CD-Player Dual CD 1004 RC

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Luke66
Stammgast
#1 erstellt: 25. Nov 2016, 23:04
Hallo zusammen,
ich habe hier oben genannten CD-Player.

Leider bleibt das Display schwarz.
Nach dem ersten Draufblick konnte ich keine defekten Bauteile erkennen.
Ich verfüge über ein Multimeter und gefährliches Halbwissen.

Hat jemand eine Idee, wie ich an die Sache herangehen könnte?
Oder ist jeglicher Versuch ohne Oszi hoffnungslos?

Beste Grüße und vielen Dank für eure Antworten.

Luke
hf500
Moderator
#2 erstellt: 25. Nov 2016, 23:44
Moin,
wenn es ein LCD ist, dann duerfte die Beleuchtung ausgefallen sein. Interpretiere ich das Schaltbild richtig, ist es Lampe "LP301" (links neben dem Gleichrichter, hat sogar eine eigene Spannungsstabilisierung auf ca. 8V (Q304)), duerfte auf einer Platine hinter dem Display sein, oder es ist eine Lampe an Litzenenden.
Mache mal ein Bild von der Rueckseite des Displays.

73
Peter
Luke66
Stammgast
#3 erstellt: 25. Nov 2016, 23:50
Hey, Danke für die schnelle Antwort.

Also das Display ist orange auf schwarzem Grund.
Auf der Platine hinter dem Display befindet sich ein Widerstand, ein Transistor und eine Diode.
Da kommt auch die Spannungsversorgung aus der Netzteilsektion an.

Ich mache gerade mal ein Bild.

Ich bin wirklich beeindruckt. Danke für die Hilfe.
Luke66
Stammgast
#4 erstellt: 25. Nov 2016, 23:57
So, hier ein paar Bilder.

IMG_2071

IMG_2072

IMG_2073
Luke66
Stammgast
#5 erstellt: 26. Nov 2016, 00:02
IMG_2074

So, das Birnchen sieht nicht kaputt aus.

Aber es leuchtet nicht.
hf500
Moderator
#6 erstellt: 26. Nov 2016, 00:10
Moin,
trotzdem den Widerstand des Gluehfadens messen.
Wenn ok, dann nachmessen, ob an der weiss-roten Leitung so 10-12V ankommen.
Stehen ueber DZ304 ca. 8,4V?
Stehen zwischen den beiden aeusseren Anschluessen des Transistors ca. 0,7V?

73
Peter
Luke66
Stammgast
#7 erstellt: 26. Nov 2016, 00:16
Ach, cool.
Das hilft mir sehr viel weiter.
Welchen Widerstand sollte so ein Glühdraht haben?
Also ich nehme an, alles, nur nicht unendlich.

Die anderen Sachen kann ich nachmessen.
Also ich messe unter Spannung, ohne Bauteile auszulöten?
Bzw. für den Widerstand der Lampe muss ich diese schon auslöten, oder?
hf500
Moderator
#8 erstellt: 26. Nov 2016, 00:36
Moin,
der Widerstand der kalten Lampe sollte unter 100 Ohm liegen, dafuer muss man die nicht ausloeten. Sie hat den kleinsten Widerstand im Kreis und bestimmt damit dessen Verhalten, ausserdem ist sie bei spannungslosem Geraet ueber den Transistor von der Geraeteschaltung isoliert. Mit den ueblichen Multimetern misst man eigentlich dann nur die Lampe.
Ja, die Spannungen in der Schaltung messen, so, wie sie ist.

73
Peter


[Beitrag von hf500 am 26. Nov 2016, 00:36 bearbeitet]
Luke66
Stammgast
#9 erstellt: 26. Nov 2016, 00:46
So, habe nun gemessen.

An der Lampe messe ich Widerstand = unendlich 🤔

An der Zuleitung werden mir ca. 0,095 Volt angezeigt.
Am Transistor messe ich zwischen den äußeren Beinen 0,35 bis 0,4 Volt, je nachdem, wie rum ich messe.
Über die Diode messe ich ziemlich genau 8,65 Volt.
Luke66
Stammgast
#10 erstellt: 26. Nov 2016, 00:54
Moment.
Kann es sein, dass die Beine des Lämpchens mit einem Isolierlack versehen sind.
Wenn ich auf der Rückseite an den Lötpunkten messe, lande ich bei 50kOhm Tendenz steigend.
Luke66
Stammgast
#11 erstellt: 26. Nov 2016, 01:01
An der Lanpe liegen 8,26 V an.
hf500
Moderator
#12 erstellt: 26. Nov 2016, 01:04

Luke66 (Beitrag #9) schrieb:
So, habe nun gemessen.

1. An der Lampe messe ich Widerstand = unendlich 🤔
2. An der Zuleitung werden mir ca. 0,095 Volt angezeigt.
3. Am Transistor messe ich zwischen den äußeren Beinen 0,35 bis 0,4 Volt, je nachdem, wie rum ich messe.
4. Über die Diode messe ich ziemlich genau 8,65 Volt.


Moin,
1. waere moeglich
2. ist unmoeglich, weil ueber der Diode 8,65V stehen
3. gut moeglich, wenn Lampe unterbrochen, es fliesst kein Emitterstrom
4. in der Groessenordnung erwartet.

also
2. nochmal messen

aus folgendem Post:
Isolierlack an Lampenanschlussdraehten ist ungewoehnlich, aber sie sind oft aus einem Material, das gerne oxidiert (man kann dafuer schlecht Kupfer nehmen, das laesst sich schlecht in Glasdurchfuehrungen einschmelzen). Die 50k deuten natuerlich auf eine unterbrochene Lampe hin.
Diode und Widerstand sind ok, der Transistor wird es auch sein.

Edit: Wenn an der Lampe Spannung ansteht, diese aber nicht leuchtet....
;-)

So, wie es aussieht, wird eine Lampe fuer 8-9V/150 mA gebraucht.

73
Peter


[Beitrag von hf500 am 26. Nov 2016, 01:07 bearbeitet]
Luke66
Stammgast
#13 erstellt: 26. Nov 2016, 01:10
Vielleicht hat die Lampe doch einen weg.
Nachdem ich sie mit der Platine hin und her bewegt habe, messe ich auch auf der Rückseite keinen Widerstand mehr.
Rest unverändert.
Luke66
Stammgast
#14 erstellt: 26. Nov 2016, 01:18
Wow, danke Peter.

Du hast meinen Abend gerettet.
Dann werde ich mal nach einer Lampe schauen.
Muss es eine spezielle sein?
Ich denke mal, das große C wird sowas haben?

Ach, hier nochmal ein Bild vom Messgerät an der Zuleitung.

IMG_2076
Luke66
Stammgast
#15 erstellt: 26. Nov 2016, 02:22
Ach Du je.
Da gibt es ja unzählige Lampen.
Genau passende habe ich leider nicht gefunden.

Hat jemand eine Idee, welche ich am besten nehme und wo man die bekommt?

Ich habe jetzt mal im Internet geschaut.
Es gibt tatsächlich noch Lampen, die von der Bauform identisch sind.
Jedoch haben sie dann 6V oder 12V oder nur 50mA.
???
Oder kann man auch ne LED nehmen?

Ich habe leider kein Service Manual.
Und in der Bedienungsanleitung steht es nicht ;-(
shabbel
Inventar
#16 erstellt: 26. Nov 2016, 09:58
Luke66
Stammgast
#17 erstellt: 26. Nov 2016, 12:21
Ach, supi.
An Pollin hatte ich garnicht mehr gedacht.

Die vorgeschlagenen 150mA, ist das eher so ein Erfahrungswert, oder woher weiß man das?
Kann man das irgendwie an Hand der Schaltung herausfinden?

Im Serviceheft steht einfach 9V Lämpchen.
Aber die Schaltung ist ja sicherlich nur begrenzt bis zu einem gewissen Ampere-Wert.

Auf jedenfall habe ich schon wieder was gelernt.
Danke an alle.
RetroFelix
Ist häufiger hier
#18 erstellt: 26. Nov 2016, 14:58
dein Messgerät steht auf AC also Wechselspannung, korrekt wäre DC also Gleichspannung sonst misst du Mist :-)


[Beitrag von RetroFelix am 26. Nov 2016, 14:58 bearbeitet]
hf500
Moderator
#19 erstellt: 26. Nov 2016, 21:02

Luke66 (Beitrag #17) schrieb:

Die vorgeschlagenen 150mA, ist das eher so ein Erfahrungswert, oder woher weiß man das?


Moin,
das ist ein Erfahrungswert. 150mA bei 8V, das ist 1,2W. Sollte auf jeden Fal hell genug sein, ausserdem ist die Waermeentwicklung zu beachten. Wenn der Lampenkasten/Reflektor ganz geschlossen ist, sollte man besser 100mA (0,8W) nehmen, damit das Ding nicht zu warm wird. Im Original sieht es thermisch ziemlich gesund aus, keine Verfaerbungen durch Waerme.
Man koennte auf LEDs umbauen, muss dann aber mit einer ungleichmaessigen Ausleuchtung leben. Kommt darauf an, welchen Aufwand man treiben will.

73
Peter
Luke66
Stammgast
#20 erstellt: 26. Nov 2016, 23:45

RetroFelix (Beitrag #18) schrieb:
dein Messgerät steht auf AC also Wechselspannung, korrekt wäre DC also Gleichspannung sonst misst du Mist :-)


Ach ja, stimmt.
Wobei ich oben diese Taste AC/DC gedrückt hatte, aber da ist irgendwie nix passiert.
Ich dachte eigentlich, auf Auto erkennt er das von selbst.
Luke66
Stammgast
#21 erstellt: 26. Nov 2016, 23:51

hf500 (Beitrag #19) schrieb:

Luke66 (Beitrag #17) schrieb:

Die vorgeschlagenen 150mA, ist das eher so ein Erfahrungswert, oder woher weiß man das?


Moin,
das ist ein Erfahrungswert. 150mA bei 8V, das ist 1,2W. Sollte auf jeden Fal hell genug sein, ausserdem ist die Waermeentwicklung zu beachten. Wenn der Lampenkasten/Reflektor ganz geschlossen ist, sollte man besser 100mA (0,8W) nehmen, damit das Ding nicht zu warm wird. Im Original sieht es thermisch ziemlich gesund aus, keine Verfaerbungen durch Waerme.
Man koennte auf LEDs umbauen, muss dann aber mit einer ungleichmaessigen Ausleuchtung leben. Kommt darauf an, welchen Aufwand man treiben will.

73
Peter


Ah, ok danke für die Info und für die tolle Hilfe.
Ich denke, ich werde es mal mit den oben verlinkten Birnchen versuchen.
Die haben 6-12V und 120-180mA.

Ich hatte zwar auch von der Bauform her gleiche Lämpchen gefunden (4x19mm), aber die hatten entweder nur 6V oder 12V.
Passten also nicht so wirklich.
shabbel
Inventar
#22 erstellt: 27. Nov 2016, 10:47
Diese Birnen gab es bis vor kurzem als grösseres Sortiment. Ich benutze die für alles mögliche.
hf500
Moderator
#23 erstellt: 27. Nov 2016, 19:58
Moin,
ja, bei solchen Gluehlampen muss man inzwischen fast schon nehmen, was man bekommen kann. Die Produktion laeuft langsam aus, was dann uebrig bleibt, sind dann teure "Spezialanfertigungen". Teilweise ziehen die Preise fuer Kleinlampen schon an.
Schade, dass es bei Pollin nicht mehr die Kleinlampensortimente als "Sammelsurium" gibt. Die habe ich gerne gekauft, weil da immer sehr brauchbare Lampen dabei waren.

73
Peter
shabbel
Inventar
#24 erstellt: 27. Nov 2016, 22:05
Doch, es gibt momentan billige farbige Miniatur Glühlampen.
Luke66
Stammgast
#25 erstellt: 26. Dez 2022, 01:26
Ich wollte mich nochmal zu Wort melden.
Ich habe nun endlich (nachdem ich den CD-Player 6 Jahre in die Ecke gestellt hatte) die passenden Lämpchen gefunden.
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Passt…
96B55D98-89ED-49E5-86D9-57D7163A4B5B

Und funktioniert…
5B78FFF8-D34A-478C-AADD-EB96DEA9E8B4

Es fehlte noch ein neuer Riemen und nun läuft der Player wieder einwandfrei.
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