Gleichrichter in Röhrenradio Sonneberg Intimo ersetzen

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The_Radioman
Neuling
#1 erstellt: 21. Jun 2015, 17:38
Hallo, ich bin neu hier.
Ich habe hier ein Stern Radio Sonneberg Intimo 5430. Das Problem ist wie folgt: Das Radio hat ein starkes Netzbrummen (sowieTrafosummen). Der alte Selengleichrichter wird über handwarm. Die Elkos und Papierkondensatoren sind alle schon getauscht. Ich nehme stark an, dass das Problem vom Gleichrichter kommt. Es ist ein B250C90u. Ich hoffe mir kann da jemand weiterhelfen bezüglich dessen einen neuen Gleichrichter zu bauen, oder kann man da einfach einen modernen nehmen???
Bitte rasch antworten.

Viele Grüße


[Beitrag von The_Radioman am 21. Jun 2015, 17:38 bearbeitet]
hf500
Moderator
#2 erstellt: 21. Jun 2015, 23:21
Moin,
willkommen im Forum.
Der Gleichrichterersatz ist kein Problem. Du nimmst einem modernen Siliziumgleichrichter fuer 250V oder mehr und 1000 bis 1500mA (damit ist er schon hemmungslos ueberdimensioniert, schwaechere gibt es ohnehin nicht, ausser winzige SMD-Bauformen). Zum Ausgleich fuer den geringeren Spannungsverlust des Gleichrichters gegenueber dem eines Se-Glrs. wird in die Plusleitung vom Gleichrichter zum Ladekondensator ein Widerstand 120 Ohm/5W gelegt.
Es gibt auch Leute, die raeumen den Se-Glr. aus (so er sich zerlegen laesst) und ersetzen das Innenleben durch 4x 1N4007. Dann sieht der Gleichrichter noch original aus. Der zusaetzliche Widerstand muss auch hier eingesetzt werden.

Hier duerfte es Passendes geben:
http://www.pollin.de...e/Gleichrichter.html

73
Peter


[Beitrag von hf500 am 21. Jun 2015, 23:25 bearbeitet]
The_Radioman
Neuling
#3 erstellt: 23. Jun 2015, 16:50
Danke hf500,
vielen Danke für die schnelle Antwort.
Aber muss der Widerstand dann nicht entsprechend angepasst werden?

Viele Grüße
hf500
Moderator
#4 erstellt: 23. Jun 2015, 17:13
Moin,
die genannten 120 Ohm sind schon der Erfahrungswert fuer Radios mit Standardroehrensatz. Berechnen laesst sich der Widerstand mit einfachen Mitteln nicht, da durch ihn der impulsfoermige Ladestrom des Ladekondensators fliesst. Eine Alternative waere ein Simulationsprogramm, das die Mathematik erledigt.
Ich sehe gerade, das Radio hat keinen Standardroehrensatz, sondern eine ECL82 in der Endstufe. Da ist es moeglich, dass der Widerstand einen anderen, groesseren Wert haben muss. In der Valvo-Roehrentabelle ist ein Wert von 200V fuer Anoden- und Schirmgitterspannung der Endpentode angegeben, der Widerstand ist also so zu waehlen, dass man in die Naehe dieser Spannung kommt. Wenn man sie um 10-15V "verfehlt", ist das auch kein Problem. Ich denke, wnn man sich zum Probieren je einen entsprechenden Widerstand mit 150, 220 und 270V besorgt, wird man schnell feststellen, wo die Reise hinzugehen hat.

73
Peter
The_Radioman
Neuling
#5 erstellt: 23. Jun 2015, 17:29
Ja das mache ich, aber Sie meinen sicherlich Ohm statt Volt?
Bertl100
Inventar
#6 erstellt: 23. Jun 2015, 17:55
Hallo zusammen,

ja, da meint Peter mit Sicherheit Ohm. Wenn man einmal nicht mehr nachliest, schon hat sich ein Fehler eingeschlichen.
Der große Siebelko im Gerät wurde aber auch mitgetauscht? Gelegentlich wird dieser übersehen, weil er meist direkt auf dem Chassis montiert wird.

Gruß
Bernhard
The_Radioman
Neuling
#7 erstellt: 23. Jun 2015, 18:07
Ja besonders der wurde getauscht.
hf500
Moderator
#8 erstellt: 23. Jun 2015, 20:00

Bertl100 (Beitrag #6) schrieb:
Hallo zusammen,
ja, da meint Peter mit Sicherheit Ohm. Wenn man einmal nicht mehr nachliest, schon hat sich ein Fehler eingeschlichen.


Moin,
dabei lese ich Alles korrektur, bevor ich es abschicke. Ja, natuerlich ist Ohm gemeint. Ersatzweise kann man auch V/A schreiben, dann fehlt noch was ;-)

73
Peter
Bertl100
Inventar
#9 erstellt: 23. Jun 2015, 21:01
Hallo zusammen,

ok. Sind auch alle Masseverbindung (z.b. vom großen Siebelko) hergestellt?
Brummt es denn erst nach dem Anheizen der Röhren? Oder unmittelbar nach dem Einschalten?

Gruß
Bernhard
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