Mission Cyrus PSX defekt

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Paul_Ralder
Neuling
#1 erstellt: 04. Sep 2015, 23:25
Hallo, werte Leser,

als Neuling in diesem üppigen Forum habe ich nichts Passendes gefunden, daher folgende Stuation und Frage:

Ich habe seit vielen Jahren einen Mission CYRUS II Verstärker, den ich mit einem MISSION CYRUS PSX-Netzteil (noch mit Druckschalter, Gussboden, zweite Generation) nebst CD-Laufwerk, dac-5 und Tuner an zwei 782er Boxen betreibe; ich war stets sehr zufrieden.

Nun kommt's...

Leider habe ich gestern bei Renovierungsarbeiten/Zimmer streichen im laufenden Betrieb der CYRUS-Komponenten mit einer kleinen Holzleiste das Spannungsversorgungskabel, das die PSX Unit mit dem Verstärker verbindet, es ist ein dickes weisses im Bogen geführtes Kabel mit blauem Stecker für Input Power Cyrus II, eingefädelt (aua aua!) und ungewollt herausgezogen. Mechanisch ist zum Glück nichts passiert, da Zugkraft senkrecht nach oben entstand, aber eine kleine Leuchterscheinung im Inneren des PSX und -wupp mit Knack- war der Ton weg.

Der Cyrus II im Alleingang ohne PSX läuft noch, ich habe dazu die beiden 4 A flinken Sicherungen für den Betrieb ohne PSX wieder eingesetzt - da ist wohl alles ok.

Das PSX habe ich auch geöffnet: die eine mir begegnete Sicherung eher hinten auf der Platine, ebenfalls 4 A, habe ich mit Durchgangsprüfer geprüft: sie war defekt und ich habe sie ersetzt.

Leider tut das PSX weiterhin nichts, nur die rote LED für das Typenschild (=Power ON) brennt.

Was passiert denn der Elektronik, wenn ein solches Malheur, also Power-Supply-Abstecken unter Teillast, geschieht? Was machen die Kondensatoren? Der Ringkern-Trafo selbst sollte das ja überstehen. Gibt es evtl. weitere Sicherungen, die ich übersah? Sind Transistoren dahin? Es könnte ja eine grobe Überspannung entstanden sein...

Kann ich geöffnet etwas per vorhandenem Multimeter anmessen, um z.B. den Tod einzelner Komponenten zu diagnostizieren, bin im Löten nicht ganz ungeübter Laie, aber kein Jeden-Tag-Analog-Elektroniker...einen Elko, Resistor oder Transistor kann ich aber mit Anleitung schon anmessen oder tauschen.

Ich danke im voraus für Ideen, Kommentare, Anregungen.

Gruß Paul
DB
Inventar
#2 erstellt: 05. Sep 2015, 10:50
Hallo,


Paul_Ralder (Beitrag #1) schrieb:

Was passiert denn der Elektronik, wenn ein solches Malheur, also Power-Supply-Abstecken unter Teillast, geschieht?

eigentlich macht das den Geräten nichts aus, weil das Auslösen von Schienenspannungssicherungen auch nichts anderes ist.

Es ist aber auch nicht üblich, Geräten ein internes Netzteil zu spendieren und zusätzlich ein externes Netzteil ranzupflanzen. Wenn man sowas tut, muß man schon Sorge tragen, daß ein versehentliches An- oder Abstecken während des Betriebes nicht zu Schäden führt.

Mach mal ein Bild vom Innenleben des PSX, dann kann man weiter sehen.


MfG
DB


[Beitrag von DB am 05. Sep 2015, 10:55 bearbeitet]
Dominik.L
Inventar
#3 erstellt: 05. Sep 2015, 11:22
@DB
Bei einigen engl. Herstellern war es üblich, ein kleines Netzteil dem Gerät von Hause aus mitzugeben, die Option ein zusätzliches PSX zu erwerben,
brachte den Komponenten mehr Druck und ein wenig mehr Leistung.
Ich fand die Idee klasse und an sich intelligent.

@Paul,

Die LED zeigt bei diesen Geräten nur an, das die Netzversorgung funktioniert, sie sitzt elektrisch sogar vor den beiden Gleichrichtungen, sie zeigt nicht einwandfreie Funktion aller ausgehenden Spannungen an.

Wenn Die beiden Sicherungen drin bleiben, dann messe daran jeweils geg. Masse die Spannungen.
Beide sollten (fast) identisch sein nur mit anderm Vorzeichen.

Zusätzlich hast Du noch die beiden Steuerspannungen, am Ausgang, diese sollten gemessen auch identisch (mit unterschiedl. Polung ) sein.
(Messe dazu aber nicht gegen Chassismasse sondern gegen "-"Pol des C71 !
Sicher ist einer der beiden Längsregler ausgerissen oder verstorben.
Auch die Einstellwiderstände R118/117 könnten def. sein (abgekocht, kommt manchmal an den PSX vor)

Viel Erfolg
Dominik
Paul_Ralder
Neuling
#4 erstellt: 05. Sep 2015, 16:21
Hallo,

Danke für die beiden bisherigen Tipps.

Ich werde beim Wiederöffnen des PSX ein paar Fotos machen und hier einstellen - und es wäre toll, wenn Ihr mir ggf. auf diesen dann Markierungen einzeichnet/andeutet und hier beschreibt, z.B. welcher Widerstand z.B. in Gefahr wäre o.ä. , was zu tun bzw. zu prüfen ist.

Das klappt vllt. am heurigen Wochenende noch...

Gruß Paule


[Beitrag von Paul_Ralder am 05. Sep 2015, 16:26 bearbeitet]
Paul_Ralder
Neuling
#5 erstellt: 12. Sep 2015, 12:03
So, werte Mitleser,

es geht um den PSX CYRUS Bj. 1989, der wegen Unachtsamkeit "ausstieg" siehe oben.

Ich habe nun Zeit gefunden, ein paar Fotos zu machen:

Mission Cyrus PSX Power Supply Extension für Cyrus II VerstärkerMission Cyrus PSX Power Supply Extension für Cyrus II VerstärkerMission Cyrus PSX Power Supply Extension für Cyrus II VerstärkerMission Cyrus PSX Power Supply Extension für Cyrus II Verstärker
PSX IIPSX IIPSX IIPSX IIPSX II

Hinweis: Beim Öffnen des PSX soeben fiel mir auf, dass eine der beiden Sicherungen nicht recht satt in der Aufnahme klemmte, theoretisch auch noch eine Störquelle, da gewühlt etwas lascher und loser Sitz und damit evtl. zumindest kontaktschwach. Ich habe die Laschen etwas angebogen/gestrafft und die Sicherung sitzt nun fest.

Ich werde den Cyrus nun erneut aufschrauben, die Sicherungen dort beide wieder entnehmen, wieder mit PSX zu betreiben versuchen, um sicherzugehen, dass diese lose Sicherung nicht entscheidende Auswirkungen hatte und berichten, denn rein theoretisch kann es ja sein, dass er nun geht... halte ich aber für ausgesprochen unwahrscheinlich!

Danke für Hinweise, wie ich z.B. die Transistoren anmesse/was sich an welchem PIN verhalten müsste, falls etwas dahin bzw. intakt, damit ich diagnostizieren und tauschen kann. Übliches Multitmeter ist vorhanden.

Nachtrag: die Fotos sind in höherer Qualität hochgeladen worden (ca. 2 MB je Foto), wenn ich sie mir nun ansehe, sind sie leider erheblich "heruntergerechnet", sende gern per E-Mail bessere Bildqualität.

Gruß Paul


[Beitrag von Paul_Ralder am 12. Sep 2015, 12:08 bearbeitet]
Dominik.L
Inventar
#6 erstellt: 14. Sep 2015, 10:45
Hi,

im Netzteil gibt es keinen Transistor, sind alles beide Längsregler.
Bitte darauf achten !

Grüße
Dominik
Paul_Ralder
Neuling
#7 erstellt: 14. Sep 2015, 12:32
Hallo Dominik,

Danke für den Tipp, jetz weiss ich auch was ein Längsregler ist !

Lösung bei mir:

Offenbar waren die Aufnahmenclipse doch für mindestens eine der beiden Sicherungshalterungen "schlapp". Dies zeigte sich bei erneuter Inaugenscheinnahme, s.o.: wirklich nicht recht fest!

Ich habe alle Sicherungs-Clips mit Blick auf die nicht geringen Anlaufströme des PSX ein wenig "strammer" gebogen - die Sicherungen im PSX wieder fest hinein, im Cyrus II wieder heraus, und die Anlage geht und klingt wieder sehr gut. Also musste keine größere Lötaktion geschehen...

Ich habe dann noch mit einem sanften Pinselchen, Sauger mit Strohhalmverlängerung den Staub auf der Platine etc. entfernt, und mir erlaubt, die schwergängigen Cinch-Anschlüsse mit je ca. 1/10 Tropfen & abgewischt Teslanol Oszillin "anzuhauchen", um die mechanische Belastung der Buchsen zu mindern, da die Cinch-Stecker zu enorm fest, mir zu fest, saßen. Da die Schalter und Regler des Cyrus nicht kratzen, musste mehr nicht geschehen.

(Off topic:)

Final habe ich mir die Scheibe "Trio Jeepy" von Branford Marsalis, einem Jazz-Saxofonisten, angehört, eine extrem hochwertig mikrofonierte Aufnahme dreier Musiker, sehr real und genau - empfehlenswert für puristische Jazz-Liebhaber, das Ganze per MISSION CD-Laufwerk mit Dac5 Wandler auf Cyrus 782 Boxen - ein Genuss. Der spaßhalber Vergleich mit 192 KBit/sec Sample der gleichen Aufnahme via Apple Macbook 3,5mm Out-Buchse war dann schon ein erheblicher Abfall in Sachen Dynamik und Lebendigkeit ...

Danke an Euch hier im Forum, ich werde wiederkommen und mich bissel mehr einlesen und befassen


Gruß Paul
Dominik.L
Inventar
#8 erstellt: 14. Sep 2015, 14:40
Super

Kleine Ursache, große Wirkung !!

Grüße und Spass mit dem Engländer
Paul_Ralder
Neuling
#9 erstellt: 21. Sep 2015, 19:54
Übrigens,

ich wusste ja -siehe oben- nicht, was ein Längsregler ist, aber der Begriff "Spannungsregler-IC" der war mir geläufiger, nun weiss ich, dass die identisch sind.

Gruß Klaus
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