Shure SRH1840 - Testaktion - Berichte

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petitrouge
Inventar
#1 erstellt: 03. Mrz 2012, 23:46
Vorab ein herzliches Dankeschön an Jürgen und Shure für den zur Verfügung gestellten
SRH 1840!


Ich bin mal so frech und mache Gebrauch von copy and paste was den Rahmen von meinem Review anbelangt.
Das wichtigste, meine Höreindrücke, sind also weiter unten zu finden. Derjenige der mich nicht kennt, sollte es vielleicht vorab lesen um mich und mein Gehör besser einordnen zu können.


Zur Besseren Beurteilung meiner „persönlichen“ Eindrücke und „Erfahrungen“ ein kleiner Werdegang von mir.
Diejenigen die dies nicht interressiert sollten weiterscrollen, zum TEST.

Angefangen hat alles mit einem HD414, den mir mein Vater kaufte!
Der eine oder andere mag jetzt etwas Schmunzeln, aber der war es der mich damals zur Verzückung gebracht hatte im jugendlichen Alter.

Es folgte eine Onkyo Integra Anlage mit Thorens Plattenspieler und E-Voice Lautsprechern in besagten jungen Jahren.
Durch meine anfängliche Gläubigkeit an irgendwelche Kabel oder Geräteklänge habe ich daraufhin eine ganze Menge Geld in den sogenannten Moloch „High-End“ versenkt………
Nach guten 20 Jahren habe ich mich eines Besseren belehren lassen und bin mittlerweile davon abgekommen großartige Unterschiede wahrzunehmen, geschweige denn heraushören zu können bei besagten Blindtests.
Durch meine Begegnung mit Lifu aus dem DIY-Forum wurde mir klar, das es möglich ist, für wesentlich weniger Geld einen perfekten Lautsprecher, der neutral/linear aufspielt, zu bauen.
So entstand für mich der ideale Lautsprecher in Form einer Punktschallquelle (Breitbänder). Keine Gruppenlaufzeitdifferenzen und eine Minimierung von Interferenzen und das, bei einem fast linearen Frequenzverlauf. Unterstützt wird der BB von einem seitlichen Bass (Abänderung erst in ca 5 Jahren, wenn meine Zwerge grösser sind).

Neben dieser oben genannten Schiene begab ich mich, lange vor der DIY Umsetzung, ins KH-Forum. Auf der Suche nach einen neuen KH, da der oben benannte HD schon seit Längeren ausgedient hatte.
Es kam der AKG 701 ins Haus der bis dato noch immer da ist.

Doch der Gedanke den „neutralen“ Hörer für mich zu finden lies mich nicht los. Einerseits sollte er alles wiedergeben was die Quelle zu bieten hat und Andererseits sollte er mir gefallen, ohne klangliche Abstriche machen zu müssen.

So habe ich versucht immer wieder an Treffen teilzunehmen, oder die Dank guter Kooperation unter KH Freunden einen KH mal über längere Zeit zuhause Probe zuhören.

Ein Grossteil dessen, was ich hören durfte oder mal besaß ist in meinem Profil aufgelistet.
Die Staxe (alle außer O2) fehlen in dieser Liste und wurden von mir zwar gehört aber nicht gelistet.

Bleiben durfte bis dato, besagter AKG 701 (Bass-Heavy) , der Audeze LCD Rev2 und der DT1350 als geschlossenes Pendant.

Richtig glücklich bin ich aber erst geworden mit dem Ultimate-Ears Reference Monitors die meine Suche beendet haben was das lineare/neutrale anbelangt und wie ich finde eine sehr hohe Auflösung haben verbunden sogar mit einer räumlichen Darstellung außerhalb des Kopfes und dazu noch eine Natürlichkeit mitbringen.


So genug Vorgeschichte, kommen wir zum wichtigen:

Als Gegenspieler werden mein UERM und mein Audeze LCD Rev.2 dem Shure auf den Zahn fühlen. Mein 701 hat leider einen Defekt auf der rechten Seite und somit fällt dieser als weiterer Testhörer aus.
Schade, denn er hatte sich damals versus des HD800 mehr als ausgezeichnet geschlagen.

Nun gut, ich denke die Beiden anderen werden dem Shure schon ein wenig einheizen und einiges abverlangen.


Als Quelle werden folgende Komponenten verwendet:




Laptop – Foobar mit Wasapi – DAC Gamma2 – Objective O2/Funk LPA2




Kommen wir zum Teilnehmer – der Shure SRH 1840




Optik und Verarbeitung
Meine ersten Gedanken als ich Ihn aus seinem Aufbewahrungs-Case raushole sind
Schön und dabei schlicht, sehr gute Verarbeitung und keine unsauberen Kanten.

Bei den Halterungen zur Grössenanpassung gibt es keine Raster, was mich persönlich etwas stört.
Das beidseits abnehmbare Kabel mit vergoldeten MMCX-Steckern finde ich geschickt und effektiv. Diese werden einfach nur abgezogen und auch genauso wieder reingesteckt bis ein leichtes Klicken ertönt.



Bleiben wir noch kurz beim Kabel selbst.Es ist leicht und stabil und erinnert mich ein wenig an das Kabel meines DT1350, welches auch einen schraubbaren 6,3mm Klinkenadapter hat.
Somit ohne weiteres auch für kleinere portable Geräte nutzbar a la Smartphone oder MP3-Player wie mein Sansa Clip+.


Tragekomfort

"Überragend" trifft es wohl am ehesten. Der SRH 1840 sitzt so angenehm auf dem Kopf das man ihn fast nicht bemerkt!
Mein Kopfumfang bemisst gute 57cm und selbst bei meiner Frau sitzt er ohne runterzufallen (in der kleinsten Rasterstellung), das war beim T70 nicht der Fall.
Kein Gefühl von Schraubstock oder Enge und dennoch sitzt der Hörer angenehm fest und sicher.
Die Velourpolster tun ihren Dienst um den Tragekomfort angenehm, aber auch ein wenig warm werden zu lassen (nach einer guten Stunde). Der Ohrausschnitt ist für meine, doch eher kleine Ohren, optimal.
Die Kopfpolster erkenne ich wieder von meinem DT1350, sie sind perfekt und angenehm.



Das geringe Gewicht von 266 g, in Kombination mit dem leichten Kabel, trägt sein dazu bei das der Hörer sich so leicht anfühlt.
Ich muss gestehen, dieser KH ist vom Tragegefühl mit das Beste und Angenehmste was ich bisher kennenlernen durfte.



Ich denke die Auswahl der Musikstile ist recht breit gestreut, sodass sich Jeder das für sich am Besten passende rauspicken kann, um am Ende seine eigenen Schlüsse ziehen zu können.
Ich persönlich höre derzeit recht viel Progressive Rock, wobei ich mich aber nicht auf ein Genre festlege sondern nach wie vor sehr variabel bin was das angeht und auch vieles Stimmungsabhängig höre.
Dienlich mag hierbei sein das ich neben oben genannten viele Songwriter habe und doch sehr geprägt bin aus den 80'ern. Weiterhin ist Acid Jazz oder Funkymässige Mucke vertreten.
Neu hinzugekommen ist ein wenig dunkle Musik von der Stimmung her a la Fever Ray oder Lunatic Soul.
Metal, Klassik, Trance, reiner Jazz, Elektronik oder besagter Mainstream wird selten oder gar nicht gehört.



Fangen wir an:

Ich habe mir lange überlegt, ob ich einen direkten Vergleich zwischen den beiden Gegnern die ich dem Shure zugewiesen habe mache.
Am Ende habe ich mich dagegen entschieden und werde jede Beurteilung dem Shure widmen. Erst ganz zum Schluss werde ich Bezug nehmen auf meinen UERM und den LCD Rev.2.




Natürlichkeit - Eine Liveaufnahme sollte naturgetreu wiedergegeben werden. So das die Instrumente wie bei einer Session vor einem aufgebaut sind und man dem Sänger die Hand schütteln könnte…Hautnah einfach.
Es sollte einfach diese Lebendigkeit rüberkommen.
Für mich die derzeit beste CD die dieses vermag: Udo Lindenberg MTV unplugged

Irre, nach langer Zeit endlich mal ein Kopfhörer der genau diese "Lebendigkeit" wiedergibt! Die Sänger sind fast greifbar,es scheint man sitzt mittendrin.

Dynamik - Leise und Laut, von null auf 100 sauber interpretiert, nicht gepresst oder verzerrt.
Schwierige Auswahl von wirklich geeigneten Titeln...
Es wurde hier gehört: Stravinsky THE RITE OF SPRING aufgeführt von Valery Gergiev mit seinem Kirov Orchester. Mit Verlaub eine der besten Interpretationen und Aufnahmen die es gibt diesbezüglich.

Die Wechsel bei Stravinsky sind oft sehr schnell und heftig und man kann ohne Probleme die einzelnen Instrumente des Orchesters sauber identifizieren. - Wenn es ein KH kann.
Zur Beruhigung: Der Shure kann!
Egal ob es die Blassinstrumente sind die reinkommen oder die Paukenschläge der 1840 kommt nicht ins stolpern. Er setzt das Ganze sauber um.


Räumlichkeit - Stimmen und Instrumente sollten dort abgebildet werden wo sie sind und klar zu lokalisieren sein.
Es sollte sich im Idealfall ein natürlicher Raumeindruck ergeben.
Eine sehr schöne Räumlichkeit mit einem großen weiten Raum vermittelt hier das Lied von
Friedemann-Voyager Without Passport
Anfangs sollte einem eine riesige Flughafenhalle deutlich werden und wenn die Band einsetzt schrumpft diese Räumlichkeit auf eine kleine überschaubare Bühne zusammen. Am Ende startet ein Flugzeug von einer entfernten Startbahn.

Der Shure kann, sollte es die Quelle hergeben, eine Bühnenabbildung über 180° ausdrücken.
Manche Geräusche/Klänge werden vom Kopf her hinter den Ohren wahrgenommen.
Bei dem Lied ist die Halle sehr weit und die Bühne der Band befindet sich noch ein gutes Stück von meinem Gesicht entfernt. Gesamteindruck von der Bühnenabbildung ein bisschen schlechter als AKG 701 und HD800. Viel fehlt jedoch nicht und den T1 lässt er in dieser Disziplin definitiv hinter sich.
Das ganze ist gut ortbar und sauber abgegrenzt und wird für mich mehr in der Breite dargestellt.


Höhen – Hochtonwiedergabe sollte klar und transparent sein und dabei niemals als schrill oder lästig empfunden werden.
Zwei Lieder habe ich dazu herangezogen die bis in die 20khz vom Frequenzgang gehen.
Uwe Kinast-Best Of Our Life ist ein reines Elektronik-Stück was sehr spritzig daherkommt.
Das zweite Stück kommt aus den Händen von Al Di Meola – The Prophet.

Tja, hier habe ich, auf Grund meines Alters, ein kleines Problem.16/18khz ohne Probleme die 20 vermag ich definitiv nicht mehr zu hören, aber alles darunter hat dieser Testkopfhörer sehr sauber interpretiert und wiedergegeben ohne zu übertreiben und schrill zu werden.


Mitten – Hier sind wir dann bei den Frauen und Männerstimmen angekommen und den Bereich von den Violinen bis zu den Geigen.
Männerstimmen, die einprägsammste Stimme diesbezüglich ist für mich Dieter Meier von Yello also das neue Album Touch rausgeholt und The Expert eingelegt.
Bei den Frauenstimmen gibt es einfach sehr viele die mir gefallen. Am Ende habe ich mich diesmal für Katie Melua Piece by piece entschieden
Last but not least nehme ich hier bei den Mitten noch die Liveaufnahme von Nils Lofgren – Keith don’t go mit, wegen seinem klasse Gittarrenspiel.

Fangen wir an mit Yello – das ist echt der Hammer wie Dieter Meier da mit seinem Schmalz in der Stimme rübergebracht wird!
Katie Melua – es gibt Kopfhörer, die die s- Laute sehr zum zischeln bringen. Der Shure meistert dies bravourös und ohne Fehl und Tadel, ganz abgesehen davon das er Katie M. so klasse rüberbringt, das es eine Freude ist ihre Stimme zu hören.
Nils Lofgren – Die Gitarre lebt und ist versinnbildlicht keine Halbakustikgitarre. Von der Wiedergabe einfach unglaublich, gute Abbildung des Klangkörpers und Seitenanschlages/Nachschwingens der Seiten.
Von der Darstellung stehen alle da, so wie es der UERM vom Raum her auch vorgibt, und somit höre ich keinerlei Peaks hier heraus.


Bass und Tiefbass – Sauber,schnell, knackig und knochentrocken sollte er sein.
Für den Tiefbass kamen 2 CD’s zum Einsatz. Zum einen Basmo Bill mit Eth-Mo-Thing und das Empire Brass Quintett mit Spritual Dance.
Für den Mid/Kickbass habe ich New Model Army mit Queen of my Heart ausgewählt. Das am Anfang einsetzende Schlagzeug mit seiner Steigerung, kann man sehr schön heraushören.
Als Pendant kam Hall of Mirrors (feat. Anne Clark) von Silence auf der Key – Anthology/Rarities zum Einsatz.

Fangen wir mit Basmo Bill und dem Empire Brass Quintett an – Hut ab, ich komme nicht drumherum zu sagen das der Shure Tief gehen kann!
New Model Army und Silence setzen dann nach.
Der Bass im allgemeinen würde ich sowohl im Tief als auch im Mid-Bereich als leicht angehoben
bezeichnen, ähnlich einem DT1350.
Wenn man es nicht weiss, merkt man es gar nicht. So genial fügt der Bass sich in das Gesamtgeschehen ein.
Einen Hauch von einer feinen unsauberen Wiedergabe im Kickbass kann ich hören.
Dort könnte er sich wesentlich schärfer abgrenzen. Aber Vorsicht, das ist Jammern auf einem sehr hohen Niveau (siehe die Gegner des Shure oben!).
Ansonsten ist er schnell und trocken in der Wiedergabe.



Nachschlag:

Ich habe mir mittlerweile angewöhnt solche Tests nach dem gleichen Muster anzugehen,sprich von der analytischen Seite.
Normalerweise enden oben meine Statements, doch ich kann nicht anders und muss noch ein paar Eindrücke los werden.

Es gibt so manche Hörer da wirkt das Hören bei einigen Liedern sehr anstrengend.
Dann gibt es Hörer, die nur für gewisse Genre gemacht worden sind ( so mein Eindruck).
Tja und weiterhin hatte ich schon Hörer, denen einfach das gewisse Etwas gefehlt hat.

Der Shure ist einer der wenigen Kopfhörer die mich von Anfang an begeistert haben!

Diese ausnahmslose Begeisterung für ein Produkt habe ich erst zwei mal erlebt:
Audeze LCD Rev.2 und mein UERM.
Wenn man jetzt die beiden Gegenspieler betrachtet mit denen der Shure zu tun hatte sind es beide male Hörer in der 1000€ Kategorie und der UERM gilt für mich persönlich als die Reference wenn es um Neutralität geht. Man beachte der Shure selbst kostet OVP 549€ das sollte man hierbei bedenken.

Es gibt Lieder die sind mit einem recht grossen Funfaktor ausgestattet wo man einfach mitwippen muss. Dazu gehören eindeutig die B-52's die in den 80'ern eine geniale Band waren.
Ich muss sagen es ist ein Traum diese sogenannten alten Aufnahmen mit dem 1840 zu hören!
Die Stimmen sind absolut akkurat ohne jegliche Überbetonung und man fängt einfach an das Ganze zu geniessen inklusive dem Fusswippfaktor (weil man die Füsse einfach nicht stillhalten kann).
So muss es bei B-52'ssein. So und nicht anders!

Die Bassschläge in La marée était en noir von Rene Aubry auf Seuls au Monde sind der Hammer!
Ganz abgesehen davon war es ein Genuss die gesamte CD mit dem Shure anzuhören.

Eine weitere CD die schnelle und massive Wechsel in der Lautstärke und Bassschlägen hat ist
Take Dake with Neptune Asian Roots. Es sind Bambus-Instrumente aus der eigenen Schöpfung Neptuns: baliphone (Bambus-Marimba), bambass, Bambus Drumset, Conga Bambus, Bambus Rahmentrommel, und natürlich Shakuhachi. TakéDaké in der Tat bedeutet "nur Bambus."
Eine reine Instrumental CD aber von solcher Klarheit aufgenommen das es ein Genuss ist sie zu hören.
Als solches konnte ich die CD dann auch geniessen, da sie sauber wiedergegeben wurde und die Ortbarkeit insbesondere im ersten Lied ist einfach nur genial.
Die Instrumente gehen bis hinters Ohr und verteilen sich vollkommen unterschiedlich im Raum.

Hotel Paradise von Josefine Cronholm & IBIS und da insbesondere das Lied Aeroplane mit dem startenden Motor anfangs ist einfach nur schön anzuhören!
Perfekte Positionierung der Sängerin und eine wunderbare Wiedergabe der Stimme, nicht zu vergessen das Flugzeug was während des Stückes einem nochmal von "rechts nach links" und am Ende von "links nach rechts" fliegt!

Da ich ja nicht meine ganze CD-Sammlung hier wiedergeben möchte noch 2 CD's die zu meinen Haupt Progressive Rock Scheiben gehören:

Wer kennt sie nicht: Missplaced Childhood von Marillion und da gleich Bitter Suite mit dem einsetzenden Schlagzeug einfach nur genial. Man kann das Album eigentlich nicht auseinanderreissen, da es wie bei Pink Floyd ein Konzeptalbum ist und somit von vorne bis hinten gehört werden muss. Was soll ich sagen - es war Traumhaft.

Eine weitere Band ist Porcupine Tree. Das erste Lied was ich damals gehört hatte, Trains von in absentia. Die Stimme von Steve Wilson begeisterte, nahm und nimmt mich noch heute in Beschlag. Sie hat einfach was einzigartiges und genauso will ich ihn hören!
Das sauber einsetzendes Schlagzeug und die E-Gittarren die das Ganze druckvoll umsetzen. Einzelne Akzente wie die Rassel, die ab 3:18 rechts einsetzt, oder die Gitarre links. - was soll ich Euch noch schreiben, ich denke man merkt wie begeistert ich von dem Hörer bin und wieviel Spass mir das ganze gemacht hat!

Eine kleine Anekdote möchte ich Euch nicht vorenthalten, da sie mich selber überrascht hatte:
Beim Hören (ich lag im Bett) von Grace for Drowning von Steve Wilson habe ich immer gewechselt vom Shure auf meinen LCD und irgendwann habe ich die Augen dabei zugemacht und die Musik einfach genossen.
Bei einem Stück war ich so begeistert von der Wiedergabe das ich dachte: man, wie klasse spielt der LCD hier auf...........doch weit gefehlt, ich hatte den Shure auf.


Pro

- Natürlichkeit bei einem Dynamiker
- der beste Tragekomfort den ich bisher kennengelernt habe
- sehr gutes Preis/Leistungsverhältnis
- als Allrounder einsetzbar



Kontra

- Mmmmmh treiben wir es auf die Spitze: der Bass ist minimal angehoben und nicht so präzise.


Gesamtfazit:

Ich kann bei diesem Hörer nicht nur analytisch sein und deswegen habe ich auch nicht diesen Direktvergleich gemacht.
Der Shure ist für mich seit langer langer Zeit wieder der erste offene Dynamiker der es schafft, mich in seinen Bann zu ziehen was die Natürlichkeit anbelangt. Ohne dabei an Detailverliebtheit zu verlieren.

Seine Natürlickeit lässt so manch anderen KH sehr alt aussehen und dennoch habe ich bei der ganzen Testerei nicht den Eindruck gehabt das er irgendwo etwas dazudichtet oder weglässt.
Ich würde ihn fast gleichstellen zu meinem LCD und hätte ich diesen nicht schon, der Shure wäre es für mich!
Kein anderer Hörer konnte mich von den Dynamikern bisher so begeistern wie Dieser, und wenn ich das Preis/Leistungsverhältnis sehe zu den anderen grossen 2, geht eine klare Kaufempfehlung von mir aus.

Als Allrounder bezeichne ich den Shure, weil ich wirklich alles mit ihm hören konnte ohne das er bei der Wiedergabe irgendwann oder irgendwo nervte . Es entspannt einfach mit ihm zu hören!


Wenn ich den Shure umschreiben sollte, dann würde ich sagen er ist ein LCD Rev.2 mit mehr Höhenanteilen, nur um die Hälfte billiger.




Es hat mir Spaß gemacht an dieser Testreihe teilzunehmen und hoffe, dem Ein oder Anderen mit meinem Review geholfen zu haben.


Und denkt bitte daran: Klangempfinden ist eine rein subjektive Angelegenheit!




Grüsse Jens


[Beitrag von petitrouge am 04. Mrz 2012, 16:14 bearbeitet]
Elhandil
Inventar
#2 erstellt: 29. Mrz 2012, 15:32
Zu Beginn erst einmal vielen Dank an Jens und die Firma Shure, die diese schöne Testaktion ermöglicht haben.

Ich habe versucht, mein Review einigermaßen sinnig zu gliedern anstatt einen Fließtext zu schreiben. Da es mein allererstes ist, bitte ich bei der Beurteilung um Nachsicht.

Über mich

Ich beschäftige mich seit ca. 2 Jahren mit dem Thema Kopfhörer und höre mittlerweile zu 90 % nur noch so Musik. Im Laufe der Zeit haben wirklich viele Hörer den Weg in mein Heim gefunden und einige durften sogar dauerhaft bleiben. Momentan besitze ich

Beyerdynamic DT-770 Pro 250 Ohm, DT-1350, T1
AKG K701
Shure SRH-840 & SRH-940

Im folgenden möchte ich, ohne groß etwas vorweg zu nehmen, den Shure SRH-1840 hauptsächlich mit dem Beyerdynamic T1 vergleichen weil er die anderen Kandidaten meiner Meinung doch relativ deutlich hinter sich lässt und der T1 bei mir zu 90 % meiner Zeit genutzt wird.

Musikquellen

Folgende Quellen habe ich zusammen mit dem SRH-1840 verwendet

FLAC Dateien über einen Yulong D100 (zu 80 %)
Apple iPod Classic
Handy Sony Ericcson Xperia Ray
Denon 1510 AE + Denon BluRay Player


Ich habe mich im Laufe der drei Tage quer durch meine Musiksammlung gehört. Primär ist darunter Prog-Rock / Classic-Rock wie ELP, Rainbow, Pink Floyd, Gentle Giant, Deep Purple, Led Zeppelin, Yes, Black Sabbath usw.

Aber ich habe natürlich auch versucht, ein wenig Bandbreite hereinzubringen und habe einiges an Filmsoundtracks (John Williams, Howard Shore usw.), Blues, Jazz, 80er Pop, Metal und Soul gehört.

Auspackzeremonie / Lieferumfang

Der neue 1840 kommt in einem sehr schönen großen (und erstaunlich stabilem) Karton, der auch im Regal noch was her macht. Der Hörer selbst ist einem Softcase verpackt, welches dem vom geschlossenen SRH-940 ziemlich nahe kommt.

Außer dem Kopfhörer selbst befinden sich 2 Anschlusskabel, ein 6,3mm Stecker und ein zusätzlicher Satz Ohrpolster im Karton. Top.

Optik / Haptik

Über den Look wurde ja bereits im Vorfeld diskutiert. Und auch „in echt“ bleibe ich bei meinem Urteil Beyerdynamic meets Sennheiser. ;-) Ich persönlich finde den Look vom 1840 sehr gelungen und am ehesten kommt mir der Begriff „zeitlos“ in den Sinn.

Als ich den Kopfhörer dann zum ersten Mal in der Hand hatte, war ich erstaunt, wie leicht er eigentlich ist. Shure gibt offiziell 268 Gramm Lebendgewicht an, ich hätte sogar noch weniger geschätzt. Trotzdem wirkt er an keiner Stelle billig oder instabil. Alles ist sauber verarbeitet und macht einen wertigen Eindruck.

Das Anschlusskabel wird an den Kopfhörer gesteckt und hält auch danach leichtem Zug stand. Die Ohrpolster sind aus Velour und schön weich, sogar noch etwas weicher als beim SRH-940.

Tragekomfort

Mit einen Wort: Überragend ! Kaum aufgesetzt, geht der 1840 eine Symbiose mit meinem Kopf ein. Der geringe Anpressdruck und die tierisch bequemen Polster tun ihr übriges, dass man ohne irgendwelche Unbequemlichkeiten stundenlang Musik hören kann. Kein Drücken, kein Jucken, kein gar nichts. Klasse.

Anschlussmöglichkeiten

Der Shure SRH-1840 ist absolut genügsam und macht an allen meinen Quellen diesselbe, gute Figur. Egal ob iPod, Handy, KHV oder Hifi-Verstärker, dass Motto heißt „Anschließen und läuft“. Nur wer sehr sehr laut hört, braucht an mobilen Geräten unter Umständen einen pKHV. Bei mir ist am iPod aber die Grenze bei ca. 80 % Lautstärke erreicht.


Klang

Kommen wir zum wichtigsten, dem Sound. Insgesamt steht der SRH-1840 deutlich auf der warmen Seite mit leicht angehobenen Bässen und Höhen. Er spielt sehr relaxed und ist, ähnlich wie der Audeze LCD-2, ein Schöngeist.

Einige andere hier im Forum haben den neuen Shure als hell abgestimmt bezeichnet und in manch anderen Diskussionen fielen Wörter wie „schrill“ oder „harsch“. Das kann ich so nicht nachvollziehen. Für mich ist der Klang warm und leicht dunkel. Dieser Höreindruck kann aber durchaus zustande kommen weil ich doch primär mit meinem T1 unterwegs bin und dieser deutlich heller als der Shure klingt.

Klang / Bass

Im Tieftonbereich hat der SRH-1840 definitiv einiges zu bieten. Er geht ziemlich weit runter und bindet den Bass super plastisch ins Gesamtgeschehen ein. Rein von der Bassmenge liegt er über dem T1 mit gleicher Kontur. In Sachen Bassqualität hängt er das Beyer-Flagschiff leicht ab, da der Shure richtig schön „federt“, man hört jede Note richtig ausklingen. Trotzdem ist der 1840 nichts für Bassheads, dafür fehlt es dann doch an Bassquantität. Kickbässe sind zwar da und verschmieren nicht, bleiben aber eher im Hintergrund. Für Fans von hartem, schnellen Metal vielleicht nicht ganz der richtige Hörer.

Klang / Mitten

Im Gegensatz zu meinem kühlen T1 sehe ich die Mitten des SRH-1840 eher auf der warmen / leicht dunklen Seite. Die Auflösung ist hierbei absolut hervorragend. Wie aus einer Zitrone werden die letzten Details einer Aufnahme herausgepresst aber es wird einem auch nichts aufgedrängelt. Akustische Instrumente kommen vollkommen natürlich mit schönem Klangkörper rüber. Frauenstimmen klingen, auch in hohen Lautstärken, einfach super, wohingegen sich Männerstimmen hier und da leicht verhangen anhören. Für mich das einzige leichte Manko des 1840.

Klang / Höhen
Den Hochton empfinde ich als leicht angehoben aber sehr smooth und nie nervig. Für meinen Geschmack könnte es sogar noch ein kleines wenig mehr sein aber das liegt wahrscheinlich an meinen Beyer Ohren. ;-)

Klang / Bühne

Insgesamt klingt der 1840 recht luftig, ohne aber eine übermäßig breite Bühne aufzubauen oder in der Tiefenstaffelung besonders aufzufallen. Trotzdem lassen sich Instrumente im Spektrum gut lokalisieren. Eine echte Schwäche leistet sich der Shure hier nicht. Aber es ist auch für einen offenen Kopfhörer nichts besonderes.

Fazit

Shure ist hier mit ihrem ersten offenen Kopfhörer meiner Meinung ein echt großer Wurf gelungen. Er leistet sich nur geringe Schwächen und macht bei bei fast jedem Genre eine ausgezeichnete Figur. Wenn man dann noch den aufgerufenen Preis berücksichtigt, wird der SRH-1840 wirklich zum Superknaller, da er meiner Meinung nach dem T1 technisch in nichts nachsteht und einfach eine etwas andere Abstimmung mitbringt.

Unterm Strich war also der Einstieg in die High-End Liga noch nie so günstig. Die großen Drei überholt er von rechts und macht dann klanglich erst wieder bei den "großen Tieren" halt.
Intraaural
Inventar
#3 erstellt: 09. Apr 2012, 22:26
Review über den Shure SRH-1840:


Einleitung:

Ein Sprichwort sagt: „Niemand hat eine zweite Chance, einen ersten Eindruck zu vermitteln.“

Der erste Eindruck ergibt sich naturgemäß beim Betrachten und Öffnen der Verpackung. Was einem die Sinneszellen da vermelden, kann sich mehr als sehen lassen. Shure versteht es auch bei solchen – für den eigentlichen Produktzweck völlig irrelevanten – Dingen, die Wertigkeit des Produktes zu betonen. Der SRH-1840 kommt in einer hochglanzbedruckten Kartonverpackung, die ihrerseits das Transport-Hardcase beinhaltet. Hardcase ist hierbei nur zum Teil richtig, es ist eine Mischung aus hart und weich. Einerseits ist der Kunststoff des Transportcases in sich ein wenig flexibel und eindrückbar, andererseits deutlich härter und stabiler als die Taschen, die man von Beyer kennt.

Transportcase außen

Handhabung:

Im Innern des Transportcases liegt der SRH-1840 gut geschützt in einer Schaumstoff-Auspolsterung. Dabei wird gleich ein kleiner negativer Punkt deutlich. Die Schaumstoffausbuchtungen sind so gestaltet, dass innerhalb des Transportcases die Anschlusskabel nicht gesteckt sein können, weil genau dort, wo dafür Ausbuchtungen sein müssten keine sind. Damit wird es automatisch nur zum Transportieren oder längerem Lagern degradiert. Es ist nicht sinnvoll, den SRH-1840 nur für kurze Zeit dort hinein zu legen, weil man dann immer die Kabel abziehen müsste. Oder das Case wird alternativ nicht ganz geschlossen, dann können die Kabel herausragen, wenn der KH leicht geneigt in sein Schaumstoffbett gelegt wird.

Transportcase innen

Schon sind wir thematisch beim Kabel angekommen, das auf mich einen sehr sympathischen Eindruck macht. Sympathisch deswegen, weil es im Gegensatz zu den mir bekannten Beyer-Kabeln relativ flexibel erscheint, während gerade das Kabel vom z.B. Beyer T1 ein wenig störrisch wirkt. Die Mikrofonie ist Mittelmaß, optisch sieht es zwar aus wie ein stupides 2-kanaliges Cinchkabel, aber das beste an dem Kabel ist die Haptik. Durch die Kevlarummantelung - ob man sie nun braucht oder nicht sei dahingestellt - ergibt sich eine Wertigkeit beim Anfassen, die es mir angetan hat. Kein Vergleich zu den Standard-Kunststoffmanteln der anderen KH-Kabel.

Am Kabelende befindet sich der mittlerweile übliche 3,5mm Klinkenstecker mit anschraubbarem 6,35mm Adapterstecker. Das Kabel ist wie bereits angedeutet hörerseitig abnehm- und damit wechselbar und wird beidseitig zugeführt. Die Mechanik der Steckverbindung ist tadellos. Leicht rastbar und trotzdem sicher verbunden, auch hier setzt sich der positive Eindruck fort.

Anschluss-1Anschluss-2Anschluss-3

Optisch weiß ich den SRH-1840 nicht richtig einzuordnen, weil er keine komplett eigenständige Designlinie verfolgt. Ich fand den Kommentar eines Foristen sehr treffend, der nach der Produktankündigung und den ersten Fotos hier sinngemäß schrieb: „ Da ist ein Sennheiser mit einem Beyer ins Bett gegangen und heraus kam der Shure“. Das trifft es ziemlich gut, denn man wird beim Betrachten des Shure immer an die beiden Wettbewerbshersteller erinnert. Die Hörmuscheln erinnern durch ihre ovale Form stark an die Sennheiser-Produkte und die Bügelmechanik, die diese trägt, sieht auf den ersten Blick wie von Beyer entlehnt aus. Dennoch gibt es im Detail Unterschiede. Weil die Ohrmuscheln oval wie ein Ohr sind, sehen sie nicht so massiv aus wie die kreisrunden Beyer-Pendants. Außerdem ist die Bügelmechanik zwar ähnlich wie Beyer gestaltet, doch da die Ohrmuscheln durch die ovale Form nicht so breit wurden und die Bügelhalter selbst nicht so breit wie bei Beyer sind, ergibt sich ein deutlich zierlicheres Bild als bei den Original-Beyer.

Totale

Dieser Eindruck wird verstärkt durch das relativ geringe Gewicht des SRH-1840 gegenüber seinen Wettbewerbern. Der KH selbst bringt 268g auf die Waage und das Kabel seinerseits noch einmal 42g.

Dieser Gewichtsaspekt ist auch sehr hilfreich beim Komfort auf dem Kopf. Setzt man den SRH-1840 auf, gefällt einem sofort der Tragekomfort. Der Anpressdruck ist relativ gering, aber trotzdem jederzeit mit einem sehr sicheren Sitz verbunden, ein klarer Vorteil gegenüber dem Beyer T70, der bei mir immer mal wieder herumrutschte.

Mit der Zeit trübte sich dieser Komforteindruck allerdings. Je länger ich ihn trug, desto mehr meldete sich die zentrale Kopfpartie, auf der der Shure auflag mit Schmerzen. Richtig, mit Schmerzen! Ob man dieses nun dem Shure anlasten muss oder meine Kopfanatomie nur nicht kompatibel mit dem Shure-Kopfband ist, kann man diskutieren. Fest steht jedoch, dass das dicke Beyer-Kopfpolster wie bei T1 und T70 bei meiner Anatomie überlegen ist, weil es mehr Schaumstoff zum Einfedern hat, so dass eine größere Fläche auf dem Kopf aufliegt. Zudem ist das Beyer-Kopfpolster deutlich breiter. Das Kopfpolster des Shure besteht aus dem selben dünnen Schaumstoffstreifen, wie er beim Beyer DT1350 verbaut ist. Man könnte fast meinen, es ist beim selben Zulieferer bezogen worden.

Kopfpolster

Ein Blick in den Spiegel offenbarte die Ursache des Problems. Der Radius des Shure Kopfbandes ist größer als der Radius meines Schädels im obersten Bereich. Dadurch liegt das Shure-Kopfband nur auf 10%-20% der möglichen Strecke auf, die restlichen 80%-90% hängen in der Luft. Somit ergeben sich an der sehr kleinen Aufstandsfläche Druckstellen, die mit der Zeit unangenehm werden. Direkt nach dem Aufsetzen ist der Komfort hervorragend, sobald die Druckstellen sich ins Bewußtsein prägen ist es damit aus. Für die kleine Aufstandsfläche auf meinem Kopf ist das Schaumstoffpolster beim Shure zu dünn. Es kann nicht federn, weil es sofort auf Anschlag durchgedrückt wird. Direkt vergleichbar mit dem Beyer DT1350 ist die Situation nicht, weil der Verlauf des Kopfbandes dort bedingt durch seinen Spreizbügel ein völlig anderer ist.

Auch wenn dies bei mir persönlich ein Problem darstellt, verstehe ich jeden, der dem Shure einen erstklassigen Komfort attestiert. Neben UE- und Westone-Ohren gibt es wohl auch Beyer und Shure-Köpfe... :))

Verstellung-1

Der Verstellmechanismus ist deutlich anders gelöst als ich es bspw. von Beyer gewohnt bin. Die Freiheitsgrade der Gelenke sind eingeschränkt. Es gibt nur eine Drehung um die Längsachse und die ist auch noch mit 20°-30° relativ stark eingeschränkt. Eine Drehung der Ohrmuschel um die Hochachse ist nicht vorgesehen, die Anpassung des SRH-1840 an die Kopfform in diesem Bereich geht einzig und allein über die Verwindung des Bügels. Trotzdem hat man niemals den Eindruck, man wäre in der Anpassung an die Kopfform eingeschränkt. Die Anpassung an die Kopfgröße erfolgt nicht über eine Rastung, sondern stufenlos. Die beiden Teile, die sich im Kopfbügel ineinanderschieben, haben einen definierten Klemmwiderstand, den man beim Verstellen einfach überwinden muss.

Verstellung-2

Wie bei allen ohrumschliessenden Kandidaten, könnte es im Sommer ein wenig wärmer unter den Ohrpolstern werden, wobei es beim Shure nicht ganz so kuschelig warm wird wie bei den großen Beyer, aber schon deutlich wärmer als bei DT1350 (ohraufliegend) und erst recht In-Ears.

Ohrpolster

Alles in allem hat mich der SRH-1840 bis hierher schon sehr beeindruckt, die gesamte Wertigkeit der Mechanik ist sehr hoch. Die Metallbügel sind sehr stabil und durch die Metallgitter als äußere Treiberabdeckung man hat nirgends das Gefühl einen Plastikbomber in Händen zu halten, alles wirkt sehr professionell durch konstruiert. O.K., das Kopfpolster ist wie beschrieben ein wenig dünn...., passt dadurch aber hervorragend zum zierlichen Eindruck, den der SRH-1840 vermittelt.

Klang:

Kommen wir zum nächsten ersten Eindruck, dem ersten Klangeindruck.

Dabei behilflich war wie bei mir üblich die Kette:
PC->Foobar2000 mit ASIO-Treiber->Asus Essence ST->HeadAmp Pico Slim

Zum Wochenende gab es dann Verstärkung in Form des Colorful Colorfly als alleinigen Abspieler, DAC und KHV. Die Quellen waren wie immer gerippte CDs im 16/44,1-FLAC-Format. Der Vollständigkeit halber noch die im Colorfly genutzten Settings. Das waren SRC=24/88,2 und dig. Filter= fast.

Fangen wir mit der Musik an...

...
Tralalalala...,

Tralalalala...,
...

Jo..., das macht Laune, da hat einer Spielfreude! So das allererste Fazit, noch nicht sehr tiefgründig, aber auf den ersten Blick kann man mit dem Shure sehr gut hören. Ich bemerke zwar sofort ein paar Dinge, die ich noch nicht richtig einordnen kann, also nicht weiß, ob sie mal ein O.K.- oder K.O.-Kriterium werden, aber auf jeden Fall kein Beyer-Sound.

Dies bedeutet: Kein berühmt berüchtigter Beyer-Peak, keine nervenden Höhen. Darauf lässt sich aufbauen, schließlich soll der SRH-1840 ja eine Alternative sein. Da kommt der spritzige Bass gerade recht.

Treiber-1

Leider lässt sich sich die Freude am Hören nicht dauerhaft am ersten Eindruck messen, deshalb muss man die Dinge nach etwas Eingewöhnung ein wenig genauer unter die Lupe nehmen.

Die Auflösung von einzelnen Instrumenten ist gut bis sehr gut und bereitet mir viel Freude, trotzdem habe ich manchmal das Gefühl, dass der SRH-1840 etwas matchiger wirkt, wenn es in der Musik ein wenig komplexer zugeht. Singer-Songwriter Sachen oder auch z.B. Lorenna McKennitt wirken sehr fein aufgelöst, aber je mehr Instrumente dazu kommen, desto mehr habe ich die Tesla-Treiber als feiner auflösend in Erinnerung. Es muss aber nicht eine (leicht geringere) Auflösung sein, die zu meinem Eindruck führt, es kann auch etwas anderes sein. Ich habe je nach Musikstück manchmal den Eindruck, dass noch irgendetwas anderes die Ursache ist, ohne es sofort greifen und sagen zu können.

Es ist nicht so, dass es einen Belag, Teppich oder einen Vorhang über der Musik gäbe, ganz und gar nicht, aber ich werde das Gefühl nicht los, dass da manchmal etwas in der Musik ist, was da nicht hingehört und was mich die Tesla-Beyer als klarer empfinden lässt. Dies führt mich zum Begriff Klirr und gleich zum nächsten Problem. Ich habe leider vor dem Hörtest die Messdiagramme vom SRH-1840 gelesen und weiß daher, dass er in diesem Punkt ein wenig mehr davon produziert als seine direkten Wettbewerber. Dies ist zunächst eine rein technische Aussage. Ich habe mir aber in der Vergangenheit nie Gedanken um Klirr gemacht, sondern immer nur nach Gefallen geurteilt. Extreme Klirranteile sind mir dabei nie untergekommen oder wurden von anderen negativen Aspekten überlagert, so dass ich gar nicht exakt weiß, wie Klirr genau klingt. Es hat mich nie interessiert.

Derart ungeschult ist es jetzt schwierig für mich einzuschätzen, ob die von mir erwähnten Punkte am Klirr liegen oder nicht. Es ist für mich nur ein wenig verwirrend, dass der SRH-1840 absolut betrachtet eine sehr gute Leistung abliefert, die einfach rund wirkt, bei genauem Betrachten von Details aber einerseits so gut auflösen kann wie ein Tesla-Beyer und mich andereseits aber auch mal mit der Frage zurückläßt: „Was ist da denn los, das können die Tesla-Treiber aber klarer präsentieren.“.

Ich müßte jetzt erst einmal wissen, in welchen Bereichen ich wie stark auf welche Einflüsse reagiere. Gut möglich, dass mich gewisse Klirrkomponenten mehr stören als andere, je nachdem in welchem Frequenzspektrum sie auftreten, was je nach Musik komplett verschieden sein kann.
Und alles vorausgesetzt, es liegt überhaupt am Klirr, was noch völlig unbewiesen ist.

Treiber-2

Fest steht nur, manchmal finde ich den Shure so hochauflösend wie ein Tesla ohne nervende Höhen und bin einfach nur begeistert und manchmal stört mich etwas in der Performance, wo ich mir einen Tesla herbeisehne. Letzteres tritt vor allem beim Ausklingen und Ausschwingen von Saiteninstrumenten auf. Die mag ich mit einem Tesla-Treiber irgendwie lieber, da ich mir einbilde, dann mehr davon mitzubekommen.

Dieses „Problem“ ist durchaus von der Lautstärke abhängig, je leiser ich höre, desto seltener vermisse ich einen Tesla-Treiber und komme zu dem Eindruck, der Shure kann das genauso gut. (Wäre dies ein Hinweis auf Klirr als Ursache, denn die Klirranteile müssen ja erst einmal laut genug sein, um wahrgenommen zu werden? Aber lassen wir das, zum Thema Klirr bin ich nicht qualifiziert genug.)

Bezüglich der allgemeinen Tonalität hätte ich fast geschrieben, der SRH-1840 sei heller, aber das stimmt gar nicht. Nur im Vergleich zum DT1350, welcher mein Haupteinsatzhörer ist. Gefühlt klingt ein DT1350 eine halbe bis ganze Oktave dunkler. Dies ist zwar Quatsch, weil über beide Hörer die gleichen Frequenzen der Musik wiedergegeben werden, aber weil der DT1350 die für das Ohr so wichtigen Bereich viel früher und stärker absenkt, kann dieser Eindruck oberflächlich entstehen.

Im Vergleich zu einem UE triple.fi 10 merkt man dann die wohltuende Wärme des SRH-1840 bzw. die Kühle des UE. Rein tonal betrachtet gefällt mir der Shure wirklich gut und wäre prädestiniert für stundenlangen Hörgenuss. Keine Frage, dass DT1350 und UE TF10 verfärben, zwar mit Spaßanteilen, aber sie tun es – in verschiedenen Richtungen - deutlich mehr als der Shure, der für mich eine angenehme tonale Balance einhält.

Warum „wäre“ und nicht „ist prädestiniert“? Nun ja, da gibt es noch einen Aspekt mit den 4 Buchstaben „B“ „a“ „s“ „s“. Ein Bereich, der schon im Vorfeld kontrovers diskutiert wurde, weil die ersten Reviews aus Foren uneinheitliche Aussagen brachten.

Treiber-3

Zunächst: Der SRH-1840 hat in meinen Augen Bass. Punkt. Das ist so und das bleibt so. Er ist sogar knackig, trocken und spritzig, für mich vielleicht etwas zu betont auf dem Oberbass. Der Tiefbass ist die eigentlich interessante Zone. Er fällt nicht dramatisch ab, aber er tritt ein klein wenig in den Hintergrund und hat nicht soviel Nachdruck. Dies muss nicht ein Pegelproblem sein. Nachdem der DT1350 ein ganz spezieller Kandidat auf diesem Gebiet ist, weiß ich, dass nicht nur der Pegel eine Rolle spielt (der Tiefbass des DT1350 fällt auch etwas im Pegel ab). Der DT1350 schafft es trotzdem - Achtung, Geschwurbel... - eine Textur, eine Körperlichkeit in den (Tief-)Bass zu bringen, die man nicht mehr missen möchte, wenn man sich einmal daran gewöhnt hat.

Aus der Praxis heraus ergab sich mit der Zeit ein ganz simpler Test dafür. Ich nenne ihn schlicht „Five Miles Out“-Test, weil es um eben diesen Titel von Mike Oldfield geht. Die nicht ganz so Jungen hier im Forum werden den autobiographischen Hintergrund des Stückes wahrschenlich kennen.

Da sitzt der Meister selbst in einem kleinen Flieger über den Pyrenäen und sie kommen in ein Unwetter, das ein wenig „zu heavy“ für die kleine Maschine zu sein scheint. Diese Situation verbinde ich mit den Begriffen „Bedrohung“, „Lebensgefahr“ und „Todesangst“. Auf jeden Fall wurde dieses Erlebnis, das am Ende noch einmal gut ausgegangen ist, von Mike Oldfield in „Five Miles Out“musikalisch verarbeitet und die von mir genannten Begriffe kommen meiner Meinung nach sehr gut in der Komposition und den gewählten Instrumenten rüber....,

...wenn man das Lied mit einem DT1350 hört.
...wenn man das Lied mit einem UE TF 10 hört.

Hört man es mit dem SRH-1840....,

...läßt mich das Lied kalt!

So simpel ist die „Problematik“ mit dem Bass des Shure beschrieben. Es hat Bass, er hat genug Bass für Rock und Pop, aber es gibt Stücke, da fehlt der Nachdruck und die Seele des Basses, da wirkt er trotz eigentlich ausreichendem Basspegel irgendwie dünn, nur nach „Gute Laune-KH“.

Das ist mir zu wenig!

Ich habe mich oft gefragt, was der (technische) Grund dafür sein kann. Schließlich hat der DT1350 (für mich) schon seinen Überbruder T1 in diesem Punkt in die Schranken verwiesen. An einer speziellen Tonalität kann es nicht liegen. Der DT1350 ist eher fett abgestimmt mit leicht abfallendem Tiefbass, der UE TF10 ist dagegen eher kühl und schlank abgestimmt mit Tiefbassanhebung (Subwoofer-Feeling), beide klingen anders, bringen aber den beschriebenen Effekt jeweils mit unterschiedlichen Tonalitäten zustande.

Der SRH-1840 versagt in diesem Punkt. Hat man sich einmal an diesen Effekt gewöhnt, ist es ein ziemliches Manko, wenn ein KH das nicht bringt. Gut für den Shure, dass der direkte Wettbewerber Beyer T70 genauso durchfällt.

Treiber-4

Ich kann nicht mit einem technischen oder psycho-akustischen Beweis aufwarten, es gibt aber eine kleine, rein statistische Korrelation zwischen dem Effekt und einem bestimmten Messwert:
Immer dann, wenn ich diesen Effekt positiv wahrnehme, kann ich auf den Messdiagrammen von innerfidelity.com im 30Hz-Rechtecktest etwas erkennen, das „in etwa“ nach einem Rechteck aussieht. Bei einem SRH1840 ist das nicht zu sehen, genauso wenig wie bei einem Beyer T1 oder Sennheiser HD800. Der Shure ist also in bester Gesellschaft. Eigentlich ist bei Lektüre der Messdiagramme überhaupt kein dynamisch, offener KH in der Lage, ein Rechteck einzuhalten, wenige geschlossene (das Diagramm vom DT1350 sieht richtig gut aus :)) und viele In-Ears können es hingegen. Da ich von den In-Ears über den DT1350 jetzt zu den großen KH komme, mag mir dieser Effekt deutlicher auffallen als anderen, die ausschließlich mit offenen, dynamischen KH groß geworden sind.

Aber noch einmal: Es gibt keinen Beweis, dass das Diagramm vom 30Hz-Rechtecktest irgendetwas mit dem Effekt zu tun hat. Es ist mir nur bei einem Vergleich zwischen meinen Höreindrücken und den Diagrammen aufgefallen, dass es „eine gewisse statistische Korrelation gibt“. Deshalb ist das Thema bei mir auf Beobachtung und jeder KH-Proband muss den Test bzgl. des Effektes bestehen, um mir komplett zu gefallen. Wie das Diagramm aussieht ist mir erst einmal egal.

Themenwechsel. Als letzten Punkt vor dem Fazit habe ich noch das Thema Räumlichkeit. Alles in allem klingt der Shure sehr luftig und bietet eine gute Räumlichkeit, ohne dass sie jetzt besonders hervorzuheben wäre, halt gutes Niveau für einen offenen Dynamiker. Mir ist nur aufgefallen, dass die Platzierung der Musik ein wenig vom In-Ear-Verhalten abweicht. Ist bei den In-Ears alles nach hinten gestaffelt, sofern es etwas zu staffeln gibt, so spielt der SRH-1840 an meinen Ohren mehr neutral in Kopfebene mit kleinen Anteilen nach hinten, aber auch mit kleinen Anteilen nach vorne. Dies kann jedoch bei jedem anders ausfallen.

Treiber-5


Fazit:

Der Shure bietet haptisch eine hohe Wertigkeit. Ihn anzufassen ist ein sehr schönes Gefühl, durch sein geringes Gewicht und seine zierliche Gestaltung (im Vergleich zum Wettbewerb) paart man dieses Gefühl automatisch mit Filigranität und man möchte ihn gar nicht mehr weglegen.

Hier schallt eindeutig ein „Haben wollen, Haben wollen, Haben wollen...“ durch den Raum.

Akustisch ist der Shure ein Ohrenschmeichler. Nichts nervt und er ist irgendwie entspannender als andere. Da drängt sich glatt der Vergleich auf: "Der SRH-1840 ist in Sachen Entspannung der Meizu M6SL der Kopfhörer."

Das (Dauer-)Hören mit dem Shure macht im Grunde genommen Spaß, er klingt richtig ausgewogen. An dieser Stelle klingt es dann im Chor:
„Haben wollen, Haben wollen, Haben wollen, Haben wollen, Haben wollen, Haben wollen...“

Er ist in einer Hinsicht das Gegenstück zu den Tesla-Beyern und dem HD800. Sagt man diesen nach, sezierend zu sein, den Fokus auf Einzelheiten zu legen und dadurch auch mal das große Ganze aus den Augen zu verlieren, zäumt der SRH-1840 das Pferd genau andersherum auf. Das große Ganze ist beim Shure immer stimmig und macht Spaß, erst bei genauer Analyse von Einzelheiten fällt evtl. auf, dass man diverse Details woanders schon mal besser gehört hat.

Und genau dies ist der Punkt, wo bei mir das Fazit zum Shure kippt. Bei mir geht der Daumen unter dem Strich nach unten.
Dies liegt nicht daran, dass der Shure schlecht wäre, es sind nur die angesprochenen zwei Punkte, die mir persönlich auf Dauer den Spaß verderben.

1.) Als Auflösungs-Junkie stört es mich, wenn ich Dinge nicht so klar höre, wie ich sie woanders schon einmal gehört habe, völlig egal, ob sich dahinter technisch Klirr verbirgt oder etwas ganz anderes.

2.) Da ich von den In-Ears und dem DT1350 komme, will ich auf diese „Körperlichkeit“, diese „Textur“ und den Nachdruck im Bass nicht mehr verzichten. Genau da versagt der Shure nach meinem Geschmack und fängt sich das Urteil „zu dünn“ ein, obwohl er (vom Pegel her) eigentlich genug Bass liefert.

Ich hoffe, ich habe meine Kritikpunkte so beschrieben, dass jeder in der Lage ist, die Relevanz für sich selber einzuschätzen. Wären die beiden Kritikpunkte nicht da, hätte ich ihn nicht mehr weiterschicken wollen...

Zum Schluß mein Dank an Shure für die Ermöglichung der Testaktion. Gerade die Performance (und die Haptik) des SRH-1840 zeigen wieder einmal, wie wichtig ein eigenes Urteil ist und auch mein Dank an petitrouge für das „Anleiern“ und Organisieren der Aktion.
KoRnasteniker
Inventar
#4 erstellt: 20. Apr 2012, 00:31
Review Shure SRH-1840:

Zuerst möchte ich mich bei Jürgen Schwörer bedanken, dass er diese Aktion ermöglicht hat. Aber auch Jens (petitrouge) muss gedankt werden, dass er die Organisation für das Wanderpaket übernommen hat.

Alle Eindrücke spiegeln meine eigene Meinung wider und müssen daher auch als subjektiv eingestuft werden. Ein jeder Mensch hört anders und deshalb bitte ich jeden, diesen Bericht nicht allzu objektiv einzustufen.

Ich werde dieses Review auch zu einem Vergleich mit dem Sony Z1000 und den beiden HighEnd-Inears UE Reference Monitor und Stage 3 nutzen. Beide Custom-InEars sind Demohörer. Dementsprechend können Klangeindrücke auch etwas zu den fertigen Custommodellen variieren.

Ich habe hier bewusst keine Bilder des Kopfhörers eingefügt, da bereits meiner Meinung nach genügend Bilder in den vorangegangenen Berichten geposted wurden. Also nicht traurig sein, wenn jemandem die Bilder fehlen

Verwendetes Equipment:

USB-DAC/KHV: FiiO E10
Abspielsoftware: Foobar2000 (Equ Disabled)
Datenmaterial: FLAC (sowohl 16/44.1 CD-Rips als auch 24/96 Vinyl-Rips)
MP3 (meistens 320Kbps aber auch das ein oder andere VBR-0 Album)

Kopfhörer:

Shure SRH-1840
Sony MDR-Z1000
Compact Monitors Stage 3 (Demo)
Ultimate Ears UE Reference Monitors (Generic)

Der Hörer ist - wie schon im Einschreibungsthread geschrieben - am Montag bei mir gut verpackt angekommen.

Optik/Haptik: Nach dem Auspacken hielt ich ihn nun in den Händen. Muss sagen, ein sehr schönes Stück Kopfhörer hat man da. Verarbeitungstechnisch eine saubere Sache.
Gabeln aus Aluminium, Ohrmuscheln aus robustem Kuststoff mit einem schwarz lackierten Metallgitter zum Schutz der Treiber.
Er fasst sich sehr gut an und ist auch, im Vergleich zu anderen KH dieser Preis-/Leistungsklasse erstaunlich leicht.

Tragekomfort:
Tatsächlich, ja. Der Shure fühlt sich so gut am Kopf an, wie kein anderer Kopfhörer. Würde nach längerem Hören die Wärmeentwicklung nicht darauf hinweisen, dass meine Ohren nicht unbedeckt sind, ich würde glatt vergessen, dass ich den Shure auf dem Kopf habe. Obwohl die oberen Kopfpolster - oder besser gesagt Kopfbändchen - nicht gerade sehr viel Schaumstoff beinhalten, spürt man keinen Druck oder Schmerzen nach längerem Tragen. Das kommt daher, dass die Auflagefläche möglichst gering gehalten wird und sich so als zweiter Vorteil auch kein Schweiß auf der Kopfhaut bilden kann wenns mal im Sommer wärmer wird. Den Sony MDR-Z1000 spührt man da schon bedeutend mehr. Im Unterschied zum Shure hat dieser Lederohrpolster, die zwar besser von Außengeräuschen abschirmen, aber auch tendenziell zu wärmeren Ohren im Laufe eines Hörtages führen. Der Kopfbügel ist beim Sony sehr weich gehalten, allerdings erreicht er trotzdem nicht den Tragekomfort des SRH-1840. Auffallend ist, dass er auch bedeutend schwerer ist, als der Shure und so kann es, dem gleichen niedrigen Anpressdruck wie der Shure geschuldet, beim Sony auch manchmal vorkommen, dass er bei schnelleren Bewegungen mit dem Kopf hin- und herrutscht und man ihn wieder zurechtrücken muss. Der Shure sitzt dagegen trotz des niedrigen Anpressdruckes fest auf dem Kopf.
Zu den beiden mit im Vergleich befindlichen InEars Compact Monitors Stage 3 und Ultimate Ears UE Reference Monitors kann ich zu dem Tragekomfort nichts schreiben, da diese ja Demohörer sind, und dessen geschuldet nur bedingt komfortabel sind.
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Kommen wir nun aber zum wichtigsten Teil dieses Reviews: Dem Klang

Ich möchte hier zuerst meinen Ersten Eindruck schildern und dann versuchen, die Klangbeschreibung auf die einzelnen Frequenzspektren - Tief-, Mittel- und Hochton - aufzuteilen.
Dazu muss gesagt werden, dass ich den Sony schon etwas länger habe, als den Shure und deshalb eine Umstellphase des Klangempfindens unumgänglich war.

Ich war nach dem ersten Aufsetzen vom Shure ziemlich angetan. Da mir ein Forenmitglied empfahl, nachdem ich mich über die ungenügende Wiedergabequalität des Sony Z1000 beim Imperial March negativ geäußert hatte, das gleiche Lied mal mit dem Shure-Testhörer anzuhören, war dies mein erstes Stück mit dem SRH-1840. Die Wiedergabe von Klassik faszinierte mich mit diesem Hörer. Das erste mal hörte ich ein gutes Bassfundament bis in den Keller und auch die Streicher-Details kamen viel besser zum Vorschein mit dem Shure. Vielleicht ist dies der Offenheit des Shures zu verdanken, vielleicht sind aber auch einfach nur die Treiber dieses Büglers besser auf Klassik abgestimmt, als der des Sonys. Ein späterer vergleich mit den Beiden C-InEars zeigte aber, dass es trotzdem nochmals besser geht, als mit dem Shure. Hierzu muss gesagt werden, dass der Vergleich mit den InEars aber etwas hinkt, da beide doppelt so teuer sind, wie der Shure-Testhörer.

Fangen wir nun mit einer näheren Klangbeschreibung an:

Bass: Wie schon einleitend erwähnt, hat der Bass ein relativ annehmbares Fundament. Klassikstücke bekommen durch die Linearität bis hinunter in den Tiefbass ein großartiges, nie zu aufdringliches oder zu schwaches Fundament. Hier kommen die Kontrabässe erstmals richtig zur Geltung. Der Shure Hörer war übrigens zusammen mit den zwei Custom-Hörern mein erster, der wirklich Tiefbass produzieren kann. Das war am Anfang für mich etwas irritierend, da ich es sonst immer gewohnt war, zwar einen stärker betonten Mid- und Oberbass zu haben, andererseits aber nie gedacht hätte, dass mir in manchen Stücken bis jetzt immer irgendwas entgangen war. Was den Kickbass betrifft, so muss ich ehrlich sagen, dass ich außerhalb des Klassik-Genres irgendwie enttäuscht wurde vom Shure. Dort wo andere Kopfhörer, wie z.B. der Sony ein relativ trockenes Peng von sich geben, wenn eine Basedrum geschlagen wird, gibt der Shure einem leider nur den Hauch einer Ahnung, was das sein könnte. Kurz gesagt, der Shure kickt einfach nicht genug, dort wo es knallen sollte. Jetzt glaube ich auch zu verstehen, warum viele Hersteller ihren Produkten eine Midbassanhebung spendieren und dafür auf einen Teil des Tiefbasses verzichten. Die beiden Custom InEars haben zwar zum Teil auch diesen Effekt, aber man merkt dies nicht so sehr da 1. die Customs ein Geschlossenes System haben, wo keine Bassenergie nach Aussen dringen kann und zweitens, wie ich leider eingestehen muss, der Bass bei den InEars (besonders beim UE Reference Monitor) deutlich kontrollierter spielt. Zu erklären vielleicht mit der Equ Bassanhebung von beiden. Als ich den Bass beim Shure verstärken wollte, wurde er zwar stärker, aber er klapperte irgendwie nach. Sprich in Lauten: Er machte nicht /bum/ sondern /bumrrrr/. Er schepperte - obwohl, ich denke, dass scheppern nicht ganz das richtige Wort ist - einfach bei einem Ton etwas nach.

Mitten: Ich muss gestehen, bei den Mitten tue ich mir immer ein bisschen schwer. Wenn es nicht gerade offen"hörig" ist, dann kann ich oft nicht viel zu einer Mittenbetonung oder -absenkung sagen. Ein Beispiel wo man es aber deutlich rausgehört hatte ist der Z1000. Dort gibts zwar nicht unbedingt eine Absenkung oder Betonung, aber im Vergleich zum Shure klingt er deutlich zu unecht um ihn ernst nehmen zu können. Der Shure hingegen lässt bei den Mitten keine Anormalitäten feststellen. Einzig und allein in den oberen Mitten kann man vermuten, dass er dort etwas (wirklich nur geringfügig) zurückgenommen ist. Meine Vermutung baut auf dem etwas dunklen Klangcharakter. Wahrscheinlich sind die mittleren Mitten (wie das klingt) auch ein bisschen angehoben. Ganz anders der Sony. Er sackt teilweise so sehr ab, dass man z.B. Blechbläser als wirklich blecherne Dosenmusiker verwechseln könnte. Ich kann leider nicht sagen, was genau dies ausmacht, aber das war auch ein Grund, warum der Z1000 wieder gehen musste. Der Shure spielt dagegen sehr verfärbungsfrei, soweit ich das beurteilen kann. Er steht z.B. dem UERM und dem Stage 3 um nichts nach. Diese beiden sind hier einsame Spitze, sowohl in der Detail-Reproduktion als auch in der Natürlichkeit. Mit dem UERM hatte ich immer das Gefühl, direkt bei der Aufnahme im Studio zu sein oder Live dabei.

Höhen: Kommen wir nun sozusagen zu der Paradedisziplin des Shures. Er stellt die Höhen sehr gut dar. Nun was heisst das? Obwohl er (meiner Meinung nach) in den Höhen einen leichten Pegelanstieg besitzt, klingt der Hörer nie anstrengend oder gar schrill. Der Shure schafft es, ähnlich wie der UERM im Pegel sehr weit hinaufzureichen, ohne dass er zu einer zu spitzen Darstellungsweise tendiert. Das streicht wieder die hervorragende Detailauflösung dieser Hörer heraus. Die Becken können beim Shure sehr gut atmen und ausklingen, haben aber trotzdem noch einen ausreichend vollen Körper. Nun die herbe Enttäuschung beim Sony: Dieser klang in den Höhen sehr unecht. Er erinnerte mich ein Bisschen an den Bowers & Wilkins P5. In meinem Review zu diesem schrieb ich, dass es so klingt, als wenn der B&W sich sehr anstrengen müsste, um höher hinaufzukommen. Der B&W klingt irgendwie gepresst und angestrengt in den Höhen. Selbes kann man vom Sony sagen. Der Stage 3 stellt hier ein mittelding zwischen den beiden Extremen (Shure und Sony) dar: Er schafft es zwar nicht ganz, im Superhochton auf den Pegel eines Shure SRH-1840 oder gar dem des UERM zu kommen, klingt aber nie angestrengt. Der Stage 3 schafft es, trotz des fehlenden separaten Hochtontreibers, noch so weit hinaufzukommen, dass die Becken noch gut ausklingen können. Der Körper hier ist einfach phenomenal. Vergleichbar ist dies mit dem Shure SE535, welcher auch einen guten Body beim Anschlagen des Beckens als auch der Snaredrum hinzauberte, allerdings fiel der Shure-IEM zu schnell in den Höhen ab und es klang so, als wenn alles abgeschnitten wäre.

Räumlichkeit/Bühne: Die Räumlichkeit einzuschätzen fällt mir manchmal auch nicht ganz leicht. Am ehesten gelingt es mir noch bei größeren Büglern. Der SRH-1840 hat, im Unterschied zu anderen offenen KH, keine überragend große Bühne. Allerdings ist sie auch nicht so klein, als dass ich sie für zu klein empfinden würde. Wenn ich jetzt in meiner Erinnerung grabe, dann ist die Größe der Bühne dem HD600 nicht unähnlich. Wie gesagt, ist das nur aus der Erinnerung heraus und sollte nicht unbedingt für bare Münze genommen werden. Der Sony, bedingt durch die geschlossene Bauweise, hat die etwas kleinere Bühne von beiden aber auch nicht unbedingt so klein, dass ich ihn mit dem B&W P5 vergleichen könnte. Die Bühne der beiden InEars ist natürlich um einiges kleiner, als die der Bügler. Grundsätzlich ist mir aber aufgefallen, dass hier der UERM noch die bessere Performance bietet. Bei ihm scheinen die einzelnen Instrumente weiter weg zu sein, als beim Stage 3.
Die Ortungsschärfe war beim Shure 1840 relativ gut. Anscheinend aber nicht überragend, sonst wüsste ich mehr Geschwurbel zu schreiben. Von Ortung kann man aber z.B. beim Stage 3 nicht wirklich sprechen. Zumindest, was die Vorne-Hinten-Ortung angeht. Der Sony besitzt eigentlich auch keine schlechte Ortungsschärfe. man konnte zeimlich genau feststellen, wo auf der Bühne sich ein Instrument befindet.
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Abschließend möchte ich noch die Vor- und Nachteile eines Jeden Hörers auflisten.

Shure SRH-1840

Positiv:
Der Kopfhörer sitzt unglaublich leicht und bequem auf meinem Kopf. Ich kann ihn sehr lange tragen, ohne dass er irgendwo drückt. Durch die leichte Bauweise ermüdet auch nie mein Nacken. Die Verarbeitungsqualität ist auch sehr gut. Trotz des verwendeten Plastiks für die Ohrmuscheln macht er einen durchaus wertigen Eindruck. Der Bass des Shures reicht bis in den Keller. Man hört noch den tiefsten Kontrabass. Die Mitten sind nicht überzeichnet oder untertrieben. Sie fügen sich einfach gut ins Gesamtgeschehen ein und klingen angenehm natürlich. Die Höhen beim Shure sind wirklich gelungen. Guter Körper, Ausklang der Becken sind gegeben. Trotz der leichten Anhebung sind sie immer sehr sauber und nie nervig.

Negativ:
Verarbeitungs- oder Komfortmängel sind mir keine aufgefallen. Wenn man auf einem hohen Nivea(u) kritik üben muss: Man hätte eventuell auch die Earcups aus Aluminium fertigen können. Auch der Verstellmechanismus ist nicht so leicht mit einer Hand zu regeln, erstens wegen dem Mangel an Rasterung und zweitens weil er etwas schwergängig ist. Bei aller Tiefe des Basses muss ich für meinen Teil eingestehen, dass es ihm einfach an Kickbass mangelt. Was bei Streicher und größeren Orchestern durchaus sehr gut klingt, verliert an Intensität bei Pop oder Elektronik.

Sony MDR-Z1000

Positiv:
Verarbeitungstechnisch kann man beim Sony durchaus nichts beanstanden. Eine sehr robust und wertig wirkende Konstruktion. Die Polsterung aus echtem Leder beim Bügel ist auch sehr üppig ausgefallen. Positiv hervorzuheben wäre da der excellente und nie zu stark gezeichnete Kickbass. Ein sehr punchiger Bass, der nicht allzu stark ist. Für Musik mit Schlagzeug und auch elektronische beats gut geeignet.

Negativ:
Das war's aber auch schon mit dem Positiven. Trotz des relativ gut gepolsterten Headbands kam es bei mir immer wieder vor, dass der Sony zu drücken anfing. Bei schnelleren Bewegungen tendierte er zum Verrutschen und ich musste ihn wieder geraderichten (wahrscheinlich dem höheren Gewicht geschuldet). Einziges Manko im bassbereich ist der Abfallende Tiefbass. Bevor ich bis unten hin linear spielende Hörer kannte, viel mir das eigentlich nicht so auf, aber seit dem Shure kann ich definitiv sagen, dass unten rum etwas fehlt. Klanglich waren die Mitten und auch die Höhen für mich etwas unwirklich abgestimmt und ließen einiges an Performance vermissen. durch den ziemlich frühen Mittenabfall klang der Hochton relativ dünn und gepresst. Bläser schienen aus Dosen zu blasen, Becken konnten nicht ihre Performance freisetzen.

Compact Monitors Stage 3

Positiv:
Ich war zuerst einmal überwältigt von der Bassperformance der InEars. So einen Bass sollte mal der Shure haben. Viel punchiger und straffer kam mir hier der Bass vor. Die Mitten konnten sowohl von der Detailwiedergabe her, als auch von der Einbindung ins restliche Klanggeschehen überzeugen. Besonders positiv hervorzuheben war der Hochton. Da der Stage 3 im Gegenteil zum UERM nur ein zwei-Wegesystem besitzt (Ein Treiber für den Mittel- und Hochton und einen Doppelkammertreiber für den Tiefton) ist es keine Selbstverständlichkeit, dass ein zwei-Wege InEar so weit hinaufkommt. Den ein bisschen angehobenen Mitten geschuldet hatte ein Becken beim Anschlag einen sehr vollen Körper im Gegensatz zu den anderen Kandidaten. Den Stage 3 schätze ich noch von allen hier getesteten Kopfhörern noch als am Allroundtauglichsten ein. Sprich, kein Genre, Sei es Elektronik, Klassik oder Rock, klingt mit ihm falsch oder unausgewogen.

Negativ:
Das einzig negativ zu nennende ist für mich hier die Bühne. man hat einfach nicht die Räumlichheit und den dreidimensionalen Klang, den die meisten Hi-Fi Hörer so schätzen. Man muss aber auch sagen, dass der Stage 3 als Bühnenmonitor konzipiert wurde. Dort wird primär auf den selbst produzierten Klang geachtet. Die Räumlichkeit ist eher zu vernachlässigen.

Ultimate Ears Reference Monitors

Positiv:
Ich nahm zuerst an, ein viel trockenerer und strafferer Bass als der des Stage 3 sei nicht möglich. Weit gefehlt! Der UERM toppte diese Performance nochmals (zumindest qualitativ). Die Mitten fügten sich sehr gut ins Klanggeschehen ein und konnten auch von der Detailauflösung überzeugen. Solche Höhen, wie sie der UERM produzierte, habe ich bis jetzt mit noch keinem anderen BA-basierten InEar gehört. Einfach fantastisch, wie hoch dieser Hörer raufkommt. Die Becken haben zwar weniger Kontur, als beim Stage 3, dafür klangen sie noch um einen Hauch feiner und ich hörte das Nachklingen noch länger.

Negativ:
So staubtrocken der Bass auch ist, und so weit er auch hinabreicht. Ihm fehlt einfach etwas das Durchsetzungsvermögen. Was sich bei Orchestermusik noch als Vorteil herausstellt, verblasst bei rockigen Liedern leider etwas. Der Hörer klingt durch die für mich schon fast zu linear spielenden Bässe und die brutale Hochtonenergie leider ein wenig zu hell. Ich würde ihn nicht als Allrounder durchgehen lassen, da er für ein rockiges Lied einfach zu wenig Grundton bietet und die Höhen etwas zu stark aus dem gesamtbild herausstechen.

Alle Hörer spielen auf einem hohen Niveau. Einzig der Sony passte nicht ganz zu den anderen, obwohl er vom Preis her (UVP) nicht viel weniger kostet, als der Shure.

Am leichtesten anzutreiben waren natürlich, wie nicht anders zu erwarten, die beiden InEars. Hier war bei beiden 1.5 auf der Skala des Fiio E10 schon eine Lautstärkegrenze. Überraschenderweise war der Sony Z1000 auch sehr leicht anzutreiben. Dort war für mich bei 2-2.5 schon die Genussgrenze erreicht.
Einzig der etwas schwieriger anzutreibende Kandidat war der Shure, den ich konstant bei ca. 5 betrieb. Wohl gemerkt sind dies alles Potistellungen auf Low-Gain. Alle KHV sollten also durchaus genug Pegelreserven für diese Kopfhörer haben.
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Es war für mich eine wirkliche Bereicherung, diese Hörer testen zu können. Ich fühle mich wieder bestätigt in der Annahme, dass man einen jeden KH zuerst einmal gehört haben muss, um sich eine Meinung bilden zu können. Dies erspart einem im Endeffekt böse Überraschungen.

Gruss, Thomas


[Beitrag von KoRnasteniker am 20. Apr 2012, 13:00 bearbeitet]
Leipziger
Stammgast
#5 erstellt: 29. Apr 2012, 18:05
Nun versuche ich mich also einmal. Es wird sicher nicht ganz so viel Text, wie bei meinen Vorschreibern.

Zunächst die Erwartungshaltung. Ich hatte von Shure längere Zeit den SRH 840 in Betrieb und hatte 1 Woche lang Gelegenheit, den SRH 940 zu testen. Insofern gingen meine Erwartungen in die ähnliche Richtung, was sich aber als fundamentaler Irrtum erweisen sollte. Mehr hierzu später.

Auspacken:

Schön gestaltete Umverpackung, praktische Transporttasche. Sonderlob gibt es für den Lieferumfang. Ersatzkabel und Ersatzpolster, da sollten sich andere Herstelle mal 'ne Scheibe abschneiden.

Verarbeitung:

Solide, aber nicht übermäßig edel. Leichtgängige Verstellmechanik, die aber eine Rastung vertragen könnte. Sehr gut ist das über MMCX-Verbinder steckbare Kabel gelungen.

Aufsetzen:

Wow, ist der leicht! Die Ohrpolster sind schön flauschig. Leider ist das Kopfpolster etwas zu dünn geraten und liegt auch auf meinem Schädel nur auf kleiner Fläche auf der Fontanelle auf. Man kann da sicher noch etwas nachbiegen, bei einem Leihexemplar wollte ich das natürlich nicht probieren.
Eine Drehbarkeit der Muscheln um die Längsachse wäre sehr wünschenswert, auch wenn das Fehlen selbiger bei mir jetzt nicht die negativen Auswirkungen hatte.

Klang:

Ich komme auf meine eingangs erwähnte Erwartungshaltung zurück. Der Shure klingt überhaupt nicht so wie die Modelle 840 und 940. Der ähnlichste mir bekannte (und auch bei mir vorhandene) Hörer ist - und das überraschte wirklich - der Sennheiser HD 650.

Es gibt natürlich auch da Unterschiede. Der Bass des SRH 1840 ist schneller und besser konturiert. Der Grundtonbereich ist ein wenig zurückhaltender, was den 1840 weniger "fett" erscheinen ließ. In den Mitten ist der 1840 etwas präsenter, Stimmen wirken dadurch etwas vordergründiger, was je nach Aufnahme Vor- oder Nachteile haben kann. In den Höhe nehmen sich beide nicht viel.

Die Auflösung ist beim 1840 in jedem Falle höher als beim HD 650. Beim Thema Bühne halte ich mich besser zurück, da bin ich der limitierende Faktor.

An die Verstärkung stellt der SRH 1840 etwas geringere Ansprüche als der HD 650, als wirklich portitauglich würde ich ihn indes nicht bezeichnen. Zumindest nicht in Verbindung mit "EU-kastrierten" Playern. An E1, E7, E17 und Arietta lief der 1840 anständig mit mehr als ausreichend Pegelreserven.

Der Vergleich mit einem T70p scheiterte an der fundamental anderen Abstimmung, die es nahezu unmöglich macht, objektivierbare Kriterien zu vergleichen.

Ist der SRH 1840 sein Geld wert? Irgendwie schon. Was sicher auch daran liegt, dass die Preisklasse bis dato spärlich besetzt ist. Ein T 90 wird voraussichtlich in der Abstimmung deutlich anders sein. Ein HD 700 kostet 150 EUR mehr.

Ich persönlich werde wohl Verzicht üben. Selbst wenn man die derzeitigen, schon recht hohen Preise des HD 650 als Basis nimmt, bleibt noch ein Abstand von 200 EUR übrig. Diesen Mehrpreis ist mir der gebotene Mehrwert derzeit nicht wert. Aber wenn ich das nächste Mal über den Sennheiser-Wackelkontakt fluche, ändere ich vielleicht meine Meinung doch noch.

Abschließend natürlich vielen Dank an Shure und an Jens. War 'ne tolle Sache.


[Beitrag von Leipziger am 01. Mai 2012, 16:35 bearbeitet]
bevergerner
Stammgast
#6 erstellt: 01. Mai 2012, 15:20
Hallo,

dann nun mal meine Eindrücke vom Shure 1840

Auspacken oder neudeutsch „unboxing“:
Der Shure wird in einer kompakten Verpackung geliefert. Der Deckel des quadratischen Kastens wird scheinbar von Magneten gesichert und durch Moosecken an den Innenseite des Deckels wird das ganze vor Verformung geschützt – Sehr gute Lösung für die Lagerung im Schrank, falls mal vorgesehen.
Im Karton dann ein Hard-Case. Dieses fühlt sich gut an, der Reißverschluss ist leichtgängig und der Kopfhörer liegt gut in den Ausschnitten des Schaumstoffes. Leider ist keine Aussparung für das eingesteckte Kabel während der „Zwischendurchablage“ vorhanden – aber er kann ja auch etwas oben auf liegen. Der unbeabsichtigte Regentest ist positiv ausgefallen. Als ich ihn zu einem Bekannten mitgenommen habe (Vergleich zum K701) durfte es das wertvolle Stück vor leichtem Regen schützten. Keine bleibenden Spuren auf der Oberfläche – leichtes Abwischen mit einem Tuch und alles wieder wie neu. Im Hardcase ist noch eine festgenähte Reißverschlusstasche für die Aufbewahrung des Kabels. Ordentlich gelöst – Klasse.

Aber nun zum Kopfhörer. Das Material fühlt sich gut an, der Hörer ist wertig verarbeitet.
Er sitzt auch auf meinem Kopf (60ér Hutgröße) sehr angenehm. Kein störender Druck über die Ohrmuscheln. Sogar als Brillenträger habe ich keinen Druck der Ohrmuscheln auf die Brillenbügel. Viel besser als beim Denon oder AKG K701. Also absolut Brillenträger geeignet. Die Bügel sind nur mit einem dünnen Schaum versehen, effektiv und die Leichtigkeit des Hörer wird dadurch weiter untermauert. Kein Druckgefühl auf meinem durchaus empfindlichen Schädel.

Aber nun zum wichtigsten, dem Höreindruck:
Gehört habe ich den Kopfhörer an zwei Receivern Sofort nach dem Auspacken an meinem Onkyo TX SR 875 nach dem Eintreffen. Ich war vom Tragekomfort und der Bühne wie auch Räumlichkeit des Kopfhörers begeistert. Die Höhen als auch der Bassbereich toll. Diese Begeisterung durfte meine Freundin dann auch sofort mit mir teilen (Aber nur für kurze Zeit ;-)

Eine kurze Zeit durfte er dann auch flac.Dateien über ein Tablett (Motorola xoom) wiedergeben. Auch dieses schafft er supergut. Passende Wiedergabelautstärke - nicht zu gering wie bei einigen anderen Kopfhörern. Der Klang mit der Android-Software „neutron“, das beste Software-Produkt, das ich kenne und ich kenne viele, ist Klasse.

Dann aber der Vergleich, den ich mir vorgenommen habe.
Dieser erfolgte an meinem anderen Verstärker. Da ich Vintage-Fan bin wurde dieser an meinem Marantz 4270 vorgenommen.

Dort dann auch der Vergleich zu weiteren Kopfhörern:
Als Quelle diente Schallplatte über einen Dual CS 5000 mit Acutex 412 STR System.
Gehört habe ich jeweils drei Titel:
- dire straits – money for nothing
- yello – the race
- the eagles – hotel california

Aber nun zum Vergleich und dem Versuch eines Ungeübten diesen in Worte zu fassen:

Shure <> Denon AH-A 100
Mit einem aktuellen Kopfhörer, dem Denon AH-A 100, dem Kopfhörer zum 100-jährigen Bestehen der Herstellerfirma.
Der Shure hat bei Yello mehr Raum, mehr Bühne.
Die Stimme von Mark Knopfler kommt beim Shure besser klarer aus dem Hörer.
Der Denon hat auch klare Höhen aber es klingt als würde Knopfler hinter einem Vorhang stehen. Dann das „Basswunder Denon“ mir allerdings häufig zu stark betont – wer es mag. Dagegen der Shure auch mit tollen Bässen und dabei neutral.
Fazit: Der Sound braucht keine Abstimmung, die den Bass verstärkt. Am Ende von „money for nothing“ war ich fast der Meinung den Denon zu tragen, so guten Bass brachte der Shure an die Ohren. Aber eben besser und neutraler. Im Vergleich zum Denon ist der Tragekomfort und der Klang besser – dies wurde mir beim Wechsel auf den Denon AH-A100 dann sofort wieder klar.
Also der Shure ist dem Denon klar überlegen.

Dann zufällig ein weiterer Vergleich.

Shure <> AKG K701
Es bot sich die Möglichkeit bei einem Bekannten den AKG K701 mit dem Shure zu vergleichen. Dies geschah an einem hervorragenden Plattenspieler Mikro-Seiki RX 5000 bzw. mit .flac Dateien direkt an einem DAC, dem TEAC UD-H01.
Zu zweit haben wir abwechselnd gehört und sind zu folgender Beurteilung gekommen:
Der Frequenzgang der beiden Hörer ist ähnlich bis gleich. (hier sind für einen Messvergleich die Techniker und Analytiker gefragt – wir sind es beide nicht):
Der Tragekomfort ist durch uns für den Shure besser beurteilt worden. Der Shure ist brillenträgergeeignet, der K701 aus meiner Sicht nicht so.
Die Bühne der beiden Kopfhörer ist kaum zu unterscheiden
Durch die größere Entfernung der Treiber vom Ohr oder durch den größeren Durchmesser der Ohrpolster klingt der K701 etwas räumlicher als der Shure. Damit meine ich das Klangverhalten vor dem Ohr nicht die Verteilung der Akteure auf der Bühne.
Also hier ist die Entscheidung, welcher Hörer der bessere ist dem künftigen User zu überlassen.

Shure <> jecklin float
Ein weiterer Abend – ein weiterer Vergleich
Dieser Vergleich ist schwierig – ja eigentlich unzulässig. Es sind zwei völlig verschiedene Kopfhörerkonzepte. Der Kopfhörer von Jürg Jecklin ist ein Electrostat, der an den Lautsprecheräusgängen des Marantz über einen eigenes Speisegerät (Verstärker) angetrieben wird und von 1972 bis 2002 hergestellt wurde.
Besonders gespannt war ich auf die Wiedergabe von „the race“. Die Stimme von Dieter Meyer ist schon etwas besonderes und nun mit Spannung der Vergleich und die Überraschung.
Gleichstand für beide Hörer. Der Shure schafft es die Stimme hervorragend wiederzugeben. Klar durch die Ohrmuscheln ist nicht der offene Klang des Float vorhanden aber die Stimme bringt er toll rüber.
Bei „money for nothing“ ist das Anzupfen der Gitarre bei beiden hervorragend zu hören. Die Bühne ist identisch würde ich sagen.
Nun zu einem weiteren meiner Referenzstücke. „hotel california“. Der Anfang ist für mich der Teil, der für den Vergleich herhält. Und wieder ist dem Shure die Überraschung geglückt. Eine klare offene Wiedergabe und ein echter Konkurrent zum Float. Ein Kompliment an den Shure, dennoch ein anderes und für mich gewohnteres Hörgefühl beim Float, der in meiner Sammlung zu meinem Lieblingshörer geworden ist und nur fast durch den Shure vom Thron gestoßen wurde.

Shure <> AKG K1000
Nun zum letzten Kontrahenten aus meinem Equipment: Der K1000. Ein völlig anderes Kopfhörer System. Für diejenigen, die ihn nicht kennen: Ich sage „Nicht-kopf-hörern“ immer gern, dass die Lautsprecher in Zigarettenschachteln aus Aluminium vor den Ohren hängen ;-).
Wieder ein eigentlich nicht zulässiger Vergleich. Der K1000 gilt als einer der weltbesten Kopfhörer und nun dazu der Shure. Weiter gilt es zu bedenken, dass der K1000 direkt an den Lautsprecherausgang des 4270 angeschlossen ist. Kein eigener Verstärker für den AKG aber der Shure hängt „nur“ an dem frontseitigen Kopfhörerausgang.
Ich mache es kurz, der Shure ist mit dem K1000 aufgrund seines Konzeptes nicht vergleichbar. Den Frequenzgang würde ich als ähnlich bis gleich ansehen. Aber es wäre ja auch nicht fair Kopfhörer mit Lautsprechern zu vergleichen - Also lasse ich eine abschließende Aussage.

Nach diesem angestrengten Vergleichen habe ich viele Stunden mit dem Shure meine Musik (Deep Purple, Pink Floyd, Springsteen, U2 ) genossen und bei einigen Stücken hatte ich sogar das Hörempfinden, dass einzelne Töne (bei „black night“ ausserhalb der Hörers erklingen. Eine tolle Bühne durch den Shure, das schaffte der Float nicht, habe sofort direkt verglichen….

Es ist mir schwer gefallen den Shure 1840 wieder einzupacken und weiterzusenden.
Shure produziert mit dem 1840 einen tollen Kopfhörer und ich bedanke mich bei Herrn Schwörer und Jens, für ihr Engagement, das dieses Probehören ermöglicht hat.

(Edit - Absatzschaltungen)


[Beitrag von bevergerner am 01. Mai 2012, 15:28 bearbeitet]
manolo_TT
Inventar
#7 erstellt: 11. Mai 2012, 21:06
Hi,

als erstes möchte ich mich bei allen Beteiligten bei Shure als auch bei petitrouge für die Möglichkeit bedanken, den Shure 1840 eingehend zu testen. Dabei möchte ich nur wenige Worte über die Verarbeitung, Optik und Haptik verlieren, da dies bereits ausführlich in den obigen Tests getan wurde.


Dabei bestand die Kette aus:
Onkyo DX-6650 (fix) --> Marantz 2330 (ausgeschaltet) --> Yulong A100


Die Kontrahenten waren:
- Audio-Technica ATH-W5000
- Fischer Audio FA-002w


Optik/Haptik
Nach dem Auspacken des 1840 wusste er sofort mit seinem modernen Design zu gefallen, wobei er mir persönlich deutlich besser gefällt, als die beiden futuristisch-anmutenden HD700 und HD800 aus dem Hause Sennheiser, obwohl ich eher ein großer Fan von hölzernen KH vom Schlage eines W5000 oder D7000 bin (s. Kontrahenten :D). Nichtsdestotrotz sei hier auch noch einmal der sehr angenehme Sitz des 1840 hervorgehoben, mMn besser als bei den beiden Wiedersachern. Einzig der billig-wirkende KH-Anschluss stört das Gesamtbild, hier hätte etwas Wertigeres in KH-Farbe besser gepasst.


Klang
Da mein persönlicher Musikgeschmack eher in Richtung Metal und Hardcore geht, hatte ich einige Bedenken bzgl. der offenen Bauweise, was sich aber später als unbegründet heraus stellen sollte. Bei "Dear Insanity" von Asking Alexandria ordnete sich der 1840 genau zwischen 002w und w5000 ein (so viel sei vorweg genommen, daran ändert sich bei den anderen Liedern nichts), wobei er näher am w5000 als am 002w ist. Er bietet bauart-bedingt die bessere Räumlichkeit als auch eine bessere Auflösung und Ortung im Vergleich zum 002w, muss sich hier aber dem w5000 geschlagen geben. Auch ist die Lautstärke/Wirkungsgrad geringer, dabei musste ich am A100 jeweils 2 Einrastungen lauter stellen, um eine gleiche (subjektive) Lautstärke zu erhalten (ungefähr 9 Uhr Position). Bei dem Lied fällt besonders die unterschiedliche Abstimmung der Kontrahenten auf, der w5000 ist punchiger (natürlich nicht so punchig wie der w1000x), der Shure dafür heller, was bei einigen Lieder mMn besser klingt (bspw. "Watch it burn" von Unearth und "you aint no family" von iwrestledabearonce), bei anderen aber eher ins negative geht ("The Omen" von Heaven shall burn). Auch muss beim Bass auf höherem Niveau gemeckert werden, der zum Teil schwammiger ist (im Vergleich zum w5000) und einige Details in schnellen Passagen verschluckt ("Le prologue" von Letlive und "Troublemaker" von Weezer), trotzdem sei erwähnt, dass er "Bass kann", ohne ihn in den Mittelpunkt zu rücken.


Fazit
Unterm Strich bleibt ein sehr komfortabler KH, mit guter Räumlichkeit und dem entspanntem etwas (gegenüber dem w5000). Ich würde ihn gern nocheinmal gegen einen D2000 hören wollen, da die Session schon einige Zeit zurück liegt und auch eher von kurzer Natur war.
ZeeeM
Inventar
#8 erstellt: 20. Mai 2012, 12:01
Erst mal vorab vielen Dank an Jürgen Schwörer für die Möglichkeit das Top-Modell aus dem Over-Ear Angebot von Shure testen zu können. Top! Leider habe ich keine Bilder parat, weil sich meine Knipse momentan 160km von mir entfernt befindet und mein Telefon in der Disziplin so bescheiden ist, das man sich dessen Output sparen kann. Dafür ein Thumbsup an die, die den Shure schon klasse in Szene gesetzt haben.
Also vor zwei Tagen kam das Päckchen an und was mir als erstes auffiel war, das der Verpackungskarton mit Hörer insgesamt recht massiv und schwer wirkte. Umso erstaunlicher war, wenn man diesen öffnete und das Case in dem sich er Hörer befindet entnahm, das dieses unmittelbar recht leicht wirkte und man meinen könnte, das Case wäre leer, welches natürlich nicht der Fall war. Nimmt man den Hörer das erste Mal in die Hand, wirkt er überaus leicht ohne fragil zu wirken und unterstreicht damit die Erwartung offen und unbeschwert zu klingen. Die Verarbeitung lässt bei näherer Betrachtung fast keine Wünsche offen, außer dass die Einstellung des Hörers selber keine Rastpunkte besitzt und sich sehr leicht verstellen lässt. In der Praxis spielt das aber eher nur dann eine Rolle, wenn man ihn häufig auf- und absetzt und was meinen schon mal gesammelten Höreindrücke anbelangt, wird man das nicht unbedingt häufig machen wollen. Ein nettes Detail ist das hörerseitige Stecksystem des abnehmbaren Kabels, welches solide definiert einrasten, aber bei Last auf dem Kabel auch schnell nachgeben kann und verhindern, das bei zu hohem Zug auf dem Kabel dieses beschädigt wird. Sehr schön gemacht und durchdacht, wenn das System sich als langlebig erweist. Auch ist das Kabel im Vergleich zu einem Beyerdynamic T1 nicht zu dick und schwer. Ansonsten hat der Hörer ein schlichtes Industriedesign, welches aus der Form der Gabel und den durch die Abdeckgitter sichtbaren Treiberabdeckungen wie eine Mischung zwischen einem Beyerdynamic DT990pro und einem Sennheiser 650 wirkt.
Soweit zu dem äußeren Erscheinungsbild des Hörers. Setzt man ihn das erste Mal auf wirkt er sehr leicht, ohne dabei aber zu locker zu sitzen. Interessanterweise stellt sich bei mir nicht das Gefühl ein, das man den Hörer nach einiger Zeit komplett vergisst, er ist immer da und ein leichten Wärmestau vermag ich auch zu verzeichnen. Leuchtet man mal mit einer starken Lampe in die Muschel fällt auf, das nur wenig Licht durch das metallisch wirkende Gewebe fällt, welches die Öffnungen in der Schallwand bedeckt. Viel Luft zirkuliert da nicht. Die Muscheln selber sind auch nicht so tief, wie ich es mir vielleicht wünschen würde um an den Ohren ein taktiles Gefühl von Offenheit zu empfinden. Meine Ohren berühren mit dem Spitzen leicht die Schallwand.
Zum Vergleich hätte ich gerne live einen AKG K701 hier gehabt, der laut Headroom messtechnisch sich dicht beim SRH1840 befindet. Daher bleibt es bei meinem DT990pro und dem SRH840. Ich werde den SRH1840 nicht direkt mit den beide Hörern vergleichen, da ich momentan nicht die Möglichkeit eines genauen Pegelabgleichs habe und das kann im direkten Vergleich schnell in die Irre führen, da geringe Pegelabweichungen auch als Klangdifferenzen wahrgenommen werden die aber so nicht vorhanden sind. Ich habe einige Aufnahmen die ich über die letzten 27 Jahren sehr oft auf verschiedensten Equipment gehört habe und die für mich ein Gefühl von Realismus vermitteln oder auch nicht. Ich selbst bin nicht der Fan davon für jede Musik einen Kopfhörer vorrätig zu halten, sondern denke, dass ein Kopfhörer gut passen muss und wenn er das tut, gibt es halt gute und auch schlechte Aufnahmen und damit lebe ich halt.
Musikalische Aufnahmen haben den Nachteil, dass eigentlich nicht genau bekannt ist, welche Vorstellungen des Toningenieurs und des Produzenten einfließen und daher ist es schwer zu sagen, welcher Hörer reproduziert da richtig. Ich nehme da immer gern die CD Stakkato 1 der Zeitschrift Audio zur Hand, die viele Naturgeräusche enthält, die man so in der Form viel eher kennt und für die man eher ein instinktives Gefühl hat ob sie realistisch klingen oder nicht.
Los geht’s. Als erstes kommt Rosa Rauschen dran, welches schnell zeigt, ob der Hörer in der Gesamtbalance unausgewogen ist. Mir fällt auf des es eine leichte Betonung gibt, die sich bei 200Hz bewegt, und eine Betonung um ca. 2KHz. Andere Hörer aus meiner Erinnerung zeigen noch mehr tieffrequente Komponenten, die hier nicht zu Tage treten. Nächstes „Naturobjekt“ Schnarchen. Hier hört man genau den 200Hz Bereich, der das Geräusch einen Tick zu füllig macht, aber auch nur einen Tick. Das findet man allerdings mehr oder weniger stark bei fast allen Kopfhörern und richtig klang es nach meiner Erinnerung nach nur mit dem HD800. Das nächste Stück, „an einer regennasse Straße“ zeigt das erste Mal, das der SR1840 in der Lage ist die vielen Details, die so eine akustische Scene bietet ziemlich realistisch darzustellen und den Eindruck zu vermitteln, das dort nicht ein Wandler arbeitet, sondern das verschiedenste akustische Ereignisse unabhängig dargestellt werden. Das letzte Stück von der Stakkato ist die Aufnahme einer vorbeifahrenden Dampflock. Das klingt zwar recht realistisch, aber das geht besser. Damals war es ein Stück, welches ich auf dem Stax Lambda Pro faszinierend fand, da dieser ohne Dröhnen in der Lage war akustisch zu vermitteln, das dort eine schwere Lock über die Schienen donnert. Hier stand man eher 30 Meter weiter davon entfernt. Bleibe ich mal bei der Bassdarstellung und dort im klassischen Bereich. Eine gut aufgenommene Pauke vermittelt Energie und Kraft, lässt vor dem inneren Auge förmlich die Spannung des Trommelfelles erscheinen, klingt mit Autorität und Kontrolle und ist dabei staubtrocken. Der Imperiums Marsch vom Sampler Star Track (Kunzel, Cincinnati Pops) hat gemeine Pauken, die man auch auf anderen Telarc Aufnahmen findet und bei denen macht sich für mich bemerkbar, das dem Shure im Tiefbaß etwas an Autorität fehlt. Flugs das Atlanta Symphonie Orchester mit Carmina Burana unter Robert Shaw aufgelegt. Das Stück Fortune, Empress of the World sollte mitreißend sein, den Puls nach oben treiben, die Schweißperlen auf die Stirn. Der Shure zeigt auch hier eine gute Detailfülle und separiert diese auch sehr schön in eigenständige akustische Ereignisse, aber die aufregende Emotionalität bleibt aus und der leichte Mangel im Tiefbaß tritt zutage. Das gesamte Klangbild wirkt, recht ausgewogen, keine auffällige Färbung, auch mit höherem Pegel macht sich kein Anzeichen von Angestrengtheit im Klangbild bemerkbar was subjektiv fehlt ist das Gefühl in das Klanggeschehen hereingezogen zu werden und alles andere zu vergessen. Bei der 1998 Aufnahme von Philip Glass Koyaanisquatsi sieht das schon ein bisschen anders aus, die Orgel wirkt im oberen Bass ein Tick zu füllig, dem Männerchor fehlt ein Stück Artikulation aber es wirkt sehr gelöst, die im anschließenden Organic vom gleichen Soundtrack vermittelte Weite kommt schön rüber.
An dieser Stelle frage ich mich gerade, ob ich zu viel Kritik übe? Gerade im Formulieren der Antwort überrascht mich der Shure mit wunderschön körperhaften Streichern – Organic Koyaanisquatsi.

Nach einer Pause – Genrewechsel.
AC/DC Rock Your Heart out vom Album Razors Edge – Yeah, das fetzt, wenn man aufdreht, rockig, alles sauber separiert, das Blech des Schlagzeugs hört sich echt an und Gitarre und Gesang spielen vor der Nase. Selbst ein beherzter Dreh am Lautstärkeregler bringt den Hörer nicht in die Bredouille und der akustischen Aufbau bleibt stabil. Do You feel like i do von Peter Framptoms Album Framptom comes alive, hört sich herrlich lifehaftig an - Pegel vorausgesetzt und darauf gebracht bekomme ich das erste Mal mit dem 1840er wohlige Gänsehaut. Da ist kein Kopfhörer mehr, da ist nur noch Musik. Zugegebenermaßen ist das auch eine unverschämt gute Liveaufnahme. Mit Peter Gabriels Blood of Eden von Secret World Live bestätigt sich der Eindruck. Peter Gabriels Stimme – es stimmt einfach, alles ist in der Balance, die räumliche Staffelung, die Stimmenpositionierung des Gesangs von Paula Cole, Gänsehaut again. Man darf es aber nicht zu leise hören, sonst verfliegt die Magie die der Hörer vermittelt. An diesem Punkt scheint mir Stimmen und Mittenwidergabe die Stärke des Hörers zu sein. Ein Schwenk zu Elektronischem, wie Stay von Yello, Wolfsheim Aproaching Lightspeed oder Feuerhake Make Love offenbart auch, das er mit der Musik gut zu Recht kommt und nicht unbedingt dünn klingt. Nur das unterste Pfund, das bleibt auf der Strecke. Ich habe noch einige Abstecher in jazzige Bereiche gemacht und die bestätigen weitgehend die bestehenden Eindrücke.
Der Shure SRH1840 ist ein KH der meiner Meinung nach ein Universalhörer ist, ohne auffällige Verfärbungen, der auf dem ersten Hinhören unspektakulär klingt und zwar im besten Sinne. Er nervt fast nie in den Höhen, klingt dabei nicht dunkel, hat eine smoothe Mittenwidergabe und eine trocken Basswiedergabe der es allerdings, meiner Meinung nach, an der untersten Oktave fehlt. Seine Qualitäten drängen sich nicht auf, Details und akustischen Elemente im Gesamtgeschehen wollen erhört werden und werden auch präsentiert und zwar unaufdringlich. Mit dem T1 und den HD800 fiel mir auf, dass ein Wechsel von denen auf SRH840 oder DT990 letztere deklassierte. Es klang einfach grob und unartikuliert. Das allerdings passiert mir beim Wechsel vom SR1840 nicht so in dem Maß. 3 Stunden den SRH1840 auf dem Kopf, dann den 840 – Der klingt nicht so viel schlechter und bei dem einen oder anderen Stück kann der sogar besser gefallen. -- Mittlerweile habe ich weiter den Bereich jazziger Musik abgegrast, Pat Metheny, Patricia Barber, Michael Frey, Rebecca Pidgeon und auch den guten alten Harry Belafonte. Je länger man den Shure hört, desto mehr gefällt er mir. Er wird einfach nicht lästig und dass er im Tiefbaß etwas weglässt kann man ihm problemlos verzeihen. Wie oben beschrieben, bestätigt sich damit mein Eindruck weiterhin.
Die abschließende Frage, ob er seinen Preis wert ist würde ich damit beantworten wollen ob er erfüllt, was man genau erwartet. Er ist ein Universalist mit dem man eigentlich Alles hören kann, der auch bei schlechteren Aufnahmen eine gute Figur macht. Ich kann mir gut vorstellen dass man sich den Kopfhörer kauft und das Thema Kopfhörer ad Acta legt, wenn es nicht da das Bessere gäbe. T1, HD800 sind preisangemessen für meinen Geschmack besser, da sie dem Ganzen Klanggeschehen noch mehr Plastizität und Fokus verleihen.
PS: Einen Tag später mit ein paar Stunden Yes, Parsons, Tool & Co. - Insgesamt ein sehr entspanntes Hören, eigentlich nie außerhalb der Balance. Am Ende jedes Albums sag ich mir, eines geht noch und so gehen die Stunden ins Land.
fqr
Inventar
#9 erstellt: 20. Jun 2012, 16:58
So hier ist es das letzte Review in dieser Testrunde. Wie immer der Disclaimer: alles ist subjektiv und ich bin kein feinsinniges Goldohr mit Tontechnikerausbildung, sondern höhre lieber Musik, als technisch aufwendige Tests zu fahren (wozu mir nebenbei auch Kenntnis und Equipment fehlt). Dennoch habe ich versucht meine Eindrücke bestmöglich zu schildern:


Design, Verarbeitung, Tragekomfort und Ausstattung:

Es macht Spaß den Shure auszupacken, wobei man angesichts der wuchtigen Außenverpackung aus Hartpappe und dem darin befindlichen Hardcase, einen massiven-heavy-duty Kopfhörer mit Panzerqualitäten erwartet. Öffnet man das Hardcase, blickt man jedoch auf ein leichtes, fast filigran wirkendes Hörerchen, das mit Understatement und nicht bling-bling glänzt.

Für mich, als Freund von einfachem, nüchternen und zeitlosem Design eine Augenweide, auch wenn gestalterisch das Rad nicht neu erfunden wurde. Sicher gibt es sowohl Anleihen bei Beyer, als auch bei Sennheiser, aber wir sind ja zum Glück nicht im Bereich von Smartphones oder Doktorarbeiten, sollen sich also andere mit Plagiatsvorwürfen herum ärgern, denn hier sieht ein KH einfach aus, wie ein KH aussehen muss. Form follows funktion mit einer Prise Eleganz.

Die Verarbeitung gibt insgesamt wenig Anlass zu Tadel, kurz das Ding ist leicht, sehr leicht, fühlt sich aber durchweg wertig an und die gewählten Materialien sind es im Grunde auch. Lediglich die Umrandung der Muscheln und das Material des Kopfpolsters könnte meiner Ansicht nach für eine bessere Haptik noch aufgewertet werden. So fände ich es ansprechender, wenn die Umrahmungen der Ohrmuscheln ebenfalls aus Aluminium wären, denn aus Plastik.
Beim Kopfpolster wäre echtes Leder wünschenswert gewesen.

Die Ohrpolster sind großzügig dimensioniert und flauschig weich, nicht so kratzig wie bei meinem Ultrasone, da kommt Beyer-Feeling auf. Überdies sind sie ausreichend straff und sehen nicht so aus, als wären sie morgen plattgedrückt. Für meine Ohren sind die Aussparungen und auch die Tiefe der Muscheln/Polster groß genug, damit der Shure perfekt sitzt. Bei größeren Ohren sehe ich da allerdings Konfliktpotential.
Aufgrund des gewählten Materials sind die Polster leichter zu wechseln, als bei den Beyers oder dem M50. Allerdings hat hier in Punkto Polsterwechsel Ultrasone mit seinen speed-switch polstern die Nase vorn.
Kuschlig also wie ein Beyer, aber wesentlich leichter und graziler. Hätte nicht gedacht, dass ich einen KH finde der bequemer auf meinem Kopf sitzt, als mein DT-880. Aufgesetzt und das Ding sitzt und bleibt so, auch bei heftigeren Kopfbewegungen. Bei anderen KH habe ich oft das Gefühl, ich müsse den Sitz nach korrigieren, nicht so beim Shure.
Gut die recht dünnen Kopfpolster könnten bei empfindlichen Gemütern oder Glatzenträgern Druckstellen erzeugen, bei mir ist bisher nichts zu bemerken, aber ich verfüge über ein gutes Haarpolster und einen sturen Kopf.

Die Längenverstellung ohne Rasterung ist gewöhnungsbedürftig, aber für mich absolut OK.

Ein nettes Detail am Rande sind die Moosgummistreifen an den Innenseiten der Muscheln, damit‘s nicht so derb nach Plastik klingt wenn sie mit dem Metallbügel in Berührung kommen.

Das Kabel wirkt ebenfalls sehr wertig und stabil. Flexibler als beim Beyer und kein Vergleich zu dem nervig-störrischen memory cable der Ultrasones. Das Kabel ist beidseitig geführt und an den Muscheln steckbar, was einerseits den KH schützt, wenn man doch mal irgendwo mit dem Kabel hängenbleibt, andererseits bei mir Bedenken ob der Haltbarkeit der Steckverbindungen auslöst. Ich kenne mich mit diesen Steckern nicht aus und weiß daher nicht ob sie über die Zeit ausleihern.

Die Länge des Kabels finde ich persönlich sehr gut, da ich meist am semi-portablen Set-up höre und keine langen Distanzen überbrücken muss. Allerdings hätte man, um alle Wünsche abzudecken, statt des zweiten kurzen, ein längeres Kabel beifügen können, wenn die Kabel schon mal steckbar sind.
Das Einzige, das ich am Kabel wirklich unschön finde, ist der billig aussehende Klinken-stecker und dort insbesondere das riesige „made in china“ Emblem, das einem gleich beim ersten Einstecken anlächelt. Hätte man da nicht einen schöneren Stecker zB aus Metall (siehe Audio Technica) wählen können und vor allem das „made in China“ etwas dezenter anbringen? Nichts gegen China, aber auch wenn dort „made in Germany“ gestanden hätte, hätte es mich gestört. Die Zugentlastung wirkt ebenfalls billig.

Insgesamt trägt neben der stabilen Verarbeitung auch die kompakte Form dazu bei, dass der Shure für mich wie ein Gebrauchs-Kopfhörer wirkt, der theoretisch auch mal was ab kann. Er ist sehr stabil und die Treiber vor Einwirkungen gut geschützt, man hat nicht das Gefühl ihn mit Samthandschuhen anfassen zu müssen. Beim HD800 dagegen hatte ich stets das Gefühl ich müsse das Teil sofort in Bläschenfolie wickeln und unter einen Glassturz legen. Das ist aber wohl vor allem dem eigenwilligen Design mit den offenen Rückseiten und der schieren Größe des Sennheisers, sowie dem Lack geschuldet.

Das Zubehör ist gut, aber nicht außergewöhnlich, zwei Kabel (leider gleicher Länge), ein Klinkenadapter von 3.5 auf 6.3, ein paar Ersatzpolster und ein Hard Case. Letzteres ist zwar recht stabil und erfüllt seinen Zweck, aber irgendwie wirkt das Hard Case meines US stabiler und auch wertiger (im Gegensatz zum enthaltenen Kopfhörer). Das störendste am Shure Case ist jedoch, dass es keine Aussparungen im Schaumstoff gibt, um das Kabel am KH zu lassen. Wäre es meiner ließe sich das mit einem Cutter leicht beheben.


Die Konkurrenten:

Im Großen und Ganzen musste sich der Shure nur meinem DT 880 mit 250ohm und bei bestimmten Musikstücken auch dem M50 stellen. Der Ultrasone diente oft einfach nur dem Kontrast. Aus dem Gedächtnis habe ich noch mit dem T70 und dem HD800 verglichen, die ich in der Vergangenheit ebenfalls testen durfte.


frequenz

-Beyerdynamic DT 880pro: mein Allrounder, der bei entsprechender Musik auch mal mit leichter Bassanebung betrieben wird, um ihm etwas mehr Fundament zu verpassen. Damit kann ich eigentlich alles hören.
-Audio Technica Ath M50: mein Unterwegs-Hörer, aber auch so was wie meine Idealvorstellung in Punkto Kick- und Tiefbass. Leider fehlt ihm zu den anderen an Auflösung und Bühne
- Ultrasone pro2500: mein Spaß KH für spezielle Stunden. Kommt eigentlich nur bei elektronischem mit Bumms zum Einsatz, wo harter Bass ohne viel Nachklang gefragt ist. Ansonsten sehr starke Badewanne, weshalb Stimmen dünn und Klassik oder Jazz nicht wirklich gut klingt.

Gehörtes Equipment:

-meist mein Couch-Set-up: Touch 4g über line out am penguin caffein ultra amp.
-Kenwood DP 3080 direkt
-Kenwood DP 3080 + Pioneer sx 702

Klang:

Grundsätzlich empfinde ich den Shure als stimmigen KH, einen guten Allrounder, der die Musik nicht analysiert und seziert, sondern in einem Stück lässt. Dadurch mag man am Anfang meinen, er sei von der Auflösung her nicht sooo überragend, wie man es von einem €500.- KH erwarten kann. Das täuscht glaube ich, denn wenn man genau hinhört, lassen sich auch bei musikalisch dichten Stücken alle Instrumente ausmachen und Becken klingen sehr natürlich mit Atttack und Nachklang. Ich hatte anfangs auch den eher analytischen Klang des T70 erwartet und war erst ezwas enttäuscht, aber der Shure löst gut auf, vielleicht nicht ganz so wie die Teslas, aber es ist alles da. Was ich jedoch etwas vermisst habe ist diese plastische, fast schon greifbare Darstellung zB bei gezupften Instrumenten, ob das an der Auflösung liegt, oder woran sonst, kann ich leider nicht sagen.

Die räumliche Darstellung des 1840 ist ebenfalls anders als bei meinem Dt-880, der Shure spielt irgendwie direkter, die Bühne ist nicht ganz so weit dafür ist das Klanggeschehen besser von vorne nach hinten durchgestaffelt und die Ortbarkeit etwas besser, als beim 880er, aber nicht so präzise wie beim T70. Das 3D für die Ohren fehlt hier etwas.
Von der Isolation ist der Shure offen wie ein Scheunentor, die nähere Umgebung bekommt alles mit, was gehört wird und umgekehrt.


Höhen:
Fangen wir mal mit den Höhen an, denn das war auch beim Shure 1840 das, was mir beim ersten Hören sofort aufgefallen ist, jedoch nicht so negativ wie beim T70. Der Shure klingt für mich ein Stück heller, als mein Dt-880, dadurch finde ich wirkt der Shure etwas luftiger. Seine Höhen, sind stets präsent, aber ohne zu nerven, oder schneidend zu werden. Ich habe den Shure durch ein Sibilanten Minenfeld gejagt und war erstaunt wie wenig er trotz seiner Höhenbetonung bei scharfen Zischlauten schneidet oder zischelt, könnte evtl. daran liegen, dass die Höhenbetonung laut der Graphen, eher in den unteren Höhen liegt.
Was mir auch aufgefallen ist, ist dass der Shure trotz seiner Höhenbetonung nicht so analytisch klingt und die Musik nicht so seziert, wie zB der T70. Das Musikgeschehen bleibt in einem Stück. Hi-Hats und Cymbals klingen toll mit dem Shure, jedes Becken hat seinen eigenen Klang und man hört vom Attack bis zum Nachklang alles.
Am Anfang fand ich den Shure leicht zu hell, aber nach einer gewissen Gewöhnungsphase gefiel mir die Höhendarstellung. Auch wenn ich als Auflösungs-Junkie eher auf analytische Darstellung stehe, fand ich den Shure sehr schön Detailliert.


Mitten:
Hier tue auch ich mich am schwersten mit der Beschreibung, da ich eher Holzohr bin und die von mir überwiegend gehörten Genres, auf Mitten nicht so viel Wert legen.
Kurz die Mitten hören sich für mich ganz normal und richtig an, weder besonders betont, noch besonders zurückgenommen. Stimmen klingen natürlich und rund, nicht nasal, Blechbläser ebenso, ohne zu tröten.
Krasses Gegenbeispiel ist hier mein US pro2500, bei dem Stimmen im Vergleich belegt, bzw irgendwie hohl klingen und Blechbläser dünn und krächzend. Grds klingt der Shure eher luftig und weniger voll.


Bass:
Nach der Erfahrung mit dem letzten Testkandidaten, habe ich mich hier beim Shure auch eher auf eine Enttäuschung eingestellt, wurde aber teilweise eines Besseren belehrt.
Der Shure kann Bass, keine Frage, auch bis in den Keller, wenn die Musik das hergibt. Ich finde den Bass recht trocken, gut konturiert und knackig, jedoch weniger betont und weniger groovig, als beim Dt-880. Vor allem im Tiefbass empfand ich den Shure etwas dünner, mir fehlte da selbst bei Klassik manchmal das Fundament.
Das wäre alles kein KO-Kriterium gewesen, denn da fehlen keine Welten. Das für mich aber größte Manko, ist der fast nicht vorhandene Kick-Bass, zB bei Rock/Punk-Rock. Bei Stücken, wo eine knackige Bass Drum aufs Ohr knallen sollte, kommt beim Shure nur eine leise Ahnung von „Plöpp“. Das raubt mir die Emotion beim Hören.

Mein Vorzeige Hörer in Punkto Bassdarstellung ist hier der M50, denn der schafft es irgendwie einen gnadenlos guten Kickbass zu präsentieren, aber dennoch zu grooven und einen grummelnden Tiefbass zu erzeugen. Das ist glaube ich uA dem seltsamen Knick im Bassbereich des Frequenzgraphen des M50 geschuldet, wodurch der Kickbass irgendwie betont wird, ohne den Tiefbass zu entkräften. Leider fehlt dem M50 an Bühne und Auflösung, sonst wäre das mein Ideal KH.
Der Shure ist mir hier etwas zu fad, denn er rockt nicht so richtig.
Auch mittels leichter Bassanhebung lässt sich dem Shure da nicht mehr entlocken, denn er spricht irgendwie nicht so gut auf EQing an, wie der Dt-880. Der Bass wurde zwar quantitativ mehr, jedoch nicht qualitativ. Tief- und Kickbass waren dem 1840 dennoch nicht mehr zu entlocken.


Klangvergleiche exemplarisch an zwei unterschiedlichen Stücken:

Nothing as it seems von Pearl Jam; M50 vs Shure 1840:

Zuerst mit meinem Parade-Rocker M50:
Eddie Vedder klingt als stünde er neben mir und zischle mir ins Ohr. Die Stimme klingt noch etwas nasaler, als sonst, aber noch gut erträglich. Aber aufgrund der Direktheit nimmt mich die Stimme irgendwie mit, auch emotional und ich falle ins Lied. Die Gitarren klingen dreckig und rau und das Solo kommt extrem direkt. Die Bass-Line des Stückes kommt wohlig grummelnd von gaaanz unten. Die Bass Drum hat einen angenehmen und sehr realistischen Kick. Becken klingen etwas tsch-tsch und körnig, da fehlt halt evtl. Auflösung gegenüber dem Shure oder erst recht gegenüber dem T70.
Aber dafür bekomme ich mit dem M50 bei diesem Stück Gänsehaut, die Abstimmung des KH, direkt, punchig, rau, passt sehr gut zu Pear Jam.

Nun der Shure 1840:
Sehr viel gezähmter und distanzierter. Die Gitarre klingt hier nicht so dreckig und das wohlige ummm … ummmm des Basses ist nur eine leichter Abklang verglichen mit dem M50. Dafür ist die Auflösung des Shure deutlich höher, man hört auch bei dichteren Stellen kaum Verwaschungen. Saiten hört man deutlicher nachschwingen und Eddies Stimme klingt irgendwie echter, runder, weniger gequetscht.
Insgesamt klingt das Stück detaillierter und präziser, aber auch distanzierter und zahm verglichen mit der Darstellung des M50.
Das Stück ist sehr gut hörbar mit dem Shure. Mir persönlich fehlt es jedoch bei diesem Stück mit dem Shure an Aggressivität und Punch und damit an Emotion.


Beethoven Cello Sonata in A Major op. 69 (Bylsma/Immerseel); Dt-880 vs Shure 1840:

Dt-880:
Klingt leicht wärmer. Das Cello kratzt und klingt sehr plastisch. Klavier hat grade bei Dur einen guten Anschlag, der passend hart rüberkommt.
Wenn das Cello tief gezupft wird, ist ausreichend (Tief-) Bass vorhanden, um den nötigen Druck zu erzeugen und um realistisch zu klingen.
Ach schön, da sind wir bei einer der (vielen) Paradedisziplinen des 880
räumliche Verteilung und Bühne finde ich bei Klassik sehr natürlich und der DT-880 spielt Klassik einfach leicht, luftig und unangestrengt.

Shure 1840:
Beim Shure klingt auch alles sehr natürlich, bei den Instrumenten hört man jede Nuance. Leider fehlt mir selbst bei Klassik beim Shure etwas der Tiefgang, auch klingt der Shure hier für meinen Geschmack etwas kühler.
Die Auflösung liegt höher, als beim Dt-880, was sich besonders beim Cello bemerkbar macht. Ist dies beim Dt-880 schon kratzig und detailliert, so legt der Shure hier noch zu und vor allem das Zupfen des Cellos, klingt hier deutlich plastischer.
Bei Klassik sind die Unterschiede nur gering und der Shure klingt toll, eigentlich besser als der Dt-880. einzig bei manchen Stellen, an denen es wirklich tief runtergeht fehlt für meinen Geschmack etwas der Tiefbass, um zum Beispiel das Cello in den Tiefen für mich realistisch und emotional klingen zu lassen.


Fazit:

Ich empfinde den Shure als sehr guten Kopfhörer, der sehr viel, eigentlich das meiste richtig macht. Bei Verarbeitung und Komfort, sowieso, aber auch klanglich. Der Shure ist ein toller Allrounder und klingt eigentlich bei allen Musikrichtungen gut. Auflösung und Detail sind gut, liegen aber meiner Ansicht nach unter dem T70.

Würde ich den Shure kaufen?
Wohl nicht, aber nicht weil der Shure mir nicht gefallen würde. Sicher der Kickbass fehlt, was ihn für mich bei einigen Genres unterliegen lässt, aber das ist beim Dt-880 ja auch teilweise der Fall. Dafür hat man ja mehrere Kopfhörer.
Nein, ich würde den Shure nicht kaufen, da er nicht so überwältigend viel besser macht, als mein Dt-880 und er mir somit den Aufpreis nicht wert ist. Das war beim T70 anders, denn für meinen Geschmack hätte dessen Auflösung, Detail, und räumliche Darstellung den Aufpreis gerechtfertigt. Dafür war dessen tonale Abstimmung für mich völlig daneben. Aber das ist Geschmackssache.

Allgemein musste ich feststellen, wie viel mein oller DT-880 pro richtig macht, klar fehlt es etwas an Auflösung gegenüber dem Shure, aber Welten sind´s nicht.
Beim HD-800 habe ich damals zB fast Tränen in den Augen bekommen, ob der schieren Auflösung und Detailtreue. Da hatte der 880 einen schweren Stand, aber beim Shure ist das etwas anders. Er löst gut auf, aber analysiert nicht so sehr und scheinbar ist das das, was ich als beeindruckend empfinde.
Klar ist der HD800 ein €1000.- Teil, aber auch beim T70 hatte ich ansatzweise eine ähnliche AHA-Erfahrung, was die Auflösung betrifft und der liegt in der gleichen Preiskategorie wie der Shure.

Wer dagegen noch keinen DT-880 hat und einen guten Allround KH sucht, den man stundenlang tragen kann, wird mit dem Shure sicher glücklich (sofern er nicht ausschliesslich Musikrichtungen hört, wo‘s grade auf den Kickbass ankommt).
Ich bin scheinbar ein Auflösungs-Junkie, der auf analytischen Klang mit leicht betontem Kick- und Tiefbass steht. (Warum gibt es ihn denn nicht, den M50 auf HD800 Niveau zum Preis und mit der Verarbeitung vom Shure?! )

Alles in Allem dennoch ein toller Kopfhörer der Shure 1840, vielen Dank an Shure für die Möglichkeit des entspannten Probehörens zuhause und natürlich auch an die Organisatoren der Testaktion.


[Beitrag von fqr am 20. Jun 2012, 19:14 bearbeitet]
iceman650
Stammgast
#10 erstellt: 01. Jul 2012, 18:11
Review zum Shure SRH1840


Vorwort:
Mit seinem Preis von 549€ postiert sich der Shure selbst für gut betuchte Musikliebhaber im oberen Preissegment. Darüber sind nur wenige Kopfhörer angesiedelt, wobei sich die Frage stellt, ob der SRH1840 seinem Preis gerecht werden kann.


Die Testumgebung:
Der Shure SRH1840 wurde bei mir zu 95% der Zeit an meinem Computer verwendet. Dabei sieht die Kette wie folgt aus:

MP3(320kbits)/FLAC -> Foobar2000 mit ASIO ->Asus Xonar Essence STX (TI 6120A + BurrBrown PCM1792)

In den anderen 5% der Zeit nutzte ich ihn zum Beispiel kurz beim Lesen, wo ich mein Samsung Galaxy S2 nutzte oder auch an der JVC-Kompaktanlage im Wohnzimmer. An dieser Stelle sei gesagt, der Shure ist auch hier erträglich


Optik und Haptik:
In keinem von diesen beiden Bereichen leistet sich Shure mit dem SRH1840 grobe Schnitzer. Die Optik gefällt mir persönlich sehr gut. Einfach, funktionell, aber auch futuristisch. Aber gut, zur Optik sollte man sich ein eigenes Bild machen können mit Hilfe von verschiedenen Fotos.

Auch die Anfassqualität spricht bei diesem Kopfhörer nur für Shure. Nicht besonders schwer, aber trotzdem hat man nicht das Gefühl, den Hörer wie ein rohes Ei behandeln zu müssen, weil er sonst kaputt ginge. Einen großen Teil tragen dazu die Halterungen der Ohrmuscheln aus Aluminium, die Gitter vor den Treibern und nicht zuletzt die beiden Hälften des Kopfbands bei. Diese wirken trotz ihrer kleinen Abmessungen sehr stabil.

Die Box, in der der Shure ausgeliefert wird, ist schlicht superb. Ich finde es sehr gut, dass man hier das Gefühl bekommt, nicht irgendeinen Schund gekauft zu haben, sondern allein durch die Box, klar wird, dass man hier in einen Kopfhörer der Premiumkategorie investiert hat.

Nun allerdings zu einem Negativpunkt. Bei mir hatte ich das Gefühl, als dass die Polsterung am Kopfbügel nicht dick genug ist, wodurch der Shure bei mir am Scheitel stark drückte. Doch trotz diesem Mangel habe ich es lange mit dem Shure ausgehalten. Der Grund dafür wird im nächsten Punkt thematisiert.


Der Klang:
Nun das wichtigste, und das, was die meisten interessiert haben sollte: der Klang.
Auf den ersten (und auch auf den zweiten) Blick gibt es auch hier keine größeren Mängel.
Der Eindruck der ersten Stunde war klar: Geil!

Ein Hörer, der durchaus langzeitfähig sein könnte, dabei aber nicht zu einem Langweiler verkommt. Die Höhen sind (natürlich) präsent, aber nerven nie, werden nicht aufdringlich. Cymbals im Allgemeinen sind mit dem Shure sehr plastisch und dazu noch gut im Raum verteilt.

Auch die Bässe habe ich mir als leicht akzentuiert notiert, er ist zwar nichts für Bassheads, die eine Massage des Hirns anstreben, aber insgesamt sollte die Abstimmung allgemein Gefallen finden. Der Bass ist in einer guten Qualität, schnell, dazu sehr hart. Auch der Tiefbass ist für einen Dynamischen Hörer relativ ausgeprägt. Was man bemerken Muss, der Bass gliedert sich stets sauber in das Gesamtgeschehen ein, er drängt sich nicht auf.

Noch einen weiteren Absatz zum Mitteltonbereich. Hier tue ich mir immer schwer, das Gehörte in Worte zu fassen. Es wirkt auf jeden Fall plastisch. Was mir vereinzelt auffiel, war, dass Akustikgitarren teilweise „hohl“ klangen (ich weiß, sie sind hohl ;)).


Fazit:

Insgesamt kann man den Shure so beschreiben: Gute Räumlichkeit, stets genau abbildend und nie nervig. Ich persönlich muss mich immer noch sehr zusammenreißen, meinem Portemonnaie zur Liebe, der Kopfhörer ist sein Geld definitv wert.
i.car
Stammgast
#11 erstellt: 10. Jan 2016, 23:58
Ich kann nur jedem empfehlen, der diesen KH hat, es mal mit einem symmetrischen Kabel an einem guten KHV zu versuchen. Zuvor hatte ich die Modifikation mit den Baumwollkugeln bzw. in meinem Falle mit einem Stück Seil am SRH1440 und SRH1840 durchgeführt. Dabei wird ein Stück Seil (23-24 cm. lang, 0,8-1 cm breit). vorsichtig unter die pads geschoben. Das dickere Stück passt besser unter die pads des SRH1840. Dabei wird der Raum zwischen Treiber und Gehör leicht gösser und sieht so aus:

Modifikation SRH1840, SRH1440

Das Ergebnis ist ein leichtes Ansteigen der Bässe, die nun nochmals klarer und vor allem umrissener klingen. Am SRH1440 allerdings kaum verändert. Also nur am SRH1840. Die Isolierung von aussen steigt an beiden KH enorm.

Aber die eigentliche Klangverbesserung bringt eine XLR-Verkabelung. Auch wieder nur am SRH1840, am SRH1440 habe ich kaum Klangveränderungen wahrgenommen.

Die Bühne wird sehr gut abgebildet und weitet sich enorm aus um 180 Grad und mehr. Man kann nun eindeutig nicht nur erkennen, woher ein Applaus kommt (von links od. rechts) sondern auch ob er aus weiter hinten oder aus den ersten Reihen kommt. Die Sensation ist wahrlich gut. Der KH wird bei mir an einem HD53N betrieben.

Ich habe daran auch ein HD800 symmetrisch angeschlossen aber kaum eine Klangveränderung wahrgenommen, und zwar auch nicht was die Lautstärke angeht. Hier hätte ich erwartet, dass ich den Lautstärkeregler nicht bis 13 Uhr aufdrehen muss, wo ich nämlich sonst moderat laut höre.

Beim SRH1840 ist auch dies anders. Ich höre nun moderat laut beim Poti in Stellung 10-11 Uhr. Endlich klingt Musik auch bei niedriger Lautstärke kraftvoll und energisch, aber eben nicht laut, was mir mit meinem HD800 zuvor nie gelungen war, der kommt nun in den Verkauf.


[Beitrag von i.car am 10. Jan 2016, 23:59 bearbeitet]
Apalone
Inventar
#12 erstellt: 20. Feb 2016, 15:53
ein Nachtrag v mir nicht auf den Klang bezogen:

mannomann, es ist der dritte Shure, der mir auch in der letzten Rastung nicht richtig passt!

Der DJ 750 gar nicht (viiieeel zu klein);
der 840er so gerade eben, aber bereits mit dem Kopfbügel fast 45 Grad nach hinten geschoben. Kopfbügel oben auf dem Kopf = Mitte Muschel des KH ist ungefähr auf der oberen Ohrkante;
der 1840 dito.

Liebe Leute v Shure, das kann doch nicht sein, dass ihr es heutzutage nicht hin bekommt, auch die größten "Helmgrößen" nicht bedienen zu können!!!!
ZeeeM
Inventar
#13 erstellt: 20. Feb 2016, 16:03

Apalone (Beitrag #12) schrieb:


Liebe Leute v Shure, das kann doch nicht sein, dass ihr es heutzutage nicht hin bekommt, auch die größten "Helmgrößen" nicht bedienen zu können!!!!


Wozu sollte Shure das tun sollen? Kaufen sie sich einfach was anderes. So einfach ist das.
Horvath
Gesperrt
#14 erstellt: 20. Feb 2016, 16:11
Nun ja mehr potenzielle zufriedenere Kunden.
ZeeeM
Inventar
#15 erstellt: 20. Feb 2016, 16:30

Horvath (Beitrag #14) schrieb:
Nun ja mehr potenzielle zufriedenere Kunden.


Nein. Es muss sich rechnen. Schuhgröße 52 ist findest du auch nicht in breiter Auswahl.
Apalone
Inventar
#16 erstellt: 20. Feb 2016, 16:31

ZeeeM (Beitrag #13) schrieb:
....Wozu sollte Shure das tun sollen? Kaufen sie sich einfach was anderes. So einfach ist das. :cut


Nö, so "einfach" ist das ja nur, wenn man eben nur begrenzte Ressourcen zum Einschätzen der Sachlage hat.

Wenn ich der Einzige wäre mit dem Problem, wäre das ja noch nachvollziehbar. Aber bereits in den ersten Jahren der weiterführenden Schule wird gelehrt, dass die Statistik was anderes sagt.
Apalone
Inventar
#17 erstellt: 20. Feb 2016, 16:33

ZeeeM (Beitrag #15) schrieb:

Horvath (Beitrag #14) schrieb:
Nun ja mehr potenzielle zufriedenere Kunden.


Nein. Es muss sich rechnen. Schuhgröße 52 ist findest du auch nicht in breiter Auswahl.


Eine Rastung mehr am Kopfbügel ist aber was Anderes als Schuhgröße 52...

Aber das mit den Limitierungen habe ich ja bereits genannt.
ZeeeM
Inventar
#18 erstellt: 20. Feb 2016, 16:41

Apalone (Beitrag #16) schrieb:

Nö, so "einfach" ist das ja nur, wenn man eben nur begrenzte Ressourcen zum Einschätzen der Sachlage hat.


Ja, wenn man nur die eine Rastung mehr zum echten Problem macht, dann hat man ein Resourcenproblem.


[Beitrag von ZeeeM am 20. Feb 2016, 16:42 bearbeitet]
Apalone
Inventar
#19 erstellt: 20. Feb 2016, 16:52

ZeeeM (Beitrag #18) schrieb:
.....dann hat man ein Resourcenproblem. :D


nun ja, Ressourcen werden hat unterschiedlich bewertet
ZeeeM
Inventar
#21 erstellt: 20. Feb 2016, 17:15

Apalone (Beitrag #19) schrieb:

nun ja, Ressourcen werden hat unterschiedlich bewertet :Y


Wolle l kaufen ?
samusan
Gesperrt
#22 erstellt: 20. Feb 2016, 17:24
Das war ein Tippfehler! Schwer zu erkennen, nicht wahr?
shure
Stammgast
#23 erstellt: 22. Feb 2016, 11:49
Servus,

ihr habe beide Recht .... es ist immer eine Kosten/Umsatz-Rechnung. Wenn die negativ wird macht es kein Sinn.

Ich habe aber dein Kommentar Apalone an die Produktentwicklung weiter geleitet .... deinen "Dickkopf" sollten wir bei neuen Modellen mit beachten.

Beste Grüße
ZeeeM
Inventar
#24 erstellt: 22. Feb 2016, 13:26

shure (Beitrag #23) schrieb:

Ich habe aber dein Kommentar Apalone an die Produktentwicklung weiter geleitet .... deinen "Dickkopf" sollten wir bei neuen Modellen mit beachten.


Wenn das Bügelsystem vom Anwender wechselbar ist, dann kann man als Zübehör Sondergrößen anbieten.
Schlappen.
Inventar
#25 erstellt: 22. Feb 2016, 15:17

shure (Beitrag #23) schrieb:

Ich habe aber dein Kommentar Apalone an die Produktentwicklung weiter geleitet .... deinen "Dickkopf" sollten wir bei neuen Modellen mit beachten.

Und dem 1840 bitte dann auch etwas mehr Bass spendieren.
An sich ist das nämlich ein toller Hörer.
Ist denn schon was bekannt, bzgl. einem Upgrade von 1440 und 1840.? Oder einem Nachfolger.?
Die sind ja nun schon recht lange auf dem Markt...


[Beitrag von Schlappen. am 22. Feb 2016, 15:18 bearbeitet]
shure
Stammgast
#26 erstellt: 22. Feb 2016, 15:23

Schlappen. (Beitrag #25) schrieb:

Ist denn schon was bekannt, bzgl. einem Upgrade von 1440 und 1840.? Oder einem Nachfolger.?
Die sind ja nun schon recht lange auf dem Markt...


Nein - nichts spruchreifes.
i.car
Stammgast
#27 erstellt: 22. Feb 2016, 17:55
Ich glaube, Shure verkauft lieber iem's 846er um €1.000,-- als neue Hörer, Frage: Sind die Driver im SE846 von Knowles hergestellt/zugeliefert?
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