Bose 901 nachträglich mit Dämmwolle bedämpfen ?

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DaPickniker
Inventar
#1 erstellt: 16. Jan 2011, 21:49
Hallo Leute

Hätte da mal ne Frage

Nachdem mir kürzlich ein Paar Bose 901 Serie III mit Bose Equalizer zugelaufen sind und ich die defekten Sicken austauschen will habe ich mir gedacht dass man in die einzelnen Kammern der Breitbänder doch ein wenig Dämmwolle reinmachen könnte und den vorlauten Mitteltonbereich ein wenig zu dämpfen .

Wäre ja kein Problem das zu machen . Mich würde nur interessieren ob das jemand schon mal versucht hat. Ich würde natürlich darauf achten dass die Bassreflexkanäle von der Dämmwolle nicht verstopft werden.
Mir kam halt die Idee mit den bedämpften Kammern dass dadurch der Mitteltonbereich etwas im Pegel bedämpft wird und ich den Bose EQ im Bass und Hochtonbereich nicht so weit aufregeln müsste was den Leistungshunger der Bose 901 etwas mindern sollte.

Also was meint Ihr dazu ?
Dino_J
Stammgast
#2 erstellt: 16. Jan 2011, 22:12
Du kannst das probieren, aber obs zum Erfolg führt ist fraglich. Bose benutzt den Equalizer ja, um die Unzulänglichkeiten der Breitbänder zu kompensieren. Da wird eine andere Bedämpfung nichts nutzen.

Du kannst ja mal die Bassreflexöffnungen komplett verschließen um zu sehen, ob zuviel Mitteltonanteil hier durchkommt.
DaPickniker
Inventar
#3 erstellt: 17. Jan 2011, 01:44
@Dino J

Das mit dem Bose Equalizer ist mir schon bekannt. Das Teil hebt ja die Tiefen und Höhen um ca +15 db an. Das is schon ne Menge und verlangt auch nach ner kräftigen Endstufe.

Meine Hitachi HMA 7500 mit ca 100 W RMS an 8 Ohm pro Kanal wird da sicher schon die untere Grenze sein um die Dinger mal laut zu fahren

Die Bose Breitbänder sind halt ziemlich vorlaut in den Mitten weswegen der Betrieb ohne Equalizer ein absolutes Nogo ist. Daher kam mein Gedanke mittels Bedämpfung die Mitten etwas leiser zu kriegen damit ich den Bose Equalizer nicht so hoch einstellen muss und somit gerade im Bassbereich nicht so viel Leistung gefordert wird.

Da in den 9 Gehäusekammern der 901 eh keine Dämmwolle verhanden ist bin ich halt auf die Idee gekommen das mal auszuprobieren. Momentan sind eh alle Breitbänder ausgebaut weil ich neue Sicken einkleben muss. Die alten sind total zerfressen sodass die Boxen im momentanen Zustand eh nicht zu betreiben sind.
Wenn die neuen Sicken da sind und eingebaut ( bestellt bei Audiofriends )werde ich das Experiment mal ausprobieren.. Ansonsten werd ich ( wenns nix bringt ) die Bassreflexrohre mal probeweisse verschliessen.
WinfriedB
Inventar
#4 erstellt: 17. Jan 2011, 10:14
M.W. wird in Bassreflexboxen keine Dämmwolle verwendet. Das Bassreflexprinzip beruht ja (u.a.) auf dem Verhältnis zwischen Boxenvolumen und den Reflexöffnungen. Stopft man die Box mit Dämmwolle aus, wird dadurch das Volumen künstlich erhöht (durch Verlangsamung der Schallgeschwindigkeit im Innern) und damit das abgestimmte Verhältnis gestört.
DaPickniker
Inventar
#5 erstellt: 31. Jan 2011, 01:29
So Leute... Ich bin mit meinen Boxe 901 fertig geworden... Habe alle Sicken erneuert was auch problemlos geklappt hat.

Die 901 machen ihren Job gar nicht mal schlecht. Ich finde jetzt nicht dass die schlecht klingen oder so ) im Gegensatz zu dem ganzen Accustikmass Zeugs ).... Rop und Popsachen machen sogar Spass über die Dinger. Die leichten Verfärbungen der Breitbänder konnte ich mit Hilfe eines 20 Band EQ`S ausregeln welchen ich mit dem Bose EQ zusammengeschaltet habe.

Allerdings haben die Bose nen sauschlechten Wirkungsgrad. Da der Bose Activ Equalizer die Tiefen und Höhen um ca 20 db anhebt bracht man für Zimmerlautstärker schon Leistungen von locker 5 Watt pro Kanal. Meine anderen Speaker machen dass schon mit einem viertelWatt ;).

Beim ersten Hörtest mit meiner Hitachi HMA 7500 waren die 100 Watt schnell erreicht.. Besonders bei Daft Punk "Around the World" war die Aussteuerungsgrenze nicht arg hoch. Bei anderer weniger basslastiger Musik reichen aber die Pegelreserven auch mit meiner Hitachiendstufe ( 13 qm Hörraum ) von der Lautstärke her.

Für Klassik und Jazz gibts auf jeden Fall bessere Lautsprecher ( Sichwort Auflösung ).... Die 901 ist halt ein Spasslautsprecher. Für lautstarke Beschallung besonders in grossen Räumen sind aber Verstärkerleistungen von 300 Watt RMS an 8 Ohm pro Kanal aber sicher nicht verkehrt ;).
pelowski
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 31. Jan 2011, 15:24

WinfriedB schrieb:
M.W. wird in Bassreflexboxen keine Dämmwolle verwendet. Das Bassreflexprinzip beruht ja (u.a.) auf dem Verhältnis zwischen Boxenvolumen und den Reflexöffnungen. Stopft man die Box mit Dämmwolle aus, wird dadurch das Volumen künstlich erhöht (durch Verlangsamung der Schallgeschwindigkeit im Innern) und damit das abgestimmte Verhältnis gestört.


Hallo,

die (scheinbare) Volumenvergrößerung lässt sich ja berücksichtigen.
Außerdem - wenn man ein Gehäusevolumen z.B. um 10% vergrößert, dann misst sich das natürlich etwas anders; der Unterschied ist allerdings gering und hörmäßig (darauf kommt es ja letztendlich an ) nicht unbedingt zu identifizieren.

"Keine Dämmwolle" (exakt wäre "Dämpfungsmaterial") bei Bassreflexgehäusen ist richtig bei Subwoofern, weil es da keinen Vorteil mit sich bringt.

Wenn das Chassis aber auch höhere Frequenzen übertragen soll, dann ist eine gewisse Menge Dämpfungsmaterial nötig, damit Reflexionen dieser Frequenzen innerhalb des Gehäuses vermindert werden.

Das Material wirkt ja auch bei diesen Frequenzen deutlicher.

Grüße - Manfred
WinfriedB
Inventar
#7 erstellt: 31. Jan 2011, 18:00
Habe im praktischen LS-Bau wenig Erfahrung. Aber normalerweise ist das Bassreflex-Rohr auf das Gehäusevolumen usw. abgestimmt, und ich könnte mir denken, daß diese Abstimmung durch zusätzliche Dämmung durcheinandergebracht wird.

Reflexionen im Innern lassen sich m.W. auch durch dünne Dämmplatten (Noppenschaumstoff) an den Wänden vermeiden.
EXTRA
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 01. Aug 2011, 22:12
Hi! Habe meine Bose 901 in den einzelnen Kammern mit ganz wenig Schafswolle bedämpft und finde es Klasse! Das Dröhnen verschwindet. Kann ich also nur empfehlen. Allerdings sollte man unbedingt auch den EQ restaurieren. MKT's raus und MKP's rein. Op-Amps gegen Bessere tauschen und ab geht die Luzi!
seychellenmanus
Inventar
#9 erstellt: 01. Aug 2011, 22:36
Hallo Extra,
kannst du das mit bessere Op ein bisschen spezifizieren?
Welche MKP s raus und Warum MKPs rein?

Ich hatte bisher bei diesen EQs gedacht das die Elkos alle neu gemacht werden sollen und die OP Beinchen gereinigt werden sollen. Vom Tausch der OP s sprach bisher niemand.
Gruß Manfred
hf500
Moderator
#10 erstellt: 01. Aug 2011, 23:18
Moin,
von "besseren" Folienkondensatoren hat bei diesem Equalizer niemand etwas, von "besseren" OPV auch nicht. Es sei denn, die im Geraet verwendeten haben sich das Rauschen zugelegt.

Man sollte alle kleinen Elkos (8x 10µ/25V) tauschen, die sind wohl gerne mal trocken. Die beiden Elkos im Netzteil kann man durch 1000µ/25V ersetzen, der EQ, mit dem ich mal zu tun hatte, hatte einen leichten Brumm aus dem Netzteil. Angesichts des relativ bescheidenen Frequenzumfanges der Lautsprecher (ca. 50Hz bis 15kHz) lohnen die ohnehin fragwuerdigen Kondensatorexperimente hier wirklich nicht. Der EQ der 901 hat den Zweck, den Frequenzgang der Lautsprecher ueberhaupt auf ein ertraegliches Mass zu bringen, denn wie oben schon angemerkt, eigentlich sind die 901 Lautsprecher fuer die mittleren Tonlagen.
Bezogen auf 650Hz hebt der EQ 35Hz um ca. 24dB und 15kHz um sogar 27dB an.

Zum Anschluss des EQ: Er wird wie ein TB-Geraet mit Hinterbandkontrolle angeschlossen, man hat den EQ also mit der Monitorfunktion des jeweiligen TB-Einganges eingeschaltet. Ein evtl. vorhandenes TB-Geraet wird an den EQ angeschlossen. Der EQ vertraegt keine grossen Eingangsspannungen, das Maximum liegt bei etwa 250mV. Daher kann man ihn nicht einfach zwischen CD-Spieler und Verstaerker schalten.

73
Peter
Hifionics
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 01. Okt 2011, 06:32
Guten Morgen,

auch wenn der Beitrag ja schon etwas älter ist…

Persönlich finde ich es immer "lustig" und eher wenig hilfreich, wenn hier Äußerungen, Empfehlungen von Personen an Hilfesuchende abgegeben werden, die augenscheinliche eher weniger über das abgefragte Thema zu wissen scheinen...

Mit der Dämmwolle ist völlig korrekt. Bei den späteren Baureihen wurde diese übrigens schon ab Werk eingebracht. Wenn "Mann" es noch perfektionieren möchte, können die Kunststoffkammern noch gegen Vibrationen versteift werden. Allerdings ist das etwas aufwendiger, da dafür die Holzteile abgenommen werden müssen. Dabei sollte aber schon eine gewisse Erfahrung bestehen, was die Befestigung/Lösen dieser angeht, da ansonsten mehr zerstört als gut gemacht wird.

Das Gleiche gilt übrigens bei der durchaus sinnvollen hauchdünnen Beschichtung der jeweiligen Papiermembrane. Auch hier muss "Mann" wissen, was, wie viel, wie und mit welchem Mittel "Mann" das vornimmt. Ansonsten wird eher verschlimmbessert. Auch die Kabel sollten ausgetauscht oder zumindest ummantelt werden, da diese am Gehäuse bzw. den Durchführungen vibrieren können. Durchführungen dann mit elastischen Material verschließen.

Wenn all diese Maßnahmen, mit vor allem den richtigen Sicken (M-Profil und nicht aus Billigschaumstoff!!!)vorgenommen wurden, wird man bei richtiger Aufstellung/Räumlichkeiten mit Musik versorgt, die richtig, richtig Spaß machen kann.

Übrigens auch da kann ich mich immer amüsieren, welche Statements über den grausamen Klang der 901 abgegeben werden. Es ist meist relativ schnell zu erkennen, dass es oftmals einfach nur abgekupferte Meinungen sind, und der Schreiberling noch nie eine 901 richtig aufgestellt an einer entsprechenden Kette gehört hat!

Was ich noch vergessen habe: nach diesen Maßnahmen ist es dann auch sinnvoll, den Equalizer aus der letzten Serie zu verwenden…

So wünsche ich allen 901er Usern weiterhin viel Spaß beim Musik hören!

Für den anspruchsvolleren Genießer empfehle ich übrigens Schallwandler von dem Schweizer Sven Boenicke. Für mich ist er ein absoluter Perfektionist, was den Boxenbau angeht. Soviel ich weiß fertigt er Sie heute immer noch alleine in seiner Werkstatt an.

Wer einmal erlebt hat, wie Boenicke mit eigenem Aufnahmeequipment live Musik aufnimmt und und diese dann anschließend über seine Schallwandler wieder gibt, der erkennt schnell, wie gut sie wirklich sind.

Für mich ist er schon ein kleiner Künstler und zeigt recht eindrucksvoll, dass er mit seiner Philosophie/Entwicklungen… auf dem richtig(er)en Weg ist.

Denn was nutzen die besten Messergebnisse, wenn die Schallwandler unstimmig klingen.

Nun aber genug geschwärmt. Einfach einmal anhören!

Hi-Fidele Grüße
DaPickniker
Inventar
#12 erstellt: 01. Okt 2011, 15:20
Hatte mit den Bose 901 ca ein halbes Jahr Musik gehört und dann in der Bucht schwimmen lassen weil die für meinen 13qm Hörraum einfach zu gewaltig waren.

Habe zuletzt ne PA Endstufe drangehabt ( T-Amp TA 1400 vom Thommann mit 2 x 450 Watt RMS an 8 Ohm )...Als Vorverstärker Hitachi HMA 7500 und dazwischen den Bose Equalizer.Da ging pegelmäßig wirklich die Post ab. Hätte locker für nen kleinen Club gereicht .

Das der Bose Eq leise brummt kann ich auch bestätigen. Ich musste im Netzteil alle ELkos tauschen ( habe auch 25V/1000µF Panasonic Elkos reingemacht und die originalen silbernen 470µF rausgemschmissen )... Desweiteren habe ich alle Lötstellen nachgelötet und die NF Kabel im Eq gegen hochwertige abgeschirmte Koaxkabel getauscht und diese mit der Abschirmung alle sternförmig auf Masse gelegt )... Nach dieser Umbauerrei war der Eq brummfrei und Radio Eriwan ( Der Bose Eq empfängt ganz gerne Mittelwelle )war auch nicht mehr zu hören .
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