? Meinen Langzeitversuch mit E88CC-SRPP (siehe meinen Thread dazu) habe ich etwa Ende Juni abgebrochen, da sich die Daten/Einstellungen seit Ende 2008 nicht verschlechtert hatten. Also, SRPP ist durchaus "Langzeitstabil" und auch kinderleicht einzustellen, wenn Du über einige, dazu nötige Messgeräte verfügst. Du bekommst dann einen sehr dynamischen VV mit einem sagenhaft niedrigen Klirrfaktor und das ohne jegliche GK. Diese Werte erreichst Du mit herkömmlichen Schaltungen nie!

Du suchst Ideen, wie wäre es denn mal mit einer Pentoden-SRPP oder einer Endstufe mit schwacher Rückkopplung? Du und die Lautsprecher freuen sich dann über den niedrigen Dämpfungsfaktor und den straffen Bass.

Beste Grüße
D1675
Inventar
#1973 erstellt: 27. Jul 2009, 19:11
Moin sidolf,


sidolf schrieb:
Also, SRPP ist durchaus "Langzeitstabil" und auch kinderleicht einzustellen, wenn Du über einige, dazu nötige Messgeräte verfügst. Du bekommst dann einen sehr dynamischen VV mit einem sagenhaft niedrigen Klirrfaktor und das ohne jegliche GK. Diese Werte erreichst Du mit herkömmlichen Schaltungen nie!

Hmm, also klanglich gebe ich dir recht, die Schaltung klingt wirklich fantastisch. Aber irgendwann fangen die Röhren zu pfeifen an und dann hört der Spaß leider auf.


Moin Jens,

mein Bauvorschlag, der "große" Vorverstärker von Richi44:
http://www.hifi-forum.de/viewthread-103-6.html#422


Gruss
Michael
Claus-Michael
Inventar
#1974 erstellt: 27. Jul 2009, 21:10
Moin,

rorenoren schrieb:
Moin,

@Claus-Michael, spät aber doch:

Schöner Aufbau!

Meine ersten (und evtl. späteren) Vorstufen habe ich auch mit liegenden Röhren aufgebaut.

Bei mir sind sie von oben sichtbar.

..


So ist das schon mal: bei mir sind sie bewusst "unsichtbar" und es gibt immer erstaunte Gesichter, wenn ich erzähle, dass im "Flachmann" Röhren verbaut sind!



D1675 schrieb:
...... die Schaltung klingt wirklich fantastisch. Aber irgendwann fangen die Röhren zu pfeifen an und dann hört der Spaß leider auf. ...


Also bei mir hat nach Jahren des Betriebs noch nichts "gepfiffen".
Habe ich ehrlich gesagt auch noch nicht gehört, dass Derlei entsteht.


Gruß
Claus-Michael
rorenoren
Hat sich gelöscht
#1975 erstellt: 27. Jul 2009, 21:36
Moin Sidolf, moin Michael,

die SRPP Geschichte mag wirklich gut funktionieren, wenn sie an die folgende Stufe angepasst wird.

Ich bin aber Röhrenverstärker- Messie und die Vorstufe muss an ca 30 verschiedenen Endstufen laufen.

Mit E88CC, bzw. weil ich sie habe, PCC88 habe ich SRPP nicht ausprobiert.
(abgesehen von der Richi- Schaltung)

Mit ECC82 und ECC83 bin ich in SRPP nicht zu einem mir gefallenden Klang gekommen.
(evtl. schlechte Schaltung, bzw. falsche Werte)

Pentoden SRPP wäre da noch die Steigerung.
(wenn es auch durchaus reizvoll wäre)

Ich hatte zwischendurch mal auf einfachste Weise eine Vorstufe mit nur einer ECC82 und leichter Gegenkopplung gebaut.
(für einen Bekannten)

Das Ding (ich glaube, Ra47kOhm, Rk 1kOhm Rgk?) klang richtig gut.
(ganz besonders, wenn man den geringen Aufwand bedenkt)

Eine einzelne Röhre sieht halt blöd aus.
(evtl. 2xECC82 mit parallelen Systemen und Ra22kOhm, Rk ca. 500 Ohm)

Die Vorstufe muss eigentlich kaum eine Spannungsverstärkung haben, da alle Endstufen (ausser 6C33C und 6AS7G) empfindlich genug sind, auch so mit dem Signal vom CD- Player oder der Phonostufe voll auszusteuern.
(also nur mit passiver Vorstufe=Poti)

Die "Grosse Richi" ist mit 3 Systemen je Kanal etwas "overdressed".

Da fast alle meine Endstufen als Gitterwiderstand am Eingang 1MOhm haben, genügt auch eine Vorstufe mit recht hohem Ausgangswiderstand.


Das Pfeifen bei SRPP lässt sich wohl mit getrennter Heizung für obere und untere Systeme verhindern.

Es ist (fast) rein mechanisch (Heizfaden-Katode) und liegt bei geschätzten 14-15kHz.
(es ist so leise, dass man es, wenn überhaupt, nur direkt neben dem VV hört)

In der Line- Vorstufe mit ECC82 trat es nur bei einigen Röhren auf, in der Phonovorstufe mit ECC83/81 trat es nach einiger Zeit mit allen Röhren auf.

Im Lautsprecher war es fast überhaupt nicht zu hören, wenn, nur ohne Signal und voll aufgedreht)


Also ich pendle noch zwischen ECC82, evtl. zwei Systeme parallel je Kanal, und EC86, bzw. EC88, wobei ich Letztere vorher noch als Provisorium testen müsste.

Aber fest steht noch nichts.

Bin für weitere Vorschläge dankbar.

Auch schon mal vielen Dank für eure beiden Vorschläge!

Gruss, Jens
RoA
Inventar
#1976 erstellt: 28. Jul 2009, 05:11

rorenoren schrieb:
Bei der ECL/PCL86 hätte ich Sorgen um Rauschen und Mikrofonie.
(Experience)


Brauchst Du nicht zu haben. Weiss der Geier, warum sich dieses Gerücht so hartnäckig hält.


Bin für weitere Vorschläge dankbar.


Schon mal über den Vorverstärker von Klaus nachgedacht?
rorenoren
Hat sich gelöscht
#1977 erstellt: 28. Jul 2009, 06:14
Moin,

Klaus?
(Barton?)

Welcher VV wäre das?

Bei der ECL/PCL86 habe ich kein Gerücht gehört, nur vermutet, dass eine Endpentode für Vorverstärkerzwecke evtl. nicht optimal sein könnte.

Die wäre, abgesehen von der Optik und der Tatsache, dass Pentode, dann durchaus mal in der engeren Wahl.
(evtl. erstmal ganz klein zum Testen)

Niederohmiger und mit von Haus aus weniger Verstärkung, wäre evtl. die PCL85, bzw. 805 auch geeignet?
(als Endstufe ganz OK)

Wobei es dafür keine Schaltungen gibt, soweit ich weiss.

Was mir noch einfällt, ist die 6463.
(habe noch ein paar davon)

Wobei die lt. Datenblatt nicht für Schaltungen geeignet ist, die in Bezug auf Brumm, Mikrofonie und Rauschen empfindlich reagieren.
(also wohl eher nicht so gut, im Adaptersockel auf ECC82 ging das aber gut)

Wenn du noch einen Link, bzw. Plan zum "Klaus" VV hättest, würde ich mir den gerne mal ansehen.

Danke auf jeden Fall für den Hinweis zur ECL/PCL86.

Gruss, Jens
RoA
Inventar
#1978 erstellt: 28. Jul 2009, 06:31

rorenoren schrieb:
Bei der ECL/PCL86 habe ich kein Gerücht gehört, nur vermutet, dass eine Endpentode für Vorverstärkerzwecke evtl. nicht optimal sein könnte.


Hätte ich auch vermutet, aber ich habe damit mal ein wenig rumexperimentiert (s. den Pathologie-Thread) und das Ergebnis hat mich ehrlich gesagt beeindruckt.


Wenn du noch einen Link, bzw. Plan zum "Klaus" VV hättest, würde ich mir den gerne mal ansehen.


Den Plan schicke ich Dir per PM.
sidolf
Inventar
#1979 erstellt: 28. Jul 2009, 06:48

sidolf schrieb:
Du suchst Ideen, wie wäre es denn mal mit einer Pentoden-SRPP oder einer Endstufe mit schwacher Rückkopplung? Du und die Lautsprecher freuen sich dann über den niedrigen Dämpfungsfaktor und den straffen Bass.

Beste Grüße


Hallo,

eine Rückkopplung in der Endstufe erhöht natürlich die Dämpfung, nicht umgekehrt! Da hab' ich Mist geschrieben, Sorry!

Beste Grüße
rorenoren
Hat sich gelöscht
#1980 erstellt: 28. Jul 2009, 07:02
Moin Rolf, moin Sidolf,

den Plan vom "Klaus" habe ich gespeichert und angeschaut.

Kommt auf jeden Fall in die Warteschleife, habe nur leider nicht 2 Stück 6SN7.
(nur Line Vorstufe))

Aber die Richtung gefällt mir, simpel und niederohmig.
(und ohne "über alles" Gegenkopplung)

@ Sidolf:

ähh, Rückkopplung hiesse hier das Gegenteil von Gegenkopplung?

Gegenkopplung ist klar, sollte eine Erhöhung des Dämpfungsfaktors bewirken.
(niedrigerer dynamischer Ausgangswiderstand?)

Bei der Rückkopplung (also Erhöhung der Verstärkung durch gleichphasiges Einspeisen des Ausgangssignals auf den Eingang)sollte dann doch das Gegenteil bewirken, so wie du zuerst schriebst.
(wobei ich den straffen Bass als Scherz aufgefasst hatte)

Die Fehler am Ausgang werden dann doch "verstärkt".
(Klirr, unlinearer Frequenzverlauf)

Oder gibt´s da wieder eine Sache, die ich nicht verstehe?

Ich habe im Moment genug Endstufen, aber einige kommen sicher noch mal dazu.
(habe noch viele Teile)

Erstmal muss eine Vorstufe her, universell und gut oder so.....

Gruss, Jens
sidolf
Inventar
#1981 erstellt: 28. Jul 2009, 07:57

rorenoren schrieb:

@ Sidolf:

ähh, Rückkopplung hiesse hier das Gegenteil von Gegenkopplung?

Gegenkopplung ist klar, sollte eine Erhöhung des Dämpfungsfaktors bewirken.
(niedrigerer dynamischer Ausgangswiderstand?)

Bei der Rückkopplung (also Erhöhung der Verstärkung durch gleichphasiges Einspeisen des Ausgangssignals auf den Eingang)sollte dann doch das Gegenteil bewirken, so wie du zuerst schriebst.
(wobei ich den straffen Bass als Scherz aufgefasst hatte)

Die Fehler am Ausgang werden dann doch "verstärkt".
(Klirr, unlinearer Frequenzverlauf)
Gruss, Jens


Hallo Jens,

die Sache mit der Rück/Mitkopplung ist ganz einfach zu verstehen. Der Lautsprecher wird über einen Vorwiderstand, etwa 0,03 bis 0,1 Ohm an den Ausgangstrafo angeschlossen. An diesem Vorwiderstand fällt jetzt, je nach Impedanz des Lautsprechers und der Lautstärke eine mehr oder weniger große Spannung ab. Bei einer Impedanzsenke des Lautsprechers, die hat er meist im Bassbereich, ist die Spannung die abfällt grösser. Das kann man sich jetzt zu Nutze machen und die Treiberröhre damit (einstellbar) positiv zu pushen. D.h, es wird mehr Dampf auf die Endstufe gegeben und die Impedanzsenke wird wirkungsvoll abgefangen. Sicher wird der Klirr dadurch etwas höher, aber es hält sich absolut in Grenzen. Der Vorteil überwiegt aber allemal die winzige Erhöhung des Klirrs und die Verluste durch den Vorwiderstand.

Hier mal ein Beispiel aus meiner Praxis:

PP mit 70 Watt Output
GK etwa 13db
Klirr ohne Mitkopplung bei 70 Watt 0,48%
Klirr mit Mitkopplung bei 70 Watt 0,55%

Du solltest das mal probieren! Es funktionier auch mit SE-Endstufen bestens.

Beste Grüße
rorenoren
Hat sich gelöscht
#1982 erstellt: 28. Jul 2009, 10:08
Moin Sidolf,

ach so eine Rückkopplung meinst du.

Interessante Geschichte, liesse sich durch getrennte LS- Buchsen für "mit und ohne" ja gut realisieren um Vergleiche anzustellen.
("Poor man´s MFB"?)

Wobei eine ähnliche Sache ja bei der Gegenkopplung passiert, indem die gegengekoppelte Spannung kleiner wird, wenn die Ausgangsspannung durch die Impedanzsenke auch sinkt.

Aber so ist es natürlich direkter.

Vielleicht probiere ich das mal aus.

Die Spannung über dem 0,1 Ohm Widerstand dürfte allerdings recht gering ausfallen, so dass das Einbinden in eine vorhandene Schaltung nicht unbedingt funktionieren wird, oder?
(also einfach auf G1 der Vor/Treiberröhre geben)

Es könnte über eine zusätzliche Verstärkerstufe in das Signal eingefügt werden.


Übrigens habe ich eben im Keller schon mal das Gehäuse für die Vorstufe zusammengebastelt.






Es ist ein Pro-Ma- Gehäuse (aus der Apotheke mit dem C, kostet knapp 12 Euro), bei dem ich Boden und Deckplatte quer gelegt habe, um die Breite etwa zu verdoppeln.

Dafür mussten dann natürlich Front und Rückteil neu angefertigt werden.

Das Rückteil ist ein Aluwinkel mit 40x10mm auf die Gehäusebreite gebracht.

Die Front habe ich aus 10mm Plexiglas zurechtgeraspelt.

Der "Raumteiler" in der Mitte trägt nacher die Röhrenfassungen.
(also liegend)

Poti und Umschalter werden später mit verlängerten Achsen zur Front geführt.

So wie es aussieht kann ich mich noch nicht recht zwischen "Klaus" und ECL86 entscheiden.

Ich habe doch noch eine zweite 6SN7 gefunden, allerdings mit schiefem Kolben.

Naja, das entscheidet sich nacher oder morgen, wenn´s weitergeht.

Gruss, Jens
sidolf
Inventar
#1983 erstellt: 28. Jul 2009, 12:21

rorenoren schrieb:

Interessante Geschichte, liesse sich durch getrennte LS- Buchsen für "mit und ohne" ja gut realisieren um Vergleiche anzustellen.
("Poor man´s MFB"?)

Wobei eine ähnliche Sache ja bei der Gegenkopplung passiert, indem die gegengekoppelte Spannung kleiner wird, wenn die Ausgangsspannung durch die Impedanzsenke auch sinkt.

Aber so ist es natürlich direkter.

Vielleicht probiere ich das mal aus.

Die Spannung über dem 0,1 Ohm Widerstand dürfte allerdings recht gering ausfallen, so dass das Einbinden in eine vorhandene Schaltung nicht unbedingt funktionieren wird, oder?
(also einfach auf G1 der Vor/Treiberröhre geben)

Es könnte über eine zusätzliche Verstärkerstufe in das Signal eingefügt werden.



Hallo Jens,

hier mal das Prinzipschaltbild für Mit- und Gegenkopplung:



Hast' Dir ja richtig Mühe mit dem Gehäuse für Deinem neuen VV gemacht! Toll!

Beste Grüße
rorenoren
Hat sich gelöscht
#1984 erstellt: 28. Jul 2009, 13:43
Hallo Sidolf,

danke für die Schaltung.

Das liesse sich dann ja doch in bestehende Schaltungen integrieren.
(aber wenn schon, baue ich es neu, wird beim nächsten Mal berücksichtigt)

Das Gehäuse ist fast genauso aufgebaut, wie mein aktueller VV mit ECC82 in direktgekoppelter Schaltung mit Katodenfolger, sowie einer ECC als reiner Katodenfolger zur Tape-Out Pufferung.
(wg. hochohmiger Phonostufe)

Bei dem ist die Frontplatte aber dünner.
(ca 2mm)

Gruss, Jens
rorenoren
Hat sich gelöscht
#1985 erstellt: 28. Jul 2009, 18:02
So,

welchen von den beiden soll ich bauen?

Das Gehäuse ist fast fertig.

Es müssen noch die Löcher für die Poti/Umschalterachsen in die Front und die für die Röhrenfassungen in das "Stehblech" gebohrt werden.

Schalter und Poti sind schon auf ihren Winkeln festgeschraubt, Cinchbuchsen eingebaut.
(plus die unsägliche DIN Buchse für Ub)

Oktal oder Noval?

Die "Klaus" Schaltung ist schön simpel, von den PCL86 habe ich mehr Röhren.

Die 6SN7 sehen besser aus.
(wenn ich andere kaufe)

Beides würde ins Gehäuse passen.

Helft mir, sonst werfe ich morgen eine Münze!

Das Ding muss fertig werden.

Gruss, Jens
D1675
Inventar
#1986 erstellt: 28. Jul 2009, 19:23
Moin Jens,

was ist eigentlich ein "Klaus" Verstärker?

Bau doch den ECL86 Verstärker wie von Experience? Ich finde das sehr interessant "Endstufen" Röhren für eine Vorstufe zu verwenden.

Gruss
Michael
rorenoren
Hat sich gelöscht
#1987 erstellt: 28. Jul 2009, 21:20
Moin,

der "Klaus" ist eine Vorstufe mit 2 Systemen der 6SN7(GT).
(Edit: also eine Röhre je Kanal)

Die erste Stufe ist ohne Pegeldämpfung ständig voll angesteuert, dann folgt ein Poti, (bzw. zwei, eins zur Pegelvoreinstellung) dann ein Katodenfolger.

Das Ganze ist recht niederohmig beschaltet.

Eine Gegenkopplung, ausser der über die nicht überbrückten Rk gibt es nicht.

Simpel und interessant.

Plan kann ich dir PeeMmen, wenn du möchtest.

Die ECL/PCL86 finde ich auch interessant, aber die Röhre sieht nicht so schön aus, ausserdem ist die Schaltung etwas aufwändiger.
(nicht der Rede Wert, aber ich habe nicht alle Bauteile parat, notfalls fahre ich morgen zur Apotheke mit dem C)

Ich kann mich halt nicht recht entscheiden.

Sind beide reizvoll.

Gruss, Jens


[Beitrag von rorenoren am 28. Jul 2009, 21:24 bearbeitet]
DUKE_OF_TUBES
Inventar
#1988 erstellt: 28. Jul 2009, 21:41
also jens...wenn du den klaus baust,bau ich mit... brauche nur nen schaltplan. bin auch am überlegen was ich bauen soll, habe gerade an einen 1626 verstärker gebaut,klappt gut auf nen holzbrett mit reißnägeln als lötstützpunkten...
aber eine vorstufe brauch ich noch am besten mit eingangs-wahlschalter...immer das dumme umstöpseln..
gruss
boris
rorenoren
Hat sich gelöscht
#1989 erstellt: 28. Jul 2009, 22:05
Moin Boris,

den "Klaus" schicke ich dir per PM.

Eingangswahlumschaltung kriegste ja selbst hin.

Gruss, Jens
DUKE_OF_TUBES
Inventar
#1990 erstellt: 28. Jul 2009, 22:10
den eingangsw-schalter bekomm ich schon hin
danke dir für den plan.
werde mich mal morgen nach der arbeit mal hinsetzen und löcher knacken für die 6sn7gt
gruss
boris
rorenoren
Hat sich gelöscht
#1991 erstellt: 28. Jul 2009, 22:11
Moin Boris,

Plan ist im Postfach.

Gruss, Jens
D1675
Inventar
#1992 erstellt: 29. Jul 2009, 06:18
Moin Jens,

ich würde bitte auch gerne den Schaltplan haben wollen.

Gruss
Michael
RoA
Inventar
#1993 erstellt: 29. Jul 2009, 07:19

rorenoren schrieb:
Die ECL/PCL86 finde ich auch interessant, aber die Röhre sieht nicht so schön aus, ausserdem ist die Schaltung etwas aufwändiger.


Spielt doch keine Rolle, wenn die Röhren im Gehäuse sind. Was ich an dem Verstärker faszinierend fand: Es gibt kaum eine Schaltung, an der man nebenbei Experimente mit verschiedenen Kondensatoren im Signalweg, Triode vs. Pentode, Abgriff des Signals an der Kathode (niederohmig) oder Anode (hochohmig) machen kann, denn das Ergebnis kann man direkt mit dem Kopfhörer nachvollziehen. Ich hatte das Vergnügen, diesen Verstärker in doppelter Ausführung zu haben, und konnte bspw. verschiedene Kondensatoren im A/B-Test vergleichshören.


Technische Daten lt. Experience schrieb:
Frequenzgang 20 Hz...30 kHz (0 dB)
Klirrfaktor <0.01 % (22 Hz...80 kHz)
Geräuschspannung -102 dBV(A)
Übersprechdämpfung 115 dB bei 1 kHz
93 dB bei 20 kHz


Da kommt Klaus wohl nicht mit.
sidolf
Inventar
#1994 erstellt: 29. Jul 2009, 07:34

RoA schrieb:


Technische Daten lt. Experience schrieb:
Frequenzgang 20 Hz...30 kHz (0 dB)
Klirrfaktor <0.01 % (22 Hz...80 kHz)
Geräuschspannung -102 dBV(A)
Übersprechdämpfung 115 dB bei 1 kHz
93 dB bei 20 kHz


Da kommt Klaus wohl nicht mit.


Hallo ROA,

das würde ich gern selber mal nachmessen! 0,01% Klirr? Wo bekommt man den Schaltplan dieses Wunderverstärkers? Kannst Du mir den Plan mal mailen?

Beste Grüße
RoA
Inventar
#1995 erstellt: 29. Jul 2009, 08:03
Bitte schön:

http://www.jogis-roehrenbude.de/Verstaerker/ECL86-VV.htm

[EDIT]: Defekten Link korrigiert.


[Beitrag von pragmatiker am 29. Jul 2009, 16:27 bearbeitet]
D1675
Inventar
#1996 erstellt: 29. Jul 2009, 10:51
Danke Jens, für den Schaltplan!

Warum ist beim Klaus Verstärker das Lautstärke Poti mitten in der Schaltung und nicht vor dem Vorverstärker?


RoA schrieb:
denn das Ergebnis kann man direkt mit dem Kopfhörer nachvollziehen.

Wie, kann man da auch einen Kopfhörer direkt am Vorverstärker anschließen?

Gruss
Michael
rorenoren
Hat sich gelöscht
#1997 erstellt: 29. Jul 2009, 12:16
Moin Rolf,

in diesem Vorverstärker sieht man die Röhren.

Den ECL86 baue ich aber vielleicht nächstesmal.

Heute habe ich mich für "Klaus" entschieden.

"Klaus" läuft übrigens gerade.

Ist eben fertiggeworden.

Ich muss noch kleinere Änderungen machen, aber sonst läuft er auf Anhieb.

Es gibt noch ein Schwingen, wenn das Poti ganz zugedreht wird.

Der Pegel ist evtl. noch minimal zu hoch, da ich den Spannungsteiler am Eingang anders dimensioniert habe.
(im Grunde Weggelassen)

Klang ist auf den ersten Blick gut, aber noch nicht gross getestet.

@Michael:

Das Poti regelt an dieser Stelle auch das Rauschen der Vorröhre mit weg.

Wenn das Eingangssignal nicht zu gross wird, übersteuert die Erste Stufe ja nicht.

An meinen empfindlicheren Endstufen rauscht der ECC82 VV etwas.

Ich melde mich nacher noch mit Fotos.

Gruss, Jens
rorenoren
Hat sich gelöscht
#1998 erstellt: 29. Jul 2009, 14:09
Moin,

Klaus läuft.

Ich habe die Leitungen vom Poti zum Katodenfolger abgeschirmt.

Das war es nicht.

Also 10kOhm in die Gitterleitung des Katodenfolgers gesetzt, das war´s.

Spannungsteiler am Eingang habe ich jetzt auch nach Schaltplan eingesetzt.

Abweichungen von der Originalschaltung:
(keine passenden Teile oder andere Gründe)

39kOhm anstatt 33kOhm in der Anodenleitung,

1M Ohm Gitterableitwiderstand im Katodenfolger.
(orig. 560k)

Koppelkondensatoren 0,47µF anstelle von 0,22µF.

Ausgangselkos 10µF anstatt 100µF,

Widerstand parallel zum Ausgang 47kOhm anstelle von 10kOhm.
(passt mit dem kleineren Elko besser)


Der VV rauscht und brummt nicht, klingt gut.

Die "Besofftec" Röhren sind beide mikrofonisch, da müssen noch andere her.

Bildersens:







Gruss, Jens
D1675
Inventar
#1999 erstellt: 29. Jul 2009, 15:44
Moin Jens,

der Verstärker sieht ja richtig gut aus, gefällt mir.

Sogar mit Alps Poti.

War bestimmt viel Arbeit die ganzen Cinchbuchsen zu verdrahten, sind ja ziemlich viele.

Sind die letzten Buchsen nicht zu nah am Stromanschluss?

Woher hast du eigentlich die schönen Stangen/Achsenverlängerungen?

Gruss
Michael
rorenoren
Hat sich gelöscht
#2000 erstellt: 29. Jul 2009, 16:00
Moin Michael,

die Stangen sind einfache Alurohre aus dem Baumarkt.
(eloxiert, aussen 8mm, innen ca.6mm, für die Potiknöpfe stecken darin noch 6mm Rohre)

Die Verdrahtung hält sich in Grenzen.

Es gibt 6 Eingänge, Tape- Out und 2 Ausgänge.
(Masse bekommen alle Buchsen über das Gehäuse)

Einen Satz Buchsen hatte ich vorgesehen für einen Ausgang direkt nach dem Poti.

Im Zuge der "Entschwingung" habe ich die Kabel entfernt.
(vielleicht kommen sie wieder dran)

Der Eingangswahlschalter ist mit Kupferlackdraht verkabelt.
(Heizung auch)

Der ist schön dünn und trotzdem gut verlegbar.

Das Alps Poti habe ich mir neulich mal bei Reichelt gegönnt.
(ca 14 Euro)

Es ist recht gut.

Die kleinen grünen Alps für 2,95 Euro sind aber auch schon ganz OK.

M.E. auf jeden Fall besser als diese furchtbaren Radiohm und andere billige Potis.
(Piher?)

Gruss, Jens

Edit:

die Eingangsspannung ist schon recht saubere Gleichspannung.
(Heizung und Anode)

Die beiden Buchsen daneben sind die Ausgänge.
(parallel)

Aber auch bei Eingängen gäbe es da keine Probleme.

Ich habe diesen VV wieder so gebaut, dass er an mein "Universalnetzteil" passt.

Das hat 2 Ausgänge mit je 15V/1,2A DC und ca 300V/ca 100mA DC.

Im Verstärker ist dann immer noch ein Widerstand (hier 470 Ohm), ein Siebelko (hier 2x 40µF) und der Stabi für die Heizung.

Damit fällt der Aufwand, jedes Mal ein Netzteil zu bauen, weg.
(obwohl das auch nicht kompliziert ist)


Noch´n Edit:

hey, der zweitausendste Beitrag hier im Thread!


[Beitrag von rorenoren am 29. Jul 2009, 16:09 bearbeitet]
pragmatiker
Administrator
#2001 erstellt: 29. Jul 2009, 16:34

sidolf schrieb:

RoA schrieb:


Technische Daten lt. Experience schrieb:
Frequenzgang 20 Hz...30 kHz (0 dB)
Klirrfaktor <0.01 % (22 Hz...80 kHz)
Geräuschspannung -102 dBV(A)
Übersprechdämpfung 115 dB bei 1 kHz
93 dB bei 20 kHz


Da kommt Klaus wohl nicht mit.


Hallo ROA,

das würde ich gern selber mal nachmessen! 0,01% Klirr? Wo bekommt man den Schaltplan dieses Wunderverstärkers? Kannst Du mir den Plan mal mailen?

Beste Grüße


0,01% Klirr sind mit der Schaltung schon vorstellbar....kein Ausgangsübertrager....riesige Leerlaufspannungsverstärkung (Triode + Pentode) und der damit mögliche, hohe Gegenkopplungsgrad.....durch die Leistungspentode niedriger Ausgangswiderstand, womit der Wert des Lastwiderstandes den Klirrfaktor nur noch gering beeinflussen kann.....hohe Stromlieferfähigkeit, was die obere Frequenzgrenze nach oben verschiebt.....

Grüße

Herbert
pragmatiker
Administrator
#2002 erstellt: 29. Jul 2009, 16:38

sidolf schrieb:
hier mal das Prinzipschaltbild für Mit- und Gegenkopplung:


Sowas gab's zu Röhrentagen auch schon in einem kommerziellen Verstärker zu sehen. Nur war da die Gegen- bzw. Mitkopplung auf zwei verschiedene Punkte in der Eingangsschaltung zurückgeführt (meiner Erinnerung nach einmal an's Gitter und einmal an die Kathode) und die Auskopplung der Stromrückkopplung erfolgte nicht durch Spannungsabfall an einem Widerstand, sondern mittels eines kleinen Übertragers.

Grüße

Herbert
rorenoren
Hat sich gelöscht
#2003 erstellt: 29. Jul 2009, 18:05
Moin,

der ECL/PCL86 VV ist für mich auch noch nicht gestorben.

Mal sehen, ich müsste nur wieder eine Gehäuse- Idee haben.

Bei den 6SN7 muss man leider zum Röhrentausch die Frontplatte abbauen.
(4 Schrauben 2 Knöpfe)

Ist zu eng.

In dieses Gehäuse würde die ECL/PCL86 von der Länge auch gerade so passen.
(mit demselben Problem)

Bei der Klaus hatte ich auch fast alle Teile passend da.

Ausserdem finde ich die Oktalröhren hübscher.

Vielleicht finde ich ja sogar noch ein geschlossenes Gehäuse mit ausreichender Luftzirkulatin für die ECC/PCC.

Aber ich muss die Röhren eigentlich sehen.
(Ausnahmen bestätigen die Regel)

Der "Klaus" wird keine allzuguten Daten haben, wobei der Fremdspannungsabstand durch das Poti zwischen den Systeben recht gross ist, nicht nur bei Vollaussteuerung.

Mein Raphael- Nachbau (ECC82) rauscht deutlich mehr, klingt aber auch sehr gut.

Ich habe beide noch nicht direkt verglichen.

Die Messwerte des "Raphael" sind lt. "Verkaufsprospekt" auch sehr gut.
(habe den Prospekt verschenkt, Klirr lag aber irgendwo um 0,1%, glaube ich, Frequenzgang auch ca bis 100kHz usw.)

Ich mag aber gerade Geräte, die ohne grosse Gegenkopplungs- Klimmzüge funktionieren.
(müsste mal eine Triodenendstufe an den Klaus hängen, geht gleich los)

Der Raphael hat eine Gk.

Daher ist der "Klaus" mal etwas anderes.
(hat ja nur die lokale Gk über Rk)


Gruss, Jens


[Beitrag von rorenoren am 29. Jul 2009, 18:08 bearbeitet]
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