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Grundig V2000 selber Überholen

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Mr_Eyeballz
Ist häufiger hier
#51 erstellt: 14. Jan 2017, 16:30
Hallo,

habe heute mal beide mit 100µF/50V Elkos ersetzt. Ergebnis - ernüchternd. Das Problem bleibt weiterhin bestehen.
Der Linke Kanal, sowohl auf LS1 als auch auf LS2, bleibt deutlich zu leise.

Die Tantals auf den Differenzverstärkermodulen habe ich jetzt mal mangels Vorrat neuer einfach mal von rechts nach links umgelötet.
Zuerst die 1.0µF/50V, dann die 2.2µF/50V. Ich hatte gehofft das Problem damit lokalisieren zu können. Aber auch hiermit ändert sich nichts.

Bin für weitere Vorschläge offen!


[Beitrag von Mr_Eyeballz am 14. Jan 2017, 17:43 bearbeitet]
Grundi69
Inventar
#52 erstellt: 15. Jan 2017, 15:02
Hallo,

es gibt noch so viele mögliche Fehlerquellen: abgesehen von defekten Bauteilen (Elkos, Transistoren, Widerständen) z.B. die Kontakte in den Quellen-Umschaltern oder in den Monitor und Con./Lin. Schaltern.

Potis könnten genauso Probleme bereiten wie angegammelte Kontakte in den Steckverbindern der Kabel. Selbst die DIN-Eingangsbuchsen können Kontaktprobleme haben (hast du die anderen Eingänge auch mal verwendet? Auch den Monitor Eingang?
Die Lautsprecher-Relais (genauer: deren Kontakte) kommen ebenfalls als Fehlerquelle in Betracht - bei dir hier wohl nicht, weil das Problem ja bei beiden Lautsprechergruppen besteht.

Um vielleicht eine grobe Einschätzung treffen zu können, wo das Problem lokalisiert ist, könnte man mal die Kanäle des Verbindungskabels (im Bild gelb markiert) von der Vorstufe/Klangregelung zu den Endstufen vertauschen. Wenn der leise Kanal weiterhin links ist, würde ich von einem Fehler in der linken Endstufe ausgehen. Wandert der Fehler nach rechts, muss man vorher suchen.

V2000_inside

Gruß
Grundi


[Beitrag von Grundi69 am 15. Jan 2017, 15:09 bearbeitet]
eckibear
Hat sich gelöscht
#53 erstellt: 15. Jan 2017, 15:45
Hast du das Servicemanual und kannst Du das "lesen"?
oldiefan1
Inventar
#54 erstellt: 16. Jan 2017, 02:57
Man sollte jetzt systematisch vorgehen.

Sinus (z.B. 400 Hz oder 1 kHz) über Tuner-Eingang mit Pegel 500 mVeff einspeisen.

Mit Oszilloskop vom Eingang bis Endstufe Pegel längs des Signalwegs (nach Schaltplan) verfolgen. Linken und rechten Kanal jeweils vergleichen. Dann sieht man, wo das Signal "verlorengeht".

Gruss,
Reinhard
bready
Ist häufiger hier
#55 erstellt: 13. Dez 2018, 02:34
Hallo,
ist dein Problem schon gelöst?

Gruß
Alan
Tuete2307
Schaut ab und zu mal vorbei
#56 erstellt: 24. Mai 2022, 11:00
Kurze Frage ,habe ein ähnliches Problem beim ausschalten des V2000 knackt der linke Kanal beim ausschalten.Es sind alle Elkos gewechselt(ist ja fast so alt wie ich alter Sack.Auch die Elkos auf der Trafoplatine wurde gewechselt und einer der Gleichrichter.Hat zufällig eine Lösung für das Problem gefunden?Danke lg Tüte
oldiefan1
Inventar
#57 erstellt: 25. Mai 2022, 02:54
Wenn es beim Ausschalten im linken Lautsprecher knackt, wird von der Schutzschaltung das dafür zuständige Lautsprecherrelais nicht mehr abgeschaltet. Da aber linker und rechter Lautsprecher vom selben Relais in derselben Lautsprechergruppe abgeschaltet werden, müsste es auch im rechten Lautsprecher knacken, wenn das Relais defekt wäre oder die LS-Schutzschaltung defekt ist.

Andernfalls, also wenn sowohl Schutzschaltung ordnungsgemäss arbeitet als auch die Relais schalten, kann es nur noch sein, dass im zuständigen Relais die Kontakte kleben.

Die Schutzschaltung hast Du anhand der im Schaltplan genannten Spannungen überprüft und auch sichergestellt, dass die beiden Relais auf der Schutzschaltungsplatine hörbar und fühlbar abschalten, wenn Du das Gerät ein- und ausschaltest?

Gruß
Reinhard


[Beitrag von oldiefan1 am 25. Mai 2022, 02:58 bearbeitet]
Tuete2307
Schaut ab und zu mal vorbei
#58 erstellt: 25. Mai 2022, 07:55
Hallo Reinhard,danke für deine ausführliche Antwort.
Der Fehler ist nur im linken Kanal,wenn ich die Boxen tausche bleibt er links ,wenn ich auf das andere Relais tausche ,wandert er mit,ich glaube nicht das es die Relais sind die habe ich gereinigt.Ich würde gern neue Einbauen ,aber ich habe noch keinen Ersatz und auch keine Adapterplatine gefunden.Die PIN Abstände sind unüblich.(Hast du eine Quelle?)Ich habe den Strom Weg noch nicht geprüft,da müsste ich den Schaltplan runter laden,das habe ich noch nicht.Ich hab erst mal noch die Gleichrichter gewechselt,der eine funktioniert wunderbar,der andere scheint der falsche Typ zu sein (alt 1skb/04 neu VS 2Kbb 40,der Ur Typ ist nicht mehr bekannt (beim Hersteller)ähnliches Modell ist laut Hersteller ausgelaufen,die Ersatztypen nicht lieferbar)Der von mir eingebaute Typ funktioniert wohl nicht,trotz ähnlicher Kenndaten und der richtigen PIN Belegung -~+ .Na die Baustelle wird mich noch beschäftigen,aber der neue Klang ist wunderbar,das revedieren hat sich bisher gelohnt.Danke erst mal ,werde die Tage weiter prüfen.Ich bleib dran 😂
Tuete2307
Schaut ab und zu mal vorbei
#59 erstellt: 25. Mai 2022, 12:00
Asche auf mein Haupt,..der Gleichrichter funktioniert,wenn man halt zu später Stunde übersieht einen kleine roten wichtigen Stecker ein zu stecken ,kann das nicht gehen,aber das Knacken bleibt zu 95 nur links,manchmal auch beim einschalten,aber fast immer beim ausschalten,…mal sehen ,…Jugend forscht ,..oder so ähnlich hieß das..
oldiefan1
Inventar
#60 erstellt: 25. Mai 2022, 19:04

Tuete2307 (Beitrag #58) schrieb:
ich glaube nicht das es die Relais sind die habe ich gereinigt.Ich würde gern neue Einbauen


Du sagst nichts dazu, ob die Relais auf Funktion überprüft hast. Du schreibst nicht, ob Du die 1-2 Sek Einschaltverzögerung hast, die Schutzschaltung also grundsätzlich funktioniert. Du misst keine Spannungen in der Schutzschaltung, vergleichst sie nicht mit dem Schaltplan, usw. Du sprichst von "ich glaube nicht...". So lehnst Du meine Ratschläge ab. Dann kann ich nicht mehr helfen. Ich gehe nach Logik und Schaltplan, nicht nach Glauben.

Forschung ist hier nicht nötig, nur Prüfung. Praktisch alles, was dazu erforderlich ist, steht im Schaltplan. Klipp und klar. Sonst hier nachfragen.


Nochmal:

Es sind zuerst die grundlegenden Prüfungen zur Funktion der Schutzschaltung (Einschaltverzögerung) und der Relaisfunktion zu machen.
Nicht glauben sondern verifizieren, messen.

Wenn die Schutzschaltung funktioniert, werden die Lautsprecher-relais erst freigegeben (beim V2000 nach ca. 1-2 Sekunden), wenn die Kondensatoren weitgehend geladen sind. Es gibt dann keinen Einschaltknacks/Plopp in den Lautsprechern. Wenn gerade ausgeschaltet wurde, ca. eine Minute warten, bis wieder eingeschaltet wird.
Beim Ausschalten erfolgt die Abschaltung der Relais augenblicklich zusammen mit dem Abschalten am Netzschalter, so dass noch kein Entladeprozess an den Elkos eingesetzt hast. So wird beim Ausschalten ein Knacks/Plopp in den Lautsprechern vermieden.

Die Schutzschaltung kann defekt sein.
Die Relais oder ein Relay der Schutzschaltung kann defekt sein.


Es kommt leider auch oft vor, dass ein Amateur mit zwei linken Händen die Verbindung von der senkrecht stehenden Schatzschaltungsplatine/LS-Buchsenplatte in die horizontale Hauptplatine zerstört, weil er die hintere Gehäuseschraube an den Lautsprecherbuchsen nicht löst und trotzdem versucht, den Deckel abzunehmen, damit Leiterbahnen unterbricht (Haarrisse verursacht).

Deine Massnahmen (Elkos erneuert, Gleichrichter) sind für einen Fehler an der Schutzschaltung nicht ausschlaggebend, solange Du Dich nicht auf die Schutzschaltung (LS-Platte) fokussierst. Du behebst am Auto auch keine Störung am Vergaser durch Erneuern der Batterie, das darfst Du mir auch glauben.

Neue Relais einbauen:
Man muss sich dazu eine kleine Adapterplatine bauen, die die Pinbelegung des alten Relais, wie sie auf der Grundig-Platine vorhanden ist, auf die andere Pinbelegung des neuen Relais adaptiert. Das ist nicht schwer.

Auf die so gefertigte Adapterplatte lötet man das neue Relay, das man mit Anschlüssen versehen hat, die mit der richtigen Pinzuordnung in die Geometrie der Grundig Grundplatte für das alte Relay passt. Fertig. Ich rate ausdrücklich hier nicht dazu, bevor nicht vorher durch einwandfreie Messung sichergestellt wurde, dass das Relay wirklich defekt ist, also nicht abschaltet und ein Defekt an der Schutzschaltung vorher nicht sicher ausgeschlossen wurde.

Gruß
Reinhard


[Beitrag von oldiefan1 am 25. Mai 2022, 20:37 bearbeitet]
Tuete2307
Schaut ab und zu mal vorbei
#61 erstellt: 26. Mai 2022, 13:30
Hallo Reinard,danke noch mal für deine ausführliche Antwort.Ich habe mich vielleicht schlecht ausgedrückt.Und deine Ratschläge lehne ich nicht ab,das hast du falsch interpretiert.Also zum Gerät.Das Knacken (hauptsächlich beim abschalten)hat von vornherein nicht funktioniert.(Bevor ich das Gerät außeinander geschraubt habe.Die Rückwand habe ich ordnungsgemäß gelößt((Ich schraube lieber ,als ich löte/Klebe).Ich habe das Gerät gebraucht gekauft ,es funktionierte aber mit einigen Altersschwächen(Ein weiteres in Braun wartet auch auf Revision,das ging erst gar nicht und dann nach mehrmaligen an und ausschalten ein Kanal)Ich lasse so Geräte ungern Sterben ,ich bin damit groß /alt geworden und so was gibt es heute meist nur für „teuer Geld“.Deswegen habe ich erst mal alle Elkos gewechselt.Ich weiß (um bei deinem Vergleich zu bleiben)habe ich quasi eine Ölwechsel gemacht.Ich weiß das natürlich , der Tausch der Elkos nichts mit dem Relais Problem zu tun hat.(Es ist quasi wie ein Ölwechsel,was natürlich nichts mit dem Vergaser-Problem zu tun hat.Ich revidiere mir seit ein paar Jahren die Geräte selbst.Angefangen hat es damit ,das ich mein Dual c844 Tapedeck vor 20 Jahren einem Radio und Fernsehtechnikermeister zur Reperatur gegeben habe und er es mir teil-zerlegt und immer noch defekt zurück gab,mit dem Kommentar „nicht reparierbar“.Aus diesem Grunde bin ich quasi zur diesem Hobby gekommen und dann wollte ich es halt selbst probieren.Meine erste Box habe ich vor vierzig Jahren repariert 😂(Leider wenig professionell).
Leider ist es heute so ,das viele Geräte weg geschmissen werden,weil neu produzieren billiger ist als Reparieren.Ich habe hier gefragt weil ,manche Geräte quasi eingebaute Alterschwächen haben,z.B.bei den Luxmänner Lxxx der linke Kanal der regelmäßig überlastet ist und durch erhöhte Spannung die Anzeige Lampen mit in den Tod reißt.Im schlimmsten Fall hatte ich einen völlig verbrannten Signal Weg eines Luxman M02 ,wo ich mir die Ersatzteile (Transistor) in England bestellenmusste.Oder Hitzeproblem und Anzeige-Problem beim Braun A2,(noch schlimmer hat es wohl der R4 aber den hatte ich noch nicht)oder Schalter der Saba Geräte (Mi 215 etc).Aber zurück zum Gerät.Ich hatte es gebraucht es sah fast us wie neu und war ausnahmsweise nicht voll gequartz.Nach der Elko Kur spielte es wieder richtig voluminös mit richtig Höhen und Tiefen,die Verschlechterung der Tonqualität ist ja eher schleichend;und man erkennt es nach dem vorher/nachher höhren..Die kratzenden Poties gereinigt,die Balance der Kanäle wieder her gestellt.Ruhestrom eingestellt/von 65mV auf 30mv laut Schaltplan.Zum Relais :Die Schutzschaltung funktioniert einwandfrei,nach ca 1 Sekunde werde die Kanäle frei geschaltet(Wobei gefühlt wäre mir etwas länger lieber).Die Kontakte waren Rabenschwarz und wurden gereinigt .Beim ausschalten wechseln die Relais zeitgleich mit dem „Umkippen“ des Hauptschalters.Das Knacken ,was unterschiedlich stark ist aber auch auf beiden Boxen vorkommt,(aber meistens links)passiert auch Zeitgleich mit dem Schalten des Hauptschalters.Es macht den Eindruck als ob da irgendwo ein falscher (Krich-)Strom ist.Ich habe deswegen in der Runde gefragt,Weil es ja manchmal bekannte Fehler gibt.Da ich im Moment ein Angehörigen pflegen muß ,ist mein Zeit Fenster für mein Hobby leider etwas kleiner geworden,(und immer unbestimmt)deswegen hatte ich ,den kurzen Dienstweg probiert.Natürlich kann ich auch messen .Ich komme aus einem technischen Beruf Werkzeugmacher/Maschinenbautechniker und natürlich ist mir von Berufswegen eine vernünftige Arbeitsweise bekannt.Danke ,ich werde die Sache in kleinen Schritten prüfen,Mit freundlichen Grüßen Klaus
oldiefan1
Inventar
#62 erstellt: 27. Mai 2022, 00:31
Hallo Klaus,

wenn die Schutzschaltung/Einschaltverzögerung einwandfrei arbeitet und wenn die LS-Relais ebenfalls einwandfrei schalten, kann eigentlich kein Knacken in den Lautsprechern auftreten, es sei denn, es liegt fehlerhaft eine (Gleich-)Spannung auf den Ausgängen,z.B. DC-Offset aufgrund eines Defektes im Differenzverstärker oder einer fehlerhaften Masseverbindung.

DC-Offset an den LS-Ausgängen (ohne Signal) schon gemessen? Soll: < 50 mV DC
Masseverbindung (Messingblechverbindung) zwischen LS-Platine und grossem Kühlkörper gebrochen?

Gruß
Reinhard
Tuete2307
Schaut ab und zu mal vorbei
#63 erstellt: 27. Mai 2022, 11:39
Danke dir Reinhard für die Tipps.Das Messingblech ist nicht gebrochen,ich hatte die Lötstelle schon erneuert,da wäre es mir aufgefallen,wenn es gebrochen wäre.Es könnte höchstens die Unterseite des Blechs oder das Kühlgerippe oxidiert sein und nicht mehr richtig leitfähig sein.Ich werde das am We in Ruhe prüfen und messen.Erst mal vielen lieben Dank.Lg Klaus
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