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Umfrage
Blindtest- Wer hat schon mal einen mitgemacht ?
1. Wozu Blindtest ? Meine Ohren reichen mir ! (8.6 %, 9 Stimmen)
2. Habe schon min. einen mitgemacht und erfolgreich bestanden, sprich Unterschiede wahrgenommen. (21.9 %, 23 Stimmen)
3. Habe schon min einen mitgemacht und wurde auf den Boden der Tatsachen geholt.. (38.1 %, 40 Stimmen)
4. Habe noch nie einen mitgemacht, mir reichen die Berichte anderer (23.8 %, 25 Stimmen)
5. Werde demnächst einen mitmachen, bin Holzohr (4.8 %, 5 Stimmen)
6. Werde demnächst einen mitmachen, bin "Goldohr" (2.9 %, 3 Stimmen)
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Blindtest- Wer hat schon mal einen mitgemacht ?

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Hörbert
Inventar
#155 erstellt: 16. Apr 2010, 19:30
Hallo!

@visir

Dann hatte ich dich tatsächlich zum Teil Mißverstanden, ich hatte -warum auch immer- den Eindruck du stellst dein Equipment bis auf die Lautsprecher in der Hauptsache nach den Meßdaten zusammen legst aber bei deiner übrigen Einrichtung wie wir alle den Schwerpunkt auf den Gesamteindruck.

Bei den allermeisten Geräten ist eine Hörprobe in der Tat nicht unbedingt notwendig, gehört aber für mich mit zu dem Spaß den man bei einer sorgfältigen Auswahl haben kann. Schließlich ist auch eine solche zumeist eher kleinere Anschaffung eines der Rituale die ich schätze und liebe. Das gehört beim HIFI_Kauf einfach dazu, genau wie der Kaffe und die Beratung beim HiFi-Händler meiner Wahl.

MFG Günther
_ES_
Administrator
#156 erstellt: 20. Apr 2010, 13:45

-scope- schrieb:

gibt mir irgendwie ein "sicheres Lebensgefühl" und eine nachweislich "bessere Laune"


Glaube ich alles!....Wirklich jedes Wort!

Bloß.....Wer will das wissen? :.



Du nicht, soviel ist schon mal sicher...
Gibt aber genug andere, die sich das eben gerne durchlesen-warum auch nicht.
Wer sowas nicht mag, der guckt eben auch nicht hin.
Eine, mal direkt, mal über Ecken ausgesprochene Forderung, hier sowas nicht lesen zu "müssen", halte ich für übertrieben, gelinde gesagt.
Amperlite
Inventar
#157 erstellt: 20. Apr 2010, 16:57

R-Type schrieb:
Eine, mal direkt, mal über Ecken ausgesprochene Forderung, hier sowas nicht lesen zu "müssen", halte ich für übertrieben, gelinde gesagt.

Wir sind uns wohl alle einig, dass das Aussehen und der Preis der Geräte einen Einfluss auf die Entscheidung hat, ebenso die Tageszeit, das allgemeine Befinden und die Beleuchtung im Hörraum.

Und genau weil uns all das nicht interessiert (interessieren soll/darf), machen wir den Blindtest. Warum also all das wieder in so einem Thread diskutieren?
_ES_
Administrator
#158 erstellt: 20. Apr 2010, 17:00
Du hast es falsch verstanden oder ich habe es falsch geschrieben..
Mit "hier" meinte ich das Forum allgemein.
Hätte man vieleicht deutlicher machen müssen, ich gebs ja zu.
tsieg-ifih
Gesperrt
#159 erstellt: 21. Apr 2010, 23:01
wenn ich die "Hören-Geht-Vor-Sehen-Disziplin" im Audiobereich vor dem Kauf nicht beherrsche, dann bleibe ich zu Hause und spare lieber Geld und höre Musik wie bisher und wenn man zufrieden ist, muss man nichts ändern
Z25
Hat sich gelöscht
#160 erstellt: 22. Apr 2010, 17:16
Ach was.
TD520-ATR
Ist häufiger hier
#161 erstellt: 22. Apr 2010, 18:36
Bei sowas habe ich schon mitgemacht.

Schließlich ist man von sich überzeugt, oder? Da kann doch nichts schief gehen, oder?

Wenn das mal immer so wär'!

Mehrfach hats gestimmt, mehrfach aber auch nicht.

Man kann, und das ein guter Ratschlag an die Goldohren, sogar Dinge hören, die nur in einem Prospekt stehen. Wenn man will, und sich davon etwas verspricht.

Ist aber nicht immer die Wahrheit. Ein Blindtest verschafft einem selbst auch einen guten Überblick.

Man macht ihn letztlich wirklich für sich selbst!

Sowas hilft, den Horizont wieder einzunorden.

Gruß Ralph
_ES_
Administrator
#162 erstellt: 22. Apr 2010, 18:43

und das ein guter Ratschlag an die Goldohren


Ja, man wird nie arm an Ratschlägen für andere, ob die nun wollen oder nicht.


[Beitrag von _ES_ am 22. Apr 2010, 18:43 bearbeitet]
tsieg-ifih
Gesperrt
#163 erstellt: 22. Apr 2010, 20:55
TD520-ATR

Bei sowas habe ich schon mitgemacht.

Schließlich ist man von sich überzeugt, oder? Da kann doch nichts schief gehen, oder?

Wenn das mal immer so wär'!

Mehrfach hats gestimmt, mehrfach aber auch nicht.

Man kann, und das ein guter Ratschlag an die Goldohren, sogar Dinge hören, die nur in einem Prospekt stehen. Wenn man will, und sich davon etwas verspricht.

Ist aber nicht immer die Wahrheit. Ein Blindtest verschafft einem selbst auch einen guten Überblick.

Man macht ihn letztlich wirklich für sich selbst!

Sowas hilft, den Horizont wieder einzunorden.

Gruß Ralph


Ich bin weder Gold- noch Holzohr, da ich für alles offen bin und von beiden "Input" haben will.
Aber eins ist sicher: die wahren verrückten "hardgelinten Perfektionisten" sind die Goldohren (im positiven Sinn natürlich)

es ist nunmal so, dass Erwartungen, die wir vorher an eine Situation verknüpfen, sei es ein Blindtest (wovon ich nichts halte, weil keine absolute Neutralität gewährleistet werden kann), ein Plakat, ein kühles Glas Bier oder ein Augenzwinkern uns extrem beeinflussen, was wir hinterher gehört haben wollen. Die Werbe- und Marketing-, im Endefekt das gesamte Wirtschaftssystem aus Angebot und Nachfrage beruht darauf.

Desshalb sollte man das Hören / Zuhören trainieren, damit das selbstgebildete subjektive schubladisierte Wissen gegenüber einer objektiven Beurteilung unserer Umwelt besser klappt, (weil uns das meist so nicht bewusst wird) UND um die Bereitschaft der richtigen Wahrnehmung der Wirklichkeit zu optimieren, um Meinungen und Fakten auseinanderzuhalten. Ich befürchte, das wie so oft, diese Wahrheit genau dazwischen, also in der Grauzone zu Hause in den eigenen 4 Wänden liegt, weil es da am schönsten ist
TD520-ATR
Ist häufiger hier
#164 erstellt: 23. Apr 2010, 00:52
@ tsank-ifih

Deine Bemerkung zum Blindtest stimmt nicht.

Der Test im Testaufbau ist sehr eindeutig und hat nichts Geheimnisvolles oder Kryptisches.

Es ist denkbar einfach.

Und der Versuchsaufbau auch:

Du hast eine Anlage mit definierten Anlagenkomponenten, vom sendenden Gerät bis zum LS.

Alles bekannt.

Was ausgetauscht wird, das sind nur die Kabel, Netz- oder LS-Kabel. Wie sie getauscht werden, weißt Du nicht. Ist ja auch Sinn eines Blind-Tests.

Dabei muß man doch, wenn das alles so eindeutig und eindeutig hörbar ist, mindestens 7 auf 10 hinkriegen, "hearmaster" müßte 10 auf 10 hinkriegen. Weil das ja angeblich so eindeutig ist.

Leider kann man nichts testen, was nicht test- und beweisbar ist. Weil diese Dinge einen psychopathologischen Faktor haben.

Das ist der Fehler in diesem System.

Mit sowas, mit Spinntizismus, hat sich sogar schon einmal ein sehr berühmter, geschätzter Wissenschaftler vollkommen lächerlich gemacht. Ein Physiker.

Zu finden ist er u.a. in den Annalen der academie francaise. Er hat einen tollen Effekt gefunden, den es nicht gab, und niemand, weil es ihn nicht gab, konnte ihn nachvollziehen. Ein Amerikaner hat den Gegenbeweis geführt. Mehr sage ich nicht, sonst wäre der Reiz weg, googeln macht auch Spaß, und lernen sowieso. Vielleicht lernt man dabei sogar, beim Lernen, etwas über die Dinge, die man gar nicht lernen kann, weil es da nichts zu lernen gibt. Denn dieser berühmte Franzose, und er war ein herausragender Wissenschaflter seiner Zeit, hat nur den Fehler begangen, seiner eigenen Fiktion zu erliegen.

Er hat etwas gesehen, was nicht zu sehen war. So wie es hier im Forum Leute gibt, sicherlich im persönlichen Bereich sogar sehr ehrbare, die Dinge hören, die es nicht gibt.

Nur heute macht man sich mit sowas nicht mehr lächerlich. Heute macht man für sowas eine Firma auf - und freut sich, wie viele so einen Mumpitz kaufen.

Kann ich auch niemandem verübeln. Ich fände auch ein eigenes, finanziell gestärktes Konto eine schöne Sache. Es fehlt mir leider am Charakterdefekt, so einen Schwachkram mit ehrlichem Gesichtsausdruck anzubieten.
Einer meiner Feunde und ich, wir haben uns vor 25 Jahren, da waren wir noch auf der Uni, ähnliches ausgedacht. Da fing die Spinnerei schon an. Und wir beide waren uns dann doch für sowas zu ehrlich. Denn irgendwo hört es auf.

Gier darf nicht das letzte sein, was einen Menschen antreibt.

Klangwässerchen fürs Raumklima, Zauberstäbchen für die CD - da ist es doch langsam mal gut, oder?

DAS KANN MAN AUCH NICHT HÖREN!

Gruß Ralph

PS: Bei den Klangwässerchen könnte ich sogar mitmachen, weil es einen Unterschied zwischen einem komplett ausgetockneten oder befeuchteten Raumklima gibt. Das bekäme man aber auch mit einem Nebler hin, der zum Nebeln von exotischen Planzen da ist. Wobei die Kosten auch nicht hifi-tauglich wären. 2,99€ für den Nebler, Wasser als Anteil auf den Nebenkostenabschlag, das bringt max. 7€ im Jahr. Dann hat man aber schon soviel Feuchte im Raum vernebelt, daß man sich, so man Bücher hat wie ich, ernste Sorgen machen muß.
Auf den Klang allerdings, wenn ich es recht überlege, kann sich das nicht auswirken. Zaubermittel, die unterhalb von 10€ pro Jahr liegen, sind einfach nur Blenderei.


[Beitrag von TD520-ATR am 23. Apr 2010, 00:54 bearbeitet]
ZeeeM
Inventar
#165 erstellt: 23. Apr 2010, 07:55

TD520-ATR schrieb:

"hearmaster" müßte 10 auf 10 hinkriegen. Weil das ja angeblich so eindeutig ist.


Der kommt wohl eher auf 20 von 10.
pinoccio
Hat sich gelöscht
#166 erstellt: 23. Apr 2010, 08:40

TD520-ATR schrieb:
Leider kann man nichts testen, was nicht test- und beweisbar ist. Weil diese Dinge einen psychopathologischen Faktor haben.


Autsch.


Er hat etwas gesehen, was nicht zu sehen war. So wie es hier im Forum Leute gibt, sicherlich im persönlichen Bereich sogar sehr ehrbare, die Dinge hören, die es nicht gibt.


Soll das heißen, dass du das für dich ausschließt? Man kann sogar in einem BT Dinge hören -> wahrnehmen , die es gar nicht gibt.

Gruss
Stefan
TD520-ATR
Ist häufiger hier
#167 erstellt: 23. Apr 2010, 09:19
@ pinoccio

Nein, selbverständlich sehe ich die Gefahr auch bei mir, daß bisweilen Wunsch und Wirklichkeit nicht auf einen Nenner kommen.

Gut, wenn man dann Freunde hat, die mit Güte und guten Argumenten bei der erneuten Einnordung helfen.

Hatte ich aber bereits geschrieben, daß auch mir sowas schon passiert ist. Deshalb bin ich umso mißtrauischer, wenn ich selbst glaube, Merkwürdigkeiten zu hören.

Ich habe in solchen Fällen auch schon selbst einen BT für mich veranlaßt, durchgeführt von einem Freund. Weil ich mir Klarheit verschaffen wollte.

Sowas ist meistens doch sehr ernüchternd! Und beweist immer aufs Neue, daß unser Hifi auf Physik und Hörphysiologie fußt, nicht auf im Nirwana erzeugten Wünschen.

Was die in STEREO und Co. so alles zusammenhören, ist doch nur ihre eigene Schreib- und Verdienstberechtigung. Das hat doch wirklich mit echten Effekten nichts zu tun.
Die Annahmen sind bereits falsch. Wenn ich davon ausgehe, daß ein Netzkabel den Klang verändert, oder auch nur eine Sicherung (Sicherung ), dann höre ich sowas auch. Leider schert sich aber die E-Technik und die Physik keinen Deut um meine Einbildungen, oder?

Dieser ganze Zauberkrempel ist einfach nur Beutelschneiderei. Wer wirklich 40€ zum Verschleudern übrig hat, sollte davon keine Sicherungen kaufen, sondern lieber noch 20€ drauflegen. Das reicht dann für eine Patenschaft für ein Slumkind in Bolivien. Und durch eine gute Tat gestärkt, läßt sich auch viel entspannter leben und hören.

Gruß Ralph
pinoccio
Hat sich gelöscht
#168 erstellt: 23. Apr 2010, 10:40
Hi Ralph


TD520-ATR schrieb:
@ pinoccio
Nein, selbverständlich sehe ich die Gefahr auch bei mir, daß bisweilen Wunsch und Wirklichkeit nicht auf einen Nenner kommen.


Es geht mir gar nicht so um Wunsch und Wirklichkeit, denn das gibts bei anderen Dingen ebenso. Es geht einfach darum, dass wir alle mit unserer auditiven Wahrnehmung Musik hören müssen. Es existieren also gewisse erfahrungsabhängige (automatisierte) Filter, welche nur für uns Menschleins relevant sind und uns ein Abbild bescheren, dass nichts mit der Realität zu tun haben muss. Diese "Filter" sind aber objektiv da. Phantomschallquellen wäre ein gutes Beispiel: Obwohl wir wissen, wie das und warum es funktioniert und wir daran erkennen das die Sängerin nicht wirklich aus der Mitte singt, haben wir den Eindruck sie würde aus der Mitte zu uns singen. Es wäre schlimm, wenn wir nur eine Ansammlung physikalischen Tönen hören könnten, so wie sie uns ans Ohr geliefert werden bzw. dort physiologisch verarbeitet werden. Grausame Vorstellung, oder?

Dieser "Phantom-Trick" (und andere) lässt sich mit Psychoakustik noch verfeinern - und das wird auch tontechnisch gemacht und "der Hörer" findet es dann vlt. authentisch(er). Zumindest wenn man Psychoakustik mit objektiven Veränderungen von Schallanteilen in Verbindung bringt, und sie nicht für allerlei "güldenen" Schnickschnack herhalten muss.

Wikipedia hat da mE einen schönen Artikel: http://de.wikipedia.org/wiki/Universalien_der_Musikwahrnehmung

Man kann vlt. daraus erkennen, dass vieles nur für Menschlein wichtig ist, für andere Spezies aber überhaupt nicht. Daher sollte man mE aufpassen mit solchen Sätzen "Dinge hören die es nicht gibt", denn das tun wir schlicht alle.


Sowas ist meistens doch sehr ernüchternd! Und beweist immer aufs Neue, daß unser Hifi auf Physik und Hörphysiologie fußt, nicht auf im Nirwana erzeugten Wünschen.


Ich bin bei dir, wenns um behauptete klangliche Unterschiede von irgendwas geht, denn die müssten eine technische Ursache besitzen.


Was die in STEREO und Co. so alles zusammenhören, ist doch nur ihre eigene Schreib- und Verdienstberechtigung. Das hat doch wirklich mit echten Effekten nichts zu tun.


Wenns Einbildung ist, ists doch auch ein tatsächlicher Effekt. Einbildungen bei der Hörwahrnehmung find ich ziemlich existenziell.


Die Annahmen sind bereits falsch. Wenn ich davon ausgehe, daß ein Netzkabel den Klang verändert, oder auch nur eine Sicherung (Sicherung ), dann höre ich sowas auch. Leider schert sich aber die E-Technik und die Physik keinen Deut um meine Einbildungen, oder?


Ja, der E-Technik und Physik ists eh egal, was Menschlein von ihr hält o. wahrnimmt.

Deswegen sollte man ja auch solidere Hör-Tests machen, zumindest wenn man etwas genauer wissen möchte. Da "Hifi" auch eine Wahrnehmungsgeschichte ist, ist es brauchbar, wenn man sich mit menschlicher Wahrnehmung ein bisserl beschäftigt, um wenigstens die auffälligsten Fallstricke umgehen zu können. Es soll aber tatsächlich hyperbegabte Menschen geben, die diese bekannten Fallstricke für sich grundsätzlich ausschließen. Manche von ihnen sind sogar der Meinung, sie bekämen mit solideren Test (z.B. BT) ihre auditive Wahrnehmung geklaut...


Dieser ganze Zauberkrempel ist einfach nur Beutelschneiderei. Wer wirklich 40€ zum Verschleudern übrig hat, sollte davon keine Sicherungen kaufen, sondern lieber noch 20€ drauflegen. Das reicht dann für eine Patenschaft für ein Slumkind in Bolivien. Und durch eine gute Tat gestärkt, läßt sich auch viel entspannter leben und hören.


Nur meine Meinung: Auch wenn die Patenschaft natürlich eine gute Idee ist, so würde ich nicht bei Hifikrempel argumentieren. Es ist bereits Luxus, vieles davon sowieso unnützer Bullshit und die Frage was es kostet nicht zielführend. Man würde auch bei jedem irgendetwas finden, mit dem man ihn mit diesem Argument angreifen könnte.

So könnte man z.B. behaupten, dass Beutelschneiderei bei der wichtigen Raumakustik auch schon länger betrieben wird. Man kann auch in diesem Bereich nicht immer alles hören was man für teures Geld kaufen kann, bastelt und zusammenschustert. Manchmal hört man sich sogar dabei gewisse Dinge zurecht.

Wenn man sich das gemessene RA-Zeuchs bzw. dessen relative Unterschiede mal näher anschaut, das vlt. nicht hören kann/konnte und wie im Vergleich dazu manche Sicherungswechsel raushören können.... es wird mir auf ewige Zeiten verschlossen bleiben.

Gruss
Stefan


[Beitrag von pinoccio am 23. Apr 2010, 10:43 bearbeitet]
tsieg-ifih
Gesperrt
#169 erstellt: 23. Apr 2010, 14:48
TD520-ATR

Deine Bemerkung zum Blindtest stimmt nicht.

Der Test im Testaufbau ist sehr eindeutig und hat nichts Geheimnisvolles oder Kryptisches.

Es ist denkbar einfach.

Und der Versuchsaufbau auch:

Du hast eine Anlage mit definierten Anlagenkomponenten, vom sendenden Gerät bis zum LS.

Alles bekannt.

Was ausgetauscht wird, das sind nur die Kabel, Netz- oder LS-Kabel. Wie sie getauscht werden, weißt Du nicht. Ist ja auch Sinn eines Blind-Tests.

Dabei muß man doch, wenn das alles so eindeutig und eindeutig hörbar ist, mindestens 7 auf 10 hinkriegen, "hearmaster" müßte 10 auf 10 hinkriegen. Weil das ja angeblich so eindeutig ist.

Leider kann man nichts testen, was nicht test- und beweisbar ist. Weil diese Dinge einen psychopathologischen Faktor haben.

Das ist der Fehler in diesem System.




Meiner Meinung nach hat ein Blindtest eine repräsentative Aussagekraft, wenn MINDESTENS 1000 Personen als Feldversuch daran teilnehmen, wie bei anderen repräsentativen Umfragen auch, getestet unter unterschiedlichen Bedingungen um die Fehlerquote so gering wie möglich zu halten.
(Jeder Mensch hat eine eigene innere Wirklichkeit, dem er sich niemals entziehen kann, wenn es nicht so wäre, wären alle Menschen gleich, desshalb sind so viele "Versuchstiere" nötig)

Mehrere "Fakedurchgänge" mit verschuiedenen Hörern aus allen Altersgruppen und Berufsgruppen müssten dabei sein, Leute mit "normalen Gehörbeinträchtigungen", zB. Tinnitus, auch Techniker und Audiophile. Meiner Meinung nach sollten Leute, die eine ausgeprägtere Wahrnehmungsbereitschaft besitzen, überpräsentiert daran teilnehmen, da sog. Holzohren oft nur "technisch hören" und da Musik Gefühlsüberträger NR. 1 ist reicht das nicht.
Vielleicht sollte man verschiedene Kontrollgruppen testen lassen, Goldohren und Holzohren jeweils extra und dannach zusammen im Mix. Auch technisch unbelastete wie Kinder und ältere Menschen könnten interessant sein.
Die statistische Auswertung nach Normvorgabe müsste zwingend doppelt gemacht werden (Kontrollauswertung). Versuchsperson, Versuchshelfer und Versuchsauswerter sollte man ebenfalls untereinander tauschen. Stichwort Falsifizierung, Validierung und Verifizierung. Alle Unvereinbarkeiten, Irrtümer und Widersprüche müssen berücksichtigt werden, es darf nichts dem Zufall überlassen bleiben.

Wenn dann nach einem Jahr derselbe (jetzt noch fiktive) Versuch gemacht werden würde, dann befürchte ich wieder andere Ergebnisse, keiner kann behaupten, dass eine Hörmeinung ein Leben lang gleich bleibt.

Je mehr man berücksichtigen muss, um so schwieriger wird das Ganze.
cptnkuno
Inventar
#170 erstellt: 23. Apr 2010, 14:57

tsank-ifih schrieb:
Meiner Meinung nach hat ein Blindtest eine repräsentative Aussagekraft,

repräsentativ worüber?
Amperlite
Inventar
#171 erstellt: 23. Apr 2010, 15:20

tsank-ifih schrieb:
Meiner Meinung nach hat ein Blindtest eine repräsentative Aussagekraft, wenn MINDESTENS 1000 Personen als Feldversuch daran teilnehmen, ...

Ich meine, wir hatten es dir neulich schon einmal dargelegt:

So viele Leute sind garnicht nötig. Es würde EINER reichen, der eine dieser Behauptungen unter kontrollieren Bedingungen nachweist. Bisher ist das noch nirgends gelungen.


[Beitrag von Amperlite am 23. Apr 2010, 15:21 bearbeitet]
tsieg-ifih
Gesperrt
#172 erstellt: 23. Apr 2010, 16:12

cptnkuno schrieb:

tsank-ifih schrieb:
Meiner Meinung nach hat ein Blindtest eine repräsentative Aussagekraft,

repräsentativ worüber?



Hier unten ist das Zitieren richtig, sonst fehlt die andere Hälfte und das warum und worüber ist auch schon mit drin:

Meiner Meinung nach hat ein Blindtest eine repräsentative Aussagekraft, wenn MINDESTENS 1000 Personen als Feldversuch daran teilnehmen, wie bei anderen repräsentativen Umfragen auch, getestet unter unterschiedlichen Bedingungen um die Fehlerquote so gering wie möglich zu halten.
tsieg-ifih
Gesperrt
#173 erstellt: 23. Apr 2010, 16:16

Amperlite schrieb:

tsank-ifih schrieb:
Meiner Meinung nach hat ein Blindtest eine repräsentative Aussagekraft, wenn MINDESTENS 1000 Personen als Feldversuch daran teilnehmen, ...

Ich meine, wir hatten es dir neulich schon einmal dargelegt:

So viele Leute sind garnicht nötig. Es würde EINER reichen, der eine dieser Behauptungen unter kontrollieren Bedingungen nachweist. Bisher ist das noch nirgends gelungen.



ich kenne momentan nur dich oder meinst du das königliche wir?
Wäre nicht schlimm, ich komme auch mit "Ihr" zurecht.

Einer geht deshalb schon nicht, da eine einzelne Hörmeinung statistisch garnicht repräsentativ verwertbar ist.
Mach bei der eins noch drei nullen hinten dran dann ist das in Ordnung. Alles andere ist Zeitverschwendung.
cptnkuno
Inventar
#174 erstellt: 23. Apr 2010, 16:24

tsank-ifih schrieb:

Amperlite schrieb:

tsank-ifih schrieb:
Meiner Meinung nach hat ein Blindtest eine repräsentative Aussagekraft, wenn MINDESTENS 1000 Personen als Feldversuch daran teilnehmen, ...

Ich meine, wir hatten es dir neulich schon einmal dargelegt:

So viele Leute sind garnicht nötig. Es würde EINER reichen, der eine dieser Behauptungen unter kontrollieren Bedingungen nachweist. Bisher ist das noch nirgends gelungen.



ich kenne momentan nur dich oder meinst du das königliche wir?
Wäre nicht schlimm, ich komme auch mit "Ihr" zurecht.

Einer geht deshalb schon nicht, da eine einzelne Hörmeinung statistisch garnicht repräsentativ verwertbar ist.
Mach bei der eins noch drei nullen hinten dran dann ist das in Ordnung. Alles andere ist Zeitverschwendung.

Solange nicht mindestens einer von denen, die behaupten Unterschiede zu hören, beweisen daß er tatsächlich was hört, und sich das nicht nur einbildet, lohnt eine weitere untersuchung doch gar nicht. Was nützen dir 1000 die nichts hören? Die 1000 beweisen nicht einmal, daß nichts zu hören ist.
UweM
Moderator
#175 erstellt: 23. Apr 2010, 16:26
Hallo tsank-ifih

Mal angenommen, man würde tatsächlich 1000 Testpersonen zu einer Teilnahme bewegen können und 999 würden durchfallen, einer nicht.
Welche Aussage würdest du aus dem Resultat destillieren?

Grüße,

Uwe
SeventhSeal
Stammgast
#176 erstellt: 23. Apr 2010, 16:48
Tut mir leid, dass ich mich hier einmische - bin auch gleich wieder weg!

Wollte nur obiges Beispiel verdeutlichen:

Der Zoologe XY stellt die Behauptung auf "Es gibt keine schwarzen Gänse."
Diese Aussage ist solange gültig, bis die erste schwarze Gans gefunden wird.
Aber dann müssen es auch keine 1000 sein - mit einer einzigen ist die Aussage "Es gibt keine schwarzen Gänse" wiederlegt.

Umgelegt auf "Es gibt keinen Kabelklang." würde auch nur ein einziger BT-Teilnehmer ausreichen, der das eindeutig wiederlegen könnte, bzw. beweisen kann,
dass er zwischen Kabeln (oder was auch immer) unterscheiden kann.

Also los!



EDIT:
Rechtschreibfehler...


[Beitrag von SeventhSeal am 23. Apr 2010, 16:51 bearbeitet]
Amperlite
Inventar
#177 erstellt: 23. Apr 2010, 16:57

tsank-ifih schrieb:
Einer geht deshalb schon nicht, da eine einzelne Hörmeinung statistisch garnicht repräsentativ verwertbar ist.
Mach bei der eins noch drei nullen hinten dran dann ist das in Ordnung. Alles andere ist Zeitverschwendung.

Deinen Weg zu beschreiten hieße, alle Mitglieder der Forums einladen zu müssen. Du forderst eine Falsifizierung.

Ich dagegen fordere eine Validierung. Hierzu müssten lediglich die Goldohren des Forums eingeladen werden.
Wenn 50 Mann vorher felsenfest behaupten, sie könnten (was auch immer) hören und alle scheitern am Blindtest, ist das bereits eine Aussagekraft.
Das schöne ist: Es muss nur ein einziger beweisen, dass er kann. Dann macht man noch ein paar Wiederholungen, um Fehler auszuschließen und schon hat man seinen Nachweis. Da braucht man nicht die anderen 999 einladen.

Stichwort zum Googeln: "Existenzaussage".
Hörschnecke
Inventar
#178 erstellt: 23. Apr 2010, 18:09
Ob eine Gans schwarz oder weiß ist, ist allerdings auch völlig trivial für praktisch jeden zu unterscheiden. Ein Testverfahren wäre ebenfalls trivial.

Der Trugschluß der meisten, die in diesem Thread über Blindtests schwätzen, ist aber, diese Trivialität unüberprüft auf Blindtests auch im Audiobereich zu übertragen. Solange nämlich nicht gegengeprüft ist, daß das ganz konkrete Vorgehen in einem ganz konkreten Blindtest im Audiobereich überhaupt zur Unterschiedsermittlung durch die konkreten Testpersonen geeignet ist ("Positivkontrolle"), kann das Verfahren selbst ungeeignet sein und der Test wäre wertlos. Dann kann es z.B. sein, daß das konkrete BT-Verfahren einfach nicht in der Lage ist, die Unterschiede aufzudecken bzw. fein genug "aufzulösen". Ins Extrem getrieben, ließen sich auf diese Weise sogar alle gescheiterten Audio-Blindtest erklären.

Es gibt z.B. im Bereich der Wahrnehmung das Phänomen der "Reizarmut". Wenn das Gehirn nur geringen Reizunterschieden ausgesetzt ist, beginnt es sich zu langweilen. Es beginnt aktiv verschiedene Ausgänge der Situation auszuprobieren bzw. verschiedene Möglichkeiten durchzuprobieren, Annahmen zu machen, wieder zu verwerfen etc..

Diese Situation ist in einem auditiven Blindtest sehr wahrscheinlich gegeben, da es in der Regel um vergleichsweise geringe Klang- bzw. Reizunterschiede zwischen zwei Geräten geht.

Diese Situation könnte sich insofern durchaus auch in dieser Hinsicht von dem unverblindeten Duchlauf desselben Tests unterscheiden. Zusätzlich hat das Gehirn hier nämlich noch die Stimulation, den Reiz optisch einem Gerät zuzuordnen. Damit kann es viel leichter Annahmen bzgl. des Klanges treffen, überprüfen, verwerfen, etc., als wenn es in der Situation der extremen Reizarmut im verblindeten Test ist.

Mir und sicherlich allen ist bewußt, daß man diesselbe Diskrepanz in der Wahrnehmung auch mit Einbildung bzw. Autosuggestion erklären kann (es entspringt nur dem Wunschdenken der Gleichmacher, es mit Leuten zu tun zu haben, die z.B. optische Täuschungen leugnen würden). Nur halte ich Einbildung für eine unzulässige, noch dazu militant vorgetragene Behauptung, solange man andere Thesen nicht ausgeschlossen hat.

Ein bekanntes Beispiel für Reizarmut ist ein fixer Lichtpunkt in einem dunklen Raum, der sich nach einiger Zeit unwillkürlich für die Testperson zu bewegen anfängt (obwohl er immer an derselben Stelle auf der Wand verharrt).

Gruß
cptnkuno
Inventar
#179 erstellt: 23. Apr 2010, 18:16

Hörschnecke schrieb:
Ob eine Gans schwarz oder weiß ist, ist allerdings auch völlig trivial für praktisch jeden zu unterscheiden.

Stimmt nicht, Blinde können das nicht unterscheiden.
Btw. was ändert ein Teilnehmerzahl von 1000 an deiner Argumentation?
sheckley666
Stammgast
#180 erstellt: 23. Apr 2010, 18:32

Hörschnecke schrieb:
Es gibt z.B. im Bereich der Wahrnehmung das Phänomen der "Reizarmut". Wenn das Gehirn nur geringen Reizunterschieden ausgesetzt ist, beginnt es sich zu langweilen. Es beginnt aktiv verschiedene Ausgänge der Situation auszuprobieren bzw. verschiedene Möglichkeiten durchzuprobieren, Annahmen zu machen, wieder zu verwerfen etc..

Diese Situation ist in einem auditiven Blindtest sehr wahrscheinlich gegeben, da es in der Regel um vergleichsweise geringe Klang- bzw. Reizunterschiede zwischen zwei Geräten geht.

Diese Situation könnte sich insofern durchaus auch in dieser Hinsicht von dem unverblindeten Duchlauf desselben Tests unterscheiden. Zusätzlich hat das Gehirn hier nämlich noch die Stimulation, den Reiz optisch einem Gerät zuzuordnen. Damit kann es viel leichter Annahmen bzgl. des Klanges treffen, überprüfen, verwerfen, etc., als wenn es in der Situation der extremen Reizarmut im verblindeten Test ist.

Extreme Reizarmut? Ein Musikfreund hört seine Lieblingsmusik, idealerweise in seinem von ihm selbst eingerichteten Hörraum. Und weil er nicht weiß, welches Kabel oder welcher Verstärker von den zwei sichtbaren gerade spielt, beginnt er sich zu langweilen?
Also ehrlich, ich weiß jetzt nicht, was langweiliger ist: Diese Hypothese, oder die gegenteilige, die mit dem Teststress.

Grüße, Frank
Hörschnecke
Inventar
#181 erstellt: 23. Apr 2010, 18:35

cptnkuno schrieb:

Hörschnecke schrieb:
Ob eine Gans schwarz oder weiß ist, ist allerdings auch völlig trivial für praktisch jeden zu unterscheiden.

Stimmt nicht, Blinde können das nicht unterscheiden.
Btw. was ändert ein Teilnehmerzahl von 1000 an deiner Argumentation?


War ja klar, daß wieder einer daherkommt, cptnkuno, der meine explizite Einschränkung auf "praktisch jeder" mit einem für die Gesamtaussage völlig unerheblichen Grenzfall zu konterkarieren versucht.

Die Teilnehmerzahl ist sogar völlig unerheblich, wenn das Testverfahren systematisch falsch ist. Es spielt keine Rolle, ob 1, 10 oder 1000 Probanden eine Aussage treffen, die mit einem ungeeigneten Verfahren ermittelt wurde.

Was würdest Du von einem auditiven Blindtest von Verstärkern halten, bei dem das Verfahren vorsieht, den Probanden in jedem Durchlauf Watte in die Ohren zu stecken und der stolz das Ergebnis präsentieren würde: Es gibt keinen klanglichen Unterschiede zwischen den beiden Verstärkern.

Dann spielt es auch keine Rolle, ob es 10 oder 1000 Probanden waren.
cptnkuno
Inventar
#182 erstellt: 23. Apr 2010, 18:40

Hörschnecke schrieb:

Was würdest Du von einem auditiven Blindtest von Verstärkern halten, bei dem das Verfahren vorsieht, den Probanden in jedem Durchlauf Watte in die Ohren zu stecken und der stolz das Ergebnis präsentieren würde: Es gibt keinen klanglichen Unterschiede zwischen den beiden Verstärkern.

Die Aussage ist aber nicht das Ergebnis des Test. Das Ergebnis wäre: mit Watte in den Ohren konnten 10 Tester keinen Unterschied feststellen.
Hörschnecke
Inventar
#183 erstellt: 23. Apr 2010, 18:52

sheckley666 schrieb:

Extreme Reizarmut? Ein Musikfreund hört seine Lieblingsmusik, idealerweise in seinem von ihm selbst eingerichteten Hörraum. Und weil er nicht weiß, welches Kabel oder welcher Verstärker von den zwei sichtbaren gerade spielt, beginnt er sich zu langweilen?


Quatsch, es geht nicht um die absoluten Reize (Lieblingsmusik), sondern um die relativen Reizunterschiede.

Wenn er z.B. seinen Lieblingtitel in zehn Durchgängen (wobei eigentlich 20 Durchgänge statistisch sinnvoll sind) - und noch dazu in jedem Durchgang - immer wieder gegenhört, dann kommt zusätzlich zur relativen Reizarmut auch noch die Ermüdung der Aufmerksamkeit.

Ich würde Dir und jedem, der hier mitreden will, empfehlen, einmal 20 Durchgänge mit einem einzigen Musiktitel in einem auditiven Blindtest selbst zu machen. Ich bin mir sicher, die undifferenzierte Keule "BT" würde öfter in der Mottenkiste bleiben.
SeventhSeal
Stammgast
#184 erstellt: 23. Apr 2010, 18:57

Hörschnecke schrieb:
Ob eine Gans schwarz oder weiß ist, ist allerdings auch völlig trivial für praktisch jeden zu unterscheiden. Ein Testverfahren wäre ebenfalls trivial.


Ist doch egal, ob der Test trivial ist, oder eine hochkomplexe Angelegenheit.

Mir ging es darum, dass das Ergebnis eindeutig ist.

Genauso ist ein positives Ergebnis eines BTs eindeutig.
Spätestens, wenn es wiederholt werden kann.

Wie die Bedingungen während des Tests waren ist dabei irrelevant.
Und 1000 negative Ergebnisse bedeuten noch immer nicht "Es gibt keinen Kabelklang",
sondern eben "Unterschiede konnten (unter diesen Testbedingungen) nicht festgestellt werden".

Die Bedingungen kann man sich ja frei zurechtlegen, solange man nur nicht weiß was gerade angeschlossen ist.
Also von wegen "Reizarmut" und so.

Und dann reicht wie gesagt nur einer, der aus einer gewissen Zahl an Umschaltvorgängen eine eindeutige Tendenz "erhören" kann,
die auch den tatsächlich angeschlossenen Komponenten entspricht.

EDIT:
Sorry, ich wollte mich eigentlich raushalten...


[Beitrag von SeventhSeal am 23. Apr 2010, 19:02 bearbeitet]
Hörschnecke
Inventar
#185 erstellt: 23. Apr 2010, 19:02

cptnkuno schrieb:

Hörschnecke schrieb:

Was würdest Du von einem auditiven Blindtest von Verstärkern halten, bei dem das Verfahren vorsieht, den Probanden in jedem Durchlauf Watte in die Ohren zu stecken und der stolz das Ergebnis präsentieren würde: Es gibt keinen klanglichen Unterschiede zwischen den beiden Verstärkern.

Die Aussage ist aber nicht das Ergebnis des Test. Das Ergebnis wäre: mit Watte in den Ohren konnten 10 Tester keinen Unterschied feststellen.


Das Beispiel war auch nur im übertragenen Sinne gemeint.
Klar weiß man in diesem Fall konkret, was das Handicap des Tests war (Watte in den Ohren). Beim auditiven Blindtest wird aber praktisch nie geprüft, ob eventuelle Handicaps in Verfahren selber liegen, von denen man noch nichts weiß. Alle Handicaps müssen ausgeschlossen oder berücksichtigt werden.
-scope-
Hat sich gelöscht
#186 erstellt: 23. Apr 2010, 19:07
Bei allen von mir durchgeführten Blindtests, die ich in den Hörräumen verschiedener Hörer durchgeführt habe, gaben ausnahmslos ALLE bereits nach spätestens 60 Minuten zu, keine Unterschiede zu vernehmen. Da spielte Ermüdung keine Rolle.

Einige davon waren durchaus überrascht, aber mindestens ebensoviele wollten ihren Standpunkt auf garkeinen Fall überdenken und machten -trotz totaler technischer Dunkelheit- die Umschalthardware dafür verantwortlich.

Zwei Tests haben wir an anderen Tagen wiederholt und ohne Umschalthardware mühselig umgesteckt, was wiederum andere Ausreden mitbrachte. Einmal waren es angeblich nicht ordnungsgemäße Steckverbindungen, in einem anderen Fall waren dem Hörer die notwendigen Pausen zu lang.

Diese Leute WOLLTEN ihren Fetisch nunmal nicht aufgeben.


[Beitrag von -scope- am 23. Apr 2010, 19:32 bearbeitet]
Hörschnecke
Inventar
#187 erstellt: 23. Apr 2010, 19:25

SeventhSeal schrieb:

Wie die Bedingungen während des Tests waren ist dabei irrelevant.


Nein, die Testbedingungen sind nicht irrelevant, wie Du Dich dann im Weiteren auch selbst berichtigst (bzw. obigem selbst widersprichst):


SeventhSeal schrieb:

Und 1000 negative Ergebnisse bedeuten noch immer nicht "Es gibt keinen Kabelklang",
sondern eben "Unterschiede konnten (unter diesen Testbedingungen) nicht festgestellt werden".


Genau. Aber "(unter diesen Testbedingungen)" wird praktisch nie dokumentiert. Es gibt praktisch keine reproduzierbar angelegten auditiven Blindtests im Netz. Schon die Bedingungen für jede Einzelperson sind praktisch immer unterschiedlich, da dem Hörer meistens selbst überlassen wird, wie er abhört und wie er vorgeht.


SeventhSeal schrieb:

Die Bedingungen kann man sich ja frei zurechtlegen, solange man nur nicht weiß was gerade angeschlossen ist.
Also von wegen "Reizarmut" und so.


... das würde die geringen Reizunterschiede im besten Fall etwas weniger unkenntlich machen. Das generelle Problem der geringen Reiz(Klang-)differenzen bleibt aber. Außerdem setzt es voraus, daß man die kritischen Reizmerkmale bereits kennt, so daß man sich Musikmaterial passend zu dieser Annahme heraussuchen kann. Wie soll Dein "freies Zurechtlegen" in einem realen Blindtest reproduzierbar ablaufen?


SeventhSeal schrieb:

Und dann reicht wie gesagt nur einer, der aus einer gewissen Zahl an Umschaltvorgängen eine eindeutige Tendenz "erhören" kann, die auch den tatsächlich angeschlossenen Komponenten entspricht.


Damit dieser eine aber nicht der statistische Ausreißer ist, muß er sein Ergebnis immer wieder reproduzieren können. Aber diese eine Person gibt es ja angeblich in der Realität nicht :-), also ist weiterhin nicht ausgeschlossen, daß das Verfahren per se "Watte in die Ohren" streut.
sheckley666
Stammgast
#188 erstellt: 23. Apr 2010, 19:35

Hörschnecke schrieb:

sheckley666 schrieb:

Extreme Reizarmut? Ein Musikfreund hört seine Lieblingsmusik, idealerweise in seinem von ihm selbst eingerichteten Hörraum. Und weil er nicht weiß, welches Kabel oder welcher Verstärker von den zwei sichtbaren gerade spielt, beginnt er sich zu langweilen?


Quatsch, es geht nicht um die absoluten Reize (Lieblingsmusik), sondern um die relativen Reizunterschiede.

Wenn er z.B. seinen Lieblingtitel in zehn Durchgängen (wobei eigentlich 20 Durchgänge statistisch sinnvoll sind) - und noch dazu in jedem Durchgang - immer wieder gegenhört, dann kommt zusätzlich zur relativen Reizarmut auch noch die Ermüdung der Aufmerksamkeit.

Ich würde Dir und jedem, der hier mitreden will, empfehlen, einmal 20 Durchgänge mit einem einzigen Musiktitel in einem auditiven Blindtest selbst zu machen. Ich bin mir sicher, die undifferenzierte Keule "BT" würde öfter in der Mottenkiste bleiben.

Für die statistische Signifikanz ist es doch überhaupt nicht notwendig, n mal das gleiche Stück zu verwenden.

Grüße, Frank
SeventhSeal
Stammgast
#189 erstellt: 23. Apr 2010, 19:43
@Hörschnecke:
Gut, ich verstehe was du meinst.

Vielleicht hab ich mich nicht richtig ausgedrückt.
Denn mir geht es nicht um "statistische Ausreißer" oder reproduzierbarkeit der Testbedingungen.
Eben weil die Testbedingungen ja nichts am positiven(!) Ergebnis ändern.

Ich meinte es steht ja jedem frei, die Testbedingungen individuell so zu ändern, dass er keine "Watte in den Ohren hat".

Dieses positive Ergebnis Andernorts nochmal zu wiederholen (Reproduzierbarkeit) ist ja dann eine andere Sache.

Mir ging es vorerst mal um dieses eine positive Ergebnis, das bisher noch immer ausbleibt.

EDIT:
Oder willst du sagen, dass man ein (z.B.) Kabel nicht mehr "erhört", sobald man nicht mehr weiß, ob es gerade angeschlossen ist?


[Beitrag von SeventhSeal am 23. Apr 2010, 19:46 bearbeitet]
pinoccio
Hat sich gelöscht
#190 erstellt: 23. Apr 2010, 20:42

Hörschnecke schrieb:
Es gibt z.B. im Bereich der Wahrnehmung das Phänomen der "Reizarmut". Wenn das Gehirn nur geringen Reizunterschieden ausgesetzt ist, beginnt es sich zu langweilen. Es beginnt aktiv verschiedene Ausgänge der Situation auszuprobieren bzw. verschiedene Möglichkeiten durchzuprobieren, Annahmen zu machen, wieder zu verwerfen etc..

Diese Situation ist in einem auditiven Blindtest sehr wahrscheinlich gegeben, da es in der Regel um vergleichsweise geringe Klang- bzw. Reizunterschiede zwischen zwei Geräten geht.

Diese Situation könnte sich insofern durchaus auch in dieser Hinsicht von dem unverblindeten Duchlauf desselben Tests unterscheiden. Zusätzlich hat das Gehirn hier nämlich noch die Stimulation, den Reiz optisch einem Gerät zuzuordnen. Damit kann es viel leichter Annahmen bzgl. des Klanges treffen, überprüfen, verwerfen, etc., als wenn es in der Situation der extremen Reizarmut im verblindeten Test ist.

Mir und sicherlich allen ist bewußt, daß man diesselbe Diskrepanz in der Wahrnehmung auch mit Einbildung bzw. Autosuggestion erklären kann (es entspringt nur dem Wunschdenken der Gleichmacher, es mit Leuten zu tun zu haben, die z.B. optische Täuschungen leugnen würden). Nur halte ich Einbildung für eine unzulässige, noch dazu militant vorgetragene Behauptung, solange man andere Thesen nicht ausgeschlossen hat.


Das Problem deiner hier vorgetragenen Reizarmut kannst du z.B. umgehen in dem du mit einer sog. "Black Box" arbeitest. Nur musst du in dem Fall zwei gleiche und eine differenzielle verwenden und die Ergebnisse per ABX zuordnen lassen, da im BT die Möglichkeit besteht, dass man eine "Box" virtuell fixiert und diese eben das Hör-Ergebnis verfälscht. Und dieser virtuelle fixierte Bezugspunkt, wäre in letzter Konsequenz auch nur Einbildung und diese ist somit auch nicht in BTs gänzlich vermeidbar und der "Reizarmut" kann man mE nur mit viel Übung begegnen.

(Wobei ich davon ausgehe, dass dir die Probanden bei ABX das Zeuchs vor die Füße schmeißen, weil es ihnen zu kompliziert erscheint. Sie werden innerhalb des Tests auf schlichtes A>B>B>A usw. pochen, egal ob Reizarmut vorliegt oder nicht. Z.B auch nachlesbar im STP-BT "Digital/Analog" von 1990)

Müsste ich zwischen Verblindung (mit deiner vorgebrachten Reizarmut) und Nichtverblindung wählen und hier werten was in letzter Konsequenz zu vermehrt nichtneutralen Hörergebnissen führt, würde ich allerdings immer der Nicht-Verblindung den schwarzen Peter zuschieben. Weil z.B. die Einbildungskraft drastisch unterschätzt wird und die eigene Hörleistung (in Bezug auf Klangunterschiede wahrnehmen) maßlos überschätzt wird - unabhängig davon wie gut oder schlecht ein Blindtest gestaltet ist und ob dieser Positivkontrollen hat oder nicht.

Gruss
Stefan


[Beitrag von pinoccio am 23. Apr 2010, 21:38 bearbeitet]
-scope-
Hat sich gelöscht
#191 erstellt: 23. Apr 2010, 20:49

(Wobei ich davon ausgehe, dass dir die Probanden bei ABX das Zeuchs vor die Füße schmeißen, weil es ihnen zu kompliziert erscheint. Sie werden innerhalb des Tests auf schlichtes A>B>B>A usw. pochen,


Kann ich absolut bestätigen. Die letztren Endstufentests haben "wir" deswegen auch als Präferenztest durchgeführt. Natürlich gab´s ausser dummen Gesichtern trotzdem nicht viel.
pinoccio
Hat sich gelöscht
#192 erstellt: 23. Apr 2010, 20:51

tsank-ifih schrieb:

Meiner Meinung nach sollten Leute, die eine ausgeprägtere Wahrnehmungsbereitschaft besitzen, überpräsentiert daran teilnehmen, da sog. Holzohren oft nur "technisch hören" und da Musik Gefühlsüberträger NR. 1 ist reicht das nicht.


Wo hast denn diese Weisheit her?

Gruss
Stefan


[Beitrag von pinoccio am 23. Apr 2010, 21:06 bearbeitet]
pinoccio
Hat sich gelöscht
#193 erstellt: 23. Apr 2010, 21:27

Hörschnecke schrieb:
Ich würde Dir und jedem, der hier mitreden will, empfehlen, einmal 20 Durchgänge mit einem einzigen Musiktitel in einem auditiven Blindtest selbst zu machen. Ich bin mir sicher, die undifferenzierte Keule "BT" würde öfter in der Mottenkiste bleiben.


Du wirst hier (wahrscheinlich) kaum einen finden, der behauptet, dass BTs gerade mal so einfach im Vorbeigehen abzuleisten wären. Das taten in der Vergangenheit eher ein paar audiophile Lichtgestalten. Für einen BT ist eigentlich immer jede Menge Vorarbeit und Übung nötig. Auch (wenigstens ein bisserl...) Wissen was menschliche Wahrnehmung betrifft.

U.a. unterscheidet ihn diese "Erschwernis" vom einfachen "man kann sich das mal einfach anhören"-Test, den eh jeder kann, wobei auch keine Rücksicht auf (bekannte) menschliche Wahrnehmungsfallen genommen wird und mit dessen Hörergebnissen aber gleichzeitig öffentlich und allgemein verbindlich Hifikrempel eingestuft wird. Wenn man hier ein wenig mehr nachbohrt erkennt man durchaus die subjektiven Beliebigkeit(en) dieser getätigten Einstufungen: Sie sind sehr inkonsistent und dadurch auch verwirrend. Und das sind mMn eigentlich die größerem Keulen, welche sich die "Hörenden" selbst über die Rübe ziehen und es auch noch als gehörmäßigen Vorteil oder Tiefenwahrnehmung "verkaufen" wollen.

Gruss
Stefan


[Beitrag von pinoccio am 23. Apr 2010, 21:48 bearbeitet]
visir
Inventar
#194 erstellt: 23. Apr 2010, 22:20

Hörschnecke schrieb:
Ich würde Dir und jedem, der hier mitreden will, empfehlen, einmal 20 Durchgänge mit einem einzigen Musiktitel in einem auditiven Blindtest selbst zu machen. Ich bin mir sicher, die undifferenzierte Keule "BT" würde öfter in der Mottenkiste bleiben.


Hab ich gemacht. Und ich lass sie gerade deshalb nicht in der Mottenkiste
(hab aber auch gar keine Mottenkiste)

Bei unserem BT hatten wir die verglichenen Geräte immer zuerst sehend verglichen, um festzustellen, ob wir überhaupt Unterschiede hören, die wir im BT überprüfen wollen. So ist das auch bei anderen Tests passiert, wo die Goldohren im sehenden Teil noch große Töne gespuckt haben und nach dem BT nur noch Ausreden gesucht haben....

Wie andere schon gesagt haben: es würde fürs erste genügen, wenn nur einer einmal einen BT über z.B. Kabel bestehen würde. Er dürfte sich auch die Umgebung, die Musik und die meisten anderen Bedingungen aussuchen, sodass er wirklich Bedingungen hat, wo er Unterschiede hören kann. Nur die Verblindung müsste erhalten bleiben.
Aber es hat noch nie jemand bestanden. Und Tests gibt es genug, und sie sind auch ausreichend dokumentiert.

lg, visir
paga58
Inventar
#195 erstellt: 23. Apr 2010, 23:27
Hallo,

ein Blindtest ist je nach zu testenden Komponenten durchaus mit den Forderungen der Goldohren nach "entspannt hören" kompatibel.
Sogar den Erfolgsdruck kann man eliminieren.

Ich bin stolzer Besitzer einer Schaltbox, die auch auf das ABX Verfahren eingestellt werden kann. Dann kann der Tester ALLEINE über beliebig lange Zeit probieren X entweder A oder B zuzuordnen. Meint er sich sicher zu sein, lässt er sich die tatsächliche Zuordnung anzeigen (sowas gibts auch für PCs als Software, hat da halt ein paar hardwarebedingte Einschränkungen: selbst mit Relaiskarte kann es am räumlichen Umfeld scheitern den PC richtig einzusetzen).

Einzige Voraussetzung ist, dass die Umschaleinheit als "transparent" akzeptiert wird. Technisches Verständnis ist keins nötig (wer ganz alleine arbeiten möchte, muss allerdings mit einem Voltmeter umgehen können).

Natürlich kann man auf sich selbst gestellt nach Lust und Laune betrügen. Da aber niemand fremdes das Testresultat zu sehen kriegt, machen das nur Volldeppen...

Gruß

Achim
paga58
Inventar
#196 erstellt: 23. Apr 2010, 23:29
Ach ja: Sehr aufschlussreich ist es, mit absichtlich unterschiedlich eingepegelten Geräten ein 9/10 oder 10/10 Ergebnis zu erreichen, wenn sukzessiv die eingestellten Unterschiede verkleinert werden.
_ES_
Administrator
#197 erstellt: 23. Apr 2010, 23:39
Ja, das macht Sinn- Unterschiede bedingt durch unterschiedliche Wiedergabepegel- zumindest bei Quellen.
Natürlich vorrausgesetzt, man hört mit einem Amp, dessen Regler auf eine Stellung eingefroren ist und spielt da nicht dran rum.
Wie dem auch sei, theoretisch klingt alles gleich, wenn man die Bedingungen dafür schafft.
Hat man aber in echt so selten..
tsieg-ifih
Gesperrt
#198 erstellt: 24. Apr 2010, 00:09

pinoccio schrieb:

tsank-ifih schrieb:

Meiner Meinung nach sollten Leute, die eine ausgeprägtere Wahrnehmungsbereitschaft besitzen, überpräsentiert daran teilnehmen, da sog. Holzohren oft nur "technisch hören" und da Musik Gefühlsüberträger NR. 1 ist reicht das nicht.


Wo hast denn diese Weisheit her?

Gruss
Stefan


Hallo Stefan,

nein, so gewagt ist diese These nicht, aber wenn man zig ... Threads gelesen hat kommt man zu dem Schluss.
pinoccio
Hat sich gelöscht
#199 erstellt: 24. Apr 2010, 00:14
Du solltest nicht alles glauben, was Goldohren über Holzohren schreiben

Gruss
Stefan


[Beitrag von pinoccio am 24. Apr 2010, 00:16 bearbeitet]
tsieg-ifih
Gesperrt
#200 erstellt: 24. Apr 2010, 00:15

UweM schrieb:
Hallo tsank-ifih

Mal angenommen, man würde tatsächlich 1000 Testpersonen zu einer Teilnahme bewegen können und 999 würden durchfallen, einer nicht.
Welche Aussage würdest du aus dem Resultat destillieren?

Grüße,

Uwe



Guten Abend,

ich freue mich, dass hier endlich was los ist :-) und das ALLE Meinungen mit der üblichen Fairniss und Fingerspitzengefühl "bearbeitet" werden. Die Zahl 1000 war wohl der "Reizauslöser" ......

Abgesehen davon, dass in Deinem Beispiel eine ergebnissorientierte Annahme vorliegt mit der Zahl 1 - das Resultat wäre unwarscheinlich aber klar eindeutig. Klingt irgendwie wie ein Lottogewinn
aber wenn "derjenigewelcher" permanent immer wieder im Lotto gewinnt, erst dann glaube ich das sogar als notorischer Skeptiker.
tsieg-ifih
Gesperrt
#201 erstellt: 24. Apr 2010, 00:24
SeventhSeal


Tut mir leid, dass ich mich hier einmische - bin auch gleich wieder weg!

Wollte nur obiges Beispiel verdeutlichen:

Der Zoologe XY stellt die Behauptung auf "Es gibt keine schwarzen Gänse."
Diese Aussage ist solange gültig, bis die erste schwarze Gans gefunden wird.
Aber dann müssen es auch keine 1000 sein - mit einer einzigen ist die Aussage "Es gibt keine schwarzen Gänse" wiederlegt.

Umgelegt auf "Es gibt keinen Kabelklang." würde auch nur ein einziger BT-Teilnehmer ausreichen, der das eindeutig wiederlegen könnte, bzw. beweisen kann,
dass er zwischen Kabeln (oder was auch immer) unterscheiden kann.

Also los!



Ok, Beispiel ist zwar als Anheizmittel sehr gut gedacht, auch sehr fantasievoll :-) aber nur als solches zu gebrauchen, was ja bereits wie man sieht zur Stimmung beiträgt. Die Goldohrfraktion freut sich auch immer wieder über solche Vergleiche, trotzdem kann man schwarze Gänse hier als virtuell gefundene Fakten nicht mit Hörmeinungen vergleichen, weil Hören (zum Glück) kein schwarz-weiss ist, sondern eine grosse schwammige Grauzone.
_ES_
Administrator
#202 erstellt: 24. Apr 2010, 00:28

Ok, Beispiel ist zwar als Anheizmittel sehr gut gedacht, auch sehr fantasievoll :-) aber nur als solches zu gebrauchen, was ja bereits wie man sieht zur Stimmung beiträgt. Die Goldohrfraktion freut sich auch immer wieder über solche Vergleiche, trotzdem kann man schwarze Gänse hier als virtuell gefundene Fakten nicht mit Hörmeinungen vergleichen, weil Hören (zum Glück) kein schwarz-weiss ist, sondern eine grosse schwammige Grauzone.


Bist Du in der Politik tätig ?
Ich bin mir sicher, daß Du den Post, auf dem sich das hier bezog, verstanden hast.
Also warum nicht konkret drauf antworten ?
Oder willst du mir ernsthaft erzählen, das Du nicht weisst, um was es hier geht ?
tsieg-ifih
Gesperrt
#203 erstellt: 24. Apr 2010, 00:32

-scope-

Zwei Tests haben wir an anderen Tagen wiederholt und ohne Umschalthardware mühselig umgesteckt, was wiederum andere Ausreden mitbrachte. Einmal waren es angeblich nicht ordnungsgemäße Steckverbindungen, in einem anderen Fall waren dem Hörer die notwendigen Pausen zu lang.

Diese Leute WOLLTEN ihren Fetisch nunmal nicht aufgeben.

________
Scope



scope,
deine Blindtest-Initiative ist zu würdigen aber leider sinnlos, da typisch für dein Ansinnen zurechtgelegt, von deinen Tendenzen ganz zu schweigen. Wenn nach schon 60 Minuten keine Unterschiede zu hören waren, wollten die Testteilnehmer vielleicht keine Unterschiede hören, oder waren schon früh übermüdet aus Reizarmut (bei dir warscheinlich eher Reizüberflutung, was im Ergebniss aber dasselbe ist, wie du bewiesen hast) oder es lagen massive "Störfaktoren" vor, oder die Musik war einfach zu langweilig und entsprach nicht dem Geschmack des Publikums.
Als Störfaktor für ein falsches Interpretationsergebnis würde sogar schon reichen, wenn ein Mensch den anderen nicht riechen kann. Das lässt sich "noch" nicht messen, passiert aber praktisch jeden Tag. Du weisst was ich meine?





Amperlite

tsank-ifih schrieb:
Einer geht deshalb schon nicht, da eine einzelne Hörmeinung statistisch garnicht repräsentativ verwertbar ist.
Mach bei der eins noch drei nullen hinten dran dann ist das in Ordnung. Alles andere ist Zeitverschwendung.

Deinen Weg zu beschreiten hieße, alle Mitglieder der Forums einladen zu müssen. Du forderst eine Falsifizierung.

Ich dagegen fordere eine Validierung. Hierzu müssten lediglich die Goldohren des Forums eingeladen werden.
Wenn 50 Mann vorher felsenfest behaupten, sie könnten (was auch immer) hören und alle scheitern am Blindtest, ist das bereits eine Aussagekraft.
Das schöne ist: Es muss nur ein einziger beweisen, dass er kann. Dann macht man noch ein paar Wiederholungen, um Fehler auszuschließen und schon hat man seinen Nachweis. Da braucht man nicht die anderen 999 einladen.

Stichwort zum Googeln: "Existenzaussage".



Abgesehen davon, dass solche absolute Aussagen immer Widersprüche hervorrufen, kann deine ultimative gewollte Methode mit nur EINER Test-Person zur Gültigkeit einer repräsentativen Statistik nicht funktionieren - denn wenn es so wäre, dann hätten beide Seiten längst gewonnen, da erstens einer immer ins Schema passt (siehe Beispiel EINE schwarze Gans, die irgenwann immer gefunden wird und wenn diese schwarz angemalt werden muss) und zweitens in Folge dessen bräuchte man diesbzgl. dann keine Diskussion mehr.
pinoccio
Hat sich gelöscht
#204 erstellt: 24. Apr 2010, 00:42

tsank-ifih schrieb:
(...) weil Hören (zum Glück) kein schwarz-weiss ist, sondern eine grosse schwammige Grauzone.


Das Erfassen von etwaigen klanglichen Unterschieden, welche z.B. durch technische Veränderungen herrühren (sollen o. können), mit dem Hörsinn ist zunächst immer sehr schwarz-weiß. Dazu muss man auch nicht in die Tiefen der menschlichen Wahrnehmung hinab steigen.

Gruss
Stefan


[Beitrag von pinoccio am 24. Apr 2010, 00:44 bearbeitet]
tsieg-ifih
Gesperrt
#205 erstellt: 24. Apr 2010, 00:52

Hörschnecke schrieb:
Ob eine Gans schwarz oder weiß ist, ist allerdings auch völlig trivial für praktisch jeden zu unterscheiden. Ein Testverfahren wäre ebenfalls trivial.

Der Trugschluß der meisten, die in diesem Thread über Blindtests schwätzen, ist aber, diese Trivialität unüberprüft auf Blindtests auch im Audiobereich zu übertragen. Solange nämlich nicht gegengeprüft ist, daß das ganz konkrete Vorgehen in einem ganz konkreten Blindtest im Audiobereich überhaupt zur Unterschiedsermittlung durch die konkreten Testpersonen geeignet ist ("Positivkontrolle"), kann das Verfahren selbst ungeeignet sein und der Test wäre wertlos. Dann kann es z.B. sein, daß das konkrete BT-Verfahren einfach nicht in der Lage ist, die Unterschiede aufzudecken bzw. fein genug "aufzulösen". Ins Extrem getrieben, ließen sich auf diese Weise sogar alle gescheiterten Audio-Blindtest erklären.

Es gibt z.B. im Bereich der Wahrnehmung das Phänomen der "Reizarmut". Wenn das Gehirn nur geringen Reizunterschieden ausgesetzt ist, beginnt es sich zu langweilen. Es beginnt aktiv verschiedene Ausgänge der Situation auszuprobieren bzw. verschiedene Möglichkeiten durchzuprobieren, Annahmen zu machen, wieder zu verwerfen etc..

Diese Situation ist in einem auditiven Blindtest sehr wahrscheinlich gegeben, da es in der Regel um vergleichsweise geringe Klang- bzw. Reizunterschiede zwischen zwei Geräten geht.

Diese Situation könnte sich insofern durchaus auch in dieser Hinsicht von dem unverblindeten Duchlauf desselben Tests unterscheiden. Zusätzlich hat das Gehirn hier nämlich noch die Stimulation, den Reiz optisch einem Gerät zuzuordnen. Damit kann es viel leichter Annahmen bzgl. des Klanges treffen, überprüfen, verwerfen, etc., als wenn es in der Situation der extremen Reizarmut im verblindeten Test ist.

Mir und sicherlich allen ist bewußt, daß man diesselbe Diskrepanz in der Wahrnehmung auch mit Einbildung bzw. Autosuggestion erklären kann (es entspringt nur dem Wunschdenken der Gleichmacher, es mit Leuten zu tun zu haben, die z.B. optische Täuschungen leugnen würden). Nur halte ich Einbildung für eine unzulässige, noch dazu militant vorgetragene Behauptung, solange man andere Thesen nicht ausgeschlossen hat.


klingt plausibel und praxisgerecht und der Grund für die bisherigen Blindtest ist auch dabei warum das nie so klappt.
Wir Menschen versuchen auch unbedingt Kontaktpunkte, Bezugspunkte und abgespeicherte Vergleiche zu finden, das Gehörte möchte das Gehirn auch UNBEDINGT mit dem Sehen verbinden, sonst ist sofort Langeweile da, das stimmt, macht schläfrig und die typische Blockade ist da aufgrund fehlender visueller Assoziazionen, die dann eine Unterscheidung zwischen Kabeln unmöglich macht.

Wir leben heute in einer ständigen Reizüberflutung, von daher ist es kein Wunder, dass eine "erzwungene kastrierte Wahrnehmung" im "schalltoten Raum" nur mit den Ohren absolut irgendwann (bei manchen schon nach 60 Minuten) langweilig wird.
Das ist der Grund, wie anfangs bereits beschrieben, dass richtiges Hören der Wirklichkeit mit Disziplin erlernt werden kann und muss, um diese von uns SELBST verursachten Fehler, die eine Verzerrung der Wirklichkeit hervorruft, auszuschliessen oder wenigstens teilweise.

Beispiel (vielleicht nicht soo passend, mir fällt nichts besseres ein):

Wenn z B. eine Frau "sich gut anhört" zB. über Telefon auf der "5 kHz Ebene" ist das trotzdem für uns total langweilig, interessiert kein Schwein, der Anhaltspunkt ist zwar vorhanden (schöne Stimme)der wichtige "anmachende" optische Reiz im Puzzle fehlt aber. Erst wenn dieser optische Reiz zugänglich ist und empfangen wird, also vom Gehirn aufgelöst wird, wird diese Frau mit der Stimme erst richtig interessant und kann insgesamt objektiv richtig (oder auch nicht) interpretiert werden. Und auch dann ist es für jeden Menschen anders, da Geschmacksache.
Das ist der Grund wieso Marketingstrategen bei Verstärker eine dicke Aluwand davorschrauben, sozusagen als visuelles "Scheinalibi" weil`s einfach besser verkauft wird und Kohle in die Kasse kommt und vom eigentlich Wichtigen, dem Klang ablenkt.



Ein bekanntes Beispiel für Reizarmut ist ein fixer Lichtpunkt in einem dunklen Raum, der sich nach einiger Zeit unwillkürlich für die Testperson zu bewegen anfängt (obwohl er immer an derselben Stelle auf der Wand verharrt).



Das ist wohl wahr. Es ist immer schwieriger einen Unterschied zu finden, also hier explizit für das beweispflichtige Goldohr, der herausgefordert wird, das "Erhörte" ständig beweisen zu müssen, der immer was tun muss, sonst hat er verloren, als bequem zu sagen, es gibt keinen von vornherein.
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