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AKG K 271: Kurzreview

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Hüb'
Moderator
#1 erstellt: 27. Nov 2007, 21:14
Hi!

Ich poste zunächst einmal die Herstellerbilder (eigene Aufnahmen erspare ich mir und euch, da die AKG-Fotos wirklich sehr gut und „echt“ wirken, sprich: man einen realistischen Eindruck der Verarbeitungsqualität bekommt).



Groß 1
Groß 2

Link zur Herstellerseite

Warum der AKG K 271?:

Ich war auf der Suche nach einem gut abschirmenden, neutralen KH, der bei niedrigem Preis meine 3 bisherigen KH (siehe Profil) ergänzen kann, ohne allzu große Abstriche bei der Klangqualität machen zu müssen. K 701 und HD 650 schirmen als offene KH nahezu gar nicht ab und der Proline 750 lässt ebenfalls in beide Richtungen so viel Schall durch, dass ich mir in diesem Bereich eine Verbesserung wünschen würde. In Bezug auf den US mögen andere Hörer das jedoch anders sehen. Hängt ja auch von den Hörgewohnheiten und der „Störempfindlichkeit“ der Umgebung ab (Leisehörer? Lauthörer?).

Ach ja, ab und zu muss halt ein neues Spielzeug her…

Praktikabilität / Handhabung / Tragekomfort:

Gewöhnungsbedürftig ist die mechanische „Kappung“ des Signals, sobald man den K 271 vom Kopf nimmt. Die Unterbrechung ist mit der Verschiebung des Kopfbandes gekoppelt. Beim Dauerbetrieb zu Einspielzwecken kommt man um’s Tricksen daher nicht herum, Ich habe das Kopfband dazu mit 2 Wäscheklammern fixiert. Das funktioniert sehr gut.

Der Tragekomfort ist IMHO sehr gut – allerdings habe ich diesbezüglich auch keinen sonderlich kritischen Kopf (habe bisher mit dem Sitz keines KH irgendwelche Probleme gehabt). Dass selbstjustierende Kopfband erfüllt seine Aufgabe ebenso klasse wie schon beim großen K 701. Unter den (Kunst-?)Lederpolstern neige ich leider etwas zum schwitzen :(. Dies ist bei meinen anderen KH nicht der Fall. Mich persönlich stört das allerdings nicht weiter.

Das Anschlusskabel ist als kleine Klinke mit aufgeschraubtem 6,3 mm-Adapter ausgeführt.

Die Schall-Abschirmung ist in beide Richtungen die beste unter meinen KH.

Verarbeitungsqualität:

Die Verarbeitungsqualität ist sehr gut und steht meinem K 701 in fast nichts nach. Wenn ich etwas zu bemängeln habe, dann lediglich das in meinen Augen zu dünne Zuleitungskabel. Ich finde es wenig vertrauenserweckend und hier wäre mir ein größerer Schutz gegen Kabelbruch und mechanische Beschädigungen sehr lieb. Positiv erwähnt werden muss allerdings die einfache Austauschbarkeit via Mini-XLR-Stecker.

Klangeindruck (Einspielzeit ca. 60 Std.):

Der K 271 ist zwar eindeutig der schlechteste KH unter meinen nun 4 KH, absolut gesehen jedoch alles Andere als ein übler KH.

Der Hochtonbereich scheint leicht zurückgenommen. Alles Schrille ist dem AKG fremd. Die „Räumlichkeit“ halte ich für gelungen und recht wenig im Kopf lokalisierend. Schön auch, dass das IMHO vorhandene „Mittenloch“ des K 701 nicht auszumachen ist. Entsprechend ist die Darstellung im Vergleich zum AKG Spitzenmodell auch kompakter (neutraler?, unverfälschter?). Insgesamt stellt sich der K 271 als an den Enden zurückhaltender, eher neutral-„mittenfokusierter“ KH dar. Auch der Bassbereich ist eher zurückhaltend und prädestiniert den KH nicht gerade für Bassheads.

Die Detailauflösung ist geringer als bei den 3 Vergleichs-KH. Wie viel dieses Eindrucks der möglicherweise von manchen Hörern als „langweilig“ empfundenen Tonalität des K 271 geschuldet ist, sei mal dahingestellt. Es wäre sicher nicht uninteressant, den K 271 exakt in Richtung K 701 zu entzerren und dann diese beiden KH miteinander zu vergleichen.

Der maximale Pegel ist für meine Hörgewohnheiten mehr als ausreichend.

Fazit:

IMHO ein hervorragendes Produkt mit einem exzellenten Gegenwert! Angesichts des Preises kann es natürlich nicht verwundern, dass deutlich teurere KH noch einmal eine Ecke besser sind. Ich finde es aber sehr schön, dass man in Kombination mit einem ordentlichen CDP (inkl. vernünftiger Klinkenbuchse) für sehr schmales Geld schon wirklich ordentlich Musik genießen kann.

Ich wage mal die Behauptung, dass ein K 271 an der Klinke beispielsweise eines Denon DCD-700AE (oder auch DCD-500AE) vielleicht 40 bis 50 % der Performance eines K 701 an den Geräten meiner Kette bringt – und das zu einem Bruchteil des Preises (in Kombination mit dem kleinen Denon kostet die Kombi im Netzt ca. 300,- € - echt Wahnsinn für so viel Klang! :)).

Das für's Erste.

Grüße

Frank


[Beitrag von Hüb' am 27. Nov 2007, 22:21 bearbeitet]
sai-bot
Inventar
#2 erstellt: 27. Nov 2007, 21:21
Sehr schöner erster Eindruck!

Natürlich gleich mehrere Anmerkungen:

Den K271 kenn ich nur direkt aus der Buchse, d.h. ohne KHV. Ich hab aber bereits mehrfach gehört, dass gerade der K271 mit einem KHV ganz anders klingt. Würde mich interessieren, was du dazu sagst. Hast du sowas wie ne CDP-Klinke zu bieten, mit der du mal CDP-Klinke vs. Grace austesten könntest?

Schwitziges Kunstleder - vielleicht passen auf den K271 die Velourpads des K530ltd. Einen Versuch wäre es wert und dein Haupthaar schwitzt nicht so

----
Zuletzt noch 3 (Halb-)Sätze zum Klang:
Mittenloch des K701... hmmmm. Vielleicht hab ich deshalb so ein Problem mit dem Audio Technica AD2000? Das könnte der KH für dich sein!

Grüße,
Tobias
Amperlite
Inventar
#3 erstellt: 27. Nov 2007, 21:25
Das abnehmbare Kabel ist toll, sowas würde ich mir viel öfter wünschen!
Hüb'
Moderator
#4 erstellt: 27. Nov 2007, 21:28
Hallo Tobias!

sai-bot schrieb:
Sehr schöner erster Eindruck!

Danke.

sai-bot schrieb:
Den K271 kenn ich nur direkt aus der Buchse, d.h. ohne KHV. Ich hab aber bereits mehrfach gehört, dass gerade der K271 mit einem KHV ganz anders klingt. Würde mich interessieren, was du dazu sagst. Hast du sowas wie ne CDP-Klinke zu bieten, mit der du mal CDP-Klinke vs. Grace austesten könntest?

Ja, mein CD/SACD-Dings hat eine regelbare Klinke (siehe Profil).
Ohne es genau überprüft zu haben, konnte ich keinen eklatanten klanglichen Unterschied zwischen dem Sony und dem Grace ausmachen.

sai-bot schrieb:
Schwitziges Kunstleder - vielleicht passen auf den K271 die Velourpads des K530ltd. Einen Versuch wäre es wert und dein Haupthaar schwitzt nicht so :)

Danke für den Tipp!

sai-bot schrieb:
Zuletzt noch 3 (Halb-)Sätze zum Klang:
Mittenloch des K701... hmmmm. Vielleicht hab ich deshalb so ein Problem mit dem Audio Technica AD2000? Das könnte der KH für dich sein! :D

Das habe ich nicht so richtig verstanden. Ich meinte mit "Mittenloch" die Lücke in der räumlichen Abbildung des K 701, die ich wahrzunehmen glaube. Dem kann man übrigens mit dem CF des Grace sehr gut beikommen.

Grüße

Frank
frale
Inventar
#5 erstellt: 27. Nov 2007, 21:41
hi
habe auch mal nen 271 besessen:
er ist schon sehr sehr zurückhaltend im bass (an einer sehr guten klinke am cyrus quattro). schon stimmen werden sehr schlank wiedergegeben.
für 129 o.k. (obwohl ich mir nicht sicher bin, ob ein k530, den ich auch mal besessen habe, nicht der ´vollständigere´ wenn auch nicht neutralere kopfhörer ist, für 100).
so man es sich irgendwie leisten kann, finde ich den klang-euro-fortschritt mit einem k701 oder auch nem hd650 aber schon sehr deutlich (differenz ja ´nur` 100-130euro).
auf ein kabeltuning (bietet sich ja an beim stecker-system) reagiert der k271 so gut wie gar nicht.
den tragekomfort fand ich unsäglich (besagte polster sind saunateile).
gruß
Kami-H
Inventar
#6 erstellt: 27. Nov 2007, 22:19
Sehr schöner Testbericht.

frale schrieb:
hi
habe auch mal nen 271 besessen:
er ist schon sehr sehr zurückhaltend im bass (an einer sehr guten klinke am cyrus quattro). schon stimmen werden sehr schlank wiedergegeben.
für 129 o.k. (obwohl ich mir nicht sicher bin, ob ein k530, den ich auch mal besessen habe, nicht der ´vollständigere´ wenn auch nicht neutralere kopfhörer ist, für 100).

Der K271 ist aber ein ganz anderer KH, er ist ein geschlossener mit guter Isolierung und gerade bei den geschlossenen die in beide Richtungen gut Isolieren gibt es relativ wenig gut klingendes auf dem Markt.

frale schrieb:
... den tragekomfort fand ich unsäglich (besagte polster sind saunateile).

Naja, geschlossene "heizen" nunmal stärker als offene
m00hk00h
Inventar
#7 erstellt: 27. Nov 2007, 22:24

frale schrieb:
schon stimmen werden sehr schlank wiedergegeben.


Entspricht überhaupt nicht meiner Erfahrung, ich finde nämlich das er stimmen zu Fett rüberbringt, mit wenig Atem und Luft...

m00h
Nickchen66
Inventar
#8 erstellt: 27. Nov 2007, 23:03
Freut mich, daß Dir der Langweiler doch so gut gefällt - völlig überraschend ist das aber sicher nicht. Außerdem braucht schließlich jede Sammlung IMO irgendwas Geschlossenes, diese Position ist bei mir seit Weggang des Bummsbeyers praktisch unbesetzt.

Ja, komische Kreatur, der 271er. Mein Erstkontakt ist rund 2 Jahre her -Kopfhörerwand mit Popgeschrammel-, ich hätte ihn ja fast von mir geschmissen, igitt, was ein blutleeres belangloses Etwas.

Letzten Sommer dann der 2. Versuch, diesmal mit dem CMoy und meiner Musik, das war dann so beseelt und füllig, daß ich schon versucht war, meinen K81 aufs Altenteil zu setzen. Seither hat der Langweiler echt einen Stein bei mir im Brett, schön, daß er hier mal mehr Beachtung findet.

Woher die Diskrepanz in der Wahrnehmung? Ich schlußfolgere (und lese auch dauernd), er schwächelt immens an schwachen Buchsen...außerdem haben sich auch sicher Hörgewohnheiten verschoben...


[Beitrag von Nickchen66 am 27. Nov 2007, 23:07 bearbeitet]
Hüb'
Moderator
#9 erstellt: 27. Nov 2007, 23:09
Hi!

m00hk00h schrieb:

frale schrieb:
schon stimmen werden sehr schlank wiedergegeben.


Entspricht überhaupt nicht meiner Erfahrung, ich finde nämlich das er stimmen zu Fett rüberbringt, mit wenig Atem und Luft...

m00h

Ich empfinde den Stimmbereich eher als schlank und vergleichsweise leicht verfärbt. Von zu fett kann IMHO kein Rede sein (vergleiche z. B. bei tiefen Stimmen abgehört mit dem HD 650).

Ich will den K 271 jetzt nicht übermäßig über den Klee loben oder gar hypen.
IMHO ist es einfach ein guter KH für’s Geld. Er kratzt nicht wirklich an meinen großen 3 (siehe oben). Der Vergleich wäre angesichts des jeweiligen Preisunterschieds auch höchst unfair. Insbesondere der K 701 spielt viel freie, detaillierter, differenzierter, offener, klarer und räumlicher (wer die beiden vergleicht, wird wissen, was ich meine).

Bemerken möchte ich noch, dass der KH nach meinem Empfinden ganz schnell die Musik in den Mittelpunkt stellt. Wenn ich mich an seine Interpretation von „Neutralität“ gewöhnt habe, ich diese Tonalität adaptiert habe, macht mir diese KH jedenfalls Spaß und lässt mich über die Musik, und nicht über „Hifi“, nachsinnen.
Und das für 100,- €? Ist doch in Ordnung, oder?

Grüße

Frank


[Beitrag von Hüb' am 27. Nov 2007, 23:17 bearbeitet]
sunlite
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 27. Nov 2007, 23:11
Der 271 ist eines sicher nicht: schlank bei Stimmen. Ich finde ihn recht neutral, mit angenehmem Bass und nicht-schrillen Höhen. Der Tragekomfort ist IMHO sogar super. Und das Beste: Er dichtet so gut nach innen und außen ab, dass ich im Wohnzimmer Musikhören und meine Frau gleichzeitig fernsehen kann.

Ok, ich habe bisher nicht die super Vergleichsmöglichkeiten, aber gegen einen Beyer DT880S schlägt er sich super. Zwar kleinere Bühne aber auch dynamischer. In ein paar Tagen bekomme ich ein Stax 3020 zum Test. Mal hören.
m00hk00h
Inventar
#11 erstellt: 27. Nov 2007, 23:53

Hüb' schrieb:
Hi!

m00hk00h schrieb:

frale schrieb:
schon stimmen werden sehr schlank wiedergegeben.


Entspricht überhaupt nicht meiner Erfahrung, ich finde nämlich das er stimmen zu Fett rüberbringt, mit wenig Atem und Luft...

m00h

Ich empfinde den Stimmbereich eher als schlank und vergleichsweise leicht verfärbt. Von zu fett kann IMHO kein Rede sein (vergleiche z. B. bei tiefen Stimmen abgehört mit dem HD 650).


Da ist wieder die Frage, die ich mir an der Stelle immer stelle: was ist der Stimmbereich? Der Grundton der menschlichen Stimme reicht bie etwa 500Hz, aber der Präsenzbereich bis mehrere Kiloherz. Und genau das ist mein Problem am K271, der klingt irgendwie dumpf, belegt, wie auch immer )OK, "fett" war der falsche Begriff), er hat zu viel Grundton im Vergleich zum Präsenzbereich.

Ich kann ja mal bildlich zeigen, was ich höre (:D):


Sieht man recht deutlich, währed der Grundton zwischen 200 und 600Hz das Niveau vom DT880 erreicht, fehlt es danach zwischen 2 und 8KHz um ca. 5dB an Pegel im Präsenzbereich, wobei der DT880 vielleicht schlecht gewählt ist, weil er da etwas zu viel hinneinpackt.

Ich denke wir meinen beide das gleiche, drücken es aber anders aus.

m00h
frale
Inventar
#12 erstellt: 28. Nov 2007, 01:13
hi
ich meinte mit stimmen: tiefe männliche stimmen (beispiel: michael buble) dünnt er merklich aus (die singen fast nur mit dem mund, ohne brust und lunge).
und so ab grob 200hz abwärts verabschiedet er sich eigentlich mehr oder minder komplett.

den punkt mit geschlossen und offen habe ich natürlich nicht beachtet, sorry, ist bei mir auch nicht wichtig. aber kann natürlich ein echtes k.o. für offene sein.
Hüb'
Moderator
#13 erstellt: 28. Nov 2007, 08:39
Moin!

Die beiden vorhergehenden Aussagen kann ich unterschreiben. "Meinen" hochverehrten Johnny Cash bildet der K 701 (und erst recht der HD 650) deutlich sonorer und nach meinem Gefühl realistischer ab. Die mittleren Frequenzlagen des K 271 scheinen mir etwas dumpf und verfärbt.

Grüße

Frank
Musikaddicted
Inventar
#14 erstellt: 28. Nov 2007, 10:25
Gerade im unteren Bereich bringt ein potenter KHV nach meinen Erfahrungen etwas. Er wird damit zwar zu keinem KH der so ausgeglichen spielt wie die Großen, aber man vermisst die unteren Frequenzen weniger/gar nicht. Im restlichen Bereich habe ich keine großen Änderungen festgestellt, aber diese allein hat den 271 für mich auf ein anderes Niveau mit KHV als ohne befördert.


[Beitrag von Musikaddicted am 28. Nov 2007, 10:25 bearbeitet]
Zweck0r
Moderator
#15 erstellt: 29. Nov 2007, 07:11

Hüb' schrieb:
Auch der Bassbereich ist eher zurückhaltend und prädestiniert den KH nicht gerade für Bassheads.


Moin,

lustig, dass selbst Du als Monitorbesitzer den Bass zurückhaltend findest. Die Nuwave 8 sind im Vergleich noch schlanker im Bass, ohne dabei Tiefgang vermissen zu lassen. Sie stehen allerdings momentan auch ziemlich mitten im Raum, Modendröhnen fehlt.

Meinen K271 habe ich zum laut Hören gekauft, weil der 240 DF nicht so pegelfest ist. Vom Klang her finde ich den DF allerdings immer noch etwas besser, obwohl der noch weniger Bass hat. Weil ich aber sowieso immer mit Loudness höre, vermisse ich auch beim DF keinen Bass.

Grüße,

Zweck
Hüb'
Moderator
#16 erstellt: 29. Nov 2007, 08:31

Zweck0r schrieb:

Hüb' schrieb:
Auch der Bassbereich ist eher zurückhaltend und prädestiniert den KH nicht gerade für Bassheads.


Moin,

lustig, dass selbst Du als Monitorbesitzer den Bass zurückhaltend findest.

Du vergisst, dass meine anderen KH in diesem Bereich deutlich kräftiger abgestimmt sind.

Grüße

Frank


[Beitrag von Hüb' am 29. Nov 2007, 08:34 bearbeitet]
Nickchen66
Inventar
#17 erstellt: 29. Nov 2007, 22:44
Hm, vielleicht auch Genre-spezifisch. Mit meinen Electronica befeuert, rummste der K271 unten rum eigentlich ziemlich druckvoll, fand ich. Kann natürlich sein, daß das deutlich dünner rüberkommmt, wenn da nur ein Langhaariger seinen E-Bass zupft oder Eberhard Weber sein Cello sägt...
Zweck0r
Moderator
#18 erstellt: 24. Dez 2007, 08:00
Und noch etwas zum Thema Bass: gestern habe ich den K271 spaßeshalber mit richtig unvernünftigen Basspegeln malträtiert. Die Loudness von meinem Vorverstärker macht bei halb aufgedrehter Lautstärke sowieso schon über 10 dB Anhebung:



Dazu habe ich dann noch mein frisch ersteigertes Nubert ABL (Bassentzerrer für die Boxen) im Signalweg gelassen, das bei 30 Hz nochmal ca. 8 dB draufpackt.

Der K271 sah das ziemlich locker, keine Spur von Scheppern

Grüße,

Zweck

...und frohe Weihnachten
Nickchen66
Inventar
#19 erstellt: 24. Dez 2007, 11:16

Zweck0r schrieb:
24.12., 6 Uhr morgens
theda7
Ist häufiger hier
#20 erstellt: 24. Dez 2007, 12:22
Könnte der AKG K 721 zu mir passen? Ich bin bisher mit K 530 und MS1 sehr zufrieden, suche aber noch einen geschlossenen, der nicht bedeutend schlechter klingt...

Daniel
Nickchen66
Inventar
#21 erstellt: 24. Dez 2007, 13:13
Würde ich schon sagen...
Robert-ZH
Ist häufiger hier
#22 erstellt: 09. Jan 2008, 03:45
Hallo zusammen,
hier meine 2 cent:

ich verwende den K271 im Proberaum als Monitor für mich und zum Abhören des aufgenommenen Mixes.
Zuhause habe ich einen K1000.

Meine persönliche Einschätzung (zum K271):

1.) Der ganze KH, inkl. Kabel ist >sehr< gut verarbeitet.
Er ist schon mehrmals am Kabel gerissen, draufgestiegen, herumgeworfen worden - geht seit 2 Jahren tadellos, insbesondere die Bügelkonstruktion ist unverwüstlich.

2.) Tragekomfort: Ich persönlich halte 2 Stunden ohne Unterbrechung aus. Dann brauch ich aber schon etwas Luft um die Ohren.

3.) Vom Klang her ist er m.E. ok. Von einem Studio-Kopfhörer erwarte ich keinen schönen, sondern einen neutralen Klang.
Ich will ja genau wissen, was auf der Aufnahme ist.
Der K240 machts m.E. allerdings schon noch etwas besser - alle anderen, die es besser machen, sind in einer anderen Preisklasse.
Der HD650 ist als Studio-KH m.E. eher problematisch: zu viel Bass (oder besser: er macht den Bass schöner als er ist).

4.) Die Auflösung ist für die Preisklasse auch mehr als angemessen: Ich persönlich finde speziell einen HD650 diesbezüglich nicht besser, nur teurer.

5.) Räumlichkeit:
Der K271 ist geschlossen --> Das macht es physikalisch sehr schwierig, eine optimale Räumlichkeit zu erzeugen.

--> mein Fazit:
Wer einen geschlossenen KH haben MUSS, sollte den K271 ganz genau austesten,
wer einfach einen guten KH in der Preisklasse sucht, sollte was anderes nehmen.

Und wer nicht verarmen will, sollte sich >nie< einen K701 oder einen K1000 aufsetzen

Gruss!
R.
Accuphase_Lover
Inventar
#23 erstellt: 18. Feb 2008, 03:27

Robert-ZH schrieb:

Der K240 machts m.E. allerdings schon noch etwas besser - alle anderen, die es besser machen, sind in einer anderen Preisklasse.
Der HD650 ist als Studio-KH m.E. eher problematisch: zu viel Bass (oder besser: er macht den Bass schöner als er ist).

4.) Die Auflösung ist für die Preisklasse auch mehr als angemessen: Ich persönlich finde speziell einen HD650 diesbezüglich nicht besser, nur teurer.


Hallo !

Wie würdest du den K240 im direkten Vergleich zum HD650 einstufen und was macht der K240 deiner Meinung nach besser als der K271 ?

Ich habe mir den K240 zugelegt, da ich einen neutralen Hörer benötige und mir die Abschaltung des K271 bei Abnahme nicht recht ist.

Der K240 erfreut sich ja höchster Beliebtheit in Studiokreisen, wohl nicht ganz umsonst schätze ich mal.



Grüsse
Robert-ZH
Ist häufiger hier
#24 erstellt: 18. Feb 2008, 11:28
Guten Tag Accuphase_Lover,

auch hier wieder nur eine persönliche Einschätzung, ohne Anspruch auf Allgemeingültigkeit:

K240 :: HD650

Beides sind Spitzengeräte (so ... bis hierher wird es wohl noch keinen Widerspruch geben ),
der K240 ist für mich ein wenig transparenter - andere könnten sagen, er hat einfach mehr Höhen - und ist im Bassbereich ok:
das heisst, man hört alle Frequenzen, kann aber nicht im Bass "baden"
der HD650 im Gegenzug hat einen m.E. eher geschönten Bass: klingt sehr voll und damit fülliger - m.E. fülliger, als es auf dem Musikmaterial abgemischt ist.
Ich verstehe dies jedoch nicht als generell besser oder schlechter. Im Studio, wo die Musik qualitätsgeprüft wird, hat m.E. der K240 mit seiner Neutralität Vorteile. Zuhause sind die Geschmäcker unterschiedlich.

K271 :: K240

Die beiden haben recht unterschiedliche Anwendungsbereiche.
Von der Verarbeitung sind sie gleich exzellent.
Der K271 drückt m.E. die Musik mehr zusammen, d.h. die Musik spielt in einem kleineren Raum als beim K240. Manchmal bilde ich mir auch ein, dass die Dynamik im Vergleich zum K240 etwas komprimierter ist.
Dafür ist er geschlossen, und wer eine Schallisolation braucht, kann mit einem K240 nichts anfangen.
Deshalb habe ich oben geschrieben: Wenn geschlossen ein MUSS, dann K271.

Ok, ich hoffe, Du kannst damit was anfangen - ich bin nicht so der Klang-Sommelier.

Schönen Tag,
R.
m00hk00h
Inventar
#25 erstellt: 18. Feb 2008, 15:32
Die Preisfrage, um das nachvollziehen zu können ist, welcher K240 ist das; und woran wurden die Kopfhörer betrieben?

m00h
sai-bot
Inventar
#26 erstellt: 18. Feb 2008, 16:12

m00hk00h schrieb:
Die Preisfrage, um das nachvollziehen zu können ist, welcher K240 ist das

...und sobald wir das wissen, rege ich an, mal alle möglichen K240-Kombinationen auf einem Meet zusammenzutragen und zu vergleichen.
Vielleicht erschließt sich mir dann endlich, warum gerade mein K240M wie eine Tröte klingt: Bass und Höhen leicht zurückgenommen, dadurch mittenlastig, klingt nach nichts (das wiederum fand ich an ihm brauchbar), keine Bühne. Kann den Hype um dieses Teil nach wie vor nicht nachvollziehen.

Daher stelle ich jetzt mal die These auf, dass jede K240-Version anders klingt. Vielleicht klingt sogar die M-Version von 1998 anders als die von 2000, wer weiß. Wenn ich es mir genau überlege, dann kann das gar nicht anders sein.
Robert-ZH
Ist häufiger hier
#27 erstellt: 18. Feb 2008, 18:53
Ok, Antworten:

beim Vergleich mit dem HD650:

Welcher K240: keine Ahnung, ist schon länger her. War ein (jetzt) ca. 10 Jahr altes Teil. War nicht der 240DF.

Quelle: Das war an einem Creek OBH KHV.
Mehr Details weiss ich dazu nicht, weil mich KHVs damals nicht ineressiert haben.

beim Vergleich mit dem K271:

Welcher K240: War nicht meiner, aber auch schon ein älteres Teil.

Quelle: Das war am Kopfhörerausgang eines billigen Studiomischpults (billig ist relativ).

K240 ohne direkten Vergleich:
Habe ich auch gehört, an Lautsprecherbuchsen diverser Verstärker (billig bis teuer: Sony bis Revox), fand den Klang eigentlich sehr ausgewogen, keine Tröte!?

---

Wenn es stimmt, dass jede K240 Generation anders klingt, dann ist natürlich meine Beschreibung (sowie die meisten anderen) hinfällig, da nicht relevant für Interessenten.

Gruss,
R.

PS: Zum Glück ist das ein K271er Thread - zu dem könnt ich nämlich genauere Antworten geben
Accuphase_Lover
Inventar
#28 erstellt: 19. Feb 2008, 02:07
@ robert-ZH : Danke für deine Einschätzung

Was mir auffällt ist, dass der von fast jedermann im KH-Bereich hochgelobten Sennheiser HD650 und der K701 von fast keinem Profi verwendet wird. Ich spreche hier vom Studiobereich, nicht PA oder DJing.
Dort hat Sennheiser mit dem HD-25 ja einen Platzhirsch am Start.

Hifi-Fans argumentieren gern, dass "ihre" Top-Hörer sowieso besser als alle Studiohörer sind.
Studioleute engegnen meist, das das nur daran liegt, dass die Hifi-Hörer bewusst schönfärben, um so gut zu klingen und daher als "realitätsnahe" Abhöre nicht zu gebrauchen sind.

Ach ja, ich spreche übrigens vom K240 Studio.



Grüsse
m00hk00h
Inventar
#29 erstellt: 19. Feb 2008, 02:52

Accuphase_Lover schrieb:
Was mir auffällt ist, dass der von fast jedermann im KH-Bereich hochgelobten Sennheiser HD650 und der K701 von fast keinem Profi verwendet wird. Ich spreche hier vom Studiobereich, nicht PA oder DJing.


Den HD650 würde ich auch nicht benutzen! Außerdem entsprechen Hifi-Hörern nicht an Anforderungen an einen Studiohörer, die ganz anders sind.


Accuphase_Lover schrieb:
Hifi-Fans argumentieren gern, dass "ihre" Top-Hörer sowieso besser als alle Studiohörer sind.
Studioleute engegnen meist, das das nur daran liegt, dass die Hifi-Hörer bewusst schönfärben...


Die Argumentation wird aber nicht von den "Hifi"-Leuten, sondern von den Studioleuten geführt. Die "Hifi"-Leute wissen einfach, dass sie die bessere Ausrüstung hat (wir reden nur über Kopfhörer) und müssen sich nicht ständig neue Gründe einfallen lassen, nicht umzusteigen.
Tatsächlich ist es genau andersrum, nämlich dass die Studiohörer bewusst nicht neutral sind, Beispiel K240. Da macht AKG überhaupt kein Geheimnis draus, dass der absolut nichts mit "hifi" zu tun habende Bassbereich mit Absicht aufgedickt wurde (Hifi-Anhänger sprechen vom "groovalizer"), um sofort auch tauben Ohren Fehler in dem Frequenzbereich auzuzeigen.


Accuphase_Lover schrieb:
...und daher als "realitätsnahe" Abhöre nicht zu gebrauchen sind.


Realitätsnah soll da auch gar nichts sein, dafür gibt es die Monitorlautsprecher, die Kopfhörer müssen vor allem Dingen den "widrigen" Bedingungen strotzen.
Wenn per Kopfhörer tatsächlich Gemaster wird, kommen keine -aus hifideler Sicht ;)- schlechten Studiohörer zum Einsatz. Habe schon öfter K501, DT990/880 oder HD600 zu diesem Zweck gesehen, wir haben selbst den K501, heute den DT880, dafür verwendet. Aber noch nie K240, K271, HD280Pro oder irgendwas aus dem Bereich.
Tatsächlich verwischt bei beyerdynamic, nur als Beispiel, die Grenze zwischen Hifi und Studio, weil die Stodiomodelle ("Pro") nur Materialmäßig an die anderen Bedingungen angepasst werden. Klanglich sonst identisch mit den Hifi-Hörern.

m00h
Accuphase_Lover
Inventar
#30 erstellt: 19. Feb 2008, 03:29
Die grundsätzlich anderen Forderungen im Studiobereich sind mir schon klar. Im Bewusstsein dessen wollte ich die Frage nur mal allgemein zu Diskussion stellen.


m00hk00h schrieb:

Tatsächlich ist es genau andersrum, nämlich dass die Studiohörer bewusst nicht neutral sind, Beispiel K240. Da macht AKG überhaupt kein Geheimnis draus, dass der absolut nichts mit "hifi" zu tun habende Bassbereich mit Absicht aufgedickt wurde (Hifi-Anhänger sprechen vom "groovalizer"), um sofort auch tauben Ohren Fehler in dem Frequenzbereich auzuzeigen.


Das kann ich nicht nachvollziehen, mir ist der Bassbereich eines K240 Studio alles andere als aufgedickt.
Ich schätze diesen aber als recht neutral ein.

Allgemein zeigt sich aber, dass bei Wandlern sich die Geister wie bei keiner anderen Komponente scheiden.
Auch bei Studiomonitoren gibt es ja schon halbe Glaubenskämpfe.

Die Wahrheit gibt es nicht, löblicherweise aber ein sehr grosses Angebot verschiedener Hörer, sodass sich jeder "seinen" heraussuchen kann.



Grüsse
Zweck0r
Moderator
#31 erstellt: 19. Feb 2008, 10:37
Moin,

meine Umschaltbox (bzw. eher mein Drahthaufen ) für den pegelabgeglichenen Direktvergleich 150-Ohm-Vorwiderstand / niederohmiger Spannungsteiler ist gerade fertig geworden.

Erste Tests (Pegelabgleich nach Gehör mit 1 kHz) ergaben, dass der K271 an 150 Ohm deutlich anders klingt. Die Bässe sind fetter, grob geschätzt 3 dB mehr, und auch die Höhen sind etwas angehoben.

Der K701 reagiert weniger auf den Widerstand. Bei Musik hätte ich schon Zweifel, ob ich im Blindtest einen Unterschied zuverlässig erkennen würde. Mit weißem Rauschen ist es aber deutlicher, der 150-Ohm-Widerstand scheint irgendwo im unteren Höhenbereich eine leichte Anhebung zu bewirken.

Grüße,

Zweck
Nickchen66
Inventar
#32 erstellt: 19. Feb 2008, 22:52
Bei mir hat bis jetzt jeder Vorwiderstand an jeden KH zu mehr oder weniger deutlichen Einbußen in der Auflösung geführt. Einen MS2 (oder Chris' DT931) kann man so zwar ganz gut zähmen, aber...
Zweck0r
Moderator
#33 erstellt: 20. Feb 2008, 08:38
Hattest Du den Pegel dabei wieder angeglichen ? Zumindest ich könnte sonst keine kleinen Unterschiede mehr identifizieren, weil ich 'leiser' automatisch als 'schlechter auflösend' einstufe.

Mir sind bis jetzt keine Unterschiede aufgefallen, die sich nicht durch Frequenzgangabweichungen erklären lassen. Den Frequenzgang am Spannungsteiler aus 150-Ohm-Widerstand und KH werde ich auch noch messen, alles weitere dann in einem neuen Thread.

Grüße,

Zweck


[Beitrag von Zweck0r am 20. Feb 2008, 08:41 bearbeitet]
Robert-ZH
Ist häufiger hier
#34 erstellt: 20. Feb 2008, 17:48

Accuphase_Lover schrieb:

Allgemein zeigt sich aber, dass bei Wandlern sich die Geister wie bei keiner anderen Komponente scheiden.


Ich denke, das liegt daran, dass Top-KHs ein Gebiet mit beschränkter Auswahl ist, und mit Preisen, die sich jeder leisten kann.
Entsprechend viele qualifizierte Meinungen gibt es.

Gruss,
R.

PS: Ich habe übrigens den K240 mehrmals hinter dem Mischpult bei Live-Aufnahmen von klassischen Konzerten gesehen - ich glaube doch sehr, dass das professionelle Anwendungen waren.
Accuphase_Lover
Inventar
#35 erstellt: 20. Feb 2008, 18:10

Robert-ZH schrieb:

PS: Ich habe übrigens den K240 mehrmals hinter dem Mischpult bei Live-Aufnahmen von klassischen Konzerten gesehen - ich glaube doch sehr, dass das professionelle Anwendungen waren.


Mir ist der K240 ebenfalls bei diversen Studioanwendungen aufgefallen, deshalb habe ich ihn mir auch zugelegt.
Würde der K240 Studio wirklich verfärben oder mangelhafte Auflösung bieten, wäre er kaum so beliebt in professionellen Kreisen.

Jemand hier im KH-Subforum (allseits bekannt) hat den K240 als ziemlich mediokres Produkt bezeichnet, mit dem man gar nicht wirklich hochwertig hören könne.

Aber da hat jeder so seine Ansichten.




Grüsse
sai-bot
Inventar
#36 erstellt: 20. Feb 2008, 18:34

Accuphase_Lover schrieb:
Mir ist der K240 ebenfalls bei diversen Studioanwendungen aufgefallen, deshalb habe ich ihn mir auch zugelegt.
Würde der K240 Studio wirklich verfärben oder mangelhafte Auflösung bieten, wäre er kaum so beliebt in professionellen Kreisen.

So langsam verstehe ich, warum der so beliebt ist. Millionen von Studios können nicht irren

Mir ist übrigens bei vielen Studioanwendungen ein DT770M aufgefallen. Sollte ich daraus auch schlussfolgern, dass der kaum verfärben kann, weil er sonst nicht so beliebt in professionellen Kreisen wäre?

Auch auf die Gefahr hin, dass es hier zu Wiederholungen kommt: Die Argumentation "Studio = neutral" mag bei den Abhörmonitoren ja noch aufgehen (stimme da aber nicht 100%ig zu), bei den Kopfhörern kommt es aber auf den Verwendungszweck an. Zum Mischen werden in den seltensten Fällen KH benutzt. Wenn ich im Studio einen KH aufsetze, um "mal was mitzuhören" oder um zu testen "is this thing on?", dann ist es im Grunde schnurz, ob der Frequenzgang linear ist oder nicht. Das gleiche gilt, wenn ich an der Gitarre sitze, etwas einspiele und mich nur selbst hören will. Da ist es total egal, wie der KH klingt. KH für Drummer z.B. sollten in erster Linie isolieren. Der Klang eines KH hat nichts damit zu tun, für welchen Verwendungszweck er gemacht ist. Die Studio-Reihe von AKG ist ziemlich robust, gleiches gilt für die Beyer-Reihe. Da kann man sich auch mal draufsetzen, das macht den KH nichts aus. Setz dich mal auf einen K701...

Ich zitiere nochmal m00h:

m00hk00h schrieb:
Tatsächlich ist es genau andersrum, nämlich dass die Studiohörer bewusst nicht neutral sind, Beispiel K240. Da macht AKG überhaupt kein Geheimnis draus, dass der absolut nichts mit "hifi" zu tun habende Bassbereich mit Absicht aufgedickt wurde (Hifi-Anhänger sprechen vom "groovalizer"), um sofort auch tauben Ohren Fehler in dem Frequenzbereich auzuzeigen.

Der K240Studio dickt im mittleren/oberen Bassbereich auf. Der Bass ist nicht total überzeichnet oder unhörbar, aber doch eben hörbar angehoben. Der K240DF oder auch der K240M sind ganz andere Tiere, von einem angehobenen Bass kann jedenfalls beim K240M überhaupt nicht die Rede sein.
m00hk00h
Inventar
#37 erstellt: 20. Feb 2008, 18:52

sai-bot schrieb:
Ich zitiere nochmal m00h:

m00hk00h schrieb:
Tatsächlich ist es genau andersrum, nämlich dass die Studiohörer bewusst nicht neutral sind, Beispiel K240. Da macht AKG überhaupt kein Geheimnis draus, dass der absolut nichts mit "hifi" zu tun habende Bassbereich mit Absicht aufgedickt wurde (Hifi-Anhänger sprechen vom "groovalizer"), um sofort auch tauben Ohren Fehler in dem Frequenzbereich auzuzeigen.

Der K240Studio dickt im mittleren/oberen Bassbereich auf. Der Bass ist nicht total überzeichnet oder unhörbar, aber doch eben hörbar angehoben. Der K240DF oder auch der K240M sind ganz andere Tiere, von einem angehobenen Bass kann jedenfalls beim K240M überhaupt nicht die Rede sein.


Ja, der S. Der "M" heißt nich umsonst so. Aber eine annähernd lineare Abstimmung ist nicht alles. Beim "M" z.B.....PRAT? HALLO!!!??? - *Stille* -


m00h
baumgard
Ist häufiger hier
#38 erstellt: 20. Feb 2008, 19:33
ich kenn ehrlich gesagt auch keinen "pro" der ernsthaft irgendwas über kopfhörer mischen würde. sowas machen eigentlich nur homerecordler die sonst probleme mit ihren nachbar kriegen würden.
abmischen über kh ist schlichtweg fatal, da einfach schon die raum-darstellung ne komplett andere ist. vielmehr verhält sich das so wie sai-bot sagt.
bsp.: zum einsigen/spielen nimmt man dann den wirklich gut abdichtenden k271 als monitor (wichtig ist einfach nur das die dame oder der herr seine stimme toll hört und daher denke ich rührt auch die abstimmung)
und in der regie wird dann halt auch mal mit nem offenen abgehört obs klargeht.

in diesen fällen gehts eher darum einfach irgendeine "audiolupe" zu haben. und dafür wäre ein 701 einfach überdimmensioniert. und ein hd650 zu weichspülermäßig.
und zuhause ist es halt andersrum.
Robert-ZH
Ist häufiger hier
#39 erstellt: 20. Feb 2008, 21:51

sai-bot schrieb:

[...] von einem angehobenen Bass kann jedenfalls beim K240M überhaupt nicht die Rede sein.


Danke, jetzt hab ich wieder was gelernt!
Werde mal sehen, was das für 240er waren die ich gehört habe.
Stimmt es, dass der Monitor die 600 Ohm Version war, oder ist das nochmal eine andere Unterscheidung?

Gruss!
R.
m00hk00h
Inventar
#40 erstellt: 20. Feb 2008, 22:19

Robert-ZH schrieb:
Stimmt es, dass der Monitor die 600 Ohm Version war, oder ist das nochmal eine andere Unterscheidung?


Stimmt.

m00h
Accuphase_Lover
Inventar
#41 erstellt: 21. Feb 2008, 02:53

sai-bot schrieb:

Accuphase_Lover schrieb:
Mir ist der K240 ebenfalls bei diversen Studioanwendungen aufgefallen, deshalb habe ich ihn mir auch zugelegt.
Würde der K240 Studio wirklich verfärben oder mangelhafte Auflösung bieten, wäre er kaum so beliebt in professionellen Kreisen.

So langsam verstehe ich, warum der so beliebt ist. Millionen von Studios können nicht irren

Mir ist übrigens bei vielen Studioanwendungen ein DT770M aufgefallen. Sollte ich daraus auch schlussfolgern, dass der kaum verfärben kann, weil er sonst nicht so beliebt in professionellen Kreisen wäre?

Auch auf die Gefahr hin, dass es hier zu Wiederholungen kommt: Die Argumentation "Studio = neutral" mag bei den Abhörmonitoren ja noch aufgehen (stimme da aber nicht 100%ig zu), bei den Kopfhörern kommt es aber auf den Verwendungszweck an. Zum Mischen werden in den seltensten Fällen KH benutzt. Wenn ich im Studio einen KH aufsetze, um "mal was mitzuhören" oder um zu testen "is this thing on?", dann ist es im Grunde schnurz, ob der Frequenzgang linear ist oder nicht. Das gleiche gilt, wenn ich an der Gitarre sitze, etwas einspiele und mich nur selbst hören will. Da ist es total egal, wie der KH klingt. KH für Drummer z.B. sollten in erster Linie isolieren. Der Klang eines KH hat nichts damit zu tun, für welchen Verwendungszweck er gemacht ist. Die Studio-Reihe von AKG ist ziemlich robust, gleiches gilt für die Beyer-Reihe. Da kann man sich auch mal draufsetzen, das macht den KH nichts aus. Setz dich mal auf einen K701...

Ich zitiere nochmal m00h:

m00hk00h schrieb:
Tatsächlich ist es genau andersrum, nämlich dass die Studiohörer bewusst nicht neutral sind, Beispiel K240. Da macht AKG überhaupt kein Geheimnis draus, dass der absolut nichts mit "hifi" zu tun habende Bassbereich mit Absicht aufgedickt wurde (Hifi-Anhänger sprechen vom "groovalizer"), um sofort auch tauben Ohren Fehler in dem Frequenzbereich auzuzeigen.

Der K240Studio dickt im mittleren/oberen Bassbereich auf. Der Bass ist nicht total überzeichnet oder unhörbar, aber doch eben hörbar angehoben. Der K240DF oder auch der K240M sind ganz andere Tiere, von einem angehobenen Bass kann jedenfalls beim K240M überhaupt nicht die Rede sein.



Ich rekapituliere : bei Studiohörern ist der Klang im Grunde genommen scheissegal, hier zählen ganz andere Eigenschaften woraus resultiert, dass gute Hifi-Hörer immer besser sind, oder ?

Wenn der K240Studio schon im Bass übertreibt, wie du meinst, möchte ich wirklich keinen linearen Hörer mehr hören, denn im Bassbereich gibt es deutlich potentere Hörer als diesen.

Dass man nicht über KH abmischt, ist mir im Übrigen wohlbekannt.

Was macht nun ein so "tierischer" K240M oder K240DF viel besser als ein K240Studio, den auch du, wenn ich dich denn richtig interpretiere, für mässig hältst ?




Grüsse


[Beitrag von Accuphase_Lover am 21. Feb 2008, 02:54 bearbeitet]
sai-bot
Inventar
#42 erstellt: 21. Feb 2008, 03:18

Accuphase_Lover schrieb:
Ich rekapituliere : bei Studiohörern ist der Klang im Grunde genommen scheissegal, hier zählen ganz andere Eigenschaften

Nicht zwangsläufig. Hab ich auch nie behauptet. Nur das Gegenteil stimmt eben nicht: Studiokopfhörer sind nicht zwingend die neutraleren KH. Mehr wollte ich gar nicht sagen.

Accuphase_Lover schrieb:
woraus resultiert, dass gute Hifi-Hörer immer besser sind, oder ?

S.o.: Nicht zwangsläufig. Ein Hifi-Laden in Frankfurt bezeichnet den Stax SR-007 gerne als "Studio-Kopfhörer". Daraus resultiert dann: Studio-KH sind besser

Accuphase_Lover schrieb:
Wenn der K240Studio schon im Bass übertreibt, wie du meinst

Guck dir halt die Frequenzgänge an:


Accuphase_Lover schrieb:
denn im Bassbereich gibt es deutlich potentere Hörer als diesen.

Mag sein, dass ein Ed.9 noch potenter im Bass ist Auf dem Papier ist der K240S schon recht stark - aber das täuscht bei AKG-Hörern gerne mal, das stimmt. Es liest sich schlimmer als es sich anhört. Daher schrieb ich ja bereits:

sai-bot schrieb:
Der Bass ist nicht total überzeichnet oder unhörbar, aber doch eben hörbar angehoben.


Accuphase_Lover schrieb:
Was macht nun ein so "tierischer" K240M oder K240DF viel besser als ein K240Studio, den auch du, wenn ich dich denn richtig interpretiere, für mässig hältst ?

Gar nichts. Würd eher den K240S kaufen als den K240M. "anderes Tier" sollte nur heißen: M und DF unterscheiden sich doch sehr vom S.

Accuphase_Lover schrieb:
Wenn der K240Studio schon im Bass übertreibt [...] möchte ich wirklich keinen linearen Hörer mehr hören

Musst du ja auch nicht - und nun noch viel Spaß mit deinem K240S
Accuphase_Lover
Inventar
#43 erstellt: 21. Feb 2008, 03:47

sai-bot schrieb:


Gar nichts. Würd eher den K240S kaufen als den K240M. "anderes Tier" sollte nur heißen: M und DF unterscheiden sich doch sehr vom S.


Verstehe, ich hatte "Tier" als qualitative Wertung deinerseits verstanden.

Wo hast du eigentlich die Frequenzgänge der AKGs her, selbst gemessen und womit, Neumann Kunstkopf ?

In diesem Zusammenhang wäre mein alter K280Parabolic interessant, der ist im Bass deutlich "präsenter" als ein moderner K240.

Im KH-Test von Professional audio Magazin 06 / 2006, in dem sowohl K240Studio als auch K271 getestet wurden, war beim K240 von einem sehr neutralen Bassbereich die Rede, auch wenn dort dem K271 aufgrund besserer Mittenwiedergabe der Vorzug gegeben wurde.




Grüsse
m00hk00h
Inventar
#44 erstellt: 21. Feb 2008, 04:04
Das zeigt doch wieder 1A die Kompetenz von Fachblättern. Leider ist die bei Kopfhörern noch viel weniger ausgeprägt, also bei allen anderen Bereichen.

Die Messungen sind von headroom (headphone.com), sind mit einem HEAD acoustics Kunstkopfmessystem mit Entzerrer gemessen . Die Werte sind von der Stereo, die das selbe System verwendet hat, reproduziert worden, also wohl verlässlich.
Mal ganz davon abgesehen, dass diese Messungen den Klangbeschreibungen hier im Foren ziemlich genau entsprechen (und nicht andersrum).

m00h
SRVBlues
Inventar
#45 erstellt: 21. Feb 2008, 17:38

Nickchen66 schrieb:
Bei mir hat bis jetzt jeder Vorwiderstand an jeden KH zu mehr oder weniger deutlichen Einbußen in der Auflösung geführt. Einen MS2 (oder Chris' DT931) kann man so zwar ganz gut zähmen, aber...

Beim DT931 gibt es kein "aber" Der ist eigentlich für 120Ohm Ausgang ausgelegt. Deshalb klingt der an 0Ohm zu hell und dünn. Der brauch den Vorwiderstand, es sei den man hat einen 120Ohm KH Ausgang.

Chris
Zweck0r
Moderator
#46 erstellt: 25. Feb 2008, 09:36

Zweck0r schrieb:
Erste Tests (Pegelabgleich nach Gehör mit 1 kHz) ergaben, dass der K271 an 150 Ohm deutlich anders klingt. Die Bässe sind fetter, grob geschätzt 3 dB mehr, und auch die Höhen sind etwas angehoben.


Mann, bin ich gut

Elektrische Frequenzgangmessung am K271 mit 150 Ohm Vorwiderstand:



Grüße,

Zweck
Amperlite
Inventar
#47 erstellt: 27. Feb 2008, 04:22

m00hk00h schrieb:
Die Messungen sind von headroom (headphone.com), sind mit einem HEAD acoustics Kunstkopfmessystem mit Entzerrer gemessen . Die Werte sind von der Stereo, die das selbe System verwendet hat, reproduziert worden, also wohl verlässlich.

Ich wurde gerade skeptisch weil ich es geschafft habe, zufällig fünf verschiedene KH zu wählen, die alle bei ~5 kHz einen deutlichen Sprung nach oben machten.

@Zweck:
Was heißt bei dir "Elektrische Frequenzgangmessung"? Spannung an Klinke (nach Rv)?


[Beitrag von Amperlite am 27. Feb 2008, 04:26 bearbeitet]
m00hk00h
Inventar
#48 erstellt: 27. Feb 2008, 04:32

Amperlite schrieb:

m00hk00h schrieb:
Die Messungen sind von headroom (headphone.com), sind mit einem HEAD acoustics Kunstkopfmessystem mit Entzerrer gemessen . Die Werte sind von der Stereo, die das selbe System verwendet hat, reproduziert worden, also wohl verlässlich.

Ich wurde gerade skeptisch weil ich es geschafft habe, zufällig fünf verschiedene KH zu wählen, die alle bei ~5 kHz einen deutlichen Sprung nach oben machten.

@Zweck:
Was heißt bei dir "Elektrische Frequenzgangmessung"? Spannung an Klinke (nach Rv)?


Spannung, die der Kopfhörer "sieht", also über diesen abfällt.

Was die Frequenzgangmessung angeht, da muss man extrem vorsichtig interpretieren. Einerseits gehört eine leicht Betonung bei einer bestimmten Frequenz (frag mich nicht welche genau!) zur Diffusfeldentzerrung, andererseits kommt man bei 4KHz schon in den Zentimeterwellen-Bereich, der mit sich selbt und seinen Reflexionen interferiert und stehende Wellen aufbaut. Über den Daumen gepeil entsteht der "echte" Frequenzgang, wenn man mit einer Spitz neben einem Tal dieses auffüllen kann. Geht das nicht oder ist die Spitze zu groß, liegt eine Verfärbung vor.

m00h
Zweck0r
Moderator
#49 erstellt: 27. Feb 2008, 08:53

m00hk00h schrieb:
Spannung, die der Kopfhörer "sieht", also über diesen abfällt.


Jup. Das ist der Frequenzgang am Spannungsteiler aus 150-Ohm-Widerstand und KH. Bei Vollverstärkern oder Receivern sind die KH-Ausgänge oft über solche Vorwiderstände an die Lautsprecherendstufen angeschlossen, z.B. beim Saba 9240. Vorteil neben den minimalen Kosten ist, dass genug Spannung für hochohmige KH da ist, ohne dass das Risiko besteht, niederohmige KH zu grillen.

Haken sind Frequenzgangfehler durch die nicht konstante Impedanz des Hörers, wie oben beim K271 gemessen. Ob es noch andere hörbare Klangunterschiede gibt, könnte man untersuchen, indem man den Frequenzgangfehler mit einem EQ oder Impedanzkorrekturschaltungen parallel zum KH 'geradebiegt' und dann wieder einen Hörvergleich mit identischen Pegeln macht.

Grüße,

Zweck
Amperlite
Inventar
#50 erstellt: 27. Feb 2008, 23:20
Mach das ganze doch mal mit einem Spannungsteiler.
m00hk00h
Inventar
#51 erstellt: 27. Feb 2008, 23:26

Amperlite schrieb:
Mach das ganze doch mal mit einem Spannungsteiler.


Kannst du lesen?


Zweck0r schrieb:
Jup. Das ist der Frequenzgang am Spannungsteiler aus 150-Ohm-Widerstand und KH.


Der böse Teiler ist ja gerade das Problem, weil der Kopfhörer je nach Frequenz verschiedene Spannungen abbekommt.

m00h
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