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Röhrenverstärker- Selbstbau- Thread

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pragmatiker
Administrator
#4754 erstellt: 26. Jun 2015, 21:10
Servus Claus-Michael,

die EF40 und die EF86 sind datengleich (aber natürlich nicht pinkompatibel) - bis auf den bifilaren Heizfaden der EF86, den die EF40 nicht hat (die EF40 wird also etwas mehr brummen). An diesem Punkt ist an der Dimensionierung der Schaltung also nichts zu ändern.

Bei der EL41 anstelle der EL84 sieht das schon etwas anders aus: Die EL41 ist (allein schon durch die mechanische Bauhöhe bedingt) etwas "kleiner" als die EL84. Vergleichen wir mal die Daten:

  • Die EL41 zieht 710[mA] Heizstrom, die EL84 760[mA] - das kann man im Rahmen der üblichen Toleranzen als identisch betrachten.
  • Das größte Einzelproblem ist der R(a) des Ausgangsübertragers des VOX AC4 Verstärkers: Der ist mit 5[kOhm] (ideal: 5.1[kOhm]) angegeben (und paßt damit zur EL84) - die EL41 würde im Eintakt-A-Betrieb aber gerne um die 7[kOhm] sehen (dann kämen da so um die 3.5[W] bei ca. 10% Klirr am Lautsprecher an). Das ist also immerhin eine Fehlanpassung um ca. -30% - und das wird sich (neben bemerkbaren Leistungseinbußen) auch in erhöhten Verzerrungen bemerkbar machen. Ist das ein Problem?

Grüße

Herbert

[EDIT:]DB war schneller - seine Antworten decken sich mit meinen.


[Beitrag von pragmatiker am 26. Jun 2015, 21:11 bearbeitet]
Claus-Michael
Inventar
#4755 erstellt: 26. Jun 2015, 23:06
@DB & Herbert:

Danke für Eure Erläuterungen - das schaut ja dann nicht so dramatisch aus. Ein AÜtr. mit Raa = 7K sollte sich finden lassen.
Es reizt mich einfach, mit diesen "Oldtimern" was zu machen - immer noch besser als sie in der Kiste stecken zu lassen. Sollte ich noch eine ECC40 auftreiben, ergänze ich noch um den TREM-Part.

Gruß
Claus-Michael
Coffmon
Stammgast
#4756 erstellt: 30. Jun 2015, 14:26
Hi,

ich beabsichtige mir einen 807 Verstärker zu bauen und wollte dafür diesen Schaltplan verwenden. Kann man den so stehen lassen oder sollten Anpassungen vorgenommen werden?

Alternativ steht der RH807 noch im Raum. Hat zufällig jemand Erfahrung mit dem gemacht?

Vielen Dank für Infos.

Gruß, Martin
pragmatiker
Administrator
#4757 erstellt: 30. Jun 2015, 17:02
Servus Martin,

Coffmon (Beitrag #4756) schrieb:
ich beabsichtige mir einen 807 Verstärker zu bauen und wollte dafür diesen Schaltplan verwenden.

ich steh' grad a bisserl auf dem Schlauch - welchen Schaltplan?

Kann man den so stehen lassen oder sollten Anpassungen vorgenommen werden?

Für Schaltungen mit 8xx-er Röhren ist Matthias (User: mk0403069) hier im Forum die tonangebende Instanz - insbesondere hinsichtlich der erforderlichen Übertrager usw. Lies' Dir einfach mal folgenden Thread zur 845 durch: http://www.hifi-foru...m_id=111&thread=5031 - der erhellt die Hintergründe insbesondere hinsichtlich des Übertragerwesens (das ja bei einem Röhrenverstärker mehr als die halbe Miete ausmacht). Und dieses Übertragerwesen gilt in seinen Grundzügen selbstverständlich auch für 807, 811 usw. Also: Gut aufpassen und um Gottes willen keinerlei Geld für irgendwelche Sachen ausgeben, die sowieso nur gehypte Modeartikel sein können!

Grüße

Herbert
DB
Inventar
#4758 erstellt: 30. Jun 2015, 17:33
Nun, den RH807 würde ich so wie er ist nicht bauen.
Das Schirmgitter sollte man schon abblocken, wenn man irgendwie eine nennenswerte Leistung herausbekommen will.
Die Sekundärwicklung des Ausgangstrafos sollte man auch erden, damit man im AÜ definierte Kapazitätsverhältnisse bekommt.
Am Eingang fehlt ein Einkoppelkondensator.
GZ34 im Netzteil sind teuer, Siliziumdioden besser. Eine Siebdrossel je Kanal braucht man auch nicht, hier reicht ein gemeinsames Exemplar völlig aus.
Im Sinne der Berührungssicherheit kann auch eine 6L6 verwendet werden, die 807 ist im wesentlichen eine solche, mit einem oben herausgeführten Anodenanschluß.


DB
Coffmon
Stammgast
#4759 erstellt: 30. Jun 2015, 21:06
Oh man, hab die URL scheinbar nicht eingefügt. Hier nochmal der Link:
Schaltplan

Danke schonmal zur Einschätzung des RH807. Die zwei Drosseln fand ich auch übertrieben. Wollte aber schon auf Gleichrichterröhre setzen; finds halt schön.
mk0403069
Hat sich gelöscht
#4760 erstellt: 01. Jul 2015, 10:44
Moin Martin,

Ich bin keinesfalls Experte für 8xx-Röhren, lediglich mit der 845 (als 8xx-Röhre) habe ich eingehend Erfahrungen gesammelt. Vielleicht ist Dir auch der leicht sarkastische Unterton in Herberts Beitrag nicht so richtig aufgefallen .
Und nein, mit Pentoden als Endstufenröhren habe ich nix so recht "Am Hut". Der Innenwiderstand bei einer Pentode ohne Gegenkoppelung sollte recht hoch werden und damit der Dämpfungsfaktor recht bescheiden.
Aber sei's drum...
Der verlinkte Schaltplan nach Sven Dzuba gefällt mir besser als die RH807-Angelegenheit. Bei mir würde jedoch hinter dem Eingangs-Poti zunächst ein Koppel-C nebst Gitterableitwiderstand verbaut sein...Man weiß ja nie...
Und dann gefällt mir die "unsägliche Kiste" mit den 100Ohm/2,2nF zwischen Schaltungsmasse und Gehäuse überhaupt nicht...raus damit. evtl auftretende Brummschleifen bekämpft man anders. Die erste Kapazität zwischen Gleichrichterröhre und Drossel würde ich auch kleiner auslegen...da ist zwar ein 47Ohm Widerstand zur Begrenzung der Stromspitzen, aber laut Datenblatt mag die 5U4G maximal 40µF an dieser Stelle. Wenn diese beim Einschalten funkelt, dann ist genau diese Kapazität zu hoch.
Die Treiberei mit den gleichstromgekoppelten 6SN7 Systemen habe ich schon mal gesehen...Der hier hat sowas...und gleich noch die "richtige" Endstufenröhre...Eine 300B von Shuguang ist auch nicht so fürchterlich teuer, sollte aber auch sehr gut zum 1630SEA passen. Wenn es tatsächlich bei einer Pentode bleiben sollte, würde ich doch über eine Gegenkoppelung nachdenken.

Gruß, Matthias
Coffmon
Stammgast
#4761 erstellt: 01. Jul 2015, 11:45
Danke für die Antwort. Als Gleichrichterröhre war eine GZ34 vorgesehen Die kann laut Datenblatt 60µ als ersten Kondensator ab. Mit der 5U4G hätte ich den auf 32µ herabgesetzt. Die 100ohm/2,2nf lass ich erstmal raus und schau, was der Amp macht.

Die Ironie habe ich mitbekommen, dachte aber, dass die sich nur auf das Eisen beschränkt hat. Aber so etwas darf man auch erstmal übergehen.

Wie hoch würdest du den Koppel-C und den Ableitwiderstand ansetzen?

Hier ist die alte Version des Schaltplans. Dort ist alles eingebaut, was du anmerkst:

alte Version
DB
Inventar
#4762 erstellt: 01. Jul 2015, 13:37
Der ist aber auch nicht besser.

R113/R114 sind zusammen viel zu groß für die SRPP-Stufe, damit diese als solche wirken kann.
SRPP würde ich auch sein lassen, weil es sehr wahrscheinlich Probleme mit der Isolation zwischen Heizung und Katode beim oberen Röhrensystem geben wird.
R112 ist unnütz.

Einen Schwingschutzwiderstand am Steuergitter der 807 sollte man schon vorsehen und keinen Spannungsteiler, weil man aus Versehen zuviel Verstärkung erzeugt hat.
Generell sollten Schwingschutzwiderstände dort hin, wo sie hingehören und nicht dorthin, wo sie vielleicht auch ganz nett aussehen.

R102 ist viel zu groß. Wenn man einen Katodenwiderstand hat, dann braucht man nicht noch einen sehr großen Gitterableitwiderstand.

Ernsthaft: Schaltung wegschmeißen.


MfG
DB
Coffmon
Stammgast
#4763 erstellt: 01. Jul 2015, 14:41
Die erste, die zweite oder beide ? RH807 ist bereits raus.
DB
Inventar
#4764 erstellt: 01. Jul 2015, 17:48
Hallo Coffmon,

die alte Version (mit SRPP) würde ich auf jeden Fall verwerfen. Die neuere Version würde ich dergestalt umändern, daß man eine Gegenkopplung (entweder von der Anode der 807 auf die Katode der Vorröhre oder von der Sekundärseite des Ausgangsübertragers auf die Katode der Vorröhre) sinnvoll einsetzen kann.
Dazu braucht man Verstärkungsüberschuß. Mit der 6SN7 könnte das knapp werden.

Du solltest zunächst einmal festlegen, welche Eingangsspannung zur Vollaussteuerung nötig sein soll und was der Verstärker sonst noch alles haben und können soll. Danach kann man weiter überlegen.
Wenn die ganzen Randbedingungen geklärt sind, dann erst kann man sich an den Schaltungsentwurf machen und vielleicht die eine oder andere Schaltung auch simulieren.


DB
KarlBla
Ist häufiger hier
#4765 erstellt: 02. Jul 2015, 22:44
Hallo Coffmon,

hast du schon mal mit Hrn. Dzuba Kontakt aufgenommen?
Dem Vernehmen nach ist er ein recht netter und hilfsbereiter Zeitgenosse.

Gruß, KarlBla
Coffmon
Stammgast
#4766 erstellt: 03. Jul 2015, 08:00
Hi,

habe mal mit Hern Dzuba gesprochen. Er hatte auch eine Empfehlung für eine GK. Ich denke, ich werde die Schaltung von ihm aufbauen und evtl. anpassen. Den Trafo werd ich so auslegen, dass er auch für andere Projekte verwendet werden kann. Evtl frag ich Ihn auch nochmal, ob er mir den Plan für Triodenbetrieb anpassen kann.

@DB:
Eingangsspannung zur Vollaussteuerung brauch ich nicht so viel. Habe einen Preamp mit 2ECC83 in Kathodenfolgerschaltung.

Vielen Dank für Eure Anregungen. Ich komm bestimmt nochmal auf euch zurück.

edit: Hier nochmal eine etwas andere Schaltung mit 1 1/2 6SL7. Allerdings auch wieder SRPP


[Beitrag von Coffmon am 03. Jul 2015, 10:54 bearbeitet]
DB
Inventar
#4767 erstellt: 03. Jul 2015, 15:25
Laß diesen SRPP-Kram weg, das bringt mittelfristig nur Ärger, wenn Du nicht zwei getrennte Heizkreise für untere und obere Röhre vorsehen kannst.
Zudem bringt SRPP nur etwas, wenn die Last konstant und niederohmig ist, und dabei ist die Verstärkung nicht besonders hoch.


Eingangsspannung zur Vollaussteuerung brauch ich nicht so viel. Habe einen Preamp mit 2ECC83 in Kathodenfolgerschaltung.

Ich hatte eine definitive Ansage in mV erwartet.

Simuliere am besten zuerst in Ltspice, was Du bauen willst. Damit läßt sich vermeiden, in eine völlig falsche Richtung loszurennen.


DB
Coffmon
Stammgast
#4768 erstellt: 03. Jul 2015, 21:15

DB (Beitrag #4767) schrieb:

Ich hatte eine definitive Ansage in mV erwartet.
DB


Dann sag ich mal 700-800mv.

Hab mir LTSpice grad mal installiert. Mal schaun, ob ich damit zurecht komme.
Coffmon
Stammgast
#4769 erstellt: 10. Jul 2015, 07:48
Ich habe mich mit der Hilfe von DB den 807 Schaltplan von audioelektronik-shop in Spice eingearbeitet und modifiziert. Hier ist das Resulat mit der Bitte um konstruktive Kritik.

807

Ich habe allerdings ein kleines Problem. Sobald ich die Schaltung simulieren möchte, sagt er mir, dass er die include file nicht finden kann. Habe die entsprechenden Namen der Röhren unter Value und SpiceModel eingetragen. Hat jemand evtl eine Idee was ich falsch gemacht haben könnte?

Grüße
Martin
pragmatiker
Administrator
#4770 erstellt: 10. Jul 2015, 08:02
Servus Martin,

zu der Include-Geschichte kann ich nichts sagen. Zwei Dinge fielen mir allerdings ad-hoc (und ohne irgendwas im Detail nachgerechnet zu haben) ins Auge:

  • Ist der Schirmgitterwiderstand der 6L6 mit 15[kOhm] nicht a bisserl groß?
  • Ist die Gesamtverstärkung der Schaltung ohne Gegenkopplung nicht etwas hoch? Wenn man eine 12-fache Verstärkung pro Stufe annimmt, dann wäre das der Faktor 144 - wenn man mal 28.8[Vss] für Vollaussteuerung am Steuergitter der 6L6GB annimmt (damit rechnet es sich leichter im Kopf), dann wären das ca. 200[mVss] bzw. ca. 70[mVeff] für Vollaussteuerung am Eingang.

Grüße

Herbert
Coffmon
Stammgast
#4771 erstellt: 10. Jul 2015, 08:40

Ist der Schirmgitterwiderstand der 6L6 mit 15[kOhm] nicht a bisserl groß?


Die 15k sind noch aus dem Originalschaltplan. Was wäre hier ein sinnvoller Wert?


Ist die Gesamtverstärkung der Schaltung ohne Gegenkopplung nicht etwas hoch? Wenn man eine 12-fache Verstärkung pro Stufe annimmt, dann wäre das der Faktor 144 - wenn man mal 28.8[Vss] für Vollaussteuerung am Steuergitter der 6L6GB annimmt (damit rechnet es sich leichter im Kopf), dann wären das ca. 200[mVss] bzw. ca. 70[mVeff] für Vollaussteuerung am Eingang.


Das klingt wirklich viel. Eine Gegenkopplung ist noch vorgesehen. Hierfür wurde mir folgendes empfohlen:


...an der Kathode des 1 .Triodensystems ein 100 Ohm Widerstand zwischen den 3,9 K und den Elko eingefügt. An der "Schnittstelle" ist dann noch ein Widerstand einzusetzen der auf der anderen Seite zur Sekundärwicklung führt. Werte wären so etwa zwischen 8,2 K und 22 K und ein Glimmer oder Styroflex - Kondensator von 100 - 220 pf brückt diesen Widerstand.


Ich muss an dieser Stelle gestehen, dass ich noch sehr laienhaft unterwegs bin. Ich habe mit Anleitung eine El84 Endstufe und eine simple Kathodenfolger Vorstufe aufgebaut, dabei aber nie die Schaltung ansich hinterfragt.
Da die 807 für längere Zeit (zumindest was Endstufen angeht) mein letzter Verstärker sein soll, will ich hier nicht einfach drauf losbauen, sondern die Schaltung auch hinterfragen und etwas verstehen. Daher auch die vielen Fragen in diesem Thread. Für eure Hilfe bin ich bereits jetzt sehr dankbar.


[Beitrag von Coffmon am 10. Jul 2015, 09:12 bearbeitet]
DB
Inventar
#4772 erstellt: 10. Jul 2015, 15:44
Schmeiß mal dmtriodep.inc raus, dann sollte es gehen.

MfG
DB
pragmatiker
Administrator
#4773 erstellt: 10. Jul 2015, 16:09

Coffmon (Beitrag #4771) schrieb:
Die 15k sind noch aus dem Originalschaltplan.

Wahrscheinlich habe ich ihn nur übersehen - könntest Du mich bitte mal mit der Nase auf den Link zum Originalschaltplan stoßen?

Grüße

Herbert
Coffmon
Stammgast
#4774 erstellt: 10. Jul 2015, 18:08

pragmatiker (Beitrag #4773) schrieb:
... könntest Du mich bitte mal mit der Nase auf den Link zum Originalschaltplan stoßen?

Grüße

Herbert


Klar

http://www.audioelektronik-shop.de/stereo_se_mit_der_807.html

@DB: Hab ich. Jetzt ist Koren_Tubes das Problem


[Beitrag von Coffmon am 10. Jul 2015, 18:12 bearbeitet]
pragmatiker
Administrator
#4775 erstellt: 10. Jul 2015, 18:17
Ich muß mir da nochmal größere Teile des Threads durchlesen, weil ich scheinbar irgendwas verpaßt habe - weil: In diesem Schaltbild ist doch eine 807 als Endröhre drin, in Deiner Simulationsschaltung aber eine 6L6GB - Entschuldigung, falls ich da irgendwo sinnlos Staub aufgewirbelt habe.

Grüße

Herbert
Coffmon
Stammgast
#4776 erstellt: 10. Jul 2015, 18:32
Da muss ich mich eher entschuldigen. Ich hatte DB um Hilfe bei der Simu gebeten. Er meinte, ich soll die 6L6GB als Ersatz für die 807 nehmen. Die 807 ist wohl nicht in den Röhren Paketen für Spice enthalten. Die 6L6 kommt ihr aber wohl am nächsten.

Entschuldige die Verwirrung.
mk0403069
Hat sich gelöscht
#4777 erstellt: 10. Jul 2015, 18:48
Hallo Coffmon,

Entweder Du packst die Koren_tubes.inc mit in das Verzeichnis, in dem auch die .asc-Datei gespeichert ist, oder Du gibst einen kompletten Pfad zur Datei mit im Spice-Command (.inc) mit an.

Gruß, Matthias
Coffmon
Stammgast
#4778 erstellt: 10. Jul 2015, 18:55
Nur mit Koren_tubes und dem kompletten Pfad funktionierts. Was lässt man sich jetzt am besten anzeigen?


[Beitrag von Coffmon am 10. Jul 2015, 18:57 bearbeitet]
mk0403069
Hat sich gelöscht
#4779 erstellt: 10. Jul 2015, 18:58
Na dann "tickel" doch mal irgendeine Leitung an ;-)....
Coffmon
Stammgast
#4780 erstellt: 10. Jul 2015, 19:04
Ahhh ;)....Danke.

Jetzt bräuchte ich noch Hilfe bei der Interpretation und Verbesserung.
mk0403069
Hat sich gelöscht
#4781 erstellt: 10. Jul 2015, 19:19
Für LTSpice gibt es einen Haufen Tutorials im Netz und auch Bücher...
Das hier zu vertiefen macht wenig Sinn.
Vielleicht als erste Hinweise:
- Interessant ist die "Qualität" des Sinus an den verschiedenen Netzknoten und am Lastwiderstand...
Hierbei kann man sich auch eine FFT anzeigen lassen...Rechtsklick auf die Sinuskurve und dann ...View und dann FFT ...dann einfach ok ...
(Maximum Timestamp auf sehr klein setzen z.B. 10u...dauert etwas länger, aber die Ergebnisse werden besser)
- Mit der Simulation "AC Analysis" kann man sich Frequenzgang und Phase der Schaltung an verschiedenen Knoten ansehen...

Verbesserungen und Interpretationen machen nur Sinn, wenn die Schaltung auch in die Realität umgesetzt wird.

Gruß, Matthias
Coffmon
Stammgast
#4782 erstellt: 10. Jul 2015, 20:31
Der Sinus sieht so aus:
V_Ausgang

Ein sauberer Sinus ist das nicht. Nach dem ersten Triodensystem siehts noch gut aus. Der Sinus, der in die 6l6 geht hat bereits abgeschnittene Spitzen.

edit: Und hier das passende FFT Diagramm:
FFt_Ausgang


[Beitrag von Coffmon am 10. Jul 2015, 21:46 bearbeitet]
pragmatiker
Administrator
#4783 erstellt: 10. Jul 2015, 23:11
A bisserl zu viel Verstärkung?
mk0403069
Hat sich gelöscht
#4784 erstellt: 11. Jul 2015, 01:02
Hi Martin,

Sieht doch soweit ganz gut aus
Damit hast Du ja ein paar Grundfunktionen von LTSpice schon mal perfekt gehandhabt. Jetzt kommt die Frage, was man damit tut.
Zunächst hat der Herbert mit seiner Vermutung "zuviel Verstärkung" wohl völlig Recht. Die "Kiste" ist völlig übersteuert. Der Kundige hat das sofort erkannt...Ausgaben von LTSpice sind Oszilloskop-Bildern aber auch sowas von ähnlich
der nächste meiner Schritte wäre, dei Eingangsspannung V4 auf 50 oder weniger mV abzusenken. Das sollte dann wenigstens einen Sinus (mit weniger Amplitude) ergeben. Und, merket auf, mit zwei 6SN7 kann man richtig (Spannungs)Verstärkung erzeugen...genug für jede Menge Gegenkoppelung...
Un die sollte dann mal ganz schnell in die Schaltung rein (wie schon mehrfach erwähnt)....dann "klappt" es auch mit den richtigen Eingangspegeln.

R2 und R13 (Schwingschutz an den Vorstufenröhren) kannst Du getrost weglassen...eine 6SN7 zum Schwingen zu bringen ist (aufgrund der geringen Verstärkung) schon ein Kunststück...Du bastelst damit nur Tiefpässe (Schwingschutzwiderstand + Eingangskapazität der Röhre), die den Frequenzgang "nach oben" beschneiden, was allerdings nicht wirklich schlecht ist, aber die Phasentreue des Verstärkers im Hochton beeinträchtigt. Also weg damit.
Ob R6 in dieser Hinsicht wirklich benötigt wird, würde ich an der realen Schaltung austesten. (Zunächst "mit" aufbauen, dann entfernen, wenn sich Nichts ändert, also kein Schwingen, dann auch raus damit.)

Spiel mal damit erstmal ein wenig rum...
Da Du es scheinbar ernst meinst, würde ich das auch mal durch meine "Numbercruncher" jagen (16 reale Xeon Kerne mit 96GB Ram und SSD Raid-5)

Kleiner Tip noch...
Last

Spiel mal mit dieser Last(statt des R12). Das ist kein ohmscher Widerstand, sondern die Simulation einer 2-Wege Box. Damit sieht man sehr schnell, wo "der Frosch die Locken hat"...und warum ich im Falle von Pentoden als Endstufenröhren in Class-A, trotz all meiner Aversionen, eine Gegenkoppelung empfehle.

Gruß. Matthias


[Beitrag von mk0403069 am 11. Jul 2015, 01:05 bearbeitet]
mk0403069
Hat sich gelöscht
#4785 erstellt: 12. Jul 2015, 01:18
Hi Martin,

Habe mich mal zwei Stunden mit dem Thema 6SN7->6SN7->6L6(807) beschäftigt.
Herausgekommen ist Das:
6SN7_6SN7_6L6
Mit der, von Dir geposteten Schaltung, ließ sich nicht so richtig was anfangen...viel zu viel Verstärkung und Pentodenquälerei an der Endstufenröhre.
Mein Vorschlag sollte recht "gesunde" 6W pro Kanal abgeben (bei einem Klirr von unter 2%, 1,2% K2 und 0,5%K3).
Der Dämpfungsfaktor sollte so um 14 liegen...also etwas für fast jeden Lautsprecher.
Weiterhin habe ich die verbliebenen Elektrolyten durch Folien ersetzt....Dann haben Deine Kindeskinder noch was von diesem Amp.
Alles unter der Voraussetzung, dass 807 nahezu 6L6 ist...

Gruß, Matthias


[Beitrag von mk0403069 am 12. Jul 2015, 01:21 bearbeitet]
Coffmon
Stammgast
#4786 erstellt: 12. Jul 2015, 15:48
Hi,

vielen Dank für die investierte Zeit und die angepasste Schaltung. Habe die Änderungen bei mir im Plan übernommen. Allerdings kommt bei mir ein nicht sinusförmiges Signal heraus. Muss ich noch irgendwelchen Änderungen eingeben, damit die Simulation funktioniert?

Gruß, Martin
mk0403069
Hat sich gelöscht
#4787 erstellt: 12. Jul 2015, 19:25
Hallo Martin,

Die Schaltung ist "ziemlich Kante", was die Gegenkoppelung angeht. Hier kann es dann simuliert schon mal zu Schwingungen komme (zuviele ideale Bauelemente). Es sollte funktionieren, wenn Du dem Ausgabgsübertrager primär einen Serienwiderstand (308Ohm), eine Parallelkapzität (400p) und sekundär einen Serienwiderstand (0.18Ohm) gibst. Der Koppelfaktor sollte 0.9997 oder 0,9998 sein.
Hilfreich ist auch, bei der Transientensimulation den Haken bei "Start external DC supply voltages at 0V" zu setzen.

Wenn das nicht hilft, vielleicht ein Screenshot von Schaltung und Ausgabe machen.

Gruß, Matthias

Edit:
Einer meiner Rechner hat jetzt mit LTSpice ca. 12 Stunden auf der Schaltung herumgekaut.
Ergebnisse:
6SN7_6SN7_6L6(807)_Bode6SN7_6SN7_6L6(807)_HD

Das sieht zwar Alles sehr schön aus, aber klanglich "wärs nicht Meins"...könnte auch schreiben, dass es wahrscheinlich, trotz guter Simulation und auch guten Messergebnissen nur recht "durchschnittlich" klingt...einfach zu viel Gegenkoppelung...
Aber bitte, die Endstufenröhren sind festgelegt...und damit lässt sich nicht viel Besseres gestalten...

Viel Spaß bei der Realisierung,
Gruß, Matthias


[Beitrag von mk0403069 am 13. Jul 2015, 00:49 bearbeitet]
Coffmon
Stammgast
#4788 erstellt: 13. Jul 2015, 08:55
Hallo Matthias,

vielen Dank für den betriebenen Aufwand. Der Gain sieht doch über den Frequenzbereich sehr linear aus. Wofür stehen h2-h4?

6W wäre auch völlig ausreichend für mich und die Lautsprecher. Ich werde die angesprochenen Dinge in die Simu einbauen und dann schauen, was hinten rauskommt.

Eine Frage zum Netzteil:

Ich würde eine GZ34 als Gleichrichter mit klassicher CLC (32µ/10Hy/50µ) Siebung nehmen, wie sie im Original vorgesehen war. Den Trafo würde ich auf 280-0-280 mit ungefähr 300-400mA ansetzen (laut Datenblatt verbraucht die 807 83mA bei 300V Anodenspannung.) Gibt es sonst noch etwas zu berücksichtigen?

Vielen Dank für die ganze Arbeit. Ich werde den Amp aufbauen und anschließend berichten.

Gruß, Martin
mk0403069
Hat sich gelöscht
#4789 erstellt: 13. Jul 2015, 10:15
Moin Martin,

280-0-280 ist a bissel wenig...300-0-300 ist besser. (Wir haben mit 400V Ub simuliert...ein Kanal braucht dann ca. 85mA).
Ich würde den Hammond 372JX nehmen, da ist dann auch noch "Luft". Als Drossel dann die Hammond 194M.
Die Kapazität des letzten Siebkondensators würde ich auf ca. 200uF auslegen...weniger Brumm an Lautsprechern mit hohem Wirkungsgrad und weniger Klirr im Bass. Bei den Kapazitäten (außer den Koppel-C) würde ich komplett auf Folien DC-Link von Wima setzen. (Mal beim "großen C" suchen.) Die Dinger haben einen wunderbar niedrigen ESR-Wert und altern (fast) nicht. Die Koppel-C müssen auch keine "audiophilen Wunderdinge" sein. Gediegene SCR sind dafür gut.

h2-h4 stehen für Klirr2 bis Klirr4 (h=harmonical distortions).

Gruß, Matthias


[Beitrag von mk0403069 am 13. Jul 2015, 10:24 bearbeitet]
Coffmon
Stammgast
#4790 erstellt: 13. Jul 2015, 10:50
Hi,

Trafo werde ich wickeln lassen. Kostet bei Müller-Rondo die Hälfte vom Hammond mit gleichen Spezifikationen. Siebung werd ich dann in 32µ/10Hy/200µ aufbauen. Mit den Folien C's muss ich mir nochmal überlegen. Die Preise dafür sind ne Ansage und bei insgesamt 6 Stück läppert sich das ordentlich. Ich werds aber in Betracht ziehen.

Gruß, Martin

edit: nach kleiner Recherche relativieren sich die Preise. Aber war schon ein kleiner Schockmoment im Vergleich zu Elkos von JJ oder ähnlichen


[Beitrag von Coffmon am 13. Jul 2015, 11:21 bearbeitet]
mk0403069
Hat sich gelöscht
#4791 erstellt: 13. Jul 2015, 23:24
Hi Martin,

Klar, wickeln lassen geht natürlich auch. Die Hammonds sind wegen des schlechten Euro-Kurses sehr teuer geworden...
Allerdings glaubte ich gelesen zu haben, dass da auch Hammond 1638SEA AÜ drauf sollen, würde mit der 193M und dem 372JX natürlich ein perfektes Bild abgeben, wenn alle Trafos "auf Deck" sind.
Ganz am Rande, wenn die 1638SEA auch ersetzt werden sollten, dann lass Dir bitte was Gleichwertiges wickeln! Also auch für 30W obwohl nur 6W gebraucht werden. Ansonsten stimmt die ganze Sache mit der Phase, dem Klirr und dem Frequenzgang nicht mehr mit der Simulation überein, denn es müssen die Kapazitäten der Koppel-C angepasst werden, mit der Folge, dass der Bass schwer leidet.

Gruß, Matthias
Coffmon
Stammgast
#4792 erstellt: 15. Jul 2015, 07:38
So Schön find ich die Hammond nicht Wurden allerdings empfohlen. Ich muss mal schauen, ob man die auch liegend montiert bekommt. Aber ich hätte auf jeden Fall auf die gleichen Spezifikationen geachtet.
DB
Inventar
#4793 erstellt: 15. Jul 2015, 08:41
Hallo,

vielleicht findest Du hier was Passendes:
http://roehrentechnik.de/
http://roehrenendstufen.de/


MfG
DB
Claus-Michael
Inventar
#4794 erstellt: 15. Jul 2015, 10:09
Moin,

neben dem Musiker-Amps-Frickeln wende ich mich ab und an auch den liegen gebliebenen HiFi-Projekten zu (2x15W-Stereoblock), um ewig lang gehortete, ältere Bauteile endlich mal zu aktivieren.

VTA-15ST-Chassis01

Ursprünglich im Aufbau anders geplant möchte ich mal diese Varianate durchspielen.

Gibt es technische Einwände wegen der Anordnung von Netztrafo und Ausgangsübertrager in Bezug auf gegenseitige Beeinflussung?

Gruß
Claus-Michael
mk0403069
Hat sich gelöscht
#4795 erstellt: 15. Jul 2015, 10:46
Moin Martin,


So Schön find ich die Hammond nicht

Das ist natürlich Geschmackssache


Wurden allerdings empfohlen.

Aus gutem Grund.


Ich muss mal schauen, ob man die auch liegend montiert bekommt.

Nö, das wird nix. Die Dinger haben beidseitig des Kerns Anschlussdrähte herausgeführt...Damit hast Löcher in den Trafohauben, wo Du sie nicht brauchen kannst (und die Anschlüsse müssen ja auch irgendwie "unter Deck"). Sieht dann echt scheice aus.

Gruß,Matthias
Claus-Michael
Inventar
#4796 erstellt: 16. Jul 2015, 12:29

Claus-Michael (Beitrag #4794) schrieb:
....Gibt es technische Einwände wegen der Anordnung von Netztrafo und Ausgangsübertrager in Bezug auf gegenseitige Beeinflussung?


Ich muss nochmal auf meine Frage zurück kommen, denn ich bin inzwischen wieder auf das ürsprüngliche Konzept der Trafo-Anordnung .in einem anderen Gehäuse zurück gegangen.

VTA-15ST-Chassis03

Leider haben die Trafos einseitig Lötösen. Damit entfällt der stehende Aufbau mit beidseitigen Hauben und es bleibt auch aus optischen und mechanischen Gründen wohl nur der versenkte, liegende Einbau. Dennoch ist die Lage der Trafos zueinander auch hier nicht unwichtig.

Für eine schnelle Antwort wäre ich dankbar, denn die Winkelleisten warten auf ihre Anpassung.

Gruß
Claus-Michael
pragmatiker
Administrator
#4797 erstellt: 16. Jul 2015, 13:05
Beruflich im Streß, deswegen ganz kurz: Claus-Michael, daß paßt - siehe auch hier:

http://666kb.com/i/c6ynthjcmbphidrs9.jpg

Grüße

Herbert
Claus-Michael
Inventar
#4798 erstellt: 16. Jul 2015, 14:11
Servus Herbert,

ich dachte mir schon, dass es reicht, die AÜtr gegenüber dem NT um 90 Grad zu drehen, selbst wenn sie dichter dran sind als beim RIM Organist.
Aber (D)eine zweite Meinung einzuholen ist immer von Vorteil!

Gruß
Claus-Michael
selbstbauen
Inventar
#4799 erstellt: 16. Jul 2015, 17:35

mk0403069 (Beitrag #4785) schrieb:

Habe mich mal zwei Stunden mit dem Thema 6SN7->6SN7->6L6(807) beschäftigt.
Herausgekommen ist Das:
6SN7_6SN7_6L6


Hallo Matthias,

man ist ja immer dankbar für Alternativen und Verbesserungen. Daher habe ich das mal als Treiber für meine 6C33C aufgebaut. Tut sich gut und löst meine Probleme beim Plattenspieler (mit zu geringer Ausgangsspannung). Ich habe aber die Loctal-Version der 6SN7 genommen - also die 7N7. Und das Ganze auf 300 Volt umgestrickt.

Ein Problem tat sich auf mit R7: 1,6 k reicht nicht, um die Kathode so anzuheben, dass das Gitter auch bei Vollaussteuerung negativ bleibt. War das beabsichtigt?

R3 habe ich bei mir auf 100 Ohm verringert, da damit der geringste Klirr erzeugt wird. Ohne GK schafft diese Version bei 3%-Klirr etwas über 10 Watt. Und man kann sie bis 18 Watt hochziehen, weil es keine Begrenzung durch den Treiber gibt.

(Das kann es also bei mir ins Wohnzimmer schaffen)

Gruß
sb
mk0403069
Hat sich gelöscht
#4800 erstellt: 17. Jul 2015, 11:00
Moin Sb,

Du weißt aber schon, dass Du mit der Änderung der Betriebsspannung und dem geänderten R3 eine völlig andere Schaltung aufgebaut hast?
Um die 6L6 auszusteuern reichen um die 20V...und da bleibt die Sache mit dem R7 schon im "grünen" Bereich..Die 6C33C will da deutlich mehr "sehen".
Im Übrigen sollte durch den geänderten R3 der Gegenkoppelungsgrad viel niedriger liegen.
Aber schön, wenn ich Dich inspirieren konnte

Gruß, Matthias
selbstbauen
Inventar
#4801 erstellt: 17. Jul 2015, 14:44
Jawoll, Matthias,

das ist etwas anderes, aber deine Begeisterung über diese Treibersection legt den Versuch nahe. Mir geht es insbesondere um die Reserven, die diese Anordnung der 7N7/6SN7 eröffnet. Mit der GK habe ich etwas besonderes vor. Wenn es funktioniert, melde ich mich wieder.

Gruß
sb
Claus-Michael
Inventar
#4802 erstellt: 18. Jul 2015, 12:25
Moin,

ursprünglich sollte ja beim 2x 15W-Verstärker (RIM Imperator-Schaltung) ein altes RIM-Messgerät-Gehäuse genutzt werden (NFM 2000, soweit ich mich erinnere), um ein kompaktes Teil zu schaffen, Da gab es noch eine gemeinsame Platine mit den zwei elektrisch getrennten Schaltungen, die in der Breite ans Chassis angepasst war.

2x15W-RIM_IMP

Dann kam die Unterbringung des SWM300 ins Spiel und das weniger attraktive RIM-Chassis wurde umgewidmet: der Stereoblock musste ein neues Zuhause finden.
Meine Planungen schwankten zwischen einem 19"-1HE- und einem Hammond-Chassis mit Gitterabdeckung - die Platine sollte auch geteilt werden.
Letztendlich blieb ich dann doch beim 19"-Chassis - eine Abdeckung für die Elektronik wird sich sicher noch finden

Wie schon bei den Arbeiten an den VOX-Replikas haben sich auch hier wieder die Bernstein Spannfix-Vario-Schraubstöcke bewährt - das Chassis ist prima einzuspannen und wird arbeitsgerecht im gewünschten Winkel bequem serviert.

VTA-15ST-Chassis04

Somit stand der Positionierung und Montage der Trafos nichts mehr im Wege. Danach folgte die Montage der beiden Platinen vor den AÜtr.

VTA15+15-03

Weiteres folgt.

Gruß
Claus-Michael


[Beitrag von Claus-Michael am 18. Jul 2015, 19:09 bearbeitet]
selbstbauen
Inventar
#4803 erstellt: 22. Jul 2015, 14:02
Guten Tag,

die Begeisterung von Matthias für eine Treiberei mit der 6SN7 (bei mir die Loktalversion 7N7) hat mich inspiriert, das auch mal mit der 6C33C zu versuchen. Mit Erfolg. Meine bisherige Vorstufe mit der C3g konnte die Endtriode nicht bis an deren Grenze aussteuern. Wenn 20 Gäste gelauscht haben, dann reichte es nicht. Deshalb habe ich mal seine Schaltung versucht und siehe da, es schafft nach oben Luft.

So sieht es aus:

Versuch 6C33C SE 7N7 GK

Die angegebenen Klirrwerte sind bis 15 Watt überwiegend K2, dann steigt K3 stark an, die Nordkurve des Signals wird zunehmend platt. Das liegt aber an dem Ende der zweiten 7N7-Stufe. Eine höhere Spannung könnte den Verstärker auch bis 18 Watt bei 3 % ziehen.

Die angegebenen Widerstandswerte sind individuell jeweils für die tatsächlich verwendeten Röhren optimiert. Wo sich die 7N7 aus dem Versuchsaufbau im Vergleich zum Normwert befindet, kann ich nicht sagen. Es empfiehlt sich aber sowieso, einen solchermaßen auf minimalsten Klirr optimierten Verstärker individuell anzupassen. Insbesondere die Kathodenwiderstände R4 und R6 sowie der Gegenkopplungswiderstand entscheiden auf 50-Ohm-genau das Verhalten und das Zusammenpassen der einzelnen Stufen.

Natürlich kann man auch einen höheren GK-Grad einstellen. Das ist Geschmacksache, meine wäre es nicht. Zu berücksichtigen wäre dann, dass R4 und RGK parallel liegen und eine Änderung von RKG auch eine Änderung von R4 notwendig macht. Daher ist in meinem Fall R4 und auch R6 als Trimmer ausgeführt.

Die Klirrwerte sind über den gesamten Frequenzbereich gleichbleibend. Also gibt es keine nennenswerte Phasenverschiebungen. Lediglich der Bereich unter 30 Hz steigt im Klirr an und die Linearität sinkt bei 20 Hz um 1,5 dB. Aber nur in der Version mit Gegenkopplung. Ich führe das auf C6 zurück, der für den GK-Abgriff wohl unterdimensioniert ist. Hatte aber gerade keinen 1.000µF/100V-Elko zur Hand, um das abzuklären.

Als nächstes werde ich wohl noch die vorgeschlagene Anodendrossel probieren. Bis hierher hat diese Schaltung aber das Zeug dazu, in mein Wohnzimmer umzuziehen.

Gruß
sb
selbstbauen
Inventar
#4804 erstellt: 23. Jul 2015, 12:40
Kleine Änderung - sehr große Wirkung:

Versuch 6C33C SE 7N7 GK

Eine Elko-Brücke an der Kathode des Treibers lässt die Verzerrungen dahin schmelzen. Ohne Gegenkopplung 6 Watt bei einem Prozent, mit GK von 5 dB sind es schon 11 Watt und mit einer GK von 10 dB liegt die 1 Prozentmarke bei 14 Watt.

Nochmals Dank an Matthias, so kann es bleiben.

Gruß
sb
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