Pioneer SX1050 Hauptsicherung hinten löst aus

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white-head
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 12. Jul 2020, 13:45
Hallo liebe Vintage Fans,
mein Baby will nicht mehr an gehen. Es ist der legendäre SX 1050, der seit über 27 Jahren ein Teil meines Lebens ist
Die Sicherung hinten am Gehäuse fliegt leicht verzögert immer heraus.
Endtsufen gesprüft, alles in Ordnung (keine Kurzschlüsse). Auch die Sicherungen sekundärseitig am Trafo sind ok.Gleichrichter ok.

Wer kann mir Infos geben, wie viel Ohm ca der Transformator auf der Primärwicklung (220V) hat???

Irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, daß er es ist.
Weil die Lasten Sekundärseitig abgeklemmt, das gleiche Spiel.

Da hängt noch ein Relais im Stromkreis der Primärseite,welches zeitverzögert schaltet.
Wenn ich die Schaltung richtig verstanden habe, dann soll zuerst der Strom über den dicken 3,3Ohm Widerstand inkl dessen Thermosicherung durch fließen um einen Erregerstrom zu erzeugen, welcher dann letztlich das Relais schaltet.Dieses überbrückt dann den Wiederstadsstromkreis (parallel geschaltet).
Habe leider kein Netzteil um das Relais(48Volt) zu testen.
Nicht daß es defekt ist und durch den Vorwiderstand die Spannung zu gering ist, der Trafo dann zu viel Ampere ziehen will um die Leistung zu erreichen und dadurch die Sicherung raus fliegt.

Wer hat für mich bitte Infos zum SX 1050?
Denn er muß zum Leben erweckt werden :-)
Vielen Dank vorab.


[Beitrag von white-head am 12. Jul 2020, 13:49 bearbeitet]
hf500
Moderator
#2 erstellt: 12. Jul 2020, 22:06
Moin,
die Beschreibung im service-Manual ist zwar umstaendlich und technisch soweit korrekt, aber die aufgabe des Relais und widerstandes laesst sich einfacher beschreiben:
Damit wird der Einschaltstrom auf Werte reduziert, die von Netzschalter und Haussicherung noch "behandelt" werden koennen. Bei einem "dicken Brummer" von Ringkerntrafo laeuft man sonst Gefahr, dass die Leitungsschutzsicherung anspricht.
Es kann sein, dass der Kondensator des Relais, der fuer die Einschaltzeitkonstante sorgen soll, Kapazitaet verloren hat, so dass das Relais zu frueh anzieht ( C1, 10µF/63V).
Der Trafo kann defekt sein (Windungsschluss). Zum Pruefen sekundaer alles abtrennen und eine 100W-Lampe in die Netzzuleitung legen. Auch wenn das Relais nicht mehr anzieht, die Lampe darf nicht oder nur sehr schwach leuchten. die Lampe begrenzt den Primaerstrom auf etwa 0,5A, der Leerlaufstrom des Trafos sollte weit darunter liegen.

73
Peter
white-head
Schaut ab und zu mal vorbei
#3 erstellt: 13. Jul 2020, 11:14
Moin moin,
die 100 Watt Birne in Reihe zum Trafo ? Wie in der Skizze? Dann muß ich es mal so testen. Wenn der kurzschlüssig ist, dann leuchtet die Lampe hell und sonst abgeschwächt bzw. bis sie eventuell auch nur glimmt etwas.
Vielen Dank.
Lampe
hf500
Moderator
#4 erstellt: 13. Jul 2020, 19:59
Moin,
Trafo sekundaerseitig vom Geraet trennen.
Die Primaerseite kann man lassen, wie sie ist, der 3,3 Ohm Widerstand stoert nicht weiter. In Serie dazu die Lampe und fertig.

73
Peter
white-head
Schaut ab und zu mal vorbei
#5 erstellt: 13. Jul 2020, 20:22
Danke Peter,
Werde es so testen.
Doch erst zum Wochenende werde ich Zeit finden.
Melde mich dann.
white-head
Schaut ab und zu mal vorbei
#6 erstellt: 24. Okt 2020, 13:23
Mahlzeit Ihr leiben Technik Fans,
mein Baby hält mich ganz schön auf Trab!
Nach langer Zeit komme ich endlich dazu mich dem Gerät zu wibmen.
Das kleine Nebennetzteil hat ziemlich viele überhitzte Widerstände drin (von den kleinen 1/4Watt) einige sind ziemlich bröckelig, messtechnisch jedoch in Ordnung.
Habe mir die Mühe mal gemacht alles davon auszuwechseln, inkl. dem Elko vom kleinen Modul mit dem großen Widerstand für den Einschaltstrom. Das Relais zerlegte ich und bemerkte, wie schwer gängig esw war-verharztes Fett war Schuld-
Jetzt dauert es gefühlte 12 bis15 Sekunden, bis das Lautsprecherrelais schaltet.Verständlich, wenn die Spannung viel zu hoch ist.Netzteil defekt
Meine Endtstufensockel tauschte ich aus gegen neue, dabei dann auch direkt die Endstufen.

Jetzt schalte ich ihn an und siehe da er bleibt an, doch habe ich das Problem daß beim Einschalten zwischen Pin 2 / 6 ca 60 Volt anliegen,daher wieder aus und auf Fehlersuche gehen.

Hat einer von Euch für mich genauere Infos, welche Ersatztransistoren und Dioden man für das Endstuffenmodul verwendet?
Suche Ersatztypen für folgende Teile:
-2SA750E
-2SC1439B
2SA858B
2SB536A
2SD381A-H
2SD287C
2SB539C
Dioden
1S343
SIB01-02
Hat irgendwer von Euch bitte Tips für mich, damit ich auch direkt davon alles ersetze?
Liebsten Dank Freunde der Technik.

Im Netzteil sieht man die Widerstände einen falsch rum eingebauten Elko, der vor Wiedereinbau noch richtig rum eingesetzt wurde.
Rabia_sorda
Inventar
#7 erstellt: 24. Okt 2020, 16:51
Hallo

Tausche bitte nur das was auch wirklich defekt ist.
Sehr viele Halbleiter gibt es heutzutage nur noch als Nachbauten die oft minderwertig(er) sind. Fake-Bauteile sind auch im Umlauf und ihnen sieht man es kaum/nicht an. Wenn du solche Halbleiter erwischen solltest, können sie einiges an zusätzlichen Schäden anrichten.



Jetzt schalte ich ihn an und siehe da er bleibt an, doch habe ich das Problem daß beim Einschalten zwischen Pin 2 / 6 ca 60 Volt anliegen,daher wieder aus und auf Fehlersuche gehen.


Wofür sind Pin 2 / 6 zuständig?
white-head
Schaut ab und zu mal vorbei
#8 erstellt: 24. Okt 2020, 19:49
"Tausche bitte nur das was auch wirklich defekt ist." Das stimmt!

Eine der Dioden war plötzlich auf dem Endstufenboard defekt, hatte noch ne Originale da, die neuen Endstufen aus dem Hause "ON-Semiconducter"
des Types 21193 / 21194 samt Sockel [da einer mechanisch beschädigt war] sind neu drin ,alles eingesbaut und siehe da, die Sicherung bleibt ganz und ich konnte ihn neu einstelle (Ruhestrom usw), jetzt ist im Probleauf und rennt, als wäre nie etwas gewesen.

Netzteil hab ich direkt komplett neu gemacht, die Ersatzhalbleiter klappen wunderbar und sind auch nicht zu warm .

Alles supi, vielen Dank an Alle für Eure Hilfe.

Wünsche Euch allen viel Gesundheit und Glück!
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