Hilfe bei Festwiderstand Balance Onkyo A8690

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Tecknix
Ist häufiger hier

#1 erstellt: 13. Apr 2021, 04:18

Hallo, ich würde gerne den Balance-Regler meines Onkyo A8690 gegen einen Festwiderstand auswechseln.
Auf dem Poti standen 250k.

1 - 2 - 3
4 - 5 - 6
---I I---
Schaft

Dazu habe ich den Poti bereits ausgebaut und mit dem Multimeter gemessen, wo GND ist (siehe Bild)
Also zumindest konnte ich bei 2 u.3, bzw. bei 4 u. 5 einen Widerstand von ca. 5,1k messen, während mir bei 1 und 6 0,01 angezeigt wurde. (Habe von entsprechender Lötstelle zum GND-Anschluss für den Plattenspieler gemessen)

Fragen:
Kann ich auch 220k Widerstände verwenden?
Wie, bzw. wo genau muss ich die Widerstände anbringen, bzw. kurzschließen?
Ist meine Planung wie auf Bild 2 richtig?

Ich habe leider so gut wie keine Ahnung von Elektronik und würde mich daher sehr freuen wenn mir hier jemand mit seiner oder ihrer Kompetenz weiterhelfen könnte

[Beitrag von Tecknix am 13. Apr 2021, 04:21 bearbeitet]

Valenzband
Inventar

#2 erstellt: 13. Apr 2021, 16:25

Auf dem Bild sind fürchterlich schlechte Lötstellen am Poti zu sehen. Evtl. hatten die nur keinen Kontakt mehr und das Poti ist OK.
Ansonsten braucht man hier nicht einmal Widerstände, es geht mit Drahtbrücken:

Die mittleren Anschlüsse am Poti sind die Schleiferabgriffe/Ausgänge.
Links und rechts davon sind die Anschlüsse der Widerstandsbahn. Am vorliegenden Balancepoti sind diese "diagonal gekreuzt".
Eine Diagonale besetzt die Masseanschlüsse, mit einem Multimeter leicht zu orten. Aber bitte im Messbereich 200 Ohm, sonst wird man leicht getäuscht !.
Die andere Diagonale besetzt die" Eingänge" zum Balancepoti.

Du musst nur jeweils den Eingang mit dem daneben liegenden Ausgang (also Mitte) verbinden. Fertig ist die Laube.

[Beitrag von Valenzband am 13. Apr 2021, 16:26 bearbeitet]

Tecknix
Ist häufiger hier

#3 erstellt: 13. Apr 2021, 17:05

Ok, ich habe jetzt bei allen Lötstellen den Widerstand zur Masse (gerätechassis) gemessen und notiert, siehe Bild. Muss nun wie auf dem zweiten Bild mit den gelben Strichen markiert, die Lötstellen miteinander kurzgeschlossen werden?

Bild1: Messdaten im 200k Bereich:

Bild2: Hier löten?

Tecknix
Ist häufiger hier

#4 erstellt: 13. Apr 2021, 17:10

PS.: (bestimmt dumme Frage:) Ist eine Lösung ohne widerstände auch besser?

Valenzband
Inventar

#5 erstellt: 13. Apr 2021, 17:23

Ok, ich habe jetzt bei allen Lötstellen den Widerstand zur Masse (gerätechassis) gemessen und notiert, siehe Bild Messdaten im 200k Bereich

Na gut... ich habe zwar 200 Ohm gesagt, aber zumindest liegen die Werte deutlich genug auseinander, um einigermaßem sicher entscheiden zu können, wo Masse anliegt, also wohl Punkt 1 und 6.

Muss nun wie auf dem zweiten Bild mit den gelben Strichen markiert, die Lötstellen miteinander kurzgeschlossen werden?

Nein, das wäre ja ein Kurzschluss der Signale gegen Masse. Die gelben Striche müssen nach rechts bzw. links verschoben werden:
Punkt 2 mit Punkt 3 verbinden und
Punkt 4 mit Punkt 5 verbinden

Valenzband
Inventar

#6 erstellt: 13. Apr 2021, 17:25

Tecknix (Beitrag #4) schrieb:

PS.: (bestimmt dumme Frage:) Ist eine Lösung ohne widerstände auch besser?

Wenn man keinen Balanceregler will ist ein Stück Draht immer besser. Der Strom freut sich jedenfalls über so wenig Widerstand.

Tecknix
Ist häufiger hier

#7 erstellt: 13. Apr 2021, 18:36

ohh fuck sorry. Ich habe jetzt nochmal im 200Oh´m bereich nachgemessen und bin zu völlig bescheuertem Ergebnis gekommen: Da wo ich zuvor 6k, bzw. 8k gemessen hatte, konnte ich nur noch 0.00Ohm messen und dort wo ich 0.00k gemessen hatte habe ich auf einmal 5,6 Ohm gemessen. mir ist natürlich klar, dass so ein ergebnis leicht durch vertauschung der Seiten zu tun haben könnte, aber ich habe es mehrmals nachgemessen und gegengeprüft: je nachdem in welchem bereich ich messe, bekomme ich scheinbar widersprüchliche Ergebnisse...Einzige Erklärung dir mir einfällt ist, dass das multimeter kaputt ist.... Was kann schlimmstenfalls passieren, wenn ich das falsch anschließe?

CarlM.
Inventar

#8 erstellt: 13. Apr 2021, 18:53

Man kann das Problem besser anhand des Service Manuals lösen.

Die Signalleitungen führen auch zum Monoschalter. Dieser ist über den Verbinder JL363 am oberen Rand der Platine .angeschlossen.
Man muss also nur die Leiterbahnen vom linken und rechten Lötauge von JL363 zum Poti verfolgen und weiss dann, welche Kontakte mit Hilfe eines Drahts zum jeweiligen mittleren Kontakt verlötet werden müssen.
Also 2-3 und 4-5 - es bleibt dabei.

Nur zur Klarheit. Der vorhandene Balance-Regler muss aber ausgelötet oder zumindest deaktiviert werden.

[Beitrag von CarlM. am 13. Apr 2021, 18:57 bearbeitet]

Tecknix
Ist häufiger hier

#9 erstellt: 13. Apr 2021, 18:58

TOP! Danke, echt! Das macht die Sache ja echt super easy! Halleluja

Ne Lösung ohne Widerstände bei dem technics su-v90d gibts aber nicht, oder?

Valenzband
Inventar

#10 erstellt: 13. Apr 2021, 19:34

Tecknix (Beitrag #9) schrieb:

TOP! Danke, echt! Das macht die Sache ja echt super easy! Halleluja

Ne Lösung ohne Widerstände bei dem technics su-v90d gibts aber nicht, oder?

Man könnte dort das Poti einfach nur ausbauen. Allerdings werden die Pegel an der Stelle dabei etwas erhöht, ws ggf. zu vorzeitiger Begrenzung /Verzerrungen führen kann. Besorge die die Widerstände für ein Paar Cent. Die Versandkosten sind schon höher

. Oder frage evtl. mal im Bekanntenkreis, ob jemand so was rumliegen hat. Funkamateure sind meist gut sortiert.