Kenwood KA 7090R, ALPS Input Selector reinigen/ersetzen

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ins
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 26. Sep 2018, 10:26
Moin zusammen,

der Eingangswahlschalter meines Kenwood KA-7090R springt ab und zu willkürlich auf eine andere Inputquelle (noch kein gravierendes Problem, aber gehört so ja nicht). Da ich den Verstärker ohnehin einmal entstauben wollte, habe ich mir den Schalter einmal näher angeschaut und vorher hier auch unter "Kontaktproblemen" recherchiert.

Ich kann an dem Schalter von ALPS keinerlei Öffnungen entdecken, um mit Kontakt 60 evt. Oxidationen zu entfernen. Zerlegbar sieht der Schalter auch nicht aus oder hat das schonmal jemand probiert? Gibt es überhaupt noch Ersatzteilquellen für diesen Schalter?

7090R ALPS Input Selector

Danke und Gruss
ins

(Nachtrag) PS: Der ALPS SRRM264300 könnte ein Ersatz sein.


[Beitrag von ins am 26. Sep 2018, 11:07 bearbeitet]
Baldy-017
Stammgast
#2 erstellt: 26. Sep 2018, 13:20
Hi, auseinander geht einfach:
Auslöten und die beiden seitlichen gespreizten Laschen etwas zusammenbiegen, aber nicht komplett zusammen, sonst bekommst die nur schwer wieder gespreizt. Dann geht er auseinander und kannst reinigen, Problem ist mehr nach Zusammenbau die Laschen wieder zu spreizen ohne Schraubstock. Vor dem einlöten darauf achten, dass die Nase des Schalters an der richtigen Stelle sitzt, damit er auch ins Gehäuse passt. Ist ja markiert auf der Platine.
Ersatz ist nicht so einfach, viele sehen aussen gleich aus, aber innen unterschiedlich belegt mit Kontakten.
Gruß
7090r-alps-input-selector_887883-1


[Beitrag von Baldy-017 am 26. Sep 2018, 13:32 bearbeitet]
ins
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 26. Sep 2018, 13:33
Danke, das hilft weiter!

Kannst Du vielleicht auch etwas zum Entfernen des Flachkabels sagen? Konnte gestern nicht erkennen wie genau das gesteckt ist, ob irgendwo eine Sperre ist und wollte nicht zu feste daran ziehen.
Baldy-017
Stammgast
#4 erstellt: 26. Sep 2018, 13:51
So wie das aussieht, ist das Plastikteil nur für Montagezwecke als Führung oder Schutz gegen Kabelbruch dran. Das Flachkabel ist vermutlich direkt an der Platine angelötet. Ist das andere Kabelende vielleicht gesteckt? Kenne den Verstärker aber nicht, nur die Schalter.
ArLo62
Stammgast
#5 erstellt: 26. Sep 2018, 15:09
Hi!
Sicher dass das der Schalter ist? Kommt mir komisch vor. Der verstellt sich doch nicht von alleine. Liegt da ein IC hinter das die Kanäle durchsteuert?

Gruß
Arnim
Baldy-017
Stammgast
#6 erstellt: 26. Sep 2018, 16:16
Normalerweise sitzt da schon ein IC in der Nähe vermutlich in Verbindung mit einem Goldcap. Der Schalter bewegt sich keinen Millimeter, aber wenn die Kontakte verdreckt sind und kurz nicht durchschalten, springt er vermutlich in die Position, die er sich vor dem letzten Abschalten gemerkt hat usw.


[Beitrag von Baldy-017 am 26. Sep 2018, 16:16 bearbeitet]
ins
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 26. Sep 2018, 17:17
Soll der Hinweis auf den IC bedeuten, dass der Auslöser/Fehler woanders liegen kann?
Der Eingangswahlschalter (bzw. was auch immer dann dahinter umschaltet) ist auch fernbedienbar und beim selbständigen Quellenwechsel springen dann aber nur die LEDs um, der Einstellschalter/-knopf selber bewegt sich nicht (oder ich habs nicht wahrgenommen).

Werde mal das andere Kabelende verfolgen und dann sehe ich weiter.
ArLo62
Stammgast
#8 erstellt: 26. Sep 2018, 17:33
Im Plan gibt es ein IC für die Kanalumschaltung.
Mal nach kalten Lötstellen im Eingangsbereich gucken.
Gruß
Arnim
Baldy-017
Stammgast
#9 erstellt: 26. Sep 2018, 18:09
Hast den Schalter schon gereinigt? Sonst würde ich das erst mal machen.
ins
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 26. Sep 2018, 20:32
Nein, nach dem Hinweis mit dem IC hatte ich zum einen Bedenken mehr kaputt zu machen als der jetzige Status Quo und zum anderen keine funktionierende Lötstation. Habe daher erst einmal alles wieder zusammengeschraubt. Werde den Eingangsquellenwahlschalter kritisch beobachten, die eigenen Fähigkeiten überdenken mir dann ggf. eine neue Lötstation zulegen oder die Adresse eines Fachmanns besorgen...
ArLo62
Stammgast
#11 erstellt: 26. Sep 2018, 20:46
Wenn Du den Drehschalter mehrfach durchdrehst. Hast du das schon versucht? 5-10x Ändert das etwas?
Passiert das bei allen Voreinstellungen/Quellenauswahlen das der Eingang springt oder nur bei einer?
Geh auf jeden Fall nicht mit Kontaktspray oder sowas an den Schalter. Das wäre das Ende.
Der Schalter sieht gekapselt aus. Glaube nicht daß der das ist.
Flachbandverbinder eher oder Lötstelle, ja oder das Goldcap wenn es denn da ist.
Gruß
Arnim


[Beitrag von ArLo62 am 26. Sep 2018, 20:49 bearbeitet]
Geruchsneutral
Stammgast
#12 erstellt: 26. Sep 2018, 23:00
@TE Schon mal den Thread hier gelesen? klick
Da geht es um das gleiche Gerät mit dem gleichen Problem.

Ich würde den Schalter erst einmal reinigen. Nicht mit Kontaktspray, sondern ausbauen, zerlegen, reinigen,... Schaden kann das auf keinen Fall, wenn man es richtig macht.

Beste Grüße
Baldy-017
Stammgast
#13 erstellt: 27. Sep 2018, 12:56
Genau ausbauen und putzen
Hab im Manual kein Goldcap gefunden, außerdem springt er bei defektem Goldcap auch nicht hin- und her im Betrieb. IC kannst auch vergessen, also reinigen. Gruß
ins
Ist häufiger hier
#14 erstellt: 27. Sep 2018, 14:47
Habe gestern nach dem Zusammenbau schon reichlich die Schalter bewegt.

Hatte vorher ja schon das Inet durchforstet und war da auf diverse Threads und den Hinweis zur Reinigung des Eingangswahlschalters gestoßen. Wenn es jetzt noch auftritt, werde ich mir doch eine neue Lötstation zulegen und mir dann den Schalter vornehmen.

Vielen Dank an alle für die Tips und Ratschläge, insbesondere der Hinweis wie man den Schalter zerlegt. Das dürfte dem einen oder anderen Suchenden sicherlich weiterhelfen.
ERGOfan
Neuling
#15 erstellt: 17. Okt 2020, 13:04
Hallo Zusammen,
die Beiträge hier sind schon etwas älter. Ich wollte aber dennoch meine Erfahrungen zu einem 7090R teilen.
Den hatte ich von einem Kumpel bekommen mit genau der gleichen Fehlerbeschreibung, Input Selector springt hin und her.
Die "Reparatur" war allerdings viel einfacher als hier beschrieben. Solange nicht schon vorher einmal der Schalter mit irgend einem "Reinigungsmittel" geflutet und damit im innern befindlicher Staub schön festgeklebt wurde, reichte hier ein paar Stöße aus der Druckluftdose. Nun läuft wieder alles.
Auch hier sollte man drauf achten, dass keine Feuchtigkeit dabei kondensiert, bevor der Staub nicht weg gepustet ist. Allerdings ist das nicht ganz so kritisch, da Wasser nicht klebt. :-)

Beste Grüße und Danke für die Fotos - das hat den Ausbau viel leichter gemacht.
le_as
Neuling
#16 erstellt: 18. Jan 2023, 19:18
Hallo,

ich hatte auch das Problem, dass der Input springt. Zunächst kam es nur selten vor, aber zuletzt sprang die Auswahl regelrecht hin und her. Das machte eine Nutzung meines KA-7090R unmöglich.

Daraufhin hatte ich mal Kontakt 60 in den Schalter gesprüht und den Schalter öfters hin und her gedreht. Diese Aktion brachte eine gewissere Linderung des Problems mit sich. Es wurde aber rasch wieder schlimmer. Ich beschloss, mich der Sache erneut zu widmen, recherchierte etwas im Internet und bin dabei auch auf dieses Thema bzw. diese Diskussion gestoßen.

Ich habe die Blende vorne abgenommen und einige Kabelbinder im Gehäuse entfernt, sodass ich genug Spiel zum Arbeiten hatte ohne den Lötkolben nutzen zu müssen. Den Input-Schalter habe ich dann abgeschraubt, sodass der Schalter sichtbar wurde wie auf dem Bild des Themenerstellers.

Das Zusammendrücken der kleinen Metallnippel und vor allem den späteren Zusammenbau habe ich mir nicht zugetraut bzw. habe nicht das Werkzeug dazu. Daher habe ich einen anderen Weg gewählt.

Ich habe mir einen Klecks Scheuermilch, Marke Viss (die ist feinkörniger als andere Scheuermilch, zumindest hatte ich mal den Eindruck), zurechtgelegt. Dann habe ich mit einem Schlitzschraubendreher, quasi als Spatel, Scheuermilch an der Metallmechanik und zwischen dem schwarzen und dem blauen Ring aufgetragen. Mehrfach habe ich den Schalter gedreht und etwas neue Scheuermilch auf besagte Stellen aufgetragen. Den Schalter habe ich denn einige Male hin und her gedreht. Daraufhin habe ich alles großzügig und mehrfach mit Kontakt 60 durchgespült und dabei den Schalter gedreht. Das habe ich so lange gemacht, bis nur noch klare Flüssigkeit austrat. Ich habe die Teile dann noch abgetrocknet und trocknen lassen. Dann habe ich alles wieder zusammengebaut und die Kabel auch wieder mit Kabelbindern fixiert.

Bisher funktioniert alles prima.

Liebe Grüße

le_as
Rabia_sorda
Inventar
#17 erstellt: 18. Jan 2023, 19:42
Hallo,

Im Grunde war deine Vorgehensweise und deine gewählten Mittelchen genau das falscheste vom falschen. Aber wenn es nun schon lange funktioniert, dann ist es gut und ich drücke dir die Daumen.
le_as
Neuling
#18 erstellt: 18. Jan 2023, 20:00
Hallo,

danke für Deine Rückmeldung zu meinem Beitrag.

Würdest du Deine Aussage bitte erläutern?

Meine Überlegung war:

Mit der Zeit hat sich das Metall bzw. haben sich die Kontakte im Schalter verändert (Korrosion, Oxidation, ich habe keine Ahnung, aber ich weiß, dass sich die Oberflläche von Metall mit der Zeit ändern kann und das Auswirkungen auf die Funktion von Elektrogeräten haben kann). Dadurch spinnt der Schalter. Also schmirgel ich die Oberflächen mal richtig frisch und mache das Schmirgelzeugs danach mit Kontaktspray weg. Das Kontaktspray, so meine Überlegung, verflüchtigt sich dann und der Schalter ist innen drin wie neu, bloß dass ich halt ganz wenig von den Oberflächen weggeschmirgelt habe.

Viele Grüße

le_as


[Beitrag von le_as am 18. Jan 2023, 20:01 bearbeitet]
Rabia_sorda
Inventar
#19 erstellt: 19. Jan 2023, 00:22
Die Kontakte im Schalter sind oft beschichtet und mit aggressiven Schleifmitteln wird diese Beschichtung abgetragen, was schnell zu Oxidationen führt.
Kontakt 60 ist säurehaltig und greift Buntmetalle an, wie auch einige andere Materialien. Dieses Zeug darf nur kurz verweilen und sollte dann mit einem Reiniger ausgespült werden, wie z.B. mit Kontakt 61 oder WL.
le_as
Neuling
#20 erstellt: 21. Jan 2023, 16:05
Hallo Rabia_sorda,

vielen Dank für diese Erläuterung. Ich werde es in Zukunft berücksichtigen.

Viele Grüße

le_as
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