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Röhrenverstärker- Selbstbau- Thread

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Beitrag
sidolf
Inventar
#1853 erstellt: 07. Mai 2009, 21:15

D1675 schrieb:
Hallo sidolf,


sidolf schrieb:
Wichtig ist, dass das Netzteilmodul keine direkte Verbindung zum Gehäusemassepunkt hat.

Wie soll ich das verstehen? Die Masse von meinem Netzteil ist mit dem zentralen Massepunkt im Gehäuse verbunden und so habe ich das schon immer gemacht (siehe das von mir gepostete Bild).
Etwas falsch?

Gruß
Michael


Hi Michael,

nach der "wahren" Lehre ist das falsch! Das Netzteilmodul, soll genauso wie das Netz selbst, nur Versorgungsspannungen bereitstellen; und sonst nichts! Das Netzteil ist nur eine Erweiterung des Starkstromnetzes. Der Schutzleiter der über das Netz kommt, hat nur eine Funktion und zwar nur die, Leben zu schützen. Sonst nichts!

Das Netzteilmodul kann diese Funktion nicht erfüllen! Wie denn auch.

Den einen Verstärkermassepunkt verbindet man mit dem einen Gehäusemassepunkt (an dem der Schutzleiter angeschlossen ist) um 1. das Gehäuse als Abschirmung zu verwenden und 2. statische Entladungen bei Berührung zu vermeiden. Rein technisch gesehen, bräuchte es diese Verbindung nicht, wenn alles schön isoliert wäre!

Beste Grüße
Claus-Michael
Inventar
#1854 erstellt: 07. Mai 2009, 21:40

sidolf schrieb:
.....

Hallo Claus, hallo Claus-Michael,

....


Hi Sidolf,

es gibt nur einen Claus-Michael - unser Freund D1675 heißt Michael (wie Du selber auch bereits bemerkt hast).

Ich hoffe, Du hattest mit Deinen Ausführungen jetzt Erfolg.

Gruß
Claus-Michael


[Beitrag von Claus-Michael am 07. Mai 2009, 21:41 bearbeitet]
D1675
Inventar
#1855 erstellt: 07. Mai 2009, 23:21
Hi Sidolf,


sidolf schrieb:
Den einen Verstärkermassepunkt verbindet man mit dem einen Gehäusemassepunkt (an dem der Schutzleiter angeschlossen ist) um 1. das Gehäuse als Abschirmung zu verwenden und 2. statische Entladungen bei Berührung zu vermeiden. Rein technisch gesehen, bräuchte es diese Verbindung nicht, wenn alles schön isoliert wäre!


Genauso mache ich das auch, nur eben das die Masse vom Netzteil auch an diesem einen Massepunkt angeschlossen ist.
Das habe ich nur durch Probieren rausgefunden, weil ich früher auch ständig Brummschleifen hatte und so ist es für mich die beste Lösung. Und da der Schutzleiter am Gehäuse befestigt ist, schützt der auch Leben!

Ich denke das ganze ist irgendwo ein Missverständnis.
Wenn ich Zeit habe, lade ich eine Skizze von den Verbindungen hoch.

Letztendlich ist mir ja egal ob es richtig ist oder nicht. Aber wenn es doch um die Sicherheit geht und da ein Fehler ist, dann ist das nicht egal.

Gruß
Michael
rorenoren
Hat sich gelöscht
#1856 erstellt: 08. Mai 2009, 06:44
Moin,

es gibt verschiedene "richtige" Möglichkeiten der Masseführung.

Ob nun sternförmig alles an einen Punkt gelegt wird, oder wie im Beispiel von Sidolf immer zentrale Massepunkte je Stufe gesetzt werden, die dann an den zentralen Massepunkt am Gehäuse gelegt werden.

Der Schutzleiter ist m.E. am besten an diesem zentralen Massepunkt aufgehoben.

Nur so kann über das Gehäuse selbst kein Strom fliessen.

Ob man den Punkt jetzt direkt neben die Netzbuchse setzt oder irgendwo anders, z.B. direkt an den auf Gehäusemasse liegenden, nicht isolierten Eingangsbuchsen, sollte letztlich egal sein, auch für die Sicherheit.
(Schutzleiter sollte ausreichenden Querschnitt haben und absolut fest sitzen!)

Der Punkt wird dorthin gelegt, wo er abhängig vom Aufbau und Gehäuse am besten aufgehoben ist.

Die wichtigsten Punkte sind m.E.:

Nur ein Punkt, an dem das Gehäuse mit der Schaltung verbunden ist,
(es darf kein Strom über das Gehäuse fliessen)

Gehäuse geerdet, und zwar auch an diesem Punkt,

keine hintereinandergeschalteten Massen verschiedener Stufen,
(wenn es denn sein muss, durchdacht, so dass ein evtl. Störspannungabfall an der empfindlichsten Stufe am geringsten ist)

Abschirmungen nach Möglichkeit nicht als Masseleitung benutzen,

Masseleitungen isoliert verlegen,


So furchtbar viel kann man dann nicht mehr falschmachen, denke ich.

Man muss einfach jeden Leiter als Widerstand sehen, über den eine immer vorhandene Störspannung abfällt.

Dieser Widerstand muss nun so liegen, dass nicht eine Stufe den Störspannungsabfall der anderen "sieht".

Das ist bei beiden Varianten der Fall, also richtig.


Bei annähernd perfekter Siebung der Betriebsspannung wird die Masseführung in Bezug auf Störungen unkritischer.

Hier können lediglich geringste Störungen auftreten, es sei denn, eine empfindliche Stufe liegt auf der Masseleitung einer Stufe, die einen höheren Strom zieht.

Dann könnte die gesamte Schaltung schwingen.
(hatte das bei einem ELL80 Verstärker mit gemeinsamer Masse für Vor- und Endstufe, kein Selbstbau, sondern Modul aus Tonbandgerät)

Ausserdem könnte es durch andere Geräte mit abweichendem Potential zu Störungen kommen, wenn die Störspannungen über Masseleitungen empfindlicher Schaltungsteile abfallen.


Grundsätzlich zählt m.E. das Ergebnis.

Das kann auch mit völlig chaotisch aussehender Masseführung einwandfrei und sicher sein.

Sicherer im Sinne von Störungsfreiheit ist aber eine geplante Masseführung nach einem dieser beiden Muster.

So zumindest meine Erfahrungen bei einfachen Aufbauten.

Gruss, Jens
DB
Inventar
#1857 erstellt: 08. Mai 2009, 17:58
... wobei die richtig interessanten Masseführungen bei Anlagen zu finden ist, wo der Vorverstärker seine Spannungen aus dem Leistungsverstärker bezieht.

MfG

DB
rorenoren
Hat sich gelöscht
#1858 erstellt: 08. Mai 2009, 18:40
Moin DB,

das ist dann spannend, finde ich auch.

Erstaunlich, dass sowas funktioniert.

Ich hatte bisher nur mal eine Grundig Musiktruhe (R.I.P.) mit NF10 und HF10.

Da brummte nichts.

Ich glaube, Quad hatte eine ähnliche Geschichte.
(AM Tuner, FM Tuner, Vorstufe, 2 Endstufenblöcke)

Alles (bis auf die 2. Endst.) von einem Endstufenblock versorgt.
(wenn ich mich nicht irre)

Gruss, Jens
Claus-Michael
Inventar
#1859 erstellt: 08. Mai 2009, 23:43

rorenoren schrieb:
.....

Ich glaube, Quad hatte eine ähnliche Geschichte.
(AM Tuner, FM Tuner, Vorstufe, 2 Endstufenblöcke)

....

Gruss, Jens



Moin,

...und LEAK auch - habe hier noch zwei Varioslope-Pre mit 4x EF86 rum liegen, die von der Endstufe versorgt werden.
Es gab sicher noch weitere englische/amerikanische Hersteller, die so gebaut haben.

Ein NF1 (von Grunding - das Unding) mit Radio-Teil etc. dümpelt auch noch irgendwo in den Kartons rum.

Gruß
affenzahn
Stammgast
#1860 erstellt: 11. Mai 2009, 11:04
hallo bastler,

es ist soweit, ich bin mit meinem neuen project angefangen.
gebaut wird nur der mm vorverstärker mit 4 EF86 und 2 ECC83.
Schaltung hier zu sehen

jetzt möchte ich als spielerei ein magisches auge (eher magischer Fächer) EM71 hinzufügen. einfach nur so, damit sich etwas bewegt.

ist es möglich ? und wenn ja wie anschließen ?

datenblatt habe ich gefunden bringt mich aber nicht wirklich weiter.
EM71
sidolf
Inventar
#1861 erstellt: 11. Mai 2009, 12:49

affenzahn schrieb:
hallo bastler,

es ist soweit, ich bin mit meinem neuen project angefangen.
gebaut wird nur der mm vorverstärker mit 4 EF86 und 2 ECC83.


Hallo affenzahn,

stellt das Schaltbild nur einen Kanal, also rechts oder links dar, oder sind das schon die beiden Stereokanäle?

Gruß
Elos
Inventar
#1862 erstellt: 11. Mai 2009, 12:54
Habe zwar nicht den Schaltplan der Em71 gefunden, aber unter

www.jogis-roehrenbude.de

findest du auf der linken Seite "Leser-Projekte", anklicken, dann hast du rechts jede Menge Basteleien.

Fast ganz unten im unteren Drittel steht "Universal-Anzeigeplatine", allerdings nur für EM80, EM84,EM87, EM800.

Und wenn du anschauen willst was für Typen es gibt und wie sie aussehen und funktionieren, gehst du wieder auf der linken Seite auf "Röhren Geschichtliches", dann findest du auf der rechten Seite den Abschnitt "Magische-Augen".

Da ist auch die EM83 dabei, sie hat zwei Bänder, also Stereo.
Da ist auch ein kleiner Schaltplan dabei

Allerdings ist die EM83 selten, wird ab und zu in Ebay angeboten - hab' auch eine - schönes Teil

http://cgi.ebay.de/E...3A1|293%3A1|294%3A50


[Beitrag von Elos am 11. Mai 2009, 13:05 bearbeitet]
affenzahn
Stammgast
#1863 erstellt: 11. Mai 2009, 19:47
hihi,
das schaltbild stellt ein kanal da.

hahaha, geiiil.
ich kaufe mir die em83. binGOoo.
Elos, ich danke dir für den tip.
rorenoren
Hat sich gelöscht
#1864 erstellt: 11. Mai 2009, 20:36
Moin,

symmetrisch und mit zwei EF86 als MC Vorstufe finde ich interessant.

Bin gespannt, wie das rauscht.
(nicht negativ gemeint, könnte super gehen!)

Gruss, Jens


[Beitrag von rorenoren am 11. Mai 2009, 20:37 bearbeitet]
affenzahn
Stammgast
#1865 erstellt: 11. Mai 2009, 20:48
nee rorenoren, ich bastel nur den MM vorverstärker.
sollte die EF86 generell rauschfreundlich sein,
dann wird wenigstens das design punkten.
rorenoren
Hat sich gelöscht
#1866 erstellt: 11. Mai 2009, 21:18
Achso,

das habe ich falsch interpretiert.
(den Plan und dein Vorhaben)

Ich habe mit EF86 auch schon einen Phono MM Vorverstärker gebaut, allerdings nicht symmetrisch.

Der hat in der Eingangsstufe eine als Pentode geschaltete EF86 und in der Ausgangsstufe ist eine als Pseudotriode, Entzerrung passiv.

Der rauscht nicht mehr oder weniger als die Pres mit 1x (2 Systeme) ECC83 je Kanal.

Bei MM ist das Rauschen selbst bei Röhrenpres ziemlich unkritisch.
(ausser bei schlechten oder defekten Röhren)

Eher gibt es Probleme mit Mikrofonie.

Bei MC kommt das Rauschen dann schon eher zum Tragen.

Dann halte uns mal auf dem Laufenden über dein Projekt.

Gruss, Jens
DB
Inventar
#1867 erstellt: 12. Mai 2009, 10:01
Bei einem MC-Tonabnehmer wird man zwingend einen Übertrager am Eingang benötigen. Macht aber nichts, weil die EF86 eine sehr kleine Eingangskapazität hat.

MfG

DB
DUKE_OF_TUBES
Inventar
#1868 erstellt: 15. Mai 2009, 21:07
moin!
neustes projekt bei mir ist ein vier mal el34 mono block... sollte eigentlich sechsmal el 34 werden...
eingang und phasenumkehr mit übertrager,keine vorstufen röhren erforderlich, leistung SATT....
rorenoren
Hat sich gelöscht
#1869 erstellt: 15. Mai 2009, 23:12
Moin Boris,

was für Übertrager hast du für den Eingang verwendet?

Ich habe nur mal RFT Endstufen mit 2x EL12 ohne Treiber gesehen.

Die bekamen ihr Signal von einer passenden Vorstufe.

Da war auch ein Übertrager als Phasenumkehr und Spannungsanpassung verbaut.

Gruss, Jens
DUKE_OF_TUBES
Inventar
#1870 erstellt: 16. Mai 2009, 08:00
hallo jens!
der eingangsübertrager habe ich mal von einen kollegen bekommen,der sagte er sei aus irgendeiner siemens gegentaktkiste.leider steht da nichts drauf,und der muss auch ordentlich input bekommen,angesteuert wird er mit den kopfhörer ausgang eines technics verstärker
Claus-Michael
Inventar
#1871 erstellt: 16. Mai 2009, 10:55

DUKE_OF_TUBES schrieb:
moin!
neustes projekt bei mir ist ein vier mal el34 mono block... sollte eigentlich sechsmal el 34 werden...
eingang und phasenumkehr mit übertrager,keine vorstufen röhren erforderlich, leistung SATT....


Moin,

das ist ja mal was Interessantes!

Woran ist das 6-Pack gescheitert? Kein passender ÜTr.?

Thöress verwendete früher auch Trafos/Zwischenübertrager innerhalb seiner Schaltungen.

Ich kenne aus den Übergangszeiten von Röhre auf Halbleiter ein paar Schaltungen von Transistor-Verstärkern, wo auch Trafos als Treiber und Phasendreher verwendet wurden (Radio-RIM hatte sowas damals auch - da habe ich wohl noch zwei Trafos).

Gruß

Claus-Michael
DUKE_OF_TUBES
Inventar
#1872 erstellt: 16. Mai 2009, 22:37
Genau kein passender übertrager, ist halt zu teuer für 6 x el34.
Ich steh ja sowieso auf single ended endstufen,das mit der gegentakt war nur mal ein ausschweif in andere leistungsgegenden.
pragmatiker
Administrator
#1873 erstellt: 17. Mai 2009, 07:21

Claus-Michael schrieb:
Ich kenne aus den Übergangszeiten von Röhre auf Halbleiter ein paar Schaltungen von Transistor-Verstärkern, wo auch Trafos als Treiber und Phasendreher verwendet wurden (Radio-RIM hatte sowas damals auch - da habe ich wohl noch zwei Trafos).

Saba hatte sowas auch in seinem Hifi-Studio II Stereo (siehe hier: http://www.hifi-forum.de/viewthread-84-13220.html ). Dieses Gerät war der direkte, erste Nachfolger des in Röhrentechnik aufgebauten Hifi-Studio I. Anfang der sechziger Jahres des letzten Jahrhunderts waren Germanium(Leistungs)Transistoren noch eine recht teure Angelegenheit - und mit einem Trafo zwischen Treiber und Endstufe konnte man den Treibertransistor besser ausnutzen (da jetzt nur noch ein Transistor für beide Halbwellen zuständig war) und ihn außerdem impedanzmäßig besser an die Endstufe anpassen. Desweiteren war so zu jener Zeit das durch Temperaturdrift und Alterung bedingte Weglaufen der Arbeitspunkte (mit der Gefahr der Endstufenzerstörung durch zu hohe Ruheströme) besser beherrschbar, da zwischen Treiber- und Endstufe keine Gleichspannungskopplung bestand.

Grüße

Herbert
rorenoren
Hat sich gelöscht
#1874 erstellt: 17. Mai 2009, 08:23
Moin,

z.B. der SV50 von Grundig hatte das auch so.
(Teleton und The Fisher gäb´s da noch, die ich habe/hatte)

Ganz am Anfang waren ja sogar noch Ausgangsübertrager in einigen Transistorverstärkern zu finden.
(hatte nie selbst soetwas, habe aber Schaltpläne davon gesehen, MCIntosh hat das noch lange so gebaut, jetzt noch?)

In kleinen Transistorradios waren Treiber- und Ausgangsübertrager noch bis in die 80er anzutreffen.
(spez. Taschenradios, da schon mit Siliziumtransistoren, glaube ich)

Wenn die Übertrager qualitativ gut sind, gibt es wohl klanglich kaum Probleme mit dieser Technik.

Interessant ist, dass man damit bei Röhrenverstärkern zumindest die sowieso nicht verstärkende Phasenumkehrstufe (wenn mit nur einem System) einsparen kann.
(wobei passende Übertrager heute deutlich teurer sind als eine zusätzliche Stufe)

Lustig fand ich damals die Grundig NF25.

Die hatte zwar keinen Eingangsübertrager, dafür aber nur die Endstufe mit Phasenumkehr an Bord.
(2x ECLL800, sonst nix)

Das Ding war meine erste Röhrenendstufe.
(nach div. Röhrenradios)

Sie reagierte aufgrund fehlender Gegenkopplung unglaublich stark auf die angeschlossenen Lautsprecher.

Kann alledings sein, dass in Verbindung mit dem Passenden Rundfunkbaustein eine Gegenkopplung vorgesehen war.
(den hatte ich natürlich nicht)

Nach langem Basteln hatte ich endlich kleine Lautsprecherböxchen hinbekommen, die daran richtig nett klangen.
(10er TMT und 25mm Kalotte)


Das EL34 Quartett hat dann ja auch keine Gegenkopplung, denke ich.

Macht sich das bemerkbar?

Gruss, Jens
DUKE_OF_TUBES
Inventar
#1875 erstellt: 17. Mai 2009, 10:30
Guten Morgen!
ne das quartett hat keine gegenkopplung.leistung und "klang" hängen von den lautsprechern ab.am 8 ohm ausgang habe ich einen 4ohm subwoofer angeschlossen,da klingt es am besten,auch mit meinen revox stand-ls. habe das ding gebaut als unterstüzung im bassbereich für meine ganzen eintakter.manschmal brauch ich auch mal tiefbass ...für die nachbarn.
ACHTUNG: Potidreher und Ruhestromfanatiker bitte nicht weiterlesen.
es ist übrigends kein "matched quartett" zwei tfk und zwei jj,
den ruhestrom der einzelnen röhren kann ich auch nicht einstellen, der gesamt ruhestrom liegt am anfang bei 202 mA pedelt sich dann bei 196 mA nach einiger zeit ein.
geheizt wird übrigends in serie 25 volt wechselspannung.
gruss
boris
pragmatiker
Administrator
#1876 erstellt: 17. Mai 2009, 10:53

DUKE_OF_TUBES schrieb:
es ist übrigends kein "matched quartett" zwei tfk und zwei jj, den ruhestrom der einzelnen röhren kann ich auch nicht einstellen, der gesamt ruhestrom liegt am anfang bei 202 mA pedelt sich dann bei 196 mA nach einiger zeit ein.

Ruhestromeinstellung automatisch über je einen Kathodenwiderstand pro Röhre? Bei welcher Anodenspannung?

Grüße

Herbert


[Beitrag von pragmatiker am 17. Mai 2009, 10:54 bearbeitet]
DUKE_OF_TUBES
Inventar
#1877 erstellt: 17. Mai 2009, 11:08
Ug2=375 volt Ua=400 volt für je zwei röhren einen kathoden widerstand von 130 ohm überbrückt mit 100mikrofarad Raa= 2k
rorenoren
Hat sich gelöscht
#1878 erstellt: 25. Mai 2009, 19:43
Moin,

ich habe neulich zum Geburtstag von einem russischen Freund 2 GM70 (direktgeheizte Sendetriode)bekommen.
(liegen noch da, muss sie mal holen)

http://frank.pocnet.net/sheets/084/g/GM70.pdf

Könnte sein, dass ich damit etwas bauen muss.

Natürlich werde ich zunächst versuchen, nichts dazu kaufen zu müssen.
(also Trafo, Übertrager)

Hat jemand von euch schon mal soetwas gebaut?

Ich habe nur von Verstärkern gehört, die mit nur 400V Anodenspannung arbeiten.
Ra ist dann wohl um die 10kOhm.
(oder war das bei 1000V?)

400 V wären ja noch gut zu händeln, viel Leistung brauche ich ja nicht.

Ich werde mal im Netz schauen, was es da für Schaltungen gibt.

Notfalls denke ich mir irgendetwas aus.

Gruss, Jens
Onkyo92
Inventar
#1879 erstellt: 25. Mai 2009, 21:07
Hallo,
Wäre vielleicht jemand von euch so nett und würd sich mal meinen Selbstgemachten Röhren Kopfhörer verstärker anschauen und die Ursache für das Brummen ausfündig machen? Ich würd das kleine Gerät natührlich auf meine Kosten zu euch schicken

Lg, Dawid aus Wien
pragmatiker
Administrator
#1880 erstellt: 25. Mai 2009, 21:47

rorenoren schrieb:
Moin,

ich habe neulich zum Geburtstag von einem russischen Freund 2 GM70 (direktgeheizte Sendetriode)bekommen.
(liegen noch da, muss sie mal holen)

http://frank.pocnet.net/sheets/084/g/GM70.pdf

Könnte sein, dass ich damit etwas bauen muss.

Natürlich werde ich zunächst versuchen, nichts dazu kaufen zu müssen.
(also Trafo, Übertrager)


Servus Jens,

hmmm....60[W] Heizleistung....125[W] zulässige Anodenverlustleistung....800[mA] zulässiger Kathodenstrom....maximal zulässige Anodenspannung 1.5[kV].....Steilheit 6[mA/V]....µ = 6.7......das sieht zunächst einmal nicht nach Deinen üblichen Kleinleistungsverstärkern aus. Erste R(i) Abschätzung nach Barkhausen aus diesen Angaben: ca. 1.12[kOhm]. Schauen wir in's Datenblatt: 1.300[V] / 160[mA] zu 1.100[V] / 60[mA] ergeben einen R(i) von 2[kOhm]; 700[V] / 180[mA] zu 520[V] / 80[mA] ergeben einen R(i) von 1.8[kOhm]. Alle drei Werte sind also Indikatoren für ein im Vergleich zu üblichen Audioendröhren recht niederohmiges Rohr (was sich angesichts der Anodenverlustleistung und der Heizleistung allerdings wieder sehr schnell relativiert).

Was auch aus dem Datenblatt rauszulesen ist: Dies ist keine Niederspannungsröhre a la 6C33C-B - dieses Rohr will, damit sich was seiner Bestimmung gemäßes rührt, Anodenspannung sehen. Selbst wenn man die Röhre nicht voll ausnutzt (also z.B. bei einer Gittervorspannung von -40[V]) braucht man irgendwas zwischen 400[V] und 500[V] Anodenspannung, um nur auf irgendwas in der Gegend von 60[mA] Ruhestrom für einen Eintakt-A-Arbeitspunkt zu kommen (von Gegentakt rede ich mal jetzt nicht, da ich annehme, daß Du mit diesen beiden Röhren einen Stereoverstärker aufziehen willst). Dieser Arbeitspunkt reizt die Möglichkeiten der Röhre jedoch bei weitem nicht aus und liegt außerdem im eher nichtlinearen Teil des Kennlinienfeldes.

Spielen wir mal andersrum: Zeichnen wir mal eine 2[kOhm] Widerstandsgerade zwischen 500[V] (das von Dir, Jens, mal gedanklich so vorgegebene Maximum) und 250[mA] in das Kennlinienfeld ein. Damit wir halbwegs linear (d.h. ohne Gitterstromeinsatz und nicht im Bereich zu großer Kennlinienkrümmung) bleiben, ergeben sich aus dem Kennlinienfeld dann in etwa folgende Bedingungen:

  • Arbeitspunkt bei einem Ruhestrom von ca. 80[mA] (Gittervorspannung: -20[V]).
  • Erforderlicher Vollaussteuerungspegel am Gitter: ca. 40[Vss].
  • Erste grobe Schätzung: Betrachten wir nun die maximal mögliche Ausgangsleistung bei Vollaussteuerung ohne Gitterstrom (0[V] > U(g) > -40[V]): 260[V] Ua bei 120[mA] Ia und 420[V] Ua bei 40[mA] ergibt ein dU(a) von 160[V] bei ein dI(a) von 80[mA]. Das ergäbe eine Ausgangsleistung von 12.8[W]. Nur sind leider dU(a) und dI(a) beides Spitze-Spitze-Werte, die erst noch halbiert werden müssen - und anschließend muß aus dem Halbierungsergebnis noch die Quadratwurzel gezogen werden, um auf den Effektivwert der Spannung und des Stroms zu kommen - und das sieht dann so aus: dU(a) = 56.6[Veff] / dI(a) = 28.3[mA] - ergibt eine Ausgangsleistung von 1.6[W].....und das bei 60[W] Heizleistung.
  • Zweite grobe Schätzung: Jetzt machen wir dasselbe Spielchen mal mit einer 6.5[kOHm] Widerstandsgeraden bei 1.5[kV] / 230[mA]: Ruhestrom ca. 83[mA] bei ca. -90[V] Gittervorspannung (damit liegt man bei 1.5[kV] Anodenspannung bei einer Anodenverlustleistung von 125[W], was das Maximum für diese Röhre darstellt). Vollaussteuerungspegel von 180[Vss] am Gitter ergibt dann dU(a) = ca. 1.050[V], dI(a) = ca. 160[mA]; damit erhalten wir eine einigermaßen unverzerrte Eintakt-A-Effektiv-Ausgangsleistung von ca. 21[W].
  • Dritte grobe Schätzung: Nun verlängern wir gedanklich die Y-Achse des Kennlinienfeldes auf 500[mA] und zeichnen eine Widerstandsgerade von 2.2[kOhm] zwischen 1.1[kV] und 500[mA] ein. Arbeitspunkt bei maximaler Anodenverlustleistung von 125[W] bei ca. 113[mA] Ruhestrom und ca. -70[V] Gittervorspannung. Vollaussteuerungspegel am Gitter ca. 140[Vss], dU(a) ca. 580[V] / dI(a) ca. 260[mA]; damit erhalten wir eine einigermaßen unverzerrte Eintakt-A-Effektiv-Ausgangsleistung von ca. 19[W].

Kurz: Bei dieser Röhre mußt Du mit der Anodenspannung erheblich hoch, Jens, damit sich da leistungsmäßig was rührt. Schaun wir mal, ob sich die dafür erforderlichen (spannungsfesten) Ausgangsübertrager mit einer Primärimpedanz in der Gegend von 2[kOhm] bis 6.5[kOhm] mit Luftspalt sowie der dazu erforderliche Netztrafo mit einer Nennleistung von mindestens ca. 500[VA] (für Stereo bei automatischer Gittervorspannungserzeugung an Hochleistungs-Kathodenwiderständen) bei Dir in der Bastelkiste finden.

Auch wenn im Datenblatt steht: "....Low Frequency Triode...": Ein Kathodenstrom von 800[mA] bei einer Gittervorspannung von 180[V] (es sind nicht -180[V]!) deutet auf eine Senderöhre hin, die im C-Betrieb rennen soll und bei der (verzerrungserzeugender) Gitterstrom von Haus aus eingeplant ist....

Grüße

Herbert


[Beitrag von pragmatiker am 25. Mai 2009, 22:48 bearbeitet]
rorenoren
Hat sich gelöscht
#1881 erstellt: 25. Mai 2009, 22:45
Moin Herbert,

vielen Dank für deine Analyse.

Etwas ähnliches hatte ich befürchtet.

Irgendjemand hat wohl tatsächlich mit ca 400V gearbeitet, was gut gehen soll.

Natürlich weiss ich nicht, ob mehr als 1 Watt herauskommt.

Da werde ich mal nachaken, wie das war.

Einen Trafo mit (angeblich) ca 1000V gab´s dazu.
(M-Kern, glaube ich)

Ich muss das Zeug erstmal hierhaben und durchsehen.

Der Trafo wiegt ca 10 Kilo, könnte evtl. leistungsmässig schon ausreichen.
(erstmal mono)

Wenn er den wirklich 1000V hat, muss das ausprobieren....
(er hat das Teil vermutl. irgendwo ersteigert)

Da wird es mit der Siebung schwierig, aber mit Reihenschaltung mehrere Elkos geht das notfalls.
(habe reichlich HV- Elkos mit 385V 220µF)

Auch die Übertrager müssen dann locker mit den 1000V (gegen Masse und gegen die Ausgangswicklung) umgehen können, au weia.

Scheint ein eher sinnloses Projekt zu sein, wenn man nicht fette, teure Teile dazukauft.

Der Stromverbrauch spielt am Ende keine Rolle, da der Verstärker, wenn ich ihn denn bauen sollte, vermutlich über ein Experimentierstadium nicht hinauskommt.
(wie mein 6C33C)

Ausprobieren werde ich die Röhren auf jeden Fall irgendwie.

Grobe Richtung:

6SN7 in SRPP- Schaltung (evtl. normale Katodenbasisschaltung?)an ca 400V (mehr kriege ich auf die Schnelle nicht hin) und die GM70 auch an 400V und irgendwelchen Übertragern mit grossem Kern.
(habe noch RFT und Rema mit ca 6,5kOhm und ca EI75 Kern, evtl. niederohmigere ELA Übertrager mit Luftspalt)

Irgendein Ton wird da herauskommen.

Wobei die Treiberstufe wohl schon locker die 1,6Watt hinbekommt.

Da kann die GM70 auch wegbleiben.

Egal, ich probier´s wohl einfach mal.

Auf jeden Fall vielen Dank für deine Rechnungen und deine Mühe.

Ich halte euch auf dem Laufenden.

Gruss, Jens


@Dawid:
Vielleicht findest du in deiner Nähe noch jemanden, der sich das Teil mal anschauen kann.

Das Porto nach Deutschland und zurück (ca 2x 20 Euro?) kostet schon soviel wie einige schöne Bauteile zum Aufbau einer anderen Schaltung oder eines anderen Netzteils.

Eigentlich dürfte bei einwandfrei gesiebter Betriebsspannung, Massebezug der Heizung und abgeschirmten Zuleitungen für die Signale kein störendes Brummen entstehen.

Interessant wäre da ein Labornetzteil mit entsprechenden Spannungen die stabilisiert sind.
(mit viel Glück für die Portokosten zu bekommen?)

Je nachdem was für ein Brummen es ist, kann es auch eine Brummschleife auf der Platine oder in der Verdrahtung seinsein.

Die wäre aber mit stabilisierter Spannung auch kaum ein Problem.

Ich erinnere mich auch nur noch daran, dass es ein Bausatz mit PCL86 und relativ niedriger Betriebsspannung war, richtig?
pragmatiker
Administrator
#1882 erstellt: 25. Mai 2009, 22:54

rorenoren schrieb:
Auch die Übertrager müssen dann locker mit den 1000V (gegen Masse und gegen die Ausgangswicklung) umgehen können, au weia.

Mit 2 * 1000[V] bist Du dann auf der eher sicheren Seite...

Grüße

Herbert
rorenoren
Hat sich gelöscht
#1883 erstellt: 26. Mai 2009, 06:40
Moin Herbert,

tja, das wäre dann wohl "locker".

Das Interessanteste ist für mich an der Geschichte die direkte Heizung der Röhren.

Habe bis auf Batterieröhren (ohne nennenwerten Erfolg, da stark mikrofonisch) nur indirekt geheizte verwendet.

Zum Sammeln von Erfahrungen ist so eine Bastelei ja immer gut.

Schaumermal.

Gruss, Jens
Onkyo92
Inventar
#1884 erstellt: 26. Mai 2009, 07:44
@ rorenoren

Ja genau, es war der Bausatz mit den PCL 86 Wir haben viel drüber nachgedacht woher das Brummen kommen kann,..haben das Problem aber bis jetzt noch immer nicht gefunden,..und das nervt mit der Zeit ( )
Ich informiere mich mal wieviel der Versand kostet.
Wärst du bereit dir das anzuschauen?

Mfg,Dawid

P.S: Jetzt gehts ab in die Schule


[Beitrag von Onkyo92 am 26. Mai 2009, 12:21 bearbeitet]
pragmatiker
Administrator
#1885 erstellt: 26. Mai 2009, 08:47

Onkyo92 schrieb:
Ja genau, es war der Bausatz mit den PCL 87

PCL87? Kann mich nicht erinnern, diese Röhre schon einmal gesehen zu haben....

Grüße

Herbert
Onkyo92
Inventar
#1886 erstellt: 26. Mai 2009, 12:22

pragmatiker schrieb:

Onkyo92 schrieb:
Ja genau, es war der Bausatz mit den PCL 87

PCL87? Kann mich nicht erinnern, diese Röhre schon einmal gesehen zu haben....

Grüße

Herbert


Tut mir leid, es sind natürlich die PCL 86 gemeint

Lg, Dawid
DUKE_OF_TUBES
Inventar
#1887 erstellt: 26. Mai 2009, 23:34
ich baue grade wieder mal was der RL12P10 diesmal aber im gehäuse und nicht auf`n holzbrett. die übertrager sind von sachsenwerk und eigentlich für el 84 gedacht. aber die el 84 ist ja fast wie die 12P10...
als ansteuerung dienen RL12T2 Trioden
die schaltung wird standard sein
bilder kommen morgen abend
gruss
boris
rorenoren
Hat sich gelöscht
#1888 erstellt: 27. Mai 2009, 06:49
Moin,

@Dawid:

Wenn es keine grosse Eile hat, bin ich durchaus bereit mir deinen Verstärker anzusehen.
(die Röhren selbst brauchst du nicht beizulegen, davon habe ich etliche)

Nur, ob es sich mit den Portokosten wirklich lohnt, weiss ich nicht.

Du könntest vielleicht noch ein Paar Dinge selbst versuchen, z.B. etwas grössere Siebkapazität oder/und einen Siebwiderstand in der Anodenspannungsversorgung.

@Boris:

Au ja, Bilder!

Gruss, Jens
DUKE_OF_TUBES
Inventar
#1889 erstellt: 28. Mai 2009, 22:03
so ist doch mal wieder was anderes geworden 211 single ended auf holzbrett

ich komm nie dazu dinge zu bauen die ich vorhabe...
gruss
boris
_Floh_
Hat sich gelöscht
#1890 erstellt: 28. Mai 2009, 23:47
Nett

Ist das Ding so groß, oder sieht´s auf dem Foto nur so aus?

Schon mal mit ´nem Geigerzähler in der Nähe der Röhre gewesen?
DUKE_OF_TUBES
Inventar
#1891 erstellt: 29. Mai 2009, 00:02
ach ist doch noch klein so ne 211....
sowas ist gross
T-800

aber habe ich nie fertig bekommen
_Floh_
Hat sich gelöscht
#1892 erstellt: 29. Mai 2009, 00:08
Mir sagt die 211er nix, daher ja die Frage

Und zum googlen bin ich um die Zeit einfach zu faul...

-----------

Anbei hätte ich mal wieder eine Frage.

Wie einigen bekannt, besitze ich im Moment immer noch nur einen EL84 SE Amp von WoJoBe.

Das Brummen habe ich zwar mitlerweile im Griff, aber dafür gibt´s jetzt ein anderes Problem.

Mir fällt auf, dass der Verstärker im Bereich, in dem Snare und Toms liegen eine gewisse Betonung hat...
rein vom hören würde ich sagen 3 bis 5 dB mehr als ein mit Garantie linear arbeitender Transistor Amp.
Dafür fällt die Röhre im Hochton relativ früh ab, Becken fehlt obenrum schon einiges.

Ich tippe mal auf den Ausgangsübertrager?
DUKE_OF_TUBES
Inventar
#1893 erstellt: 29. Mai 2009, 00:18
ausgangsübertrager könnte sein, wie ist die schaltung der endstufenröhre, als pentode oder triode. trioden verstärker fallen oben rum ab
_Floh_
Hat sich gelöscht
#1894 erstellt: 29. Mai 2009, 00:33
Nachdem keines der 3 Gitter direkt Verbindung zum anderen hat, würde ich sagen Pentode...ohne Garantie, ist nicht ganz meine Welt
D1675
Inventar
#1895 erstellt: 29. Mai 2009, 13:47

_Floh_ schrieb:
Nachdem keines der 3 Gitter direkt Verbindung zum anderen hat, würde ich sagen Pentode...ohne Garantie, ist nicht ganz meine Welt

Ist als Pentode geschalten, die Schaltung ist eigentlich standard.
Es sind wahrscheinlich die Ausgangsübertrager, für ca. 100€ für einen kompletten Bausatz darf man keine Wunder erwarten.
WoJoBe schreibt ja selbst das er nur für Bastelzwecke / MP3 Player oder für den PC gedacht ist. Also praktisch nicht für High-End.


DUKE_OF_TUBES schrieb:
so ist doch mal wieder was anderes geworden 211 single ended auf holzbrett

Die Röhre ist schön. Etwas mehr Informationen wären besser, z.B.: Leistung, Klang, sonstige technischen Daten, sonstige Röhren, AU, usw.

Gruss
Michael
_Floh_
Hat sich gelöscht
#1896 erstellt: 29. Mai 2009, 14:11

D1675 schrieb:
WoJoBe schreibt ja selbst das er nur für Bastelzwecke / MP3 Player oder für den PC gedacht ist. Also praktisch nicht für High-End.


Von High End würde ich meinem Fall nicht sprechen, aber gut... klick

Was gäb´s denn für Lösungsansätze? Evtl. ein anderer AÜ? Für die EL84 gibts ja doch einige...

Andererseits fällts nicht so drastisch aus, wenn man keinen AB-Vergleich macht.

Wie viel müsste man denn für einen vernünftigen Übertrager zahlen, der mit der EL84 läuft?
rorenoren
Hat sich gelöscht
#1897 erstellt: 29. Mai 2009, 15:19
Moin Flo,

mit einer Gegenkopplung, wenn nicht schon vorhanden, kannst du einiges an Übertragerqualität wettmachen.

Hatten wir aber, glaube ich, schon, das Thema, oder?
(die ca 10kOhm vom LS auf den ca 1kOhm Katodenwiderstand der ECC)

Ansonsten liegt so etwas oft am Lautsprecher selbst, bzw. im Zusammenspiel mit dem Verstärker.

Durch den niedrigen Dämpfungsfaktor prägt sich der Impedanzverlauf des LS auf den Frequenzgang auf.
(Impedanz hoch=lauter, beim Verlinkten also ca. bei 3 kHz)

Bessere Übertrager helfen nicht unbedingt, weil der Dämpfungsfaktor sich kaum verändert.

Dazu müsste die Schaltung per Gegenkopplung auf einen niedrigeren Dämpfungsfaktor gebracht werden.

Natürlich wird ein billiger Übertrager keine 20-20000Hz schaffen.

Realistisch sind je nach Kerngrösse etwa 50-15000Hz, was meistens völlig ausreicht.
(viel mehr kommt beim Ohr eh kaum an)

Gute Übertrager sind teuer.

Ich weiss nicht, wie gut diese Tubeland- Dinger sind.

Ähnliche gibt es ja von mehreren Anbietern.

Die lagen damals so um die 60-70 Euro, meine ich.

Wenn du "richtiges Geld" ausgeben willst, könntest du auch gleicht etwas neues bauen.

Z.B. 6L6GC in Pentoden-Eintaktschaltung.

Dazu bräuchtest du neben den Röhren (ab. ca 10 Euro/St.) Übertragern und dem Netztrafo nur relativ wenige, preiswerte Bauteile zusätzlich.

Insgesamt lägst du damit vielleicht beim doppelten Preis verglichen mit "nur Übertrager für EL84".

Da hättest du einen zweiten Verstärker und könntest den WoJoBe verkaufen.
(oder den 6L6)

Der Aufbau ist fast exakt derselbe wie beim WoJoBe.
(Treiberstufe gleich, Rk der Endröhre anders)

Die Schaltung ist also sehr simpel.
(und klingt gut, nicht besser, aber anders als EL84)


Gruss, Jens
D1675
Inventar
#1898 erstellt: 29. Mai 2009, 16:32
Moin Jens,

kannst du mir bitte einen Schaltplan der 6L6GC, per pm schicken? Würde mich interessieren.


Hi Flo,

Bei Ritter gibt es gute Ausgangsübertrager. Da gibt es verschiedene Qualitätsstufen (Hifi, High-End, Studio).
Hifi müsste aber reichen und kostet 59€ das Stück.

Ob das was bringt weiß ich nicht, weil ich noch nie so teure Übertrager ausprobiert habe.

Gruss
Michael
rorenoren
Hat sich gelöscht
#1899 erstellt: 31. Mai 2009, 10:52
Moin Michael,

der Schaltplan mit der 6L6(GC) ist derselbe wie der mit ECL86 oder/und EL84.

Lediglich der Katodenwiderstand und der Übertrager sind anders.

Einen Plan habe ich dafür nicht parat, meine 6L6 Verstärker sind "freestyle" gebaut, d.h. auch mit eigentlich nicht passenden Übertragern.


Ich habe jetzt die GM70 hier.

Ganz schöne Brocken:



Rechts daneben liegt eine EL84 (Telefunken Rundanode)

Die Anoden der GM70 sind tatsächlich aus Graphit, nicht nur beschichtet!
(ca 2mm dick)

Leider löst sich bei einer der Röhren der Getterspiegel schon auf.

Müsste noch gut sein, fragt sich nur, wie lange noch.

Beide sind Baujahr 1978.

Gruss, Jens


[Beitrag von rorenoren am 31. Mai 2009, 11:21 bearbeitet]
rorenoren
Hat sich gelöscht
#1900 erstellt: 31. Mai 2009, 16:24
Moin nochmal.

Ich habe mal ein paar Messungen gemacht.

Aufbau folgendermassen:

Heizung 18V Gleichspannung,

Symmetrierwiderstände 2x 150 Ohm,

Rk einmal 470 Ohm und einmal 220 Ohm,
(zwei getrennte Messungen)

Gitter mit 1MOhm gegen Masse,

Betriebsspannung bis 350V mit Trenntrafo,
Siebwiderstand 220 Ohm,
Gleichrichter,
2x 390µF/400V in Reihe mit 100k Teilerwiderständen.

Über 350V zusätzliche Reihenschaltung von ca 330V DC auf der AC- Seite.
(passte nicht anders, Klemmen gingen mir langsam aus)

In der Anodenleitung ein ELA Übertrager,
(Gleichstromwiderstand nicht gemessen)

Ub nur vor Übertrager gemessen, nicht an der Anode.

Es ergaben sich folgende Messwerte bei Rk 470 Ohm (plus ca 75 Ohm durch Symm-R):

Ub V---IK mA--URk V

50-----3,8----1,8

75-----6,7----3,1

100----10,5---4,9

150----17,5---8,2

200----23,9---11,1

250----30,6---14,3

300----37,1---17,4

350----44,2---20,6

400----51-----23,9

450----57,8---27

500----65-----30,4

550----72,2---33,8

600----79,4---37,2


Mit 220 Ohm Rk:

Ub V---Ik mA--Urk V

50-----6,2----1,2

75-----8,1----1,6

100----12,7---2,6

150----24-----4,8

200----34,3---7

250----44,4---9

300----54,8---11,2

350----65,6---13,4

400----76,2---15,6

450----87,3---17,8

500----98,8---20,2

550----110,2--22,5

600V ging aufgrund des Spannungsabfalles am Sieb- R nicht mehr.

Die Betriebsspannung muss also recht hoch sein, wenn bei Vollaussteuerung noch Reserve bis zu einer positiven Gittervorspannung bleiben soll.

Mit 550V bei Rk 220 Ohm könnte das doch gerade noch so klappen, oder?

110mA sind schon nicht so schlecht.

Ich muss nicht unbedingt "alles aus der Röhre rausholen".

Wenn ungefähr soviel herauskommt wie aus einer EL84, bin ich schon ganz zufrieden.

Der Aufwand für eine "artgerechte Haltung" dürfte zu gross sein.
(für mich nicht soooo interessant, als dass ich viel Geld investieren wollte)

Irgendwie kriege ich da schon noch Töne raus.

Wenn es jemand sehen will kann ich Fotos vom fliegenden Aufbau machen.
(zum Abgewöhnen!)

Gruss, Jens
D1675
Inventar
#1901 erstellt: 31. Mai 2009, 19:11
Moin Jens,


rorenoren schrieb:
Wenn es jemand sehen will kann ich Fotos vom fliegenden Aufbau machen.
(zum Abgewöhnen!)

Bilder werden immer gerne gesehen. Würde mich schon mal interessieren, vorallem mit Größenvergleich (daneben eine EL84 hinstellen oder so).

Gruss
Michael
rorenoren
Hat sich gelöscht
#1902 erstellt: 31. Mai 2009, 19:19
Moin Michael,

der Grössenvergleich ist hier schon in meinem vorletzten Post zu sehen.

Foto vom Test-Chaos mache ich dann gleich mal.

Bis gleich.

Gruss, Jens
rorenoren
Hat sich gelöscht
#1903 erstellt: 31. Mai 2009, 19:57
So, Bilder.

erstmal der Trafo und noch ein Grössenvergleich, Trafo noch nicht getestet:



Der Testaufbau selbst:



Das "Netzteil" dazu:



Das Chaos im Ganzen, ja ich weiss, ich müsste mal wieder aufräumen:

Na toll, jetzt kackt die Imagebnanana ab!

Vielleicht besser so.

Das Forum auch noch, oh Mann!

Vielleicht klappt es ja später nochmal.

Ha! Ausgetrickst:



Gruss, Jens


Edit:

Gaaanz wichtig!

Nicht nachmachen!

Das ist gefährlich, zumal mit 600V!


[Beitrag von rorenoren am 31. Mai 2009, 20:03 bearbeitet]
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