Was ist besser: Over-Ears oder Inears?

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th0mmi
Neuling
#1 erstellt: 24. Nov 2018, 00:58
Liebe Kopfhörerfreunde,

ich bin auf der Suche nach einem neuen Kopfhörer und benötige ein wenig Entscheidungshilfe. Mein Budget beträgt max. 300 € (gerne weniger) und am wichtigsten ist mir guter Klang.

Ich hatte bisher folgende Inears:
Soundmagic E10
Soundmagic E 80
1More Triple-Driver

Ursprünglich wollte ich auf Over-Ears umsteigen und hatte bereits folgende Modelle in der engeren Auswahl:
Beyerdynamic DT-770
Beyerdynamic Custom Studio
Denon AH-MM2000
Audio Technica Pro ATH-M70X
Audio Technica ATH-MSR7
Bang & Olufsen Beoplay H6 2nd Generation

Nun meine Frage: Lohnt sich der Umstieg auf geschlossene Over-Ears in diesem Preissegment, wenn es nur um die Klangqualität geht? Wären andere Inears klanglich vergleichbar oder sogar besser? Besitzen Over-Ears klare klangliche Vorteile im Vergleich zu Inears?

Ich höre Querbeet verschiedene Musikrichtungen, insbesondere jedoch EDM/Trance und Filmmusik. Aber auch Rock und Chart-Musik. Der Kopfhörer soll mobil nutzbar und auch am Smartphone betrieben werden können.

Danke für eure Hilfe!
th0mmi


[Beitrag von th0mmi am 24. Nov 2018, 19:11 bearbeitet]
JackA$$
Inventar
#2 erstellt: 24. Nov 2018, 15:45
Ich persönlich finde Over-Ears besser, aber sieh selbst:
1More Triple vs. DT 990 Pro
plyr2153
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 24. Nov 2018, 16:25
Ha!lo ,
ich persönlich finde auch Over Ears besser .
Und jetzt ?
Ist der TE keinen mm weiter .
Da hilft nur testen ,....
LG sendet Reiner


[Beitrag von plyr2153 am 24. Nov 2018, 16:27 bearbeitet]
th0mmi
Neuling
#4 erstellt: 24. Nov 2018, 19:10
Nun stellt sich ja die Frage, warum ihr Over Ears besser findet? Bessere Auflösung? Breitere Bühne? Oder etwas anderes?

Warum frage ich: Ich bin einfach erschlagen von der unüberschaubaren Menge an Kopfhörern und tue mich schwer, nun einfach verschiedenste Modelle zu bestellen und dann 90 % zurückzuschicken (oder macht man das heute so?). Was ist dann mit der Einspielzeit (bzw dem Gewöhnen der eigenen Hörgewohnheiten)? An verschiedenen Stellen habe ich gelesen, dass Inears aufgrund ihrer Kompaktheit und direkten Sitz im Gehörgang mehr Klang für das gleiche Beruf erzeugen können.

Zwei verschiedene Modelle könnte ich natürlich mal ausprobieren. Was meint ihr, Denon AH MM400, Beyerdynamic DT 770, Audio Technica Pro ATH-M70X (oder M50) oder etwas anderes der oben genannten (da stehen auch meine Hörgewohnheiten)? Welche zwei sollte ich mal ausprobieren, oder habt ihr mich andere Vorschläge?


[Beitrag von th0mmi am 24. Nov 2018, 19:25 bearbeitet]
plyr2153
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 24. Nov 2018, 19:26
Hallo
nehme von Deinen gewählten den Audio Technca.
LG sendet Reiner


[Beitrag von plyr2153 am 25. Nov 2018, 07:14 bearbeitet]
roger23
Inventar
#6 erstellt: 24. Nov 2018, 19:30
Den Tragekomfort sollte man nicht vernachlässigen. Ich finde In-Ears vom Klang pro Euro ziemlich nett, halte die Dinger aber selten länger als 1-2 hr im Ohr (Bahnfahrten), andererseits finde ich Over-Ears im Außeneinsatz nicht so dolle, ich bin ja kein Fußballspieler mit Beats

Auch finde ich das "anpassen" von In-Ears irgendwie schwierig. Ausprobieren im Laden ist ja da meist nicht. Und bei meinen RMA 750 muss ich ziemlich popeln, biss sie sitzen, sonst gibt's keinen Tiefbass. Da ist es bei On/Over Ears einfacher: entweder es passt oder nicht, das merkt man oft schon im Laden.
gapigen
Inventar
#7 erstellt: 24. Nov 2018, 19:32
OverEars kapseln besser Umgebungsgeräusche, sind jedoch bauartbedingt eher für zuhause geeignet. Für unterwegs nehme ich in ears mit noise reduction. Aber klanglich kommt zuhause mit den on ears deutlich mehr Freude auf.
Exploding_Head
Inventar
#8 erstellt: 25. Nov 2018, 18:24

th0mmi (Beitrag #4) schrieb:
Nun stellt sich ja die Frage, warum ihr Over Ears besser findet? Bessere Auflösung? Breitere Bühne? Oder etwas anderes?


Ich höre eigentlich sehr gerne mit Inears, weil man die Musik so schön "im Kopf" hat. Habe mir das in den letzten Jahren aber weitgehend (ausser in der Öffentlichkeit wegen der Optik) abgewöhnt, da ich bei längerem etwas lauterem Hören oft seltsame knisternde Störgeräusche im Ohr bekomme, die mir den Spass an der Musik verleiden. Ich vermute, das liegt am dichten Abschluss des Gehörgangs, den ich wohl nicht mehr gut wegstecke. Denn an einem bestimmten InEar-Modell liegt es nicht, hab ich mehr oder weniger mit allen.

Für Zuhause bevorzuge ich eindeutig Over-ears, in der Öffentlichkeit (wegen der Eitelkeit) InEars. Und seit ich einen DT1990 habe, klingt mein Over-Ear auch noch etwas besser als meine besten InEars...
Stoneprophet
Stammgast
#9 erstellt: 25. Nov 2018, 18:34
Wenn ich immer lese "es kommt mir auf besten Klang an". Um dir da Tipps geben zu können musst du uns sagen was für dich dieser beste Klang ist. Es ist auch immer Ausschlaggebend wo der Schallwandler genutzt werden soll und wie die Umgebung aus sieht, wie deine Tragegewohnheiten so aus sehen. Für mich sind On Ears jeder Art einfach nur eine Qual und warum es so etwas überhaupt gibt ist mir ein Rätsel.

Wenn wir das wissen können wir vielleicht etwas mehr sagen, als irgendwelche Modelle auf zu listen was nicht mehr Erfolg verspricht als "Kopfhöerer" bei Google ein zu geben.
imLaserBann
Inventar
#10 erstellt: 25. Nov 2018, 20:59
Meiner Einschätzung nach, bieten Over-Ears Vorteile in Sachen Räumlichkeit, Luftigkeit und "Bühnengröße", was aber tendenziell mehr für offene Modelle gilt. Wenn man wegen des mobilen Einsatzes eh geschlossene Hörer braucht, macht man da ohnehin Abstriche. Dann kann man mMn auch zu In-ears greifen. Denn in Sachen Auflösung finde ich das Preis-Leistungs-Verhältnis bei In-ears meist besser als bei Over-ears. Was die Abstimmung angeht, muss man sich das Modell aussuchen, was einem am meisten entgegen kommt, oder halt per EQ nachhelfen. Das gilt aber sowohl für In-ears als auch für Over-ears.
In Sachen Seal und Unterdrückung von Außengeräuschen sind die meisten In-ears mit Comply-Foam nicht schlechter als Over-ears, es sei denn natürlich, man nimmt ANC-Hörer.
Stoneprophet
Stammgast
#11 erstellt: 25. Nov 2018, 21:03
Also was Isolation an geht sind meiner Meinung nach IEM deutlich überlegen. IEM sind wie ein Gehörschutz, da können over ears lange nicht mit halten.
th0mmi
Neuling
#12 erstellt: 25. Nov 2018, 22:39
Erstmal Danke für eure Antworten!

Natürlich ist "guter Klang" keine hinreichende Beschreibung für das was ich suche. Deshalb habe ich in Post 1 meine Hörgewohnheiten/Musikrichtung kurz beschrieben.

Gerne versuche ich das nochmal ausführlicher:
Ich bin mit den 1More Triple-Driver klanglich relativ zufrieden, allerdings nehme ich an, dass da noch viel Luft nach oben ist (hier fehlt mir einfach die Erfahrung). Deshalb kann ich auch nicht so recht beschreiben, ob und was mir eigentlich fehlt. Ich höre viele verschiedene Genres, insbesondere EDM/Trance und Soundtracks/Filmmusik. Aber auch Rock, akustische Musik und Charts querbeet. Daher suche ich einen guten Allrounder. Manchmal lese ich hier, dass einige Leute unterschiedliche Kopfhörer für verschiedene Genres verwenden. Das ist, insbesondere aus Kostengründen, keine Option für mich. Suche ich damit die eierlegende Wollmilchsau? Ja und nein. Mir ist klar, dass ich Kompromisse machen muss, was bei maximal 300 € aber sowieso logisch ist. Over-Ears sind natürlich für den heimischen Gebrauch prädestiniert. Ich möchte aber bei den gesuchten Kopfhörern zumindest die Möglichkeit haben, diese auch mobil zu nutzen. Daher geschlossene Over-Ears oder IEMs.

Bei meinen Recherchen habe ich mich dann erst einmal auf Over-Ears eingeschossen, mit den in Post 1 dargelegten Ergebnissen. Durch weitere Recherche bin ich dann zu dem, durch euch tlw bestatigtem, Punkt gekommen, dass es bei IEMs besseren Klang je Euro gibt.

Wahrscheinlich werde ich mir einen geschlossenen Over-Ear und einen IEM bestellen und dann testen.
Was könnt ihr mir empfehlen?
Meine Tendenz ist
1) Over-Ear: Denon AH-MM400. Oder was meint ihr? Einen anderen der vorgeschlagenen oder sogar einen, den ich noch nicht entdeckt habe?
2) IEM: Hier könntet ihr mir mit einem Tipp sehr helfen. Hier wäre mir ein austauschbares Kabel wichtig, denn Kabelbruch ist in meinem Augen bei IEMs das größte Problem (auch wenn ich den Triple-Driver bereits per Lötung repariert habe).

Für alle, die soweit mitgelesen haben, nochmal Danke! Ich freue mich auf eure Tipps
Stoneprophet
Stammgast
#13 erstellt: 25. Nov 2018, 22:54
Nur mal so, vielleicht hilft dir das.
Mein Werdegang mit IEM:
High End IEM Ersatz für Westone W4R

Mein Werdegang mit Bügel KH:
Geschlossene Over-ear Kopfhöhrer Referenzklasse bis 1500€
Ersatz für Fostex TH-900

Für 300€ wäre das Beste was du bekommen kannst ein Fostex TH-X00 gebraucht oder E-MU Teak beide von Massdrop. Habe ich mir beide letzte Woche gekauft gebraucht der E-Mu war aber teurer. Klingen aber sehr ähnlich!

Mein Tipp, bevor du was kaufst, geh in einen Audioladen der sich auf KH spezialisiert hat und höre Probe. Sonst wirst du viel Lehrgeld zahlen. Wenn du KH probe hörst immer direkt gegeneinander mit gleichem Setup. Hör dir verschiedene Modelle an und bitte auch über deinem Preisbereich, so das du es einschätzen kannst wie gut oder schlecht die günstigeren KH wirklich sind.
imLaserBann
Inventar
#14 erstellt: 26. Nov 2018, 10:31
Es ist natürlich die Frage, wie die Nutzung sich aufteilt. Bei mir sähe das so aus, dass ich in deinem Szenario nicht den 1More Triple-Driver ersetzen sondern um einen offenen Hörer für daheim ergänzen würde.
Da ich zum Ausprobieren immer etwas länger brauche und online Bestellen und Zurückschicken nicht optimal finde, tendiere ich stark zum Gebrauchtkauf. Im Bietebereich gibt es z.B. einen AKG K702 im Angebot, der für mich immer sowas wie der gedankliche Startpunkt ist, wenn man bisher wenig Hörerfahrung hat.
JackA$$
Inventar
#15 erstellt: 26. Nov 2018, 11:01

th0mmi (Beitrag #4) schrieb:
Nun stellt sich ja die Frage, warum ihr Over Ears besser findet? Bessere Auflösung? Breitere Bühne? Oder etwas anderes?

Ich habs dir doch verlinkt...
DevilsIsland
Ist häufiger hier
#16 erstellt: 26. Nov 2018, 12:48
Was hast Du verlinkt?! Einen Vergleich eines IE vs. KH auf Basis reiner Zahlen und daraus soll sich der TE einen Reim bilden?

Leider kann ich keinen meiner IEs in den Vergleich nehmen, die einen Beyer DT990 atomisieren - aber auch das hilft dem TE nichts.

In der Preisklasse bis 300 EUR gibt es sowohl sehr gute IE wie auch sehr gute KH - jetzt gilt es festzustellen, wie Du gedenkst den IE/KH zu nutzen.

Da Du ja von mobiler Nutzung am Smartphone schreibst, gehe ich mal davon aus, dass Du den KH/IE auch außerhalb der vier Wände nzuten willst. Dann käme schon mal nur noch ein geschlossener KH in Betracht und dann ist die Frage, ob Du mit einem DT1770 in der Öffentlichkeit rumrennen willst.
Daher würde ich aus deiner Sicht tendenziell eher zum IE greifen - vielleicht einen SD2, der aber leicht über den 300 liegt? Als mobil nutzbare Alternative werfe ich mal den Beyer DT1350 ins Rennen - mobil nutzbar, am Smartphone zu betreiben, dezent in der Aussenwirkung, sehr guter Klang.
JackA$$
Inventar
#17 erstellt: 26. Nov 2018, 13:20
So schwer ist rtings jetzt auch nicht zu lesen. Reine Zahlen sind das auf jeden Fall nicht.
Frequenzverlauf, Bühnendarstellung, Imaging, alles was wichtig ist, wird verglichen. Wo ist da das Problem?
Stoneprophet
Stammgast
#18 erstellt: 26. Nov 2018, 19:21
Wenn ich mir einen IHM kaufen müsste wäre es der Fischer Amps FA-4E XB Blue
th0mmi
Neuling
#19 erstellt: 26. Nov 2018, 22:26
@JackA$$: Danke für den Link (tatsächlich eine interessante Seite!). Ich bin auf deinen Post nicht weiter eingegangen, weil ich explizit nach geschlossenen Over-Ears gefragt habe, was der DT990 nunmal nicht ist.

Tatsächlich ist mir der mobile Gebrauch sehr wichtig. Die nächste Anschaffung wäre dann wahrscheinlich ein offener KH, aber bis auf weiteres nicht.

Hier mal eine kurze Zusammenfassung mit meinen Gedanken:

Over-Ears:
Beyerdynamic DT-1770 - Den hast du glaube ich nur wegen der Größe und dem Micky Mouse-Effekt genannt, oder? Mit 250 Ohm eher ungeeignet.
Beyerdynamic DT1350 - Der klingt schon mal sehr interessant. Ich werde versuchen, ihn Probe zu hören. Nicht so gut gefällt mir das feste Kabel sowie die Tatsache, dass er On-Ear ist. Bin Brillenträger (Sorry, das hätte ich wahrscheinlich früher sagen müssen!) und muss erstmal prüfen, wie das harmoniert (zumal diesem Modell eine gewisse Zickigkeit bzgl des Sitzes nachgesagt wird).
AKG K702 - Offen und daher außerhalb des Suchrasters.
Fostex TH-X00 - Laut Rezensionen eher halboffen und über dem Budget (und Garantiefälle sind via Massdrop wahrscheinlich auch nicht so leicht zu lösen, oder? Aber eine tolle Seite, Danke dafür!)
E-MU Teak - Den konnte ich nicht finden (aktuell nicht verfügbar?) und siehe oben

InEars:
Fischer Amps FA-4E XB Blue
Inear Stagediver Sd2
- Hier spare ich mir weitere Kommentare, da ich nun tatsächlich zu Over-Ears tendiere. Da ich bisher nur Inears hatte, will ich wahrscheinlich einfach mal etwas neues.

Ich werde wie von euch geraten, im spezialisierten Einzelhandel Probehören. Allerdings habe ich bisher als Testkanditaten nur DT1350 und die von mir in Post 1 genannten (Hierzu noch folgende Frage: War meine Auswahl schlecht oder wieso nimmt niemand darauf Bezug (außer plyr2153 in Post 5)?)

Wenn ihr andere Vorschläge habt, immer her damit! Gesucht wird nun ein geschlossener Over-Ear bis 300 € (+-100), am liebsten mit austauschbarem Kabel (ANC möchte ich nicht, Mikrophon ist mir egal). Wenn jetzt jemand denkt "Behalt deine 1More und kauf dir einen Offenen!", kann das bitte mit Begründung auch angemerkt werden


[Beitrag von th0mmi am 26. Nov 2018, 23:14 bearbeitet]
Stoneprophet
Stammgast
#20 erstellt: 26. Nov 2018, 23:12
Also ich kann zu deiner Auswahl nichts sagen da ich keinen einzigen deiner Hörer je gehört habe.

Zu den IEM. definitiv den Fischer! Der ist deutlich besser als was er kostet. Der spielt locker auf dem Niveau des SD-4. Um 300€ habe ich noch nichts besseres gehört, genauer habe ich das ja in meinem Thread ausgeführt.
Exploding_Head
Inventar
#21 erstellt: 27. Nov 2018, 00:40

th0mmi (Beitrag #19) schrieb:

Beyerdynamic DT1350 - Der klingt schon mal sehr interessant. Ich werde versuchen, ihn Probe zu hören....Bin Brillenträger (Sorry, das hätte ich wahrscheinlich früher sagen müssen!) und muss erstmal prüfen, wie das harmoniert (zumal diesem Modell eine gewisse Zickigkeit bzgl des Sitzes nachgesagt wird).


Bin auch Brillenträger und ich konnte ihn keine 10 Minuten tragen, ohne höllische Schmerzen zu bekommen. Der quetscht Schädeldecke, Brillenbügel und Ohrmuschel derart heftig zusammen, dass ich dafür wohl erst mal einen Masochismus-Workshop belegen müsste, damit ich das ertrage. Wenn Du ihn testet, dann lass ihn unbedingt so lange auf dem Kopf, wie Du ihn auch später am Stück tragen möchtest - denn was dem einen missfällt... ;-)
moon1883
Stammgast
#22 erstellt: 27. Nov 2018, 10:41
Das ist keine Frage von "oder", finde ich. Jede Bauform hat einen eigenen Einsatzzweck. Zu hause hätte ich keine Lust, mir die InEars einzustöpseln. In der Bahn käme so ein Over-Ear-Klump nicht auf den Kopf - mal von der Frage abgesehen, inwieweit da Schall trotz geschlossener Bauform austritt und Mitreisende belästigt.

Beste Isolation (in beide Richtungen) und Bewegungsfreiheit bieten InEars. Allerdings auch unerwünschte Gratiszugaben in ruhigen Umgebungen wie eigene Atmung, Herzschlag, Kieferbewegungen, Kabelgeräusche (je nach Kabel). Ideal für lautere Umgebungen. Sehr 'intime' Darstellung. Den FA 4E XB (grau oder blau ist doch völlig wurscht...) habe ich mir damals zugelegt, falls der UE TF 10 mal ausfallen sollte. Allerdings ist er etwas rauschempfindlich; da kommt es auf das Smartphone/den Zuspieler an. Wird schon lange nicht mehr hergestellt und ist nur noch auf dem Gebrauchtmarkt zu finden. Dazu kommt bei Multi-BA-InEars die Frage nach der Ausgangsimpedanz.

Der DT1350 (als OnEar so in der Mitte der Welten) bietet eine fast so gute Isolation wie die InEars zum Preis eines heftigen Anpressdrucks. Nicht ganz so 'intim' wie InEars, aber von einem 'luftigen' Klangeindruck weit entfernt. Oben genannte Gratiszugaben gibt's auch hier. Ich höre damit meist eine Platte/CD (also bis zu 80 Minuten), dann muß er mal wieder runter (der Kollege oben ist schon nach 10 Minuten "bedient"). Brille absetzen will wohlüberlegt sein, denn danach wieder aufsetzen geht nicht mit dem Hörer auf dem Kopf. Reichlich Bass! Die "Aufsetzzickigkeit", von der häufig zu lesen ist, betrifft mich nicht, ich setze den auf und es paßt. Erster Eindruck damals "WOW, was für'n Sound!"... es ist ja 'eigentlich' ein "DJ"-Kopfhörer, deswegen lassen sich die Hörer einzeln anwinkeln. Der T51p (oder ähnliches) wäre vielleicht eine (bequemere) Alternative, aber den kenne ich nicht. Man könnte den Hörer auch "aufbiegen", dann drückt er nicht mehr so dolle. Dadurch wird die Isolation nachlassen und der Bass rausgelassen. Ne... dann kann man doch gleich das passende nehmen:

OverEars bieten den besten Tragekomfort und das 'luftigste' Klangerlebnis. Bei geschlossenen Exemplaren fallen die Gratiszugaben recht dezent aus (Spezialfälle wie DT770M mal ausgenommen), bei offenen Hörern die nochmals luftiger klingen entfallen sie nahezu ganz. Daheim höre ich mittlerweile mit dem T5p.2 mindestens ebenso gerne wie mit dem T1.2. Die Isolation ist allerdings beim T5p.2 deutlich schlechter als mit DT1350 oder gar InEars.

Ein OverEar kann einen InEar ebenso wenig ersetzen wie umgekehrt. Ein OnEar ist ein Kompromiss. Den wollmilchhäkelnden Eierhasen gibt es nicht.

Jetzt kommt es drauf an, wie die Anteile sich bei Dir verteilen. Hörst Du meistens zu Hause und nur gelegentlich mal unterwegs in Bus/Bahn? Oder eher umgekehrt? Oder 50/50? Oder heißt bei Dir mobil "ich wohne ein paar Tage in einem Hotel und will dort ordentlich Musik hören können"? Dann kommt natürlich ein 'dicker' OverEar in Frage.

Wenn die vorhandenen InEars (1More oder was) für Dich zufriedenstellend sind, bleib doch dabei und leg Dir erstmal was ordentliches 'für daheim' zu. So im K701/HD600/DT880-Bereich.


Wenn jetzt jemand denkt "Behalt deine 1More und kauf dir einen Offenen!", kann das bitte mit Begründung auch angemerkt werden


War das jetzt eine akzeptable Argumentation?
imLaserBann
Inventar
#23 erstellt: 28. Nov 2018, 00:00

Wenn jetzt jemand denkt "Behalt deine 1More und kauf dir einen Offenen!", kann das bitte mit Begründung auch angemerkt werden

Hatte ich das nicht schon?

Dann als Nachtrag noch meine Kommentare zu den anfänglich angedachten Modellen:

Beyerdynamic DT-770: ein Klassiker, ihn kenn ihn nicht, Beyerpeak ist aber auch nicht so meins
Beyerdynamic Custom Studio: wird sehr gelobt, variabler Bass, für unterwegs vielleicht nicht chic genug
Denon AH-MM2000: kenne ich leider nicht, sieht aber gut aus
Audio Technica Pro ATH-M70X: recht neutral, ordentlich auflösend, mein Gesamteindruck: trotzdem anstrengend / den Aufpreis nicht wert
Audio Technica ATH-MSR7: neutral, Auflösung o.k., mir waren die Polster eine Spur zu klein, dafür aber weich
Bang & Olufsen Beoplay H6 2nd Generation: noch kleinere, runde Polster, Bass+Tiefbass, komische/interessante Mittenanhebung, chic und leicht

Als Alternativvorschlag würde mir auch noch der NAD Viso hp50 einfallen.

Falls gebraucht auch eine Option wäre, könnte ein Oppo PM3 in Frage kommen.
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