Marantz 2245 Rechter Kanal verzerrt bei höherer Lautstärke

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GrubiBo
Hat sich gelöscht
#1 erstellt: 10. Feb 2014, 20:56
Hallo an alle,

ich habe ein Problem mit meinem Marantz 2245.
Wenn ich ihn einschalte und volle Lautstärke mache, ist der Ton noch nicht verzerrt für ca 10 sek. Dann verzerrt der rechte Kanal.
Dieses Verzerren tritt erst auf ab ca 3/4 Lautstärke. Bei "normaler" bzw. Zimmerlautsärke hört man das Verzerren nicht oder ich nehme es nicht wahr.
Da die Endstufen auftrennbar sind, habe ich schon einen anderen Receiver als Vorstufe benutzt, da war das Verzerren auf dem rechten Kanal weiterhin da, als ich den anderen Receiver als Endstufe benutzt habe, war das Verzerren nicht.
Daher gehe ich davon aus, dass es an der rechten Endstufe liegen müsste. Oder?
Es wurden schon alle Potis gereinigt und auf der Power-Supply-Platine alle Elkos & Relais erneuert.
Wie gesagt, das Verzerren ist erst deutlich hörbar, wenn man den Lautstärkepoti auf 3/4 dreht und darüber.

Ich wäre für Eure Tipps und Empfehlungen dankbar, was ich machen könnte bzw. woran es liegen könnte.

Gruß Alex
bukongahelas
Inventar
#2 erstellt: 10. Feb 2014, 21:44
Klemm die Boxen ab.
Gib Sinus zB 1000 Hz auf einen Line Eingang.
Messe mit Oszilloskop die Sinus Ausgangsspannung an den LS-Klemmen.
Steuere mit Volumesteller bis zur Clippinggrenze aus.
Ohne Boxen im Leerlauf werden die Endstufen dabei nicht überlastet.
Der Sinus soll unverzerrt bis zur Clippinggrenze bei beiden Kanälen gleich sein.
Messe nun das Signal an der Schnittstelle PreAmpOut->MainAmpIn.
Auch hier soll der Sinus unverzerrt sein .

Prüfe Ruhestrom und DC-Balance jeder Endstufe wie im Service Manual beschrieben.

Vermutung: Schlechte Lötstelle , def Elko , def Halbleiter auf einer Endstufe.
Ein Endtransistor bzw Zuleitung unterbrochen: TreiberTransistor arbeitet bei geringen Leistungen als Endtransistor"ersatz".
Bei höheren Leistungen fehlt dann eine Halbwelle und das verzerrt.
bukongahelas
GrubiBo
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 11. Feb 2014, 20:17
Hallo bukongahelas,

erst einmal Danke für Deine Hilfe. Leider besitze ich kein Oszilloskop und bin kein Profitechniker.
Ich habe aber die komplette Platine plus alle Leitungen nachgelötet und die 2 Elkos an der Platine (10 µF, 16V) getauscht.
Leider ohne Erfolg.
Was den Ruhestrom angeht, J754+, J760-, beide auf 10mV eingestellt. Beide ok.
DC-Offset linker Kanal ok, aber rechter Kanal wandert zwischen 0,00 und 0,2 mV. Sehr schwer einzustellen. Genaue Einstellung fast unmöglich.
Was mir noch heute aufgefallen ist: Ich habe beim Einschalten ein leichtes Brummen gehabt für ein paar Sekunden, dieses wurde dann systematisch leiser und dann kam der Ton auf beiden Kanälen.

Bin momentan am Verzweifeln.

Alex
barchettarz
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 11. Feb 2014, 21:20
Hallo,

ohne geeignete Messmittel wirst Du hier nicht weiterkommen!

„DC-Offset linker Kanal ok, aber rechter Kanal wandert zwischen 0,00 und 0,2 mV.“

Mit was misst Du denn da? Oder meintest Du 0,2 V? 0,2mV Offset sind technisch eine Glanzleistung und in solchen Schaltungen wohl kaum zu finden, macht auch keinen Sinn.

@ bukongahelas
wieder einmal, Du gehst immer davon aus das hier die Themensteller einen Messpark stehen haben und den auch bedienen können. Das es schon bei „kleinen“ Sachen hapert lese oben!

Grüße
bukongahelas
Inventar
#5 erstellt: 12. Feb 2014, 10:36
Da es ein öffentliches Forum ist , hätte mein Betrag auch für andere interessant sein können ,
die ein Oszi haben.
Ohne meinen Beitrag wüßte der TE auch nicht daß er zur Fehlersuche ein Oszi braucht ,
das sich auch ausleihen läßt .
Wen das nervt möge weiterblättern.
Ich wäre nicht der erste der so vergrault wird.
Der TE möge urteilen ob mein Beitrag ihm etwas gebracht hat.
Werde meine Beiträge stark einschränken.
Pech für Hilfe Suchende und KommentarNerver.
bukongahelas
GrubiBo
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 12. Feb 2014, 20:54
Sorry,

ich habe mich natürlich verschrieben, es sollte natürlich 0,00 - 3,0mV heißen. Es springt sekündlich immer hin und her. Ich kann ihn nicht konstant einstellen. Angeschlossen habe ich es an den Lautsprecherausgang, ohne Boxen.

PS: Ich bin für jeden Hinweis dankbar, auch wenn ich keinen Messpark habe ... also bitte keinen Streit!

Gruß Alex
tjs2710
Inventar
#7 erstellt: 12. Feb 2014, 21:09
Tach auch!

Ich will mich nicht einmischen, nur was nachfragen, die eigene Neugier halt befriedigen.

Du schreibst, im linken Kanal ist der Offset ok, im Rechten bis max 3mV.
Was ist bei dir ok, bzw, was misst du dort, also links?
Und 3mV max. Offset im rechten Kanal, wow, das muss eine Endstufe erst mal hinbekommen!
Das Messgerät steht auch im richtigen DC-Bereich?

Ich will keinen Thread entern, soll bitte keiner der Helfer falsch verstehen; ich wollte das nur mal für mich wissen, was am linken Kanal als ok angesehen wird und ob das wirklich nur 3mV sind beim "defekten" Rechten.

Als dann!
thomas


Wieder einmal werden hier Leute vergrault, die vlt nicht jedem direkt eine Hilfe sein können, aber sicher vielen.
GrubiBo
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 12. Feb 2014, 21:50
Wenn ich mit dem Trimpoti 762 mit dem Uhrzeigersinn bis Anschlag drehe, dann erreiche ich Werte - 297,5 mVDC, gegen den Uhrzeigersinn erreiche ich Werte von 0,865 VDC.

Im SM steht, man sollte auf Wert 0 einstellen, was bei der rechten Endstufe fast unmöglich ist, weil die Werte immer hin und herspringen zw. 000,5 - 022,9mVDC.

Darum geht die ganze Sache. Bei der linken Endstufe war es ohne Probleme möglich, bei der rechten funktioniert es nicht, sie auf 0 einzustellen.

Ich weiß nicht, ob ich es so richtig mache, wenn nicht, bitte klärt mich auf

Gruß Alex


[Beitrag von GrubiBo am 12. Feb 2014, 21:56 bearbeitet]
Bertl100
Inventar
#9 erstellt: 12. Feb 2014, 22:47
Hallo zusammen,

jeder Offsetwert <10mV ist mit Sicherheit ausreichend klein. Die Schwankungen können z.b. davon kommen, dass das Poti keinen einwandfreien Kontakt hat.
Oder der Verstärker fängt sich irgendein Brummen ein, dass also ein Signal am Ausgang anliegt.

Gruß
Bernhard
bukongahelas
Inventar
#10 erstellt: 13. Feb 2014, 05:44
Oder die evtl auch in diesem Marantz verbauten Doppel bzw 3fachdioden (als Thermofühler) zur
Temperaturstabilisierung des Ruhestroms.
Waren in diversen Marantzen schon defekt , Bias Schwankungen und sporadische Knackstörungen.
Ersetzen durch eine Reihenschaltung entsprechend vieler 1N4448 Dioden.
bukongahelas
GrubiBo
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 16. Feb 2014, 17:37
Hallo,

erst einmal vielen Dank für Eure Bemühungen.

Ich habe alles mögliche versucht.

Habe die Transistoren H... 753, 754,755,766,767 ausgetauscht, sowie die Transistoren 751,752 von der linken (funktionierende) auf die rechte ES ausgetauscht. Sowie die Dioden H... 762, 763, 764, 765 und natürlich die beiden Endstransistoren von der linken auf die rechte getauscht, leider alles ohne Erfolg.

Hinten die Brücken wurden auch über Kreuz gebrückt, aber der Fehler ist rechts geblieben.

Da steckt der Wurm irgendwo in der rechten Endstufe und ohne professionelle Hilfe komme ich da nicht weiter.

Gruß Alex
Bertl100
Inventar
#12 erstellt: 16. Feb 2014, 19:08
Hallo zusammen,

nach meinem Verständnis kommt solcherlei ziemlich sicher nicht von den Endtransistoren.
Sowas ist im Umfeld der Differenzstufe zu suchen!

Gruß
Bernhard
udowi
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 10. Apr 2014, 14:34
Hallo zusammen,
Was nehmt ihr als Ersatz für die 2SA640C.
Gruß Udo
udowi
Ist häufiger hier
#14 erstellt: 12. Apr 2014, 20:26
Hallo
Dann will ich das Rätsel mal auflösen.
Es lag am Transistor H757. 2SC960 getauscht gegen 2N3440 NPN
Der hat temperaturabhängig Spannungsschwankungen verursacht.
Da durch hat die Endstufe gebrummt oder verzerrt.
Gruß Udo
Bertl100
Inventar
#15 erstellt: 13. Apr 2014, 18:57
Hallo zusammen,

na, dann Gratulation zur erfolgreichen Operation!

Gruß
Bernhard
lofterdings
Schaut ab und zu mal vorbei
#16 erstellt: 12. Mai 2014, 21:04
Hi GrubiBo,
hast Du den Fehler schon gefunden?

Ich hatte an einem 2270 einen ähnlichen Effekt: ein Endstufenkanal zerrte bei höherer Lautstärke, vor allem, wenn man den Bass und/oder Loudness testweise voll dazudrehte. Ich hatte auch das Gefühl, dass - sobald das Zerren auftrat - die Kiste nicht mehr die Leistung brachte, wie vorher. Ich hab ab dem Zerren natürlich sofort leise gedreht. Danach konnte ich auch auf 11 Uhr drehen, und es klang leiser, als vorher. Konnte aber auch Einbildung sein. Egal.

Ich erneuerte zunächst die üblichen Kandidaten (Elkos auf Power-Supply und Pre-Amp, Speaker-Relais, sogar die beiden dicken Elko-Töppe) und reinigte die ganzen Potis und Schalter. Das Zerren war immer noch da, klar, kam ja auch von der Endstufe.

Da auch ich kaum Ahnung von Elektrogedöhns und bis auf DVM kein Messequipment habe, wechselte ich auf den Endstufen auf Verdacht die ganzen großen Folien-Elkos, in der Hoffnung, nicht die Transen wechseln zu müssen).

Taddahh: Zerren weg. Kann Zufall sein, glaub ich aber nicht.

Thema Ruhestrom: das sollen ja 10mV sein. Hab ich noch nie bei insgesamt vier 2270/2245 hinbekommen, auch nicht, nach einer Stunde Vorglühen. Der wandert langsam aber beständig nach oben. Ich stelle ihn nach Aufwärmphase auf 8mV, warte 30 Minuten (dann ist er meistens schon wieder bei 13 bis 15) und regele ihn dann nochmal runter auf knapp unter 10.

Gruertzi
Jens
udowi
Ist häufiger hier
#17 erstellt: 14. Mai 2014, 11:21
Hallo
Jens
Immer erst Offset einstellen.
Dann den Ruhestrom.
Den 2245 habe ich jetzt.
Ich habe auch schon geschrieben was drann war.
Gruß Udo
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