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Beethoven: Die Sinfonien

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Debris1
Ist häufiger hier
#507 erstellt: 26. Nov 2014, 16:40
Hallo "volschin",

mit viel Interesse habe ich Dein Ranking gelesen, im Grunde sind es natürlich alle hochklassige Aufnahmen:

ich habe Kommentare und Fragen dazu:


1. Leibowitz RPO (Chesky CD) (bei mir auch Nr.1 aber von der Tontechnik/Aufnahmetechnik nicht so gut wie 3.,2.,7., 9., 11.)
2. Karajan BPO 60er (DGG SACD + BD) (klanglich der Hammer, aber die Nebenstimmen zugedeckt mit Streicher, außerdem einseitige Ausdruckspallette in Richtung Drama/Ernst/Kraft)
3. Järvi Kammerphilh Bremen (RCA SACD) (schlanker Sound und tolle Tempi/Verve, vielleicht aber zu modisch hinsichtlich der schnellen Tempi)
4. Leinsdorf BSO 1966/69 (Sony CD)
5. Chailly GOL (Decca CD) (sehr gut und ausgewogen, hab ich nur 1mal gehört, auszugsweise)
6. Kegel DresPhil 1983 (Crystal BD) (interessant, werde ich anhören)
7. Solti CSO (Decca CD) (supersound! Auch die LP-Pressungen sind denen der Leibowitzveröffentlichungen m.E. aber nur dahingehend überlegen, denn zu gelassen, kühl, wenn auch kraftvoll interpretiert denke ich)
8. Furtwängler VPO (EMI CD)
9. Gardiner ORR (Archiv CD) (Superfarbige Klänge, aber nicht so straight und genau gespielt wie z.B. Järvi oder Leibowitz)
10. Abbado VPO (DGG CD)
11. Masur GOL 1974(Brilliant CD) (davon halte ich sehr sehr viel, müßte weiter im Ranking nach oben, die 2. z.B. hat in der mittleren Steigerung einen unübertroffenen Höhepunkt, der Sound ist unglaublich)
12. Hogwood AAM 1983-89(Decca CD)
13. Karajan BPO 1980er (DGG CD)
14. Barenboim WEDO (Decca CD)
15. Norrington LCP (Erato CD)

Freut mich, daß meine Lieblinge (Leibowitz, Masur, Järvi, Solti) dabei sind, kannst Du mehr über Leinsdorf und Kegel berichten?

Gruß


[Beitrag von Debris1 am 26. Nov 2014, 16:48 bearbeitet]
silbendrexler
Ist häufiger hier
#508 erstellt: 27. Nov 2014, 15:00

Hörbert (Beitrag #506) schrieb:

Die GA hat sehr wohl ihre Meriten so z.B. eine recht gute 6. und eine recht gute 3.auch die 7.finde ich keinesfalls schklecht interpretiert.

Ob einen diese Herangehensweise gefällt oder nicht ist natürlich Geschmackssache, -ich mag nüchterne Beethoven-Interopretationen-.


Moin Hörbert.

Nüchterne Herangehensweise hin oder her, aber die Pastorale mit Abbado und den Wienern?
Hm, die staubt bei mir seit 20 Jahren in irgendeinem Karton im Keller vor sich hin,
und hat dort mehrere Umzüge "überlebt", ohne dass ich sie vermisst hätte.

Ich meine mich zwar auch zu erinnern, dass die Aufnahme damals in der Kritik gar nicht schlecht aufgenommen wurde
(FonoForum oder so), konnte aber persönlich nie etwas damit anfangen. Ich fand sie schlicht langweilig.

So betrachtet kann ich volschins Meinung

Bisher wurde dazu noch nichts hier erwähnt. Ich befürchte, ich weiß jetzt warum.
Solides Handwerk, aber es reißt mich nicht mit. Ich habe jetzt in die 1, 3, 5 und 6 reingeschnuppert und es klingt alles irgendwie gelangweilt, es fehlt der Schwung.

1 zu 1 nachvollziehen.

Zu einem Freund habe ich damals (vor ca. 25 Jahren) gesagt, das "Erwachen heiterer Gefühle bei der Ankunft auf dem Lande"
klingt bei Abbado wie Nieselregen. Lauwarmer Nieselregen. Der so langsam (so auch die Tempi) vor sich hin tröpfelt.
Aber ich glaube, das schrieb ich in diesem Faden schon...

Allein die 9. aus diesem Zyklus fesselt mich nach wie vor, die Leistung der Solisten und des Chores ist faszinierend.
Klar, das ist noch der traditionelle Beethoven-Ansatz, aber es ist alles hervorragend musiziert und dazu noch sehr gut aufgenommen.

greetings
Lutz
Hörbert
Inventar
#509 erstellt: 27. Nov 2014, 22:55
Hallo!

Nun ja, Geschmäcker sind bekanntlich verschieden und ich habe genau diese GA vor allem wegen der 3,6, und 7 gewollt, neben der Kegel-Interpretation Leibowitz und Klemperer für mich eine würdige Ergänzung.

MFG Günther
Thomas133
Hat sich gelöscht
#510 erstellt: 28. Nov 2014, 17:31
Hallo,
wie Günther schon schrieb sind - zum Glück - Geschmäcker verschieden, wir haben ja oftmals auch nicht die gleichen Lieblingskomponisten, manchmal nicht mal Epochen. Ich bin zwar keiner der jetzt wie manch Andere hier 30 Einspielungen oder mehr von den Beethoven-Sinfonien hat (strebe das ehrlich gesagt auch nicht an ), aber von dem was ich schon so gehört habe (mir fallen spontan Karajan, Bernstein, Zinman, Rattle, Thieleman, Gardiner und Barenboim ein) finde ich die 6. unter Abbado und den Wr.Ph. am Besten und was ich schon in einem anderen Klassikforum gelesen habe scheint es nicht nur mir so zu gehen. Für meinen Geschmack brauche ich gerade bei dieser Sinfonie keine manirierten, übertriebenen Betonungen außer vielleicht beim Gewitter aber hier gewittert und stürmt es nach meinem Empfinden noch am stärksten im Vergleich zu den anderen Einspielungen die ich besitze - vielleicht mag es noch andere Einspielungen geben die ich noch nicht kenne und mir gleich gut oder sogar besser gefallen aber diese ist bislang was die 6. betrifft meine bislang persönliche Referenzeinspielung. Den Rest der Sinfonien finde ich bei dieser GA nicht schlecht aber auch nicht besonders herausragend. Vielleicht kaufe ich mir auch mal als Alternative die Chailly-GA, ich werde vorher vielleicht noch über Spotify hineinhören aber dann habe ich das Thema Beethoven-Sinfonien abgehakt. Wer hier schon paar Beiträge von mir gelesen hat weiß das ich nicht so ein Fan davon bin in die Tiefe zu sammeln, da investier ich lieber in Werke die ich noch nicht kenne oder wo ich glaube noch keine - für mich - ideale Interpretation gefunden zu haben.
Joachim49
Inventar
#511 erstellt: 28. Nov 2014, 19:26
jpc.de
Also für mich hat die schönste Sechste (Pastorale) Paul Kletzki mit der Tschechischen Philharmonie eingespielt. Überhaupt wird diese Gesamtaufnahme in der Regel unterschätzt.
Nixals'nDraht
Stammgast
#512 erstellt: 10. Jan 2016, 00:29
Roll over Beethoven?

Meine Referenzaufnahme:

Beethoven_Wolff

Breite Bühne, alle Instrumente scharf umrissen herausgeschält, auf Grund der Multimikrophontechnik weniger in die Tiefe gehend. Präsent, detailgenau, packend und modern. Spitze!
Hüb'
Moderator
#513 erstellt: 11. Jan 2016, 13:26
Ich werde ja immer etwas stutzig, wenn mir jemand bei diesen Werken einen tendenziellen "Underdog" als (alleinige) "Referenz" präsentiert...



[Beitrag von Hüb' am 11. Jan 2016, 14:03 bearbeitet]
arnaoutchot
Moderator
#514 erstellt: 11. Jan 2016, 13:50
Ich bin auch stutzig geworden. Ich kenne diese Aufnahmen natürlich nicht, insofern kann ich nicht darüber urteilen, aber in keiner Rangliste der Symphonien ist bislang diese Aufnahme aufgetaucht. Aber jeder hat eben seine Favoriten.
Nixals'nDraht
Stammgast
#515 erstellt: 11. Jan 2016, 21:30
Na ja, ich hätte vielleicht besser schreiben sollen "mein derzeitiger Favorit"...

Es lohnt sich auf jeden Fall mal reinzuhören. Man kann im Geiste förmlich die Partitur mitlesen. Die Musiker sind voll dabei und spielen alles auf den Punkt. Manche Dynamiksprünge sind etwas zu grob geraten und man wünscht sich an der einen oder anderen Stelle eher ein dynamisches An- und Abschwellen als solche Sprünge, aber so bleibt man auch nachts um halb eins noch voll dabei...
Hüb'
Moderator
#516 erstellt: 07. Sep 2016, 17:03
Hallo zusammen,

jpc.de

Ludwig van Beethoven (1770-1827)
Symphonien Nr. 1-9

Annemarie Kremer, Wilke te Brummelstroete, Marcel Reijans, Geert Smits, Netherlands Symphony Orchestra, Jan Willem de Vriend
stereo & multichannel (Hybrid)
Challenge, DDD, 2008-2010
6 Super Audio CDs 

Ich darf mich an dieser Stelle über mich selbst wundern, denn ich hätte nicht gedacht, dass ich diesen Beitrag so würde schreiben können. Gekauft habe ich diesen Zyklus mit „gebremstem Eifer“, vorwiegend, um eine moderne, neue SACD-Ausgabe von guter künstlerischer Qualität in der Sammlung zu haben. Der Preis tat dann ein Übriges.
Bekommen habe ich deutlich mehr. Die Einspielungen zeigen exemplarisch die Meisterschaft Beethovens, wie viel in dieser Musik steckt und wie viele Deutungsmöglichkeiten und zulässige -ansätze es gibt! Was wolle man Besseres über eine Interpretation schreiben? Zumal ich mich dazu bekennen muss, ein ewiger „schon wieder eine neue Beethoven-GA“-Nörgler zu sein…
De Vriend und das Netherland Symphony Orchestra aus Enschede spielen nicht bloß engagiert, frisch und transparent, geben den Tönen Raum und lassen sie teilweise mit neu wirkenden Betonungen erklingen, sie überzeugen gleichfalls mit einer flexiblen Tempowahl. Das i-Tüpfelchen ist dann das exzellente Klangbild der Aufnahmen. Dieser Zyklus spielt für mich ganz, ganz weit vorne mit. Ich bin begeistert, wie schon lange nicht mehr von einer Gesamtschau der Beethoven’schen Sinfonien!
Hört rein, bitte!
Kritiken, z. B. hier und hier. Einen Artikel über de Vriend findet ihr hier.

Viele Grüße
Frank
op111
Moderator
#517 erstellt: 08. Sep 2016, 12:52
Hallo Frank,
de Vriend kenne ich schon seit einigen Jahren, v.a. aus Sendungen des NL-Radio4.
Enttäuscht bin ich leider von der Qualität vieler Challenge-Aufnahmen - entferntes Orchester, hallig, diffus.
Sind die Beethoven CDs Ausnahmen?


[Beitrag von op111 am 08. Sep 2016, 12:53 bearbeitet]
Hüb'
Moderator
#518 erstellt: 08. Sep 2016, 13:07
Hallo Franz,

ich muss zugeben, bisher nur via KH bzw. im Auto gehört zu haben.
Beim Hören via KH kommt eine gewisse Halligkeit dem klanglichen Eindruck nicht selten eher zugute.
Ich werde noch einmal via Lautsprecher gegenchecken und melde mich dann.

Viele Grüße
Frank
vanye
Inventar
#519 erstellt: 10. Sep 2016, 12:03
Hat schon jemand die neuen Einspielungen der Berliner mit Sir Simon Rattle gehört? Wurde ja ne Menge Werbung für gemacht. Unter anderem sollen sie die Streicher anders gesetzt haben, um bei Frage-Antwort-Passagen in Stereo einen links-rechts Effekt zu erzielen.
dktr_faust
Inventar
#520 erstellt: 10. Sep 2016, 14:03
amazon.de

Meinst Du die?
Die steht hier bei mir und was ich daraus gehört habe, hat mir extrem gut gefallen. Meiner Meinung nach ist das z.Z. die beste der aktuellen Einspielungen....auch im Vergleich zu der bei mir ebenfalls vorhandenen sehr guten de Vriend-Aufnahme.

Grüße
vanye
Inventar
#521 erstellt: 10. Sep 2016, 14:23
Ja, genau. Hast Du die als CD-Box oder als HiRes?
dktr_faust
Inventar
#522 erstellt: 10. Sep 2016, 14:38
Box ink. BR-Audio.

Grüße
arnaoutchot
Moderator
#523 erstellt: 10. Sep 2016, 15:07
Kannst Du zum Mehrkanal-Mix was sagen ? Obwohl ... ich sollte gar nicht weiter nachfragen, einen weiteren Beethoven-Zyklus brauche ich ungefähr so nötig wie einen Kropf ... Ich hab allerdings keine Rattle-Phobie, ich finde den Mann ganz sympathisch.
dktr_faust
Inventar
#524 erstellt: 10. Sep 2016, 15:17
Sry.....da muss ich passen. Ich hab ja "nur" 2.0.

Ich kann die Abneigung gegen Sir Simon auch nicht nachvollziehen. Was er macht hat normalerweise Hand und Fuß.

Grüße
Hüb'
Moderator
#525 erstellt: 10. Sep 2016, 17:56
Hallo Franz,

habe gerade noch einmal via meiner Monitore in den de Vriend-Zyklus reingehört.
Das Klangbild ist sicher nicht als direkt oder trocken zu bezeichnen, sondern enthält deutliche Raumanteile.
Andererseits würde ich auch nicht von einer diffusen Aufnahme sprechen. Das Orchester ist gut durchhörbar aufgezeichnet und schön in Breite und Tiefe gestaffelt, wobei die Tiefe nichts übermäßig audiophil-kegelbahnartiges hat.
Verbale Beschreibungen sind leider sehr unzureichend. Mir gefallen die Aufnahmen jedenfalls sehr und die Tontechnik ist IMHO keinesfalls ein beeinträchtigender Faktor - im Gegenteil.

Viele Grüße
Frank
Martin2
Inventar
#526 erstellt: 14. Sep 2016, 20:55
amazon.de

Bei mir ist diese Box inzwischen angekommen. Das sind die Aufnahmen, die ich als Jugendlicher auf LP hatte. Klanglich sind diese Aufnahmen sicherlich nicht mehr State of the Art, Wikipedia gibt das Aufnahmejahr 1960 an. Aber interpretatorisch finde ich sie fabelhaft. Was mir einfach auffällt, ist das völlig uneitle Musizieren, das immer in Dienste Beethovens steht, so daß das Orchester zu einem einzigen Instrument wird. Dabei sind diese Aufnahmen sicherlich nicht unbeweglich oder statisch und die Tempi finde ich sehr ausgewogen. Also ich höre das immer noch gerne und bin sehr froh, auch wenn ich inzwischen noch einige andere Einspielungen der Beethovensinfonien habe, mir diese alten Einspielungen doch noch mal geholt zu haben.
dktr_faust
Inventar
#527 erstellt: 12. Okt 2016, 18:12
Da wir es erst grad drüber hatten:

Bei klassik.com gibt es ein - meiner Meinung nach sehr treffendes - Review zum Rattle-Zyklus.

Grüße
op111
Moderator
#528 erstellt: 15. Okt 2016, 16:36
Der Artikel auf klassik.com steht nur eingeloggten usern zur Verfügung.

Martin Wilkening in der FAZ über Rattles neuen Zyklus:
faz : Rattles-beethoven-zyklus-mit-wucht-glut-und-knalligkeit

Mit Wucht, Glut und Knalligkeit
Zum Abschied präsentiert Sir Simon Rattle mit den Berliner Philharmonikern alle Symphonien von Ludwig van Beethoven als Zyklus. Er hatte um diese
Hausaufgabe lange Zeit einen großen Bogen gemacht.




[Beitrag von op111 am 16. Okt 2016, 12:14 bearbeitet]
Hüb'
Moderator
#529 erstellt: 15. Okt 2016, 19:10

Der Artikel auf klassik.com steht nur eingeloggten usern zur Verfügung.

Allerdings ist die Registrierung kostenlos.

op111
Moderator
#530 erstellt: 16. Okt 2016, 12:16
TANSTAAFL!
grobifrank1976
Ist häufiger hier
#531 erstellt: 03. Aug 2018, 12:04
Mal eine etwas andere Frage:
Mir fällt auf, dass es eine Reihe von digitalen Karajan-Aufnahmen (DGG) aus den 80ern gibt, die sehr hochpreisig gehandelt werden (z.B. die Symphonien von Brahms oder Bruckner (klar, die 7. ist ja Karajans letzte Aufnahme gewesen). Hingegen sind die meisten seiner Digital-Aufnahmen auf Vinyl eher für´n "Appel und n´Ei" zu haben (z.B. Alpensymphonie von Strauss). Wieso die großen Unterschiede? Liegt das an den unerschiedlichen Auflagenhöhen?
Oder liegt es vielleicht sogar daran, dass der Karajan-Stil (falls es "den" Karajan-Stil überhaupt so allgemein gesagt gibt) für bestimmte Komponisten wie Bruckner oder Brahms in seinen typischen Eigenheiten eher geeignet ist als für andere (z.B. Bach, Beethoven oder eben Strauss)?
Im Falle der digitalen Bernstein-Aufnahmen der Mahler-Symphonien könnte es vielleicht die Verbindung von hervorragender Interpretation und niedriger Auflage sein, die sie so begehrt macht?!
Eure Meinung würd mich mal interessieren!
Frank
Michelle_Collector
Stammgast
#532 erstellt: 03. Aug 2018, 12:22
Wieso die großen Unterschiede?
Liegt das an den unerschiedlichen Auflagenhöhen?

Es liegt an 2 Sachen:
1. Interpretation
2. Aufnahmequalität
H.v.K. hat ja <begeistert> am Anfang der digitalen Ära (80-81) digital aufgenommen;
gerade auch DGG hatte da aber noch ihre Defizite.
Vermurkste Aufnahmen sind dann im lowprice Bereich gelandet....
Thomas133
Hat sich gelöscht
#533 erstellt: 03. Aug 2018, 13:44
Also Marktpreise werden ja im Regelfall nach Angebot und Nachfrage bestimmt (gewisse Ausnahmen gibt es davon natürlich wie etwa im Luxussegment -> Snob-Effekt usw.) Ich kenne mich jetzt nicht speziell mit diesem Fall aus, aber generell fiel mir auf dass gewisse Klassik-CD´s innerhalb einer Serie deswegen zu den Anderen geringfügig bis deutlich teurer sind, weil sich die Neuauflage gewisser CD´s stark in Grenzen hält (evtl. nur noch in gewissen Ländern wie etwa Japan produziert werden), oder schon eingestellt wurde und nur noch über noch vorhandene Lagerbestände verkauft werden. Ich glaube viele die Karajan kaufen (er spricht als besonders bekannter Name sicher mehr die breite Klassikhörerschicht, teils auch Gelegenheitshörer an) interessieren sich höchstens beiläufig für die Klangqualität und für einige steht schon allein der Name Karajan als (Vorab-)Garantie für eine gute Interpretation, von dem her glaube ich dass die von Michelle Collector erwähnten Gründe eher nur bei einer Minderheit an potentiellen Karajan-Käufern zu tragen kommt (es gibt sehr viele Klassikhörer bei denen der Klang höchstens sekundär ist - und selbst das oft nicht einmal - wenn ich mir so anschaue welche Aufnahmen in gewissen anderen Klassikforen gerne gehört und gekauft werden...man darf nicht vergessen wir sind hier ein Subforum des Hi-Fi-Forums )
Hüb'
Moderator
#534 erstellt: 03. Aug 2018, 16:49
Ebenfalls relevante Faktoren:
Der Analogie steht tendenziell nicht so sehr auf LPs deren Grundlage ein digitales Master ist.
Bei Bernsteins Mahler ist es eher eine Frage der niedrigen Auflage, welche die Preise in die Höhe schnellen lassen.
Die Mahler-Bernstein-Digital-LPs wurden wohl zu einer Zeit veröffentlich als die Marktbedeutung der CD immer mehr zunahm.

Hörbert
Inventar
#535 erstellt: 03. Aug 2018, 19:23
Hallo!


........Der Analogie steht tendenziell nicht so sehr auf LPs deren Grundlage ein digitales Master ist........


Das ist richtig, ergänzend möchte ich noch dazu anführen das auch das Gros der Klassikhörer sich gar nicht für die alte Schallplatte interessieren. Hier trifft eben ein kleines Marktsegment (Klassikmarkt) auf eine noch viel kleinere Marktnische (Analoge Schallplatten) die eigentlich nichts weiter zu bieten hat als leicht angestaubte ältere Interpretationen die es ohnehin fast alle auch (dazu auch noch recht günstig) als CD´s gibt.

Bei den wenigen Exemplaren die als Schallplatte etwas höher als die 1-5 Euro die für alte Klassikplatten üblich sind gehandelt werden handelt es sich m.E. um ausgesprochene "Sammlerware" die vom eigentlichen Klassikmarkt total abgekoppelt sein dürfte, -hier kaufen m.E. keine Klassikhörer oder Klassiksammler ein sondern eher "Vinylsammler" die nebenbei auch noch ein wenig klassische Musik hören.

Gerade die Mahler GA unter Bernstein dürfte hier ein gutes Beispiel sein, als CD-Box hat diese Interpretation angesichts der ausgezeichneten Alternativen die es zu haben gibt einen eher mäßige Verkaufszahl aber dadurch dass seine GA neben der von Solti und der von Kubelik zu den ersten Mahler-GA´s überhaupt gehörten ist sie natürlich ein Sammlerobjekt.

Allerdings ist im großen und ganzen der Preis der Sammler-Schallplatten schon seit den späten 80ger Jahren des letzten Jahrhunderts stetig gefallen und dieser Trend setzt sich weiter fort, m.E. sterben diese Sammler allmählich weg.

MFG Günther
Hüb'
Moderator
#536 erstellt: 03. Aug 2018, 19:31
@Mahler-Bernstein:
Du meinst allerdings die alte CBS-GA.
Der Beitrag oben dürfte aber auf seine späteren DG-Aufnahmen zielen.
MW sind diese nicht mehr komplett auf LPs erschienen.
Hörbert
Inventar
#537 erstellt: 03. Aug 2018, 20:04
Hallo!


.....Du meinst allerdings die alte CBS-GA........


Jepp, die späteren DG-Aufnahmen sind so ziemlich an mir vorbeigegangen da Bernstein nicht unbedingt einer meiner Top-Dirigenten-Favoriten war.

Habe ich da etwas verpasst?

Gerade aus dieser Zeit sollte es doch eine ganze Reihe noch auf Schallplatten erschienener Alternativen geben? War da nicht z.B. Inbal auf Denon sowohl als Schallplatte als auch auf CD recht hoch gehandelt?

Das die ältere CBS-Aufnahme in Schallplattenform vor allem als Erstpressung in einem guten Zustand immer noch ihren Preis haben könnte würde mir ja einleuchten aber die späteren DG-Aufnahmen sollten eigentlich nicht sonderlich hoch gehandelt werden.

MFG Günther
Hüb'
Moderator
#538 erstellt: 03. Aug 2018, 20:12
Doch, die sind recht teuer, eben weil auflagenbedingt eher selten.
Die wurden in der seinerzeitigen „Endphase“ der LP produziert.

Viele Grüße
Frank
laminin
Inventar
#539 erstellt: 11. Sep 2018, 18:08
Sir Simon Rattle dirigiert Beethoven 5 CD (Hybrid-SACD)

Fuer diejenigen die nicht auf der Mailing List der Berliner Philharmoniker sind:

Die unter post #519-528 diskutierte Rattle/Berliner Philharmoniker Ausgabe gibt es nun in halber (geometrischer) Groesse zum halben Preis von Euro 34.90 + Versandkosten: waere mir eigentlich viel lieber gewesen als die urspruengliche Ausgabe, welche bei mir ungerechtfertigten Regalplatz wegnimmt.
Ob diese billige Neuauflage auch erlaubt sich die Aufnahmen mittels beigefuegtem Code in allen moeglichen Formaten incl 24/192 5.0 surround (27.4 GB) herunterzuladen ist mir nicht bekannt. Die 3 Bluerays gibt es dabei nicht.

edit: habe gerade gefunden, dass der Download nicht enthalten ist, sondern Euro 49.00 extra kostet.


[Beitrag von laminin am 11. Sep 2018, 18:16 bearbeitet]
arnaoutchot
Moderator
#540 erstellt: 26. Jan 2019, 21:21
Jahrelang (seit 2011) habe ich mich tapfer gehalten und keinen Zyklus über die unten genannten 13 hinaus gekauft. Allerdings auch keinen abgebaut. In 2019 ist dieser Damm allerdings gebrochen und bereits heute kann ich absehen, dass drei neue Zyklen dazukommen. 2 x Solti (1970er und 1980er) sind schon da und demnächst neu kommt Karajan 1970er (w/ MCh-Mix auf Blu Ray). Hmpf ... das wollte ich eigentlich nicht.

Ich muss also jetzt die drei "Neuen" einsortieren. Das wird spannend. Ich melde mich dazu wieder, wenn ich mir ein besseres Bild verschafft habe ...

x. Solti CSO 70er (Decca CD)
x. Solti CSO 80er (Decca CD)
x. Karajan BPO 70er (DGG Blu Ray MCh)

1. Leibowitz PO (Chesky CD)
2. Karajan BPO 60er (DGG Vinyl & SACD)
3. Bernstein NYPO 60er (Sony CD)
4. Szell Cleveland (Sony CD)
5. Järvi Kammerphilh Bremen (RCA SACD)
6. Barenboim BStK (Teldec DVD-Audio)
7. Rajski Polish CPO (TACET SACD)
8. Mackerras SCO (Hyperion CD)
9. Bernstein VPO (DGG Vinyl & CD)
10. Gardiner ORR (Archiv CD)
11. Monteux LSO (Decca CD)
12. Zinman Tonhalle (arte nova/Sony CD)
13. Karajan BPO 80er (DGG CD)
Hüb'
Moderator
#541 erstellt: 26. Jan 2019, 21:29
Während man Solti noch als 'Beifang' verstecken könnte, ist HvK leider ein klarer Rückfall...so wirst Du niemals Clean...
grobifrank1976
Ist häufiger hier
#542 erstellt: 13. Aug 2019, 10:13
Hallo zusammen,
ich habe es bisher bewusst unterlassen, mir die DG-GA von Bernstein zu kaufen, da ich bereits eine Bernstein-GA besitze und mein Schrank eh schon immer voller wird...
Es handelt sich dabei um eine GA mit den New Yorkern (erschienen bei CBS).
Wie wird diese GA denn hier im Forum denn so eingeschätzt?
Freu mich auf eure Meinungen!
Frank
arnaoutchot
Moderator
#543 erstellt: 13. Aug 2019, 10:24
Siehe mein obiges letztes Posting, Bernstein/NYPO auf Nummer 3 ist nicht so schlecht ...
grobifrank1976
Ist häufiger hier
#544 erstellt: 24. Sep 2019, 22:28
Ich habe mir die o.g. Pressung (Beethoven, NYP unter Bernstein) jetzt nochmal mit Hinblick auf den Klang genauer angehört und finde, sie klingt seht synthetisch, bassarm und irgendwie flach.
Bin sehr enttäuscht...
Es handelt sich um die "Sinfonien-Edition" aus dem Hause CBS.
Was ist denn da los? Hat da jemand ähnliche Erfahrungen?


[Beitrag von grobifrank1976 am 24. Sep 2019, 22:36 bearbeitet]
grobifrank1976
Ist häufiger hier
#545 erstellt: 14. Okt 2019, 11:16
Hallo arnaoutchot,

mich würde mal diese Leibowitz-GA interessieren, allerdings hätte ich sie schon gerne auf Vinyl.

Ist das vielleicht eine von diesen hier und kann es sein, dass die rote eine Mono-Aufnahme ist?
s-l1600
s-l160

Oder gibt es vielleicht noch eine weitere Ausgabe dieser Aufnahme, die mein Sammlerherz höher schlagen lassen könnte?

Wie sieht es mit weiteren lohnenswerten GAs auf Vinyl aus?
Vor allem sollte die Aufnahme klanglich überzeugen (Bass!)

Danke für eure Tips!

VG
Frank


[Beitrag von grobifrank1976 am 14. Okt 2019, 11:24 bearbeitet]
Hüb'
Moderator
#546 erstellt: 14. Okt 2019, 12:01
Hi Namensvetter,

wie auf CD, so sind auch auf LP die Beethoven-Sinfonien ein extrem weites Feld...

Die Leibowitz-GA ist wohl DIE Einspielung des "Goldenen Zeitalters" (produziert von RCA für den Buchclub Reader's Digest).

Die rote, deutsche Teldec-Pressung gab es auch als Stereo-Ausgabe:
https://www.discogs....nien/release/8443617
Interessant hier wohl die audiophile Pressung der AAA:
https://www.discogs....nien/release/5472150

Ansonsten ist IMHO HvKs erste Stereo-Version für die DGG qualitativ (interpretatorisch, klanglich) durchaus noch sammelnswert, zumal selbst frühe Box-Ausgaben in gutem Zustand für vertretbares Geld zu haben sind.

Viele Grüße
Frank


[Beitrag von Hüb' am 15. Okt 2019, 07:39 bearbeitet]
grobifrank1976
Ist häufiger hier
#547 erstellt: 14. Okt 2019, 22:11
Das klimgt ja interessant!
Werde mich auf jeden Fall mal nach der erwähnten audiophilen Ausgabe umhören!

Bzgl. der Karajan-Pressungen:
Ich habe mir da vor einiger Zeit folgende Edition zugelegt:
s-l1600
Diese hat auch das Merkmal "Alle Hersteller" und stammt wohl auch aus derselben Zeit wie die Erstpressung, die du erwähnst:
s-l50
Ist es möglich, dass die limitierte Erstpressung von höherer Qualität ist als die andere?
Nebenbei gefragt: Wie hoch war die Auflage? Ich finde, diese Ausgabe begegnet einem ziemlich häufig... Und dazu noch recht günstig.

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass bestimmte Ausgaben qualitätsmäßig ziemlich aus dem Rahmen fallen, weil sie zu Werbezwecken dienen mussten und daher wohl außergewöhnlich hochwertig produziert worden sind. Bei folgender Ausgabe habe ich meinen Ohren nicht getraut, wie toll doch solch frühe Mono-Pressungen aus den 50ern klingen können.
Hier das Beispiel einer Promo-Box:
s-l1
Wie ist da eure Einschätzung?
Frank
Hüb'
Moderator
#548 erstellt: 15. Okt 2019, 07:37

Ist es möglich, dass die limitierte Erstpressung von höherer Qualität ist als die andere?

Halte ich für unwahrscheinlich bzw. für - wenn - vernachlässigbar. Es wird immer wieder behauptet, dass frühe Ausgaben aufgrund des geringeren Alters der Masterbänder sowie der Abnutzung von Pressmatrizen besser klängen. IMHO ist das überwiegend Sammlerlatein.

Nebenbei gefragt: Wie hoch war die Auflage? Ich finde, diese Ausgabe begegnet einem ziemlich häufig... Und dazu noch recht günstig.

Genaue Zahlen zur Auflage kann ich Dir leider nicht nennen. Meinem Erleben nach ist die Verbreitung allerdings enorm, so dass man nach perfekter Erhaltung bei gleichzeitig nicht zu hohem Preis schauen darf...
Günstig und qualitativ gut gepresst (aber keine frühe Version) ist bspw. auch die Ausgabe im Zuge der Beethoven-Edition der DG(G) (rote Leinen-Box; Achtung: gibt es alternierend auch mit den Wienern unter Böhm).

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass bestimmte Ausgaben qualitätsmäßig ziemlich aus dem Rahmen fallen, weil sie zu Werbezwecken dienen mussten und daher wohl außergewöhnlich hochwertig produziert worden sind.

Eine qualitative Differenzierung abseits von Fragen der Optik/ Aufmachung halte ich aus wirtschaftlichen Gründen für extrem unwahrscheinlich, zumal audiophiles Snake-Oil (x-Gramm-Pressungen, high-end-Mastering etc.) zur damaligen Zeit (gerade im Mono-Zeitalter) noch gar nicht in Mode war.

Viele Grüße
Frank


[Beitrag von Hüb' am 15. Okt 2019, 07:38 bearbeitet]
grobifrank1976
Ist häufiger hier
#549 erstellt: 15. Okt 2019, 11:15
Hallo Frank,
nun gut, dann ist ja meine erste Einschätzung richtig gewesen. Ich habe meine spätere (nicht limitierte) Ausgabe damals bewusst gekauft, weil die "für´n Appel und´n Ei" zu haben war. Die limitierte kostet ja dann doch meistens über 20,-€...
Übrigens hatte ich seit jeher schon diese Ausgabe (kleines Tulpenlabel) in meinem Besitz:
s-l1600
Das sind ja dieselben Aufnahmen aus den 60ern. Mich hat damals interessiert, ob es klangliche Unterschiede zwischen den älteren und den neueren Ausgaben gibt, was ich jedoch verneinen kann.

Danke nochmal für die Tips!
Hab mir jetzt die GA Beethoven mit Szell und die audiophile mit Leibowitz geordert! Von der GA mit Böhm habe ich mich bewusst verabschiedet...
Stattdessen suche ich nun noch nach den Red-Stereo-Pressungen mit Karl Böhm (Eroica, Siebte Beethoven und Erste Brahms). Die find ich klanglich überragend!

Frank
Hüb'
Moderator
#550 erstellt: 15. Okt 2019, 11:18
Hallo Frank,

Szell gehört auf jeden Fall mit zu meinen Favoriten. Klanglich ist die deutsche CBS-Pressung mEn leider aber nix Besonderes.
Gut möglich, dass US-Originale oder GB-Versionen da (deutlich) besser sind.

Viele Grüße
Frank
Michelle_Collector
Stammgast
#551 erstellt: 15. Okt 2019, 11:52
Ich habe die Beethoven GA von Sir Georg Solti auf alter DECCA-Ausgabe (LP-Kassette)
Sehr schöne Sache , Georg Szell sehr gut , aber nur CDs.
CBS (Bernstein , Szell) auf CBS Vinyl sehr schwach , da CBS generell kein Klassiklabel ist ...

M.
Hüb'
Moderator
#552 erstellt: 15. Okt 2019, 11:59

Michelle_Collector (Beitrag #551) schrieb:
(…) da CBS generell kein Klassiklabel ist ...

Unfug, widerlegt durch die große Anzahl der Veröffentlichungen von Epic/ CBS / Sony in diesem Genre...

Klanglich sind die dt. Pressungen leider zumeist nicht das Wahre, da gebe ich Dir allerdings recht.

Solti mit dem CSO ist ebenfalls gut, auch klanglich, jedoch vergleichsweise (!) selten.
Agon
Hat sich gelöscht
#553 erstellt: 15. Okt 2019, 22:37
Das Thema Beethoven-Sinfonien ist ja nun wirklich ausgelutscht und ausdiskutiert worden bis zum geht nicht mehr. Und eigentlich langweilt und nervt es mich auch nur noch zutiefst. Wenn ich alleine schon sehe, was der Markt jetzt wieder für eine Scheisse angesichts des Jubiläumsjahres rauskotzt, reicht es mir schon wieder (Andris Nelsons mit den Wienern etc. pp.).

Trotzdem habe ich mir heute im Saturn Neu-Isenburg (ja, wirklich) die GA der Sinfonien mit Adam Fischer auf Naxos für 26,99,-€ gekauft. Es war eine Mischung aus ehrlichem Interesse und suchthaftem Verhalten.

So sieht sie aus:

amazon.de

Sein Mozart auf dacapo hatte mich einfach extrem angesprochen und überzeugt. Eine Aufnahme für die Ewigkeit.
Nun muss das natürlich für Beethoven rein gar nichts bedeuten.
Also, ich habe mir jetzt einen Großteil aus dieser Box angehört.
Was soll ich sagen?
Was mich bei den Sinfonien Nr. 1 - 5 hier grundsätzlich stört, ist mal wieder eine vorhandene Zappeligkeit und Sportivität. Das würde Herr Fischer vermutlich positiv mit "Spontaneität" bezeichnen. Ja, das kennt man mittlerweile zur Genüge. Für mich ist das nur noch "Motivations-Beethoven", nicht mehr. Hört mal alle her, wie toll energetisch und mitreissend der komponiert hat, das klingt doch gar nicht altmodisch oder verstaubt. Ja, toll. Das könnt ihr alle schön morgens auf dem Weg zur Arbeit hören, dann seid ihr schön motiviert, fühlt euch gut, habt eine positive Stimmung und lasst euch dann besser ausbeuten an euren scheiss Arbeitsplätzen. Ja, spitze.
Mich erinnert das an die Aufnahmen mit Paavo Järvi und der völlig überschätzten Dt. Kammerphilharmonie Bremen. Diese Aufnahmen gefallen mir noch weniger als diese hier.
Die Sinfonien Nr. 6, 7, 8 scheinen gut gelungen zu sein, durchdachter, ernsthafter, sinfonischer.
Die Neunte werde ich vermutlich sowieso nicht mehr hören. Ich habe mir das abgewöhnt bei neueren Aufnahmen. Zu diesem Werk wurde bereits vor langer Zeit alles gesagt.
grobifrank1976
Ist häufiger hier
#554 erstellt: 17. Okt 2019, 23:37
Hallo zusammen,
nachdem ich mir die Leibowitz-GA in der audiophilen Version bestellt habe (bin mal gespannt, sie ist noch nicht geliefert worden!), lässt mich Onkel Herby immer noch nicht los...

Was ist denn von dieser Ausgabe zu halten:
R-6287883-1562935855-6589.jpeg

Ist ja sogar Stereo, aber was ist das für ein Orchester: LPO oder gar BPO??
R-6287883-1563026997-9265.jp

Ferner habe ich im Beethoven-Symphonien-Tread schon mehrfach z.T. sehr begeisterte Kommentare zur Bernstein GA (DGG) von 1980 gelesen.
s-l1600
Allerdings bin ich da etwas vorsichtig, weil ich befürchte, dass die klanglich nicht so das Wahre sein könnte, so von wegen starker Mittenbetonung und Bassarmut. Schließlich habe ich bei Bernstein auf CBS schonmal Pech gehabt und viel Lehrgeld gezahlt.
Bei der Brahms GA der DGG mit den Wienern ist es ja auch so, weshalb ich mich da bewusst für die letzte (digitale) Karajan-Aufnahme entschieden habe.
Ist also bei Beethoven und Bernstein ähnliches zu erwarten oder hat die einen (wie die vielen positiven Kommentare erwarten lassen) unerwarteteten fetten "Decca-Sound"?? Eine klanglich eher mittelmäßige Ausgabe könnte ich ehrlich gesagt entbehren, da mein Plattenschrank eh schon immer voller wird...
Übrigens habe ich aus demselben Grunde meinen Kauf der Szell GA (CBS) storniert (Gott sei Dank ist der Verkäufer mir entgegengekommen) und mich bewusst gegen den Kauf der GA vom Böhm (auch DGG entschieden).
Stattdessen suche ich jetzt nach den Red-Stereo-Pressungen von Böhm, die scheinen klanglich recht vielversprechend zu sein!

Herzlichen Dank für Eure Antworten
Frank
Michelle_Collector
Stammgast
#555 erstellt: 18. Okt 2019, 05:31
Also ich bin auch für Bernsteins DGG Vinyl-Ausgaben (Einzelausgaben) bei der Interpretation ;

Abgesehen von der Interpretation , haben EMI und DGG doch sehr unterschiedlichen
Klangcharakter , beide sind nicht perfekt.
Meine Klassik--Plattenfirma ist DECCA / LONDON und amerikanische COLUMBIA.

M.
Hüb'
Moderator
#556 erstellt: 18. Okt 2019, 07:36
Hi,

ich halte diese These eines "eindeutigen" Label-Klanges für unhaltbar, zumindest total überzogen (heutzutage ist dies Fakt, da Aufnahmen als Projekte mit zumeist outgesourcten Teams gemacht werden). Unterschiedliche Tonmeister, unterschiedliche Orchester und Dirigenten, unterschiedliche Aufnahmeräume verhindern per se eine übermäßig gleichförmige, "klangliche Linie".

Die EMI-Aufnahmen oben sind definitiv ursprünglich in Mono entstanden. Es handelt sich um "nachprozessierte" Aufnahmen (KLICK). Wenn Mono ok ist, kann man das machen, wobei ich den Kauf nur dann empfehlen würde, wenn die Anlage am Pre/ Amp über einen Mono-Schalter verfügt. Diese erste GA der Sinfonien von HvK wird mW hoch geschätzt. Sie hat wohl etwas mehr "Feuer", ist etwas "rauer" als seine späteren Versionen (er hat den Zyklus rein für den Tonträger 4x aufgenommen). Das Philharmonia Orchtestra (aka New Philharmonia Orchestra aka The Philharmonia) ist ein exzellenter Klangkörper, gegründet von Walter Legge, "entwickelt" von HvK und geprägt von Klemperer: KLICK & KLICK. Sicher nicht "schlechter" als LSO, BPO, VPO...

Zu Lenny/VPO:
Nahezu jeder große sowie ein Unzahl "kleiner" Dirigenten hat eine GA der Beethoven-Sinfonien vorgelegt. Es ist daher alles andere als einfach, Favoriten und "besondere" Einspielungen herauszufiltern...
Lenny mit VPO ist sicher einer der "Klassiker" im Katalog. Von vielen geschätzt, schön, energetisch und gut, aber nicht besonders "audiophil" klingend (ist eh eine individuell befüllte Begriffshülse). Ich würde die Anschaffung vom Platz im Regal abhängig machen, denn die Aufnahmen bekommt man, wie HvK/BPO/'62, für (ganz) schmales Geld.
Leider kann ich nicht hineinhören, denn ich meine, ich hätte die Box verkauft (habe die Einspielung auf CD; der Vergleich hinkt, wegen eines potenziellen Remasterings). Höre doch mal in die CD-Ausgabe rein:

jpc.de

(Die audiophile LP-Pressung für schlappe 190 EUR wäre MIR viel zu teuer; die "normalen" LPs sollten gebraucht für unter 20 EUR zu bekommen sein).



Wenn für Dich die Klangqualität im Fokus steht, dann schaue mal Solti/CSO. Die ist auch ganz sicher packend, spritzig musiziert.
Hier gebraucht in NM via eBay.
In klanglicher Hinsicht (auch musikalisch!) oft gelobt wurde mW auch die Einspielung mit Herbert Kegel aus Dresden.

Viele Grüße
Frank


[Beitrag von Hüb' am 18. Okt 2019, 07:45 bearbeitet]
Michelle_Collector
Stammgast
#557 erstellt: 18. Okt 2019, 08:41
Ich habe von den Jhr.-Dirigenten alle wichtigen Einspielungen von Beethoven, Mahler, Bruckner, Mozart,
R.Strauss , frz. , italienische , spanische und engische Musik ...
Mit der entsprechenden Wiedergabekette ist da schon eine Einstufung der versch. Aufnahmen möglich.
Meine Vinyl-Reihenfolge ist da (Mit Ausnahmen natürlich): DECCA, COLUMBIA, EMI, PHILIPS, GRAMMOPHONE , Rest
Auch auf dem Gebrauchtmarkt rangieren die DECCAs , LONDONs an 1. Stelle der Nachfrage , andere bleiben
liegen im Regal , muss ja einen Grund haben...

M.
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