Linn Brilliant Schaltnetzteil wird heiß/Gerät schaltet sich aus

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x_rainer_x
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 06. Aug 2015, 16:42
Hallo,

mein Linn Kairn schaltet sich nach ca. 15 min. seit neuestem von selbst aus.

Ich hab ihn mal aufgemacht: Ich kann kaum auf das Netzteil fassen, so heiß wird es. Schätze mal dass ein Überhitzungsschutz oder so anspringt, kann das sein? Habe keinen Vergleich wie heiß das vorher wurde. Ist ja nur ein Vorverstärker, viele Watt dürfte es ja nicht liefern müssen? Wenn ich warte bis er abgekühlt ist geht er normal an und läuft dann wieder die 15 min.

Was ich im Netz gefunden habe ist, dass sie gerne gleich nach dem einschalten sich wieder abschalten, Schuld daran hat dann wohl meistens ein 47uF Kondensator. Kann das bei mir das gleiche sein?

Wenn nicht, weiß jemand wie ich dann weiter vorgehen kann?

Danke schonmal,

Rainer
xutl
Inventar
#2 erstellt: 06. Aug 2015, 16:55

x_rainer_x (Beitrag #1) schrieb:
.... weiß jemand wie ich dann weiter vorgehen kann?

Kauf Dir was Vernünftiges und versenke das, was Du z.Zt. hast in der Bucht
x_rainer_x
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 06. Aug 2015, 17:08
sehr hilfreich, Danke.

Noch andere Meinungen?
WseTweseBb
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 06. Aug 2015, 17:09
Wie alt ist der denn, wurde ja wohl 2004 mit einem Nachfolger neu aufgelegt und kostete da ca. 2900 Euro.
Den aufzubereiten lohnt wohl nur für Enthusiasten, und Sammler alter Schätzchen.
Wird bei Second Hifi für 1999 Euro noch angeboten.
http://hi-end-xtreme.../vorverstaerker.html
x_rainer_x
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 06. Aug 2015, 17:27
Alter weiß ich nicht genau, aber sicher so um den Dreh.

Glaub nicht dass man den groß aufbereiten muss. Und für weniger als 2000,- sollte ich den auch repariert bekommen. Anderer Vorverstärker ist vorerst mal keine Option, bin zufrieden mit ihm gewesen. Hab eh nur Stereo und kein 5.1 oder sonstwas.

Die Frage ist halt, nur Netzteil defekt - gabs vor kurzem bei ebay neu für 130,- EUR, nur jetzt grade nicht :-(

Oder eben der berühmte Kondensator, den zu wechseln wäre kein Problem, werde ich sowieso testweise machen. Bei vielen wars nur der, dann ging er wieder. Aber bei denen war der Fehler, die gingen gleich nach dem einschalten wieder aus.
Deswegen wüßte ich gerne, ob man den von vornherein ausschließen kann, weil er z.B.nichts damit zu tun haben kann, dass das Netzteil so heiß wird. Oder ob das normal ist, dass das Netzteil heiß wird. Es hat wohl einen Thermistor.

Oder hat das gar nichts mit dem Netzteil zu tun?


[Beitrag von x_rainer_x am 06. Aug 2015, 17:38 bearbeitet]
WseTweseBb
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 06. Aug 2015, 17:49
Das ist per Fern Diagnose schwierig.
Den Kondensator wechseln kann ja nicht schaden.
Was wird den da genau heiß im Netzteil, kannst du das eingrenzen?
Ist da was zu sehen, ausgelaufen, braun oder riecht es.
Ein solcher Fehler kann ja eine ganz andre Ursache haben, das daß Netzteil in Mitleidenschaft gezogen hat.
Grad weil es erst nach einer gewissen Zeit dazu kommt, Schaltnetzteile erzeugen ja nur die Leistung die gebraucht wird, kaum Verlustleistung.
Da muß ja was kontinuierlich zu viel Strom ziehen.
Rabia_sorda
Inventar
#7 erstellt: 06. Aug 2015, 18:02
Das Elko´s in SNT´s schlapp machen ist ja ein alter Hut. Ich würde die Elko´s (105 Grad) tauschen. Ist auch eine "günstige" Alternative.
WseTweseBb
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 06. Aug 2015, 18:07
Ja, gibt da Japan Modelle als Kondensatoren, die sind Temperatur stabiler.
http://de.aliexpress...eed-8/541187869.html
Oder hier: http://www.hifitunin...ic-ag-2pin/index.php


[Beitrag von WseTweseBb am 06. Aug 2015, 18:08 bearbeitet]
x_rainer_x
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 06. Aug 2015, 19:04
Jetzt hab ichs mal aufgemacht: da kam mir ein FET entgegen gefallen.
Wars da drin so heiß, dass das Lötzinn geschmolzen ist, und weil er auf der oberen Platine hängend eingebaut war, fiel er runter? Wieso konnte er überhaupt noch gehen ohne den? Oder ist es heiß geworden, weil der ausgefallen war, oder was anderes? Klar, schon schwierig mit Ferndiagnosen...

Was beim ersten überblicken ohne jetzt mal zu messen sichtbar ist, sind ein paar braune Verfärbungen, an einem Kabel, an einem Widerstand, über dem Trafo und da wo der FET war.
Kein Kondensator aufgebläht oder sonst irgendwas verschmolzen.

Und nun? Würde ja ein neues Netzteil kaufen, wenn ich eins finden würde.
Rabia_sorda
Inventar
#10 erstellt: 06. Aug 2015, 19:25
Ohne langes Labern....Transistor wieder einlöten, Kondensatoren erneuern und ausprobieren - so würde ich vorgehen.
x_rainer_x
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 06. Aug 2015, 19:34
Danke, das wollte ich hören.
Hatte Bedenken dass ich noch mehr kaputt mach.
WseTweseBb
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 06. Aug 2015, 19:35
Kann man so nicht mehr nachvollziehen.
Die meisten Bauteile die heiß werden sind ja mit Kühlkörpern verschraubt und an der Platine fixiert.
Die fallen nicht aus, sondern können sich nur Auslöten.
Oft eine "kalte Lötstelle", ist eine Lötstelle mit sehr schlechten Kontakteigenschaften und führt zu einer schlechten elektrischen Verbindung.
Da ist dann der Übergangswiderstand einfach zu hoch , dadurch erhitz sich die Verbindung.
Dazu muß aber der Schmelzpunkt von Lötzinn erreicht werden, der liegt je nach Lot schon bei 150 Bis 200 °C.
Hat nichts mit der Löttemperatur des Kolbens zu tun, die muß höher sein, damit es schnell geht.
Kommt auch oft bei alten Lötstellen vor, die vor dem Löten nicht ordentlich gereinigt und danach versiegelt wurden, die oxidieren, und werden brüchig.
Das wird wohl bei dir so gewesen sein.
Das sieht oft so aus:
klate Lötstelle
Rabia_sorda
Inventar
#13 erstellt: 06. Aug 2015, 19:38
Vllt. kannst du uns anhand des Link´s mal schreiben, was dort genau für ein "FET" herrausgefallen ist.

pink fish media
x_rainer_x
Ist häufiger hier
#14 erstellt: 06. Aug 2015, 20:02
Auf der rechten Platine, Bild 2, sieht man zwei FETs, bei den orangenen Kondensatoren. Davon der linke. Ist ein ST-P10NA40F.

Wie man da auch sieht: keine Kühlkörper. Und die Kondensatoren sind 85 °C.

Für den Neupreis hätte ich mehr erwartet.

Nochmal vielen Dank für eure schnelle Hilfe, ohne Musik ist irgendwie doof.
Rabia_sorda
Inventar
#15 erstellt: 06. Aug 2015, 20:12
OK. Wenn es evtl. ein Möglichkeit gibt, dort einen/zwei Kühlkörper zu montieren...(ich weis, sehr beengt) vllt. mit einem Lochblech...äh, keine Ahnung.
x_rainer_x
Ist häufiger hier
#16 erstellt: 06. Aug 2015, 20:34
das wird schwierig.

Kommt ja noch hinzu, das ganze ist in einer luftdicht geschlossenen Aludose, sieht man dort leider nicht.
mit Dose

Hab schon überlegt den Deckel wegzulassen, aber wegen der Abschirmung wird der wohl nötig sein.
Vielleicht probier ichs aus. Oder Löcher in den Deckel bohren?
hf500
Moderator
#17 erstellt: 06. Aug 2015, 20:54
Moin,
ich gehe mal davon aus, dass das seltsam konstruierte Netzteil nicht ueberlastet ist.
Dass es dann zu warm wird, bis zur Ausloetung von Transistoren, kann daran liegen, dass das Timing bei deren Ansteuerung nicht mehr stimmt, die Transistoren nicht mehr "hart" schalten koennen und daher eine uebergrosse Verlustleistung erzeugen. Naemlich in der Zeit, die sie brauchen, um vom Leit- in den Sperrzustand und umgekehrt zu kommen. Diese Zeit muss moeglichst klein sein, die Schaltflanken also moeglichst steil.
Ich wuerde da erstmal alle kleinen Elkos auf der Primaerseite ersetzen, die besten, die man bekommen kann (aber nicht unbedingt die bei "Tunern" beliebten "Wunderkondensatoren, sondern solide Ware). Panasonic FC oder eine Serie aehnlicher Spezifikation sollte schon genuegen. Wenn man die Kapazitaeten in "Low ESR" bekommen kann, dann die.

Angesichts der Temperaturen, die man erreichen muss, um Loetzinn zu schmelzen (SnPb60/40 ca. 183°C, Bleifreilot liegt hoeher, reines Zinn bei 235°C), sollte man die FETs tauschen. Siliziumhalbleiter haben es oberhalb 150°C nicht mehr so gerne.

Auf die Schnelle kein Schaltbild gefunden, das waere interessant.

73
Peter
bukongahelas
Inventar
#18 erstellt: 06. Aug 2015, 21:02
Entweder die Konstruktionsmängel (zu enger Aufbau , Wärmestau , Lötstellen lösen sich , Elkos gasen aus)
mühsam beseitigen (und weiter mit den Folgeproblemen leben) oder DEN HERSTELLER WECHSELN !
Aus einem Eselskarren kann auch der beste Reparateur keine Prunkkutsche machen .
Edelschrott bleibt Edelschrott .
Linn ist wie B+O : Technische Kompromisse zugunsten der Optik(Gehäuse) .
Ergebnis : Nicht standfest und serviceunfreundlich verbaut .
Schaltnetzteile sind generell bei Hifi (wegen Störungen) problematisch .
Ich wüßte auch bei DEN Preisen keinen Kaufgrund .
bukongahelas
Bertl100
Inventar
#19 erstellt: 07. Aug 2015, 13:47
Hallo zusammen,

ja erst mal die kleinen Elkos tauschen. Kann auch sein, dass die FETs zu wenig Gatespannung bekommen, wegen verdörrter Elkos.
STP10NA40 - hui! Steinzeit - aber klar, das war damals aktuell!

Gruß
Bernhard
Ingor
Inventar
#20 erstellt: 07. Aug 2015, 13:57
Hast du mal die Ausgangsspannung am Netzteil gemessen? Vielleicht kannst du dir ja eine Alternative bauen, evtl. mit einem konventionellem Trafo. Ansonsten sieht das Netzteil ja sehr übersichtlich aus und 15 Jahre sind für ein Hifi-Gerät, das soviel gekostet hat sicherlich kein Alter. Vielleicht hilft das ja ein wenig:

http://www.pinkfishmedia.net/forum/showthread.php?t=51778


[Beitrag von Ingor am 07. Aug 2015, 14:02 bearbeitet]
pelowski
Hat sich gelöscht
#21 erstellt: 08. Aug 2015, 12:50

hf500 (Beitrag #17) schrieb:
...Ich wuerde da erstmal alle kleinen Elkos auf der Primaerseite ersetzen, die besten, die man bekommen kann...Panasonic FC oder eine Serie aehnlicher Spezifikation sollte schon genuegen. Wenn man die Kapazitaeten in "Low ESR" bekommen kann, dann die...

Hallo Peter,

so ganz verstehe ich das Zitierte oben nicht.
Normalerweise gibt es auf der Primärseite eines SNTes nur einen Elko (hier sind es wohl zwei).
!05°C sind zu empfehlen, "Low ESR" schadet zwar nicht, ist aber nicht nötig.

Auf der Sekundärseite sieht das natürlich anders aus.

Grüße - Manfred


[Beitrag von pelowski am 08. Aug 2015, 12:53 bearbeitet]
hf500
Moderator
#22 erstellt: 08. Aug 2015, 16:45
Moin,
das haengt von der Schaltung des Netzteiles ab. Es gibt erstmal den Ladekondensator fuer die gleichgerichtete Netzzspannung. Der ist unkritisch und sollte in erster Linie eine bestimmte Mindestkapazitaet haben. Dazu gibt es oft/meistens noch weitere Elkos, die z.B. die Eigenbetriebsspannung des Netzteilcontrollers sieben/puffern, fuer den Startimpuls sorgen und oder als Koppelelement in der Steuerleitung der Schaltendstufe liegen. Diese Elkos sind fuer das korrekte Arbeiten des Netzteiles wichtig, bei groesseren Wertabweichungen arbeitet es nicht oder schlecht mit allerlei unschoenen Begleiterscheinungen.
Bei den ueblicherweise kleinen Kapazitaeten (typ. 1-100µF) ist low-ESR tatsaechlich nicht so wichtig, daher bekommt man diese Eigenschaft bei kleinen Kondensatoren auch seltener. Wenn man sie trotzdem bekommen kann und diese Eigenschaft eine groessere Betriebszuverlaessigkeit ermoeglicht, sollte man sie nehmen.

73
Peter
x_rainer_x
Ist häufiger hier
#23 erstellt: 08. Aug 2015, 16:51
Jetzt hab ich mal den FET wieder eingelötet und versucht, Spannungen zu messen, ohne ihn mit der Hauptplatine zu verbinden.
Da kam überhaupt nichts vernünftiges raus, die Spannungen sind nur so gehüpft.
Eigentlich müsste es doch egal sein, ob am Netzteil eine Last hängt, oder nicht? Die Spannungern sollten doch stabil sein?
Und die FETs sind wieder extrem heiß geworden, bei 25 Watt, die das Netzteil bringen soll, und ohne Last kommt mir das komisch vor.
Jo, die sind schon aus der Elektronik-Steinzeit. Auf der Haupt-Platine steht Hardware-Revision 91, und mit Filzschreiber 2001, was auch immer das bedeuten soll.
Auf jeden Fall wurde im Netzteil schonmal rumgelötet, der runtergefallene FET hat ungekürzte Beinchen und steht viel weiter raus als die anderen beiden..

Hier Schematik hat sich mal jemand die Mühe gemacht, eine Schematik zu erstellen, mit Bauteilliste und Spannungen.

So viele Teile sind da ja nicht drin in dem Netzteil, werde als nächstes die beiden kleinen ELKOs wechseln, muss ich erst noch besorgen. Die FETs würde ich auch gerne wechseln, hab aber nichts gefunden, wo man die noch herbekommt. Weiß jemand, was man als Alternative nehmen könnte?
FET

Bei mir nicht weit weg ist ein Conrad, sollten die sowas wissen?
x_rainer_x
Ist häufiger hier
#24 erstellt: 08. Aug 2015, 16:55
Peter: grad erst deins gelesen, haben wir uns überschnitten.
Kann das seine, dass gerade die ELKOs, die du beschrieben hast, so komische Ergebnisse produzieren können?
Grade nochmal Teileliste angesehen, einer der beiden FETs müsste statt dem P10NA40F ein TRIAC AVS10CB1 sein ???


[Beitrag von x_rainer_x am 08. Aug 2015, 17:10 bearbeitet]
Bertl100
Inventar
#25 erstellt: 08. Aug 2015, 17:54
Hallo zusammen,

eine Triac in einem Schaltnetzteil. BIn da nicht so sicher ?!

Schaltnetzteile im allgemeinen können ohne weitere Maßnahmen eben NICHT ohne Last vernünftig arbeiten.
Damit das geht, muß entweder intern eine Grundlast eingebaut sein, oder der Schaltnetzteil Controller einen Betriebsmodus für diesen Lastfall haben (Burst mode, ....).
Du mußt also die Spannungen mit angeschlossenem Gerät messen.

Gruß
Bernhard
seychellenmanus
Inventar
#26 erstellt: 08. Aug 2015, 18:30
Oder eine Ersatzlast anschließen.
Reicht dann eigentlich eine Ersatzlast an eine der Ausgangsspannungen?
Bertl100
Inventar
#27 erstellt: 08. Aug 2015, 19:42
Hallo zusammen,

jein. Hängt vom Netzteil ab. Bei vielen wird nur eine Ausgangsspannung primär geregelt, da reicht es i.a. diese eine zu belasten. Das hier müßte an sich ein Gegentaktwandler sein (nach dem IC UCC3825 zu urteilen). Wie die den regeln weiß ich aber nicht. Einen Optokoppler seh ich nicht. Gegentaktwandler kann man auch ungeregelt betreiben, dann geht die Ausgangsspannung eben mit der Eingangsspannung mit.

Gruß
Bernhard
seychellenmanus
Inventar
#28 erstellt: 08. Aug 2015, 19:53
Also immer die belasten deren Wert über einen Regelkreis zur primärseitigen Steuerung zurückgeführt wird. Hört sich logisch an.

Würden da auch 20 bis 50 Prozent Last reichen?
hf500
Moderator
#29 erstellt: 08. Aug 2015, 19:56

seychellenmanus (Beitrag #26) schrieb:
Oder eine Ersatzlast anschließen.
Reicht dann eigentlich eine Ersatzlast an eine der Ausgangsspannungen?


Moin,
wenn das Netzteil stabilisierte Ausgangsspannungen liefert, dann muss die Spannung belastet werden, von der die Regelung gesteuert wird.
Bei ungeregelten Netzteilen kann man nur raten oder man belastet besser alle Spannungen. Es muss nicht unbedingt Nennlast sein, 1/4 davon sollte auf jeden Fall rechien.

@x rainer x,
(Schaltbild) bin da nicht angemeldet und sehe daher nichts :-/

73
Peter
x_rainer_x
Ist häufiger hier
#30 erstellt: 09. Aug 2015, 12:12
wieder was gelernt. Echt interessant.

Ich habs jetzt einfach mal mit der Platine verbunden. Verstärker funktioniert, aber der FET - und nur der eine - wird extrem heiß. Hab nach ein paar Minuten ausgeschaltet, fängt dann auch an zu riechen. Kann nich gut sein. Hab nicht probiert, ob er sich weiterhin von selber abschaltet.

TRIAC bin ich mir ziemlich sicher, ist in der Teileliste aufgeführt. Ich darf die Schematik nicht posten, copyright. Wenns dich interessiert kannst du mir gerne ne pm mit deiner mailadresse schicken, mail ich dir dann zu.

Und hier TRIAC
wird auch Bezug darauf genommen. Ist wohl zur Wahl der Eingansspannung.

Und da versteh ich jetzt überhaupt nichts mehr. Wieso kann man den TRIAC durch nen FET ersetzen, und das Netzteil geht immer noch irgendwie? FETs und TRIACs sind doch ziemlich unterschiedliche Bauteile?

Jedenfalls bau ich da den TRIAC ein, wenn der da hingehört. Leider habe ich sowohl die FETs als auch TRIACs nur bei Alibaba gefunden. Dauert halt ggf. ne ganze Weile, bis die kommen. Gibts da vielleicht Listen oder so, wo man sieht, ob die durch einen neueren Typ ersetzt werden können, den ich im normalen Elektronik-Laden kaufen könnte? So richtig vertrau ich den chinesischen Bauteilen nicht, sehen ziemlich gefälscht aus. Keine Ahnung wie die Qualität ist.

Und den P10NA40F gibts nur ohne F. Verträgt wohl höheren Strom, hat aber sonst andere Spezifikationen, ist das relevant? Oder kann man den auch nehmen?


[Beitrag von x_rainer_x am 09. Aug 2015, 12:24 bearbeitet]
hf500
Moderator
#31 erstellt: 09. Aug 2015, 16:47
Moin,
Der Triac ist fuer die automatische Netzspannungsumschaltung, im Wesentlichen wird aus der Parallelschaltung der beiden Primaerladeelkos bei 110V eine Serienschaltung fuer 240V. Die Dinger halten ja nur 200V aus. Eine aehnliche Schaltung findet/fand man in Computernetzteilen, hier idR. mit einem mechanischen Schalter.
Dein Link gibt an, dass man auf den Triac verzichten kann, wenn man nur eine Netzspannung hat und den Netzeingang hart verdrahtet. Damit waere man die Stoerquelle los.
Wenn an Stelle eines Triacs ein FET im Netzteil steckt, muss man sich nicht wundern, wenn das Ding sich ausloetet. Ich wuerde ja erwarten, das es schlicht explodiert...
Der FET in der Schaltendstufe duerfte durch nahezu jeden ersetzbar sein, der wenigstens die gleichen Grunddaten hat. Eine hoehere Strom- und Spannungsbelastbarkeit und geringerer Rds-on kann nicht schaden. Das F in der Typbezeichnung steht fuer vollisoliertes Gehaeuse, diese Transistoren haben wegen schlechterer Waermeabfuhr eine kleinere Verlustleistung als die Standardtypen, die nicht isoliert sind.

73
Peter
x_rainer_x
Ist häufiger hier
#32 erstellt: 09. Aug 2015, 18:13
puh, da komm ich jetzt nicht mehr mit.

Die 110V werd ich wohl im Leben nicht brauchen, aber statt des TRIACs welches Kabel wohin?

Ist sicher die bessere Lösung: alles raus was ich nicht brauche, und die Elkos mit qualitativ hochwertigen Teilen ersetzen.

Leider fehlt bei mir zu viel Verständnis.
In der Ausbildung kams nicht vor, und danach hab ich halt ein neues Netzteil gekauft, wenn eins kaputt war. Geärgert hats mich jedes Mal.
Aber jetzt hat mich der Ehrgeiz gepackt... hab das Gefühl, dass das hier auch für andere interessant ist?
hf500
Moderator
#33 erstellt: 09. Aug 2015, 22:53
Moin,
danke fuer die Schaltung, ist etwas verwirrend ausgefuehrt. So sieht das aus, wenn man reverse-engineering betreibt ;-)

Fuer den 230V-Betrieb ist die Sache einfach, naemlich den Triac simpel weglassen. Er schliesst nur einen der beiden in Serie geschalteten Ladekondensatoren kurz, damit bei 115V die effektive Ladekapazitaet nicht zu klein wird. An sich ist es ein Weitbereichnetzteil, das so eine Umschaltung gar nicht braucht, wenn man den Ladekondensator ausreichend bemisst (s.1, 5, 7).
Man koennte auch IC1 und alles, was direkt an ihm angeschlossen ist, weglassen.
Der eigentliche Wandler ist ein Gegentaktwandler mit im Schaltbild zwei IRF740/P10NA40. Wenn von denen nur einer warm wird, alles ueberpruefen, was direkt an diesen Transistoren angeschlossen ist (s.2).

73
Peter
x_rainer_x
Ist häufiger hier
#34 erstellt: 10. Aug 2015, 13:45
öhem... mein Fehler, im falschen Teil der Teileliste gekuckt.
Stimmt schon mit dem P10NA40FI
Jetzt kuck ich mal was ich bekomme. Selber kenn ich mich da überhaupt nicht aus, was da geeignet wäre. Hab nen Elektronik-Versender angeschrieben, der sagt, dass er mit Alternativen und Upgrades weiterhelfen kann. Dazu bestell ich die in China, ist nicht so teuer, Versuch ists wert.
Also wie geplant Kondensatoren tauschen und die FETs, dann kuck ich ob der eine immer noch so heiß wird.
Wird jetzt halt bisschen dauern...
Normaler Trafo wäre natürlich auch eine Möglichkeit, aber das trau ich mir nicht zu.
Nochmal vielen Dank.
Rabia_sorda
Inventar
#35 erstellt: 10. Aug 2015, 17:32
"Alternativen" ...ich hoffe nicht, das du dir mit dem Netzteil später noch den Verstärker zerschiesst!
x_rainer_x
Ist häufiger hier
#36 erstellt: 10. Aug 2015, 18:29
das befürchte ich auch... und überlege, ihn besser zum örtlichen Linn-Dealer zu bringen. Der hat einen Elektroniker, der stundenweise auch repariert. Denke, dass der die Ahnung hat, die ich nicht habe...
Unterm Strich dann vermutl. billiger...
xutl
Inventar
#37 erstellt: 10. Aug 2015, 21:24
Noch billiger und vor allem sicherer dürfte es sein, sich von einem derartigen Schrott zu verabschieden und nach Alternativen Ausschau zu halten
x_rainer_x
Ist häufiger hier
#38 erstellt: 10. Aug 2015, 21:40
naja, zur Ehrenrettung von Linn, das Netzteil ist zugekauft, die komische Form ist wohl damit das statt dem davor verwendeten Trafo ohne Änderungen eingebaut werden kann, und kaputte Schaltnetzteile hatte ich schon von verschiedenen Firmen, völlig unabhängig von Rang und Namen. Und dass das nix taugt haben sie bei Linn selber gemerkt, gibt ja einen Nachfolger.
Und mit dem Verstärker an sich bin ich zufrieden, hatte auch schon andere, die ich klanglich nicht besser oder schlechter fand, aber jetzt hab ich halt den. Keine Lust weiter rumzuprobieren. Netzteil ist kein Grund für mich den gleich wegzutun.
xutl
Inventar
#39 erstellt: 10. Aug 2015, 22:09

x_rainer_x (Beitrag #38) schrieb:
naja, zur Ehrenrettung von Linn, das Netzteil ist zugekauft....

Von DIR?--->großer Fehler
Von Linn?--->wertet die Bude gnadenlos ab
Bei DEN Preisen gehört sich ein KOSTENLOSES Update / Umrüstaktion, um hausgemachten Murks zu korrigieren.
x_rainer_x
Ist häufiger hier
#40 erstellt: 04. Sep 2015, 13:57
weiter gehts.

die MOSFETs habe ich durch die chinesischen getauscht.
Der TRIAC war falsch in der Teileliste, so ganz neben der Mütze war ich also doch nicht. Habe ich nicht getauscht.
Die kleinen Elkos habe ich ebenfalls getauscht.

Wenn ich jetzt das Netzteil ohne Belastung einstecke stinkt zumindest nichts mehr. Nur würde ich gerne vorher doch prüfen, ob die Spannungen stimmen. Was nehm ich denn da am besten als Last? 12 V Glühbirnen?

Die Spannungen sollten sein:

+24,4 V
0 V
-24,4 V

10,1 V
0 V

Messen also zwischen dem Spannungsführenden Kabel und 0 V?

Und ganz merkwürdig finde ich, wenn ich die Spannung an einem FET zwischen dem Metall zur Kühlung und Masse messe, zeigt mein Messgerät über 1000 V Wechselspannung an. Gehört das so?

ziemlich hohe Spannung
hf500
Moderator
#41 erstellt: 04. Sep 2015, 17:24
Moin,
ich wuerde die beiden 24V-Leitungen mit 150 Ohm belasten. Das sollte fuer eine erste Pruefung mit Belastung reichen.
Die 1000V koennen durchaus plausibel sein, wenngleich auch das Messgeraet nicht mit der Kurvenform klarkommt und etwas Mist anzeigt.
Du misst da an den Primaeranschluessen des Wandlertrafos und dort treten bei Schaltnetzteilen Spannungen auf, die wesentlich hoeher als die Netzspannung sind. Mit 600 bis 800V sollte man da immer rechnen. So manches Messgeraet mag das uebrigens ueberhaupt nicht und reagiert bei dieser Messung mit Flucht in die Ewigen Jagtgruende ;-)

73
Peter
x_rainer_x
Ist häufiger hier
#42 erstellt: 04. Sep 2015, 19:53
tschakka, geht wieder!
4 Elkos und 3 Mosfets, überschaubare reparatur. wenn ich die fets nicht in china im 10er-pack hätte bestellen müssen, unter 5 eur., so 10.

hab es noch offen und lass ihn ein paar stunden laufen, aber sieht gut aus und hört sich gut an bis jetzt.

vielen dank an euch alle die mir geholfen haben!

letzte frage: über die mosfets schrumpfschläuche drüber, falls das metall ans gehäuse kommt, wenn das wieder in die dose eingebaut ist?
hf500
Moderator
#43 erstellt: 04. Sep 2015, 20:16
Mopin,
Schrumpfschlauch: Kommt darauf an, wie warm die Transitoren werden. Ihr nacktes Gehaeuse ist die einzige Kuehlung, die sie haben. Wenn sie einigermassen kalt bleiben, kann man das so machen.

73
Peter
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