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Aufbau einer audiophilen Klassiksammlung

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Hüb'
Moderator
#51 erstellt: 22. Dez 2008, 15:10
Diese Nachricht wurde automatisch erstellt!

Das Thema wurde aufgeteilt und einige themenfremde Beiträge wurden verschoben. Das neue Thema lautet: "Händels Messias - Aufnahmen gesucht"
Pilotcutter
Administrator
#52 erstellt: 22. Dez 2008, 15:18

kptools schrieb:
alle relevanten Links aus den ganzen Beiträgen hier alphabetisch geordnet zuasmmengefasst werden


Was mir eben noch einfällt zum Thema "Link": ich weiß nicht wie langlebig solche Links (Bilderlinks) sind zu den einzelnen CD Angeboten, aber vielleicht wäre es gut, nebst dem Link die Aufnahme komplett nach Label/Interpet etc. zu beschreiben (wie es hier eig. auch schon gehandhabt wird) damit man sie auch ohne Link "wiederfinden" kann.
Nicht dass jpc oder amazon in ein paar Monaten irgendetwas verändert und die URL's nicht mehr greifen...
Ein schlechtes Beispiel zB. ist meine Fischer/Brahms SACD #41, die wäre ohne funktionierenden Bilderlink wohl nicht wiederzufinden. Sorry.


[Beitrag von Pilotcutter am 22. Dez 2008, 15:25 bearbeitet]
arnaoutchot
Moderator
#53 erstellt: 22. Dez 2008, 16:25
Hallo Pilotcutter,

ja, das ist nicht unwichtig mit den Links. Ich versuche immer, neben meinem Link wenigstens so viel Infos zu geben, daß man eine Aufnahme über eine Suchmaschine wiederfinden kann, z.B. sollte sich unter Chopin - Perahia - Etudes - SACD eine Aufnahme eindeutig finden lassen.

Wie geht's denn nun weiter mit dem Thread, können wir nicht alles so lassen wie es ist ? Alles andere klingt mächtig kompliziert.

Grüße Michael
arnaoutchot
Moderator
#54 erstellt: 07. Jan 2009, 23:26
Schweigen im Walde in diesem Thread ....

Ist es denn von Interesse, ihn weiterzuführen ?

Falls ja, bin ich nach reiflicher Überlegung zum Schluss gekommen, dass eine Aufteilung in Einzel-Threads und ggf. Schliessung desselben nach Abschluss eines Buchstaben nicht sinnvoll ist. Das verbessert weder die Auffind- noch die Lesbarkeit. Im übrigen ist das hier nicht für die Ewigkeit gedacht, sondern soll ein Empfehlungs- und Diskussionsthread bleiben. Nachmeldungen sind vollkommen ok, mit dem einigermassen nach Alphabet vorgehenden Modus will ich nur vermeiden, dass irgendwann gar keine Struktur mehr drin ist (siehe zB die dankenswerterweise verschobene Frage zu Haendels Messiah).

Höre gerne von Euch, im positiven Fall bin ich gerne bereit, mit "D" weiterzumachen.

P.S.: Die Chopin-Klavierkonzerte mit Sa Chen und die Crusell-Klarinettenkonzerte mit Martin Fröst habe ich inzwischen, beide Aufnahmen sind exquisit !!! Die junge Chinesin spielt einen unglaublich perlenden und sensiblen Chopin, der durch die sehr durchsichtige Aufnahme gut gefördert wird. Fröst hat ein unglaublich vielfältiges Ausdrucksvermögen und kann der Klarinette hunderte von Klangschattierungen abgewinnen. Wecher Aufnahme nun der Vorzug zu geben ist (Fröst oder dem von mir empfohlenen Hoeprich mit der Kölner Akademie muss ich noch entscheiden.

Grüße Michael
RichterDi
Inventar
#55 erstellt: 08. Jan 2009, 00:03
Also ich bin heute erst reingestolpert und fände es schon klasse wenn der Thread weitergeführt würde. Durchaus auch gerne dem Alphabet nach.

So ab und zu wäre es gut, wenn jemand die bisher geäußerten Empfehlungen bspw. als Word-File online stellen würde. Kann ja jeder einen Buchstaben übernehmen. Ich melde mich freiwillig für M & V - da habe ich schon was schönes.
Hüb'
Moderator
#56 erstellt: 08. Jan 2009, 10:42
Unbedingt interessant!
Mellus
Stammgast
#57 erstellt: 08. Jan 2009, 12:42
Hallo Michael (arnaoutchot),

bitte diesen Thread weiterführen! Wie weiter oben bereits geschrieben, bin ich an klanglich gut produzierten Aufnahmen interessiert, kann aber selbt wenig Empfehlungen geben, da ich erstens nicht so viele CDs aus dem Klassikkernrepertoire besitze und wenn ja, dann zweitens nur in einer, nur in Ausnahmefällen mehreren, Aufnahmen und so nicht über die nötigen Vergleichsmöglichkeiten verfüge. So ist dieser Thread eine willkommene Fundgrube für mich und ich hoffe, weiterhin vom nahezu bibliothekarischen Einspielungswissen von Dir und den anderen Kollegen zu profitieren!

Viele Grüße,
Mellus
Ueli
Inventar
#58 erstellt: 09. Jan 2009, 00:02
Hallo Mellus

Es dürfte schwerfallen, über audiophile Qualität einen Konsens zu erzielen. Ich habe z.B. Aufanhmen aus klanglichen Gründen aussortiert, die hier eine audiophile Erwähnung finden.
Zum Beispiel
Bartoks Orchseterwekre auf der Philips SACD mit Ozawa
oder
Beethoven Sinfonien auf den RCA SACD´s unter Paavo Järvi.

Mit dem Prädikat "Audiophil" wird m.E. zu unkritisch verfahren, andererseits ist vieles auch einfach Geschmacksache.

Die interpretatorische Qualität der Aufnahmen steht natürlich auf einem ganz anderen Blatt, aber in diesem Thread geht es ja auschließlich um das Audiophile!

Ueli
arnaoutchot
Moderator
#59 erstellt: 09. Jan 2009, 01:05

Mit dem Prädikat "Audiophil" wird m.E. zu unkritisch verfahren


Nochmals zur Audiophilie: Das Wort dient hier nur als Krücke, Aufnahmen zu bezeichnen, die sich durch sorgfältige und irgendwie besondere Produktion auszeichnen. Das kann auch eine gut gemachte frühe Stereo-CD aus den 50ern sein. Ich pflichte Ueli bei, daß nicht jede moderne SACD automatisch ein klangliches Wunder sein muss. Wie schon richtig gesagt, es ist sicherlich auch vieles Geschmackssache. Es gibt genügend andere Threads in diesem Forum, das auszudiskutieren.

Eure Resonanz zeigt mir, daß Interesse an einer Weiterführung besteht, was mich freut. Es geht also demnächst weiter mit "D". Wenn nur der liebe Aladdin noch mit seinen restlichen "B" und "C"-Empfehlungen noch käme ...

Grüße Michael
Mellus
Stammgast
#60 erstellt: 09. Jan 2009, 01:17
Hallo Ueli und Michael,

die Probleme, den Begriff "audiophil" präzise einzufangen sind mir zumindest ansatzweise klar. Daher habe ich ja auch, ganz im Sinne von Michael, wenn ich ihn recht verstehe, versucht, ihn zu vermeiden und durch "klanglich gut produziert" (durchaus unter Einsatz technischen Fortschritts, wo er denn hilfreich ist) zu ersetzen.

In erster Linie wollte ich aber Michaels Thread bestärken, damit der Arme nicht das Gefühl hat, vergebens Forumsmühe zu investieren. Interpretation hin oder her, eine rausch- und knarzfreie Aufnahme (vielleicht sogar von Menschen, die noch leben) hat auch etwas für sich.

Viele Grüße,
Mellus
op111
Moderator
#61 erstellt: 09. Jan 2009, 20:28

arnaoutchot schrieb:
Eure Resonanz zeigt mir, daß Interesse an einer Weiterführung besteht, was mich freut.


Allerdings habe ich einen Einwand,
dieser Thread ist einer der (für mich zumindest) teuersten.
arnaoutchot
Moderator
#62 erstellt: 09. Jan 2009, 23:09
freut mich, dann verfehlt er seine Wirkung nicht !!!
arnaoutchot
Moderator
#63 erstellt: 11. Jan 2009, 23:22
Nun gut, widmen wir uns dem Buchstaben "D".

Wie bereits bei Crusell erwähnt, gibt es auf dem kleinen audiophilen deutschen Label Ars die Fagottkonzerte von Franz Danzi. Der Komponist der frühklassischen Mannheimer Schule ist wenig bekannt, hat aber drei schöne Konzerte für dieses eher ausgefallene Soloinstrument geschrieben, die hier authentisch von der australischen Fagottistin Jane Gower dargebracht werden.
http://www.jpc.de/jp...?rk=home&rsk=hitlist

Ebenfalls eher unbekannt ist der Hofmusiker Ludwigs des XIV., Louis-Claude Daquin. Unter dem wenigen, das er geschrieben hat, sind 12 "Noels", also eigentlich Weihnachtslieder, die aber einen pastoralen Ganzjahrescharakter haben, daß sie nicht unbedingt nur an Weihnachten geniessbar sind. Sie werden auf dieser HDCD von Linn kongenial dargeboten unter Verwendung von Instrumenten wie Bagpipes, Naturhörnern oder eines Altsaxophons.
http://www.jpc.de/jp...=classic&rsk=hitlist

Claude Debussy ist bekannt und nimmt deutlich mehr Platz in meinem Regal ein. Die beste Aufnahme eines seiner orchestralen Signaturstücke, "La Mer", ist mir auf der relativ neuen SACD "Seascapes" auf BIS von Lan Shui und dem Singapore Symphony Orchestra begegnet. Mag es in der Verbundenheit der asiatischen Musiker zu den Meeren liegen, aber hier wische ich mir (geistig) die Gischt aus dem Gesicht, die die großen Gongs in dem Stück klanglich erzeugen. Der Rest der SACD ist mit Stücken von Zhou Long, Frank Bridge und Alexander Glazunov gefüllt, die ähnlich plastisch gelungen sind.
http://www.jpc.de/jpcng/classic/detail/-/hnum/5728341
Jansons ebenfalls neue SACD-Aufnahme mit dem RCO aus 2007 (mit Dutilleux und Ravel als Füllmaterial) kann damit meines Erachtens nicht mithalten.
Die Images, Printemps und das Prelude des Fauns findet man hervorragend interpretiert und aufgenommen bei Boulez und der DGG:
http://www.jpc.de/jp...=classic&rsk=hitlist
Bei den Klavierstücken und hier insbesondere den maßstäblichen "Préludes" kommt man an der Interpretation von Arturo Benedetti Michelangeli nicht vorbei, die Klangqualität der Aufnahmen von 1978 bzw. 1988 ist in Ordnung. Evgeni Koriolov hat sich diesen Stücken nun in 2008 auf TACET im dortigen Real Surround Sound (DVD-Audio) angenommen und dürfte klanglich maßstäblich sein.
http://www.jpc.de/jp...=classic&rsk=hitlist
Das Streichquartett liegt mir vom Alban Berg Quartett in einer recht guten frühen Digitalaufnahme vor.
http://www.jpc.de/jp...=classic&rsk=hitlist
Ein Kuriosum schliesst Debussy von meiner Seite zunächst ab: Anders Miolin hat einige Klavierstücke für 10-saitige Gitarre transkribiert. Die luftige Interpretation auf dem Saiteninstrument und die vorbildliche Aufnahme auf BIS werfen ein durchaus anderes Licht auf diese Stücke.
http://www.jpc.de/jp...=classic&rsk=hitlist

Mit Michel-Richard de Lalande kehren wir zum französischen Hochbarock zurück (könnte, wenn ich es recht bedenke, auch unter "L" stehen, wird aber manchmal auch Delalande geschrieben). Die Live-Aufnahme der "Grands Motets" unter Olivier Schneebeli an ihrem ursprünglichen Bestimmungsort in der Grand Chapelle des Schlosses von Versailles aus 2001 sind ein Klang gewordenes barockes Prachtgemälde und stehen auf der Stufe der Werke von Lully und Rameau.
http://www.amazon.de...id=1231703409&sr=8-1

Einen preiswerten aber brauchbaren Überblick über die spätromantischen Miniaturen des englischen Komponisten Frederick Delius gibt diese Pseudo-SACD aus der RPO-Serie (die ganze Serie ist weder in Mehrkanal aufgenommen noch in DSD gemastert).
http://www.jpc.de/jp...?rk=home&rsk=hitlist

Für heute schliesse ich mit Sigismondo d'India, einem Zeitgenossen von Monteverdi, der insbesondere mit seinen Madrigalen für Solostimme mit an der Erschaffung des Neuen Stils um 1600 mitwirkte. Maria Cristina Kiehr singt diese teilweise komplexen Madrigale einfühlsam und abwechslungsreich.
http://www.amazon.de...id=1231704613&sr=8-1

Der zweite Teil von "D" wird dann Dowland, Dukas, Dupré und natürlich Dvorak behandeln.

Grüße Michael
Ueli
Inventar
#64 erstellt: 11. Jan 2009, 23:33
Hallo Michael

Beim Debussy-Streichquartett würde ich aus klanglichen Gründen die DVD-Audio mit dem Auryn-Quartett auf Tacet vorziehen.

Bei "Prelude a apres-midi d´un faune" ist tontechnisch sicher die Pentatone-SACD "Tour de France" erste Wahl.

Was "La Mer" betrifft, danke ich für den Tipp!

Ueli
arnaoutchot
Moderator
#65 erstellt: 11. Jan 2009, 23:41

Ueli schrieb:
Beim Debussy-Streichquartett würde ich aus klanglichen Gründen die DVD-Audio mit dem Auryn-Quartett auf Tacet vorziehen.


Ja, danke für den guten Tipp, das ist eine der wenigen TACET DVD-As, die ich (noch) nicht habe.

Grüße Michael
arnaoutchot
Moderator
#66 erstellt: 19. Jan 2009, 01:14
ok, bin nächste Woche kaum da, dann bringe ich vorher noch "D" zu Ende.

Als nächstes kommt bei mir John Dowland. Der Melancholiker aus dem elisabethanischen Zeitalter hat für seine Lute Songs Alfred Deller als kongenialen Interpreten gefunden, die Harmonia-Mundi-Aufnahme von 1977 gibt das adäquat wieder:
http://www.jpc.de/jp...?rk=home&rsk=hitlist

Sehr schön ist auch das Lauten-Soloalbum von Hopkinson Smith auf dem kleinen aber feinen französischen naive-Label:
http://www.jpc.de/jp...=classic&rsk=hitlist

Ein interessantes Projekt ist das "Dowland Project" auf ECM, das die Musik Dowlands mit (dezenten) Jazz-Improvisationen von John Surman, Barry Guy und Maya Homburger. Die Klangqualität ist auf dem üblichen hohen ECM-Niveau:
http://www.jpc.de/jp...=classic&rsk=hitlist

Eines der "eisigsten" Requien ist dasjenige für die französischen Könige (Requiem des Rois de France), das Eustache du Caurroy im Jahr 1606 komponiert hat. Auch hier eine schöne Aufnahme auf Astree-naive:
http://www.jpc.de/jp...=classic&rsk=hitlist

Paul Dukas gehört zu den französischen Impressionisten ist v.a. wegen seines quirligen "Zauberlehrlings" bekannt, der hier auf einer Telarc-Stereo-SACD mit dem Cincinnati SO vorbildlich aufgenommen vorliegt. Leider erschliesst sich mir das Ballett "La Péri" und die ebenfalls enthaltene langweilige "Symphonie in C" nicht in gleichem Maße.
http://www.jpc.de/jp...=classic&rsk=hitlist

Vorwiegend den Freunden der Orgelmusik des 20. Jhdts. ist Marcel Dupré ein Begriff. Sein äusserst umfangreiches Orgelwerke steht auf der Stufe eines Messiaen, und seine Schülerin Suzanne Chaisemartin spielt eine Auswahl davon ebenso authentisch wie klanglich herausragend für aeolus auf "Dupré's" Orgel in Saint-Sulpice in Paris ein.
http://www.jpc.de/jp...?rk=home&rsk=hitlist

Ein wunderschönes neo-klassisches Requiem gibt es von Maurice Duruflé, das sich eine perfekte SACD-Aufnahme auf BIS mit dem Fauré-Requiem teilt. Es handelt sich bei beiden Werken um die Versionen für Orgel, Chor und Solisten. Wir kommen bei Fauré nochmals näher darauf:
http://www.jpc.de/jpcng/classic/detail/-/hnum/8567617

Bliebe bei mir schliesslich noch Antonin Dvorak. Ich beschränke mich hier auf die 9. Symphonie, das Cellokonzert und die Slawischen Tänze. Besonders die ersten beiden liegen in zahllosen Aufnahmen vor.

Die 9. Symphonie (Aus der Neuen Welt) hat Ivan Fischer mit den Budapestern gekoppelt mit der 8. auf SACD verewigt. Ich habe nichts daran auszusetzen. Auch die klassische Decca SXL-Aufnahme von Istvan Kertesz mit dem LSO aus 1965 spielt klanglich in der Oberliga.
http://www.jpc.de/jpcng/classic/detail/-/hnum/6787721
http://www.jpc.de/jp...=classic&rsk=hitlist

Das Cellokonzert gibt es in unzähligen herausragenden Aufnahmen. Mich hat die frische Interpretation des jungen Jean-Guihen Queyras (auf Harmonia Mundi 2005 als SACD) begeistert. Gekoppelt ist noch das Dumky-Trio mit Isabelle Faust und Alexander Melnikov.
http://www.amazon.de...id=1232315525&sr=8-2
Es liegen auch Altmeister wie Janos Starker oder Gregor Piatgorsky auf gut klingenden Living Stereo SACDs vor.

Zu Unrecht weniger bekannt sind die Slawischen Tänze und Rhapsodien, die ich von Vaclav Neumann und dem Czech Philharmonia Orchestra in einer hervorragenden japanischen remasterten Version habe (Telefunken Treasures 96kHz/24bit von 2003), von der ich aber in den Weiten des Internets kein Bild finde.

Vom monumentalen Requiem warte ich noch auf eine klanglich etwas aktuellere Version als die vorhandene 60er Jahre Aufnahme von Kertesz.

So, das war's mit "D" bei mir. "E" wird erfreulich kurz, das ist bei mir nur Elgar - kann das sein ?

Grüße Michael
arnaoutchot
Moderator
#67 erstellt: 31. Jan 2009, 20:20
Auch nach längerem Nachdenken ist mir außer Elgar beim Buchstaben "E" nichts eingefallen.

Bei Edward Elgar ist es auch so, daß bislang die EMI-Box mit Barbirolli und dem LSO etc. qualitativ monolithisch aus den vorhandenen Aufnahmen herausragt, wenngleich der Klang der Aufnahmen zwischen 1962 und 1966 nicht unbedingt audiophil ist (aber durchgängiges ordentliches Stereo). Aber die berühmte Aufnahme des Cellokonzerts mit Jacqueline du Pré (in der Box) wurde für mich noch nicht übertroffen.
http://www.jpc.de/jp...?rk=home&rsk=hitlist

Hilary Hahn hat eine sehr schöne Interpretation des weiträumigen Violinkonzerts vorgelegt, die es auch in perfektem Klang auf SACD gibt. Ist auch nicht in der obigen Box enthalten, also eine gute Ergänzung.
http://www.amazon.de...id=1233421264&sr=8-3

Nachdem "E" so kurz ist, noch zwei CDs, die bei mir bei "E" stehen:

"Elizabethan Music played upon Harp and Lute - The Queenes good night", wunderschöne fast zerbrechlich klingende Miniaturen für Laute und Harfe von verschiedenen Komponisten des elisabethanischen Zeitalters, bei vielen Stücken kennt man die Komponisten aber nicht mehr. Gute High Resolution Aufnahme (24/96) auf dem kleinen italienischen Label Symphonia:
http://www.amazon.de...id=1233421701&sr=1-2

Empire Brass: Baroque Music for Brass and Organ, so ziemlich das Gegenstück zu den zarten Miniaturen der Queen: Strahlender Blechbläserglanz und eine voluminöse Orgel mit bekannten Stücken von Bach, Telemann, Händel, Purcell usw., DSD-Aufnahme von Telarc und als SACD vorliegend:
http://www.jpc.de/jpcng/classic/detail/-/hnum/9748307

So, freue mich wie immer über Reaktionen, gerne auch nur anerkennende (oder ablehnende) Grunzlaute ...

Bei "F" haben wir wieder etwas mehr zu tun, da sehe ich Fasch, Fauré, Field, Fischer, Franck und Frescobaldi.

Grüße Michael
lydian
Stammgast
#68 erstellt: 31. Jan 2009, 22:22

arnaoutchot schrieb:
Auch nach längerem Nachdenken ist mir außer Elgar beim Buchstaben "E" nichts eingefallen.


Na na na .....

~ Gottfried von Einem
~ Werner Egk
~ Hanns Eisler
~ George Enescu (da fallen mir spontan die Rumänischen Rhapsodien mit Dorati auf Mercury ein)
~ Philip Heinrich Erlebach
~ Ferenc Erkel

Ok, mit "B" gibt es schon mehr bekannte .....

Grüße,
Steff
arnaoutchot
Moderator
#69 erstellt: 31. Jan 2009, 22:58
Hallo Steff,

bezüglich George Enesco (Enesco, so wird er auf meiner Mercury Living Presence SACD genannt), einen Punkt für Dich . Die hab ich, aber steht bei Liszt, weil den Hauptteil dieser SACD die Ungarischen Rhapsodien desselben ausmachen.
http://www.jpc.de/jp...?rk=home&rsk=hitlist

Hanns Eisler's Kampfmusik findet sich zwar in meiner Sammlung, allerdings ohne den Anspruch dieses Threads zu erfüllen. Von Erlebach gibt es meines Wissens was auf alpha, hab ich aber nicht. Die anderen - so leid es mir tut - sind weisses Gebiet auf meiner musikalischen Landkarte. Du bist herzlich willkommen, diese Stellen einzufärben.

Grüße Michael


[Beitrag von arnaoutchot am 01. Feb 2009, 00:56 bearbeitet]
Kreisler_jun.
Inventar
#70 erstellt: 31. Jan 2009, 23:45
Bei Dvorak kann man sich m.E. nicht auf 9. Sinfonie etc. beschränken (Die 9. halte ich, um ehrlich zu sein, gegenüber 6 und 7 für maßlos überschätzt). Wenigstens 6-8 sollte man ebenfalls gehört haben, ebenso das Violinkonzert. Ich kann leider kaum Aufnahmen empfehlen (weil ich nicht viele kenne): Kubelik (DG), Kertesz (Decca) und Neumann (Supraphon) haben alle die Sinfonien komplett eingespielt, wohl auch in ordentlicher Klangqualität. Von 7-9 gibt es natürlich mehr Alternativen. Das Violinkonzert habe ich mit Martzy/Fricsay (DGG-LP erzielt Rekordpreise, aber mono) kennengelernt.

Zu den besten Werken Dvoraks gehören die (eigenartigerweise wenig bekannten) späten sinfonischen Dichtungen: Das Goldene Spinnrad, Der Wassermann, Die Mittagshexe, Die Waldtaube. Sicher gibt es hier wieder sehr gute tschechische Aufnahmen; ich kenne nur die Harnoncourts (Teldec/Warner), die mir soweit auch gut gefällt.

Und dann natürlich die Kammermusik. Nichts gegen das "Amerikanische Quartett" und das Dumky-Trio, aber die besten Werke (und wiederum gehören sie auch zu den hervorragenden im Oeuvre des Komponisten) sind m.E. die beiden letzten Streichquartette in As-Dur und G-Dur und das (2.) Klavierquintett A-Dur. Einschlägige Empfehlung sind die unter Mitwirkung tschechischer Ensembles wie dem Smetana-, Janacek-, dem Talich- oder dem Prazak-Quartett. Das Klavierquintett gibt es aber auch z.B. mit Rubinstein/Guarneri (RCA) oder Firkusny/Juilliard (Sony)

viele Grüße

JK jr.
Kreisler_jun.
Inventar
#71 erstellt: 31. Jan 2009, 23:57
Bei Elgar bin ich bisher nicht wesentlich über das Cellokonzert, die Enigmas und die Sea pictures (Baker/Barbirolli) hinausgekommen. Letztere gefallen mir wirklich gut, aber die Sinfonien bspw. finde ich sehr langweilig...

Von Enescu kenne ich bisher auch nicht viel, aber ein sehr hörenswertes (kleines) Stück ist das Dezett für Kammerensemble (die folgende ist wirklich eine super CD):



Eisler hat durchaus nicht nur Lieder komponiert, die man dieser Tage mal wieder singen möchte, sondern auch "ernsthafte Sachen" (Aber die Empfehlungen muß ich Kompetenteren überlassen).

viele Grüße

JK jr.
arnaoutchot
Moderator
#72 erstellt: 01. Feb 2009, 01:04

Bei Dvorak kann man sich m.E. nicht auf 9. Sinfonie etc. beschränken


Ich gebe Dir vollkommen recht. Deswegen bin ich umso dankbarer für Deine Ergänzungen !

Grüße Michael
RichterDi
Inventar
#73 erstellt: 01. Feb 2009, 02:30
Danke für das Update!
Moritz_H.
Stammgast
#74 erstellt: 01. Feb 2009, 14:02
Nachtrag zu DVORAK:

1) Empfehlung zu den Sinfonien 7-9: Unbedingt



Auch die neue Einspielung der Symphonien No 6-No 9 durch LSO/Sir Colin Davis hat einen guten Ruf …

2) Empfehlung Violinkonzert:

Deukalion
Inventar
#75 erstellt: 01. Feb 2009, 14:57
Kreisler jun schrieb:


Zu den besten Werken Dvoraks gehören die (eigenartigerweise wenig bekannten) späten sinfonischen Dichtungen: Das Goldene Spinnrad, Der Wassermann, Die Mittagshexe, Die Waldtaube. Sicher gibt es hier wieder sehr gute tschechische Aufnahmen; ich kenne nur die Harnoncourts (Teldec/Warner), die mir soweit auch gut gefällt.



Von den Sinfonischen Dichtungen Dvoraks gibt es eine DCD von Rattle und den Berliner Philharmonikern, die mir interpreatatorisch und auch klanglich gut gefällt:



Anton Dvorak (1841-1904)
Symphonische Dichtungen

2 CDs


Berliner Philharmoniker Orchester
Simon Rattle


Die Mittagshexe op. 108;Der Wassermann op. 107;
Die Waldtaube op. 110;Das goldene Spinnrad op. 109








FonoForum 08 / 05: "Rattles orchestral hochkultivierte Wiedergabe bietet in erster Linie prachtvolle Musik, die man auch ohne Vergegenwärtigung der literarischen Vorlage in vollen Zügen genießen kann."


Schönen Gruß
Hartmut


[Beitrag von Deukalion am 01. Feb 2009, 15:00 bearbeitet]
lydian
Stammgast
#76 erstellt: 01. Feb 2009, 15:05

Kreisler_jun. schrieb:

Zu den besten Werken Dvoraks gehören die (eigenartigerweise wenig bekannten) späten sinfonischen Dichtungen: Das Goldene Spinnrad, Der Wassermann, Die Mittagshexe, Die Waldtaube. Sicher gibt es hier wieder sehr gute tschechische Aufnahmen; ich kenne nur die Harnoncourts (Teldec/Warner), die mir soweit auch gut gefällt.


Uneingeschränke Zustimmung. Insbesondere "Der Wassermann" und die "Mittagshexe" gehören zu meinen Lieblingswerken. Am liebsten höre ich sie mit Kertesz, aber auch Kubelik überzeugt. Klanglich jedoch sind die Kertesz-Aufnahmen besser. Er kam jedoch nicht mehr dazu, seinen Dvorak-Zyklus zu vollenden - "Die Waldtaube" fehlt.

Und darf man hier auch Opern nennen? Die "Rusalka" gehört unbedingt dazu. Ich besitze 4 Gesamtaufnahmen. Den Ansprüchen dieses Threads wird die neueste von Mackerras auf Decca volauf gerecht.

Ein kleiner Tipp noch zu Erlebach: Die CD der Akademie für alte Musik Berlin "Ouvertüren für die Hamburger Oper" HMC 901852 mit Werken von Schürmann, Erlebach, Keser und Schieferdecker. Macht Freude!

Grüße,
Steff

PS: von den anderen genannten Komponisten mit "E" besitze ich keine Tonträger, die audiophilen Ansprüchen genügen.
arnaoutchot
Moderator
#77 erstellt: 01. Feb 2009, 21:39

Ein kleiner Tipp noch zu Erlebach: Die CD der Akademie für alte Musik Berlin "Ouvertüren für die Hamburger Oper" HMC 901852 mit Werken von Schürmann, Erlebach, Keser und Schieferdecker. Macht Freude!


Hüstel, Du hast mich nochmals erwischt . Die hab ich auch ... steht aber bei mir bei Händel. Sicherlich ein guter Tipp ... danke.


Insbesondere "Der Wassermann" und die "Mittagshexe" gehören zu meinen Lieblingswerken.


Zu den Lieblingswerken schlechthin oder denen von Dvorak ? Habe mir mal die Rattle CD auf die geistige Liste genommen.

Grüße Michael
lydian
Stammgast
#78 erstellt: 01. Feb 2009, 23:54

arnaoutchot schrieb:

Zu den Lieblingswerken schlechthin oder denen von Dvorak ?


Zu denen von Dvorak, wobei dieser bei mir sicherlich unter den Top10 rangiert, auch, weil ich durch ihn zur so genannten klassischen Musik gekommen bin. Die Rattle-CD kenne ich nicht.

Die genannte CD der AFAMB steht bei mir bei O (Ouvertüren) und ich wusste noch, dass da von Erlebach was drauf ist. Das ist oft ein Dilemma, mit diesen gemischten Programmen ....

Grüße,
Steff
arnaoutchot
Moderator
#79 erstellt: 08. Feb 2009, 23:41
Nun gut, machen wir wieder ein Stückchen weiter, kommen wir zu "F".

Den Anfang macht Manuel de Falla's Kurzoper "El Amor Brujo" in der Aufnahme von Rafael Frühbeck de Burgos. Der chinesisch-amerikanische Audiofreak Winston Ma hat sich der Original Decca-SXL-Mastertapes aus 1966 bemächtigt und diese kürzlich für sein Label FIM in K2 HD (24bit/100kHz) remastert. Trotz Beibehaltung des normalen CD-Standards ist das Ergebnis ein atemberaubend natürliches Klangbild, mit der - so wage ich zu behaupten - die analoge Originalplatte nicht mehr mithalten kann.
http://www.jpc.de/jp...?rk=home&rsk=hitlist

Fagottkonzerte interessieren mich immer, wenn dann die Aufnahme auch noch so glasklar ist wie bei der cpo-Veröffentlichung von Johann Friedrich Fasch, dann ist es ein Volltreffer. Neben den kurzen Konzerten ist auch die 30minütige Ouvertüre in G-Dur enthalten.
http://www.jpc.de/jp...=classic&rsk=hitlist

Bei Gabriel Fauré kann ich nur eine Auswahl treffen. Natürlich ist da das Requiem, das mir zwei Mal auf SACD vorliegt, zum einen in der Fassung mit Orchester von Herreweghe auf Harmonia Mundi
http://www.amazon.de...id=1234122539&sr=8-4
und in der Fassung für Orgel auf BIS mit Frederik Malmberg
http://www.jpc.de/jpcng/classic/detail/-/hnum/8567617.
Beides hörenswert, die Herreweghe-SACD scheint es schon wieder nicht mehr zu geben .

Von den Klavierstücken liebe ich besonders die 13 Nocturnes, die eine sehr schöne Entwicklung dieser Gattung aus dem Schatten Chopins (op. 33, 1875) bis zu den vergleichsweise fortschrittlichen und an tonale Grenzen stossenden opp. 107 & 119 (1921) aufzeigen. Die Naxos-Aufnahmen auf 2 CDs mit dem Pianisten Jean Martin sind ordentlich und komplett, wer klanglich noch einen Tick mehr will, kann auf Jean-Marc Luisadas (6 Nocturnes) oder Hervé Billauts SACD (3 Nocturnes) Auswahl zurückgreifen.
http://www.jpc.de/jp...=classic&rsk=hitlist
http://www.jpc.de/jpcng/classic/detail/-/hnum/6799577

Gerne höre ich weitere Empfehlungen, insbes. im kammermusikalischen Bereich (z.B. über die Pianoquintette von cpo hinaus, die ich auch habe).

Für seine Nocturnes ist auch der Ire John Field bekannt, in der Tat ist er der Erfinder dieses Genres und nicht Herr Chopin, wie man meinen mag. Ich bin seit jeher von der Telarc-Aufnahme des eigentlich zu Unrecht nicht sehr bekannten Pianisten John O'Conor angetan. Beim ersten Hören erschrickt man fast etwas, weil der Klang sehr abgedunkelt, ja fast dumpf ist. Nach einer Weile stellt man fest, daß es vergleichbar mit dem Betreten eines dunklen Raumes aus dem gleissenden Tageslicht ist. Zuerst ist es dunkel, aber dann treten Details hervor, die man im Hellen nie wahrgenommen hätte. Die Musik gehört zu den schönsten Nachtmusiken, die ich kenne.
http://www.jpc.de/jp...=classic&rsk=hitlist

Die ebenfalls sehr empfehlenswerten 7 Klavierkonzerte in Beethovenscher Tradition hat kürzlich Chandos in einer schönen Box gesammelt, mit Miceal O'Rourke als Solisten.
http://www.jpc.de/jp...=classic&rsk=hitlist

Zum böhmischen Hochbarock kommen wir mit Johann Caspar Ferdinand Fischer. Seine "Missa Inventionis Sanctae Crucis" für den Prager Orden der Kreuzritter mit dem roten Stern hat Marek Stryncl nicht nur authentisch auf Basis von Unterlagen aus den Archiven der Kreuzritter wiederentdeckt, sondern auch noch fein aufgenommen.
http://www.amazon.de...id=1234124278&sr=8-1

Bei César Franck habe ich mit Überraschung festgestellt, daß ich die berühmte Aufnahme der Symphonie von Pierre Monteux mit dem CSO nicht habe, obgleich sie auf SACD in der Living Stereo Reihe vorliegt. Das muss ich natürlich abstellen. Deswegen hier gleich die (sichere) Empfehlung.
http://www.amazon.de...id=1234124375&sr=1-1

Bleibt fast nur noch Girolamo Frescobaldi aus der 1. Hälfte des 17. Jhdts. Herausheben aus der Vielzahl an guten Aufnahmen möchte ich im wesentlichen drei:
Die "Canzoni" von Bruno Cocset auf dem Label alpha
http://www.jpc.de/jp...?rk=home&rsk=hitlist
die Orgelwerke von Liuwe Tamminga auf der Orgel der Basilica San Petronio in Bologna
http://www.jpc.de/jpcng/classic/detail/-/hnum/5366770
und der gute Überblick über das grosse Werk für Cembalo von Christopher Hogwood
(von der ich leider kein Bild finde, Keyboard Music, 2CDs, L'Oiseau Lyre 436 197, 1993).

Abschliessen will ich "F" mit Walter Frye, Komponist am burgundischen Hof Karls des Kühnen Mitte des 15. Jahrhunderts. Spätmittelalterliche Vokalpolyphonie von Ferrara Ensemble unter Crawford Young.
http://www.jpc.de/jp...=classic&rsk=hitlist

Viele Grüße Michael
lydian
Stammgast
#80 erstellt: 09. Feb 2009, 12:40

arnaoutchot schrieb:

Den Anfang macht Manuel de Falla's Kurzoper "El Amor Brujo" in der Aufnahme von Rafael Frühbeck de Burgos.


Hallo Michael,

"El amor brujo" ist nicht wie "La vida breve" eine Kurzoper, sondern ein Ballett. Es wurde von der spanischen Romni Pastora Imperio, einer bekannten Flamenco-Tänzerin, in Auftrag gegeben. Ursprünglich bestellte Imperio nur ein Lied mit Tanz - offensichtlich gefiel de Falla die zugrunde liegende Idee derart gut, dass er mit dem Librettisten Martinez Sierra ein ca. 20-minütiges Ballet mit mehreren Gesangseinlagen schuf. Die Urfassung wurde vom Familienclan Pastoras, unterstützt von einem Streichquintett mit einigen zuzüglichen Bläsern sowie Klavier, 1915 in Madrid gegeben, floppte jedoch. De Falla orchestrierte das Stück daraufhin für größeres Orchester. Erst die Aufführung dieser Fassung 1925 in Paris brachte dem Werk den bis heute anhaltenden Erfolg. Ein paar Worte noch zur Singstimme: Sie verkörpert nicht etwa die Hauptperson, die junge Candela, sondern kommentiert das Geschehen mehr von außen. Im Original für Mezzosopran notiert, wird die Rolle hin und wieder mit einem Sopran besetzt.

Ich kenne und schätze die genannte Aufnahme mit de Burgos und Mistral, jedoch die beiden älteren mit Ataulfo Argenta/Ana Maria Iriarte und Ernest Ansermet / Marina de Gabarin noch mehr. Die Ansermet-Aufnahme (eine der ersten in stereo, 1955!) empfinde ich ebenfalls als audiophil. Die von Argenta ist noch früher entstanden und mono, musikalisch jedoch umwerfend.

Weiter sollte von de Falla mindestens noch erwähnt werden:

~ Noches en los jardines de Espana; z. B. Rubinstein/Reiner oder Soriano/Frühbeck de Burgos oder de Larrocha/Frühbeck de Burgos

~ El sombrero de tres picos; z. B. Ansermet (gibt es m. W. auch als XRCD), am besten jedoch mit Ataulfo Argenta und dem spanischen National-Orchester. Gibt es als fantastisch klingendes LP-Reissue.

Grüße,
Steff
arnaoutchot
Moderator
#81 erstellt: 09. Feb 2009, 13:46
Hallo Steff,

danke für Deine Korrektur, Kommentar und Ergänzungen. Ich muss zugeben, daß ich de Falla kaum kenne und ich mir das K2-Remaster vorwiegend aus Neugier über die technische Umsetzung gekauft habe (Schande über mich ...)

Grüße Michael
arnaoutchot
Moderator
#82 erstellt: 21. Feb 2009, 01:11
Hallo zusammen,

schieben wir den Thread wieder ein Stückchen weiter mit einem Teil von "G".

Den Anfang macht der venezianische Barockkomponist Baldassare Galuppi, dessen Werke sich bis nach Bolivien und Guatemala verbreiteteten und dort teilweise mit spanischen Texten für sakrale Verwendung neu unterlegt wurden. Sowohl musikalisch sehr interessante Neuentdeckung und von Albalonga auf dem italienischen ARTS-Label als vorbildlich klingende SACDs herausgebracht (ebenfalls enthalten sind Werke des Venezianers Giacomo Facco).
http://www.jpc.de/jp...Bolivia/hnum/8746269

Wir bleiben auch mit Giovanni Gabrieli in Venedig, allerdings in der Spätrenaissance bzw. Frühbarock. Die Musik zum St. Rochus-Fest aus dem Jahr 1608 am Originalschauplatz in San Rocco von Paul McCreesh für Archiv als SACD aufgenommen (wenngleich keine DSD-Aufnahme). Hier der LInk zur normalen CD, die SACD scheint vergriffen zu sein.
http://www.jpc.de/jp...%201608/hnum/7849727

Ein audiophiles Schlachtross seit der Aufnahme in den 60er Jahren ist die "Antiphonal Music of Gabrieli" (Canzonas & Sonatas), gespielt von den vereinigten Brass Ensembles des Philadelphia, Cleveland und Chicago Symphony Orchestra. Ein Fest für alle Fans fetter Bläsergruppen. Sony hat das als Stereo-Single Layer SACD rausgebracht:
http://www.amazon.de...id=1235166353&sr=8-5
Die gleiche Aufnahme als CD in der Sony Masterworks Heritage Serie (ursprünglich mit dem gleichen Cover wie die SACD !) bietet nach den gleichen Canzonas wie auf der SACD noch mehr Opulenz mit der Zugabe von Intonazioni d'Organo mit E. Power Biggs und dem Boston Brass Ensemble.
http://www.amazon.de...id=1235166353&sr=8-1
Eric Salzmann schrieb dazu in der Stereo Review im April 1969: "Spectacular, spectacular, spectacular. And in case you didn't get the message, spectacular!" Was kann ich dem hinzufügen ...

Ein Italiener in England war der ebenfalls aus dem Barock stammende Francesco Geminiani. Seine Concerti Grossi after Corelli op. 5 gehen weit über die Vorlage der Sonaten für Solovioline von Corelli hinaus. Darunter auch die recht berühmte "Follia" Sonate No. 11. Manze und die Academy of Ancient Music legen eine tadellose Aufnahme vor (die allerdings nicht ganz frei von musikalischen Längen ist).
http://www.jpc.de/jp...%205%29/hnum/2575580

Abschliessend für heute noch empfohlen die Cellosonaten von Geminiani, gespielt von Alison McGillivray für Linn und als Mehrkanal-SACD in hervorragendem Klang veröffentlicht. Sehr angenehme und trotzdem inhaltlich substantielle Musik.
http://www.jpc.de/jp....%201-6/hnum/9270301

Ich gebe zu, daß diese drei Komponisten etwas ausgefallener sind, beim Rest von "G" kommen wir aber mit Namen wie Gershwin, Gluck und Grieg wieder in bekanntere Gefilde.

Grüße Michael
arnaoutchot
Moderator
#83 erstellt: 01. Mrz 2009, 20:22
ach wie einsam ist dieser Thread ... schnüff !!!

ok, "erledigen" wir die restlichen G's, vielleicht gibt's dann aufgrund gegebenem Anlass bei H (Händel, Haydn) wieder etwas mehr Resonanz.

Zunächst zu George Gershwin. Hervorragend luftig klingende Aufnahmen des Klavierkonzerts, des Amerikaners in Paris und der Rhapsodie hat Pascal Rogé kürzlich mit dem RSO Wien auf Oehms als SACD herausgebracht. Allerdings sind sie auf zwei SACDs jeweils mit einem Klavierkonzert von Ravel gekoppelt (warum auch immer, ich hätte eine SACD pro Komponist bevorzugt).
http://www.jpc.de/jp...konzert/hnum/4974660
http://www.jpc.de/jp...onzerte/hnum/6852566

Einen Spezialtipp zu dem Amerikaner: Eine wirklich jazznahe Aufnahme im Sinne des uraufführenden Paul Whiteman (Jazz) Orchestras hat - man glaubt es kaum - Willem Breuker mit seinem Kollektief und dem Mondriaan String Quartet gemacht. Leider scheinen die 80er Jahre Platten auf Breukers Eigenlabel BVHAAST nicht mehr greifbar zu sein.


Ich bin - das dürften die meisten Leser dieses Threads inzwischen festgestellt haben - nicht besonders opernaffin. Ich habe von Christoph Willibald Gluck zwar sogar "Orpheus & Eurydice" mit Minkowski als SACD, aber kann mich nicht erinnern, sie schon mal ganz gehört zu haben. Eher kommt mir Cecilia Bartoli mit seinen recht frischen "Italian Arias" auf den Teller. Die meisten Arien hat sie selbst ausgebuddelt und zum ersten Mal aufgenommen, und das auch noch als Mehrkanal-SACD.
http://www.jpc.de/jp...20Arias/hnum/6967327

Herausragende Klavierartistik finden wir bei Leopold Godowsky. Diesem waren scheinbar die eigentlich bereits im Original nicht gerade wenig virtuosen Etudes von Chopin zu simpel, und er erschuf Etüden über die Etüden von Chopin. Nur ein Ausnahmepianist wie Marc-André Hamelin schafft es, so hoch über die immensen technischen Hürden zu springen, daß er dabei noch musikalisch gestalten kann. Sicherlich ist es wenig ratsam, alle am Stück zu hören (es sind immerhin 48 Godowsky-Etüden über ursprünglich nur 24 Chopin-Etüden), aber in kleinen Dosen sind sie ein delikates musikalisches Amuse Gueule.
http://www.jpc.de/jp...0Chopin/hnum/2232931

Kommen wir zu Edvard Grieg. Das Klavierkonzert ist interpretatorisch und klanglich für mich immer noch mit der alten Decca SXL von Clifford Curzon aus 1959 gut abgedeckt. Das "Classic Sound Remaster" von 1996 auf CD ist gut hörbar. Die "Peer Gynt"-Schauspielmusik gibt's on top. Leider scheint es die CD aber nicht mehr (regulär) zu geben.
http://www.amazon.de...id=1235926827&sr=8-4

Gerne höre ich die Lyrischen Stücke für Soloklavier. Neben der preisgünstigen und klanglich ordentlichen Komplettversion der 10 Bücher von Hakon Austbö auf Brilliant gibt es eine SACD mit einer Auswahl von 22 Stücken mit der japanischen Pianistin Hideyo Harada auf audite, die klanglich exquisit ist und interpretatorisch so luftig wie ein japanischer Farbholzschnitt von Hokusai.
http://www.jpc.de/jp...ahme%29/hnum/6865375
http://www.jpc.de/jp...t%FCcke/hnum/6096948

Abschliessen möchte ich "G" mit Ferde Grofé, ein Komponist aus dem Dunstkreis George Gershwins. Seine "Grand Canyon Suite" gehört in jedwede Sammlung, die sich mit der Darstellung von Naturereignissen in der Musik beschäftigt. Im Gewittersturm "Cloudburst" zieht man unweigerlich den Kopf ein, wenn William Stromberg das Bournemouth Symphony Orchestra auf der Naxos-SACD aufdrehen lässt. Gab's auch als eine der wenigen DVD-Audios von Naxos (wer nur dieses Format mehrkanalig abspielen kann).
http://www.jpc.de/jp...20Suite/hnum/3067820

Ich habe jetzt folgende Namen übergegangen wegen aus meiner Sicht nicht ganz so hoher Relevanz für den Thread, würde mich aber freuen, wenn jemand noch etwas zu dem einen oder anderen davon sagen könnte: Gesualdo, Jean Gilles, Philip Glass, Alexander Glazunov, Henryk Gorecki, Francois-Joseph Gossec, Louis Moreau Gottschalk, Enrique Granados, Alessandro Grandi, Johann Gottlieb & Carl Heinrich Graun.

Viele Grüße Michael
Kreisler_jun.
Inventar
#84 erstellt: 02. Mrz 2009, 00:58

arnaoutchot schrieb:
ach wie einsam ist dieser Thread ... schnüff !!!

ok, "erledigen" wir die restlichen G's, vielleicht gibt's dann aufgrund gegebenem Anlass bei H (Händel, Haydn) wieder etwas mehr Resonanz.


Sorry, aber bei G konnte ich bisher wirklich überhaupt nichts beitragen, mitunter waren mir nicht einmal die Namen der Komponisten geläufig, geschweige denn irgendein Werk
Umso mehr freue ich mich auf Händel und Haydn.
Nun aber ein klein wenig zu Grieg, zwar auch nicht gerade ein Favorit von mir, aber mit ein paar hübschen kleinen Sachen

Bei den Lyrischen Stücken ist ein Klassiker Gilels Einspielung, die sich sehr schön mit Pletnevs CD, die die einzige Klaviersonate enthält, ergänzen läßt.




Hörenswert jedenfalls auch die Liederauswahl mit A.S. v. Otter


Auch das Streichquartett (ein zweites ist Fragment geblieben) schätze ich durchaus, ebenso die Violinsonaten, sofern ich sie gehört habe. Hier kann ich aber keine Empfehlung geben, weil ich da nur historische Aufnahmen in Boxen mit Oistrakh bzw. Heifetz besitze und schon gar keinen Überblick, was es noch gibt.

Zu Gluck müßte man auch was sagen, aber nicht ich, obwohl ich drei oder vier seiner Opern im Regal habe. Die beeindruckendste scheint mir jedenfalls "Iphigenie en Tauride" zu sein, meine Aufnahme ist mit Gardiner, aber da sollen sich lieber Berufene äußern...
Dito Gershwin...


viele Grüße

JK jr.


[Beitrag von Kreisler_jun. am 02. Mrz 2009, 01:00 bearbeitet]
Mars_22
Inventar
#85 erstellt: 02. Mrz 2009, 10:27
Die Kunst von Philip Glass besteht darin, verschiedene Melodielinien und Rhythmen, die jede für sich einfach und redundant sind, so ineinanderlaufen zu lassen, dass daraus ein komplexes Ganzes entsteht. Das Verfolgen der Melodielinien gleicht dem Verfolgen mehrerer Wellen beim Anbranden und Auslaufen. Sie kommen und gehen, nichts bleibt - außer dem starken Gefühl, am Meer zu sitzen. Nicht zufällig hat Glassworks II genau dieses Motiv als Cover: Eine leere Bank vor dem Ozean.

Viele CDs bemühen auf dem Cover das Meer. Das Besondere an Glass ist, dass seine Mittel meistens bewusst völlig neutral sind, und daher jeden Kitsches unverdächtig.

Genau das trifft ausgerechnet auf Glassworks II nicht zu, das ist gelegentlich pathetisch (besonders der Gesang von Michael Fowler). Daher empfehle ich das kleine, wunderbare, nüchterne, Glassworks I.

Glassworks I

Die Aufnahmen sind allesamt nicht zu beanstanden, aber auch nichts Besonderes.

Nachtrag: Was mich wundert ist, dass man so stark die 80er/90er Jahre hört - Michael Nyman taucht sofort auf, und mit ihm die Greenaway-Filme. All das ist und bleibt letztes Jahrhundert.


[Beitrag von Mars_22 am 02. Mrz 2009, 10:33 bearbeitet]
Hüb'
Moderator
#86 erstellt: 02. Mrz 2009, 10:28

Die Aufnahmen sind allesamt nicht zu beanstanden, aber auch nichts Besonderes.

Warum postest Du sie dann hier, in diesem Thread (siehe Titell)?
Mars_22
Inventar
#87 erstellt: 02. Mrz 2009, 10:39
Weil Michael zwei Absätze darüber darum gebeten hat?
Hüb'
Moderator
#88 erstellt: 02. Mrz 2009, 10:45
Aber doch bitte unter Beachtung des Themas.
Wenn es nix Audiophiles zu Glass gibt, dann bleibt er hier halt unerwähnt.
arnaoutchot
Moderator
#89 erstellt: 02. Mrz 2009, 12:03
Ruhig Blut, meine Lieben .

Dir Mars danke trotzdem für den Tipp. Ich hab die Glassworks I auch, ehrlich gesagt die einzige Philip Glass CD in meiner Sammlung. Stimme Dir bei der klanglichen Einschätzung zu, für eine 1982er Aufnahme nichts Besonderes.

Besser ist die "Koyaanisqatsi" als DVD-Audio, aber nurmehr schwierig erhältlich.


Weiss jemand, ob in der 10CDs umfassenden Retrospektive etwas am Klang gemacht wurde ?

Grüße Michael
5th_element
Stammgast
#90 erstellt: 02. Mrz 2009, 15:58
Hi Michael,

bevor Du auch am Buchstaben "G" vorbeigedüst bist, wollte ich noch mal was nachreichen.

Mauro Giuliani. Seines Zeichens Gitarren-Virtuose und Komponist. Zugegeben. Du schriebst irgendwo zu Beginn "Discs die man natürlich bereits selbst gehört hat" und hier ist es so, daß die SACD gerade zu mir unterwegs ist. Aber bei Deinem Tempo sind wir 3 Buchstaben im Alphabet weiter, bis ich ausgepackt und gehört habe ....

Die Musik ist mir, wie so oft, durch die JPC News vor die Füsse gefallen. Einfach beim Schmökern drüber gestolpert, bei JPC mal die Anspielschnipsel gehört und bestellt.

Hier geht es um die SACD, Gitarrenkonzerte op. 30 & 36 (oder auch Gitarrenkonzerte 1 & 2):

http://www.jpc.de/jp...30%2036/hnum/8875233

Vielleicht insofern ganz interessant, weil etwas abseits von unseren üblichen Symphonien, Klavier-, Violin-, Cello und so weiter Konzerten.

Ich geh mal stark davon aus, daß die SACD nach unserer Definition als "audiophil" durchgehen wird ...

Gruß,
Stefan
(der auf "M" wie Mozart wartet und Dich dann hier zuschmeißt .... )
arnaoutchot
Moderator
#91 erstellt: 02. Mrz 2009, 16:13

Aber bei Deinem Tempo sind wir 3 Buchstaben im Alphabet weiter, bis ich ausgepackt und gehört habe ....


Na na na, bin ich wirklich so schlimm ? Im Schnitt behandeln wir nicht mal zwei Buchstaben pro Monat, d.h. wenn wir dieses Tempo beibehalten und mal Urlaub und andere Abwesenheiten berücksichtigen sind wir vermutlich nicht vor Mitte 2010 mit dem Alphabet durch. Ich will doch das Ende dieses Threads auch noch erleben !!!

Mal im Ernst, Frage an alle: Geht es wirklich zu schnell ?

Stefan, Dank an den sicheren Tipp, ARTS hat hervorragende Mehrkanal-Aufnahmen gemacht (z.B. die Shostakovich-Symphonien), insofern glaube ich das unbesehen. Giuliani hab ich noch nicht mal was im Bestand, kann das sein ... ?

Grüße Michael


[Beitrag von arnaoutchot am 02. Mrz 2009, 16:17 bearbeitet]
Ueli
Inventar
#92 erstellt: 02. Mrz 2009, 23:07
@ stephan

Die genannte SACD mit Giulianis Gitarrenkonzerten ist klanglich nichts besonders, also eher nicht audiophil.

Ueli
Kreisler_jun.
Inventar
#93 erstellt: 03. Mrz 2009, 00:02
Also ich hatte das weiter oben mal so aufgefaßt, daß "audiophil" hier eher kleingeschrieben verstanden werden sollte. Es ist jedenfalls wenig zielführend, wenn, nachdem garnix von Glass genannt wurde, die erste Nennung als "nicht audiophil" verworfen wird...

(wobei ich persönlich lieber ohne Musik von Glass oder Giuliani auskomme... )

JK jr.
Moritz_H.
Stammgast
#94 erstellt: 03. Mrz 2009, 00:45
arnaoutchot schrieb:

würde mich aber freuen, wenn jemand noch etwas zu dem einen oder anderen davon sagen könnte: ... Francois-Joseph Gossec (1734-1829)...


Möchte gerne diesen Komponisten in Erinnerung rufen:

Mozart schrieb in einem Brief an seinen Vater von GOSSEC als ein „sehr guter Freund, und ein sehr trockener Mann“.
Wie dem auch sei, Gossecs Kompositionen sind alles andere als trocken oder belanglos: ca. 30 Bühnenwerke (Opern, Ballette, Schauspielmusiken), geistliche/weltliche Chorwerke, Konzertstücke ... und mehr als fünfzig Sinfonien etc.. Die ältesten stammen aus den Jahren 1753/54, die letzte (B91) von 1809.

Zwei Aufnahmen als Empfehlung:

Mellus
Stammgast
#95 erstellt: 03. Mrz 2009, 10:31
Ein Komponist, der in einer ernsthaften wie audiophilen Klassiksammlung vertreten sein sollte, ist (leider ein Nachtrag) Brian Ferneyhough.

Das Ensemble Recherche hat seine Streichtrios der Jahre 1994/95 eingespielt.
Ferneyhough: Streichtrios

Die Ardittis haben sich Ferneyhoughs Streichquartette u.a. vorgenommen.
Ferneyhough: Streichquartett Nr. 4 u.a.
(Quartette 1-3 sind wohl nicht mehr lieferbar.)

Hörenswert unter "F" ist noch Beat Furrer. Unter der Leitung des Komponisten haben Eva Furrer, das Schlagquartett Köln, der Wiener Konzertchor, das SWR Vokalensemble Stuttgart und das RSO Wien Stimmen und Dort ist das Meer eingespielt. Furrer: Stimmen, Meer

Zu "G" sollte Sofia Gubaidulina erwähnt werden. Ihr wohl berühmtestes Stück, das Offertorium ist in der DG-Reihe 20/21 wieder erschienen.
Gubaidulina: Offertorium u.a.

Viele Grüße,
Mellus


[Beitrag von Mellus am 03. Mrz 2009, 12:10 bearbeitet]
Mars_22
Inventar
#96 erstellt: 03. Mrz 2009, 21:29
Ich möchte zu G Jean Guillou anführen, der nicht nur als Organist von Saint Eustache und einer der besten Organisten überhaupt bekannt ist, sondern auch komponiert hat.

Fast Referenzqualität in audiophiler Hinsicht hat eine Aufnahme bei Dorian:


Die Orgel geht bis 16Hz hinunter, und ich hatte bei dieser CD erstmals Angst um meine Lautsprecher, als ich den Hub der Tieftöner sah.

Davon ab sind Räumlichkeit, Klarheit und Dynamik der Aufnahme genauso beeindruckend wie interpretatorische Kunst und Virtuosität des Organisten.

Klanglich habe ich keine bessere Orgelaufnahme gehört, und interpretatorisch finde ich hier sehr interessante Alternativen zu meinen liebsten Aufnahmen der gleichen Stücke. Die selbst geschriebenen Stücke sind kein Easy-Listening, aber von irrwitziger Dramatik und voller mitreissender Einfälle - sie sind meine eigentlichen Lieblinge auf dieser CD.


[Beitrag von Mars_22 am 04. Mrz 2009, 11:41 bearbeitet]
Mellus
Stammgast
#97 erstellt: 04. Mrz 2009, 11:40
Unter "G", und das sowohl beim Vor- als auch beim Nachnamen, gehört noch Gérard Grisey eingeordnet. Gemeinhin wird er dem Spektralismus zugeordent. Wie bei vielen modernen Klangerkundern ist auch bei Grisey audiophile Aufnahmequalität eher Pflicht als Kür. Ich kenne noch nicht besonders viele Werke von Grisey, daher nenne ich hier nur auf die Quatre Chants und verweise einfach auf weitere Aufnahmen aus dem Hause KAIROS oder Stradivarius, die jeder leicht selbst finden kann.

Gérard Grisey: Quatre chants pour franchir le seuil

Viele Grüße,
Mellus


[Beitrag von Mellus am 04. Mrz 2009, 11:42 bearbeitet]
Mars_22
Inventar
#98 erstellt: 04. Mrz 2009, 11:48
Danke für den Hinweis, Mellus. Ist bestellt.
Mellus
Stammgast
#99 erstellt: 06. Mrz 2009, 16:53

arnaoutchot schrieb:
Mal im Ernst, Frage an alle: Geht es wirklich zu schnell ?


Hallo Michael,

zwei Buchstaben pro Monat finde ich OK. Ich habe meine CDs nicht alphabetisch geordnet, daher braucht es manchmal eine Weile, einen Komponisten zum aktuellen Buchstaben zu finden! Entgegen meiner obigen Verlautbarung möchte ich hier nämlich doch mehr mitmachen.

Da die meisten Links auf JPC-Seiten zielen, kam mir folgendes in den Sinn: Kann man bei JPC eine Seite oder einen Reiter oder so etwas einrichten, der die hier vorgeschlagenen Tonträger versammelt? Alphabetische Sortierung sollte man auf diese Weise gratis bekommen, so dass auch Nachmeldungen kein Suchproblem mehr ergeben.

Viele Grüße,
Mellus

@Mars_22: Bitte! Vor allem die abschließende "Berceuse" ist ein durchdringendes Stück.
Kreisler_jun.
Inventar
#100 erstellt: 06. Mrz 2009, 17:35

Mellus schrieb:

Da die meisten Links auf JPC-Seiten zielen, kam mir folgendes in den Sinn: Kann man bei JPC eine Seite oder einen Reiter oder so etwas einrichten, der die hier vorgeschlagenen Tonträger versammelt?


Nicht das ich wüßte. "Öffentliche Lieblingslisten" gibt es aber bei Amazon (wobei ich auch nicht genau weiß, wie man die einrichtet). Es wäre aber vielleicht ganz witzig, sowas zu machen.


JK jr.
Kaddel64
Hat sich gelöscht
#101 erstellt: 06. Mrz 2009, 17:38

Mellus schrieb:
Da die meisten Links auf JPC-Seiten zielen, kam mir folgendes in den Sinn: Kann man bei JPC eine Seite oder einen Reiter oder so etwas einrichten, der die hier vorgeschlagenen Tonträger versammelt? Alphabetische Sortierung sollte man auf diese Weise gratis bekommen, so dass auch Nachmeldungen kein Suchproblem mehr ergeben.
Das ist IMHO nicht praktikabel.

1. Ein nicht unerheblicher Anteil der hier genannten Tonträger ist bei JPC nicht (mehr) erhältlich.
2. Artikel, die zur Zeit dort noch gelistet sind, werden u.U. eines Tages als gestrichen gemeldet.
3. Die Artikelsteuerung bei JPC erfolgt über eigene Artikelnummern. Im Falle von Re-Issues wird in der Regel eine neue Artikelnummer vergeben.

Schade eigentlich, denn die Idee hat schon was.
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