HDR

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pspierre
Inventar
#701 erstellt: 27. Mrz 2019, 16:28
http://www.hifi-foru...d=871&postID=686#686

@ HicksandHuson
Danke für dies mir nachvollziehbare erstklasslige Beschreibung Deiner Gedanken zu HDR .
Zum Lesen empfohlen !

Im Umkehrschluss wird da auch klar herauslesbar , was bei der TV-HDR-Einführung am meisten schiefgegeangen ist , wie das noch von der TV-Hersteller-Werbung befeuert wurde und wird, und so bis heute nachwirkt und "HDR-Vernunft" im Wege steht.


mfg pspierre
norbert.s
Inventar
#702 erstellt: 27. Mrz 2019, 16:50

HicksandHudson (Beitrag #699) schrieb:
Das zeigt doch wieder, wie unklar und verwurschtelt das ganze Thema HDR dann doch wieder ist. Auf dem Papier werden zwar gewisse Normen und Regeln festgelegt, in der Praxis ist dies dann aber doch nicht so eindeutig und klar, wie es sein sollte. Ziemlich chaotisch.

Ich finde das eigentlich gar nicht chaotisch und verwurstelt. Die von mir als unklar bezeichneten Punkte (für die ich schon Antworten kenne) sollten eigentlich im Studio klar bekannt sein. Der Endverbraucher darf und soll aber auch im Idealfall nur konsumieren und genießen.

Und im Vergleich zum Gamma-Chaos bei der Blu-ray-Ära ist das vermeintliche "Chaos" bei der UHD-Blu-ray (für mich) die reinste Erholung.

In Studio sehe ich eigentlich nur Problemchen beim nicht immer sinnigen Einsatz der Spitzenlichter.
Alles andere passt eigentlich schon sehr gut.

Allerdings ist eventuell mein Blick auf das Thema ein wenig speziell, da ich nur ausgewählte UHD-Titel auf UHD-Blu-ray kaufe und konsumiere (daher habe ich aktuell auch erst 24 Titel daheim). Die Auswahl schützt mich sicherlich vor vielen weniger guten Umsetzungen in HDR. Außerdem schaue ich schon seit spätestens 2016 alle Blu-rays mit Gamma 2.4/BT1886, so dass ich mich nur wundern konnte, wieso viele die HDR-Umsetzungen als zu dunkel empfanden. Klar empfinden sie es als zu dunkel, wenn man vorher jede Blu-ray pauschal mit Gamma 2.2 angeschaut hat, was aber überwiegend nicht der Produktion im Studio entspricht. Zusätzlich kann ich durch meine Kalibriererei etwaige TV-Ausreißer jederzeit geradebiegen - bei SDR und HDR.

Servus


[Beitrag von norbert.s am 27. Mrz 2019, 18:48 bearbeitet]
HicksandHudson
Inventar
#703 erstellt: 27. Mrz 2019, 19:44

norbert.s (Beitrag #702) schrieb:
Und im Vergleich zum Gamma-Chaos bei der Blu-ray-Ära ist das vermeintliche "Chaos" bei der UHD-Blu-ray (für mich) die reinste Erholung.


Das ist richtig - da bin ich voll bei dir beim Thema Gamma.
Anstatt bei SDR ständig überlegen zu müssen, ob nun Gamma 2,2 oder 2,4 etc besser passt (Thema ist ja im Pana-OLED-Settings-Thread ziemlich groß gewesen), ist das Thema Gamma bei HDR klar definiert und man kann da nix rumschrauben oder sollte es nicht.

Warum aber wirken dann 10 verschiedene HDR-Filme so unterschiedlich abgestimmt bis hin zu sagen wir mal 3-4 Varianten, von denen dann jede bei den Leuten anders ankommt?

Eine Frage noch:
Wieso überhaupt brauchen wir HDR-Filme, die mit über 1000 Nits gemastert werden?
Gewisse Studios machen ja glaub ich nur Discs mit 1000 Nits und andere wieder mit 4000 oder? Sony macht glaub ich 4000 und Fox 1000 - irgendwie so oder?
Wo ist der Sinn von deutlich mehr als 1000 Nits? Nur damit ich die ganz hellen Stellen nochmal genauer unterscheiden kann? Das kanns doch allein nicht sein
1000 Nits sind selbst bei ganz kleinen Spots schon so dermaßen hell - will man sich die Augen kaputt machen?
Ich seh den Sinn in diesen gigantischen Helligkeiten nicht.
Und wenn jetzt wieder einer sagt, dass die Sonne oder der Mond nachts in der Realität auch weit mehr als 1000 Nits hat, dann mag das ja sein, aber braucht der Kunde diese Helligkeiten wirklich daheim im Wohnzimmer/Heimkino, um einen Film noch mehr genießen zu können?

Nicht falsch verstehen - diese Spitzlichter bei HDR haben schon ihren Reiz und ich kann absolut verstehen, wenn einige da total drauf stehen. Diese "Spreizung" von komplettem Schwarz bis hin zu 1000 Nits kann natürlich extrem gute Kontraste und Bilder erzeugen, aber nach wie vor......wieso muss es in Richtung 4000 oder noch mehr Nits gehen?
Wäre man bei HDR einfach von Anfang an bei 1000 Nits als "festgelegte Grenze" für alle/alles geblieben, wäre man vielleicht schon viel weiter und einheitlicher in der Darstellung von HDR und die ganzen TVs hätten nicht ständig so Probleme.
Dann wären die dynamischen Zusatzformate wie DV vielleicht gar nicht nötig gewesen.

Mir kommt das bissl vor wie:
10 verschiedene Hybrid-Autos mit unterschiedlichen PS (= 10 verschiedene TVs mit unterschiedlicher Nits-Leistung)
Diese werden dann mit Strom (=SDR) und Benzin (=HDR) gefüttert und das Benzin gibts dann nochmal in 5 verschiedenen Stufen (E1, E3, E5, E7 und E10 = Masterings von 1000, 2000, 4000, 6000 und 10000 Nits)....dass das nicht immer harmoniert, ist klar. Also erfindet man dann extra nochmal Katalysatoren etc (=Dolby Vision und HDR10+), welche das Durcheinander lösen sollen. .....ALLES NATÜRLICH ETWAS ÜBERSPITZT DARGESTELLT!


[Beitrag von HicksandHudson am 27. Mrz 2019, 19:56 bearbeitet]
Chris3636
Inventar
#704 erstellt: 27. Mrz 2019, 20:42
Du die Spitzenlichter gehen bis 10000 nits. Oder sagen wir so,: Sie haben sich Reserven eingebaut.
Das wären dann aber nur einzelne Punkte Sternenhimmel.
In der Filmproduktion, wird HDr auch dezent eingesetzt, gerade weil man die Zuschauer nicht blenden will. Ausreißer gibt es immer.
Ich finde Hollywood Produktionen gerade die auf UHD abgestimmt sind besser,als die Eigenproduktionen von den Streamingdiensten.
Ob ein Display diese Helligkeitswerte irgendwann mal erreicht, werden noch paar Jahre vergehen.

Bei Videospielen wird schon mit 10000nits gearbeitet. Alle Digitalfersehen Games, die sie da vorführen gehen schon in den Bereich. (Autorennspiele.)
Bei Games werden die Effekte auch krasser sein, als beim Film.
Deshalb würde mich mal interessieren, ob es für Games andere HDR Normen gibt oder es die gleichen sind wie die Videonorm vorschreibt.?


[Beitrag von Chris3636 am 27. Mrz 2019, 20:45 bearbeitet]
HicksandHudson
Inventar
#705 erstellt: 27. Mrz 2019, 21:02
10000 Nits verursachen trotzdem mehr Probleme als nutzen. Ob ich jetzt von 1000 oder 10000 geblendet werde, macht nicht viel Unterschied bzw. steigert das Erlebnis auch nicht dramatisch....eher nervt es oder geht auf die Augen.
Für die Hardware (TVs etc) hat es aktuell nur Nachteile.
Oder sehe ich das komplett falsch?

In der Tat ist es aber tatsächlich so, dass nicht jeder HDR-Film die maximale Nits-Zahl oft ausreizt. Es gibt Filme, welche vielleicht nur 1-2 Szenen haben, bei denen extrem helle Spitzlichter zu sehen sind, z.B. Shape of Water.
Dort ist es fast egal, ob ich mit Luminanz 100 oder 80 auf dem Pana-OLED schaue. ...das Bild ist ca. 90% absolut identisch.

Bei Alien Covenant ist es das Gegenteil.
Dort sind unglaublich viele extreme Spitzlichter vorhanden und der Unterschied zwischen Luminanz 100 und 80 ist extrem zu sehen.
Chris3636
Inventar
#706 erstellt: 27. Mrz 2019, 21:22
Ne ne ich bin da voll bei dir.

Deshalb dimmen ja auch TVs , wie die samsungs nach 10 sec. Das Bild ja herunter. Die LEDs werden dann schon hochbeansprucht.
Ich glaube bei Games ist das auch was anderes. Die werden ja auch am Tag mehr konsumiert als Filme geschaut.
Filme kommen beim gedämmten Licht oder mit keinem Umgebungslicht am besten zu Geltung.


[Beitrag von Chris3636 am 27. Mrz 2019, 21:25 bearbeitet]
HicksandHudson
Inventar
#707 erstellt: 27. Mrz 2019, 21:26
Ich bin wie gesagt immer noch am Experimentieren, welche Settings für mich bei HDR "angenehm" sind auf dem Panasonic OLED.
Luminanz 100 ist mir jedenfalls definitiv zu viel, was dann wohl heißt, dass mir die Maximalleistung des TV zu viel ist.
Chris3636
Inventar
#708 erstellt: 27. Mrz 2019, 21:34
Ich finde die Lampen, bei HDR sehr übertrieben in der Darstellung. Da gefällt mir die SDR Variante auch besser. Das ist stimmiger. Für meinen Geschmack.
Ich habe für mich herausgefundenen, daß ich nicht müde sein darf beim HDR. Dann Ertrag ich das auch nicht.

Da Greif ich dann auf jeden Fall zur SDR Variante... Oder schalte einfach ab :-)
HicksandHudson
Inventar
#709 erstellt: 27. Mrz 2019, 21:40
HDR ist definitiv anstrengender zu sehen als SDR....darüber sind wir uns hoffentlich alle einig.

Jetzt könnte man wieder philosophieren, inwieweit die teils bessere Qualität dieses Mehr an Anstrengung für die Augen rechtfertigt?
norbert.s
Inventar
#710 erstellt: 28. Mrz 2019, 00:38

HicksandHudson (Beitrag #703) schrieb:
Warum aber wirken dann 10 verschiedene HDR-Filme so unterschiedlich abgestimmt bis hin zu sagen wir mal 3-4 Varianten, von denen dann jede bei den Leuten anders ankommt?

Deine Aussage kann ich in dieser doch extremen Form nicht wirklich nachvollziehen.

Vielleicht liegt es auch an den anderen persönlichen Erfahrungen die ich gemacht habe und weiter machen werde.
Details dazu habe ich schon im Beitrag #702 geschrieben.


Eine Frage noch:
Wieso überhaupt brauchen wir HDR-Filme, die mit über 1000 Nits gemastert werden?

Die Zukunft wird es zeigen.
Aktuell reichen mir am OLED meine 680 Nits (kalibriert) vollkommen aus. Wenn ich in 10 Jahren eine Kiste habe die dann 4000 Nits kann, dann werde ich deine Frage persönlich beantworten. Ohne einen echten Vergleich zu haben, wird erst einmal ein jeder nach dem Sinn fragen. Vielleicht kommt die "Erleuchtung", wenn man es auch einmal in Natura sehen könnte. Also eben irgendwann in den nächsten 10 Jahren.

Servus


[Beitrag von norbert.s am 28. Mrz 2019, 01:03 bearbeitet]
cyberpunky
Inventar
#711 erstellt: 28. Mrz 2019, 01:12
Ich denke Hicks meint die unterschiedlichen Meinungen zur Bildqualität über ein und die selbe UHD-Blu-ray, liegt aber nun mal am Setup, den Einstellungen, den Raumbedingungen wie Lichtverhältnisse, Blickwinkel und Sitzabstand, dann zum Schluss noch an den persönlichen Erwartungen und Vorlieben.
Zu den Nits kann ich sagen das ich ja vor HDR echt sehr dunkel geschaut habe, mit den Eistellungen die ich beim HX905 hatte bin ich sicher wohl nicht mal in die Nähe von 100 Nits gekommen, komischer Weise kommen mir nun selbst in einem völlig dunklen Raum die deutlich über 1000 Nits vom XE93 überhaupt nicht zu hell vor, geblendet wird man da auch nicht, ist einfach nur beeindruckend und macht riesig Spaß.


[Beitrag von cyberpunky am 28. Mrz 2019, 01:17 bearbeitet]
norbert.s
Inventar
#712 erstellt: 28. Mrz 2019, 09:35

cyberpunky (Beitrag #711) schrieb:
Ich denke Hicks meint die unterschiedlichen Meinungen zur Bildqualität über ein und die selbe UHD-Blu-ray, liegt aber nun mal am Setup, den Einstellungen, den Raumbedingungen wie Lichtverhältnisse, Blickwinkel und Sitzabstand, dann zum Schluss noch an den persönlichen Erwartungen und Vorlieben.

Ich vermute, dass er beides gemeint hat. Einerseits 10 Discs und 10 unterschiedliche Abmischungen (bei einem User und einem TV), sowie ein und die selbe Disc bei 10 Usern und mehreren unterschiedlichen TVs die zu unterschiedlichen optischen Beschreibungen führen.

Wie gesagt - ich kann es nicht so ganz nachvollziehen. Was aber auch u.a. daran liegen kann, dass ich das immer an von mir kalibrierten TVs anschaue - egal ob OLEDs von Sony, Panasonic oder LG. Die Norm-Transferkurve wird dann weitestgehend nahezu perfekt eingehalten und aktive Regelungen vom TV (die nicht durch das Medium direkt getriggert werden) werden von mir abgeschaltet.


Zu den Nits kann ich sagen das ich ja vor HDR echt sehr dunkel geschaut habe, ...überhaupt nicht zu hell vor, geblendet wird man da auch nicht, ist einfach nur beeindruckend und macht riesig Spaß.

Hier sind mir nur ein paar wenige negative Beispiele beim Mastering untergekommen (auch Aufgrund meiner Auswahl), die die Spitzenlichter nicht sinnvoll und kontraproduktiv eingesetzt haben. Das sind bei mir Apollo 13 und Ghostbusters (1984). Der TV macht aber seine Arbeit deshalb weiterhin perfekt. Es setzt eben jeden Mist vom Medium korrekt 1:1 als Mist um. So soll es sein und das strebt auch jeder Kalibrierer an.

Achja - Texteinblendungen einmal außen vor gelassen, da sie nicht zum eigentlichen Film gehören, aber trotzdem natürlich da auch beim Mastering Unsinn getrieben wird, dessen sich ITU, EBU, SMPTE angenommen haben:
http://www.hifi-foru...d=977&postID=474#474

Servus


[Beitrag von norbert.s am 28. Mrz 2019, 09:54 bearbeitet]
VF-2_John_Banks
Inventar
#713 erstellt: 28. Mrz 2019, 09:55
Guten Morgen Freaks! Wollte mich auch mal zu Wort melden.

Ich bin da ziemlich auf einer Wellenlenge mit Cyberpunky und von HDR ziemlich angetan. Dolby Vision ist da wieder eine andere Sache und sieht meist nur als UHD wirklich gut und brauchbar aus. Was Netflix da zum Großteil fabriziert, ist oft nicht mehr als eine Beleidigung für das Auge.

Genau wie Cyberpunky fühle ich mich von 1.000 nits oder mehr auch nicht wirklich geblendet, zumal solche Peaks eh recht selten sind. Wenn ein Film im Schnitt recht hell ist, sind solche Peaks eh harmlos und stechen selten wirklich heraus. Ein Film, der zum Teil wirklich extrem blendet, ist Life, den ich gestern das erste Mal mit dem HDR Optimiser von Panasonic gesehen habe. Der Film ist laut den Metadaten für 4000 nits gemastered worden und hat eine durchschnittliche Helligkeit von 952 nits. Das hat mich überrascht, weil bisher keiner meiner Filme eine solch hohe Durchschnittshelligkeit hatte.
In einigen Szenen scheint die Sonne durch die Fenster, oder reflektiert auf den Solarpanelen, was wirklich beeindruckend aussieht. Das werden dann auch so ca. 1.500 nits gewesen sein, die schön ins Auge gingen. Da kann man dann schon sagen, dass HDR Spaß macht und der Optimiser dann auch noch das letztmögliche Quentchen rausholt.
norbert.s
Inventar
#714 erstellt: 28. Mrz 2019, 10:34

VF-2_John_Banks (Beitrag #713) schrieb:
Der Film ist laut den Metadaten ... und hat eine durchschnittliche Helligkeit von 952 nits.

Wie kommt ein solcher Wert zustande? Eine durchschnittliche "allgemeine" Helligkeit kann es nicht sein. Vielleicht der Durchschnitt aller Spitzenlichter? Also der Durchschnitt der Höchstwerte im Bild? Was aber auch schon sehr viel wäre.

Servus
celle
Inventar
#715 erstellt: 28. Mrz 2019, 10:43
Da nur insgesamt 10% der Fläche einer Filmszene höher 235nits liegen dürfen, ist die Aussage äußerst fraglich...
VF-2_John_Banks
Inventar
#716 erstellt: 28. Mrz 2019, 10:57
Wie gesagt, ich hab mir die Metadaten angesehen. Durchaus möglich, dass sie fehlerhaft sind. Passiert ja nicht selten. Teilweise sind nicht mal welche hinterlegt. Ich war ja überrascht dort 952 nits zu lesen.
Ich kann ja heute Abend mal den Screen posten. Dann Könnt ihr euch mal die Werte ansehen und beurteilen.


[Beitrag von VF-2_John_Banks am 28. Mrz 2019, 10:59 bearbeitet]
HicksandHudson
Inventar
#717 erstellt: 28. Mrz 2019, 11:21

norbert.s (Beitrag #710) schrieb:

HicksandHudson (Beitrag #703) schrieb:
Warum aber wirken dann 10 verschiedene HDR-Filme so unterschiedlich abgestimmt bis hin zu sagen wir mal 3-4 Varianten, von denen dann jede bei den Leuten anders ankommt?

Deine Aussage kann ich in dieser doch extremen Form nicht wirklich nachvollziehen.

Vielleicht liegt es auch an den anderen persönlichen Erfahrungen die ich gemacht habe und weiter machen werde.
Details dazu habe ich schon im Beitrag #702 geschrieben.


Ich glaube, dass es einfach an den unterschiedlichen TVs liegt, die wir alle nutzen.
HDR auf dem B7 empfand ich anders als auf dem aktuellen Pana-OLED und auf dem Samsung-Edge-Q7 war es natürlich nochmal anders (hier aber einfach schlechter, weil er viele Kompromisse eingehen musste wegen dem Dimming, was ja klar ist).
Beim B7 war es dann zusätzlich natürlich auch nochmal ein Unterschied, ob man mit Active HDR oder ohne geschaut hat.
Dein LG OLED, Norbert, ist ja nochmal ein anderes Gerät - der handelt gewisse Szenen vielleicht einfach nochmal anders, als es mein Pana macht.

Wie geschrieben - allein die beiden von mir beschriebenen Filme (Alien Covenant und Shape of Water) zeigen ja, dass diese rein die Spitzlichter komplett anders "nutzen". Ich fand das echt erstaunlich. Der Luminanz-Regler am Pana (welcher ja dem Regler "OLED-Licht") am LG entspricht, hat bei Shape of Water fast keine Auswirkungen, wenn man den runter dreht, während bei Alien sofort ein Unterschied auffällt schon zwischen 100 und 95. Beim B7 bewirkte das Reduzieren des OLED-Lichts, dass das gesamte Bild dunkler wurde.
Für die "unteren Helligkeiten" des Bildes ist bei Pana dagegen rein der "HDR-Helligkeitsregler" verantwortlich - damit kann man das gesamte Bild einfach heller machen.

Was ich sagen will (und punky hat das schon einigermaßen richtig vermutet bzw. auch norbert im Post danach):
Die Tatsache, dass viele von uns komplett unterschiedliche TVs mit unterschiedlichem Tone-Mapping, teils kalibriert, teils nicht kalibriert, verschiedenen "Leistungen" und auch noch verschieden funktionierenden Einstell-Reglern nutzen, könnte erklären, wieso der Eindruck bei HDR so unterschiedlich ist.


[Beitrag von HicksandHudson am 28. Mrz 2019, 11:23 bearbeitet]
BerndFfm2
Inventar
#718 erstellt: 28. Mrz 2019, 11:54
Ich habe mal ein paar Filme vermessen.

Bei einigen Filmen stimmen die Angaben in den Metadaten, bei anderen sind sie total daneben.
Blade Runner ist angeblich für 4000 nits abgemischt, die hellste Helligkeit ist mit 457 nits angegeben. Die tatsächlich hellste Stelle im Film ist 215 nits.
Wenn man 1% hellsten Punkte weglässt sind wir noch bei 195 nits.

Life ist auch für 4000 nits gemastert, die hellste Stelle im Film hat aber 7999 nits.

Oder die Metadaten fehlen sogar (Quiet Place, The Revenent, Giardians).

Man sieht das die Filme sehr verschieden gemastert sind und man auf keinen Fall mit einer einzigen statischen Einstellung schauen kann.

Quiet Place (2018)
Metadata: Mastering display peak brightness: 1000, MaxCLL: 0, MaxFALL: 0
Measurements: Frames: 129826, MaxCLL 100%: 1107, 99.9%: 1012, 99.8%: 1008, 99.0%: 977, MaxFALL: 366, AvgFALL: 7, AvgFMLL: 339

The Revenent (2016)
Metadata: Mastering display peak brightness: 1000, MaxCLL: 0, MaxFALL: 0
Measurements: Frames: 224918, MaxCLL 100%: 1211, 99.9%: 572, 99.8%: 511, 99.0%: 411, MaxFALL: 228, AvgFALL: 14, AvgFMLL: 213

Blade Runner 2049 (2017)
Metadata: Mastering display peak brightness: 4000, MaxCLL: 457, MaxFALL: 179
Measurements: Frames: 235134, MaxCLL 100%: 215, 99.9%: 199, 99.8%: 195, 99.0%: 161, MaxFALL: 134, AvgFALL: 9, AvgFMLL: 96

Guardians of the Galaxy Vol 2 (2017)
Metadata: Mastering display peak brightness: 1000, MaxCLL: 0, MaxFALL: 0
Measurements: Frames: 195319, MaxCLL 100%: 1127, 99.9%: 1035, 99.8%: 1022, 99.0%: 959, MaxFALL: 503, AvgFALL: 12, AvgFMLL: 258

Meg (2018)
Metadata: Mastering display luminance: 0.005/4000, MaxCLL: 4000, MaxFALL: 1193 nits
Measurements: Frames: 162883, MaxCLL 100%: 4718, 99.9%: 4289, MaxFALL: 2348, AvgFALL: 154, AvgFMLL: 1745 nits

Life (2017)
Metadata: Mastering display peak brightness: 4000, MaxCLL: 6414, MaxFALL: 952
Measurements: Frames: 149568, MaxCLL 100%: 7999, 99.9%: 6806, 99.8%: 6712, 99.0%: 5957, MaxFALL: 1428, AvgFALL: 22, AvgFMLL: 870

Passengers (2017)
Metadata: Mastering display peak brightness: 4000, MaxCLL: 1529, MaxFALL: 380
Measurements: Frames: 167136, MaxCLL 100%: 527, 99.9%: 402, 99.8%: 400, 99.0%: 387, MaxFALL: 279, AvgFALL: 14, AvgFMLL: 255

Grüße Bernd


[Beitrag von BerndFfm2 am 28. Mrz 2019, 11:55 bearbeitet]
HicksandHudson
Inventar
#719 erstellt: 28. Mrz 2019, 12:08
Danke für die Mühe, Bernd

Also doch etwas Chaos

Ich bin da ja nicht so der Experte und daher vorsichtig, aber es würde doch einigermaßen erklären, wieso man verschiedene Filme so unterschiedlich (gut) wahrnimmt/empfindet oder?

BerndFfm2 (Beitrag #718) schrieb:
Man sieht das die Filme sehr verschieden gemastert sind und man auf keinen Fall mit einer einzigen statischen Einstellung schauen kann.


Du meinst also, dass es eher Sinn machen würde, für jeden einzelnen Film die Settings entsprechend anzupassen?
Wenn ich also auf meinem TV eine einzige feste Einstellung nehme und all die Filme mit dieser schaue, dann führt das zu völlig unterschiedlichen Eindrücken/Bewertungen der Qualität der Filme?
Diesen Eindruck habe ich nämlich teils sehr. Oft merke ich schon nach einigen Minuten, dass ich ins Bildmenü muss und dort z.B. den HDR-Helligkeitsregler ändern muss, damit ich vom Gesamteindruck ungefähr erstmal auf den gleichen Eindruck komme wie bei dem anderen HDR-Film, den ich tags zuvor gesehen habe.
Die Matrix UHD musste ich z.B. mit "HDR-Helligkeit +12" schauen, damit es für mich ansehnlich war und nicht zu dunkel.
Anderen Filme passten dagegen mit "HDR-Helligkeit 0" schon gut usw....


[Beitrag von HicksandHudson am 28. Mrz 2019, 12:12 bearbeitet]
BerndFfm2
Inventar
#720 erstellt: 28. Mrz 2019, 12:18
Wir haben früher pro Film eine angepasste Gammakurve (Helligkeit) benutzt. Jetzt ist es aber möglich dass der ganze Film dunkel ist und nur eine einzige helle Szene vorkommt. Dann wäre der ganze Film zu dunkel dargestellt.

Wenn man dennoch statische Verfahren verwendet braucht man so 3 bis 4 Einstellungen.

Eine zufriedenstellende Lösung ist nur ein dynamisches Verfahren, dass die Anzeige pro Frame anpasst. So etwas haben ja inzwischen einige Geräte (XDR, Active HDR).

Grüße Bernd
VF-2_John_Banks
Inventar
#721 erstellt: 28. Mrz 2019, 12:22
Bei Blade Runner hatte ich mich auch über die 457 nits gewundert. Und der Player ist dort auch nicht bis 1500 nits gegangen, obwohl er ja angeblich bis 4000 nits geht.
Da wird selbst bei den hinterlegten Metadaten viel Murks produziert.
HicksandHudson
Inventar
#722 erstellt: 28. Mrz 2019, 12:26

BerndFfm2 (Beitrag #720) schrieb:
Wenn man dennoch statische Verfahren verwendet, braucht man so 3 bis 4 Einstellungen.

So ungefähr hatte ich es hier vom Bauchgefühl empfunden in meiner Aussage:

HicksandHudson (Beitrag #703) schrieb:
Warum aber wirken dann 10 verschiedene HDR-Filme so unterschiedlich abgestimmt bis hin zu sagen wir mal 3-4 Varianten, von denen dann jede bei den Leuten anders ankommt?


Es ist also tatsächlich so, dass es hier keine "klare Linie" gibt bei den HDR-Filmen.
Das ist zwar schon länger bekannt, aber die Schwankungen sind oft noch krasser als man denkt finde ich.
Da bringen die auf dem Papier gut gemeinten "Normen" und "Regeln" leider auch nicht viel (siehe das Video von Grobi TV).

Wozu ich jetzt wirklich aber nix sagen und beisteuern kann, sind Filme von UHD-Disc im Dolby-Vision-Format.
Wie sind da die Erfahrungen? Hat man da zumindest das Gefühl, dass jeder Film gleich "abgemischt" ist und ähnlich aussieht?
Ich kenne Dolby Vision bisher nur von Netflix. Eine UHD-DV-Disc habe ich noch nie gesehen.

Ich weiß auch, dass nicht exakt jeder SDR-Film absolut gleich aussieht, aber hier sind es wirklich wenige Ausnahmen, bei denen man sich sagt: "Hey...der ist aber so komisch dunkel, ungleichmäßig belichtet etc!". Oft kommen ja Stilmittel des Regisseurs auch noch dazu.
Bei HDR-Filmen ist es aber dann oft "zu viel", sprich: Stilmittel des Regisseurs + unterschiedliches Mastering etc

@Bernd:
Kennst du den "HDR-Optimizer" der Pana-Player?
Was sagst du dazu? Diese dynamische Funktion soll noch besser sein als Active HDR und Co.
Besonders für Beamer soll das sehr hilfreich sein.


[Beitrag von HicksandHudson am 28. Mrz 2019, 12:33 bearbeitet]
VF-2_John_Banks
Inventar
#723 erstellt: 28. Mrz 2019, 12:43
Der HDR Optimiser arbeitet ja nicht wirklich dynamisch. Man stellt ja einen festen Wert ein. Wirklich dynamisch arbeiten ja dann LGs Active HDR und Sonys XDR. XDR ist übrigens wirklich ein sehr gutes Feature.


[Beitrag von VF-2_John_Banks am 28. Mrz 2019, 12:48 bearbeitet]
BerndFfm2
Inventar
#724 erstellt: 28. Mrz 2019, 12:45
Der HDR Optimizer von Panasonic Playern arbeitet statisch. Er macht aber dafür einen sehr guten Job, kann ich sehr empfehlen !

Es gibt dazu einen Thread : http://www.hifi-foru...m_id=94&thread=15521

Grüße Bernd
HicksandHudson
Inventar
#725 erstellt: 28. Mrz 2019, 12:55
Echt - statisch?
Im ersten Post von deinem Thread-Link steht aber "Der HDR-Optimierer wird zugeschaltet und analysiert das Bild dynamisch Frame für Frame an."

Statisch wäre er doch nur dann, wenn er immer gleich anpasst, aber er passt ja manchmal gar nicht an in gewissen Szenen und dann wieder sehr, je nachdem, wie hell die Spitzlichter sind. Er "drückt" sozusagen nur das "runter" auf z.B. ein "1000-Nits-Niveau", wo die Spitzlichter über 1000 Nits sind.
VF-2_John_Banks
Inventar
#726 erstellt: 28. Mrz 2019, 13:35
Leider hat Vincent das in seinem Video auch nicht so explizit aufgeklärt. Er hat nur den Effekt gezeigt, anhand von Beispielen. Ich hatte aber auch den Eindruck, dass er dann doch statisch arbeitet. Das Resultat ist nach wie vor klasse und tut dem Player keinen Abbruch.
BerndFfm2
Inventar
#727 erstellt: 28. Mrz 2019, 13:59
Wir dachten bei unserem HDR Shootout (Vergleich zwischen verschiedenen Playern) anfangs das der HDR Optimizer dynamisch arbeitet, weil das an mehreren Stellen so beschrieben war.

Bei genauerer Untersuchung hat sich dann aber herausgestellt dass der Optimizer nur statisch arbeitet.

Grüße Bernd
norbert.s
Inventar
#728 erstellt: 28. Mrz 2019, 14:06

BerndFfm2 (Beitrag #720) schrieb:
Wenn man dennoch statische Verfahren verwendet braucht man so 3 bis 4 Einstellungen.

Das ist unsinnig, bzw. stimmt nur, wenn das Tone Mapping des TVs versucht die hellen Stellen herauszuarbeiten, in dem er die dunklen Stellen dunkler macht.

Ein ordentlicher TV mit einem ordentlichen Tone Mapping rührt die Sollwerte für die Leuchtdichten unten herum erst gar nicht an. Ein Panasonic OLED rührt üblicherweise die ersten 100 Nits nicht an, ein LG OLED die ersten 300 bis 550 Nits - je nach Jahrgang des Modells.
Darüber wird dann Soft-Clipping betrieben. Auch dynamische Regelungen des TV sollten unten herum tunlichst die Finger lassen.


Man sieht das die Filme sehr verschieden gemastert sind und man auf keinen Fall mit einer einzigen statischen Einstellung schauen kann.

Selbstverständlich geht das. Die einzige Folge ist, dass die Spitzenlichter ab einem gewissen Punkt unter Sollwert liegen.
Was bei ab > 100 Nits (und noch höher) nun wirklich kein Problem darstellt.

Nachtrag:
Ich sehe gerade, dass BerndFfm2 einen Beamer hat. Ich vermute, seine Aussagen haben für die leuchtschwachen Beamer mehr Aussagekraft als für leuchtstarke TVs.

Servus


[Beitrag von norbert.s am 28. Mrz 2019, 14:16 bearbeitet]
norbert.s
Inventar
#729 erstellt: 28. Mrz 2019, 14:30

HicksandHudson (Beitrag #719) schrieb:
Die Matrix UHD musste ich z.B. mit "HDR-Helligkeit +12" schauen, damit es für mich ansehnlich war und nicht zu dunkel.
Anderen Filme passten dagegen mit "HDR-Helligkeit 0" schon gut usw....


HicksandHudson (Beitrag #722) schrieb:
Wozu ich jetzt wirklich aber nix sagen und beisteuern kann, sind Filme von UHD-Disc im Dolby-Vision-Format.
Wie sind da die Erfahrungen? Hat man da zumindest das Gefühl, dass jeder Film gleich "abgemischt" ist und ähnlich aussieht?
Ich kenne Dolby Vision bisher nur von Netflix. Eine UHD-DV-Disc habe ich noch nie gesehen.

Matrix ist in Dolby Vision noch ein klein wenig dunkler abgemischt als in HDR10. Dafür greifen die Vorteile der dynamischen Metadaten bei den Bereichen, die von den Sollwerten zu hell für den TV sind.

Ich möchte darauf hinweisen, dass BerndFfm2 einen Beamer nutzt. Das sollte man bei seinen Überlegungen als Nutzer eines TVs berücksichtigen.

Servus
HicksandHudson
Inventar
#730 erstellt: 28. Mrz 2019, 14:52
Stimmt - das mit dem Beamer darf man nicht vergessen.

Ich kenne seit Kurzem auch einen Beamer von einem Arbeitskollegen - der hat einen neuen Epson aus 2019 (soll einer der besseren sein für ca. 3000 Euro). Dort hab ich mir HDR auch mal kurz angesehen.
So beeindruckend die Größe des Bildes natürlich ist bei einem Beamer, so enttäuscht war ich aber allgemein von der Bildqualität im Vergleich zu meinem OLED. Das ist aber wohl normal, weil ein Beamer einfach nie den Kontrast eines gute TVs hinbekommt und auch die reine Leistung (maximale Nits) da deutlich geringer ist.

Ansonsten hab ich von Beamern absolut null Ahnung muss ich gestehen.


[Beitrag von HicksandHudson am 28. Mrz 2019, 14:53 bearbeitet]
BerndFfm2
Inventar
#731 erstellt: 28. Mrz 2019, 16:08
Wenn HDR bei einem Beamer richtig eingerichtet ist dann ist die Bildqualität genauso gut wie bei einem Fernseher.

Mein Beamer clippt bei ca. 300 nits und stellt dann 182 nits auf der Leinwand dar. Das ist in einem schwarzen optimierten Raum sehr hell, ein normales Kino hat zum Vergleich eine maximale Helligkeit von 48 nits (außer Dolby Vision Kinos).

Ich denke dass das Bild des JVC Beamers an das Bild eines TV's herankommt. Es ist allerdings anders und eher "kinomässig". Es ist bei HDR und BT.2020 um einiges heller als das Bild des Epson mit Farbfilter. Auch Kontrast und Schwarzwert sind beim JVC besser.

Beim Beamer hatten wir früher 4 Gamma Kurven zum Umschalten :
- für auf 1000 nits gemasterte Filme
- für auf 4000 nits gemasterte Filme
- für sehr dunkle Filme (Blade Runner 2049)
- für sehr helle Filme (Meg)

Unser selbstgebautes dynamisches HDR lässt das Signal bis 100 nits unangetastet, darüber wird komprimiert so dass es ohne Verlust dargestellt werden kann.

Grüße Bernd
norbert.s
Inventar
#732 erstellt: 28. Mrz 2019, 16:18

BerndFfm2 (Beitrag #731) schrieb:
Mein Beamer clippt bei ca. 300 nits und stellt dann 182 nits auf der Leinwand dar.

Das verstehe ich nicht so ganz.
Meinst Du Hard-Clipping ab 300 Nits Sollwert und zuvor aber schon Soft-Clipping, da nur 182 Nits real von der Leinwand kommen?

Servus
HicksandHudson
Inventar
#733 erstellt: 28. Mrz 2019, 16:19
Ich nutze aktuell ja nur den günstigen Sony X500-UHD-Player.
Es stellt sich bei mir die Frage, ob ich viel Unterschied merken würde zu einem Pana UB424 mit HDR-Optimizer.
Die Funktion würde auf meinem OLED wohl nur was bei Filmen bringen, die mit über 1000 Nits gemastert sind.
Ob die allgemeine Bildqualität beim Pana besser ist als beim Sony, wage ich zu bezweifeln (Farbdarstellung etc).
BerndFfm2
Inventar
#734 erstellt: 28. Mrz 2019, 16:28
Der Panasonic ist bei Farben sogar etwas besser da er einen eigenen Chroma Upsampling Prozessor hat.
Das sieht man aber nur mit der Nase am TV. Und Lupe.

Müsstest Du mal testen ob das Bild sichtbar besser ist.

Hard Clipping bei 300 nits bei linearem Gamma 2.2. Die reale Helligkeit ist dann aber dunkler als 300 nits.

Grüße Bernd
HicksandHudson
Inventar
#735 erstellt: 28. Mrz 2019, 17:27
Gesagt, getan - hab den Pana 424er günstig gefunden und für 150 Euro bestellt.
Bin gespannt, ob ich nen Unterschied sehe.....
AusdemOff
Inventar
#736 erstellt: 28. Mrz 2019, 18:21

BerndFfm2 (Beitrag #718) schrieb:
Ich habe mal ein paar Filme vermessen.

Bei einigen Filmen stimmen die Angaben in den Metadaten, bei anderen sind sie total daneben.
Blade Runner ist angeblich für 4000 nits abgemischt, die hellste Helligkeit ist mit 457 nits angegeben. Die tatsächlich hellste Stelle im Film ist 215 nits.
Wenn man 1% hellsten Punkte weglässt sind wir noch bei 195 nits.

Life ist auch für 4000 nits gemastert, die hellste Stelle im Film hat aber 7999 nits.

Oder die Metadaten fehlen sogar (Quiet Place, The Revenent, Giardians).

Man sieht das die Filme sehr verschieden gemastert sind und man auf keinen Fall mit einer einzigen statischen Einstellung schauen kann.

Quiet Place (2018)
Metadata: Mastering display peak brightness: 1000, MaxCLL: 0, MaxFALL: 0
Measurements: Frames: 129826, MaxCLL 100%: 1107, 99.9%: 1012, 99.8%: 1008, 99.0%: 977, MaxFALL: 366, AvgFALL: 7, AvgFMLL: 339

The Revenent (2016)
Metadata: Mastering display peak brightness: 1000, MaxCLL: 0, MaxFALL: 0
Measurements: Frames: 224918, MaxCLL 100%: 1211, 99.9%: 572, 99.8%: 511, 99.0%: 411, MaxFALL: 228, AvgFALL: 14, AvgFMLL: 213

Blade Runner 2049 (2017)
Metadata: Mastering display peak brightness: 4000, MaxCLL: 457, MaxFALL: 179
Measurements: Frames: 235134, MaxCLL 100%: 215, 99.9%: 199, 99.8%: 195, 99.0%: 161, MaxFALL: 134, AvgFALL: 9, AvgFMLL: 96

Guardians of the Galaxy Vol 2 (2017)
Metadata: Mastering display peak brightness: 1000, MaxCLL: 0, MaxFALL: 0
Measurements: Frames: 195319, MaxCLL 100%: 1127, 99.9%: 1035, 99.8%: 1022, 99.0%: 959, MaxFALL: 503, AvgFALL: 12, AvgFMLL: 258

Meg (2018)
Metadata: Mastering display luminance: 0.005/4000, MaxCLL: 4000, MaxFALL: 1193 nits
Measurements: Frames: 162883, MaxCLL 100%: 4718, 99.9%: 4289, MaxFALL: 2348, AvgFALL: 154, AvgFMLL: 1745 nits

Life (2017)
Metadata: Mastering display peak brightness: 4000, MaxCLL: 6414, MaxFALL: 952
Measurements: Frames: 149568, MaxCLL 100%: 7999, 99.9%: 6806, 99.8%: 6712, 99.0%: 5957, MaxFALL: 1428, AvgFALL: 22, AvgFMLL: 870

Passengers (2017)
Metadata: Mastering display peak brightness: 4000, MaxCLL: 1529, MaxFALL: 380
Measurements: Frames: 167136, MaxCLL 100%: 527, 99.9%: 402, 99.8%: 400, 99.0%: 387, MaxFALL: 279, AvgFALL: 14, AvgFMLL: 255

Grüße Bernd


Wie kommt man denn bitte zu diesen "Messwerten"?
Ich vermute einmal, da sind einige Tippfehler drin, z.B. MaxCLL von 6414 bei einer display peak brightness von 4000 ist wohl unsinnig. Die angegebenen Prozentwerte haben welche Bedeutung?

Quite Place und The Revenent sind originär in Dolby Vision gemastert. DV kennt kein MaxCLL und MaxFALL.
MaxCLL und MaxFALL sind Zielwerte für das Display. Der Hersteller hat daraufhin die Aufgabe die vorgegebenen Zielwerte auf das tatsächliche Vermögen des Panels anzupassen.

Für alle, die ein wenig mehr über HDR wissen möchten, und davon gehe ich aus, mögen sich bitte einmal diese Präsentation anschauen.
BerndFfm2
Inventar
#737 erstellt: 28. Mrz 2019, 18:30
Aus dem Off : Jeden Frame des Films laden und dann den hellsten Punkt in nits umrechnen.

Die Messwerte sind richtig, sie sind auch direkt aus der Logdatei und nicht abgetippt. Sie zeigen dass man sich auf die HDR Metadaten nicht immer verlassen kann. Auch wenn Filme in Dolby Vision gemastert sind sollten sie HDR Metadaten enthalten, denn sie sollen ja abwärtskompatibel zu HDR10 sein.

Die Prozentzahlen sagen aus : 100% : Der hellste Punkt im Film.
99,9% : Der hellste Punkt wenn man 0,1% der Frames clippen lässt.
99% : Der hellste Punkt wenn man 1% der Frames clippen lässt.

Wir haben festgestellt dass sich die Bildqualität verbessert wenn man einige wenige Frames clippen lässt, bzw. Anna&Flo haben das festgestellt.

HicksandHudson : Viel Spaß mit dem Pana, berichte mal !

Grüße Bernd
Chris3636
Inventar
#738 erstellt: 28. Mrz 2019, 19:00
Der HDR optimzer greift beim pana tv die Spitzenlichter über 1000 Nits an.
Die darunter liegenden Helligkeiten rührt er nicht an.

Beispiel: Marsianer 1000nits Film... Da macht der optimizer gar nichts.

Bladerunner2049 : 4000nits Film über diesen Film wundere ich mich auch.

Ich hab eine Szene gefunden, wo er ein Spitzenlicht den Lichtkegel verändert hat. Ob das jetzt 4000 Nits waren, vermag ich zu bezweifeln.

Bei Beamern schwacherin Geräten, wird es sein volles Potenzial ausspielen.


[Beitrag von Chris3636 am 28. Mrz 2019, 19:01 bearbeitet]
Chris3636
Inventar
#739 erstellt: 28. Mrz 2019, 19:06
Der Film Ballon hat ein sehr gutes hdr. Farben sind super. Weiß jemand wie der Film gemastert ist?

4000 oder 1000 nits Film.

Hab nur den 824 Uhd player, der kann ja nicht die Werte heraus lesen.
BerndFfm2
Inventar
#740 erstellt: 28. Mrz 2019, 19:24
"Ballon" habe ich gerade gerechnet :

Measurement File : Ballon.measurements
Created : 28.03.2019 13:23:40

Metadata: Mastering display luminance: 0.0001/1000, gamut: 0.68 0.32, 0.15 0.06, 0.265 0.69, 0.3127 0.329 MaxCLL: 905, MaxFALL: 595 nits

Measurements: Frames: 180474, MaxCLL 100%: 1222, 99.9%: 1054, MaxFALL: 599, AvgFALL: 35, AvgFMLL: 568 nits
Scene Count : 4332
Frames Count : 180474
Duration : 02:05:27
Completed : 1
MaxCLL : 1222
Max peak nits (01:43:21-01:43:26) : 1222
2. peak nits (00:51:53-00:52:06) : 1138
2. peak nits (01:52:49-01:52:52) : 1138
3. peak nits (01:50:27-01:50:34) : 1127

99,90 % of scenes scene peak nits below : 1132
99,80 % of scenes scene peak nits below : 1117
99,00 % of scenes scene peak nits below : 1068
90,00 % of scenes scene peak nits below : 994

Die hellsten Stellen sind also bei 01:43:21, 01:52:49 und 00:51:53.

Angegeben ist der Film mit 1000 nits, der hellste Punkt ist 1222 nits.

Beim HDR Optimizer kann man einstellen ab wann er eingreifen soll. Es gibt dort Einstellungen wie
TV hell
TV dunkel
Beamer hell
Beamer dunkel
Oder so ähnlich

Grüße Bernd


[Beitrag von BerndFfm2 am 28. Mrz 2019, 19:26 bearbeitet]
Chris3636
Inventar
#741 erstellt: 28. Mrz 2019, 19:32
Ja man kann den Display Typen angeben. Ich hab oled angewählt.

Danke dir Bernd

Ich meine das digitalfernsehen mal gesagt hat, daß der EZW 1004 mit 4000 nits Filme besser klar kommt, als z.b. Der Sony a1
Der A1 soll für 1000 nits ausgelegt sein.
Das würde erklären , daß der optimizer nur dezent eingreift. Aber da bräuchte ich mehr 4000 Nits Filme zu testen.
Wenn ich Zeit habe werde ich den pana nochmal nachmessen.


[Beitrag von Chris3636 am 28. Mrz 2019, 19:34 bearbeitet]
LJSilver
Inventar
#742 erstellt: 28. Mrz 2019, 22:36
Mit welchem Tool kann man denn diese Daten rechnen lassen? HDRmaster kann das kostet aber 500 Euro.
BerndFfm2
Inventar
#743 erstellt: 28. Mrz 2019, 22:45
MadVR Beta Version ab HdrMeasure40.

Dann habe ich eine Software geschrieben die die Statistiken erstellt : HtpcControl.

Wenn man Update = Ja stellt lädt die auch die madVR Beta.

Dazu LAV Filters 32 und 64 Bit auf DXVA2 (ciopy-back) eingestellt und fette Graphikkarte,

Kostet alles nichts !

Hier gibt es Threads dazu : http://www.hifi-foru...um_id=253&thread=695

http://www.hifi-foru...m_id=94&thread=15795

Hier wird diskutiert über Verbesserungen des HDR für Beamer, schon 193 Seiten lang : https://www.avsforum...g-projector-193.html

Grüße Bernd


[Beitrag von BerndFfm2 am 28. Mrz 2019, 22:59 bearbeitet]
AusdemOff
Inventar
#744 erstellt: 29. Mrz 2019, 00:33
Ersteinmal Danke für's aufklären.

Was soll denn das bedeuten: "Jeden Frame des Films laden und dann den hellsten Punkt in nits umrechnen."?
Wie wird denn hier umgerechnet, bitte?

Und welche Bedeutung haben diese Werte:

"Metadata: Mastering display luminance: 0.0001/1000, gamut: 0.68 0.32, 0.15 0.06, 0.265 0.69, 0.3127 0.329 MaxCLL: 905, MaxFALL: 595 nits"?

Darf ich darauf hinweisen, das das Masteringformat eines Films eine OETF besitzt, währenddessen das Display wiederum eine EOTF?

Chris3636 schrieb:
"Ich meine das digitalfernsehen mal gesagt hat, daß der EZW 1004 mit 4000 nits Filme besser klar kommt, als z.b. Der Sony a1
Der A1 soll für 1000 nits ausgelegt sein."

Das ist absoluter Humbug.

Versuchen wir einmal das Pferd von hinten aufzuzäumen:
Die aktuellen unkalibrierten OLEDS haben eine Spitzenleuchtdichte von ca. 850cd/m² (kalibrierte bis zu 130cd/m² weniger). Bezeichnen wir dieses einmal als Dynamikumfang von 850cd/m². Gegeben sei ein Film mit einer Zielhelligkeit von 1000cd/m². Lassen wir einmal keine Spitzen zu. Ich glaube ab und an wurde einmal Clipping dazu gesagt. Sei's drum. Nun hat die Bildprocessingunit im Display die Aufgabe die angelieferten 1000cd/m² in 850cd/m² umzurechnen. Gleiches würde für 4000cd/m² gelten. Diese müssten ebenso wieder in den Dynamikumfang des Displays von 850cd/m² umgerechnet werden.
Prinzipiell ist dies die Hauptaufgabe der Metadaten.
Chris3636
Inventar
#745 erstellt: 29. Mrz 2019, 01:27
Du das ist nicht wahr, man kann so bildeinstellungen wählen, oder die bildparameter abstimmen. Nach 1000 nits Kalibrieren.
Nach 40000 nits kalibrieren und dementsprechend hast du schon recht wird das tonemapping interessant.
Wenn man beide mit einander vergleichen will muss man sie erst mal gleich abstimmen.
Und dann findet man heraus, wie gut beide TVs hdr darstellen können.

Das war es was, ich sagen wollte. Der hdr optimizer von den neuen uhd playern setzt da dezent am ezw 1004 ein.

Anders abgestimmte TVs ( 4000 nits) würde man wahrscheinlich bei den spitzenlichter mehr Veränderung im Bild sehen.

Bernd hat es doch bei Beamern sehr gut erklärt und 4 bildmodi erarbeitet.

2 davon sind für 1000 nits und für 4000 nits.

Beamer haben ja das Problem das oft zu dunkle Bild, weil der weißpunkt verschoben ist.

Besonders ältere sind davon betroffen.


[Beitrag von Chris3636 am 29. Mrz 2019, 01:41 bearbeitet]
AusdemOff
Inventar
#746 erstellt: 29. Mrz 2019, 03:08
Zwei Displays gleich abzustimmen damit sie ein ähnliches Bild erzeugen geht leider nicht so einfach.
Dazu müsste man viel tiefer in die Panelansteuerung eingreifen. Alles andere ist leider Murks und von Kalibrierung
kann hier schonmal gar keine Rede sein. So wird es nicht gelingen ein 450cd/m² Panel an eine 850cd/m² anzupassen.
Umgekehrt wäre es leichter. Warum ist dem so? Kein Panel dieser Welt verhält sich intern linear. Will sagen,
drehe ich zwei Panels so hin, dass sie bei gleicher Lichtemission einen gleichen Weißwert haben und womöglich
auch die korrespondieren Farben gleich sind, Spätestens bei 50% der Lichtemission ist dann alles dahin.

Mit dieser Art der Vorgehensweise könnte man allenfalls nachvollziehen wie der Hersteller versucht hat das
Panel an die Erfordernisse anzupassen. Für einen Vergleich taugt das leider nicht. Dazu müsste man beide Displays
an eine Referenz abgleichen. Aber dann wird es meist schaurig.

Du sagtest: "Beamer haben ja das Problem das oft zu dunkle Bild, weil der weißpunkt verschoben ist."

Das ist das eine. Projektoren, zumindest die für den Heimbereich, können prinzipbedingt gar kein HDR darstellen.
Dazu fehlt es an Spitzenleuchtdichte. Projektoren im Heimbereich sind, Stand heute, höchstens HDR kompatibel, d.h.
die OETF des Bildmaterials wird bestmöglichst an die EOTF des Displays angepasst. Wie schon richtig erwähnt gehen
dann leider auch die Farben baden und ein gescheites Tonemapping (intern) wird fällig. Da das aber wiederum für
Projektoren der schwierigste Teil ist, z.B. D65 da zu belassen wo er hingehört und trotzdem den Dynamikumfang von HDR
so zu verbiegen das er in den Dynamikumfang des Projektors passt, kommt der Quadratur des Kreises recht nahe.

Es tut mir leid für die Projektorenfraktion, aber alle Bemühungen Projektoren HDR tauglich zu machen bleiben im Heimbereich
ungenügend. Da ist es nur gut, das der Projektorenbesitzer nicht weiß, wie das Bildmaterial eigentlich hätte
aussehen sollen.

Nochmal etwas grundsätzliches: HDR ist nicht dafür gemacht möglichst helle Bilder zu produzieren. Displays mit mehr als
2000cd/m² (und mehr) sind im Digital Signage Bereich fast schon gang und gäbe. Diese werden meist für Außenwerbung
oder Hinweisschilder bei Tageslicht verwendet. Zum Film anschauen taugen die aber nicht.

Die Erfindung/Einführung von HDR im Fernsehbereich soll vielmehr den begranzten Dynamikumfang des bisherigen
Fernsehsystems erweitern, mit dem Ziel, sowohl in dunklen Bereichen ein und desselben Bildes als auch in den Spitzlichtern
noch genügend Durchzeichnung zu erreichen.

Ein klassisches Beispiel sind Aufnahmen eines Fussballspiels im Stadion. Für BT709 basierende Kameras ist es nahezu
unmöglich während eines Schwenks oder gar bei gleichzeitiger Anwesenheit von Sonnenschein und Schatten im Stadion noch
ein gutes Bild zu produzieren. Entweder man gleicht auf den Schattenbereich ab, dann überstrahlt alles im Sonnenlicht, oder
man hat ein gutes Bild im Sonnenschein, dafür saufen dann alle Bildinhalte im Schatten ab. Hatte man wieder hervorragend
während der Vorrundenspiel der letzten Fussballweltmeisterschaft bestaunen dürfen.

Dies zu Grunde legend, sind alle Überlegungen zum Thema Helligkeit (Spitzrnleuchtdichte), oder gar deren Messung,
etwas wiedersinnig. Wären Projektoren und Displays im Heimbereich in der Lage mehr als 2000cd/m² Spitzenleuchtdichte
zu reproduzieren, würde auch der letzte Zuschauer instinktiv zur Sonnenbrille greifen.

Eine gute HDR Reproduktionsqualität lässt sich allenfalls bei gleichzeitiger Anwesenheit von dunklen und hellen Bildinhalten
beurteilen. Die dunklen Bereiche sollte durchgezeichnet sein und die hellen nicht überstrahlen. Leider fehlen hier entsprechende
Bildvorlagen. Möchte man partout das eine Display mit dem anderen vergleichen, sollte man die Displays im
Auslieferungszustand mit allen möglichen Bildverbesserern auf AUS belassen und mit einem gemeinsamen Helligkeitslevel
versehen der dem persönlichen Empfinden nach als angenehm empfunden wird, anschließend mit gleichem Bildmaterial zu
versorgen. Es wird dann sehr schnell klar, welches Bild dem persönlichen Geschmack am nähesten kommt.

Was hier seitenweise diskutiert wurde war immer geprägt von der persönlichen Optimierung der Wiedergabeparameter eines
Displays oder Projektors. An sich nichts verwerfliches, nur leider nicht mehr aussagekräftig in Hinblick auf eine vergleichbare
Qualität. Tuning eben.

Diese ganze Thematik mit den Optimizern und Co. ist eigentlich nichts mehr als pures Marketing. Was soll den optimiert werden,
wenn das angelieferte Bildmaterial mit einer Spitzenleuchtdichte von 1200cd/m² daher kommt und das Display aber nur 580cd/m²
kann und der Schwarzwert des Display eigentlich ein dunkles Grau ist wo eigentlich echtes Schwarz hätte sein sollen?
Pest oder Cholera, wem es gefällt. Ja, die Hersteller sind hier schon clever mit großspurigen Mittelchen die Limitationen ihrer
Geräte mit gehörig viel Make-up überzukleistern.
HicksandHudson
Inventar
#747 erstellt: 29. Mrz 2019, 10:55
Ich bin mir nicht ganz sicher, ob deine Ausführungen wirklich korrekt sind so.
Vielleicht kann das jemand nochmal ein bisschen "aufdröseln"
BerndFfm2
Inventar
#748 erstellt: 29. Mrz 2019, 11:30

HicksandHudson (Beitrag #747) schrieb:
Ich bin mir nicht ganz sicher, ob deine Ausführungen wirklich korrekt sind so.
Vielleicht kann das jemand nochmal ein bisschen "aufdröseln" ;)


Die Werte eines Bildpunktes liegen in 10 Bit Werten pro Farbe auf der Scheibe, wenn aus h.265 dekodiert wurde.

Das ist die Formel mit der ich in nits umgerechnet habe, wen es interessiert :

nits aus PQ Gamma errechnen

AusdemOff : Wenn Du meinst HDR wäre nicht für Beamer und man hätte da keinen Vorteil dann lade ich Dich gerne mal ein einen HDR Film auf dem Beamer zu schauen. Der Mehrwert gegenüber SDR ist sehr groß. Bei den richtigen Filmen.

Die Quadratur des Kreises macht bei uns die Software madVR !

Natürlich ist die Darstellung immer ein Kompromiss aus Helligkeit und HDR Effekt. Aber das Bild was beim Beamer dargestellt wird ist von sehr hoher Qualität und kommt der Intension des Regisseurs sehr nahe.

Wir haben viele Testszenen aus Filmen mit sehr hellen Bildinhalten und dunklen Bereichen daneben, z.B. Marsianer, Life oder Guardians of the Galaxy Vol. 2.

Hier ist unser Vergleich von 3 Bluray-Playern an einem JVC Beamer : http://www.hifi-foru...1030&back=&sort=&z=1

und http://www.hifi-foru...=1030&postID=186#186

Da werden besonders die HDR Darstellung und die Darstellung der Farben bewertet.

Die dunklen Szenen sind da genauso wichtig. Der JVC Beamer hat in einem optimierten Heimkinoraum einen sehr guten Schwarzwert und kann dunkle Szenen sehr gut darstellen (z.B. Revenenant). Wenn man helle Wände hat muss man den Pegel im unteren Bereich etwas anheben damit keine Details verlorengehen,

Bin ja auch nur Laie und will mein Heimkino so optimieren dass es mir gefällt !

Grüße Bernd
AusdemOff
Inventar
#749 erstellt: 29. Mrz 2019, 13:10

AusdemOff : Wenn Du meinst HDR wäre nicht für Beamer und man hätte da keinen Vorteil dann lade ich Dich gerne mal ein einen HDR Film auf dem Beamer zu schauen. Der Mehrwert gegenüber SDR ist sehr groß. Bei den richtigen Filmen.


Das wollte ich so nicht verstanden wissen. Sorry für etwaige Missverständnisse. Was ich sagen wollte ist dies:
Aufgrund der Limitationen der Projektoren im Schwarzwertbereich sowohl als auch in den Spitzlichtern können
Projektoren im Heimbereich nicht das gesamte Potential von HDR ausschöpfen.
Das HDR auf den Projektoren auch eine Bildverbesserung bewirkt bleibt außer Zweifel.

Um vielleicht einem weiteren Missverständnis entgegen zu wirken: Auch Displays sind nicht in der Lage HDR 1:1
zu reproduzieren. Die OLEDs haben zwar den besten Schwarzwert, dafür hapert es eben bei der Spitzenleuchtdichte.
Bei den LCDs verhält es sich anders herum. Gute Spitzenleuchtdichte, dafür aber ein schlechter Schwarzwert.
Mit Local Dimming wird da auch nichts besser, da dieses "Make-up" zwar den Schwarzwert verbessert, dafür kauft
man sich aber andere Problemchen ein.


Hier ist unser Vergleich von 3 Bluray-Playern an einem JVC Beamer :
http://www.hifi-foru...1030&back=&sort=&z=1 und
http://www.hifi-foru...=1030&postID=186#186
Da werden besonders die HDR Darstellung und die Darstellung der Farben bewertet.


Für einen Relativvergleich in Ordnung. Absolut gesehen aber bedeutungslos, da die Referenz unbekannt ist.


Bin ja auch nur Laie und will mein Heimkino so optimieren dass es mir gefällt !


Naja, Laie wäre schon untertrieben. Eher Amateur. Viele Profis wären im übrigen froh dein Grundwissen
sowie die damit verbundene Erfahrung zu haben. Ohne Scherz. Aber hier kommen wir wieder zusammen.
Mit den zur Verfügung stehenden Tools und Geräte das bestmögliche für den eigenen Geschmack heraus zu holen
trifft es voll und ganz.

PS:
Die Bezeichnung Amateur wird oftmals ungerechterweise als Schimpfwort benutzt. Am Ende gibt es nur einen Unterschied zwischen Amateur und Profi: die Motivation.
Für den einen ist es der Beruf, für den anderen ein Hobby.
cyberpunky
Inventar
#750 erstellt: 29. Mrz 2019, 14:27
Hier wird HDR und auch speziell für Beamer ebenfalls gut erklärt:


Am Ende ist es momentan einfach so das kein Gerät HDR in seinem vollem Umfang 100% originalgetreu wiedergeben kann, ob Beamer, OLED oder LCD, alle haben ihre Vor- und Nachteile, beim Beamer natürlich vor allem die Bildgröße.
Vincent hat ja in seinem Test zum XG95 wieder gesagt das Sony die statischen Metadaten bei HDR10 einfach ignoriert und das Hauptaugenmerk auf eine helle Bildwiedergabe legt, auch die LCDs mit X1-Extreme Prozessor sollen das schon so gemacht haben, erklärt für mich das gute HDR10 Bild bei meinem XE93.


[Beitrag von cyberpunky am 29. Mrz 2019, 14:27 bearbeitet]
HicksandHudson
Inventar
#751 erstellt: 29. Mrz 2019, 14:59
Ich bin auch nach wie vor der Meinung, dass unsere Meinungen hier wirklich teils so unterschiedlich auseinandergehen, weil eben jeder anderes Equipment verwendet. Ich kenne HDR z.B. auf keinem Sony-TV - hab zwar auf dem XE9005 vom Kumpel mal kurz Grand Tour auf Prime laufen lassen, aber das wars und das reicht nicht aus, um was dazu sagen zu können.

Es ist doch tatsächlich so, dass fast jeder TV-Hersteller das anders handelt.
Wie gesagt.....der LG B7 hat HDR10 anders wiedergegeben wie es der Pana OLED tut.
B7 + Active HDR war dann auch nochmal anders als der Pana-OLED jetzt.
Wenn ich jetzt dann noch den bald eintrudelnden UB424 samt HDR-Optimizer an meinen OLED anschließe, hab ich wieder ein anderers Ergebnis usw.

Das ist ja auch die Krux an der Sache glaube ich.
Frägst du z.B. im Bekanntenkreis 20 Leute, die HDR nutzen daheim und redest über einen speziellen HDR-Film, dann wirst du wohl 5 verschiedene Meinungen bekommen, weil die Variablen, die mitreinspielen (Geräte, Einstellungen, Geschmack) zu groß sind. Das gibt es bei SDR zwar teils auch, aber bei weitem nicht so extrem. Selbst bei 3D war das eher nur Geschmackssache.


[Beitrag von HicksandHudson am 29. Mrz 2019, 15:01 bearbeitet]
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