HK 6500 gibt kein Ausgangssignal

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Kid_A
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 20. Jul 2015, 23:05
Hallo zusammen!


EDIT: Fehlerbild hat sich geändert siehe #5


Ich habe mir jüngst via Kleinanzeigen einen HK 6500 'erstanden'. Als ich dann vor Ort war um das Gerät zu testen, hat sich herausgestellt, dass es gar nicht geht (dazu gleich mehr). Als Entschädigung für die quasi umsonst Fahrerei mit der Bahn, wurde mir das Gerät freundlicherweise entgeltlos mitgegeben. Das nur zur Vorgeschichte, warum ich den defekten 6500 nun besitze.

Ich möchte das Gerät unbedingt reparieren und würde mich über jegliche Hilfe sehr freuen. Bin kein Elektroniker sondern Physiker und habe daher etwas grundsätzliches Verständnis, aber eben wenig praktische Erfahrung Ich werde den Fehler versuchen so gut wie möglich zu charakterisieren. Also:

Das Gerät geht an. Die grüne LED leuchtet. Wenn ich nun als Quelle zB meinen Computer anschließe (ist an anderen Verstärkern getestet, funktioniert) und meine Boxen (funktionieren definitiv auch, alle Kabel auch) anschließe, kommt kein Ton aus den Boxen. Das Einzige, was ich vernehmen kann, ist ein ganz leichtes Fiepen/Brummen aus den Boxen. Allerdings auch schwächer, als ich es von einem funktionierenden Verstärker kennen, wenn man ihn aufdrehen würde.

Ich habe bereits die andere Endstufe ausprobiert und auch verschiedene Eingänge am Verstärker für meine Quelle genommen. Hat nichts geändert. Ein Hinweis noch, der vielleicht helfen könnte: Das Gerät hat laut Vorbesitzer das letzte mal funktioniert. Dann stand das Gerät jedoch für längere Zeit rum und wurde auch mal hin- und hergeräumt (vielleicht auch mal draußen, ungeheizt? unbekannt).


Aufgrund des Beschriebenen, denke ich, dass weder der Trafo noch die Endstufen selber kaputt sind und der Fehler daher vielleicht reparabel ist. Da mag ich mich allerdings auch täuschen.
asdf
Ich habe ein Foto vom Innenleben angehängt. Das Einzige, was mir beim ersten Überfliegen aufgefallen ist, dass zwei Widerstände links neben der großen Kondensatoren etwas 'siffig' sind. Lässt sich auf dem Bild nur mäßig erkennen (hochauflösende Bilder wurden nicht hochgeladen ) Außerdem sieht das ganze Innenleben etwas flusig und klebrig aus.

Würde mich wie gesagt wirklich freuen, wenn ich diese Reparatur mit etwas Hilfe hinbekommen würde. Strom-, Spannungs- und Widerstandstester und Lötkolben sind vorhanden.


Danke schonmal!!
Jan


Ergänzung:
Über Kopfhörer kann ich, wenn ich voll aufdrehe, die Musik extrem schwach hören.


[Beitrag von Kid_A am 21. Jul 2015, 17:53 bearbeitet]
Rabia_sorda
Inventar
#2 erstellt: 21. Jul 2015, 00:35
Auf die Schalterstellung vom External Processor-Schalter hast du aber geachtet?! Dieser muss entweder immer ein, oder ausgeschaltet sein (weis jetzt nicht genau) , damit ein Ton wiedergegeben werden kann.

Dieses "siffige" ist Kleber zum fixieren der großen Elkos. Die Widerstände sehen sehr knusprig aus. dass kann von dem agressiven Kleber kommen, oder sie sind defekt. Diese würde ich mal durchmessen.

Schau auch mal nach kalten Lötstellen, denn die vielen Transistoren im linken (von hinten betrachtet) Endstufensektor sind schon recht warm geworden (verfärbte Platine) und könnten sich ausgelötet haben (wenn sie nicht auch noch defekt sind ).
Kid_A
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 21. Jul 2015, 00:56

Rabia_sorda (Beitrag #2) schrieb:
Auf die Schalterstellung vom External Processor-Schalter hast du aber geachtet?! Dieser muss entweder immer ein, oder ausgeschaltet sein (weis jetzt nicht genau) , damit ein Ton wiedergegeben werden kann.

Ich nehme an du meinst den External Processor Schalter vorne auf dem Gehäuse (wo halt auch die anderen Schalter sind). Ja habe ich hin- und hergeschaltet. Leider kein Effekt.

Ja ich werde die Widerstände mal durchmessen. Auch auf kalte Lötstellen hin prüfen. Morgen

Kann man ansonsten anhand der Fehlerbeschreibung schon etwas eingrenzen?

Danke
PBienlein
Inventar
#4 erstellt: 21. Jul 2015, 07:50
Hallo,

an welchen Eingangs-Buchsen wird denn der Computer angeschlossen? Sollte es sich um "Video", "CD" oder "Tuner" handeln, muss TAPE MONITOR auf "Source" stehen. Der Schalter "External Processor" darf nicht auf "in Line" stehen! Schalter also nicht eingedrückt!

Ist bis hier hin alles korrekt eingestellt, könnte es sein, das der Verstärker im "Muting" steht. Da er kein Lautsprecherschutzrelais hat, wird im Fehlerfall die Kiste einfach stumm geschaltet. Es müsste also geprüft werden, ob die Muting-Protect Schaltung aktiv ist (Endstufendefekt) oder selber defekt ist.

Dazu misst man DC am Drain der FETs Q401 oder Q402. Sind das 0V, dann ist Muting aktiv! (Die Eingangssignale an den Endstufen werden einfach auf Masse gezogen). Dann würde ich C11 (33µF/16V) überprüfen oder gleich tauschen. Er sitzt in der Schutzschaltung und sorgt für eine verzögerte Freigabe des Muting nach dem Einschalten. Evtl. ist der platt.

Gruß
Harald
Kid_A
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 21. Jul 2015, 17:52

PBienlein (Beitrag #4) schrieb:
Hallo,

an welchen Eingangs-Buchsen wird denn der Computer angeschlossen? Sollte es sich um "Video", "CD" oder "Tuner" handeln, muss TAPE MONITOR auf "Source" stehen. Der Schalter "External Processor" darf nicht auf "in Line" stehen! Schalter also nicht eingedrückt!



Danke das hat tatsächlich(teilweise) geholfen Ich hatte beim Durchprobieren wohl nicht die Kombination aus External off und Tape Monitor auf Source. Allerdings geht nur ein Kanal, ist bei beiden Lautsprecherpaarausgängen derselbe. Der jeweils andere Kanal ist ganz leise zu hören, wenn man weit aufdreht.

Ich fang mal an den anderen Kanal durchzutesten. Hab schon verschiedene Eingänge für die Quelle verwendet und Links/Rechts getauscht, selbes Bild.
Erstes Messergebnis (weiß nicht obs hilft):
Verstärker eingeschaltet. Von den Cinch Eingängen zu den Boxenausgängen:
Bei den funktionierenden Ausgängen ist nur Kontakt zwischen Schwarz und Cinch herzustellen. Bei den nicht funktionierenden zwischen Rot und Schwarz.
EDIT:
Grad ist mir beim Messen was um die Ohren geflogen siehe Bild. Habe von Cinch auf die Lötstelle gemessen die beim kleineren Bild noch als schwarzer Fleck zu sehen ist. scheisse
_DSC4998

crop2

Besten Dank schonmal!


[Beitrag von Kid_A am 21. Jul 2015, 18:41 bearbeitet]
Rabia_sorda
Inventar
#6 erstellt: 21. Jul 2015, 19:25
Was und wie misst du da ...mache mir da etwas Sorgen.
Kid_A
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 21. Jul 2015, 19:35
Mit einem Multimeter, ob Kontakt besteht. Aber vermutlich hat das Multimeter beim Messen zu viel 'Teststrom' durchgeschickt?
Rabia_sorda
Inventar
#8 erstellt: 21. Jul 2015, 19:56

Verstärker eingeschaltet. Von den Cinch Eingängen zu den Boxenausgängen:
Bei den funktionierenden Ausgängen ist nur Kontakt zwischen Schwarz und Cinch herzustellen. Bei den nicht funktionierenden zwischen Rot und Schwarz.
EDIT:
Grad ist mir beim Messen was um die Ohren geflogen siehe Bild. Habe von Cinch auf die Lötstelle gemessen die beim kleineren Bild noch als schwarzer Fleck zu sehen ist. scheisse


Das man eine Widerstands/Durchgangsprüfung nur im ausgeschaltetem Zustand misst, äh, ist dir bewußt!?

Eine Spannungsprüfung und eine Stromprüfung kann nur im eingeschaltete Zustand passieren, wobei man Spannung parallel und den Strom nur seriell messen kann/darf.
Auch dürfen die Messstrippen vom Messgerät, bei einer Spannungsprüfung, nicht in den Stromprüfbuchsen stecken.

Jede andere Konstellation kann zu einem großen "BATTABUMM" führen
Rabia_sorda
Inventar
#9 erstellt: 21. Jul 2015, 20:00
Ach ja,
So eine Messung macht absolut keinen Sinn, sondern nur noch mehr kaputt:


Von den Cinch Eingängen zu den Boxenausgängen:
Bei den funktionierenden Ausgängen ist nur Kontakt zwischen Schwarz und Cinch herzustellen. Bei den nicht funktionierenden zwischen Rot und Schwarz.


Lass das Gerät lieber von einer Fachkraft überprüfen
Kid_A
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 21. Jul 2015, 20:10

Rabia_sorda (Beitrag #9) schrieb:
Ach ja,
Lass das Gerät lieber von einer Fachkraft überprüfen :angel


Mmh ja ist etwas fraglich, ob sich das wirtschaftlich so lohnt. Persönlichen Wert hat das grade bekommene Teil natürlich keinen für mich.
Rabia_sorda
Inventar
#11 erstellt: 21. Jul 2015, 23:49
Diese Fachkraft hätte ich auch anders benennen können...halt jemand der sich mehr auskennt
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