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Was ist die "beste" noch erhältliche Musikkassette?

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SirSinnlos
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 27. Apr 2011, 15:28
Tag auch.
Der Threadtitel bringt meine Frage gut auf den Punkt.
Die Auswahl an Bändern, die ich in meiner Umgebung kaufen kann ist eher mager. Außer TDK, Sony und vereinzelt Maxell finde ich nichts mehr.
Kann mir jemand etwas zu den einzelnen Marken erzählen?
Von früher kenne ich eigentlich nur noch BASF (R.I.P.) und TDK, und bei den Schleuderpreisen heutzutage werde ich skeptisch, was die Qualität und insbesondere die Lebensdauer aller Marken angeht.
Sind die TDK-Bänder immer noch so gut wie früher?
Wäre noch nett, wenn ihr zwischen Typ I und II unterscheidet, wenn ihr mir mit eurem Wissen weiterhelft, mich interessiert beides!
Danke schonmal.


[Beitrag von SirSinnlos am 27. Apr 2011, 15:29 bearbeitet]
DOSORDIE
Inventar
#2 erstellt: 27. Apr 2011, 16:41
Die Bänder sind durchweg sehr gut. Sowohl Typ I als auch Typ II. Allerdings habe ich bei den letzten Sony UX-S, die jetzt noch sogut wie überall erhältlich sind bei bereits mehreren Cassetten das Problem gehabt, dass sie auf die letzten 3 Minuten fürchterlich anfangen zu leiern, auch wenn man sie ein paar mal hin und her gespult hat. Komischerweise laufen sie die Zeit davor einwandfrei.

Damit ging es mir auf allen Geräten so. Sowohl auf meinem AKAI GX75, als auch auf einem Fisher CR-W890, diversenen Ghettoblastern, Autoradios, Walkmans und der billigen Kompaktanlage einer Freundin, auch habe ich diverse Aufnahmetests gemacht und kam überall zum gleichen Ergebnis: Sie leierten.

Ich habe mir nicht die Mühe gemacht, das Gehäuse aufzubrechen und das Band mal in ein gutes zu setzen, ich weiß also nicht obs an minderwertiger Bandbeschichtung oder dem Gehäuse liegt. Das Problem trat aber bereits bei mehreren dieser Bänder auf, ansonsten ist das Band klanglich super.

Bei den Maxells kann man eigentlich nix falsch machen, nur die 120er sind nicht gut, das Band bekommt nach einigen Abspielvorgängen Wellen am Rand und klingt dann ziemlich übel. Bis C90 hatte ich damit aber nie Probleme.

Am unproblematischsten sind immernoch die TDK SAs, die sind auch schraubbar, während alle anderen geschweißt sind.

TDK D ist auch gut.

Die letzten Billig Maxell URs würde ich aber nicht empfehlen, die haben bei mir schon in den 90ern Schwierigkeiten gemacht.

Sony HF habe ich früher geliebt, weiß allerdings nicht, ob es bei den neuen die gleichen Leierprobleme gibt wie bei den UX-S, die Gehäuse sind ja die gleichen. Da kann man so richtig Stoff geben ohne, dass was zerrt. Die Fujis die noch im Handel sind sind auch alle gut.

Die BASF/EMTEC Überreste kann man doch auch kaufen. Seitdem BASF auch Chromsubstitut Band benutzte gabs da auch keine Probleme mehr mit der Sättigung. Die echten Chromdioxid Bänder von BASF muss man vorsichtig aussteuern, klingen aber trotzdem sehr gut, sind vor allem langlebig, allerdings arbeitet das Dolby da nicht so vorbildlich, auch wenn sich die Cassette augenscheinlich einmessen lässt, ein weiteres Problem sind die Dopplereffekte, die bei den BASFs ziemlich laut auftreten. Die letzten Sound I und CS II machen diese Probleme aber nicht mehr.

Kommt halt auch immer darauf an was du für ein Tapedeck benutzt.

Von 2 Schicht Mega High End Bändern halte ich i.d.R. auch nicht so viel, ich hatte noch kein Tapedeck auf dem die sich richtig einmessen liessen und nicht irgendwelche Probleme gemacht haben. Die Standartbänder für die jeweilige Position (Sowas wie XL II, UD, SA, SF etc...) haben bei mir schon immer besser funktioniert.

Egal ob neu, alt (NOS) oder ausgepackt und schon gebraucht, dein Tapedeck sollte auf jeden Fall auf die Bandsorte eingemessen sein, die du verwendest, sonst arbeitet das Dolby eh nicht richtig und es klingt entweder dumpfer oder schriller und lauter oder leiser als aufgenommen wurde, das Dolby pumpt dann oder klingt dumpf und verwaschen.

Wenn du also keine Einmessvorrichtung an deinem Tapedeck hast wirst du aus keiner Cassette das Maximum herausholen, das war schon immer so und wird immer so bleiben.

Ein Trugschluss ist auch, dass man mit Billigrecordern bessere Aufnahmen erzielt, wenn man bessere Bänder kauft. Die meisten billig Radiorecorder und Kompaktanlagen können eh nur Typ I entzerren, will man damit Typ II löschen kommt die alte Aufnahme meistens durch, weil die Löschdämpfung zu gering ist, ausserdem klingt die Aufnahme dann mittenlastig, mit edlen Doppelschichtbändern in einem Einsteiger bis Mittelklasse Deck erreicht man oft das Gleiche. Mit den jetzt noch erhältlichen Standartbändern bist du also eigentlich sogar ganz gut beraten.

LG, Tobi
SirSinnlos
Schaut ab und zu mal vorbei
#3 erstellt: 27. Apr 2011, 17:58
Das ist mal eine klasse Antwort! Vielen Dank dafür.

Cassettendecks habe ich (momentan) zwei: ein Sony TC-K415 und ein Marantz SD-72. Letzteres benutze ich hauptächlich.
Das Sonydeck hat eine Einmessroutine, aber ich denke, ich kann auch das Marantz sehr gut einstellen: ich nehme ein weißes Rauschen auf und vergleiche über Kopfhörer das Originalsignal und die überspielte Version von der Cassette.

Die Maxell UR 90, die ich mir probehalber zugelegt habe, ist übrigens verschraubt, hat ein Abschirmplättchen und macht sonst auch einen ganz guten Eindruck bei der Verarbeitung. Aufgenommen habe ich aber noch nicht damit.

Das heißt, ich kann bei meinen Einkäufen weiter auf die TDK SA90 vertrauen? Wirklich schlecht wählen kann ich ja offensichtlich gar nicht.

Würde es sich lohnen, noch nach BASF-Beständen Ausschau zu halten? Und Geld dafür auszugeben?
DOSORDIE
Inventar
#4 erstellt: 27. Apr 2011, 19:33
Klar kannst du die SAs kaufen, wie gesagt wäre ich nur bei den Sonys vorsichtig.

Ob sich alte BASF Bestände für dich lohnen. Ich mag die alten Cassetten auch sehr gerne. Ich habe aber nen Haufen zwar benutzter aber gut erhaltener, die mir erstmal ausreichen. Wenns unbedingt BASF sein sollen, dann schau mal bei ebay oder auf diversen Marktplätzen, da wirst du schon fündig werden. Die hübschen 80er Tapes sind mittlerweile allerdings ganz schön teuer geworden.

LG, Tobi
0300_Infanterie
Inventar
#5 erstellt: 27. Apr 2011, 19:42
... nutze auf meinem Onkyo-Monster TA-2070 vorwiegend TDK-SA 90er, wenn ich welche kriegen kann gerne auch SA-X.
Meine letzte Maxell XL-II-s war leider Schrott

Hab mir nun mal für kleines Geld TDK CDing 90er geholt ... wo sind die denn qualitativ einzuordnen im TDK-Universum?


[Beitrag von 0300_Infanterie am 27. Apr 2011, 19:44 bearbeitet]
DOSORDIE
Inventar
#6 erstellt: 28. Apr 2011, 02:27
Nicht wirklich weit weg von der SA. Ich würde sagen, das ist so das was früher die SF war.

LG, Tobi
chriss-bee
Neuling
#7 erstellt: 28. Apr 2011, 04:17

SirSinnlos schrieb:
Cassettendecks habe ich (momentan) zwei: ein Sony TC-K415 und ein Marantz SD-72. Letzteres benutze ich hauptächlich.


Good morning Sir!
Hast du zum SD-72 ein Manual? Mir ist auch so eins zugelaufen und ich bin schwer begeistert!

Ich greif in Ebay TDK SA-X ab. Die werden mittlerweile schon ziemlich teuer, von wegen Tape ist Tod.

Gruß Chriss
dobro
Inventar
#8 erstellt: 28. Apr 2011, 05:10
Hallo,

ich habe noch geringfügige Bestände an Kassetten. Darunter sind zumindest ein paar BASF CR-Super und sicherlich noch andere gute aus der Hochzeit der Kassette. Falls jemand Interesse daran haben sollte, schaue ich mal genauer nach...

Bespielte Klassik-Kassetten hätte ich auch noch. Alle wären von Deutsche Grammophon und von guter Qualität.

Im Analog-Forum wurde vor kurzer Zeit noch ein Päckchen Kassetten angeboten. Keine Ahnung, ob noch welche abzugreifen sind.

Gruß
Peter
portus67
Stammgast
#9 erstellt: 28. Apr 2011, 06:25
Moin moin
Ein paar habe ich auch noch über,
wer möchte PM.
Sind alle in der OVP.
Gruß
Ralf

IMG_0359


[Beitrag von portus67 am 28. Apr 2011, 06:27 bearbeitet]
Steffen_Bühler
Inventar
#10 erstellt: 28. Apr 2011, 07:59

DOSORDIE schrieb:
Ob sich alte BASF Bestände für dich lohnen. Ich mag die alten Cassetten auch sehr gerne.



Nur mal interessehalber: ich hatte in den 70ern viel mit Tonbändern gemacht und hauptsächlich BASF-Bänder verwendet. Die Tonköpfe meines Grundig-TK-747 konnte ich damals mehr oder weniger jährlich tauschen, weil sie abgenutzt waren. Irgendwann sagte mir dann mal ein Techniker, daß durchaus die BASF-Bänder schuld sein könnten, die würden ziemlich "abschleifen". Ich sollte besser auf andere Marken wechseln, was ich dann auch getan habe. Es wurde dann tatsächlich besser.

Da ich mir vorstellen kann, daß das Cassettenmaterial dasselbe ist: hat jemand von Euch sowas schon gehört? Galt das vielleicht nur in den 70ern? Oder war das sowieso nur ein Hoax?

Viele Grüße
Steffen
DOSORDIE
Inventar
#11 erstellt: 28. Apr 2011, 13:00
Hmm, ich hatte auch mal ein Grundig Tonbandgerät, ein TK 745 HiFi, die Grundigs waren mechanisch alle viel zu aufwändig, irgendwann is einfach alles kaputt an den Dingern, sobald das erste Teil seinen Geist aufgibt geht immer mehr von heute auf Morgen einfach in die Knie.

Mit den Köpfen allerdings hatte ich nie Probleme, das TK 745 HiFi hat glaube ich 599 DM gekostet, wo zur selben Zeit bei Uher Geräte mit ähnlichen technischen Werten wesentlich teurer waren. Alle Grundig Geräte, die mir in die Hände gefallen sind hatten steinharte Köpfe und ich habe fast ausschliesslich BASF Bänder verwendet.

Ich werde demnächst 25, den Kontakt zu Tonbandgeräten habe ich also erst in den letzten paar Jahren, wenn nach so langer Zeit die Köpfe also noch in Ordnung sind, ist BASF wohl nicht unbedingt Schuld, oder es war ein Billiggerät...

Es stimmt aber sicherlich, die BASF Bänder sind wohl etwas härter, zumindest die Chrombänder. Schau dir doch mal Cassetten an, die mit keinem GX Deck aufgenommen wurden und die auch mehrere Recorder durchlaufen haben mit verhältnismäßig "weichen" Köpfen. Ich glaube schon, dass sich die Köpfe dadurch schneller abnutzen, aber nach nem Jahr? Dann müsstest du ja Tag und Nacht aufgenommen haben, sehr viel jeden Falls.

Die allermeisten Bänder bekommen im Laufe der Zeit immer Längsstriche, die genau so verlaufen, wie die Spuren des Tonkopfes, der Tonkopf scheint sich also am Kopfspalt so abzunutzen, dass es mechanisch am Cassettenband sichtbar wird, er wirkt dann an diesen Stellen scheinbar wie eine Schneide, nur nicht so intensiv, es entstehen nur Knicke, keine Risse im Band. Die einzigen Bänder, die ich kenne bei denen ich das noch nie beobachten konnte, sind die von BASF, die laufen aber genau über die gleichen Tonköpfe bei mir, wie alle anderen Cassetten auch.

Es fühlt sich auch anders an. Wenn du mal eine TDK/Maxell oder irgendeine andere japanische Cassette hast, die du nicht mehr brauchst und die sowieso entsorgt werden soll, nimm mal eine BASF Cassette, die du ebenfalls nicht mehr brauchst, zieh mal bei beiden das Band raus, knick es, spiel damit, zieh es auseinander, es scheint wirklich so zu sein, dass das BASF Band wesentlich fester ist.

Die sehen auch ganz anders aus. Das Band schimmert so matt gräulich, während japanische Chromsubstitutbänder eher schwarz glänzen, manche sind sogar bräunlich.

Die BASF Chrome Super II von Anfang der 90er (die mit den Digitalzahlen) haben teilweise sogar so ein sichtbares Wabenmuster auf dem Band, ganz merkwürdig, also auch im unbenutzten Neuzustand, aber noch nie habe ich auf diesen Bändern Längsstreifen gesehen, auch nicht wenn sie schon über 30 Jahre alt waren.

Und ich habe auch noch nie einen Tonkopf dadurch zerstört.

Cassetten müssen aber sowieso ne andere Beschichtung als Tonbänder haben, denn Cassetten werden entweder mit 120 µs
oder 70µs entzerrt, Tonbänder für gewöhnlich mit 35, ich glaube je nach Geschwindigkeit auch mit 50, ausserdem wäre das Tonband viel zu Dick (nicht von der Spurbreite, man könnte es ja kleiner schneiden), man würde nicht genug Band in das Cassettengehäuse bekommen um 90 Minuten zu schaffen, deshalb dürften Audio Cassetten völlig anders beschichtet sein als Tonbänder, ausserdem sind Tonbänder fast ausnahmslos immer Ferro beschichtet, es gab Anfang der 80er mal den Trend zum EE Band, was dann glaube ich Chromdioxid beschichtet war, das hat sich aber nicht durchgesetzt.

Das sind soweit meine Beobachtungen dazu.
0300_Infanterie
Inventar
#12 erstellt: 29. Apr 2011, 19:05
Hab die Woche für 8€ (inkl. Versand) 10 TDK CDing2 erworben, die heute angekommen sind.
Hab mal eine geöffnet - gutes Gehäuse auf den ersten Blick - und vor allem geschraubt!
Wo das Band anzusiedeln ist (wohl unter der SA) ist ja auch nicht ganz klar, aber zu dem Preis ist das Band wirklich kaum zu toppen. Gem DM-Euro-Rechner hätte das Band im Jahr 1990 somit kaufkraftbereinigt nur 1,03 DM kosten dürfen.
Was ne TDK SA, oder SF gekostet wissen wir - 4 Mark waren Schnäppchen!
DOSORDIE
Inventar
#13 erstellt: 30. Apr 2011, 08:31
Du kannst keine Cassetten von 1990 mit Cassetten von 2000 vergleichen. Und diese Rechnerei mit DM und Euro geht auch schon lange nicht mehr auf. Die Inflation, die Zeit, einfach alles. Eine SA aus den 80ern is was ganz Anderes, als eine neue SA.

Ich glaube ab Anfang/Mitte der 90er hat sich am Band nicht mehr viel verändert, nur das Gehäuse ist noch geringfügig verändert worden. Die CDing ist in beiden Varianten jedenfalls nicht großartig schlechter als die SA. Der Unterschied ist minimal, es handelt sich dabei um etwa 2 bis 3 dB in der Sättigung - wenn überhaupt.

Ich finde die SA und auch die CDing in ihrer letzten Version nicht sonderlich schön. Als der Trend Ende der 80er da hin ging, Cassetten herzustellen, die direkt bedruckt waren, ohne hübsche Labels wurden sie immer langweiliger.

Bei den BASFs finde ich die End 80er Serie am schönsten, die mit dem großen weißen Papierstreifen zum beschriften, links ist bei den CS II eine goldene 1 bzw. 2 auf schwarzem Hintergrund. Der kleine Papierstreifen hat schon die neuere Schrift. Die CM gefällt mir in der Serie auch sehr gut.

Sie ist aber am Schönsten in der Vorgängerserie, da hat sie das gleiche Gehäuse wie die CS, aber noch die alte Schrift und der kleine Papierstreifen ist golden.

Die mit den Diagonalen und den Digitalzahlen mag ich auch sehr gerne, vor allem die CEII, das waren genau die, dies in meiner Kindheit bei Aldi an der Kasse gab. Die hat mir meine Mutter immer mitgebracht.

Ausserdem sind die 353er echt heiß und die Limited Edition No. 4.

Ach die ganz alten aus den End 70ern mag ich auch gern, die Chromdioxid mit dem silbernen Label und dem Mini Fenster, das abgerundete sieht doof aus, da hab ich auch das Gefühl, dass das Gehäuse irgendwie billiger ist als bei denen mit dem kleinen eckigen Fenster. Und die roten LH extra sind auch total schön, genau wie die orangenen LH, aber die sind nicht gut. Die gaaaaaaaaaaaaaaaaanz alten aus den frühen 70ern mag ich auch.

Bei den Maxells sind die goldenen und die schwarzen mit den schwarz weißen Spulen, dem milchigen Fenster und dem schweren Gehäuse am Schönsten. Die UD in der goldenen Ausführung mag ich fast noch mehr als die XL II-S. UDXL sind auch schön, die mit den coolen Fensterhüllen.

Bei TDK ganz klar die goldenen und die Ur MA-XG mit dem Metallrand.

Bei Sony die von Anfang der 80er. Vor allem die UHF mit ihrem leuchtend orangenen Label und die durchsichtigen HF von Ende der 80er mit dem Papierstreifen. Dann kommen die UX-S von Anfang der 90er mit den grün/grauen Spulen

Aus Amerika gibts auch ein paar hübsche Exemplare, z.B. Scotch oder Memorex. Memorex hatten gutes Band, nur der Andruckfilz lässt leider auf Dauer nach, dann laufen sie nur noch in Doppelcapstandecks anständig. Für ihre Zeit ist das Band sogar hervorragend. Die 80er Jahre Gehäuse waren zwar geschweißt, haben dadurch aber eine Festigkeit, die von keiner geschraubten Cassette zu übertreffen ist.

Ende der 80er gabs von Memorex mal so durchsichtige Typ I Cassetten, die ganz bunt bedruckt waren, die sind ultracool. Da hätte ich gern welche von. Niedlich irgendwie, trotz ihres bunten Designs wirken sie nicht billig.

http://vintagecassettes.com/memorex/memorex_files/memorex87.htm

genau die meine ich... Da sind auch alle anderen aufgelistet, die ich schon aufgezählt habe.

Die AGFAs sind auch sehr sehr hübsch, nur leider nicht immer gut, in der DDR gabs auch ein paar schöne, die im Gegensatz dazu teilweise erstaunlich gut sind, ich habe nur wenige DDR Cassetten, die unbrauchbar sind.

Ohhhja die FUJIs waren auch sehr speziell. Die mit der Blindenschrift, wirklich cool.

So jetz hab ich aber genuch gesabbelt. ^^

Ich glaub ich könnte ohne Cassetten nicht leben. Ich benutze jeden Tag über all welche. Ich habe zwar für den Boomblaster mp3 CDs gebrannt, aber Cassetten sind stärker. Mehr als 3 sinds nicht geworden. Jetzt nehme ich wieder Tapes auf.

LG, Tobi
0300_Infanterie
Inventar
#14 erstellt: 30. Apr 2011, 08:55

DOSORDIE schrieb:
Du kannst keine Cassetten von 1990 mit Cassetten von 2000 vergleichen. Und diese Rechnerei mit DM und Euro geht auch schon lange nicht mehr auf. Die Inflation, die Zeit, einfach alles. Eine SA aus den 80ern is was ganz Anderes, als eine neue SA.


Klar kann ich ... zum einen weil ich mehrere Hundert hatte und von 84 bis 2006 Kassetten intensiv genutzt habe. Zum anderen (Preis) weil ich einen Rechner benutzt habe, der die KAUFKRAFT vergleicht (also Inflation usw. mit berücksichtigt)!

Deine Einschätzung zur CDing2 im Vergleich zur SA teile ich. Hab letzte Nacht intensiv verglichen und kann eigentlich (bei guter Einmessung und Dolby-Kalibrierung) keine Unterschiede hören. Das Gehäuse ist ordentlich, aber nicht schön und zumindest schon mal verschraubt.
Was die Haltbarkeit angeht ... man wird sehen wer schneller aufgibt - mein 30 Jahre altes Deck, oder die Kassetten


[Beitrag von 0300_Infanterie am 30. Apr 2011, 08:56 bearbeitet]
Accuphase_Lover
Inventar
#15 erstellt: 30. Apr 2011, 09:26

0300_Infanterie schrieb:

Meine letzte Maxell XL-II-s war leider Schrott


Warum das ?

War aber keine alte (90er), oder ?
0300_Infanterie
Inventar
#16 erstellt: 30. Apr 2011, 09:31
... kann nachher mal ein Bild einstellen ... war aber sicher eine bis 1995 ...
Denke falsche Lagerung

Zur Qualität der Kassetten im allgemeinen: Das Design war mir schon immer Schnuppe - eine Kassette mit kleinem Fenster war oftmals innen deutlich aufwändiger aufgebaut, aber eben nicht so schön anzusehen.
Meine Neuzugänge CDing2 sind eben Brot- und Butterkassetten für den täglichen Gebrauch - wenn die mal hin sind auch gut, zumal zu dem von mir erzielten Schnäppchenpreis von 80 €-Cent die Kassette!
Accuphase_Lover
Inventar
#17 erstellt: 30. Apr 2011, 09:53
Mir war das Design schon immer wichtig. Natürlich niemals auf Kosten der Qualität.

Die XL-II-S hat mir sowohl in gold-schwarz, als auch in schwarz-pur gefallen.
Allerdings hatte ich ein paar mal Bandsalat mit ihr.
0300_Infanterie
Inventar
#18 erstellt: 30. Apr 2011, 10:58
... meine ist ne schwarz-goldene ...
Hab nochmal 10 SA nachbestellt, 2€ das Stück und werd mal intensiv vergleichen wenn sie hier ist.

Wie würdet ihr die CDing Metall im Vergleich einschätzen?
Accuphase_Lover
Inventar
#19 erstellt: 30. Apr 2011, 11:21
Die kenne ich schon nicht mehr.

Mein Medium heißt in allen Belangen FESTPLATTE !
DOSORDIE
Inventar
#20 erstellt: 30. Apr 2011, 11:44
Es gab ne CDing Metal? Wusste ich garnich. Grundsätzlich sind eigentlich alle Bänder der letzten Generation sehr gut einzustufen. Nur die Gehäuse sind meistens nicht die besten, macht aber normalerweise keine Probleme, man kann schon davon ausgehen, dass man mit den Bändern an frühere High Class Cassetten heran kommt.

Bei den neueren TDK MAs hatte ich aber das Problem, dass das band irgendwann anfing sich zu wellen, das hatte zwar keinen Einfluss auf die Wiedergabe, wenn sich das Band aber in der Tasche durch vibration lockerte, passierte es manchmal, dass es verkutzelte und zwischen Spule und Gehäuse rutschte. Man kann das zwar - indem man das Gehäuse öffnet - mit ein bisschen fuddelei wieder aufwickeln, denn man muss ja aufpassen, dass sich nicht noch mehr abwickelt, das band hat dann eine federnde Wirkung, an den Stellen muss man dann aber auch mit Dropouts rechnen.

Metallbänder haben meiner Ansicht nach auch irgendwie nicht viele Vorteile. Gute Chromcassetten halten sich genau so lange und sind schonender zum Tonkopf, ausserdem billiger. Metallcassetten klingen auch irgendwie "härter" oder hmm "kälter", ich weiß garnicht wie ich das beschreiben soll.

Gute Typ I Bänder kann man in einem guten Cassettendeck wunderbar bespielen. Die sind ja auch pegelfest bis zum Umfallen, da geht mehr als bei Chromcassetten, ohne dass hörbare Verzerrungen auftreten, vor allem sind die Bassfest. Sony HF oder Scotch BX z.B. natürlich auch die gute TDK D.

LG, Tobi
0300_Infanterie
Inventar
#21 erstellt: 30. Apr 2011, 11:50
... ja gibt´s ...
___

Komisch, bei Pegelfestigkeit war ich von Typ I nie besonders angetan - meine SA-X konnte ich hingegen wirklich weit aussteuern.
Bei Metallbändern muss ich gestehen hab ich eigentlich auch kaum Unterschiede zu meinen SA-X oder später SA-XS hören können. Die TDK-MA hab ich eigentlich nur wegen der schönen 110er Bandlänge genommen


[Beitrag von 0300_Infanterie am 30. Apr 2011, 16:56 bearbeitet]
Accuphase_Lover
Inventar
#22 erstellt: 30. Apr 2011, 15:56

DOSORDIE schrieb:

Metallcassetten klingen auch irgendwie "härter" oder hmm "kälter", ich weiß garnicht wie ich das beschreiben soll.


Das kann ich jetzt nun gar nicht nachvollziehen !


DOSORDIE schrieb:

Gute Typ I Bänder kann man in einem guten Cassettendeck wunderbar bespielen.


O.K.


DOSORDIE schrieb:

Die sind ja auch pegelfest bis zum Umfallen, da geht mehr als bei Chromcassetten, ohne dass hörbare Verzerrungen auftreten, vor allem sind die Bassfest.


Jetzt wird's aber abenteuerlich.

Remanenz und Koerzitivkraft sind bei Tp II-IV Bändern deutlich höher als bei Eisenoxid !
Wie kommst du auf deine Aussage ?
ichundich
Inventar
#23 erstellt: 30. Apr 2011, 17:21
Also für meine Ohren waren die MA immer die besten Tapes.

Es kam drauf an welches Tapdeck man hatte.

Bei den Grundig Decks waren die BASF Perfekt, spielte man die Tapes auf einem Technis Deck ab wollte man sein Grundig am liebsten aus den Fenster schmeißen.

Ist natürlich quatsch.

Man muss für sein Deck testen was klingt am besten (Maxell-TDK-BASF- usw.), und die MA klingen am besten egal welcher Hersteller.



[Beitrag von ichundich am 30. Apr 2011, 17:23 bearbeitet]
0300_Infanterie
Inventar
#24 erstellt: 30. Apr 2011, 17:55
... unter MA subsumierst Du Typ IV, oder? Denn MA ist auch ein spezielles Typ-IV-Band von TDK (MA, MA-R, MA-X, MA-XG)
Accuphase_Lover
Inventar
#25 erstellt: 30. Apr 2011, 18:10
Der Klang jedes Tapes war natürlich immer in hohem Maße auch von den Einmeßmöglichkeiten des Decks abhängig.

Damals (80er) galt die TDK SA als kompatibelste Kassette, speziell für nicht einmeßare Geräte. Die Zweischichtbänder wie TDK SA-X oder Maxell XL-II-S, standen im Ruf, eigentlich nur auf voll einmeßbaren Decks optimale Ergebnisse zu liefern.
ichundich
Inventar
#26 erstellt: 30. Apr 2011, 18:11

0300_Infanterie schrieb:
... unter MA subsumierst Du Typ IV, oder?


Ja denn der Rest hängt von Tape ab und den Geschmack des Ohres, was natürlich individuell ist, aber klanglich kommt da halt keine Chrom ... ran.

0300_Infanterie
Inventar
#27 erstellt: 30. Apr 2011, 18:20
@Oliver: Ja stimmt - auf dem 2066 meines Vaters war die SA-X und auch die XL-IIS besser Hand zu haben, als auf meinem ersten Deck - auf dem 2350 (mein erstes Dreijopf mit manuellem Accubias) war dan die SA-XS leicht im Vorteil, die XL-IIS hab ich da nie richtig in den Griff bekommen.

@Frank: Muss sagen, das (zumindest bei mir) die SA-XS (Typ II) m.M.n. leicht besser klangen als die MA (einfachstes Metallband von TDK).
Passat
Inventar
#28 erstellt: 30. Apr 2011, 18:20

DOSORDIE schrieb:
Es gab ne CDing Metal? Wusste ich garnich.


Ja, davon habe ich hier noch einige herumliegen.
Hier ist z.B. eine abgelaufene Auktion in der Bucht:
http://cgi.ebay.de/TDK-CDing-Metal-50-Typ-IV-rar-/140515839444

Was den Tonkopfverschleiß angeht:
Da war mein Bruder Spitze drin.
Er hat nur TDK und Maxell Typ II verwendet, aber so exzessiv das Tape benutzt, das nach einigen Jahren der Tonkopf ca. 1 mm tief eingefräst war!

Ich habe das gleiche Tape, aber bei mir sind am Tonkopf noch keine Verschleißspuren sichtbar.

Grüsse
Roman
0300_Infanterie
Inventar
#29 erstellt: 30. Apr 2011, 18:21
... also Verschleiß aufgrund der Nutzung nicht des Bandtyps ...
Mein 2350 hat nach 18 Jahren noch 1a funktioniert und es war viel im Betrieb
0300_Infanterie
Inventar
#30 erstellt: 30. Apr 2011, 18:34
Hier die Maxell mit dem dumpfen rechten Kanal:
P4302236
Schade drum, sind an sich recht robust gewesen die Teile.

Gewicht: 45g bei C60
Gehäuse: Mehrschicht / verschraubt / gedämpft

Mein All-Time-Fav (in neuerem, aber nicht neuestem Gewand):
P4302238

Gewicht: 39g bei C90
Gehäuse: Mehrschicht / verschraubt / gedämpft

Die "neue" Brot- und Butter-Kassette":
P4302237

Gewicht: 32g bei C90
Gehäuse: Einschicht / verschraubt / ungedämpft

Hier mal der Vergleich beim Andruckfilz der SA und der CDing2
P4302240
Accuphase_Lover
Inventar
#31 erstellt: 30. Apr 2011, 18:42
Zumindest beim 2070 konnte man so Einiges kompensieren.

Meine Köpfe hatten zwar auch schon einen Einschliff, dieser war aber nie ein wirkliches Problem.
Accuphase_Lover
Inventar
#32 erstellt: 30. Apr 2011, 18:48

0300_Infanterie schrieb:
Hier die Maxell mit dem dumpfen rechten Kanal:
P4302236


Hm, ein Band bei dem nur ein Kanal dumpf war ist mir, glaub'ich, nie untergekommen.

Allerdings hatte die XLII-S bei mir tatsächlich öfter mal Azimutprobleme !
ichundich
Inventar
#33 erstellt: 30. Apr 2011, 18:52
Tonköpfe sind wie Bremsscheiben die sind halt auch mal am Ende halt Verschleißteile so wie die Gummies usw.

Accuphase_Lover
Inventar
#34 erstellt: 30. Apr 2011, 18:56

ichundich schrieb:
Tonköpfe sind wie Bremsscheiben die sind halt auch mal am Ende halt Verschleißteile so wie die Gummies usw.

:prost



... unterschieden sich aber durchaus in ihrer Haltbarkeit !
ichundich
Inventar
#35 erstellt: 30. Apr 2011, 19:01
Da will ich ja auch gar nicht wiedersprechen.

0300_Infanterie
Inventar
#36 erstellt: 30. Apr 2011, 19:21
... muss mal Bilder der Köpfe machen, aber beim Reinigen ist mir kein Einschliff aufgefallen ...
Aufnahmen sind 1a - bei Pegelausgleich sind MP3s 192kbit nicht vom Tape zu unterscheiden ...

@Oliver: Ist nicht meine erste "tote" Maxell, bin deshalb auch damals zu 95% den TDK treu geblieben (jetzt wohl wieder) - hab zwar manchmal bei Denon und Sony reingescnuppert aber das waren kurze Ausrutscher


[Beitrag von 0300_Infanterie am 30. Apr 2011, 19:26 bearbeitet]
Accuphase_Lover
Inventar
#37 erstellt: 30. Apr 2011, 19:26
Aus irgend einem Grund haben auch bei mir Maxells (XLII-S, MA-X) manchmal Zicken gemacht.

Insgesamt vielleicht 6-8 Stück.
0300_Infanterie
Inventar
#38 erstellt: 30. Apr 2011, 19:27
... hab nur Onkyo Tapedecks genutzt - vielleicht eine "Unverträglichkeit"
Accuphase_Lover
Inventar
#39 erstellt: 30. Apr 2011, 19:41
Die Maxells haben auch auf meinem Sony TC-K 850ES manchmal Ärger gemacht.
PRW
Hat sich gelöscht
#40 erstellt: 30. Apr 2011, 22:00
Hallo alle zusammen,

ich habe nur noch maxell XL-II C90 für mein Tape Deck Denon DRM-555. Da mit kommt mein Tape gut zu recht, die Aufnahmen da mit werden Super.

Habe mal 100 Stück da von gebunkert und habe das nicht bereut

Gruß

Peter



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am Ende einer zuviel sein.



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abschalten, für immer.
DOSORDIE
Inventar
#41 erstellt: 01. Mai 2011, 09:28
Ich kann das mit den Metallcassetten nicht erklären. Das ist einfach so ein Gefühl. Es hört sich irgendwie anders an als bei Typ I oder Typ II Cassetten. Vielleicht bilde ich mir das auch nur ein oder es liegt am GX75. Das ist sowieso sehr wählerisch. Die meisten Metallbänder kann es zwar einmessen, klingt dann aber trotzdem nicht richtig. Die MA ist am unkritischsten und funktioniert dann auch anständig, demnach auch die CDing IV.

Bei vielen Typ IV Cassetten von Sony oder Maxell habe ich nie wirklich gute Ergebnisse erzielt, aber nicht nur mit diesem sondern auch mit anderen Decks, die ich mal hatte, ein Defekt kanns nicht sein, das Gerät ist erst vor einiger Zeit bei Armin777 generalüberholt worden.

Bei Typ II Bändern funktioniert alles was doppelschichtig ist nicht so besonders gut, auch diese Erfahrungen habe ich nicht nur in diesem Cassettendeck gemacht. Man könnte teilweise fast sagen je teurer die Cassette desto schlechter die Ergebnisse, ich weiß man braucht für Doppelschichtbänder einen Ausgleich im Mittenbereich, aber es geht ja nicht nur um die richtige Einmessung sondern auch um Dropouts und undeutliche Aufnahmen, die ich mit normalen SAs oder neueren XL II nicht habe.

Ich habe zwar noch nie eine unbenutzte XL II S gehabt, aber da verhält es sich wie bei vielen Sony Bändern, ebenso wie Fuji. Wenn man sie abspielt klang das was drauf war wunderbar, wenn man dann versucht sie neu zu bespielen klingt es wie einmal durch den Müll gezogen. Dropouts, Schwankungen, Aussetzer, das mit der dumpfen Seite hatte ich bei XL II S auch schon, am Schlimmsten sind die goldenen, schade, gerade die sehen so schön aus.

Die BASFs arbeiten mit Dolby nicht richtig. Ich musste sowieso den BIAS im Gerät neu einstellen, damit die Einmessung stimmte, zumindest zeigt das Gerät es an, ohne Dolby klingt es auch ziemlich gleich - Vor und Hinterband. Ausserdem kommen die halt ultrafrüh in die Sättigung. Bei den alten CS II ist bei allerhöchstens 0 dB Schluss, meistens aber eher bei -2 oder -3, bei kritischer basslastiger Musik gehts auch mal auf -8 runter, die Aufnahmen sind zwar gut, aber wenn man ein Band braucht, das laut ist (z.B. im Auto oder in Ghettoblastern), ist sind die BASF Bänder auf jeden Fall nicht die richtige Wahl. Bei den Typ IV Bändern von BASF ist es ähnlich. Erst bei TP II oder bei den 353ern kann man richtig Stoff geben und dann auch bei den letzten CSII, die dann auch Chromsubstitut verwendeten. CEII ist noch leiser, CM unterscheidet sich nicht unbedingt großartig von CSII, ist eher noch etwas kritischer.

Was spricht denn bitte gegen ne gute Typ I Cassette? Langlebig sind die auch, nur nicht unbedingt in den Höhen. Ich habe aber Bänder die noch aus den 60ern oder von Anfang der 70er sind, so schlecht klingen die alle nicht, klar fehlen da Höhen, aber die haben von Anfang an gefehlt, weil die Recorder noch garnicht so hoch kamen.

Es ist aber eigentlich bekannt, dass Ferrobänder im Bassbereich unkritisch sind, dafür aber im Hochton etwas früher in die Sättigung kommen. Bei Chromdioxid ist es genau anders rum. Mit Chromdioxid Cassetten ist zwar ein höherer Frequenzgang möglich, dafür ist im Bassbereich aber früher Schluss, wodurch der Maximalpegel niedriger ist. Zumindest ist das bei echten Chromdioxid Cassetten so. Chrom Substitut ist wesentlich unkritischer. Natürlich hat sich das über die 80er alles relativiert. Ich war trotzdem erstaunt, als ich neulich eine alte HF mit Techno bespielt habe, ich bin es von Chromcassetten gewöhnt bei basslastiger Musik nicht all zu hoch zu drehen, die HF hats locker weg gesteckt, sogar als ich den Maximalpegel von 4 dB überschritten habe verzerrte es nur leicht. Chromcassetten zerren irgendwie anders, vielleicht bilde ich mir aber auch das nur ein, oder es liegt am Deck, evtl. auch speziell an den Glassköpfen.

Ich hab nem Kumpel ein altes Technics 3 Kopf besorgt, aber ein kleineres ohne Doppelcapstan, ich hab irgendwie das Gefühl das kann ein bisschen mehr Stoff geben, als das GX75, der dreht manchmal bis zum vorletzten Segment auf, ohne dass was zerrt, wenn ich hingegen meine GX75 Tapes da rein stecke, dann liegen die höchsten Peaks 4 dB darunter, aber vielleicht bin ich auch einfach nur zu vorsichtig, weil ich zu viele BASF Cassetten habe.

Das ist erstmal genug ^^

LG, Tobi
0300_Infanterie
Inventar
#42 erstellt: 01. Mai 2011, 11:08
... ich bewerte Bänder nicht nach Höhen, Bass sondern nach der Möglichkeit soweit möglich rauschfreie/arme originalgetreue Aufnahmen zu erstellen, die sich über viele Jahre halten (das letztere ist heute nicht mehr so wichtig ist).
Da hatte ich z.B. mit der TDK AD im Vergleich zur SA einfach Probleme. Auch alle andere Typ I Bänder kamen in den o.g. Punkten nicht an meine SA / SA-X ran.
Mit BASF hatte ich i.Ü. auch immer so meine Probleme (Doppler/Übersprecher und Dynamik)

I.Ü. waren die Akai-Decks, die ich kenne immer prima zum Einmessen! Evtl. ein Defekt im Messcomputer?
SirSinnlos
Schaut ab und zu mal vorbei
#43 erstellt: 01. Mai 2011, 12:13
Nochmal zum Thema Einmessen:
Ist die Methode, die ich oben beschrieben habe (ein von Audacity generiertes weißes Rauschen aufnehmen und über Kopfhörer die "Höhe" des Rauschens auf Tape und von Source vergleichen, bis die richtige Biaseinstellung ein identisches Signal vom Tape liefert) praktikabel oder völlig falsch?
Bisher bin ich damit immer gut zurecht gekommen, aber sollte es eine bessere Alternative geben, immer her damit.
Accuphase_Lover
Inventar
#44 erstellt: 01. Mai 2011, 12:14
Im Zusammenhang mit dem Höhenfrequenzgang erweist sich ein Bias-Regler als sehr vorteilhaft. Manueller Einmessung habe ich sowieso stets den Vorrang gegeben !

Bezüglich möglicher Korrekturen ist übrigens die "spezielle Eigenschaft" des Tape-Selectors des TA-2070 von großem Vorteil.
DOSORDIE
Inventar
#45 erstellt: 01. Mai 2011, 12:16
Nee daran liegts nicht. Es gibt einfach Bänder, die Probleme mit der Beschaffenheit des Kopfes haben, und gerade mit XL II S und den oben angesprochenen Sony Bändern hatte ich auch auf anderen Decks meine Probleme. Am besten funktionieren echt die Standartbänder. Die SA benutze ich auch sehr gerne oder halt XL II.

Die Dopplereffekte sind bei BASF wirklich ziemlich übel, vor allem entstehen die anscheinend schon während der Aufnahme, beim Aufwickeln des Bandes. Auch frisch aufgenommene Cassetten, die ich hinterher im Walkman höre haben unmittelbar danach schon diesen Dopplereffekt, aber man kann damit leben. Langlebig sind sie.

Natürlich rauscht Typ I lauter, ich wollte damit ja nur sagen, dass die Bänder garnicht so nieder sind, wie sie immer gemacht werden. Ich nutze sie jedenfalls gern und klar kann man mit nem GX75 auch auf diesen Cassetten sehr gut aufnehmen.

LG, Tobi
Accuphase_Lover
Inventar
#46 erstellt: 01. Mai 2011, 12:33
Die meisten Decks waren auf TDK-SA und Maxell XLII werkseingemessen. Insofern verwundert es nicht, daß man mit diesen Typen erst mal gute Performance erzielte.

Allerdings sollte ein GX 75 eigentlich in der Lage sein, die meisten Topbänder auszureizen !
Mit einem sehr guten Typ I - Band konnte man natürlich auch gute Aufnahmen machen, keine Frage.

Die beschriebenen Effekte aber kann ich SO nicht bestätigen !
Passat
Inventar
#47 erstellt: 01. Mai 2011, 12:34

SirSinnlos schrieb:
Nochmal zum Thema Einmessen:
Ist die Methode, die ich oben beschrieben habe (ein von Audacity generiertes weißes Rauschen aufnehmen und über Kopfhörer die "Höhe" des Rauschens auf Tape und von Source vergleichen, bis die richtige Biaseinstellung ein identisches Signal vom Tape liefert) praktikabel oder völlig falsch?


Die Methode ist schon richtig, wenn nur ein Bias-Regler vorhanden ist.
Aber sie ist nicht optimal.
Optimal ist es, den Bias auf maximale Aussteuerbarkeit zu optimieren und den dann evtl. verbogenen Frequenzgang per Aufnahmeentzerrung gerade zu biegen.

Und genau das machen bessere Einmeßcomputer in Tapedecks.
Und damit kann man auch die Präsenzsenke von Zweischichtbändern glattbügeln.
Und nur dann kann man die Vorteile von Zweischichtbändern auch optimal ausnutzen.

Ist nur ein einfacher Bias-Regler vorhanden, sind i.d.R. Einschichtbänder die bessere Wahl.

Grüsse
Roman
0300_Infanterie
Inventar
#48 erstellt: 01. Mai 2011, 15:40
Danke Roman, das deckt sich mit meinen Erfahrungen - mein 2350 hatte nur manuelles Bias und meine SA waren da gut zu beherrschen ... hab ich auf Papas Deck aufgenommen hab ich mir dann schon die SA-X(S) gegönnt.
bandzug
Ist häufiger hier
#49 erstellt: 26. Mai 2011, 19:09
Hallo,

meine Erfahrung mit Bändern - alt oder neu - ist die, daß viel im Zusammenspiel zwischen Rekorder und Kassette liegt. Mit einem Onkyo 2510 (trotz Bias Regler) zb. komme ich mit SA und EMTEC Chrom nicht auf volle Höhe , mit Metal XR klappts besser. Sony und die letzten Yamaha Rekorder (beide mit Bias Regler) dagegen schaffen es mit den Bändern ziemlich dicht ans Original. Und erstaunlich gut packt es ein Dual C822 (ohne Bias Regler) sogar mit einer Sony HF.

So richtig kann ich also gar nicht sagen, daß ein Kassettentyp an sich besser oder schlechter ist - zumindest vom Band her. Was aber auf jeden Fall zu erheblichen Ärger führen kann ist die mechanische Qualität. Da gabs von Band her relatv gute aber mechanisch sehr dürftiges z.B. unter dem Namen Scotch in den 80-ern, die gehen so fest, daß kein Rekorder aus meinem Zoo die mehr ziehen kann. Bei AGFA gab es etwa zur selben Zeit echte Abriebweltmeister. Ich hatte nach dem Abspielen so viel Abrieb auf den Köpfen, daß eine Reinigung hernach unumgänglich war - und so klang es dann auch...
0300_Infanterie
Inventar
#50 erstellt: 26. Mai 2011, 19:26
... ja die Mechanik, Hitz- und Langzeitstabilität ist schon wichtig ... da kann ich zu den akt. Bändern ja noch nix sagen ...
DOSORDIE
Inventar
#51 erstellt: 26. Mai 2011, 20:03
Du brauchst ja nicht nur nen Bias Regler, der ist ja nur zur groben Anpassung nach Gehör. Du musst ja auch die Sättigung anpassen. Da isses klar dass diese und jene Cassette ohne groß was zu drehen auf diesem und jenen Tapedeck anders klingt und wenn man Glück hat eben auch richtig, weil es zufällig darauf oder auf einen ähnlichen Typ eingemessen ist.

Wenn man eine richtige Einmesshilfe oder einen Einmesscomputer hat, dann kann man mit den meisten Cassetten Aufnahmen sehr dich am Original machen, man muss dann halt vorher einmessen. Es ist tatsächlich so, dass viele Bänder mit unterschiedlichen Recordern unterschiedlich gut harmonieren, das hat dann aber eher andere Faktoren wie Beschichtung des Bandes und des Tonkopfes. Mein AKAI mag SA-X und XLII-S aus den 80ern z.B. nicht so gern, damit habe ich aber auch in anderen Decks Probleme, die machen ständig Dropouts, auch wenn die vorigen Aufnahmen noch super klingen.

Noch dazu kommt dass die meisten Standartbänder (egal welcher Bandtyp) relativ konform zu dem BIAS sind, den sie eigentlich haben sollten, XL II und SA unterscheiden sich nicht so stark voneinander wie diverse Doppelschichtbänder. Trotzdem sind die Unterschiede auf jeden Fall auf einem 3 Kopf Deck stark wahrnehmbar.

Die passende Cassette zum Recorder ist nicht leicht zu finden. So kann es sein dass dein altes Dual z.B. auf irgendeine BASF Typ I Cassette von Werk aus eingemessen wurde, die einer modernen Sony HF sehr ähnelt und du damit auf diesem Deck deshalb gute Ergebnisse erzielst. Bei einem Direktvergleich wirst du aber merken, dass sie doch nicht so sind, wie sie bei richtiger Einmessung wären, das geht bei 2 Kopf Decks nicht richtig, man könnte nach der Aufnahme zwar die CD oder LP abspielen und den gleichen Track relativ zeitgleich auf Cassette zurückspulen und dann immer hin und her schalten, allerdings würde das mit der Lautstärke nicht hinhauen und ein Direktvergleich geht nur, wenn die Lautstärke so ziemlich exakt gleich ist, deshalb kann man auch eigentlich nur so richtig bei 3 Kopf Decks vergleichen.

Und eine Sony HF von 1986 ist nicht das Gleiche wie eine HF von 2003, die Bänder sind ja bis in die 90er stetig weiter entwickelt worden und so ist eine SA aus den 80ern eben nicht kompatibel zu einer von 1999. Das Deck müsste neu eingemessen oder mit den alten Cassetten verwendet werden um 100% rauszuholen.

So kanns auch passieren, dass z.B. der Radiorecorder von JVC 1979 auf eine Maxell UDXL II eingemessen wurde, damit glasklare Aufnahmen macht und auf einem modernen Deck von Denon die gleiche Cassette total beschissen klingt, weil der Recorder auf was anderes eingemessen ist. Man kann aber mit beiden Recordern auf der gleichen Cassette gute Aufnahmen machen, indem man das Gerät wie gesagt eben auf das Band das man benutzt einmisst, was bei 2 Kopf Geräten halt nicht einfach ist und Stunden dauern kann.

LG, Tobi
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