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Reparatur einer Sansui BA-2000 und CA-2000[gelöst]

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eckibear
Hat sich gelöscht
#351 erstellt: 19. Mrz 2017, 23:33

Uwe_1965 (Beitrag #348) schrieb:
...weil die Verbindung von der Rückkopplung vor R71 über C45 die kann ich garnicht nachvollziehen.


C45 dient ausschließlich der HF Kompensation. Er greift das Ausgangssignal noch vor der Stromverstärkungsstufe ab, damit der sogen. phase margin groß bleibt. Ansonsten schwingt die ganze Kiste munter vor sich hin. Die dickeren Transen am Ausgang würden (auch lastabhängig) zusätzliche Verzögerung in der Regelschleife hervorrufen und den phase margin bei hohen Frequenzen stark reduzieren. C45 sollte unbedingt ein Scheibenkondensator mit möglichst hoher Spannungsfestigkeit sein und bleiben. Alles was gewickelt ist (insbes. Folien) wird regelmäßig zum Fiasko.

Nun zu den versilberten Ohren:
"Audiophile" Widerstände sind maximal an einer Stelle sinnvoll: Im Spannungsteiler der Gegenkopplung, denn hier ist der einzige Schaltungsteil in dem die Linearität definiert wird. Der Rest der unvermeidbaren Nichtlinearitäten in Halbleitern HL wird über die hohe Leerlaufverstärkung des Spannungsverstärkers ausgeglichen. Das kann man einfach ausrechnen, bzw. das lernt man im ersten Semester.

Jeder schlechte Widerstand ist noch Größenordnungen besser als die Nichtlinearität eines Transistors. Wenn du die Widerstände in deren Umgebung zu super-duper Voodoo machst gewinnst Du praktisch garnichts. Wirklich "linearer" wird es allenfalls, wenn man alle Stufen schaltungstechnisch so weit verändert, dass die HL-Nichtlinearitäten durch lokale Gegenkoppling reduziert werden. Dann sinkt aber auch die Gesamtverstärkung entsprechend ab, und der Effekt der Gesamtgegenkopplung wird geringer und die Verzerrungen wieder etwas größer.

Außer den Widerständen spielen aber auch die genauen Anschlußpunkte der GK eine viel größere Rolle als der Widerstandstyp, denn hohe Ströme im Ausgangszweig und über Masseleitungen "zerren" an den Bezugspunkten mitunter ganz ordentlich. Sogar die vielzitierte "sternförmige Masse" ist nicht immer ideal ! Konsequent ist deswegen eine komplett differentielle Schaltung ohne Massebezug. Wir reden hier übrigens von Etwas unter -90dB.
Uwe_1965
Inventar
#352 erstellt: 20. Mrz 2017, 00:18
Danke Eckibear,
also ich verändere nicht einfach die Bauteile, sondern erhalte sie. Und C45 ist ein 500V 39p (als NP0) stand zumindest auf der Packung, und die anderen Cs sind auch als solche wieder rein gekommen.
An den R69 und R71 dachte ich auch schon und an R03 und R07 im Eingang, ferner an R39 und R41.


Das kann man einfach ausrechnen, bzw. das lernt man im ersten Semester.

Das hatten wir doch schon mal, also bei mir war das irgendwann 3-oder 4 Semester. Im ersten hatte ich Technische Mechanik und Konstruktionslehre, mußt nicht immer wieder darauf rumreiten


Wenn du die Widerstände in deren Umgebung zu super-duper Voodoo machst gewinnst Du praktisch garnichts.
Richtig, mit Voodoo habe ich nichts zutun, da bleibe ich bei Dir.


Dann sinkt aber auch die Gesamtverstärkung entsprechend ab, und der Effekt der Gesamtgegenkopplung wird geringer und die Verzerrungen wieder etwas größer.
Ja, man kann nicht alles haben, irgendwo muss man Kompromisse eingehen. Wobei die Kabelführung zwischen Endtransistor und Spule schon sehr abenteuerlich ist, die hätte ich auch lieber näher.

Aber danke, insbesondere mit der Erklärung für C45 und dem phase margin.

Gruß Uwe
.
Uwe_1965
Inventar
#353 erstellt: 09. Apr 2017, 14:14
Hallo zusammen,
die Widerstände habe ich mir aus logistischen Gründen noch nicht besorgt, aber ich habe ein 2 Fragen. Angeregt durch das querlesen durch verschiedene Threads habe ich mir den C02 Eingangskondensator 25V10µ mal angeschaut und war etwas überrascht.

Plan Endstufe 1

den hatte ich ganz zu Anfang letztes Jahr getauscht, ohne jedoch darauf zuachten das da BRN im Plan mit bei steht.
Was bedeutet dieses BRN oder BR N ? Soll das ein besonderst ESR armer Kondensator sein, würde ja Sinn machen?

Elko 25V10µ

so habe ih Ihn gemessen. Zwischenzeitlich habe ich Ihn aber durch einen Pana FC getauscht und ich bilde mir ein das es besser klingt. Der hatte nur ein Vloss 0,3 und ESR 2Ohm.

Jetzt die Zweite Frage, kann ich hier auch einen WIMA MKS mal probieren? Da habe ich nämlich noch welche hier, auch mit langen Beinchen, weil es wird wohl etwas eng werden, aber wegen viel zitieren "Verzerrungen".

Gruß Uwe


[Beitrag von Uwe_1965 am 09. Apr 2017, 14:20 bearbeitet]
eckibear
Hat sich gelöscht
#354 erstellt: 09. Apr 2017, 14:36
Der ESR ist hier nicht entscheidend, denn alle Impedanzen in der Umgebung haben viele kOhm.
Wichtiger ist ein geringer Leckstrom. Das hat auch Sansui so gesehen und im Schaltplan des anderen Kanals einen entsprechenden Vermerk gedruckt.
Du kannst hier ohne Probleme einen Folien-C verwenden. Der hätte per se einen geringen Leckstrom und altert nicht so wie ein nasser Elko.
Weil hier ohnehin ein paralleler Folien-C eingebaut wurde könnte man den auch rauswerfen und die 10uF auf zweimal 4.7uF verteilen, falls das baulich besser reinpasst.
Uwe_1965
Inventar
#355 erstellt: 09. Apr 2017, 14:49
Aha, Bingo, wer lesen kann hat Vorteile

Legende

"Low-Leak Elekrolytic"

hier ein Wima mit seinen Werten, ich denke das schick.

Wima

Ich werde mal schauen wie ich es bautechnisch hinbekomme, aber Danke auch mit dem Hinweis 2x 4,7µF.

Gruß Uwe
Uwe_1965
Inventar
#356 erstellt: 09. Apr 2017, 15:45
Gesagt, getan, bißchen BodyBuilding am Nachmittag.
Bautechnisch war die Variante mit 1 x 10µ besser zu gestalten.

Ich bin der letzte der behaupten würde das ein Kondensator gut klingt , aber vielleicht ist das spezifische low leak klanglich besser, zumindest im Bass Bereich fällt es auf.

Danke Gruß Uwe.
eckibear
Hat sich gelöscht
#357 erstellt: 09. Apr 2017, 17:51

Uwe_1965 (Beitrag #356) schrieb:
...aber vielleicht ist das spezifische low leak klanglich besser, zumindest im Bass Bereich fällt es auf.


Elkos haben Nichtlinearitäten (Verzerrung) mit zunehmender angelegter Wechselspannung. Genau das passiert bei tieferen Frequenzen quasi von selbst. Entweder man erhöht dann einfach die Kapazität, bis Wechselspannung und Verzerrung wieder kleiner werden (gängiger Weg) oder man nimmt eben Folien-Cs. Diese gab und gibt es, in brauchbarer Baugröße, leider nicht mit beliebig viel Kapazität. Ein Kompromiss muss dann her. Hier (und heute) geht es auch ohne.

Low leak ist dagegen eine Angelegenheit, die Offset-Probleme und Rauschen durch den Reststrom verringert. Auch der Rauschstrom führt zu frequenzabhängigen Rauschspektren, die oft im Tieftonbereich deutlich anwachsen, u.A. wieder wg. der endlich großen Kapazität.
Poetry2me
Inventar
#358 erstellt: 10. Apr 2017, 00:54
Ja, wenn es um klangliche Vorteile geht, immer Folie nehmen. Das wussten die japanischen Entwickler schon damals, wie man auch an der Schaltung sieht.

Damals waren zwar 10µF noch nicht klein genug verfügbar in Folie (heute WIMA MKS2). Damit man klanglich zumindest teilweise ein wenig profitieren konnte, wurde dann ein kleinerer Folienkondensator parallelgeschaltet.

Das ist hier C05 mit 0,1µF. Der wirkt auch schon , aber eben nicht annhernd so gut, wie komplette Folie, und vor allem nicht im Bass.

Im übrigen sind 10µF an dieser Stelle stark überdimensioniert.
Man könnte z.B. auch 2,2µF nehmen. Die untere Grenzfrequenz ergibt sich aus der Kapazität mit dem Eingangswiderstand, welcher geschätzt im Bereich 70kOhm liegen dürfte.

f_grenz = 1 / (2*Pi*C*R) = 1 / (2*Pi*0,0000022*70000) = 1 Hertz

- Johannes
Uwe_1965
Inventar
#359 erstellt: 15. Apr 2017, 21:36
Ich war ein paar Tage im Urlaub, aber Heute konnte ich endlich weiter machen.
Ich habe mehrere Varianten probiert 2x4,7, 1x4,7 +0,1, 2x 2,2, u, 2 x1 also die Variante 1 x 2,2 µF war klanglich noch am besten, also ohne parallel 0,1µF (ich empfand Ihn dann subjektiv eher als Bremse).

Danke Johannes, hast ja ganz gut gelegen mit den 2,2µF, und auch eckibear mit dem Hinweis "Low leak"

Gruß Uwe.


[Beitrag von Uwe_1965 am 15. Apr 2017, 21:37 bearbeitet]
Uwe_1965
Inventar
#360 erstellt: 06. Sep 2017, 21:13
Hallo zusammen,
ich muß ja wieder mal was in mein sogenanntes Tagebuch eintragen.
Keine Angst es ist nichts passiert, er läuft noch und alles ist gut.
Aber nachdem ich die B-2102 wieder fit gemacht habe, habe ich ziemlich viel gelesen, und es ist wirklich lustig, wenn ich als Suche AB-Betrieb in der Suchmaschine eingebe und mir nur die Bilder ansehe, weiß ich schon zu welchem Artikel die gehören und wer sie noch so verwendet. Deshalb hier mal kein Bild, aber der Wissende weiß ja Bescheid was mit A, AB und B Betrieb von Verstärkerstufen gemeint ist.
Ich habe mir Gedanken um die 100mA BIAS Einstellung gemacht und warum wird der Verstärker für mein Empfinden so warm wird (45°C nach etwa 2Stunden gediegener Lautstärke 70 dB Phon?
OK die 100mA sind ja gesamt, also parallel Endtransitoren sind je dann 50 mA. MmH es gibt ja noch in der Einstellung Step 1 , also bei halber Aussteuerung (15V) 40kHz Signal und über 8R Lastwiderstand (mittlerweile zu meinem Liebling geworden) mit dem Oszi mal geschaut was der Sinus macht, verbogen oder krumm , Prozedere ist ja bekannt. Und in Step 2 heißt es, wenn bei Step 1 ein Wert von über 100mA rauskommt, stelle Ihn auf 100mA zurück. Also Step 1 habe ich bisher immer vernachlässigt, weil , da kommt ja eh nichts raus. Falsch. Ich habe ja nicht mehr die OriginalEndTransen drin, sondern genau dieselben wie in meiner B-2102. Und hier sind 6,6mV über Emittterwiderstand 0,22R = 30mA im Manual vorgesehen.
Da das Prozedere mit der BIAS Messung beim BA- ziemlich blöd ist, mit dem Auftrennen der Zuleitung, habe ich mir eine kleine Tabelle gemacht und über einen Emitterwiderstand gemessen, 14 mV entsprachen dann ~100mA Gesamtstrom, also 14mV/0,33R=42,42mA, das dann 2x sind 84,85mA. Da ist wohl Messungenauigkeit, und der Transistor verbrät ja auch noch was, dabei.
Vielleicht noch der Hintergrund warum ich etwas unglücklich war und auch keine Erklärung fand. Im kalten Zustand und etwa noch ½ Stunde nach dem einschalten hörte man, auch wenn ganz leise und auch nur wenn es etwas lauter gedreht war ein fiepsen. Schwer zu beschreiben, ein höherer Ton etwa max 1 sek. Lang und das alle 5,5 sek. Die 5,5 sek, sind das Mittel aus 20 Zeitmessungen. Wenn er warm war ist es nicht mehr zuhören. Mit dem Oszi war nichts zusehen, also Sinus und auf Ruhestrom blieben stehen, keine Zacken oder sonst was, nur, immer wenn das fiepsen kam, wurde der Bildschirm des Osci kurz hell. Ist vielleicht eine Frage, was könnte das sein, das nur der Bildschirm so lange wie das fiepsen dauert hell wird?
Oje , jetzt habe ich ja einen ganzen Roman schon geschrieben, also lange Rede kurzer Sinn.
Ich habe das Prozedere mit Step 1 gemacht und ich bin jetzt bei 5,6 mV (~17mA) gelandet, also gesamt 40mA. Jetzt läuft er bei gleichen Bedingungen bei 36°C und mit 40W Wirkleistung und cos(phi) 0,81, vormals waren es nach 2 Stunden 55W und cos(phi )0,7.
Und das fiepsen? Das ist weg. ? Ist mir dann erst später aufgefallen. Und da ich Ihn jetzt mehr in Richtung AB Betrieb gebracht habe ist wohl auch die Leistung, also klanglich mehr Impuls da.
So, wünsche noch einen schönen Abend, und vielleicht fällt einem ja noch was ein, was es sein könnte, das beim fiepsen der Bildschirm heller geworden ist,
Gruß Uwe.


[Beitrag von Uwe_1965 am 07. Sep 2017, 11:46 bearbeitet]
eckibear
Hat sich gelöscht
#361 erstellt: 07. Sep 2017, 13:54

Uwe_1965 (Beitrag #360) schrieb:
.. Im kalten Zustand und etwa noch ½ Stunde nach dem einschalten hörte man, auch wenn ganz leise und auch nur wenn es etwas lauter gedreht war ein fiepsen. Schwer zu beschreiben, ein höherer Ton etwa max 1 sek. Lang und das alle 5,5 sek. Die 5,5 sek, sind das Mittel aus 20 Zeitmessungen. Wenn er warm war ist es nicht mehr zuhören. Mit dem Oszi war nichts zusehen, also Sinus und auf Ruhestrom blieben stehen, keine Zacken oder sonst was, nur, immer wenn das fiepsen kam, wurde der Bildschirm des Osci kurz hell. Ist vielleicht eine Frage, was könnte das sein, das nur der Bildschirm so lange wie das fiepsen dauert hell wird?
Oje , jetzt habe ich ja einen ganzen Roman schon geschrieben, also lange Rede kurzer Sinn.
Ich habe das Prozedere mit Step 1 gemacht und ich bin jetzt bei 5,6 mV (~17mA) gelandet, also gesamt 40mA. Jetzt läuft er bei gleichen Bedingungen bei 36°C und mit 40W Wirkleistung und cos(phi) 0,81, vormals waren es nach 2 Stunden 55W und cos(phi )0,7.
Und das fiepsen? Das ist weg. ? Ist mir dann erst später aufgefallen. Und da ich Ihn jetzt mehr in Richtung AB Betrieb gebracht habe ist wohl auch die Leistung, also klanglich mehr Impuls da.


Gleichzeitiges "Fiepsen" und "heller Bildschirm" sind ein sicheres Zeichen für unkontrollierte HF Schwingungen.
Das kann bedeutende Probleme machen, wie z.Bsp. qualmende Hochtöner oder eben "nur" eine abbrennende Endstufe.
Wenn der Ruhestrom so wie beschrieben Einfluß darauf hat bedeutet das, dass bei hohen Frequenzen entweder die Loop-Verstärkung oder die Phasenverzögerung zu hoch sind (ggf auch beides), zumindest sind sie nahe am Stabilitätslimit.

Wenn der Effekt nur bei aufgedrehtem LS-Regler auftritt könnte es natürlich auch aus einer der vorgeschalteten Stufen kommen.
Aber bereits die Veränderung der Impedanz am Eingang kann Auswirkungen auf die Stabilität haben.
Jedenfalls hat die Veränderung des Ruhestroms das Phänomen anscheinend beeinflusst.
Das würde also eher für ein Problem in der Endstufe sprechen.

Ich weiß nicht mehr genau, was hier im Zuge der ausgedehnten Revsion modifiziert und erneuert wurde.
Die Ursachen für HF Schwingen können leider vielfältig und entsprechend schwer zu finden sein.
Uwe_1965
Inventar
#362 erstellt: 07. Sep 2017, 16:35
@eckibear Danke für die Antwort, soviel wurde garnicht geändert, oder doch, da ja einige Teile kaputt gegangen sind. Ist wirklich schwer zusagen.Das mit dem "fiepsen" war zumindest beim Musik hören nicht störend, wie gesagt, war es nur entweder ohne Quelle oder wenn gerade eine Pause zwischen 2 Musiktiteln war zu hören, wobei nur bei quasi voller Lautstärke.
Ich habe aber eine Frage und ich bin mir ziemlich sicher, das Du (eckibear) mir die beantworten kannst, weil ich suche mir hier noch den Wolf.

Ich habe jetzt mehrere verschiedene Datenblätter zu meinen Endtransen 2SC3519A z.B. das von LAPT und leider sind da die Quadranten nicht wie in Schulbuch Manier aufgeführt, das ist aber nicht die Frage, sondern ich bin über eine Wertangabe gestolpert, mit der ich so nicht viel anfangen kann:
V(BR)CEO, Ic=25mA, 180 V
anbei noch ein Foto von einem anderen Datenblatt

Auszug 2SC3519A

ist das sozusagen eine Durchlass- oder Durchbruchspannung, bzw. die Milliampereangabe mit Ib=0 irritiert mich?
Könntest Du mir da kurz auf die Sprünge helfen, weil die Angabe findet sich auch nicht bei jedem Transistor?

Gruß Uwe.
hf500
Moderator
#363 erstellt: 07. Sep 2017, 19:17
Moin,
die OFF_/ON Charakteristik bezieht sich auf den Transistor als Schalter.

Transistoren werden mit dem Basisstrom gesteuert. Ib=0 bedeutet, es fliesst kein Basisstrom und der Transistor ist abgeschaltet. Dann fliessen bei den angegebenen Spannungen die ebenfalls angegebenen Stroeme, bzw. das waere das erlaubte Maximum fuer den Strom.


73
Peter
eckibear
Hat sich gelöscht
#364 erstellt: 07. Sep 2017, 21:04

Uwe_1965 (Beitrag #362) schrieb:
..Das mit dem "fiepsen" war zumindest beim Musik hören nicht störend, wie gesagt, war es nur entweder ohne Quelle oder wenn gerade eine Pause zwischen 2 Musiktiteln war zu hören, wobei nur bei quasi voller Lautstärke.

Das Tückische an parasitären HF Schwingungen ist, dass man sie oft kaum oder gar nicht bemerkt. Das Fiepen entsteht auch nur als Folge irgend einer wilden Intermodulation, denn keiner von uns hört die HF direkt im MHz Bereich.
Nur wenn es erst einmal so weit ist, ist es auch oft schon zu spät.
So wie der Fehler sich darstellt, kann man die angeschlossenen Boxen auch nicht mehr sorglos betreiben. Ohnehin ist das ein Fall für die Werkstatt.


Ich habe jetzt mehrere verschiedene Datenblätter zu meinen Endtransen 2SC3519A z.B. das von LAPT und leider sind da die Quadranten nicht wie in Schulbuch Manier aufgeführt, das ist aber nicht die Frage, sondern ich bin über eine Wertangabe gestolpert, mit der ich so nicht viel anfangen kann:
V(BR)CEO, Ic=25mA, 180 V.

Das mir vorliegende Datenblatt von Sanken zeigt die Ausgangskennlinien, SOA usw..
Mit der Angabe Ice0 (max 25mA) bei Uce0 (180V) ist der maximal zulässige Kollektor-Emitterstrom spezifiziert, der unter den angegebenen Bedingungen (Basisstrom = 0A bzw. "offen", T=25°C) auftreten darf.
Der Strom wird manchmal auch als Reststrom bezeichnet, wobei das synonym und verwirrend auch manchmal für eine ähnliche Strommessung zwischen Kollektor und Basis verwendet wird.

Der Reststrom ist im Sinne einer Toleranzprüfung zu verstehen.
Teile, die dabei mehr Strom leiten, sind meistens schon beschädigt, defekt oder heute leider nicht selten eben ein Fake-Teil.
Allerdings muss diese Messung sehr sorgfältig durchgeführt werden, einschließlich der spezifizierten Bauteiltemperatur!
Wenn man sicher gehen will, nichts zu beschädigen, muss eine extrem schnelle bzw. intrinsische Strombegrenzung in den Kreis, weil der meist eintretende Avalanche Effekt verdammt schnell ist und die dann entstehene (lokal auf dem Chip) Erwärmung sofort noch höhere Ströme fließen lässt.
Ein guter Halbleitertester misst das nach Einstellung der maximalen Belastungsdaten (max. Leistung, Strom, Spannung) des Testobjekts völlig sicher.


[Beitrag von eckibear am 07. Sep 2017, 21:04 bearbeitet]
Poetry2me
Inventar
#365 erstellt: 08. Sep 2017, 07:14

Uwe_1965 schrieb:
Vielleicht noch der Hintergrund warum ich etwas unglücklich war und auch keine Erklärung fand. Im kalten Zustand und etwa noch ½ Stunde nach dem einschalten hörte man, auch wenn ganz leise und auch nur wenn es etwas lauter gedreht war ein Fiepsen. Schwer zu beschreiben, ein höherer Ton etwa max 1 sek. lang und das alle 5,5 sek. Die 5,5 sek, sind das Mittel aus 20 Zeitmessungen. Wenn er warm war ist es nicht mehr zuhören. Mit dem Oszi war nichts zusehen, also Sinus und auf Ruhestrom blieben stehen, keine Zacken oder sonst was, nur, immer wenn das fiepsen kam, wurde der Bildschirm des Osci kurz hell. Ist vielleicht eine Frage, was könnte das sein, das nur der Bildschirm so lange wie das fiepsen dauert hell wird?


Sehe ich auch so:
Du hast ganz klar ein Problem mit Oszialltionen.
Diese sind offensichtlich intermittierend, sie kommen und gehen.

Das kann
1. (eher theoretisch) eine Einstreuung von einem "Störsender" sein (Schaltnetzteil eines Batterie-Laders, etc.), aber auch
2. aus dem Gerät selbst kommen, wo Osziallation aufgrund von Instabilität der Verstärkerschaltung entsteht.

Wenn es intermittierend kommt, dann könnte es durch eine Kontaktstörung oder kalte Lötstelle entstehen. Wenn die kalte Lötstelle den Kontaktverliert, wird die Verstärkerschaltung instabil und fängt an hochfrequent zu schwingen.

Das der Bildschirm des Oszilloskops beim Auftreten des Fehlers "hell" wird, bedeutet ganz einfach, dass die Schwingung eine sehr hohe Frequenz hat, so dass die Darstellung wie eine helle Fläche erscheint. Auch die Amplitude scheint dann sehr hoch gewesen zu sein.
Du kannst also mal versuchen, den Trigger des Oszilloskops auf wesentlich kürzere Zeiten zu stellen, so dass die Schwingung dargestellt werden kann.

Bei der Suche nach dem Fehler würde ich so vorgehen, wie bei kalten Lötstellen üblich. Oszi einschalten und beobachten, dabei an verschiedenen Baugruppen und Bauteilen zerren und klopfen und den Fehler provozieren. Wenn der Fehler nicht auf mechansiche Reize reagiert, kann man auch Kältespray probieren.

An einen Zusammenhang mit dem Ruhestrom glaube ich eher nicht. Durch höheren Ruhestrom wird nur das Gerät schneller warm. In Deiner Beschreibung steht, dass bei Erwärmung der Fehler verschwindet, wahrscheinlich durch thermische Ausdehnung einer Kontaktstelle.

Frage: Wurden die Leistungstransistoren gewechselt? Wurden Klainsignaltransistoren gewechselt?
Dadurch können sich interne Parameter der Verstärkerschaltung verschoben haben. Manchmal sind dann die Stabilitätskriterien des "rückgekoppelten Systems" nicht mehr ausreichend erfüllt. Solche Probleme erkennt man aber an deutlichen Überschwingern bei Rechtecksignalen.

- Johannes


[Beitrag von Poetry2me am 08. Sep 2017, 07:40 bearbeitet]
Uwe_1965
Inventar
#366 erstellt: 08. Sep 2017, 09:15
Danke für die Antworten, das mit dem Schalter hatte ich mir schon fast gedacht. War nur etwas verwirrt, weil der Schalter doch auch zu geht wenn Ueb < 0,5 V oder das Vorzeichen ändert, wobei klaro Ib = 0 ist dann eindeutig definiert.
Das Datenblatt von Sanken habe ich nicht so gefunden, nur das von LAPT und anderen

Auszug Datenblatt 2SC3519

wobei mir die Schulbuch Ausführung (von der Darstellung) besser gefallen würde

Schulbuch Quadranten


Bei der Suche nach dem Fehler würde ich so vorgehen, wie bei kalten Lötstellen üblich. Oszi einschalten und beobachten, dabei an verschiedenen Baugruppen und Bauteilen zerren und klopfen und den Fehler provozieren. Wenn der Fehler nicht auf mechansiche Reize reagiert, kann man auch Kältespray probieren.


Das würde ich gerne tun, ich komme nur nicht an die Teile ran. Die Platine ist oben links untergebracht und von der Seite habe ich nur Zugriff auf die Lötseite. Zumal diese Platine speziell ja der ganze Auslöser war für den Thread, als ich beim BIAS einstellen mit dem Schraubendreher ausgerutscht bin

Sansui BA2000

Deswegen habe ich das Verfolgen des Signals auf der Platine aufgegeben. Weil blind da irgendwie Kältespey reinsprühen bringt mir nichts, weil ich ja nicht weiß welche teil ich gerade treffe. Schade.
Das nächste ist ja, das das "fiepsen" weg ist. Das heißt ich müßte es "vielleicht" durch Erhöhung des Ruhestromes wieder zurückholen. Soll ich es machen?


Frage: Wurden die Leistungstransistoren gewechselt? Wurden Klainsignaltransistoren gewechselt?
Dadurch können sich interne Parameter der Verstärkerschaltung verschoben haben. Manchmal sind dann die Stabilitätskriterien des "rückgekoppelten Systems" nicht mehr ausreichend erfüllt. Solche Probleme erkennt man aber an deutlichen Überschwingern bei Rechtecksignalen.


Ja, mußten ja seinerzeits getauscht werden, Die Leistungstransen Original waren ja 2SC1403/2SA745A, die sind ja garnicht, als Fake und dann noch zuteuer zubekommen, dafür sind jetzt 2SC3519A/2SA1386A , vielleicht hätte man die Basisvorwiderstände und Emitterwiderstände anpassen können, verbaut. Die Vortreiber wurden auch gegen passende getauscht, zumindest wurden die damals für gut befunden.
Aber. (rhetorische lange Pause) Eine Baustelle habe ich definitiv noch. Die liegen seit Monaten hier rum, habe sie von einer Ecke in die andere gelegt und jetzt finde ich sie nicht mehr. Das sind die Strombegrenzer TR 15/17 (16/18) als 2SC735/2SA562 (GRÜN markiert) original.

Plan F-2661 TR15/17

Da ich damals noch nicht diese schöne Seite hatte, habe ich als Ersatz BD139/BD140 anstatt BC337/BC327verbaut. Es könnte sein das die zu langsam (hfE, fT) sind.

Schönen Freitag noch.
Gruß Uwe.


[Beitrag von Uwe_1965 am 08. Sep 2017, 09:16 bearbeitet]
Uwe_1965
Inventar
#367 erstellt: 08. Sep 2017, 14:25

Bei der Suche nach dem Fehler würde ich so vorgehen, wie bei kalten Lötstellen üblich. Oszi einschalten und beobachten, dabei an verschiedenen Baugruppen und Bauteilen zerren und klopfen und den Fehler provozieren. Wenn der Fehler nicht auf mechansiche Reize reagiert, kann man auch Kältespray probieren.


Also das fiepsen konnte ich erstmal so nicht reproduzieren, Habe an Bauteilen gewackelt nicht gezerrt und gekloppt und was auch immer, positiv, also in dem Sinne ohne Erfolg.
Dann habe ich nur das Cinchkabel wieder an den VV (CA) angeschlossen, leichtes rauschen, links etwas stärker wie rechts und wieder fiepsen, aber diesmal andere Tonlage und Regelmäßig ist was anderes. Durch Kabel drehen und anderes Kabel hätte man jetzt schließen können, das das Rauschen und fiepsen über den linken Kanal eingespielt wird und auf rechts (vielleicht über Masse) übertragen wird. Der VV war bis dann nicht AN, sondern nur an der selben Steckerleiste eingesteckt. Auf dem Foto oben vom BA sieht man auch unten links noch die Steckerleiste.
Den VV mal angemacht, komisch jetzt ist es wieder weg. Ausgemacht. Vielleicht ist es ja der Plattenspieler, also wie auch in vielen Thread schon geraten, nacheinander Stecker ziehen und schauen was sich verändert. 1ter Stecker CD Player-> Nichts, zweiter Stecker der VV-> Ruhe. Ist wirklich seltsam, wenn der VV in einer Steckdose (egal an welchem Stromkreis im Haus) eingesteckt ist, habe ich das Brummen/Rauschen und fiepsen.
Also Hauselektrik schließe ich mal vorsichtig aus, hatte erst vor 2 Monaten meinen Hauselektriker meines Vertrauens da, weil der Wechselrichter von der PV Anlage kaputt war, habe einen neuen bekommen und er hat alles Überprüft, Erde FI etc.
Also, wenn ich einen anderen Stromkreis habe habe ich auch eine andere Phase. OK der Nulleiter ist überall, PE schließe ich aus, weil kein PE angeschlossen im Gerät. Die einzige Verbindung die die beiden haben sind die Cinchkabel. Wäre es eine Lösung, da beide ja hinten am Chassis einen Masseanschluß haben, das ich hier für eine gemeinsame Masse sorge?
Gruß Uwe.
Edit: Ist doch Quatsch, ich bekomme ja über die Steckdose, trotz nicht eingeschaltetem Gerät irgend eine Störung rein


[Beitrag von Uwe_1965 am 08. Sep 2017, 14:30 bearbeitet]
Ingor
Inventar
#368 erstellt: 08. Sep 2017, 15:25
Erzeugt deine PV-Anlage Störimpulse, die über den VV reinkommen?
Uwe_1965
Inventar
#369 erstellt: 08. Sep 2017, 15:30
Sehr sehr unwahrscheinlich, denn das Phänomen hatte ich auch bereits bei Dunkelheit und da ist der WR aus.
Gruß Uwe
Uwe_1965
Inventar
#370 erstellt: 08. Sep 2017, 19:36
Könnte es an diesem Kerko über dem Schalter vom VV liegen?

Schalter ca2000

Weil an der Endstufe liegt es nicht, habe einen anderen VV genommen und da klappt alles wunderbar kein Rauschen Fiepsen Brummen.
Gruß Uwe


[Beitrag von Uwe_1965 am 08. Sep 2017, 19:41 bearbeitet]
Poetry2me
Inventar
#371 erstellt: 08. Sep 2017, 19:41
Nein, der Entstörkondensator am Schalter ist nur im Augenblick des Schaltens wichtig. Davor und danach wirkt er sich nicht aus.

- Johannes
Poetry2me
Inventar
#372 erstellt: 08. Sep 2017, 19:51

Uwe_1965 schrieb:
Also das fiepsen konnte ich erstmal so nicht reproduzieren, Habe an Bauteilen gewackelt nicht gezerrt und gekloppt und was auch immer, positiv, also in dem Sinne ohne Erfolg.
Dann habe ich nur das Cinchkabel wieder an den VV (CA) angeschlossen, leichtes rauschen, links etwas stärker wie rechts und wieder fiepsen, aber diesmal andere Tonlage und Regelmäßig ist was anderes. Durch Kabel drehen und anderes Kabel hätte man jetzt schließen können, das das Rauschen und fiepsen über den linken Kanal eingespielt wird und auf rechts (vielleicht über Masse) übertragen wird. Der VV war bis dann nicht AN, sondern nur an der selben Steckerleiste eingesteckt. Auf dem Foto oben vom BA sieht man auch unten links noch die Steckerleiste.
Den VV mal angemacht, komisch jetzt ist es wieder weg. Ausgemacht. Vielleicht ist es ja der Plattenspieler, also wie auch in vielen Thread schon geraten, nacheinander Stecker ziehen und schauen was sich verändert. 1ter Stecker CD Player-> Nichts, zweiter Stecker der VV-> Ruhe. Ist wirklich seltsam, wenn der VV in einer Steckdose (egal an welchem Stromkreis im Haus) eingesteckt ist, habe ich das Brummen/Rauschen und fiepsen.


Doch, das macht schon Sinn. Der Vorverstärker agier quasi als HF-Antenne und fängt irgendeinen Störimpuls auf.
Sobald Du das Gerät einschaltest, wird der Ausgang aktiv geregelt und die Störung ist nicht mehr da.

Da hast die Grundursache der Störung immer noch nicht gefunden.



Uwe_1965 schrieb:
Also, wenn ich einen anderen Stromkreis habe habe ich auch eine andere Phase. OK der Nulleiter ist überall, PE schließe ich aus, weil kein PE angeschlossen im Gerät. Die einzige Verbindung die die beiden haben sind die Cinchkabel. Wäre es eine Lösung, da beide ja hinten am Chassis einen Masseanschluß haben, das ich hier für eine gemeinsame Masse sorge?
Gruß Uwe.
Edit: Ist doch Quatsch, ich bekomme ja über die Steckdose, trotz nicht eingeschaltetem Gerät irgend eine Störung rein


Doch doch. Das ist kein Quatsch. Man nennt sowas Common Mode Noise. Deine Endstufe ist für HF sensibel am Eingang und der Vorverstärker fängt das auf. Aus welcher 230V Leitung es kommt, ist eigentlich egar.

hast Du Powerline-Netzwerk irgendwo im Haus im Einsatz? Das macht solche gepulste HF-Störung, die sich auch zwischen Netzanschlüssen/Sicherungskasten durch kapazitive Kopplung übertragen könnte.

- Johannes
Uwe_1965
Inventar
#373 erstellt: 08. Sep 2017, 20:05
Ja,Powerline habe ich. Und auch WLAN Verstärker Hängt am selben Stromkreis, also der Router, und Entfernung ca. 1,5m.
Aber warum funktionieren die anderen Verstärker, einmal hatte ich mit dem TU_9900 so ein Problem, da half aber einfaches Stecker drehen, beim CA nicht.
Wie bekomme ich das wech?
Gruß Uwe
Poetry2me
Inventar
#374 erstellt: 08. Sep 2017, 20:05

Uwe_1965 schrieb:

...Wurden Leistungstransistoren gewechselt?...
Ja, mußten ja seinerzeits getauscht werden, Die Leistungstransen Original waren ja 2SC1403/2SA745A, die sind ja garnicht, als Fake und dann noch zuteuer zubekommen, dafür sind jetzt 2SC3519A/2SA1386A , vielleicht hätte man die Basisvorwiderstände und Emitterwiderstände anpassen können, verbaut. Die Vortreiber wurden auch gegen passende getauscht, zumindest wurden die damals für gut befunden.
Aber. (rhetorische lange Pause) Eine Baustelle habe ich definitiv noch. Die liegen seit Monaten hier rum, habe sie von einer Ecke in die andere gelegt und jetzt finde ich sie nicht mehr. Das sind die Strombegrenzer TR 15/17 (16/18) als 2SC735/2SA562 (GRÜN markiert) original.


2SC1403 hat Transitfrequenz fT = 10MHz
2SC3519A hat Transitfrequenz fT = 50MHz
BD139 hat Transitfrequenz fT = 190MHz

Erst mal ist das erfreulich, dass Du wesentlich schnellere Transistoren eingesetzt hast.
Die Leistungstransistoren sind ja immer die langsamsten der ganzen Schaltung. Daher macht das auch einen Unterschied.

kann sein, dass Du am Eingang der Endstufe noch ein wenig mit HF-Filtern arbeiten musst, weil Deine Endstufe jetzt ein "Mittelwellenverstärker" ist. Ein paar Picofarad an passender Stelle (wo Cinch reinkommt) wirken da Wunder. Wenn man zu viel nimmt, wird es aber auch wieder dumpf :-)

- Johannes
Uwe_1965
Inventar
#375 erstellt: 08. Sep 2017, 20:25
Eingang Endstufe, warum nicht Ausgang Vorverstärker, weil da hätte ich mehr Platz
Ich hoffe als Kerko, weil die habe ich genügend hier

Ausgang CA

Kerko Sammlung geht von 1pf bis 10nF


Gruß Uwe


[Beitrag von Uwe_1965 am 08. Sep 2017, 20:29 bearbeitet]
Poetry2me
Inventar
#376 erstellt: 09. Sep 2017, 07:49
Hallo Uwe,

die Eingangsplatine die Du zeigst passt - laut Service Manuals - weder zu BA-2000 noch zu BA-3000.
Welche Endstufe ist das? Vielleicht gab es auch verschiedene Versionen der BA-3000?
Jedenfalls sieht man auf dem Bild keine Eingangskapazitäten, nur einen 47nF Keramik Kondensator, welcher die Signal-Masse mit dem Gehäuse verbindet.

Aus den Service Manuals kann ich folgendes erkennen:

BA-2000
auf der Eingangsplatine je Kanal 0,0047µF = 4,7nF vom Signal zur Masse (sehr viel) und direkt am Eingang der Endstufe 33pF.

BA-3000
Keine Eingangskapazität an den Cinch Buchsen und keine Kapazität zur Verbindung der Masse mit Gehäuse. Dann geht es gleich in den Pufferverstärker für Brücken-Umschaltung (33pF) und dann optional in die Subsonic Vorstufe. Dann zum Eingang der Endstufenschaltung, wo man 68pF findet.


Falls wir über BA-3000 reden:

Die Eingangsschaltung der BA-3000 ist meiner Meinung nach empfidlich für Einstreuungen. Man könnte versuchsweise jeweils 47-100pF an den Cinch Buchsen von Signal auf Masse legen. Wie gesagt: Bei der BA-2000 findet man hier 4,7nF, was 4700pF entspricht. Das ist eigentlich viel zu viel. So als hätte man 5-10m extra Cinch Kabel dazwischen (gutes Cinch Kabel hat <100pF pro Meter).
Die Beschaltung des Eingangspuffer Verstärkers der BA-3000 ist auch sehr hochohmig und damit sensibel für Einstreuung. Das ist schwieriger zu heilen.
Uwe_1965
Inventar
#377 erstellt: 09. Sep 2017, 09:28
Oh Verwirrung groß. Also das Foto oben ist die Ausgangsplatine vom CA. 2000, hatte ich gerade zur Hand und da wäre genug Platz. SCHERZ.
Bilder von Eingangsplatine vom BA 2000 kommen gleich, weil durch das um räumen gestern ist er im Stapel ganz unten.
Nur schon mal vorab, die ist sehr unglücklich verbaut.
Gruß Uwe
P.S der BA3000 war leider nur kurz bei mir.
Uwe_1965
Inventar
#378 erstellt: 09. Sep 2017, 10:22
Sodele, ausgebaut ist sie noch nicht.
hier erstmal die Bilder.
Rückansicht, recht oben sind die Anschlüsse.

Rückansicht BA 2000

Ansicht von vorne oben als Nahaufnahme
Es ist ziemlich blöd an die Platine ran zu kommen, Im Vordergrund sieht man die Endstufenplatine und links an der Seite ist noch eine Verstrebung, die müssen ab, nicht wegen der Demontage, sondern wegen der späteren Montage, sonst kommt Man(n) nicht an die Mutter von der Verschraubung dran.

Bild 2506 Nah

P.S:Ich habe mir gerade von der Seite mit einer Lupe die Sache angeschaut, ich glaube da kommt noch was auf mich zu.

Planauschnitt , wie schon erwähnt der "große Kerko" und dann geht es auf das Lautstärke Poti und dann direkt auf die Endstufe, wo auch der 33pF ist.

Planauschnitt F-2506

Gruß Uwe.
Poetry2me
Inventar
#379 erstellt: 09. Sep 2017, 10:48
OK, also reden wir von der BA-2000.

Die Schaltung dort ist auf jeden Fall schon mal OK, was den HF-Schutz an den Eingängen angeht. Ich sehe gerade, dass die 4,7nF jeweils von der Signalmasse zur Gehäusemasse gehen. Das ist OK.

Man könnte noch zusätzlich 47pF bis 100pF vom Signal zur Masse legen.

Ein anderes Thema:
Hast Du die Endstufe mal mit Rechtecksignal 1kHz und 10kHz getestet?
Da sollten keine oder nur sehr geringe Überschwinger an den Kanten sein, sonst wäre das ein Hinweis, dass die Endstufe evtl. eine Neigung zum Oszillieren hat. Das ist aber nur eine der Erklärungsvarianten für das "Fiepen" Geräusch, das Du gehört hattest.

- Johannes
Uwe_1965
Inventar
#380 erstellt: 09. Sep 2017, 10:58
Das ist sie, optisch gesehen unter aller Sau,

Platine 2506

Die werde ich definitiv nicht so lassen. Die Ausgangsplatine vom CA sieht so gut aus.
Hallo Johannes, das mit dem Rechteck Signal hatten wir schon mal. Das ist aber auch an der Qualität des Eingangssignal schon gescheitert, wenn ich mich richtig erinnere.
Gruß Uwe
Uwe_1965
Inventar
#381 erstellt: 09. Sep 2017, 11:27

Uwe_1965 (Beitrag #367) schrieb:

Bei der Suche nach dem Fehler würde ich so vorgehen, wie bei kalten Lötstellen üblich. Oszi einschalten und beobachten, dabei an verschiedenen Baugruppen und Bauteilen zerren und klopfen und den Fehler provozieren. Wenn der Fehler nicht auf mechansiche Reize reagiert, kann man auch Kältespray probieren.


Also das fiepsen konnte ich erstmal so nicht reproduzieren, Habe an Bauteilen gewackelt nicht gezerrt und gekloppt und was auch immer, positiv, also in dem Sinne ohne Erfolg.
Dann habe ich nur das Cinchkabel wieder an den VV (CA) angeschlossen, leichtes rauschen, links etwas stärker wie rechts und wieder fiepsen, aber diesmal andere Tonlage und Regelmäßig ist was anderes. Durch Kabel drehen und anderes Kabel hätte man jetzt schließen können, das das Rauschen und fiepsen über den linken Kanal eingespielt wird und auf rechts (vielleicht über Masse) übertragen wird. Der VV war bis dann nicht AN, sondern nur an der selben Steckerleiste eingesteckt. Auf dem Foto oben vom BA sieht man auch unten links noch die Steckerleiste.
Den VV mal angemacht, komisch jetzt ist es wieder weg. Ausgemacht. Vielleicht ist es ja der Plattenspieler, also wie auch in vielen Thread schon geraten, nacheinander Stecker ziehen und schauen was sich verändert. 1ter Stecker CD Player-> Nichts, zweiter Stecker der VV-> Ruhe. Ist wirklich seltsam, wenn der VV in einer Steckdose (egal an welchem Stromkreis im Haus) eingesteckt ist, habe ich das Brummen/Rauschen und fiepsen.
...
Edit: Ist doch Quatsch, ich bekomme ja über die Steckdose, trotz nicht eingeschaltetem Gerät irgend eine Störung rein

ich bin aber auch noch auf der Suche nach dem Effekt, das ich vermute das von Links etwas kommt und auf rechts übertragen wird, entweder der Wahlschalter beim CA für den Ausgang Aus, 1, 2 und 1+2. weil wenn ich an ihm verstelle ändert sich das Rauschen untypisch, ich hatte ihn schon mal sauber gemacht. Oder/Und wenn ich mir obige Eingangsplatine anschaue, da glaube ich Alles.
Warum ich auch nicht glaube das es ein Überschwingen ist, der oder die Effekte treten ja nur auf in Kombi. Wenn ich sie getrennt spielen lasse ist alles gut.
Gruß Uwe
Uwe_1965
Inventar
#382 erstellt: 09. Sep 2017, 13:24
So die beiden hatten 0,2 bzw 0,3% Vless alles andere als günstig

Hz kap

Die neuen haben 4400 pF und 0% Leck
Uwe_1965
Inventar
#383 erstellt: 09. Sep 2017, 16:41
@Johannes,erstmal ein Dank an Dich, ich habe jetzt eigentlich nur neue Kerko eingesetzt und die Verdrahtung neu verlötet und das scheint es auch schon gewesen zu sein.
Fiepsen weg, keine untypisches Rauschen erhalten, wenn der Ausgangswahlschalter betätigt wird. Es ist nur noch ein leichtes Rauschen ab 13 Uhr Stellung zu vernehmen, auf beiden Seiten gleich.
Das einzige was noch da ist, das wenn ich nur den Verstärker an habe und das leichte Rauschen höre und den Netz Stecker vom Vorstärker ziehe ist alles leise. Damit kann ich leben ist ja auch kein Normal Fall,
Danke Gruß Uwe


[Beitrag von Uwe_1965 am 09. Sep 2017, 16:44 bearbeitet]
Poetry2me
Inventar
#384 erstellt: 09. Sep 2017, 22:06
Na, das ist ja erfreulich. Gratulation.

Evtl ist auch bei der internen Verkabelung eine Masseverbindung "wackelig" gewesen. Falls es wiederkommt, würde ich noch mal die Kabel und Buchsen nachlöten.

Übrigens: Dass hochfrequente Signale sich auf den anderen Kanal übertragen, ist relativ normal. Da genügt es manchmal, dass die Kabel nebeneinander verlaufen. HF hat eigene Regeln, da ist Vieles überraschend anders, als in der NF (Niederfrequenz), wo sich HiFi abspielt.

- Johannes


[Beitrag von Poetry2me am 09. Sep 2017, 22:07 bearbeitet]
Uwe_1965
Inventar
#385 erstellt: 25. Sep 2017, 12:11

Uwe_1965 (Beitrag #293) schrieb:

Anstatt eines C11/12 50V 2,2µF war ein 50 V 0,47µF mit (ESR 13 und 22 Ohm)
und anstatt C21/22 50V 0,047µF war ein 0,1µF eingebaut.

Plan-2660 Ausschnitt



Es hat jetzt ein wenig gedauert, weil ich hatte es etwas verdrängt, aber gut Ding will manchmal warten , habe jetzt den Rückbau wieder gemacht, auch mit 0,47µF Elko, aber jetzt mal ne Frage, hier könnte ich doch auch einen Folien dafür nehmen, oder?

Gruß Uwe.
Edit: ist im Vorverstärker CA2000 beim Umschalter für Defeat und Tone


[Beitrag von Uwe_1965 am 25. Sep 2017, 12:12 bearbeitet]
Broesel02
Inventar
#386 erstellt: 25. Sep 2017, 13:12
Natürlich kann man da auch Folienkondensatoren nehmen. Es ist ja sogar schon von Sansui ein kleine Folienshunt zum Elko vorgesehen worden, die Japaner habe sich da sicher etwas bei gedacht.

Du könntest, wenn es ganz gut werden soll, 2 X 0,33 (oder 1 X 0,33 & 1 X 0,22 ) Wima PP RM5 einlöten. Dann hättest du 0,66 uF in höchster Qualität. Das würde ich jedenfalls an dieser Stelle machen

Richard
Uwe_1965
Inventar
#387 erstellt: 25. Sep 2017, 13:36
Danke Richard,
ich dachte es mir schon, wollte aber zur Sicherheit mal fragen, weil ist ja wieder mal LowLeak bei C11 gefordert und bei Elkos weiß man ja wie low die leak sind , bei C23 und C13 wird es dito auch gehen.

Plan 2660

Gruß Uwe.

Edit: Ich frage mich warum ich die Baustelle nicht schon gleich gemacht habe, ich habe mich erst mal für die Variante 0,47 //0,1 also 0,57µF entschieden. Ich warte noch auf eine Lieferung, da kann ich dann Rest noch machen.


[Beitrag von Uwe_1965 am 25. Sep 2017, 16:59 bearbeitet]
Uwe_1965
Inventar
#388 erstellt: 27. Sep 2017, 08:33
Da das Thema gerade in einem anderen Thread behandelt worden ist, hier mal meine kleine Baustelle auf dem Power Supply Board vom CA, hier wollte ich in den nächsten Tagen die roten Würth Elkos rausschmeissen, nicht das mir langweilig ist, aber ich habe an anderer Stelle festgestellt, das die Werte nach 1 Jahr Betriebszeit ziemlich im Keller sind und ich dieses sozusagen als Präventivmaßnahme ansehe.

Power Supply F-2659 CA 2000

Gruß Uwe.

P.S. Verbesserungsvorschläge werden gerne gesehen.
Uwe_1965
Inventar
#389 erstellt: 27. Sep 2017, 10:52
Anbei noch Bilder vom derzeitigen Zustand:

Ca von Oben

und nun die Platine, hier sieht man auch das es um die Längsregler schon mal warm geworden ist

F2659

Gruß Uwe
Poetry2me
Inventar
#390 erstellt: 27. Sep 2017, 16:05
Sitze im Zug, melde mich später.
Uwe_1965
Inventar
#391 erstellt: 27. Sep 2017, 17:05
Kein Problem, war auch unterwegs, muss aber auch gleich wieder weg.
Aber so untätig war Sansui glaube ich garnicht,

F-2659-1

Bei der 50 V Versorgung ist ein 63V 47µF und wenn ich es so richtig deute ist, nach dem 120R 1W je 3,3µF noch vor dem Längsregler verbaut, hier könnte ich wenigstens zur Folie greifen.
Gruß Uwe

Nach-Edit: Ich habe jetzt schon mal die beiden Siebelkos C602/603 63V 1000µF gegen 100V Nichicons getauscht Wahnsinn, jetzt mußte ich zum ersten den Bass um 2dB zurückdrehen.


[Beitrag von Uwe_1965 am 27. Sep 2017, 17:22 bearbeitet]
Poetry2me
Inventar
#392 erstellt: 27. Sep 2017, 17:57
Du hast recht. Bei diesem Spannungsregler hat Sansui bereits die Optimierung mit Kondensatoren drin. Das sieht man selten

Folien sind dort hilfreich.
Uwe_1965
Inventar
#393 erstellt: 29. Sep 2017, 11:18
So, habe meine Tausch Präventiv Aktion ist hinter mir, sieht jetzt auch ansehnlicher aus, wobei jetzt hier keiner der Elkos aus der Reihe tanzte, waren auch überwiegend ATULs.

C608/C609 über dem Gegenkopplungswiderstand habe ich als Folie 3,3µF erstellt, anstatt Elko, bei C618/619 war ja 3,3µ Elko, die hatte ich auch als Folie 3,3 , aber habe ich habe dann etwas mit den Kapazitäten gespielt und bin letztendlich bei Elko 100V 2,2µ gelandet, das war mich für mich die "klanglich" bessere Wahl, Folie kam mir es etwas schwammiger vor, jetzt passt es wunderbar.

Bild -F2659-Neu

Die beiden Grünen R608/611 120R (1) W, werde ich noch wechseln, weil die müssen schon ganz schön leiden, werde mich wohl für die 2 W Variante entscheiden, liegt schon im Warenkorb, weil habe nur 100R da.

@Johannes, ich habe mir spaßeshalber mal andere Power Supply angeschaut, ist sehr verwunderlich warum ähnlich aber dann doch verschieden aufgebaut sind, am interessantesten fand ich noch die Version von CA-F1, bekanntermaßen ja auch keine schlechte Vorstufe.
Aber ganz ausdrücklichen Herzlichen Dank an Dich, für Deine schönen Erklärungen und Mühe die Du Dir machst.

Gruß Uwe

P.S. by the way, das seltsame Rauschen ist jetzt auch weg, wenn ich nur die Vorstufe ausmache. Also ganz umsonst war die Aktion nicht.


[Beitrag von Uwe_1965 am 29. Sep 2017, 11:19 bearbeitet]
Poetry2me
Inventar
#394 erstellt: 29. Sep 2017, 16:09
Ja, der sehr hochwertige Vorverstärker Sansui CA-F1 hat eine ähnliche Spannungsregelung.

Darin erkennt man auch, dass an verschiedenen Stellen extra Folienkondensatoren parallel geschaltet werden. Allerdings nur in der Version für Japan ("* Japan model only").

Sansui CA-F1 Schematic detail power supply

Der bewusste Optimierungskondensator jeweils hinter dem Schutz-Widerstand R601/ R602 gegen Masse fehlt hier.

Aber rate mal, was Richard bei seinen Überholungen der CA-F1 hier immer ergänzt

Der Kondensator über den Gegenkopplungswiderstand ist hier zumindest in der negativen Seite drin (C608 mit 0,22µF).

- Johannes


[Beitrag von Poetry2me am 29. Sep 2017, 16:11 bearbeitet]
Uwe_1965
Inventar
#395 erstellt: 12. Okt 2017, 10:25

Poetry2me (Beitrag #55) schrieb:
Mit der Schaltung des Spannungsreglers scheint alles OK zu sein.
...
Die Einstellung der Spannungen wird folgendermaßen gemacht:
1. Die Zenerdiode ZD602, incl. parallelem Kondensator, bildet im negativen Fall die Spannungsreferenz (grün markiert).
2. Transistor TR616 variiert den Kollektor-Strom immer so, dass 0,6V zwischen Basis und Emitter liegen. So kann die Sollspannung des negativen Reglers durch den Spannungsteiler R628, R632 und R649 (gelb markiert) eingestellt werden. Gerade der genaue Wert der Widerstände R632 plus R649 (zusammen11.2kOhm) bestimmt die Spannung. Das erklärt auch, warum ein Austausch des Widerstandes R632 eine leicht geänderte Spannung am negativen Regler ergeben hat (auch am positiven, siehe unten).
3. Für den positiven Regler gibt es keine eigene Spannungsreferenz. Als Referenzspannung wird die geregelte negative Spannung verwendet und die Soll-Ist-Differenz wird durch den Spannungsteiler aus R633, R635 und R650 (blau markiert) an die Basis des positiven Regeltransistors TR613 gebracht.

Will man die Spannungen unbedingt exakt auf einen bestimmten Wert einstellen, dann sollte man Potis einbauen, z.B. ein 2kOhm Poti statt R649 (negative Spannung) und ein 2kOhm Poti statt R650. Im Grunde kommt es darauf aber nicht so sehr an.

Weitere Erklärungen:
TR603/TR604 bilden jeweils eine Konstantstromquelle, gegen welche die Regeltransistoren TR613/TR616 arbeiten.
TR607 und TR611 sind als ein Darlington geschaltet und verstärken die Soll-Einstellung. Das gleiche tun für die negative Seite die Transistoren TR608 und TR612. Die Transistoren TR607/TR608 bilden somit die eigentlichen Längsregel-Transistoren. In diesen Transistoren kommt es zur größten Verlustleistung (C-E Spannungsabfall mal Strom), so dass sie auf Kühlkörpern sitzen müssen.


Sansui BA-2000 schematic detail voltage regulator _adjustment marked

- Johannes


(Man soll zwar Zitate auf das wesentliche kürzen, aber das geht hier leider nicht nicht)
weil @Johannes, du hast hier ja schon alles super super gut beschrieben.
Was mir nun aber aufgefallen ist, das hinten die beiden C621/C622 80V 47µF bei meiner BA-2000 wohl etwas klein dimensioniert sind, die werden auch ca 5 K wärmer wie die benachbarten Bauteile. Meist sind hier 100µ verbaut und in der größeren BA-3000 sogar 220µ und in der BA-F1 220µ//100µ//1µ. Frage macht es wirklich Sinn, hier noch einen kleinen Folien einzubauen, ähnlich der Japan Version?
Gruß Uwe.


[Beitrag von Uwe_1965 am 12. Okt 2017, 10:26 bearbeitet]
Broesel02
Inventar
#396 erstellt: 12. Okt 2017, 17:59
JA!
natürlich dürfen die 47 uF auch 220 uF werden. Aber bitte mit Folie

Richard
Poetry2me
Inventar
#397 erstellt: 12. Okt 2017, 18:52
Ja, siehe Richards Antwort.

Aber was Anderes noch: Wenn Kondensatoren von sich aus warm werden, dann ist was nicht in Ordnung! Entweder die Verluste im Bauteil sind schon sehr hoch (Alterung) oder extrem hochfrequente Störungen sind drauf, bei denen sich der Wirkwiderstand auch schon bemerkbar macht.
Möglicherweise ist auch eine andere Hitzequelle in der Nähe, welche die Kondensatoren anstrahlt?

Wie Richard schreibt: Mach mal vorsichtshalber Folienkapazität parallel (falls nicht schon passiert), damit evtl. anliegende hochfrequente Störungen lieber da hindurch gehen.

Ansonsten: Wir haben uns weiter oben im Thread über die Kondensatoren unterhalten, die eine etwas andere Funktion hatten.
Hier hast Du die beiden Elkos benannt, die am AUSGANG des aktiven Spannungsreglers sitzen. Dort bringt mehr Kapazität nur dann etwas, wenn wir vermuten müssen, dass der Innenwiderstand (Ausgangswiderstand) des Regler nicht gut ist. Du kannst C621/C622 ja mal vergrößern, aber effektiver wäre vielleicht, die Kapazitäten vor dem Regler C601 udn C602 (470µF 80V) noch aufzustocken (1000µF oder 2200µF?) und Folie parallel zu schalten. Dann kann der Regler auch bei Impulsen "aus dem Vollen schöpfen". Genauso macht es viel Sinn, die Kapazitäten C617 und C618 (2,2µF 100V) durch Folien zu ersetzen, aber das hast Du bestimmt schon gemacht.

- Johannes


[Beitrag von Poetry2me am 12. Okt 2017, 18:53 bearbeitet]
Uwe_1965
Inventar
#398 erstellt: 13. Okt 2017, 13:09
Sorry, konnte leider nicht früher antworten, habe es aber gestern schon gelesen, also Richard gut gemeinter Vorschlag die 47µ bzw. 220µ in Folie unterzubringen scheitert wohl nur an den Platzverhältnissen

Mir fehlt es hier an Bauhöhe
Ansicht Oben

Auf der Platine selber wäre noch Platz, vielleicht mit 470µF // , weil ich habe zwar 4 cm brutto zur Verfügung, aber Montagebedingt nur etwa 3,5 cm max.

Platine mit Elko

(ist ein älteres Foto, aber soweit aktuell)
Bei den beiden 47 µ hätte ich wohl auch noch ein Platzproblem die Folie unterzubringen, vielleicht auf der Rückseite der Platine.
Ich denke mal viel schlimmer ist der Kabelverhau auf der Unterseite für irgendwelche hochfrequenten Einstreuungen, aber das Thema hatten wir ja schon. Eine Hitzequelle ist eigentlich nicht vorhanden, da ist zwar ein dicker Widerstand in der Nähe, aber der ist unauffällig.

Gerät Unterseite

Ich werde mir mal was überlegen, Danke für die Anregungen.

Danke und Gruß Uwe.
Poetry2me
Inventar
#399 erstellt: 13. Okt 2017, 17:50
Hier habe ich noch mal markiert, welche Empfehlungen ich gegeben habe:

Sansui B-2000 power supply PCB for driver stage picture recap recommendations

Besonders einfach und gleichzeitig wirksam sind C617 und C618 jeweils durch Folienkondensator zu ersetzen im Bereich 1,0µF .. 4,7µF!
Ein No-brainer.

C614 kann durch eine wesentlich kleinere aber dafür feinere Folien-Kapazität ersetzt werden. Ich nehme dort immer 4,7µF 50V WIMA MKS2.


[Beitrag von Poetry2me am 13. Okt 2017, 17:55 bearbeitet]
rummsdikabumms
Hat sich gelöscht
#400 erstellt: 13. Okt 2017, 20:44

Poetry2me (Beitrag #399) schrieb:
C614 kann durch eine wesentlich kleinere aber dafür feinere Folien-Kapazität ersetzt werden. Ich nehme dort immer 4,7µF 50V WIMA MKS2.


Damit wird aber auch die Tiefpass-Grenzfrequenz des Zenerdioden-Rauschens auf das 20-fache erhöht...
Entsprechend mehr Rauschleistung wird in die NT-Regelung eingespeist.
Diese ZDs haben, je nach Bias, typ. 10 Ohm dyn. Innenwiderstand.
Mit 100uF ergibt das eine Grenzfrequenz von immerhin noch 160Hz, bei 4.7uF aber schon 3.3kHz.
Das Rauschspektrum überlagerte somit den gesamten empfindlichen Hörbereich. Das wäre nicht gerade "fein".

Zusammengefasst: Die 100uF im Originalzustand sind keinesfalls zufällig zu hoch gewählt worden, sondern mit Bedacht der Entwickler.
Poetry2me
Inventar
#401 erstellt: 14. Okt 2017, 10:02
Zu der Wirkung parallel geschalteter Kapazitäten an Zenerdioden in Verstärkerschaltungen habe ich vor Zeiten praktische Untersuchungen gemacht. Das Ergebnis war, dass einige wenige Mikrofarad genügen.

Die Bedingungen waren damals ähnlich, also ähnlicher Strom durch die Diode und ähnliche Zenerspannungen der Dioden. Ähnliche Bauformen. Das kann sicher noch an verschiedenen Parametern variieren. Mag auch sein, dass es zwischen verschiedenen Herstellern/Bauformen bei gleicher Zenerspannung noch Unterschiede gibt etc. Praktisch betrachtet kann man recht einfach am Oszilloskop sehen, ob das Rauschen - am besten nach einer gewissen Verstärkung - noch da ist oder nicht, denn vor allem im niederfrequenten Bereich ist es gut sichtbar.

Mittlerweile habe ich und einige Freunde dies an zahlreichen Verstärkern und Reglern genau so gelöst, nämlich ohne große Elkos parallel. Bisher hat sich das bewährt. Das Rauschen war weg und die positiven Auswirkungen der Folienkondensatoren waren vorhanden.

Wer will, kann das auch mal selbst testen und die Ergebnisse mit uns teilen.


[Beitrag von Poetry2me am 14. Okt 2017, 10:05 bearbeitet]
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