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Beethoven: Die Sinfonien

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arnaoutchot
Moderator
#352 erstellt: 25. Jul 2011, 19:30
Habe heute mal wieder einen neuen Beethoven-Zyklus bekommen (Szell Cleveland, Bild siehe unten) und kürzlich einen anderen verkauft (Abbado BPO DGG DVD-Audio). Ich will die Zahl meiner Beethoven-Zyklen bei ungefähr 10 halten. Habe auch meine Hitparade der Zyklen von weiter vorne aus diesem Thread ausgegraben (Januar 2010) und aktualisiert. Bin gespannt, wo ich den Szell nach ausführlichem Hören einsortieren werde.

Stand Januar 2010:

1. Leibowitz PO (Chesky CD)
2. Barenboim BStK (Teldec DVD-Audio)
3. Karajan BPO 60er (DGG Vinyl & SACD)
4. Mackerras SCO (Hyperion CD)
5. Bernstein VPO (DGG Vinyl & CD)
6. Gardiner ORR (Archiv CD)
7. Abbado BPO (DGG DVD-Audio)
8. Monteux LSO (Decca CD)
9. Zinman Tonhalle (arte nova/Sony CD)
10. Haitink LSO (LSO SACD)
11. Karajan BPO 80er (DGG CD)

Stand Juli 2011:

1. Leibowitz PO (Chesky CD)
2. Karajan BPO 60er (DGG Vinyl & SACD)
3. Barenboim BStK (Teldec DVD-Audio)
4. Rajski Polish CPO (TACET SACD, die 9. fehlt noch)
5. Mackerras SCO (Hyperion CD)
6. Bernstein VPO (DGG Vinyl & CD)
7. Gardiner ORR (Archiv CD)
8. Monteux LSO (Decca CD)
9. Zinman Tonhalle (arte nova/Sony CD)
10. Karajan BPO 80er (DGG CD)

B000683I8C.03._SCLZZZZZZZ_


[Beitrag von arnaoutchot am 25. Jul 2011, 19:37 bearbeitet]
Hüb'
Moderator
#353 erstellt: 26. Jul 2011, 21:34
Hallo Michael,

kennst Du Järvis Aufnahme aus Bremen?

Grüße
Frank
arnaoutchot
Moderator
#354 erstellt: 26. Jul 2011, 22:44

Hüb' schrieb:
kennst Du Järvis Aufnahme aus Bremen?


Nö, bislang nicht. Habe aber Gutes gehört darüber. Sag mir, warum ich Järvi bei den oben genannten vorhandenen hören oder haben muss ...
Kreisler_jun.
Inventar
#355 erstellt: 26. Jul 2011, 22:59

arnaoutchot schrieb:

Hüb' schrieb:
kennst Du Järvis Aufnahme aus Bremen?


Nö, bislang nicht. Habe aber Gutes gehört darüber. Sag mir, warum ich Järvi bei den oben genannten vorhandenen hören oder haben muss ... ;)


Nach der einen CD (3+8), die ich gehört habe, ist Järvi ein wenig wie Zinman, nur (klang- und spieltechnisch) besser und noch stärker auf sehr schnelle Tempi, schlanken Klang usw. zugespitzt. Ich finde allerdings, dass bei beiden wegen des Höllentempos einiges auf der Strecke bleibt. Es wirkt nicht dramatischer, sondern leichtgewichtiger.

Anhörempfehlungen (falls noch nicht bekannt): Harnoncourt, Brüggen (beide für einen flexibleren HIP-Zugang) Bernstein/CBS (wenigstens die Eroica)
Und mal Bluray etc. einklammern und ein paar historische Aufnahmen anhören... Scherchen (8 u. stereo 3, Furtwängler (wenigstens 3,5,6,9), Toscanini usw.


[Beitrag von Kreisler_jun. am 26. Jul 2011, 23:03 bearbeitet]
arnaoutchot
Moderator
#356 erstellt: 26. Jul 2011, 23:21

Kreisler_jun. schrieb:
Anhörempfehlungen (falls noch nicht bekannt): Harnoncourt, Brüggen (beide für einen flexibleren HIP-Zugang) Bernstein/CBS (wenigstens die Eroica)
Und mal Bluray etc. einklammern und ein paar historische Aufnahmen anhören... Scherchen (8 u. stereo 3, Furtwängler (wenigstens 3,5,6,9), Toscanini usw. ;)


Danke für die Tipps. Ich habe noch keinen Zyklus auf BluRay ...

Von Furtwängler habe ich 1,3,5,7. Scherchen kenne ich mit Beethoven nicht. Toscanini muss ich mir wohl mal anhören, wenngleich mich die Klangqualität abschreckt. Harnoncourt wurde nun sehr im Forum empfohlen, habe ich im Hinterkopf. Warum soll ich den Bernstein auf CBS Sony hören, wenn ich den DGG-Zyklus habe (ist keine Provokation, sondern tatsächlich eine Frage )
Hüb'
Moderator
#357 erstellt: 27. Jul 2011, 07:53

arnaoutchot schrieb:
Sag mir, warum ich Järvi bei den oben genannten vorhandenen hören oder haben muss ... ;)

Damit DU MIR schreiben kannst, ob ich diese GA kaufen soll.
Kreisler_jun.
Inventar
#358 erstellt: 27. Jul 2011, 09:05

arnaoutchot schrieb:

Kreisler_jun. schrieb:
Anhörempfehlungen (falls noch nicht bekannt): Harnoncourt, Brüggen (beide für einen flexibleren HIP-Zugang) Bernstein/CBS (wenigstens die Eroica)
Und mal Bluray etc. einklammern und ein paar historische Aufnahmen anhören... Scherchen (8 u. stereo 3, Furtwängler (wenigstens 3,5,6,9), Toscanini usw. ;)


Danke für die Tipps. Ich habe noch keinen Zyklus auf BluRay ...

Von Furtwängler habe ich 1,3,5,7.


Eine 9. noch (bevorzugt 1944 live, obwohl die am schlechtesten klingt), dann langt es. (Am besten klingt wohl eine von 1954 (aus Luzern?))



Scherchen kenne ich mit Beethoven nicht. Toscanini muss ich mir wohl mal anhören, wenngleich mich die Klangqualität abschreckt. Harnoncourt wurde nun sehr im Forum empfohlen, habe ich im Hinterkopf. Warum soll ich den Bernstein auf CBS Sony hören, wenn ich den DGG-Zyklus habe (ist keine Provokation, sondern tatsächlich eine Frage )


Ich muss erstmal zugeben, dass ich vom Wiener Zyklus nur 3 Sinfonien besitze (ich habe aber vor gut 20 Jahren alle mal im TV gesehen...). Aber der CBS-Zyklus ist m.E. erheblich dramatischer und packender, womit ich nicht sagen will, dass der Wiener schlecht ist, mir aber mitunter ein bißchen zu brav und "philharmonisch". Außerdem kostet der CBS-Zyklus z Zt etwa so viel wie eine BluRay scheibe oder weniger...

Bei Scherchen würde ich versuchen die stereo-Eroica (meines Wissens nicht in der rezenten Tahra-Reihe) zu finden, ggf. als Download und die 8. (ordentliches mono, die müsste in der Tahra-Reihe drin sein)
teleton
Inventar
#359 erstellt: 27. Jul 2011, 10:31

arnaoutchot schrieb:
Warum soll ich den Bernstein auf CBS Sony hören, wenn ich den DGG-Zyklus habe (ist keine Provokation, sondern tatsächlich eine Frage )


Hallo Arnaoutchot,

Kreisle hat es ja schon kurz beantwortet.
Als Bernstein-Fan habe ich natürlich beide Bernstein-Beethoven-GA (DG und SONY) komplett.

Ich schätze seinen Wiener Zyklus auch sehr (herausragend sind für mich dort die Eroika und die Pathetique), die Fünfte ist mir dort viel zu undramatisch.
Ganz anders (und so wie ich es zu 90% aller CBS-Aufnahmen mit Lenny empfinmde) - die New Yorker - Aufnahmen sind viel packender, dramatischer im Tempo straffer und einfach umwerfender. Die herausragensten, die ich über alle anderen Stelle sind hier die Sinfonien Nr.1, 3 und 4.
*** Für mich ist Bernstein´s CBS-GA die packenste GA von allen - mein Favorit.
teleton
Inventar
#360 erstellt: 27. Jul 2011, 10:51
Nachdem ich gerade Bernstein (SONY), so hochgelobt habe wird manchen mein folgender Beitrag verwundern.



Hallo Hüb und alle die sich für den P.Järvi-Zyklus interessieren,

ich hatte ja (auch hier im HIFI-Forum) meine Bedenken über die P.Järvi-Aufnahmen (RCA) geäußert. Mir erschien der Orchesterklang zuerst immer etwas zu dünn, wie ich auch geschrieben habe. Zunächst hatte ich nur die CD´s mit den Sinfonien Nr.2 + 7 und 3 + 8. Nach längerer Auseinandersetzung und zunehmender Wertschätzung habe ich auch die Sinfonien Nr.1 + 5 und 2 + 6 angefordert.

*** Nun hatte ich in meherern Kritiken gelesen, dass die LIVE-Aufnahmen vom Beethovenfest Bonn 2010 mit Paavo Järvi noch ungestümer und packender sein sollen !!! Diese beiden DVD´s mit den Sinfonien Nr.1 - 4 und 5 - 8 habe ich nun auch und bin voll begeistert.

Meine Gedanken zu diesem LIVE-Fest aus der Beethovenhalle Bonn 2010 hatte ich schon anderenorts geäußert.
Folgt nachfolgend (damit ich nicht alles neu scheiben muss).
teleton
Inventar
#361 erstellt: 27. Jul 2011, 11:07
LIVE-DVD´s vom Beethovenfest Bonn 2010 unter Paavo Järvi

DVD1: Sinfonien Nr.1-4 DVD2: Sinfonien Nr.5 - 8


Ich hann Euch berichten, dass man die vielgelobten Sudioaufnahmen mit der Bremen Kammerphilharmonie (RCA) wirklich nun nicht unbedingt mehr benötigt, wenn man die
Live-DVD´s vom Beethovenfest Bonn 2010 auf DVD besitzt !
Die RCA-Aufnahmen haben mich zunächst auch nicht bei allen Sinfonien direkt begeistert. Im Gegenteil, wie ich mehrfach verlauten liess kamen mir eine Sinfonien im Klang zu dünn vor.
Erst eine spätere nochmalige Auseinandersetzung mit dem P.Järvi.Material veranlasten mich dann auch noch den P.Järvi-Zyklus (bis auf die neunte) komplett zu machen. das habe ich nicht bereut, weil diese flotte Sicht, mit zupackendem Gestus, das durchsichtige KLangbild, die Pauken mit "schmackes" mir liegt und meine anfängliche Kritik zurückgedrängt hat, nachdem ich weitere intensive Vergleiche angestellt hatte.

Nun hatte ich gelesen, dass die LIVE-Aufnahmen vom Beethoven - Fest ungestümer sein sollen. Genau das Richtige für mich ? ---- Ja !
Aber nicht nur das. Die 5.1 DTS-Surround-Aufnahmen stellen auch klanglich das höchstmöclich machbare dar. Die räumliche Darstellung ist einfach fabelhaft und als langjähriger Beethoven-Hallen-Besucher fühle ich mich zu Hause an der Anlage mit 4 gleich goßen Standboxen absolut in die Beethovenhalle versetzt.
Noch besser: Bekanntlich bin ich kein HIP-Fan. Bei diesem DVD-Top-Sound geht keine Stimme verloren und der Sound wirkt weit sinfonischer und voller als auf den RCA-CD´s. Von HIP-KLang keine Spur ! Bei Järvi ja auch gar kein wirklicher HIP-Ansatz mit alten Instrumenten vorhanden; nur die Bestzung mit der Kamerphilharmonie - gut so !

P.Järvi wurde von Besuchern seiner Konzerte in Frankfurt Routine beim HR-SO vorgeworfen. Hier keine Spur davon. Alle beteiligten legen sich derart ins Zeug und kennen die Werke, sodass beinahne keine Noten nötig wären. Jedes Orchestermitglied liefert seine Stimme solistisch mit Hinbgabe ab, sodass sich das Ergebnis zu einem perfekten Ganzen zusammenfügt.
Das dieses Orchester "hoppst" kann ich nun mit gutem Gewissen zurückweisen ! Jeder läßt seiner Körpersprache freien Lauf, was dem Gesamtergebnis nur wahnsinnig gut tut. Die sitzen jedenfalls nicht so steif da, die die WPO beim Neujahrskonzert

*** Neben den Bremer Orchestermusikern auch von mir persönlich ein ganz großes Lob an den Pauker der Bremer Kammerphilharmonie. Das er wähnrend des Spielens sitzt mcaht gar nichts und schmälert auch nicht das Klangergebnis. Aber was er (zum Beispiel) bei der Sinfonie Nr.7 abliefert, läßt so manche Rockband alt aussehen. Und noch besser ist, das man das alles ungeschönt und präsent über die Boxen vernehmen kann.
P.Järvi ist gar nicht so ungewöhnlich superschnell unterwegs (das liegt daran, das er die ruhigen Passagen etwas mehr betont auszelebriert), aber wenn es zur Sache geht ist brio angesagt !

Nach der ersten DVD mit den Sinfonien Nr.5 - 8 habe ich eine Woche später auch die nächste DVD mit den Sinfonien Nr.1-4 vorliegen.
Meine Begeisterung von den fabelhaften LIVE-Aufnahmen vom Beethoven-Fest 2010 waren nun nochmal gestiegen. Die Sinfonien Nr.1-3 waren für mich eine Riesenüberraschung - eine absolute Wucht. Ich hatte nach den Vorschusslorbeeren bei der DVD mit den Sinfonien Nr.5-8 nicht gedacht, dass da noch ein Steigerung möglich wäre.


*** Ich habe in den letzten Jahren viele neue Beethoven-Aufahmen kennengelernt. Schon wegen Beethoven ist keine wirklich schlechet dabei gewesen und es haben sich so manche Favoriten herausgebildet (die Sinfonien einzeln betrachtet), die es auch nach wie vor sind ... Aber selten war ich so fastziniert, wie über diese Live-DVD-Aufnahmen des Beethoven Festes Bonn 2010 mit P.Järvi (wohlgemerkt - nicht die RCA-CD-Aufnahmen).


- leider klappt das Einfügen der DVD-Abb heute nicht vom PC aus ! -
SONY, 2010


Kleine technische INFO zu den SONY-DVD´s:

Normalerweise stellt man die DVD-Tonspur - hier DTS-Multikanal zu Beginn ein und alle Stücke auf der DVD werden dann auch so wiedergegeben.
Nicht so, bei diesen SONY-DVD´s. Man muss zu Beginn jedes Werkes nochmal auf der Fernbedienung die entsprechend gewünschte Tonspurausgabe wählen - natürlich das beste DTS-Mulikanal- Surround ! Nur dann hat man die optimale Klangqualität, die die DVD bietet.
Ansonsten wird nur ein PCM-Signal an den Vr weitergegeben, das deutlich flacher klingt; eben nur das reine Stereosignal. Die frapante Räumlichkeit, die diese TOP-Aufnahmen haben bleibt dann auf der Strecke !
Die richtige Wahl der Tonspur, in Multikanal-DTS wird vom DVD-Player im Display angezeigt und die Multikanalanzeige leuchtet dann blau (bei SONY); außerdem zeigt der digital über eine Chinchleitung angeschlossene Multikanal-Vr ebenfalls den Multikanalbetrieb durch die blaue Multikanalanzeige an. So hat man vom Hörplatz immer die Kontrolle ob die richtige Tonspur gewählt wurde.
arnaoutchot
Moderator
#362 erstellt: 27. Jul 2011, 11:42
Hallo teleton und Kreisler, danke für Eure Erläuterungen.

Ich habe das mal alles in den Speicher im Hinterkopf genommen und will sehen, wohin ich meine kleine Sammlung noch entwickeln kann. Aus klanglichen Erwägungen sehe ich keinen grossen Bedarf, im Mehrkanalbereich sind die hochauflösenden Zyklen von Barenboim und Rajski sehr gut und auch der Karajan klingt als SACD für meine Ohren hervorragend. Ebenso der Chesky-Zyklus von Leibowitz. Ich bin also primär auf der Suche nach noch abrundenden älteren Aufnahmen. Bernstein CBS werde ich mal antesten, evtl. auch Scherchen und Toscanini. Ich strebe da aber keine Vollständigkeit an. Es kommt hinzu, dass ich ehrlich gesagt kein besonderer Fan der 9. bin. Ich weiss auch nicht warum, aber ich mag einfach die anderen 8 lieber.

Edit: Jetzt muss ich auch erst mal den Szell hören und verdauen.


[Beitrag von arnaoutchot am 27. Jul 2011, 11:44 bearbeitet]
Hüb'
Moderator
#363 erstellt: 27. Jul 2011, 20:25
Dem Dank schließe ich mich an!
HiFi-Tweety
Hat sich gelöscht
#364 erstellt: 27. Jul 2011, 22:04
Ich habe auch mehrere und seit ich diese habe, ist sie auch mein Liebling:


Wie immer, mehr mit Klick aufs Bild!
arnaoutchot
Moderator
#365 erstellt: 27. Jul 2011, 22:12

HiFi-Tweety schrieb:
Ich habe auch mehrere und seit ich diese habe, ist sie auch mein Liebling:


Welches sind die anderen ? Und warum ist Suitner Dein Liebling ?
HiFi-Tweety
Hat sich gelöscht
#366 erstellt: 27. Jul 2011, 22:19
Auf LP habe ich noch die 8LP Box von 1977 mit Karajan, sowie auf CD.

Dann noch Maazel auf LP mit dem Cleveland Orchestra vom CBS Label. Auch sehr schön.

Mir gefällt aber in der Tat die Suitner einfach am Besten. Für mich ist sie am stimmigsten und zudem klingt sie auch noch gut.
(Nicht dass das bei den Anderen nicht der Fall wäre)
Michael04
Inventar
#367 erstellt: 28. Jul 2011, 08:58
Hallo teleton

Danke für deine Ausführungen zu den Järvi DVD's, die sind direkt bei mir im Einkaufswagen gelandet. Bin schon gespannt

Zu Bernstein/CBS


Ich schätze seinen Wiener Zyklus auch sehr (herausragend sind für mich dort die Eroika und die Pathetique), die Fünfte ist mir dort viel zu undramatisch.
Ganz anders (und so wie ich es zu 90% aller CBS-Aufnahmen mit Lenny empfinmde) - die New Yorker - Aufnahmen sind viel packender, dramatischer im Tempo straffer und einfach umwerfender. Die herausragensten, die ich über alle anderen Stelle sind hier die Sinfonien Nr.1, 3 und 4.


Wie gefällt dir da die 5.? Gerade da du von straffen Tempi redest (ich weiß, du vergleichst hier mit dem Wiener Zyklus, den ich nicht kenne).
Gerade den 1. Satz empfand ich als ungewohnt langsam. Auch ein Vergleich der Spieldauer zeigt, das Bernstein hier zu meinen Vergleichsaufnahmen am längsten braucht.

Gruß Michael
Kreisler_jun.
Inventar
#368 erstellt: 28. Jul 2011, 10:59
Der erste Satz der 5. ist bei Bernstein leider immer zu lahm, auch in der CBS-Aufnahme. Keine Ahnung, woran das liegt. Zumindest bei den CBS-Aufnahmen scheinen mir die meisten Tempi sonst eher durchschnittlich bis zügig; die Wiener Aufnahmen sind wohl durchweg etwas breiter genommen, allerdings nie so extrem ausgewalzt wie einige andere seiner späten live-Mitschnitte (Tschaikowsky, Brahms usw.)
arnaoutchot
Moderator
#369 erstellt: 28. Jul 2011, 12:13
Das hier heute neu, war schon länger bestellt: Klemperer - # 5 & 7, Philharmonia Orchestra, EMI 1955. Wollte ich auch schon immer mal hören. Merkwürdigerweise ist die 7. in stereo und die 5. in mono, obwohl sie an aufeinanderfolgenden Tagen im Oktober 1955 aufgenommen sind. Weiss jemand warum ?

jpc.de
teleton
Inventar
#370 erstellt: 28. Jul 2011, 13:19
RE: Beethoven 5 mit Bernstein / New Yorker PH (SONY)

Hallo Michael,

ja es stimmt, das gerade der 1.Satz bei Bernstein mit 8:39 tatsächlich "auf dem papier" erst einmal ungewöhnlich lang aussieht.
Ich schätze in der Regel auch eher die straffen Interpretationen von Karajan, Szell, Leibowitz, P.Järvi ...
aber trotzdem:
Wenn man Bernstein (SONY) hört, dann empfinde ich die längere Spielzeit durch seinen hochdramatischem Zugriff nicht in geringster Weise als negativ. Bei Bermnstein sind aich die 8:39 absolut stimmig.
Nicht nur eine wunderbare Aufnahme der Sinfonie Nr.5, sondern für mich eine der Besten !

Auch Solti (DEcca, 1986, DDD) ist mit 8:13 im 1.Satz in seiner späteren digitalen Aufnahme der Fünften nicht gerade schnell; aber auch bei ihm ist diese Spielzeit stimmig und genau wie Bernstein vermag er den Hörer zu packen.

Zurück zu Bernstein:
Wir haben bisher über Bernsteins Aufnahmen aus Wien (DG) und New York (SONY) gesprochen.
Die absolute Wahnsinnsaufnahme der Sinfonie Nr.5 mit Bernstein ist beim Amnesty International Konzert im Oktober 1976 entstanden. Es spielt das Bayerische RSO München.
*** So eine wegfestzende Dramatik hat er vorher und nachher nie wieder an den Tag gelegt. Die Satzlängen sind ebenfalls straffer: 8:05-10:26-5:18-11:14
Ein absolutes Highligt für diese Sinfonie nr.5 !
Auch die LeonoreIII habe ich nie packender gehört, als in diesem Konzert. Wunderbar ebenfalls das KK Nr.4 mit Arrau.

Auf CD findet sich das Amnesty-Konzert in dieser fabelhaften Bernstein-DG-Box und auch als Einzel-CD:

amazon.de
DG, 1976 (Amnesty Konzert in München), ADD

Das Cover verschweigt seltsamerweise die Sinfonie Nr.5.
Die Sinfonie Nr.7 ist seine letzte Aufnahme in Boston und die Sinfonie Nr.9 die Wiedervereinigungsaufnahme aus Berlin vom 25.12.1989.
Weiterhin enthällt die Box die Ouvertüren-Aufnahmen aus Wien, die auch in der DG-GA enthalten sind und die Sterichquartette op.131 und 135 in den Fassungen für Dtreichorchester.

Die Abb der Einzel-CD mit dem Amnesty Konzert alleine kann ich jetzt nicht finden. Aber die gibt es auch.
Michael04
Inventar
#371 erstellt: 28. Jul 2011, 18:10
Hallo Wolfgang

Danke für Deine Antwort und Ergänzungen

Ich werde mir die 5. mit Bernstein wohl nochmal anhören müssen ,vielleicht muss ich mich erst an das Tempo gewöhnen..

Gruß Michael
arnaoutchot
Moderator
#372 erstellt: 31. Jul 2011, 14:12

arnaoutchot schrieb:
Das hier heute neu, war schon länger bestellt: Klemperer - # 5 & 7, Philharmonia Orchestra, EMI 1955. Wollte ich auch schon immer mal hören. Merkwürdigerweise ist die 7. in stereo und die 5. in mono, obwohl sie an aufeinanderfolgenden Tagen im Oktober 1955 aufgenommen sind. Weiss jemand warum ?

jpc.de


Ich muss nochmals auf diese Platte zurückkommen. Generell werden beide Interpretationen gemeinhin zu Klemperers besten Beethoven-Aufnahmen gezählt, ja sogar zu den besten Beethoven-Aufnahmen, die je entstanden sind. Ich habe nun auch gelesen, dass der EMI-Tonmeister Christopher Parker während der eigentlichen Mono-Aufnahme der Siebten Probeaufnahmen in Stereo machte, die später zu einer Stereo-Version gemischt wurden. Diese Stereo-Bänder tauchten aber wohl erst vor kurzem wieder auf, so dass es auch Mono-Versionen der Siebten von 1955 auf CD gibt.

Ihr mögt mich verachten, aber Stereo vs. Mono macht hier für mich einen dramatischen Unterschied. Während die Fünfte sicherlich vorbildlich gegeben wird, wirkt sie in ihrem ordentlichen Monoklang doch irgendwie eingesperrt. Massiv, bullig, waren Adjektive, die mir eingefallen sind. Bei der Siebten geht die Sonne auf. Federleicht tanzt Klemperer hier durch den Raum, die frühe Stereoabmischung klingt für ihr Alter auch noch hervorragend. Ich unterschreibe sofort, dass die Siebte in dieser Form sicherlich Referenzcharakter hat. Angeblich soll Klemperers Dirigat der Siebten ja von Mahler selbst beeinflusst worden sein, den er 23jährig im Jahr 1908 mit Mahlers Aufführung der Siebten erleben durfte. Also die Siebte ist hier phänomenal und ist auch aus heutiger Sicht vermutlich ein Meilenstein.
arnaoutchot
Moderator
#373 erstellt: 31. Jul 2011, 14:21
Zufällig fand ich heraus, dass ich die 3. von Bernstein mit dem NYPO aus 1964 in Bernsteins Original Jacket Collection habe (das war mir völlig entfallen, dass die da drin ist ... ), die kommt als nächstes dran auf der ewigen Reise durch die Welt der Beethovenschen Symphonien

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Stammgast
#374 erstellt: 31. Jul 2011, 18:06
Da ich die Leibowitz und die Järvi mittlerweile auf LP habe und wegen Umstieg auf Vinyl meine Klassik SACD/CD Sammlung verkaufe, hätte ich sowohl den Järvi Zyklus komplett auf SACD, wie auch die DVD-Video Box,wie auch die Chesky Leibowitz CD Box abzugeben.

Mein Favoriten-Ensemble bei den GAs sind Krips, Klemperer, Järvi und Leibowitz. Mal schauen. Vielleicht nehme ich noch mal den Szell und den 60er Karajan mit dazu.

Grüße,
Stefan
1lucbesson
Stammgast
#375 erstellt: 31. Jul 2011, 18:14
Hallo



bei mir am Wochenende dazu gekommen:


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Columbia Records,Das Philhormonia Orchester London mit Elisabeth Schwarzkopf,

werde ich mir nächste Woche in Ruhe anhören.
arnaoutchot
Moderator
#376 erstellt: 31. Jul 2011, 19:40
Schöne Box mit dem PO, das war Karajans erster Zyklus der Symphonien, allerdings meines Wissens in mono. Ich hab den ersten Stereo-Zyklus im Original von DGG auf LP, s.u. Eine wunderbare Box. Weiss jemand zufällig, was die damals 1963 im Laden gekostet hat (es gab damals ja noch feste Preise bei LPs) ?

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1lucbesson
Stammgast
#377 erstellt: 31. Jul 2011, 19:59
Ha,


die hab ich auch.




DSCF0359 DSCF0360




leider steht nichts auf den Platten ob es Mono oder Stereo ist.


arnaoutchot
Moderator
#378 erstellt: 31. Jul 2011, 20:07

1lucbesson schrieb:
leider steht nichts auf den Platten ob es Mono oder Stereo ist.


Der Zyklus ist in stereo und es gibt meines Wissens keine Mono-Ausgabe. Karajan als alter Technik-Freak wollte damals ja gerade die Stereo-Aufnahme populär machen.
Kreisler_jun.
Inventar
#379 erstellt: 31. Jul 2011, 23:28
Gab es nicht bis ca. 1970 eine Preisbindung für LPs in Deutschland? In den 1960ern kosteten Vollpreis-LPs meines Wissen 20-25 DM, Club-Ausgaben und Wiederveröffentlichungen preiswerter. Aber allein die Tatsache, dass es bis Anfang der 1970er Klassik-Singles für DM 5-7 gegeben hat und auch EPs, zeigt, dass LPs im Verhältnis sehr teuer waren.

http://www.was-war-wann.de/1900/1960/1965.html

gibt als Monatslohn (nutto? bretto?) für 1965 DM 598, für 1962 DM 482 (Lohnsteigerung pro Jahr über 7%... wenn die Zahlen stimmen).
1lucbesson
Stammgast
#380 erstellt: 31. Jul 2011, 23:40

arnaoutchot schrieb:

1lucbesson schrieb:
leider steht nichts auf den Platten ob es Mono oder Stereo ist.


Der Zyklus ist in stereo und es gibt meines Wissens keine Mono-Ausgabe. Karajan als alter Technik-Freak wollte damals ja gerade die Stereo-Aufnahme populär machen.


Danke,

war ein bißchen missverständlich von mir,ich meinte die Karajan mit dem "Das Philhormonia Orchester London".

arnaoutchot
Moderator
#381 erstellt: 01. Aug 2011, 11:15

Kreisler_jun. schrieb:
Gab es nicht bis ca. 1970 eine Preisbindung für LPs in Deutschland? In den 1960ern kosteten Vollpreis-LPs meines Wissen 20-25 DM, Club-Ausgaben und Wiederveröffentlichungen preiswerter. Aber allein die Tatsache, dass es bis Anfang der 1970er Klassik-Singles für DM 5-7 gegeben hat und auch EPs, zeigt, dass LPs im Verhältnis sehr teuer waren.


Ja, genau, darauf will ich ja hinaus. Relativ gesehen vermute ich mal, dass die Karajan-Box damals ein kleines Vermögen gekostet hat. Sagen wir mal, sie hätte 100 D-Mark gekostet, dann wäre das ein Fünftel des durchschnittlichen Monatslohns damals. Wie gesagt, ich kenne den Preis der Box damals aber leider nicht. Ich habe für mein Exemplat 10 Euro gezahlt ...
arnaoutchot
Moderator
#382 erstellt: 01. Aug 2011, 11:19

1lucbesson schrieb:
war ein bißchen missverständlich von mir,ich meinte die Karajan mit dem "Das Philhormonia Orchester London".


Die Londoner-Aufnahmen sind meines Wissens mit Ausnahme der 8. in Mono. Darauf deutet ja auch hin, dass nichts von Stereo auf der Box steht. Das hätte man damals sicherlich gross draufgeschrieben.
1lucbesson
Stammgast
#383 erstellt: 01. Aug 2011, 11:27
@arnaoutchot,

Danke.

Wo wir gerade beim Thema sind:Lohnt es sich für solche Monoplatten ein Monotonabnehmer zu kaufen,um diese zu hören?

Klingen die Aufnahmen besser als mit einem StereoTa?

Danke
arnaoutchot
Moderator
#384 erstellt: 01. Aug 2011, 11:30
Das kann ich Dir leider nicht beantworten, ich bin kein Spezialist für Mono-Vinyl. Es gibt aber sicherlich etliche Threads hier im Forum, die sich vertieft damit befassen. Ich glaube aber schon, dass es da Vorteile geben kann.
Hörbert
Inventar
#385 erstellt: 02. Aug 2011, 19:02
Hallo!

@1lucbesson


...ohnt es sich für solche Monoplatten ein Monotonabnehmer zu kaufen,um diese zu hören?...


Definitiv nein, diese sogenannten "Mono"-Tonabnehmer sind nichts weiter als normale Sterero-Tonabnehmer mit zusammengeschaltten Spulen.

Echte Mono-Tonabnehmer dürfte es neben dem SPU-CG25 wohl keine mehr geben, diese waren reine Seitenschriftabtaster die deswegen recht unempfindlich gegen Rumpelstörungen waren. (Horizontale Compliance gleich null). -Dafür haben sie aber auch jede Stereroplatte die man versehentlich damit abspielen wollte gnadenlos zerstört-.

Allerdings wirst du bei Monoplatten mit einem der einfachn Rundnadelsysteme oft bessere Ergebnisse erzielen als mit einem der scharfen Stereroschliffe, die Rillen sind erheblich breiter geschntten und ein System mit scharfem Schliff und kleinem Diamanten krtzt schnell am Rillengrund herum wo nichts ausser Störimpulsen zu finden sind.

Im übrigen kannst du mit einer kleinen Brücke natürlich jedes Tonabnhmersystem selbst zusammenschalten. Etwas andres hast du bei den heutigen "Mono"-Systemen auch nicht.

MFG Günther
1lucbesson
Stammgast
#386 erstellt: 03. Aug 2011, 09:01
@Hörbert,

danke für den Tip mit der Rundnadel,werde mich da mal auf die suche machen.

Ich habe vor ,ev.einen eigenen Plattenspieler mit einem für Monoplatten ausgestatteten System zu betreiben.

Gruß
Hörbert
Inventar
#387 erstellt: 03. Aug 2011, 19:51
Hallo!

Da nimmst du dir am besten einen der Vintage-Plattenspieler aus den 70gern mit schwerem Tonarm und stattest ihn mit einem System mit niedriger Compliance und Rundnadel aus.

Etwas teuerer wäre eines der wenigen echten Monosysteme die s noch gibt, z.B. dem da: http://www.phonophono.de/YA13375_16.php3?Kennung=

Allerdings tut es auch ein DL-103 wenn u die Spulen einfach zusammenschaltest. Wichtig dabei ist ein Tonarm mit ehr als 20 Gramm eff. bewegter Masse. Hier böte sich ein günstiger gebrauchter Technics SL-1500 MK nix mit einer zusätzlichn schweren Headshell an.

Aber wir sind jetzt reichlich OT, falls du das vertiefen willst wäre eventuell ein eigener Tread angebracht.

MFG Günther
arnaoutchot
Moderator
#388 erstellt: 05. Aug 2011, 16:01
Back to topic: Nur für Hüb habe ich weder Kosten noch Mühen gescheut und mir den Järvi-Zyklus auf SACD von Stefan (5th element) gekauft. Ich kann also bald sagen, wo ich den auf meiner Skala einordnen würde.
Hüb'
Moderator
#389 erstellt: 06. Aug 2011, 10:47
So ist's Recht, Michael!
arnaoutchot
Moderator
#390 erstellt: 06. Aug 2011, 13:18
Ich hab gerade den Järvi-Zyklus absichtlich mit der 9. angefangen zu hören, eine Symphonie die nach meinem Geschmack nicht mein Favorit unter den Beethoven-Symphonien ist. Järvi kann aber viele meiner Vorbehalte, die ich sonst habe, zerstreuen. Der erste Satz ist druckvoll (vor allem durch die prägnanten Pauken), das Adagio und der Chorsatz sind transparent und präzise, die Stimmen gut disponiert und mit hoher Textverständlichkeit. Ich glaube, ich trage Eulen nach Athen, wenn ich hier weitere positive Aspekte herauskehre, man kann positive Kritiken über Järvis Zyklus überall lesen. Die Klangqualität der SACD ist einwandfrei und unterstützt - insbesondere in Mehrkanal - diese hervorragende Aufnahme. Ein Rezensent in amazon nannte sie passenderweise: "Mindestens eine Bereicherung". Ich denke, es kommt auf den Gusto des Hörers an, ob er mehr die schweren Klassiker wie Furtwängler, Klemperer oder Karajan vorzieht oder die transparenteren HIPs wie Gardiner, Norrington oder Brüggen. Unter den letzteren ist Järvi sicherlich ein Favorit.

amazon.de
Hüb'
Moderator
#391 erstellt: 06. Aug 2011, 17:13
Besten Dank, Michael!
teleton
Inventar
#392 erstellt: 16. Aug 2011, 10:39
RE: Paavo Järvi

Hallo Michael,

da bin ich mal gespannt, wie deine Eindrücke zu den Sinfonien Nr.1 - 8 ausfallen !

Anknüpfend an meinen Beitrag vom 27.07.2011 über den Paavo Järvi-Beethoven-Zyklus möchte ich hier nochmals auf die noch energiegeladeneren LIVE-Aufnahmen vom Beethovenfest Bonn 2010 mit der Bremer kammerphilharmonie mit Paavo Järvi aus der Beethovenhalle Bonn hinweisen.

Hier liefere ich nun auch die Abb der DVD´s nach:

amazon.deamazon.de
SONY-DVD, Live vom Beethovenfest Bonn 2010
arnaoutchot
Moderator
#393 erstellt: 30. Dez 2011, 15:48
Just for the record: Mit der Bernstein - The Symphony Edition-Box hat es mir natürlich jetzt auch den kompletten 60er Jahre Zyklus mit dem NYPO an Land geschwemmt. Zyklus Nummer 13 oder 14, wenn ich nicht irre. Eigentlich wollte ich bei ungefähr 10 verharren. Aber alleine dieses Jahr Szell, Järvi und Bernstein 60er Jahre. Bin noch nicht dazugekommen, meine Rangliste von weiter vorne zu aktualisieren, das wird auch sicherlich schwierig werden, alle drei sind starke Aspiranten für einen Platz in der oberen Hälfte.

Die dritte von Bernstein/NYPO hatte ich schon länger in der Bernstein Original-Jacket-Edition, die ist absolut herausragend und war mit ein Stein des Anstosses zum Kauf der "Symphony-Edition"-Box.

Wird es nie enden ?
McMusic
Inventar
#394 erstellt: 30. Dez 2011, 15:57
Ich bin gespannt auf Deine aktualisierte Hitliste.
Gerade, weil ich mit Paavo Järvi und Szell auch zwei von Deinen drei Neuzugängen dieses Jahr dazubekommen habe.
Und den Bernie hab ich auch schon länger im Visier...

Heute Abend steht bei mir erstmal wieder live Beethoven an.

Die Stuttgarter Philharmoniker spielen die 9. Ich freu mich schon sehr darauf! Zumal mein bester Freund mitspielt.


[Beitrag von McMusic am 30. Dez 2011, 15:58 bearbeitet]
arnaoutchot
Moderator
#395 erstellt: 30. Dez 2011, 16:31

McMusic schrieb:
Die Stuttgarter Philharmoniker spielen die 9. Ich freu mich schon sehr darauf! Zumal mein bester Freund mitspielt.


Dann wünsche ich Dir ein gutes Konzert. Das Live-Erlebnis gerade einer Symphonie wie der 9. von Beethoven lässt sich von keinem Tonträger bzw. Tonformat einfangen.

Also mal einfach aus der Hüfte geschossen sähe meine Rangfolge aktuell so aus. Ich bezweifle, dass längere Grübeleien ein valideres Ergebnis liefern würden, das ist ohnehin eine Momentaufnahme und tagesformabhängig. Gerade die Plätze 2 - 4 sollte man eher auf einem Level sehen. Leibowitz hat immer noch minimal die Nase vorn, weil ich bei ihm am ehesten den Höreindruck habe, dass es Beethoven genau so gespielt haben wollte. Karajan, Bernstein und Szell bringen dagegen stärker ihre eigenen Persönlichkeiten ein. Järvi, Barenboim und Rajski haben den Vorteil der hervorragenden Mehrkanal-Klangqualität. Die eigentlich auch guten Zyklen von Mackerras und Gardiner sind jetzt fast zu Unrecht etwas abgerutscht.

1. Leibowitz PO (Chesky CD)
2. Karajan BPO 60er (DGG Vinyl & SACD)
3. Bernstein NYPO 60er (Sony CD)
4. Szell Cleveland (Sony CD)
5. Järvi Kammerphilh Bremen (RCA SACD)
6. Barenboim BStK (Teldec DVD-Audio)
7. Rajski Polish CPO (TACET SACD, die 9. fehlt noch)
8. Mackerras SCO (Hyperion CD)
9. Bernstein VPO (DGG Vinyl & CD)
10. Gardiner ORR (Archiv CD)
11. Monteux LSO (Decca CD)
12. Zinman Tonhalle (arte nova/Sony CD)
13. Karajan BPO 80er (DGG CD)
McMusic
Inventar
#396 erstellt: 01. Jan 2012, 13:01
Ich teile Deine Einschätzung, was die Rangreihe der Plätze 2, 4 und 5 angeht. Bei mir ist der 60er Jahre Karajan im Moment das Maß der Dinge, was Gesamtaufnahmen der Beethoven Symphonien angeht.
Meine Hoffnung, dass Szell hier eine Veränderung an der Spitze bringen würde, hat sich leider nicht bestätigt. Szell/Cleveland ist eine absolut gelungenen Interpretation, keine Frage. Aber sie reicht mMn vor allem bei der Dramatik und bei der Sängerbesetzung der 9. nicht an die Karajan-Aufnahme heran.
Den Järvi sehe ich auch auf dem 3. Platz unten den 3 Gesamtaufnahmen. Sicherlich klangtechnisch nochmal eine Klasse besser, als die für das Alter hervorragend aufgenommene GA von Karajan. Aber die Interpretation sagt mir dann doch nicht zu 100% zu.
Vielleicht bin ich aber auch nur "geprägt" durch Karajan, weil es meine erste GA war.

Übrigens: Ein gutes neues Jahr in die Runde!
cleodor
Stammgast
#397 erstellt: 02. Jan 2012, 12:17
[quote="McMusic"]

Heute Abend steht bei mir erstmal wieder live Beethoven an.
Die Stuttgarter Philharmoniker spielen die 9. Ich freu mich schon sehr darauf!

Hallo,
ich war auch dort, fand ich ein ganz tolles Konzert.

Schöne Grüße
mackimessa
Stammgast
#398 erstellt: 03. Jan 2012, 21:53
Es ist doch immer wieder herrlich Beethoven Symphonien zu hören ! Gerade geniesse ich meine erste Paarvo Järvi Bremer aufnahme - 4&7te. Die 7te ist eh ein Favorit von mior, aber diese 4te hier hat eindeutig Zunder ! Die letzte GA die ich neu durchgehört habe war die von Tinman & Tonhalle Zürich - zu finden auf der essential Beethoven 60 cd box. Gar nicht mal schlecht, wenn auch die 9te wohl mit die schwähste aller 8ten ist, die ich kenne. Mein Favorit ist da Karl Böhm's allerletze aufnahme mit fast 80 inuten stahlendem Wohlklang. Mackerras gefällt mir insgesamt auch sehr gut mit dem SCO. Karajan natürlich auch, von 1948 bis 88 oder den 60ern egal .. aber insgesamt finde ich Beethoven bei Böhm am besten aufgehoben. Die D& GA sind einfach herrlich.
Ansonsten finde ich einzel einspielungen eh interessanter als GA. Dauert zu lange alle Neune durchzu hören - muss auch gar nicht immer sein; es gibt ja so viel Musik zu entdecken.
z.B. PARSIFAl 4 CD's - 4 Stunden aus dem Petersburger Marinsky Theater - unter Valery Gergiev = aller edelst, aber das nur mal am Rande..
Mann gibt der gas bei der 7ten. toller Klangkörper und excellenter Sound ! Werde da noch tiefer eintauchen in die GA von den bremern..
5th_element
Stammgast
#399 erstellt: 05. Jan 2012, 18:06
Hallo,

nach meinem Umstieg von CD auf Vinyl musste ich ja wieder von vorn anfangen. Das hat manchmal auch den Vorteil, dass man sich auf seine wirklichen Favoriten konzentriert. Ich denke ich habe da mittlerweile mein "Ensemble" an GA's beisammen, welches durchaus eine gewisse der Bandbreite der früheren und heutigen Lesarten abbildet.

Wie hier schon mehrfach erwähnt, gefällt einem in kaum einer GA alles gleich gut, bzw. man findet immer die eine oder andere Symphony, die einem in einer anderen GA besser gefällt. Aber ich denke damit kann man gut leben. Diese GA's hier habe ich mittlerweile auf Vinyl und ich möchte Keine davon missen:

Bernstein / Wiener Philharmoniker
Blomstedt / Staatskapelle Dresden
Järvi / Deutsche Kammerphilharmonie Bremen
Karajan / Berliner Philharmoniker
Klemperer / Philharmonia Orchestra
Krips / London Symphony Orchestra
Leibowitz / Royal Philharmonic Orchestra

Nicht komplett habe ich Monteux, mit dem London Symphony Orchestra (nicht mit den Wienern. Die Aufnahmen gibt es ebenfalls). Ansermet mit seinem Orchestre de la Suisse Romande und Rajski, mit dem Polish Chamber Philharmonic Orchestra.

Stark ist übrigens auch die 7. Symphony mit Casals und dem Malboro Festival Orchestra. Nicht unter klanglichen Aspekten. Aber unter Musikalischen.


Natürlich ist die obige Liste kein Ranking. Da ich alle diese GA's zu den Besseren oder sagen wir zur ersten Tabellenhälfte zähle und dementsprechend keine davon "schwach" ist, gibt es durchaus Schwankungen bei meiner persönlichen Tagesform, die mal einen straffen und "messerscharfen" Järvi bevorzugen und dann wieder einen "fülligeren" und langsameren Krips oder Klemperer.

Noch ein Wort zu Karajan. Meinem Kenntnisstand nach handelt es sich bei der oben gezeigten Box, die LucBesson und Michael besitzen, um Mono-Aufnahmen. Diese Box besteht allerdings aus den unter Vinyl-Sammlern favorisierten "Tulips" (die ersten Press-Serien aus den 60er Jahren, zu erkennen an dem Tulpenkranz auf dem Plattenlabel, der später in den 70er und 80er Pressungen einem weißen Strich gewichen ist) und ist etwas gesuchter, als die späteren Stereo-Aufnahmen.

Michael / LucBesson: wenn Ihr auf die Plattenlabels schaut, dann sind die Stereo-Aufnahmen bei der DGG an entsprechenden Buchstaben-Codes auf dem Label zu erkennen. Z.B. tragen die Mono-Aufnahmen die Bezeichnung „LPM“ oder „LEPM“. Die Stereo-Aufnahmen die Bezeichnung „SLPM“. Des Weiteren tragen die Stereo-Produktionen noch zusätzlich auf dem Label das Wort „Stereo“ oder die Abkürzung „St“. Ersteres (also das ausgeschriebene „Stereo“) bei den Tulips als eine Art stilisierte Banner-Rolle oberhalb des Mittel-Loches. Bei den späteren Pressungen wanderte das ausgeschriebene „Stereo“ oder die Abkürzung „St“ meist nach rechts, neben, ober- oder unterhalb der Geschwindigkeitsangabe (33). Eigentlich solltet Ihr also mit einem Blick auf die Plattenlabels in der Box identifizieren können, ob es sich um Stereo-Produktionen handelt.

Hier mal ein Beispielbild einer Stereo-Tulip:





Wobei es mir technisch betrachtet ein Rätsel ist. Denn Eure Box, bei der ich vermute dass es sich um mono handelt, enthält ja genau wie meine Box aus den 70ern, jeweils dieselben Einspielungen von Anfang der 60er Jahre. Warum die ersten Pressungen mono und die Nachfolgenden stereo sein sollen, erschließt sich mir nicht.

So. Sorry für den Exkurs.

Viele Grüße,
Stefan
arnaoutchot
Moderator
#400 erstellt: 05. Jan 2012, 18:43

5th_element schrieb:
Noch ein Wort zu Karajan. Meinem Kenntnisstand nach handelt es sich bei der oben gezeigten Box, die LucBesson und Michael besitzen, um Mono-Aufnahmen.

Wobei es mir technisch betrachtet ein Rätsel ist. Denn Eure Box, bei der ich vermute dass es sich um mono handelt, enthält ja genau wie meine Box aus den 70ern, jeweils dieselben Einspielungen von Anfang der 60er Jahre. Warum die ersten Pressungen mono und die Nachfolgenden stereo sein sollen, erschließt sich mir nicht.


Hallo Stefan,

ich hab selbstverständlich die Stereo-Ausgabe (SLPM etc.). Woran siehst Du an meinem Bild, dass das Mono wäre ? Das war ja gerade der Clou an der Box, dass die Erstausgabe ein Stereo-Zyklus war. Ob es da noch eine dezidierte Mono-Fassung gab, weiss ich nicht, da reichen meine Vinyl-Spezialkenntnisse nicht aus. Meine ist jedenfalls definitiv stereo und die numerierte Erstausgabe.

Grüße & happy New Year Michael
5th_element
Stammgast
#401 erstellt: 05. Jan 2012, 19:24
Hi Michael,

Kann ich anhand Deiner Bilder natürlich nicht erkennen. Aber genau diese Box wurde schon mehrmals von Vinyl-Verkäufern, deren Expertise ich sehr schätze, als "mono" beschrieben und eigentlich geben die sich immer sehr viel Mühe mit korrekten Beschreibungen. Darum ja mein Hinweis auf die Erkennungsmerkmale und die Empfehlung, es noch einmal zu überprüfen. Ist doch um so besser, wenn es sich bei Deiner Box um stereo handelt. Wie gesagt. Ich kann mir auch kaum vorstellen, dass man Stereo-Material auch in mono veröffentlicht ..... Das wäre ja nun ziemlicher Unsinn. Aber offenbar taucht diese Frage bei den Symphonienaufnahmen von Karajan aus den 60ern immer mal wieder auf.

Die Aufnahmen der Beethoven Klavierkonzerte von Kempff/Leitner gibt es auch sowohl in mono als in stereo. Da muss man auch verdammt aufpassen.

Viele Grüsse,
Stefan
mackimessa
Stammgast
#402 erstellt: 05. Jan 2012, 20:28
Wer auf Järvi steht, dem dürfte auch die GA von Ricardo Chailly mit dem Gewandhausorchester Leipzig gefallen.
Bisher gehört habe ich die ersten 2 CD's und bin begeistert. Ordenticher drive ohne hektisch zu wirken, gut durch hörbar mit feinen Betonungen von Details
Nicht zu mächtig, aber keinesfalls zu dünn.
Gute Klang Qualität kommt hinzu.

Wie die Kritik dazu steht, weiss ich nicht
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