HIFI-FORUM » Stereo » Elektronik » Analogtechnik/Plattenspieler » Welchem Tomabnehmer-System traut ihr besonders? | |
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Welchem Tomabnehmer-System traut ihr besonders?+A -A |
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Autor |
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LaVerne
Stammgast |
#1 erstellt: 02. Jun 2011, 04:56 | |
In meiner Jugend hatte ich Kristallsysteme mit 3p Auflagekraft - und die Platten selbstverständlich zum Erbrechen gehört. Selbstverständlich knisterte und klackerte das beim 1.000 Mal ziemlich erbärmlich. Nun habe ich ein betagtes X3 und ein nagelneues VM Silver, beides von Ortofon. Nu habe ich mal die uralte und selbstverständlich vom Kristallsystem völlig ruinierte "Spliff - 85555" nach Reinigung noch mal abgehört - und die Scheibe klingt absolut frisch; genauso wie die "Spliff - Herzlichen Glückwunsch" (letztere übrigens absolut geil!). Angetan von dem sehr erfolgreichen Versuch habe ich weitere "Schätzchen" gewaschen - manches ist ruiniert vom Shure M75 meines Duals 1225 und seines Nachfolgers "DualIrgendwas"; aber gerade die alten "Kristall"-Sachen erstrahlen tatsächlich. Ich weiß um völlig ruinierte Platten dank abgenutztem System (da knistert und verzerrt ein Kanal absolut extrem), aber kann es tatsächlich sein, daß ein wirklich billiges Kristallsystem die Platten "konserviert"? Gleiches gilt für mein erstes Magnet-System (ein billiges AT an einer Blaupunkt-Kompaktanlage - Bilder für den Kristall-Player als auch die Blaupunkt-Kompakt liefere ich gerne nach). Diesen Player habe ich übrigens nie auch nur annähernd austarieren können. Ich weiß um unterschiedliche Nadelschliffe - aber niemals hätte ich eine quasi neuwertige Reproduktion von kristallsystem-geschädigten Platten erwartet. Geht die "Fineline"-Nadel nu tatsächlich in Regionen, die bisher keine Nadel vor ihr betreten hat? Kann man Plattenabnutzung entgegentreten, indem man unterschiedliche Nadeltypen benutzt (die eine geht tiefer; die andere tastet höherliegende Bereiche ab etc.) Wie sind eure Erfahrungen in der Richtung? Grüße Hannes Edit: Und ihr glaubt gar nicht, wie ich alle diese Systeme gehasst habe. Der Kristall-Player blieb grundsätzlich in den Endrillen hängen. Nein, der hatte kein einstellbares Antiskating; dessen Arm mußte man noch nach rechts bewegen, um den Motor zu starten. Der Blaupunkt war ganz ok. Die Vollautomatik war unnötig, aber sonst mochte ich ihn. Bis auf die Geräusche, die er nicht nur in leisen Passagen übertrug. Und natürlich, daß der Tonarmlift nach kürzester Zeit seine Dämpfung verlor. Leierte irgendwann hörbar. Umstieg auf Dual 1225: Der Dual war ein Hit - außer, daß sein ShureM75-System die Platten zum Kratzen brachte! Selbstverständlich gab sein Lift die Dämpfung schon frühzeitig nach Besitz auf - von den Laufgeräuschen, die das verkackte Ding produzierte, abgesehen. Leierte irgendwann auch ganz erheblich. Hab das alles repariert. Die Laufwerksgeräusche habe ich dennoch nie ganz wegbekommen (und das Dual-Forum gab's damals noch nicht. Eigentlich gab's nicht mal Internet). Der Dual war auf jeden Fall in jeder Hinsicht der nervigste Fall: Sah Scheiße aus; machte nur Ärger, leierte etc. Also neuer Dual; diesmal 1229 mit neuem System (kostete 100,- DM, stand Dual drauf, habe ich irgendwann verschenkt): Machte alles das, was sein Vorgänger machte: Nebengeräusche produzieren, leiern, Platten "kratzen" lassen. Wunderbar! Goddess, war ich froh über die CD! Danach fragte mich ein Freund, ob ich ihn von seinem "Designplattenspieler" erlösen wolle. War ein PE2015; häßlich wie die Nacht; mit nagelneuem ShureM75-System. Wie kann man zu einem solch häßlichen System auch "Nein" sagen... Nebengeräusche massig, Kratzfaktor enorm - aber man konnte Platten wieder halbwegs gut hören (man durfte und darf nur nicht auf den Player schauen). Gut, Orientierungsphase - ca. 1.000 Schallplatten wollen auch gehört werden. Auswahl ca. 1997 an neuen hochwertigen Plattenspielern, mit denen man alt werden kann: Thorens 2001 und... äh... nix? (wobei der 2001er ja ebenfalls ein Irrtum wäre, so oft, wie den Leuten da die Riemen wegspringen). Oooooder man nimmt dieses Angebot von eBay an: Neuwertiger Transrotor Connoisseur für 2.000 DM; Neupreis 8.000,- DM. Gab ein paar Umwege, bis das Ding bei mir landete. Auch nach mehr als 10 Jahren nix an Laufwerkgeräuschen, nix an Leiern, nix an Knistern (gut, System wurde nach 10 Jahren in meinem Betrieb endlich mal getauscht). Natürlich kein Komfort; Riemen wird auf der Antriebswelle umgelegt etc. - allerdings ist auch die Optik umwerfend. Und nein: Die Wellenumlegung leiert den Riemen nicht aus - die ist bei den Papstmotoren bei Transrotor nämlich ähnlich mickrig wie bei den Thorens, die per Metallhebel umgelegt werden. Selbstverständlich reiche ich auch davon Bilder nach - bis dahin sollten diese reichen: Und natürlich die ganz böse, jeden Riemen überdehnende Welle (oh my Goddess) - eine Meisterleistung, diesen Riemen auf dieser Welle ohne Überdehnung umzulegen ("OMG, er nutzt sich ab"): Zum Kotzen diese "Argumente" dagegen. Man muß ihn ja nicht mal anfassen - der Pinsel zur Nadelreinigung reicht da durchaus.... [Beitrag von LaVerne am 02. Jun 2011, 06:35 bearbeitet] |
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Hörbert
Inventar |
#2 erstellt: 02. Jun 2011, 11:21 | |
Hallo! Seit etwa einem Jahzehnt nutze ich immer schärfere Schliffe um damit aus den alten Scheiben das mögliche rauszuholen. Das ist allerdings ein zweischneidiges Schwert, das Abtasten damit erfodert nicht nur eine sorgfältige Justage und eine sorgfältige Kontrolle von Antiskating nd Auflagekraft sondern auch eine regelmäßige Nadelkontrolle. Die Hauptbeschädigungsgefahr besteht schließlich darin die Scheiben mit einer abgenutzten oder beschädigten Nadel abzutasten, dabei wird die Rille dann gewissermaßen nachgraviert. Je feiner die Nadel und je schärfer der Schliff ist um so größer ist auch die Gefahr bei einem der obengenannten Fälle unrettbaren Schaden anzurichten. Viele der alten Flohmarjktplatten die nicht sichtbare Schäden aufweisen haben diese allerdings auf eine ganz andere Art erworben. Hier haben die Vorbesitzer aus Angst vor Abnutzung die Auflgekraft unter die vom Systemhrsteller angegebene Mindestauflagekraft eingestellt und somit für ein unkontrolliertes "schlackern" der Nadel n der Rille gesorgt. Dasäusset sih als Knistern oder in hochfrequenten Zirpgeräuschen. MFG Günther |
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