Kenwood KA3060R blinkt und stinkt

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msabel
Neuling
#1 erstellt: 23. Dez 2007, 23:36
Hallo, mein guter alter Kenwood Verstärker hat heute seinen Dienst quittiert. Zuerst ist eine der beiden Feinsicherungen durchgebrannt. Nach dem Ersatz derer stinkt es und es bildet sich leichte Rauchentwicklung im Bereich der vorderen Metallband-Sicherungen(zum Lautstärkeregler hin). Das Gerät geht an, die Stand-By-Anzeige blinkt. Laut Definition von Kenwood muß ein Kurzschluss vorliegen(Bedienungsanleitung), es sind aber mittlerweile keine Lautsprecher oder sonstige Geräte mehr angeschlossen!
Was kann man tun? Ich bitte um eure Hilfe, da ich immer große Stücke auf dieses Gerät gehalten habe und eigentlich immer noch halte!!

gruß
michael
bukongahelas
Inventar
#2 erstellt: 24. Dez 2007, 07:45
Was da raucht sind vermutlich Widerstände, der unter "Metallbandsicherungen" kann ich mir nichts vorstellen.
Rauchende Widerstände sind oft die Folge defekter Transistoren.
Bedeutet eine grössere Reparatur durch Elektroniker.
Hat der Verstärker auf dem Kühlkörper einzelne Transistoren oder vielbeinige Power-Schaltkreise ?
Falls Transistoren: Auf Kurzschlüsse prüfen.
gruss
bukongahelas
msabel
Neuling
#3 erstellt: 24. Dez 2007, 12:21
Hallo, vielen Dank für die schnelle Antowrt. Um den Bereich des möglichen Defektes besser zu sehen, habe ich zwei Bilder vo der Schaltplatine gemacht und den betreffenden Bereich rot eingekreist. Für eure Antworten bin ich sehr dankbar!!!


Bertl100
Inventar
#4 erstellt: 24. Dez 2007, 14:29
Hallo!
Ich sehe noch nicht genau, welches Bauteil raucht?

Ich schließe mich meinem Vorredner an. Höchstwahrscheinlich sind Transistoren in der Endstufe defekt.
Ich würde erst mal nicht mehr einschalten.

Leider braucht man schon etwas Erfahrung, um so etwas wieder zum Laufen zu bringen. Vermutlich ist einer der Leistungstransistoren auf dem Kühlkörper defekt. Aber mit hoher Wahrscheinlichkeit hat er noch mehr mit in den Tod gerissen. Und das muß man alles finden und tauschen, bevor man wieder einschaltet!

Gruß
Bernhard
bukongahelas
Inventar
#5 erstellt: 28. Dez 2007, 06:53
So gehts, die richtigen Werkzeuge und Messgeräte müssen vorhanden sein:
Mit Multimeter in der Halbleitertest-Einstellung (Dioden-Symbol) messen, ob zwischen den 3 Beinen der grossen Endtransistoren Kurzschlüsse sind. Wenn ja, Beine der Endtrans ablöten und hochbiegen, von den Lötstellen isolieren, Messung wiederholen. Bei Kurzschluss Trans abschrauben und ersetzen,Wärmeleitpaste verwenden, Achtung, Isolierscheibe nicht verlieren,vergessen. Das Metallgehäuse der Trans muss vom Kühlkörper völlig isoliert sein, nachmessen.
Nun alle kleineren Transistoren ebenso auslöten,prüfen,bei Defekt ersetzen. Dioden und Widerstände einseitig auslöten,hochbiegen (von der Schaltung isolieren) prüfen,wieder einlöten.
Elkos auslöten und Kapazität messen, wenn Messwert kleiner als Aufdruck, ersetzen. Sofern es die Baugrösse zulässt, Elkos höherer Spannung einbauen.
Möglichst alle Lötstellen der gesamten Platine nachlöten,bei wenig Lust,Zeit ersatzweise Sichtprüfung und Nachlöten nur der schlechten Lötstellen.
Gerät an Netzstelltrafo anschliessen. Sinus auf einen Hochpegeleingang oder an Main-In der Endstufe. Voltmeter zur Kontrolle von B+ und B- anschliessen. ZweikanalOszilloskop an den Knotenpunkten der Emitterwiderstände anschliessen.
Netzspannung mit Stelltrafo langsam erhöhen, dabei B+ und B- beobachten, sollen symmetrisch gleich ansteigen bis etwa +-50 Volt
Am Oszi müssen die Spannungen der LS-Ausgänge bei etwa null Volt bleiben, eine Gleichspannung bedeutet einen übersehenen Defekt.
Ausschalten,Defekt suchen und beseitigen.
Prozedur wiederholen.
Ab etwa 70 Volt Netzwechselspannung müsste auch schon der eingespeiste Sinus (400 Hz) zu sehen sein.
Bauteile auf Erwärmung , Brandgeruch beobachten, wenn ja sofort aus, sonst sterben die neuen Ersatzteile.
Wenn sich die Endstufe auf volle Netzspannung hochfahren lässt muss jetzt das Lautsprecherschutzrelais anziehen.
Stelltrafo nun wieder auf Null. Lautsprecher anschliessen.
Musiktonquelle anschliessen.
Langsam Netzspannung auf 230 Volt erhöhen,vorsichtig Lautstärke aufdrehen, sehr leise einige Minuten laufen lassen. Der Sound muss unverzerrt sein. Danach etwas mehr Leistung fahren, die Endtrans müssen etwa gleich warm werden.
DC-Balance (falls vorhanden) und Ruhestrom einstellen.
Zum Schluss VollLasttest bis der Kühlkörper nicht mehr als 60 Grad , fühlbare Schmerzgrenze, erreicht.
gruss
bukongahelas
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