Kinera Celest Gumiho Review

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iznt
Stammgast
#1 erstellt: 14. Nov 2022, 13:17
Nachdem ich die letzten Tage den Kinera Celest Gumiho hören durfte, hier meine Eindrücke:

Zubehör
Der Celest kommt mit einer dem Preis angemessenen, aber nicht all zu umfänglichen Lieferumfang: IEM, Kabel, 2 verschiedene Silikon Tips in jeweils 3 Größen, Reinigungstool, kleiner Aufbewahrungstasche und einem dekorativen Metallplättchen mit 7-schwänzigen Fuchs aufgedruckt. Laut Verpackung soll das Metallplättchen als Lesezeichen dienen... ok. Die Aufbewahrungstasche ist gut verarbeitet und gefällt mir verarbeitungstechnisch, aber wäre mir persönlich zu klein den IEM drin zu verwahren und bietet beim Transport wenig bis keinen Schutz, dass es sich wirklich nur um Stoff und nicht bspw. um ein Softshell Case handelt.


Gehäuse, Kabel und Fit
Das Gehäuse ist aus Plastik und wirkt nicht so stabil wie bspw. das Metall Gehäuse des Moondrop Chus. Allerdings habe ich mit dem Chu auch gelernt, dass Metallgehäuse zu Problemen mit Kondensation führen können, die zum temporären Ausfall des Treibers führen können, weshalb ich das leichtere Plastikgehäuse insgesamt nicht als Nachteil sehe. Das von mir getestete Exemplar ist in schlichtem schwarz gehalten und sieht insgesamt sehr dezent aus.

Das Kabel ist sehr flexibel und leicht und gefällt mir somit sehr gut. Was den Fit angeht ist der Celest wirklich unproblematisch. Durch die kleine Größe des Gehäuses lässt sich der IEM auch gut benutzen, während man mit dem Ohr auf einem Kissen liegt.

Insgesamt gefällt mir der Celest in schlichtem schwarz optisch gut und haptisch sehr gut.


Sound
Der Celest wird als IEM mit einem Planar + einem BA Treiber beworben. Für mich war es also interessant zu sehen, was Planar für 50 Euro kann, nachdem ich großer Fan von Planars ala 7hz Timeless oder dem Tangzu Zetian Wu bin. Der von Kinera eingebaute Treiber hat leider jedoch nichts mit diesen Planaren zu tun. Hätte mir niemand gesagt, dass ein Planar verbaut wäre, hätte ich das nicht geraten. Was Auflösung angeht ist der Celest in meiner Sicht eher auf einem Level mit dem 20 Euro Chu als dem 100 Euro 7hz Dioko.

Bzgl. Abstimmung ist der Celest etwas dunkler abgestimmt als bspw. der Moondrop Chu. Der Bass ist betonter und die Musik klingt etwas voller und weniger dünn als beim Chu. Insgesamt klingt der Celest also im Vergleich relaxter, was grundsätzlich nicht meiner persönlichen Präferenz entspricht, allerdings sind die Höhen und Mitten immer noch präsent genug, dass ich noch Spaß mit dem Celest haben kann. Tatsächlich hat mir der Chu im Direktvergleich gar nicht so viel besser gefallen als ich gedacht hatte, nachdem ich mich die letzten Tage an den Celest gewöhnt habe. Ich würde sogar sagen, dass ich für manche Lieder den Celest bevorzugen würde. Ich würde sagen, dass die Höhen weniger scharf als beim Chu sind, aber wer mit scharfen Höhen Probleme hat wird evtl. auch mit dem Celest nicht glücklich.


Für wen?
Wen jemand etwas im Bereich <100 Euro sucht, einen etwas wärmeren Sound mit leichter Bassbetonung haben will ohne auf ein gewisses Energielevel in den Mitten und Höhen komplett zu verzichten zu wollen, wem Haptik wichtig ist, nicht das optimale Preis/Leistungs-Verhältnis sucht und bei dem technische Fähigkeiten nicht an erster Stelle stehen, erhält mit dem Celest ein weitere Option.

Für wenn nicht?
Wenn jemand den typischen Planar Sound oder generell hohe technische Fähigkeiten für 50 Euro erwartet, wird mit dem Celest nicht glücklich werden.

Fazit
Der Celest hat mich weder begeistert noch enttäuscht. Er macht aus meiner Sicht nichts wirklich gut, abgesehen von der grandiosen Haptik, aber leistet sich gleichzeitig auch keine groben Schnitzer. Den größten Negativpunkt sehe ich vielleicht darin, dass er mit 50 Euro nicht das beste Preis/Leistungsverhältnis hat und mich in Sachen Auflösung kalt lässt. Auf der anderen Seite habe ich schon teurere und auflösendere IEMs gehört, die mir weniger gefallen haben.

Insgesamt denke ich also, dass der Celest je nach Geschmack eine gute Kaufoption darstellen kann, allerdings halt nur eine von vielen ohne sich dabei wirklich hervorzutun. Bei mir wird er aber noch sicherlich einiges an Spielzeit finden

Vielen Dank an Sir Steven_Mc_Towelie der den Celest organisiert hat und Kinera die so freundlich waren ihn bereitzustellen
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