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Aufbau einer audiophilen Klassiksammlung

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Kaddel64
Hat sich gelöscht
#101 erstellt: 06. Mrz 2009, 17:38

Mellus schrieb:
Da die meisten Links auf JPC-Seiten zielen, kam mir folgendes in den Sinn: Kann man bei JPC eine Seite oder einen Reiter oder so etwas einrichten, der die hier vorgeschlagenen Tonträger versammelt? Alphabetische Sortierung sollte man auf diese Weise gratis bekommen, so dass auch Nachmeldungen kein Suchproblem mehr ergeben.
Das ist IMHO nicht praktikabel.

1. Ein nicht unerheblicher Anteil der hier genannten Tonträger ist bei JPC nicht (mehr) erhältlich.
2. Artikel, die zur Zeit dort noch gelistet sind, werden u.U. eines Tages als gestrichen gemeldet.
3. Die Artikelsteuerung bei JPC erfolgt über eigene Artikelnummern. Im Falle von Re-Issues wird in der Regel eine neue Artikelnummer vergeben.

Schade eigentlich, denn die Idee hat schon was.
arnaoutchot
Moderator
#102 erstellt: 06. Mrz 2009, 18:13
Sehe ich auch so wie Kaddel. Ich bemühe mich, bei allen Tipps so viel Infos mitzgeben, dass sie auch bei defektem Link noch über eine Suchmaschine abfragbar sind. Es stimmt auch, dass jpc als alleinige Referenz nicht sinnvoll ist, da jpc nichts listet, was nicht liefer- oder wenigstens bestellbar ist. amazon ist aber auch suboptimal, da dort in der Klassik die Artikelbeschreibungen wesentlich schlechter sind.

Naja, ich sehe es pragmatisch, ein bisschen Suchen muss man halt ...

Grüße Michael
Mellus
Stammgast
#103 erstellt: 06. Mrz 2009, 18:27
Als fauler Mensch bin ich natürlich für jede Annehmlichkeit dankbar. Aber wenn die Realisierung einer solchen Liste größere Schwierigkeiten macht, kann ich auch mit ein paar Sekunden suchen leben. In der Regel funktionieren die Links ja ohnehin.

Wann geht es denn mit "H" weiter?

Viele Grüße,
Mellus
arnaoutchot
Moderator
#104 erstellt: 07. Mrz 2009, 01:38

Mellus schrieb:
Wann geht es denn mit "H" weiter?


Lass uns noch ein paar Tage warten und die Spannung erhöhen , bevor wir uns den Grossmeistern Haendel und Haydn widmen.

Mich wundert, dass gar nichts mehr zu meinen oben genannten "G's" kommt ?

Muss doch ich noch ein paar Kurztipps abgeben:

Die Madrigale von Gesualdo stehen sicherlich auf einer Stufe mit denjenigen von Monteverdi, auf Glossa hat La Venexiana diese Vokalwerke des frühen 17. Jahrhunderts auch klanglich beeindruckend eingefangen.
http://www.jpc.de/jp...-Buch-5/hnum/7553041

Die acht Symphonien von Alexander Glazunov gibt es in einer kompakten preiswerten Box von BIS mit dem BBC National Orchestra of Wales unter Tadaaki Otana. Russische Fin-de-Siècle-Spätromantik, kennt das keiner ?
http://www.jpc.de/jp...-Nr-1-8/hnum/6161905

Abschliessend noch der Depri-Selbstmord-Soundtrack par excellence: Henryk Goreckis "Symphonie der Klagelieder", auf naive sogar als Mehrkanal-SACD. Sollte man allerdings nur bei gefestigter psychischer Konstitution hören. Preistipp, gibt es zum Zeitpunkt dieses Schreibens als SACD bei jpc für EUR 5,99 !!!
http://www.jpc.de/jp...elieder/hnum/9813141

Grüße Michael
WolfgangZ
Inventar
#105 erstellt: 07. Mrz 2009, 02:22

Die acht Symphonien von Alexander Glazunov gibt es in einer kompakten preiswerten Box von BIS mit dem BBC National Orchestra of Wales unter Tadaaki Otana. Russische Fin-de-Siècle-Spätromantik, kennt das keiner ?


Hallo, Michael!

Doch! Diese Aufnahme höre ich gerne. Ich hätte sie, obwohl klanglich gewiss überzeugend, selbst nicht als "audiophil" einzuordnen gewagt. Es ist eben ein sehr subjektives Kriterium.

Besten Gruß, Wolfgang
Kreisler_jun.
Inventar
#106 erstellt: 07. Mrz 2009, 13:41
Man kann nicht stur sagen: 2 Buchstaben pro Monat
Bei allem Respekt für Ives, Janacek oder Kagel wird von I-K kaum annähernd so viel zusammenkommen wie bei H allein (oder M oder gar B oder S)
(Ich leide allerdings auch unter dem Handicap, daß ich meine Sammlung vor einigen Jahren auf chronologisch umsortiert habe, daher wird mancher einfach vergessen, wenn man alphabetisch vorgeht, aber zu G kann ich wirklich nicht mehr sagen.)

viele Grüße


JK jr.
arnaoutchot
Moderator
#107 erstellt: 07. Mrz 2009, 13:59

WolfgangZ schrieb:
Ich hätte sie, obwohl klanglich gewiss überzeugend, selbst nicht als "audiophil" einzuordnen gewagt. Es ist eben ein sehr subjektives Kriterium.


Doch. BIS ist in meinen Augen ein Label, das sehr hohe Sorgfalt auf die Aufnahmequalität verwendet. Insofern passt das Kriterium hier schon.

Grüße Michael
Mellus
Stammgast
#108 erstellt: 07. Mrz 2009, 14:08

arnaoutchot schrieb:
Abschliessend noch der Depri-Selbstmord-Soundtrack par excellence: Henryk Goreckis "Symphonie der Klagelieder"


Tod durch Langeweile?

Weiß eigentlich jemand, wie man den Nachnamen des Komponisten ausspricht? Mir fallen mehrere Möglichkeiten ein, mein Polnisch (?) ist aber gar nicht vorhanden.

Viele Grüße,
Mellus
Kreisler_jun.
Inventar
#109 erstellt: 07. Mrz 2009, 14:34

Mellus schrieb:

arnaoutchot schrieb:
Abschliessend noch der Depri-Selbstmord-Soundtrack par excellence: Henryk Goreckis "Symphonie der Klagelieder"


Tod durch Langeweile?

Weiß eigentlich jemand, wie man den Nachnamen des Komponisten ausspricht? Mir fallen mehrere Möglichkeiten ein, mein Polnisch (?) ist aber gar nicht vorhanden.


Polnisch ist fieser auszusprechen als man meinen mag; man hat die Zischlaute wie im Russischen, aber obendrein noch seltsame Nasale (Walesa ~ Wa-uä-sa), aber der Fall hier ist nicht so schwierig: etwa wie "Goretski". "ck" sind zwei Laute und "c" spricht sich hier wie dt. "z" oder "ts"
(Nein, ich spreche keines von beiden, aber weiß ungefähr, wie man es ausspricht ;))

JK jr.


[Beitrag von Kreisler_jun. am 07. Mrz 2009, 14:41 bearbeitet]
Mellus
Stammgast
#110 erstellt: 07. Mrz 2009, 16:20
OK, danke Kreisler Jr.!

Viele Grüße,
Mellus
arnaoutchot
Moderator
#111 erstellt: 08. Mrz 2009, 18:43
Nur zwei noch bei "G".

Beim ersten hab ich einen Wunsch. Louis Moreau Gottschalk wäre eigentlich das ideale Material für den Pianisten Marc-André Hamelin. Teilweise atemberaubend virtuose Stücke auf Basis von exotischem und sogar bereits den Jazz vorwegnehmendem Material. Leider habe ich nur die etwas mulmig klingenden Aufnahmen von Leonard Pennario aus den 70ern. Insofern würde ich mich über eine Neuaufnahme mehr als freuen. Also Herr Hamelin, los !!!
http://www.amazon.co...nnario/dp/B000002SNQ

Und dann hab ich gerade noch was für die Minimalisten und Keith-Jarrett-Freaks gefunden: Georges Gurdjieff's "Sacred Hymns", gespielt von Cecil Lytle auf Celestial Harmonies. Gurdjieff war ein Esoteriker und Psychotherapeut, der - zusammen mit anderen Musikern - auch Klavierstücke niederschrieb. Die "Sacred Hymns" wurden teilweise nicht nur von Jarrett gespielt, sondern stellen m.E. auch einen wichtigen Einfluss für Jarrett's Solo-Improvisationen und die ganze Szene der Minimalisten dar. Auf jeden Fall hörenswert.
http://www.amazon.de...id=1236542792&sr=8-1

So, jetzt bereite ich mich langsam auf den Händel vor.

Grüße Michael


[Beitrag von arnaoutchot am 08. Mrz 2009, 23:08 bearbeitet]
arnaoutchot
Moderator
#112 erstellt: 12. Mrz 2009, 01:01
ok, brechen wir in den grossen Bereich "H" ein. Dieser Buchstabe wird uns sicherlich eine Weile beschäftigen.

Für heute werde ich mich nur mit Georg Friedrich Händel beschäftigen. Ich habe rd. 150 CDs von Händel, da ist die Auswahl nicht ganz leicht, zumal einiges an audiophilen Aufnahmen dabei ist.

Fangen wir mit der weltbekannten Wassermusik an. Eine Aufnahme mit Referenzcharakter sind die Suiten mit Nicholas McGegan und dem Philharmonia Baroque Orchestra auf Harmonia Mundi.
http://www.jpc.de/jp...ermusik/hnum/6921381

Eine sehr schöne nun als Mehrkanal-SACD vorliegende Aufnahme hat auch Jordi Savall mit dem Concert des Nations auf AliaVox gemacht, eigentlich unerwartet gut, muss ich sagen, das ist ja normalerweise weniger Savalls Kernkompetenz. Die "Feuerwerksmusik" gibt's on top.
http://www.jpc.de/jp...ermusik/hnum/1010558

Für die Freunde des HIP-Klangs sei auch noch Harnoncourt auf Teldec erwähnt, klingt gut, allerdings sind die verwendeten Naturtromben Geschmackssache ...

Die Finger sollte man weglassen von der nachträglich auf SACD hingefummelten Aufnahme mit Neville Marriner auf eloquence - flacher Klang, lustlose Interpretation. Dann lieber die London/Decca-Aufnahmen von Marriner aus den 70ern (allerdings ist die 8CD-Box teuer, enthält aber auch die nachfolgenden Concerti grossi und Orgelkonzerte).

Die Concerti Grossi op. 3 sollten jedenfalls in dieser Aufnahme gehört werden: Combattimento Consort Amsterdam mit Jan Willem van Vriend als SACD auf Challenge. Frisch und spritzig und klanglich glasklar.
http://www.jpc.de/jp...-Nr-1-6/hnum/3103043

Die Concerti grossi op. 6 sind kürzlich ebenfalls auf SACD von den Arte Suonatori unter Martin Gester erschienen. Die Aufnahmen sind teilweise kontrovers diskutiert worden, da das Klangbild das Continuo relativ stark "gleichberechtigt" und nach vorne holt. Ich finde es aber nicht schlecht, eher finde ich die Concerti op. 6 inhaltlich im Vergleich zu op. 3 etwas langatmig (und weniger farbig instrumentiert). Die neue vielgelobte Aufnahme mit dem Giardino Armonico kenne ich (noch) nicht.
http://www.jpc.de/jp...Nr-1-12/hnum/1018324

Die sechs Konzerte für Orgel und Orchester op. 4 hat der umtriebige Richard Egarr nun klanglich vorbildlich auf HM als Mehrkanal-SACD vorgelegt.
http://www.jpc.de/jp...-Nr-1-6/hnum/5688450

Wer alle sechzehn Orgelkonzerte haben will/muss (inkl. "Der Kuckuck und die Nachtigall"), der kann beruhigt zu den Aufnahmen von Ton Koopman mit dem Amsterdam Baroque Orchestra auf Erato greifen. Gibt's günstig als Apex-Reissue.
http://www.jpc.de/jp...Nr-1-12/hnum/9107795

Bei der Kammermusik seien herausgegriffen die Blockflötensonaten mit Pamela Thorby und Richard Egarr als SACD auf Linn
http://www.jpc.de/jp...Cembalo/hnum/4671064
die Violinsonaten mit Arthur Grumiaux (Philips 1966, sehr guter Klang !) - ich weiss allerdings nicht, ob es die Sonaten z. Zt. ausserhalb dieser Box einzeln gibt ?
http://www.jpc.de/jp...55-1978/hnum/2241726
und die köstlichen Cembalosuiten, insbesondere der erste Band von 1720, den Haendel auch mit Sicherheit selbst zusammengestellt hat. Es gibt auf Brilliant eine in 2008 aufgenommene 4CD-Box zum Sparpreis mit Michael Borgstede, die sicherlich Referenzcharakter hat.
http://www.jpc.de/jp...-Nr-1-8/hnum/8581311

Wer die Cembalosuiten lieber auf dem Flügel hört, dem sei Keith Jarrett auf ECM oder Sviatoslav Richter und Andrei Gavrilov auf EMI (allerdings in einer klanglich nicht umwerfenden Live-Aufnahme von 1979) ans Herz gelegt.

Wie bereits weiter oben bei Gluck gesagt, bin ich kein besonderer Fan von Opern und schon gar nicht von 3-Stunden-plus Barockopern . Insofern ist auch bei Haendel mein Bestand hier dünn. Gerne lade ich alle Kenner von Haendel Opern ein, an dieser Stelle geeignete Vorschläge zu unterbreiten.

Nichtsdestotrotz höre ich gerne CDs mit ausgewählten Arien aus Opern und Oratorien, von denen bei Haendel ja wahrlich kein Mangel herrscht. Ich will mich hier auf drei Aufnahmen beschränken. Ein konservativer Klassiker mit vielen "Hits" ist die SACD mit Renée Fleming und dem Orchestra of the Age of Enlightment. Klanglich state of the art.
http://www.jpc.de/jp...l-Arien/hnum/2246536
Traumhaft schön ist das Duett der Sopranistin Carolyn Sampson mit dem Kontratenor Robin Blaze und ebenfalls dem Orchestra of the Age of Enlightment auf BIS als SACD. Die Solostimmen verschmelzen zu einer grandiosen Einheit.
http://www.jpc.de/jp...atorien/hnum/4317388
Es gibt ja viele Aufnahmen von Haendel-Arien mit Kontratenören, aber über einen Klassiker lasse ich nichts kommen: Russell Oberlin's Aufnahmen aus der goldenen Stereo-Ära von 1959, nun als Digipack wieder aufgelegt. Klanglich sehr gut in 24bit/96kHz remastert und gut zu hören. Der süße Klang dieser Stimme läßt einen nicht mehr los, dafür garantiere ich ! Ein echter Geheimtipp für alle, die mit Kontratenören etwas anfangen können.
http://www.jpc.de/jp...l-Arien/hnum/8875093

Kommen wir zum "Messias". Ich habe ihn 3 x auf SACD (McCreesh/DGG, Harnoncourt/DHM und Dunedin Consort/Linn) und 1 x auf LP (Gardiner/Philips). Um ehrlich zu sein, ich weiss wirklich nicht, welche Aufnahme ich hier auf Platz 1 setzen soll. Klanglich sind alle vorzüglich. McCreesh und Harnoncourt sind eher barock vollmundig, Dunedin und Gardiner entschlackt ausgewogen. Höre gerne Meinungen dazu. Hier die Links:
http://www.jpc.de/jp...Messias/hnum/5116449
http://www.jpc.de/jp...Messias/hnum/8187925
http://www.jpc.de/jp...Messias/hnum/7337231
http://www.jpc.de/jp...on-1742/hnum/7786791

Abschliessen möchte ich diese Auswahl zum einen noch mit einer Aufnahme der berühmten "Ode for St. Cecilia's Day" von Diego Fasolis und seinen I Barocchisti als SACD auf ARTS. Fasolis entstaubt die oft sehr langweilig dargebrachte Ode und haucht ihr neues Leben ein.
http://www.jpc.de/jp...ias-Day/hnum/3264887

Zum Schluss noch eine Kuriosität: Das komplette (rekonstruierte) Krönungskonzert für König George II. aus dem Jahr 1727 unter Einbindung der Coronation Anthems von Haendel vom King's Consort unter Robert King auf Hyperion als Mehrkanal-SACD. Mit Glocken der Westminster Abey, Fanfaren, Drum Processions und den Werken von Purcell, Blow, Tallis etc. ein echtes Hörspiel-Erlebnis !!!
http://www.jpc.de/jp...II-1727/hnum/4344063

Wenn ich Euch jetzt sage, daß ich mich hier wirklich auf das Wesentliche konzentriert habe und noch viel mehr hier steht, was man hätte anführen können, dann glaubt ihr das wahrscheinlich nicht ...

Grüße Michael
Kreisler_jun.
Inventar
#113 erstellt: 12. Mrz 2009, 01:39
Bei den Neuaufnahmen der Concerti zögere ich noch ein wenig, bis mehr Rezensionen da sind (und die CDs vielleicht etwas günstiger); ich habe außer den gezeigten Aufnahmen eh noch Hogwoods und Marriners).
Bei op.3 lohnt sich (wohl auch als SACD, ich habe nur "normale" in der 4erBox mit op.4 und op.6) die relativ neue Aufnahme unter Ltg. von Egarr



Meine alten Favoriten, bei op.3 & 6, freilich hier nicht unkontrovers, und besonders bei den spielfreudigen Orgelkonzerten (zumal zu diesem Preis...) sind Harnoncourts Aufnahmen aus den 70ern u. frühen 80ern:



Bei der Kammermusik gibt es eine Reihe vermutlich inauthentischer Werke und sie ist ingesamt auch von gemischter Qualität, aber immer unterhaltsam und nett anzuhören. Besonders beliebt sind tatsächlich die Blockflötensonaten. Bei den Violinsonaten mit Manze/Egarr wurde eine Dominanz der Geige beklagt, schlecht sind sie aber nicht. Eine Alternative ist Christie/Kurosaki (bei amazon aber absurd teuer). Die Triosonaten op. 2 wären vielleicht noch hervorzuheben (die restlichen Triosonaten sind entweder unterschoben oder Arrangements aus Opern usw.), bei harmonia mundi gab es eine Einspielung mit London Baroque.

Fürs Cembalo ist letztes Jahr eine hammermäßige CD mit Siegbert Rampe erschienen:



Nicht ganz so wuchtig, aber auch sehr gut sind Dantones CDs (1720 komplett + Füller, es gibt ein Vol II)

Was Arienrecitals betrifft, so ist diese Viererpackveröffentlichung ein Superangebot:


Scholl bringt einige der berühmtesten Kastratenpartien (als Zugabe einige Orchesterstücke, u.a. das Konzert aus dem Alexanderfest), Röschmann die "Deutschen Arien", hübsche Miniaturen, dazu Recitals mit der früh verstorbenen Lorraine Hunt Lieberson und dem Tenor Mark Padmore.

Ich stelle die Opern und größeren Chorwerke zunächst noch zurück, möchte aber auf eine Werkreihe aufmerksam machen, die oft übersehen wird, aber erstaunliche Schätze birgt und überdies von Händel über Jahrzehnte als "Pool" für Ideen und Melodien genutzt wurde: Die über 100 italienischen Kammerkantaten, die er ca. 1706-09 in Italien geschrieben hat. Etliche davon sind vergleichsweise bekannt, sehr lohnende Scheiben, Kozena/Minkowski , Kirkby und die Doppel-CD mit Maria Zadori bei Brilliant (Hungaroton):



Mein besonderer Favorit ist "Delirio amoroso", sowohl bei Kozena als auch Zadori enthalten.

JK jr.


[Beitrag von Kreisler_jun. am 12. Mrz 2009, 01:43 bearbeitet]
arnaoutchot
Moderator
#114 erstellt: 12. Mrz 2009, 12:36
Hallo JK,

danke für Deine wertvollen Ergänzungen ! Von den genannten Arienrecitals kenne und habe ich die meisten und kann das Gesagte nur unterstreichen.

Die etwas extremere Schwesterveröffentlichung zu der von Dir genannten 4-CD-Arienbox sind die Arien, die Haendel für bestimmte Sänger geschrieben hat. Darunter finde ich die Arias for Senesino (Countertenor) und Montagnana (Bass) am interessantesten.



Grüße Michael


[Beitrag von arnaoutchot am 12. Mrz 2009, 17:52 bearbeitet]
Kreisler_jun.
Inventar
#115 erstellt: 12. Mrz 2009, 19:31
Kommen wir dann zu einigen nicht ganz so bekannten Vokalwerken. Die weltlichen italienischen Kammerkantaten (meist Solo, manchmal Duo) habe ich bereits erwähnt. Händel hat aber in seiner frühen italienischen Zeit (abgesehen von der Oper Agrippina, die ich noch nicht kenne) auch einige umfangreichere Werke geschrieben. Zwei Oratorien auf italienische Texte, La Resurrezione und Trionfo del tempo e del disinganno, eine opernnahe "Serenata" Aci, Galatea e Polifemo, dessen Sujet (allerdings nicht die Musik!) er später in England mit der "Masque" Acis & Galathea, einem seiner bekanntesten Werke, wieder aufgriff, und lateinische Kirchenmusik. Das bekannteste Werk dieser Gattung ist die Psalmvertonung "Dixit Dominus", ein sehr packendes und abwechslungsreiches Stück, von dem es viele gute Aufnahmen gibt. Nicht ganz so herausragend (aufgrund einiger problematischer Solisten) wie Minkowskis ist die Einspielung Parrotts. Diese Doppel-CD ist insgesamt ordentlich und sehr interessant, weil sie fast die gesamte lateinische Kirchenmusik dieser Zeit zusammenfaßt und mit gregorianischen Zwischenstück als festliche Vesper ((Re-)konstruktion) anordnet



La Resurrezione und Aci, Galatea sind auch sehr hörenswert; Il trionfo sehr allegorisch und etwas langatmig, enthält aber auch großartige Musik (u.a. bereits die als "Lascia ch' io pianga" aus Rinaldo bekannt gewordene Arie); ich kenne nur die genannte Einspielung.
Die Musik dieser Werke unterscheidet sich durchaus von den späteren englischen Oratorien, sie ist opernnah, mal pastoral, mal dramatisch, sehr "italienisch" mit außerordentlichen Anforderungen an die Virtuosität der Sänger. Am meisten Auswahl hat man bei La Ressurezione, Hogwood mit Kirkby, Koopman, Minkowski sind alle gut (ich müßte auch erst wieder hereinhören, um Genaueres zu sagen, vielleicht an Ostern ;)) Hogwood /L'Oiseau Lyre bzw. Decca)und Koopman (Erato) sind z. Zt. wohl nur in Sammelboxen erhältlich:



x



Wer wenigstens einen Eindruck der italienischen Zeit Händels erhalten möchte, sollte mindestens das Dixit + Füller und die im vorigen Post genannte Kantaten-CD mit Kozena und/oder Zadori anhören.


JK jr.
5th_element
Stammgast
#116 erstellt: 12. Mrz 2009, 20:31
Ich verlange, daß dieser Beitrag umgehend gesperrt wird !!

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Das ist mein Ruin !

Aber hey. Es gibt schlechtere Arten sich finanziell zu verausgaben .....

Gruß,
Stefan
Kings.Singer
Inventar
#117 erstellt: 12. Mrz 2009, 20:58
Hi.

Mein Debut-Beitrag in diesem Thread will Händels Dettingen Te Deum empfehlen. Gepaart mit einer sehr schönen Einspielung des Dixit Dominus unter Fasolis, ist folgende arts-CD auch wegen ihrer Audiophilität auf jeden Fall eine Empfehlung wert:




Viele Grüße,
Alex.
arnaoutchot
Moderator
#118 erstellt: 12. Mrz 2009, 21:16
@ Stefan:

@ Alex: Danke guter Tipp ! Schätze die ARTS-Aufnahmen mit Fasolis sehr. Ich habe noch diese SACD:



Grüße Michael
arnaoutchot
Moderator
#119 erstellt: 18. Mrz 2009, 01:05
Jetzt wäre der Moment, an dem sich ein paar Opernkenner einklinken könnten und uns eine Auswahl an klanglich und interpretatorisch herausragenden Haendel-Opern nennen !

Des weiteren mögen sich die Haydn-Spezialisten schon mal bereithalten, da würde ich auch gerne auf berufenere Münder zurückgreifen, meine Haydn-Welt besteht im wesentlich aus der kürzlich gekauften Dorati-Symphonien-Box und ein paar arrondierenden CDs. Keinesfalls bin ich da nur annähernd vollständig oder repräsentativ.

Grüße Michael
Kreisler_jun.
Inventar
#120 erstellt: 18. Mrz 2009, 01:59
Zu Händel wäre schon noch einiges zu sagen, nicht nur zu den Opern, sondern auch zu den bekannteren englischen Oratorien. Ich kann im Laufe der Woche noch etwas posten. Obwohl ich ziemlich viele der Oratorien und Opern im Regal habe, muß ich zugeben, einen Teil davon eher oberflächlich zu kennen. Auch habe ich meist maximal zwei Einspielungen gehört, oft nur eine. Und ich habe zur Zeit keine Muße, ernsthaft reinzuhören, daß wären also eher Empfehlungen aus der Erinnerung. Die Gardiner-Aufnahmen bei Philips sind klanglich nicht hervorragend (teils live, meist etwas trocken), aber ordentlich.

Opern: Alcina (Auger/Hickox etc. EMI), Rinaldo (Jacobs), Julius Cäsar (Jacobs) harmonia mundi, Ariodante (Minkowski, Archiv). Eigentlich auch mindestens noch Rodelinda, aber da kann ich keine Einspielung empfehlen. Insbesonders kann ich sehr wenig zu den teilweise ziemlich gelobten DVDs mit Händelopern sagen





Acis & Galathea: Gardiner/Archiv (aber hier gibt es sicher viele andere gute; dieselbe Einspielung gibt es auch mit anderem Cover, ich poste das Original)




Oratorien, außer Messiah und den schon genannten italienischen:
- Saul, vermutlich das dramatischste mit Jacobs oder Gardiner (günstige Box)
- Theodora, eher opernhaft-lyrisch, Aufnahmeempfehlung unsicher



- Solomon, nicht sehr dramatisch, aber grandiose Chöre, sehr prächtig und wunderschön: Gardiner/Philips
- Israel in Egypt, einige der besten und mächtigsten Chöre überhaupt, aber auch etliche weniger interessante Passagen
Gardiner/Philips (einige miese Solisten), Parrott/Virgin (dreiteilige Version, daher lohnend, auch miese Solisten)
Der erste Teil ist eine Variante der Funeral Ode "The ways of Zion do mourn", auch separat lohnend: Gardiner/Erato
- Cäcillienode wurde ja schon erwähnt: Harnoncourt
- Alexanderfest: Gardiner/Philips

o

Der Rest habe ich nicht präsent genug; alle enthalten grandiose Musik, aber eben auch mal ein paar weniger inspirierte Stücke, die meisten Aufnahmen haben einige höchstens akzeptable Solisten. Ich trage irgendwann noch ein paar Sachen nach...

(Bei Haydn habe ich dagegen ziemlich viel recht frisch in den Ohren...)

JK jr.


[Beitrag von Kreisler_jun. am 18. Mrz 2009, 12:11 bearbeitet]
arnaoutchot
Moderator
#121 erstellt: 19. Mrz 2009, 21:34
Hallo alle zusammen,

so, jetzt scheint es ja bis auf weiteres hier wieder weiterzugehen.

Sollen wir einfach weitermachen, oder den Thread erst mal ruhen lassen bis April ?

Grüße Michael
Maastricht
Inventar
#122 erstellt: 19. Mrz 2009, 22:15
Hallo Michael,

Obwohl ich nicht aktiv teilgenommen habe an diesem Thread, habe ich ihn (und auch den im Jazz-Forum) immer gelesen und ich musste noch daran denken wie du es fandest das deine Arbeit für nichts schien zu sein.

Dir dank für diesen interessante Threads
und dank an diejenigen die dafür gesorgt haben das es (vorläufig?) weitergeht.

Und was mich angeht, mache ruhig weiter Michael.


Gruss, Jürgen
Kings.Singer
Inventar
#123 erstellt: 20. Mrz 2009, 01:45

arnaoutchot schrieb:
Sollen wir einfach weitermachen, oder den Thread erst mal ruhen lassen bis April ?


Meiner Meinung nach eine Grundsatzfrage, die ich hier auch schon mal angestoßen habe.
Auf jeden Fall sollte irgendwie versucht werden den Thread hier zu archivieren, um ihn - im Falle eines Falles - woanders fortsetzen zu können. Das Alles sollte auf gar keinen Fall einfach verloren gehen.

Viele Grüße,
Alex.
Mars_22
Inventar
#124 erstellt: 20. Mrz 2009, 09:55

Kings.Singer schrieb:

Auf jeden Fall sollte irgendwie versucht werden den Thread hier zu archivieren, um ihn - im Falle eines Falles - woanders fortsetzen zu können. Das Alles sollte auf gar keinen Fall einfach verloren gehen.



Wie ungeduldig ich schon gewartet habe auf die weiteren Buchstaben!

Egal wann, egal wo, ich möchte nur wissen DASS und WO es weitergeht.
Deukalion
Inventar
#125 erstellt: 22. Mrz 2009, 20:41

arnaoutchot schrieb:
Hallo alle zusammen,

so, jetzt scheint es ja bis auf weiteres hier wieder weiterzugehen.

Sollen wir einfach weitermachen, oder den Thread erst mal ruhen lassen bis April ?

Grüße Michael


Unbedingt weitermachen!

Wenn das Forum hier schließen sollte - wer weiss, ob sich diese kompetente Truppe hier andernorts so wiederfindet!

Gruß
Hartmut
Deukalion
Inventar
#126 erstellt: 22. Mrz 2009, 20:44

Maastricht schrieb:
Hallo Michael,

Obwohl ich nicht aktiv teilgenommen habe an diesem Thread, habe ich ihn (und auch den im Jazz-Forum) immer gelesen und ich musste noch daran denken wie du es fandest das deine Arbeit für nichts schien zu sein.

Dir dank für diesen interessante Threads
und dank an diejenigen die dafür gesorgt haben das es (vorläufig?) weitergeht.

Und was mich angeht, mache ruhig weiter Michael.


Gruss, Jürgen


Diesem Dank schließe ich mich gerne an!

Hartmut
arnaoutchot
Moderator
#127 erstellt: 22. Mrz 2009, 21:17
In der Hoffnung auf ein längerfristiges Weiterbestehen des HF stimme ich zu, den Thread hier in der gewohnten Art weiterzuführen. Ich sehe aktuell keine Alternativen.

Wir waren bei Haendel stehengeblieben. Gibt es noch Ergänzungen insbes. zu den Opern oder Oratorien ?

Wenn nicht, rufe ich die Joseph-Haydn-Spezialisten auf. Welche Symphonien erfüllen die Ansprüche dieses Threads ? Welche Konzerte, Kammermusik, Opern etc. Ich bin definitiv kein Haydn-Spezialist und arbeite mich gerade mit der Dorati-Box erstmals durch die Symphonien; die Box klingt nicht schlecht, aber auch nicht überragend, aber macht mir sehr viel Freude.

Grüße Michael
Maastricht
Inventar
#128 erstellt: 22. Mrz 2009, 21:56


Amadigi mit Stutzmann und Fink, Dirigent Minkowski ist wie die folgende Aufnahme schon etwas älter, aber immer noch sehr sehr schön vom Klang - und von den Stimmen und der Musik.



Dies ist die zweite Alcina. Jetzt mit Fleming, Graham und Dessay, Dirigent Christie.

Was hat Erato doch für gute Aufnahmen gemacht.

Gruss, Jürgen


[Beitrag von Maastricht am 22. Mrz 2009, 22:00 bearbeitet]
Martin2
Inventar
#129 erstellt: 22. Mrz 2009, 23:08
Dies ist sicher ein sehr verdienstvoller Thread, in den ich mich jetzt auch mal ein wenig eingelesen habe - allerdings kann ich zu diesem Thema rein gar nichts sagen. Ich habe insgesamt keine so kleine Sammlung, aber wenig CD Duplikation und bin für meine Person immer auf der Suche nach dem günstigen Angebot, um mit meinen bescheidenen Mitteln mich für mich neuer Musik widmen zu können.

Laßt uns dann mal hoffen, daß nicht nur dieses Forum, sondern auch dieser verdienstvolle Thread fortgesetzt wird, auch wenn ich kaum eine der hier angepriesenen Scheiben habe.

Gruß Martin
Joachim49
Inventar
#130 erstellt: 22. Mrz 2009, 23:31
Etwas zu kurz gekommen sind glaube ich die Klaviersuiten (Cembalosuiten) Händels, die ich immer wieder mit Vergnügen höre (allerdings auf einem modernen Klavier). Gesamteinspielungen gibt es bei EMI mit Richter und Gawrilow (die sich die Arbeit teilen) und ganz neu, bei Berlin Classic mit Ragna Schirmer, die Händel oft in Konzerten spielte. Zu ihrer Einspielung der 16 Suiten gibt's ein Gespräch hier:
http://www.mdr.de/mdr-figaro/musik/6192117.html

Freundliche Grüsse
Joachim
arnaoutchot
Moderator
#131 erstellt: 22. Mrz 2009, 23:44
@ Jürgen: Danke für Deine Ergänzungen. Die "Alcina" auf Erato kenne ich, ebenso "Theodora", sehr gute Aufnahmen !!

@ Martin: Freut mich, daß Dir der Thread gefällt. Natürlich handelt es sich bei den Empfehlungen manchmal um preislich nicht billige CD-Ausgaben, aber das liegt oft daran, dass sie sehr neu sind. Manches ist inzwischen auch schon reduziert und deutlich günstiger zu haben (z.B. viele der SACDs von Universal etc).

Ich halte es da generell aber mit John Ruskin: Es gibt kaum etwas auf dieser Welt, das nicht irgend jemand ein wenig schlechter machen und etwas billiger verkaufen könnte, und die Menschen, die sich nur am Preis orientieren, werden die gerechte Beute solcher Machenschaften. Es ist unklug, zuviel zu bezahlen, aber es ist noch schlechter, zu wenig zu bezahlen. Wenn Sie zu viel bezahlen, verlieren Sie etwas Geld. Das ist alles. Wenn Sie dagegen zu wenig bezahlen, verlieren Sie manchmal alles, da der gekaufte Gegenstand die ihm zugedachte Aufgabe nicht erfüllen kann. Das Gesetz der Wirtschaft verbietet es, für wenig Geld viel Wert zu erhalten.

Grüße Michael
arnaoutchot
Moderator
#132 erstellt: 22. Mrz 2009, 23:49

Joachim49 schrieb:
Etwas zu kurz gekommen sind glaube ich die Klaviersuiten (Cembalosuiten) Händels, die ich immer wieder mit Vergnügen höre (allerdings auf einem modernen Klavier). Gesamteinspielungen gibt es bei EMI mit Richter und Gawrilow (die sich die Arbeit teilen) und ganz neu, bei Berlin Classic mit Ragna Schirmer, die Händel oft in Konzerten spielte. Zu ihrer Einspielung der 16 Suiten gibt's ein Gespräch hier:
http://www.mdr.de/mdr-figaro/musik/6192117.html

Freundliche Grüsse
Joachim


Hallo Joachim,

danke für Deine Ergänzung. Ich hatte aber durchaus auf eine neue Cembalo-Gesamtaufnahme vom Michael Borgstede und die Piano-Zyklen von Richter/Gavrilov und Keith Jarrett verwiesen. Ragna Schirmer ist mir mit einer Aufnahme des Beethoven Violinkonzerts in der Klavierfassung in guter Erinnerung.

Grüße Michael
Martin2
Inventar
#133 erstellt: 23. Mrz 2009, 00:11
Hallo Michael,

das mag richtig sein, allerdings bin ich auch wieder nicht der gnadenlose Schnäppchenjäger - sonst hätte ich mir meinetwegen nicht die Decca Pianomasterworksbox gekauft, sondern die von Brilliant, oder nicht den Bax von Handley sondern den von Naxos usw. usw.

Ich bin mir sehr wohl der Tatsache bewußt, das gewisse Dinge einfach auch ihren Wert haben, der sich auch im Preis ausdrückt. Komme ich aber einigermaßen preisgünstig an etwas gutes, bin ich zufrieden.

"Geiz ist geil" ist jedenfalls nicht meine unbedingte Devise! Aber Hochpreisaufnahmen kaufe ich nicht - das kann/will ich mir bei meinem Hunger nach Musik nicht leisten.

Gruß Martin
Deukalion
Inventar
#134 erstellt: 23. Mrz 2009, 01:47
Hallo!
Sind wir schon bei Haydn?

Bei den Sinfonien Haydn´s möchte ich als Alternative zu Dorati und Fischer den engagiert begonnenen aber leider nicht ganz vollendeten Sinfonienzyklus von Christopher Hogwood und der Academy of Ancient Music bei L´ oiseau lyre empfehlen: klanglich und interpreatatorisch sehr gelungen.
Erschienen sind 10 Boxen mit jeweils 3 CDs, die es zum Preis von je etwa 25 Euro gibt. Als Beispiel Volume 2:



Gruß
Hartmut


[Beitrag von Deukalion am 23. Mrz 2009, 01:49 bearbeitet]
Kreisler_jun.
Inventar
#135 erstellt: 23. Mrz 2009, 14:02
Zu Haydns Sinfonien verweise ich einleitend schonmal auf zwei ältere Beiträge von mir:

hier

und hier zu Fischer

besonders aber auf folgende Webseiten, auf denen man alle Sinfonien in zwei bis drei unterschiedlichen Einspielungen probehören und die Partituren (leider elend klein) einsehen kann. Die Kommentare sind z.T. von James Webster, der auch zu Hogwoods Aufnahmen die Beihefte schrieb.

haydn107

viele Grüße

JK jr.
5th_element
Stammgast
#136 erstellt: 23. Mrz 2009, 15:04
Hallo,

also zunächst einmal eine sehr schöne Einspielung der Cello-Konzerte:




http://www.jpc.de/jp...-Nr-1-2/hnum/1696257



Bei den späteren Symphonien würde ich die Einspielungen der Österreich-Ungarischen Haydn-Philharmonie, unter Adam Fischer empfehlen wollen.




http://www.jpc.de/jp...-88-101/hnum/9266548





http://www.jpc.de/jp...r-92-94/hnum/9793848





http://www.jpc.de/jp...-97-102/hnum/1672248


Alle vom Label MDG.


Gut auch die Symph. No. 100 „Militär“, z.B. vom Netherlands Chamber Orchestra:



http://www.jpc.de/jp...lit%E4r/hnum/5430011


sowie Boni, mit dem Concertgebouw Orchester:



http://www.jpc.de/jp...2-44-64/hnum/9984264


und ganz toll ist natürlich das berühmte Trompetenkonzert:



http://www.jpc.de/jp...-Es-Dur/hnum/1182240




Was zu sagen sollte man auf jeden Fall zu den berühmten Streichquartetten ! Die habe ich allerdings in der „Mozartschen Version“:



http://www.jpc.de/jp...artette/hnum/4120685


Grüße,
Stefan
AladdinWunderlampe
Stammgast
#137 erstellt: 23. Mrz 2009, 15:53
...da ist man mal eben ein paar kurze Mönatchen vom Bildschirm verschwunden, und schon ist dieser Thread von "B" nach "H" vorgeprescht... Tüchtig, tüchtig!

Also will ich pflichtschuldigst wenigstens ein paar Gipfelpunkte aus dem fast unübersehbaren Gebirge der Haydn-Einspielungen benennen:

1. Im Falle der Claviermusik gibt es von mir ausnahmsweise mal eine Gesamtaufnahme:

Joseph Haydn: Die Klaviersonaten
Christine Schornsheim (diverse historische Tasteninstrumente)
Capriccio 49404


Haydn - Klaviersonaten

Eine in Interpretation und Instrumentenwahl ausgesprochen vielfältige und spannungsreiche Einspielung dieses gewaltigen Schaffensbereichs, in dem Haydn von den ersten bis zu den letzten Stücken ein eine Entwicklungsfähigkeit beweist, wie sie bei wenigen anderen Komponisten anzutreffen sein dürfte.

Anderen Orts habe ich schon meine von der üblichen Qualifizierung der Schaffensphasen abweichende Vorliebe für
Haydns angeblich "krisenhafte" Streichquartette op. 20 dokumentiert. Daher empfehle ich hier

Joseph Haydn: Streichquartette op. 20
Quatour mosaiques
Astrée Audivis E 8784


Haydn - Opus 20

Sehr sensible, wahrhaft "empfindsame" Interpretation auf historischen Instrumenten mit dezentem, nuancierten Vibratoeinsatz in vorbildlicher Aufnahmetechnik. Vom gleichen Ensemble gibt es noch weitaus mehr Haydn-Einspielungen, die ich noch nicht kenne, mit denen ich teilweise durchaus liebäugle, weil mich meine eigenen Aufnahmen der betreffenden Werke längst nicht alle überzeugen. Vielleicht weiß hier jemand (Kreisler?) mehr?

Da meine geliebte Einspielung derSieben letzten Worte unseres Erlösers am Kreuze, op. 51, (Fassung für Streichquartett)[/b] mit dem Cherubini-Quartett (EMI CDC 7 49682 2) offenbar momentan nicht greifbar ist und die einzige mir näher bekannte Alternativaufnahme mit dem Buchberger-Quartett mich nicht ganz überzeugt, gehe ich gleich zu den Sinfonien über, wo ich nur zwei CDs hervorheben möchte:

Joseph Haydn: Sinfonien Nr. 82-84 (= Pariser Sinfonien 1-3
The Hanover Band, Leitung: Roy Goodman
Hyperion CDA66527


Haydn - Pariser Sinfonien

Messerscharfe, teils dramatisch zugespitzte, teils launige Aufnahme, die Teil eines größeren Sinfonienprojekts mit den gleichen Interpreten ist; die anderen Einspielungen sind - soweit sie mir aus dem Radio bekannt sind - naturgemäß von wechselhafter Qualität; die Pariser Sinfonien mit ihrem teils fast Beethovenschen Potential sind aber wirklich zupackend und mitreißend gespielt.

Die absolute Referenzeinspielung unter meinen CDs mit Haydn-Sinfonien ist aber die folgende:

Joseph Haydn: Sinfonien Nr. 91 und 92 "Oxford", Scéna di Berenice
Bernarda Fink (Mezzo-Sopran), Freiburger Barockorchester, Leitung: René Jacobs
harmonia mundi s.a. HMC 901849


Haydn - Sinfonien 91 und 92

Brillante und zupackende, zugleich aber farbenreich abschattierte sowie aufnahmetechnisch wirklich vorzügliche Einspielung, in der neben der vielgespielten "Oxforder" auch die weniger bekannte, durch Chromatik und launige Kontrapunktik aber höchst originelle Sinfonie Nr. 91 immer wieder hörenswert ist - um von Bernarda Fink ganz zu schweigen...


Soviel für heute als winziger Einstieg in den haydnschen Instrumentalkosmos. Die nächste Zeit werde ich allerdings wohl eher damit beschäftigt sein, den Bereich von B bis Hän Schrittchen für Schrittchen mit allerlei Nachträgen zu versehen. Ich hoffe, Michael, dass ich damit Deine Chronologie nicht allzu sehr störe. Aber ich glaube mich zu erinnern, dass Du Nachträgen vor einiger Zeit einmal grünes Licht gegeben hast? Wie dem auch sei,

ganz herzliche Grüße
Aladdin


[Beitrag von AladdinWunderlampe am 23. Mrz 2009, 23:17 bearbeitet]
arnaoutchot
Moderator
#138 erstellt: 23. Mrz 2009, 16:10

AladdinWunderlampe schrieb:
...da ist man mal eben ein paar kurze Mönatchen vom Bildschirm verschwunden, und schon ist dieser Thread von "B" nach "H" vorgeprescht... Tüchtig, tüchtig!

Soviel für heute als winziger Einstieg in den haydnschen Instrumentalkosmos. Die nächste Zeit werde ich allerdings wohl eher damit beschäftigt sein, den Bereich von B bis Hän Schrittchen für Schrittchen mit allerlei Nachträgen zu versehen. Ich hoffe, Michael, dass ich damit Deine Chronologie nicht allzu sehr störe. Aber ich glaube mich zu erinnern, dass Du Nachträgen vor einiger Zeit einmal grünes Licht gegeben hast? Wie dem auch sei,

ganz herzliche Grüße
Aladdin


@ Aladdin, welcome back !!! Freut mich, daß Du wieder dabei bist !!! Ich hoffe, Deine lange Stille hatte keine unangenehmen Gründe (Krankheit, zu viel Arbeit, PC kaputt )

Gerne lese ich Deine Nachträge. Ich schlage folgendes Procedere für Nachträge vor (für alle): Nach Abschluss des Buchstaben H, was idealerweise Mitte bis Ende April eintreffen sollte und dann ja ganz gut mit einer hier über dem Forum schwebenden Entscheidung zusammenfallen dürfte, machen wir mind. 2 Wochen Pause. In dieser Zeit können alle Nachträge von A - H geliefert werden. Einverstanden ? Dadurch ersparen wir uns ein zu starkes Zerfleddern der aktuell laufenden Buchstaben. Du kannst ja schon mal sammeln.

Viele Grüße Michael
Kreisler_jun.
Inventar
#139 erstellt: 23. Mrz 2009, 18:03
Die wichtigsten Werkreihen in Haydns Oeuvre sind Sinfonien, Streichquartette, Klaviertrios, Klaviersonaten und (geistliche) Chorwerke. Demgegenüber führen die Opern ein Schattendasein, von den Konzerten sind nur wenige wirklich populär und die gut 100 Barytontrios sowie hunderte von anderen Nebenwerken in verschiedenen Besetzungen oder auch die Arrangements schottischer und irischer Lieder eher etwas für Liebhaber oder Komplettisten. Freilich sind auch der Sinfonien, Streichquartette und Klaviersonaten so viele, daß mancher Hörer allein durch die Anzahl abgeschreckt werden mag.

Ich versuche daher in den Bereichen, in denen ich einigermaßen Überlick zu haben meine, sowohl Empfehlungen für die, die "alles" haben wollen, zu geben, als auch ausgewählte CDs, die besonders bemerkenswert sind und eine repräsentative Auswahl enthalten.

Beginnen wir mit den Sinfonien. Es gibt bis dato drei Gesamtaufnahmen: Dorati, Naxos, Fischer; eine vierte mit Russell Davies und einem Stuttgarter Kammerorchester soll demnächst bei Sony erscheinen. Thomas Feys Aufnahmen bei Hänssler waren wohl auch als GA geplant, es sind ca. 10 CDs erschienen, ich weiß aber nicht, ob die wirklich vollständig werden wird.
Es gab eine ganze Reihe von Projekten, die vermutlich als Gesamtaufnahmen geplant waren, aber abgebrochen wurden. Von den auf CD erhältlichen (über die früheren aus den 60ern weiß ich zu wenig) sind am weitesten die unter Hogwood (ca. 1-75) und Goodman (ca. 60 Sinfonien) gediehen. Von dem abgebrochenen ersten HIP-Aufnahmeprojekt (Derek Solomons/L'estro armonico auf CBS/Sony) sind nur wenige CDs noch zu haben, während die Handvoll CDs oder so, die Bruno Weil bei Sony in den 80/90ern demnächst wiederveröffentlicht werden.

Keine der Gesamtaufnahmen (ich habe und kenne Fischers komplett, Dorati und Naxos stichprobenartig) besitzt m.E. überragende Qualität, schon gar nicht klangtechnisch, was allerdings einzelne hervorragende Beiträge nicht ausschließt. Wer eine preiswerte GA haben möchte, dem würde ich Fischers empfehlen. Die schwächsten Aufnahmen finden sich hier unter den späten Sinfonien, wo leicht Ersatz zu beschaffen ist. Da ich mit Dorati nur Sinfonien ab 84 kenne, kann ich zu seiner Box nicht so viel sagen. Inzwischen ist sie ebenso preiswert wie Fischers erhältlich.

Dank der separaten Erhältlichkeit der meist soliden Naxos-Aufnahmen, sowie der Goodmans als Einzel, der Hogwoods als 3er-CDs kann man jedoch, wenn Geld eine nachgeordnete Rolle spielt, sich eine GA zusammenbasteln. Daher nenne ich jetzt einige m.E. sehr gute CDs, die entweder zum Einstieg für die, die nicht alle haben wollen, dienen könnten, oder als Gerüst. Was mich an Hogwood (habe zwei Boxen) und Goodman (eine Handvoll CDs) mitunter stört, ist eine gewisse Trockenheit beim ersten und das historisch fragwürdige und oft überprominente Cembalo beim zweiten. Die von Aladin genannte CD mit der ersten Hälfte der "Pariser" ist allerdings eine der besten von denen, die ich gehört habe, herausragend besonders die Nr.82.

6-8 "Tageszeiten" unter Harnoncourt oder gleich die preiswerte Box; die Einspielungen sind durchweg sehr gut, nur wären nicht unbedingt alle Werke auf meiner shortlist für Einsteiger (31,45,59,73 freilich schon)



Wir überspringen die restlichen frühen Werke (für Interessenten von Goodman und Hogwood sehr gut abgedeckt) und gehen zu der lose umrissenen Gruppe der "Sturm und Drang"-Sinfonien", mit den Höhepunkten der "mittleren" Schaffensperiode Haydns wie der "Trauer" (44) oder "Abschiedssinfonie" (45). Hier scheint noch immer Pinnocks Box die erste Wahl zu sein (Brüggen wäre eine Alternative, ebenso Hogwood, die kenne ich selbst aber nicht)



Die folgenden Werke werden (teils zu unrecht) meist eher wieder stiefmütterlich behandelt; einige davon wären in der o.g. Box mit Harnoncourt enthalten, Hogwood hat sie größtenteils ebenfalls aufgenommen, ich nenne hier mal eine CD von Goodman:



Damit kämen wir zu den späten Sinfonien. Die "Pariser" 82-86 und die "Londoner" 93-104, sowie 92 und 88 sind beinahe die einzigen sinfonischen Werke Haydns, wo eine Auswahl zur Verfügung steht, die uns bei Beethoven, Mozart, aber auch Schumann oder Mahler selbstverständlich erscheint.
Bei den "Parisern" empfehle ich außer Goodman Harnoncourts Einspielung, die zwar manchem zu eigenwillig sein mag, aber sehr spannend und überdies klanglich hervorragend ist. Eine ebenfalls sehr schön klingende, geradlinige und schlanke Alternative böte Marriners Einspielung. Ein nicht gerade audiophiler Klassiker wäre Bernsteins aus den 60ern.



Von den fünf folgenden Sinfonien sind 92 "Oxford" und 88 mit Abstand die bekanntesten; wenigstens die Nr. 90 sollte man sich aber ebenfalls anhören. Rattle, Kuijken und Brüggen haben diese Werke eingespielt, diese Aufnahmen kenne ich aber nicht. Ich unterstütze zunächst die Empfehlung der außerordentlichen CD von Jacobs, die oben genannt wurde. Meine favorisierte 90, Doratis ist leider nur in der Box zu haben; eine ältere Rattle-CD (60,70,90) ist recht ordentlich. Die faszinierende 88 findet man in einer historischen Aufnahme unter Scherchen; eine schlanke brillante Alternative bietet Hugh Wolff (HR):



Bei den "Londonern" habe ich viel Positives über die o.g. Neueinspielungen Fischers gehört, sie selbst aber noch nicht. Es gibt hier ebenfalls eine preiswerte Box mit Harnoncourt, diesmal mit dem Concertgebouw-Orchester, die ist durchaus zu empfehlen, m.E. aber nicht ganz in der Liga seiner "Pariser" u.a. Sinfonien. Als HIPpe GA besitze ich hier Brüggens, diese Live-Mitschnitte sind nur bedingt als audiophil zu bezeichnen, überdies ist Brüggen mitunter recht eigenwillig (wie Harnoncourt) und damit nicht immer überzeugend. Überdies besitze ich eine Reihe einzelner CDs, die ich jetzt aber nicht Revue passieren lassen will. Es besteht hier jedenfalls kein Mangel an guten und auch gutklingenden Aufnahmen, anders als sehr häufig bei 1-81 und sogar noch 89 oder 90.

Die Streichquartette ein andermal...

JK jr.
Pilotcutter
Administrator
#140 erstellt: 23. Mrz 2009, 18:37
Da möchte ich noch flugs ein Klavierkonzert einschieben.
Sie werden ja recht selten eingespielt, die Klavierkonzerte Haydn's. Einerseits erfahren sie nicht viel Beachtung aufgrund seines Nachfolgers Mozart, andererseits sind es meist umgeschriebene Orgelkozerte oder ursprünglich für das Cembalo komponiert. Aus dem Hob. XVIII eines der "richtigen" Klavierkonzerte: Nr. 11, D-Dur, hier mit Martha Argerich und dem Württembergischen Kammerorchester unter Jörg Faerber. Erschienen bei DGG. Eine wahrlich audiophile Aufnahme.



[Beitrag von Pilotcutter am 23. Mrz 2009, 18:38 bearbeitet]
Klassikkonsument
Inventar
#141 erstellt: 23. Mrz 2009, 22:08


Haydns Streichquartette op. 76 mit dem Carmina Quartet (Denon) (ich selber habe nur die Nrr. 4 - 6) scheinen sich mir durchaus für das Prädikat audiophil zu eignen.
Diese Nicht-HIP-Aufnahme ist keineswegs trocken, klingt gut, und auch die 2. Violine wie die Bratsche lassen sich leidlich vernehmen.

Viele Grüße
arnaoutchot
Moderator
#142 erstellt: 25. Mrz 2009, 11:42
Hallo zusammen,

vielen Dank schon mal allen für die wirklich fundierte und ausführliche Darstellung der Werke von Joseph Haydn. Ich habe mir schon ein paar Empfehlungen auf die Merkliste gesetzt (Jacobs, Fischer auf MDG). Ich würde mich freuen, wenn wir bis zum Wochenende noch Empfehlungen zu den Streichquartetten, Opern und sakralen Werken Haydns anfügen könnten, dann würde ich noch einige weniger bekannte Namen mit "H" anfügen, die eigentlich vor Haydn drangewesen wären (Harrison, Hauer, Hausegger).

Grüße Michael
Mellus
Stammgast
#143 erstellt: 25. Mrz 2009, 12:28
Hallo,

unter Petra Müllejans hat das Freiburger Barockorchester eine schöne CD mit den frühen Tageszeiten-Sinfonien von Haydn eingespielt. Die ist auch preislich interessant.
Haydn: Sinfonien 6-8, Müllejans, Freiburger Barockorchester

Zu Haydn weiß ich sonst nichts. Einen Hartmann habe ich noch (einen Hauer auch, aber das wird die gleiche SACD sein, auf die auch Michael anspielt) und warte damit bis Michael (arnaoutchot) sein OK gibt.

Viele Grüße,
Mellus
Kreisler_jun.
Inventar
#144 erstellt: 25. Mrz 2009, 17:21
Für die Quartette brauch' ich noch etwas Zeit. Daher unterstütze und ergänze ich zunächst noch ein paar andere Dinge.
Unterstützung für "das" Klavierkonzert mit Argerich und die Klaviersonaten mit Schornsheim. Diese Box ist ein sehr guter Deal; freilich muß man die Abwechslung der unterschiedlichen historischen Instrumente schätzen. Ich hätte ein paar Sonaten lieber auf dem Hammerklavier statt Cembalo gehört und die CD mit Clavichord klingt naja, so wie Clavichord eben immer klingt, ziemlich mies. Abgesehen davon gefällt mir Schornsheim hier sehr gut. Eine Alternative (die ich nicht kenne, aber klanglich sollte man hier einiges erwarten) wäre Brautigam auf BIS, die Box ist inzwischen auch sehr preiswert. Wer nicht alle Sonaten haben möchte, dem sei Staiers Auswahl, oder auf modernen Instrumenten Richter oder Gould empfohlen.




Die Klaviertrios sind vielleicht der noch immer am meisten unterschätzte Teil von Haydns Oeuvre; aufgrund der vergleichsweise unattraktiven (doppelt meist den Klavierbaß) Celloparts galten sie lange als "altmodisch". Dieses Attribut kann aber nur auf den genannten Aspekt, der überdies aufgrund klanglicher Aspekte seinerzeitiger Klaviere sich erklären läßt, bezogen werden. Mehr als die Hälfte der Stücke sind in den 1780ern und 90ern entstanden und sehr hörenswert. Die Brilliant-Box ist so gut und so preiwert, daß ihr meine erste Empfehlung gilt. Die ähnlich günstige Aufnahme auf modernen Instrumenten mit dem Haydn Trio Eisenstadt wurde auch sehr positiv aufgenommen; ich kenne sie aber nicht. Die Reihen (nicht ganz vollständig) bei cpo (Trio 1790) und harmonia mundi (Höbarth/Cohen/Coin) sind ebenfalls gut, soweit ich sie kenne, aber letztere oft seeehr gemütlich unterwegs und auch das Trio 1790 gefiel mir nicht besser als das "Van Swieten Trio".



JK jr.


[Beitrag von Kreisler_jun. am 25. Mrz 2009, 20:16 bearbeitet]
arnaoutchot
Moderator
#145 erstellt: 25. Mrz 2009, 19:37
Hallo zusammen,

jetzt läuft der Thread langsam so, wie ich mir das anfangs mal vorgestellt habe !!! Musste dazu erst der Buchstabe "H" erreicht werden ? Allerdings steigt die Zahl der Empfehlungen für potentielle kaufinteressierte Leser jetzt exponentiell, tut mir leid für Euch, Jungs ...

Ich hab noch drei kleinere eher triviale Ergänzungen zu Haydn:

Zu den Symphonien wurde eigentlich fast alles gesagt. Ich habe noch die No. 100 & 103 mit Sir Charles Mackerras auf Telarc, die aus meiner Vorliebe für den Dirigenten herrührt. Klang und Interpretation sind vorbildlich. Ist aktuell auch auf MidPrice reduziert.

http://www.jpc.de/jp...100-103/hnum/6204200

Die Cellokonzerte wurden noch nicht genannt. Ein Klassiker sicherlich Jacqueline du Pré, klanglich aber besser Mischa Maisky aus den 80ern auf DGG:

http://www.jpc.de/jp...-Nr-1-2/hnum/5125854

Und quasi als "Best of Opera"-Ausgabe für einen Opern-Banausen wie mich die neue Quasthoff mit den italienischen Arien. Liegt noch im "zu hören"-Stapel, aber die 2008er Aufnahme des SWR mit dem Freiburger Barockorchester sollte eigentlich nicht enttäuschen.

http://www.jpc.de/jp...n-Arias/hnum/4884538

Grüße und weiter so ... Michael
Kreisler_jun.
Inventar
#146 erstellt: 25. Mrz 2009, 20:15
Ein Werk, das wenn ich recht sehe, noch nicht genannt wurde, ist die Sinfonia Concertante (Nr. 105 B-Dur f. Violine, Cello, Oboe, Fagott), die beim ersten London-Aufenthalt geschrieben wurde. Bei allem Respekt für die Cello-, Klavier- und Trompetenkonzert(e), die alle ihren gewissen Charme besitzen, ist das m.E. das überzeugendste konzertante Werk Haydns. Der langsame Satz ist einfach zum Dahinschmelzen. Mir ist außer historischen und der in der Fischer-Box (gute Solisten, aber Orchester etwas dumpf und im Hintergrund) nur folgende Einspielung bekannt, die mir aber auch klanglich sehr gut scheint:



Es gibt übrigens in nicht wenigen frühen Sinfonien einzelne konzertante Sätze/Elemente. Außer (besonders deutlich) in den "Tageszeiten" 6-8 z.B. in 13, 24, 31, 36, 72.

JK jr.
5th_element
Stammgast
#147 erstellt: 26. Mrz 2009, 14:35
Sinfonia Concertante unterschreibe ich sofort. Wer sie in Mehrkanal haben möchte, bekommt sie mit der oben genannten Nr. 100 "Militär" als Zugabe:




Grüße,
Stefan
Pilotcutter
Administrator
#148 erstellt: 26. Mrz 2009, 15:21
A.D. 1796, als Napoleon unaufhaltsam durch Europa zog und bereits in der Steiermark stand, komponierte Joseph Haydn eine «Missa in tempore belli» (Messe in Zeiten des Krieges), die Paukenmesse. Trommelwirbel und Bläserfanfaren scheinen den Krieg und die österreichische Mobilmachung musikalisch zu umschreiben.



Symphonie-Orchester und Chor des Bayrischen Rundfunks unter Leonard Bernstein. Solisten: Judith Blegen, Hans Sotin, Brigitte Fassbaender, Claes-Håkon Ahnsjö

Die Bernstein Aufnahme ist wohl solo nicht mehr erhältlich. Ich habe sie urlange nicht mehr gehört, meine aber es ist eine sehr gute Aufnahme. Werde heute abend mal 'reinhören.


[Beitrag von Pilotcutter am 26. Mrz 2009, 15:32 bearbeitet]
Phuxen
Ist häufiger hier
#149 erstellt: 27. Mrz 2009, 21:19
Gibt es auch audiophile Aufnahmen seiner (Haydns) Messen?


[Beitrag von Phuxen am 27. Mrz 2009, 21:19 bearbeitet]
Deukalion
Inventar
#150 erstellt: 28. Mrz 2009, 00:04

Kreisler_jun. schrieb:
Für die Quartette brauch' ich noch etwas Zeit....
JK jr.


Hallo Kreisler jun.!
Auf deine Haydn- Streichquartett- Empfehlungen bin ich schon sehr gespannt, ich habe vor einiger Zeit begonnen, mich mit dem Kosmos der Haydn´schen Streichquartette zu beschäftigen und bis jetzt Interpretationen des Alban Berg-,des Keller- und des Emerson- String Quartetts gehört. wirklich begeistert - unter interpretatorischen und klanglichen Aspekten - hat mich aber diese Aufnahme:



Joseph Haydn
Streichquartette Nr. 37, 63, 75
Quatuor Ebene


Eine ausgesprochen gelungene Live- Aufnahme, die die emotionale Intensität und Spannung der Interpretation in der Abbaye Royale in Fontevraud (F) einfängt.
Ideal geeignet, um die These vom langweiligen langzopfigen Papa Haydn zu widerlegen!!

Wie bekannt hat das französische Quatuor Ebene 2004 beim ARD Wettbewerb in München den ersten Preis, den Publikumspreis und zwei Preise für die beste Interpretation gewonnen! Die hätten auch mal nen eigenen Interpreten- Thread verdient!!

Gruß
Hartmut


[Beitrag von Deukalion am 28. Mrz 2009, 00:05 bearbeitet]
Kreisler_jun.
Inventar
#151 erstellt: 28. Mrz 2009, 18:23
Die Streichquartette sind die wohl "systematischste" Werkreihe Haydns. Es beginnt mit den frühen Divertimenti op.1 u.2. Diese enstanden vermutlich noch vor 1760 (und damit vor Haydns Anstellung bei Eszterhazy). Sie sind durchweg fünfsätzig (jeweils zwei Menuette), meist deutlich leichteren Charakters, ziemlich kurz und "leichtgewichtig". Für den Haydn-Kenner und den an der Entwicklung der Gattung Interessierten jedenfalls interessant, aber nicht unbedingt Pflicht, zumal man mit gewissen Recht sagen kann, daß Haydn 10 Jahre später einen "Neustart" in der Gattung vollzogen hat. Nachvollziehbarerweise eher selten außerhalb von Gesamteinspielungen anzutreffen.

Von ca. 1768-72 in der mitunter so genannten "Sturm&Drang"-Phase schrieb Haydn dann 18 Werke op.9, 17 und 20. Hier sind nun alle Eigenschaften des typischen Streichquartetts ausgeprägt, auch wenn besonders in opp. 9 u. 17 die 1. Violine mitunter recht dominant ist und natürlich spätere Werke noch stärker systematische und schlüssige Durchgestaltung brachten.
Der Höhepunkt wird ganz klar mit op.20 erreicht. Wie Aladin schon ausgeführt hat, sind diese Werke eigentlich Pflicht für jeden überhaupt an der Kammermusik interessierten. op.9 und 17 sind ebenfalls meist nur innerhalb von GA zu finden; ich halte sie jedenfalls für sehr hörenswert, auch wenn noch nicht alle Einzelsätze auf der Höhe späterer Werke sind. Man muß sich aber jedenfalls darüber im Klaren sein, daß dies alles keine "Frühwerke" sind; Haydn war Ende Dreißig, als er sie schrieb und parallel enstanden die berühmten Sinfonien wie 44,45,48 usw.

Das Haydn zugeschriebene "op.3" mit der berühmten, u.a. aus dem Film Ladykillers bekannten "Serenade" (in op.3,5) wurde nach heutiger Ansicht von dem Mönch Romanus Hofstetter komponiert. Neuere Gesamtaufnahmen lassen sie daher meist weg, bei Naxos sind sie allerdings erschienen; überdies gibt es etliche Aufnahmen von op.3,5 (ich kenne nur das) durchaus berühmter Ensembles der 50er-70er Jahre.

Es folgte wieder eine Pause von fast 10 Jahren und als 1781 die Quartette op.33 veröffentlicht wurden, bewarb Haydn sie damit, sie seien auf "eine ganz neue besondere Art" geschrieben. Die Gelehrten streiten sich über die Signifikanz dieser Aussage, sind aber einig, daß wir es hier mit einem weiteren Meilenstein zu tun haben.
1786 folgt ein vereinzeltes (sehr knappes) Werk op.42 d-moll.

Ab 1787 komponiert Haydn nun regelmäßig Quartette, so daß keine "Sprünge" wie vorher mehr zu erwarten sind; dennoch kann keine Rede davon sein, daß vorgefaßte Modelle routinemäßig ausgefüllt werden, sondern es findet eine fantasievolle Entwicklung "in die Breite" statt
Wiederum kann ich dem Haydn- oder Kammermusikliebhaber nur reaten, sich alle anzuhören; eine Auswahl zu treffen, fällt schwer. (Ich persönlich mag z.B. op.64 oder auch 71/74 lieber als op.33, aber der historische Rang dieses Opus ist wohl unbestritten.) Besonders hervorzuheben sind sicher die "späten" Quartette Haydns, die nach den "Londoner Sinfonien" komponiert wurden: op.76 und 77. Diese gehören auch zu den am häufigsten eingespielten Werken bzw. daraus besonders die mit "Namen" "Quintenquartett", "Kaiserquartett" "Sonnenaufgang". Erstaunlich hier ist, daß op.76 einige außerordentlich "experimentelle" Werke (besonders Nr. 5 und 6) enthält, während op.77 wieder traditioneller angelegt ist. Das einige Jahre später als op.103 veröffentlichte Stück blieb unvollendet, nur die Mittelsätze andante und Menuett wurden komponiert. Haydn fehlte aus Altersgründen anscheinend die Konzentrationsfähigkeit für die Ecksätze.

Gesamtaufnahmen:
Aeolian/Decca (nie etwas daraus gehört, soll wohl eher nicht so toll sein); Kodaly/Naxos: hiervon kenne ich eine CD (20,4-6), die mich nicht gerade begeistert hat, aber jedenfalls einigermaßen solide Vorteil: separat erhältlich
Angeles Quartet: Diese Box besitze ich seit einigen Jahren. Die Interpretationen sind nicht schlecht, gefallen mir jedenfalls deutlich besser, als was ich vom Kodaly gehört habe und sie sind klangschöner als mein Eindruck des Buchberger, aber auch nicht hervorragend. Insgesamt wird das Spritzige etwas zu sehr betont, die Balance könnte etwas besser sein.
Buchberger (noch nicht komplett erhältlich?) hier habe ich nur die Klangschnipsel gehört. Die Aufnahmen wurden ja hier im Forum recht positiv aufgenommen; die Hörbeispiele haben mich jedoch nicht überzeugen können, hiervon etwas anzuschaffen. Was allerdings nur heißen soll, daß ich sie direkt schlecht fand, nur nicht gut genug als dritte Alternative zu dem, was ich schon habe.



Mit dem Auryn-Quartett soll bei Tacet im Laufe des Jahres eine weitere Gesamtaufnahme herauskommen, bisher erschienen sind op.1, 33, 71, 74 auf zwei Doppel- und zwei Einzel-CDs. Ich habe mir op.33 angeschafft, allerdings erst anderthalbmal gehört. Klang ist wie zu erwarten, sehr gut, ebenso die Spielkultur des Ensembles und die Interpretationen sind jedenfalls sehr gut. Manchmal könnten sie ein wenig mehr "reinhauen"

Das Festetics-Quartett auf Originalinstrumenten hat wohl ebenfalls alles ab op.9 eingespielt (wobei ich op.33 u. 50 nie gesehen habe), aber diese CDs sind aufgrund des Untergangs des kleinen Labels Arcana kaum mehr zu finden. Sie waren von der Präsentation und klanglich sehr gut, allerdings sind mir die Interpretationen oft etwas zu gemütlich. Dennoch bilden sie (habe op.9,17,20, 54/55, 71/74) bei mir so etwas wie die zweite Säule nach der Angeles GA, daher etwas blöd, daß ich sie wegen Unerhältlichkeit nicht empfehlen kann.
Das ungarische Tatrai-Quartett hat wohl alles ab op.9 aufgenommen (hungaroton), die kenne ich nicht.
Eine größere Anzahl von Quartetten haben das Lindsay (etwa ab op.20, bei ASV) und das Amadeus Quartett (ab op.50? DGG) aufgenommen; kenne von den Lindsays eine Live-CD und auch einiges mit dem Amadeus, die würde ich beide nur bedingt empfehlen. Das oben schon einmal angeführte Mosaiques Quartett hat wohl op.20, 33, 64, 76 und 77 vorgelegt; die sind inzwischen sogar in zwei günstigeren Boxen zu haben. Ich besitze nur op.76, was mir soweit zwar sehr gut gefällt. Aber ebenso wie das Festetics Quartett sind sie tempomäßig mit oft zu gemütlich unterwegs (seltsam, da die HIPisten sonst doch eher flotte Tempi bevorzugen), so daß ich mir keine weiteren angeschafft habe, zumal sie bis vor kurzem sehr teuer waren.
Alle folgend genannten und teils verlinkten Einzelaufnahmen sind m.E. auch klanglich mindestens sehr gut, ob audiophil wage ich nicht zu beurteilen; aber mindestens Arcana, Astree und Tacet sollten auch klangtechnisch den höchsten Ansprüchen gerecht werden.



op.1 Petersen oder GA
op.2 -> GA

op.9 Festetics oder GA
op.17 Festetics oder GA

op.20 Hagen
op.33 Auryn (oder für eine wilde, teils etwas kratzige HIP-Lesart die leider vergriffene, aber sicher noch findbare CD mit dem Apponyi-Q. (aus dem Freiburger Barockorchester))
op.42 -> GA
op.50 Nomos Quartett (cpo), Amati (Divox)

op.54/55 ? Festetics oder Amadeus
op.64 evtl. Mosaiques oder Amadeus
op.71/74 ? Auryn?

op.76 Mosaiques; hier gibt es nun recht viele Optionen; ich habe noch das Tokyo Q.(Sony, etwas trocken), auch über das ABQ und das oben erwähnte Carmina Quartett habe ich hier positives gehört.
op.77 Archibudelli (+ op.103) HIP, Sony), Amati Divox

Die o.g. CD des Quatuor Ebene klingt nach den Schnipseln sehr vielversprechend; als Recital zum kennenlernen sicher gut geeignet. Ich bevorzuge allerdings komplette Opusnummern. Eine herausragende weitere Einzel-CD in meinem Besitz ist noch folgende, op.64,5; op.76,2; op.77,1 mit dem jungen Jerusalem Quartett :



Die Quartettfassung der 7 letzten Worte besitze ich nur in der vergriffenen Aufnahme des Cherubini-Quartetts. Sie ist aber erstaunlich beliebt und eher häufiger eingespielt worden als viele andere Quartette.

JK jr.


[Beitrag von Kreisler_jun. am 28. Mrz 2009, 22:25 bearbeitet]
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