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Tonabnehmer für Technics SL-1300 gesucht / Denon DL160 gefunden

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Antiphon
Stammgast
#1 erstellt: 24. Sep 2011, 11:15
Hallo HiFi-Enthusiasten!

Ich bin HiFi-Einsteiger und besitze momentan zwei Plattenspieler, einen SL-1210M3D (seit 1 1/2 Jahren) und einen SL-1300 (seit 2 Wochen). Beide wurden gebraucht gekauft, jedoch war nur bei dem 1210er ein TA dabei, ein Ortofon Concorde DJ E, welches ich nun auch am 1300er nutze. Bisher hatte ich keine Problem mit diesem TA und war zufrieden. Allerdings hatte ich auch noch keinen anderen Vergleich und weiß demzufolge nicht, ob es noch besser geht, wovon ich eigentlich ausgehe.

Was könnt ihr da für Tonabnehmer in der Preisklasse bis 200€ empfehlen, die an beiden Drehern gleichermaßen gut sind?
Die SuFu habe ich auch schon etwas gestresst, doch möchte ich damit die Antworten nicht schon im Vornherein einschränken.

Meine Plattensammlung umfasst etwa 50 LPs aus den Musikrichtungen Rock, Grunge, Oldies und ein wenig elektronisches.

Als Vollvertärker nutze ich einen Technics SU-VX 500 und die Lautsprecher sind Eigenbau (41 Liter, 3 Wege, Peerless-Chassis, geschlossenes Gehäuse)

Beste Grüße
Steven
Metal-Max
Inventar
#2 erstellt: 24. Sep 2011, 11:33
Der Arm des 1210 kann meines Wissens nach auch hart aufgehängte MC-Systeme vertragen, vielleicht wäre ja das Ortofon MC-09A (199€) etwas für dich. Ortofons MC-Systeme bieten hervorragende Auflösung und einen schön trockenen Bass.

Wenn du etwas dicker auftragen möchtest, könntest du einem Nagaoka mal eine Chance geben. Das MP20 soll wirklich gut sein, ist aber leicht außerhalb deines Budgets (225€). Der kleine Bruder ist das MP11 (89€, habe ich selbst). Diese Systeme klingen tendenziell etwas fetter und kommen deinem Musikgeschmack entgegen.

Klanglich auf der anderen Seite angesiedelt ist das Audiotechnica AT440-MLa (139€). Den Klang der ATs muss man mögen, etwas höhenbetont für meinen Geschmack, das kann bei dir aber ganz anders sein. Das P/L-Verhältnis soll bei diese System auf jeden Fall sehr gut sein.

Grüße,
Max
Antiphon
Stammgast
#3 erstellt: 24. Sep 2011, 11:55
Ersteinmal Danke für die Antwort!

Zu höhenlastig mag ich es nicht, also fällt das AT schonmal raus.

Sind die anderen Systeme in jedem Fall besser, als das von mir genutzte DJ E?

Ich habe mal gelesen, das die Nagaoka-System an DD-Drehern nicht so geeignet wären, da sie Motorgeräusch wiedergeben - stimmt das, oder ist es völliger Unsinn?

Gruß
Metal-Max
Inventar
#4 erstellt: 24. Sep 2011, 13:35
Klanglich sollten alle System gefälliger sein, als das Concorde. Das Übertragen der Motorgeräusche kann ich überhaupt nicht bestätigen, ich hatte das MP11 an einem Dual 621, auch ein DD. Nix zu hören.
Antiphon
Stammgast
#5 erstellt: 24. Sep 2011, 19:04
So, ich habe noch einmal etwas gestöbert

Wie sind denn die Erfahrungen mit folgenden Systemen?

1.)Ortofon OM 20 (brauch ich da nur die Nadel und nutze das System des Concorde DJ E?)
2.)Ortofon 2M Blue (Compliance 20 µm/mN - Geht das für den Arm)
3.)Nagaoka 321 BE (Soll Nachbau des original verbauten Systems sein)
4.)AT 120 E
5.)Ortofon Vinyl Master Red
Fhtagn!
Inventar
#6 erstellt: 24. Sep 2011, 19:50
Einfachste&billigste Lösung: Die Ortofon Nadel 20 auf dein Concorde stecken. Damit machst du schon einen großen klanglichen Fortschritt für gerade mal 80€.

MfG
Haakon
Antiphon
Stammgast
#7 erstellt: 24. Sep 2011, 21:01

Einfachste&billigste Lösung: Die Ortofon Nadel 20 auf dein Concorde stecken


Gerade habe ich gelesen, dass das zwar aufgrund der gleichen Nadelaufnahmen der OM/Concorde-Systeme möglich ist, jedoch würde sich ein irregulärer Freuquenzgang aufgrund der verschieden elekrischen Eigenschaften der unterschiedlichen Korpora ergeben ( http://www.hifi-forum.de/viewthread-26-2442.html #11)
Ist das richtig?
Fhtagn!
Inventar
#8 erstellt: 25. Sep 2011, 10:18
In deinem Falle nicht.

Es muss zwischen den OM SUPER und den normalen OM/Concorde Systemen unterschieden werden.
Die Spulen der Concorde Generatoren unterscheiden sich nicht von denen der OM Systeme, die Ausgangsspannung wird hier allein durch die Größe des Magneten bestimmt.

OM Super Generatoren sind hingegen anders konstruiert.

MfG
Haakon
Antiphon
Stammgast
#9 erstellt: 25. Sep 2011, 10:34
Klasse, schon wieder etwas gelernt, danke.

Gibt es keine weiteren Erfahrungen zu den anderen Tonabnehmern aus #5? Ich bin immer noch etwas unentschlossen.

Gruß
Steven
rorenoren
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 25. Sep 2011, 13:02
Moin,

ich kenne aus der Liste nur das Originl vom 321be.
(Technics 270C)
Das 321be ist mittlerweile eh kaum noch zu bekommen, und wenn, zu teuer. (und sooo toll ist es auch nicht)

Ich würde das Denon DL110 oder DL160 noch in die Runde werfen.
Das DL110 habe ich selbst und es klingt sehr schön und passt sehr gut an die Technics Arme.
(habe SL1510 und SL1300)
Auch bei Rock und Pop ist es wegen des augewogenen Klanges in seinem Element.
(auch sehr schöner Bass, obwohl es ein MC ist (aber High Output, passt also an MM Eingang))
Das 160er ist mittlerweile aus der Fertigung genommen und soll noch etwas feiner spielen.
Ich habe aber auch schon gelesen, dass das 110er in der Summe ausgeglichener spielen soll.
Geschmackssache, vermute ich.

Die OM Nadeln haben alle eine hohe Nadelnachgiebigkeit und sind daher weniger gut für die relativ schweren Technics Arme geeignet.
20 geht noch gerade so.
Die DJ Nadeln sind härter aufgehängt.
(daher auch die höhere Auflagekraft)
Inwieweit die guten Nadeln am Concord System einen angenehmeren Charakter erzeugen, weiss ich nicht.
Ich kenne nur die Ortofon OMB5 und OMB10, die mich beide nicht überzeugen.
OMB5 tastet nicht immer sauber ab, beim OMB10 fragt man sich, wo die Details im Hochton bleiben.
Beide Nadeln klingen aber insgesamt schon ähnlich.
Die Ortofon Systeme werden im Allgemeinen als eher hell klingend beschrieben.
(das AT120 auch)
(Ausser Konkurrenz:
Beim MC20 trifft das zu, der Bass ist sehr zurückhaltend.
(nichts für mich, obwohl der Hochtonberich sehr schön ist))

Wenn du die 200 Euro ausreizen willst, kannst du natürlich auch "grössere" Systeme in Betracht ziehen.
Bei der von dir bevorzugten Musik dürften die klanglichen Fortschritte aber verhältnismässig gering ausfallen.
Bei Klassik sieht das anders aus. (höre ich so gut wie nie)
Wie gesagt, das Denon DL110 wäre mein Favorit.
(kostet ca.108 Euro bei phonophono.de)

Etwas billiger und auch sehr gut an den Technics ist wohl das Shure M44G.
(grauer Nadeleinschub und Auflagekraft v. 0,75-1,5g!)
Dem werden gegenüber dem Denon aber einige Details im Hochton fehlen.
(ich kenne nur das fast baugleiche Shure M75, da ist es so)

Gruss, Jens
Antiphon
Stammgast
#11 erstellt: 27. Sep 2011, 21:12
Nach längerem Recherchieren bin ich jetzt tatsächlich auf dem Denon DL110 hängengeblieben.

Eine Frage hätte ich allerdings noch:
Da es sich bei diesem System um ein High-Output-MC handelt, welches ich am MM-Phonoeingang anschließe, frage ich mich, ob die Leistung meines Verstärkers (Technics SU-VX500) ausreicht, oder ich keine hohen Pegel erreichen kann?

Gruß
Steven
rorenoren
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 27. Sep 2011, 21:22
Moin Steven,

ein MM Eingang reicht völlig aus und passt gut zum DL110.
Dass es etwas leiser als normale MM Systeme ist, merkst du kaum, da Phono fast immer sowieso leiser ist als CD.
Etwas lauterdrehen musst du also bei Platte eh.
Das sind im Vergleich von z.B. AT120 und DL110 nur ein paar Grad Drehwinkel am Lautstärkeregler mehr.
Volle Lautstärke (kurz vorm Verzerren) wird so gut wie immer weit vor dem Anschlag des Reglers erreicht, also bleibt noch Reserve.
Der Liste nach hat der Technics sogar einen MC Eingang.
Auch daran spielt das DL110, allerdings etwas lauter und der Klang verändert sich. (evtl. zu laut, also vorsichtig mit dem Regler)
Interessant zum Herumspielen.

Gruss, Jens
Antiphon
Stammgast
#13 erstellt: 27. Sep 2011, 21:42
Danke für die schnelle Antwort, Jens!


Der Liste nach hat der Technics sogar einen MC Eingang.
Auch daran spielt das DL110, allerdings etwas lauter und der Klang verändert sich.


Das heißt also, dass ich das DL110 an beiden Eingängen MM, sowie MC fahren kann? Ist ja cool , in wie weit verändert sich der Klang?

Wie sieht es mit dem Tieftonbereich aus, knackig, oder etwas schmal?

Gruß Steven
rorenoren
Hat sich gelöscht
#14 erstellt: 27. Sep 2011, 22:59
Moin Steven,

für mich klingt es sehr ausgewogen und rund (nicht dumpf!) am MM Eingang und etwas sonorer am MC Eingang.
(allerdings Eigenbau mit Röhren)
Es ist im Gegensatz zu einigen dünn (schmal) klingenden MC Systemen im Bass "voll da" .
"Knackig" würde ich mit "kräftiger Oberbass" übersetzen.
Es ist aber nicht effektvoll abgestimm, sondern neutral.
Wenn tiefer Bass auf der Scheibe ist, wird er wiedergegeben.
Manche Systeme tragen zu dick auf, andere klingenim Bass zurückhaltend.
Beides trifft auf das Denon nicht zu, im besten Sinne eben neutral. (und es macht Spass dabei)
Der Hochtonbereich ist klar und unverzerrt, mir fehlen keine Details.
Also wie gesagt, ich mag es sehr gerne.

Mit MM oder MC Eingang kannst du herumprobieren.
Durchaus möglich, dass dir eine Stellung besser gefällt.
Könnte je nach Abschlusswiderstand und Übersteuerungsreserve sein, dass es bei MC verzerrt.
(aber eher unwahrscheinlich, normalerweise ist die Reserve gross)

In MM Stellung hast du auf jeden Fall eine korrekte Anpassung, da MC HO Systeme (LO auch) ziemlich unempfindlich auf Fehlanpassungen reagieren.
Mann müsste da schon völlig weltfremde Werte haben, um den Klang ernsthaft zu verderben.

Ich denke, das DL110 ist ein rundum empfehlenswertes System.

Gruss, Jens
Antiphon
Stammgast
#15 erstellt: 27. Sep 2011, 23:14
Hallo Jens,

danke für den Bericht - nun ist die Entscheidung getroffen, das Denon wirds. Jetzt kann ich nur hoffen, dass es sich auch an meiner Kette entfaltet und mich überzeugt - ich werde berichten!

Danke an euch alle für die Hilfe!

Beste Grüße & einen schönen Abend
Steven
Antiphon
Stammgast
#16 erstellt: 04. Okt 2011, 11:50
kleines Update:

Habe letzte Woche das Denon DL110 bei phonophono bestellt, da es dort im Vergleich zu anderen Anbietern wirklich günstig ist und heute bekomme ich eine Nachricht, dass das System momentan nicht Lieferbar ist . Also habe ich dort angerufen, um das tatsächliche Lieferdatum zu erfahren, worauf sie mir allerdings keine Antwort geben konnten.
Als Ausweichmöglichkeit wurde mir das Ortofon Vinylmater Red angeboten. Als ich dann versuchte ihm zu erklären, dass der Tonarm des SL-1300 doch mit einer effektiven Masse von 17g (mit original Headshell - Habe ich dem original Datenblatt entnommen9) zu schwer sei, wurde er schon leicht patzig und meinte, es würde Erfahrungsgemäß beim 1210 passen. Bei diesem ist der Arm aber 5g leichter - darauf ging er allerdings nicht ein.

Ich fühle mich momentan so:

Hat der Kundenberater recht und das VM red passt an den SL-1300 und sind dementsprechend die ganzen hin und her Rechnungen um Compliance und effektiver Masse des Tonarm schwachsinnig und sinnlos? (kann ich gar mir gar nicht vorstellen)

Jeder erzählt irgend etwas anderes und ich habe keine Ahnung - kann mich bitte jemand aufklären?!

Verzweifelte Grüße
Steven
rorenoren
Hat sich gelöscht
#17 erstellt: 04. Okt 2011, 13:12
Moin Steven,

ich denke schon, dass es passt, aber vielleicht nicht perfekt.
5g sind aber schon ein Wert, der nicht völlig ohne Einfluss ist.
Etwas zu schwer ist aber meiner Erfahrung nach meist relativ unkritisch. (zumal man mit leichterer Headshell Einfluss nehmen kann, zusätzlich leichtes System wählen)
Lediglich bei ungünstiger Aufstellung oder welligen exzentrischen Platten fällt es stärker ins Gewicht.
(mag sein, dass es Systeme gibt, die da sehr viel kritischer sind)

Schade dass Phonophono nicht liefern kann.
Wenn sie wieder liefern können, wird der Preis vermutlich "angepasst" sein.
Passiert beim Thakker in letzter Zeit auch öfter, dass einige Sachen erheblich im Preis steigen.
Nja, wenn man das Geld trotzdem bekommt.....sind halt Händler und keine Samariter.

Die Ortofon Systeme sind dem Vernehmen nach eher hell abgestimmt.
Das ist bei Rock nicht unbedingt vorteilhaft.
Wie z.B. das Ortofon Tango klingt, weiss ich nicht.
Ist derzeit beim Thakker für 120 Euro zu haben.

Tja, warten oder mal hier im Forum nach anderen Tips suchen.

Gruss, Jens
Antiphon
Stammgast
#18 erstellt: 04. Okt 2011, 17:07
Hallo Jens,

es ist wirklich sehr schade, dass phonophono das DL 110 nicht liefern können, denn der Preis war absolut spitze. Ich gehe auch stark davon aus, dass die anziehen werden, aber egal, mir soll es jetzt nicht mehr stören. Glücklicherweise habe ich mich nicht zum VM red überreden lassen, denn ich habe heute ein schönes Schnäppchen geschlagen.

Durch Zufall bin ich heute in Jena auf einen Laden gestoßen, den ich bis datro noch nicht kannte und entschied mich kurzerhand reinzugehen. Und siehe da, es gab sogar Phono-Zubhör . Ein Denon DL110 hatten sie allerdings nicht, aber dafür den großen Bruder DL160 für schlappen 120€ Da musste ich dann einfach zuschlagen.

Jetzt wird erstmal in aller Ruhe das System eingestellt und ein Bericht kommt später.

Zufriedene Grüße
Steven
Dodge
Inventar
#19 erstellt: 04. Okt 2011, 17:41
Glückwunsch. mMn klingt der DL160 noch einen tick spritziger. Habe den auch, allerdings an einem anderen Dreher (mit TP90 Tonarm), wobei der Tonarm ähnlich schwer ist.
rorenoren
Hat sich gelöscht
#20 erstellt: 04. Okt 2011, 18:55
Moin Steven,

das ist natürlich ein Schnäppchen, Glückwunsch!
Über dessen Klang gehen die Meinungen scheinbar etwas auseinander, aber gross ist der Unterschied wohl nicht.
Auf jeden Fall ein super Preis.

Sollen sich Phonophono ihr DL110 sonst wo hin....

Gruss, Jens
Antiphon
Stammgast
#21 erstellt: 05. Okt 2011, 16:14
Hallo,

gestern bin ich leider nicht mehr zum Einbau gekommen und habe es deswegen auf heute verschoben. Doch weit bin ich auch heute nicht gekommen, da ich ziemlich schnell festgestellt habe, das die benötigten Schrauben eine Länge von etwa 12mm (gemessen ohne Kopf) nicht überschrieten dürfen. Ich hatte aber nur 8er (zu kurz) und 16er zur Hand. Bin bei mir auch schon einen Baumarkt und zwei Elektrogeschäfte aufgesucht, doch da war nichts zu bekommen.

Nun zu meiner Frage: Hat das Zwischenstück des original SL-1300 Headshell, an dem das System angeschraubt ist, ein M 2,5 Gewinde? Wo bekomme ich möglichst schnell und nicht so teuer diese Schrauben her? Die sollte doch nichtmagnetisch sein, oder?

Beste Grüße
Steven


[Beitrag von Antiphon am 05. Okt 2011, 17:03 bearbeitet]
Magister_Verbae
Inventar
#22 erstellt: 05. Okt 2011, 17:54
Solche (kleinen) Schrauben bekommt man gut in Hobbygeschäften, die sich mit Modellbau beschäftigen, zumindest ist das meine Erfahrung.
Zum Gewinde kann ich nichts sagen.

LG

M.
Fhtagn!
Inventar
#23 erstellt: 05. Okt 2011, 18:12
Die Schrauben müssen unbedingt nichtmagnetisch sein. Ansonsten Brumm.

MfG
Haakon
rorenoren
Hat sich gelöscht
#24 erstellt: 05. Okt 2011, 18:43
Moin Steven,

kürze doch einfach die vorhandenen Schrauben.
2,5mm Schrauben gibt´s auch beim grossen C, allerdings aus verzinktem Stahl.
Brummen hatte ich durch Stahlschrauben noch nicht, aber unmagnetische Schrauben haben auf jeden Fall keinen negativen Einfluss auf den Klang.
(theoretisch durch Wirbelströme trotzdem möglich....., wenn man unbedingt will)

Ansonsten bietet es sich an, eine andere Headshell zu erwerben.
(in die Schrauben aller üblichen Grössen passen)

Die Technics Headshell mit der oberen zentalen Schraube ist, glaube ich, recht schwer.
Der Nachbau der 1210er Headshell ist leichter.
(die SME nachempfundenen Blech- Headshells sind z.T. noch leichter aber auch nicht so resonanzarm)
Das bietet weiteren Raum für Experimente.
Abgesehen von der Präzision bieten die Technics Nachbauten vom grossen C oder aus der Bucht (ca. 5-10 Euro) alles was man braucht.
Exakt justieren kann man das System auch an ihnen.

Gruss, Jens


[Beitrag von rorenoren am 05. Okt 2011, 18:44 bearbeitet]
Antiphon
Stammgast
#25 erstellt: 05. Okt 2011, 19:38
Juhu,


Magister_Verbae schrieb:
Solche (kleinen) Schrauben bekommt man gut in Hobbygeschäften, die sich mit Modellbau beschäftigen,


Das ist eine gute Idee, da werde ich morgen mal die Geschäfte durchtelefonieren.


rorenoren schrieb:
kürze doch einfach die vorhandenen Schrauben.


Das hätte ich normalerweise auch sofort gemacht, allerdings bin ich als Student nicht in meiner Heimat, wo logischerweise alle Arten von Werkzeug herumliegen und dementsprechend in meiner WG fehlen - ja, ich weiß, da liegen sie gut.

Ich habe auch überhaupt keine Lust mir jetzt noch ein komplettes Schraubenset für mehr als 5€ zu kaufen und dann nochmal 5€ Porto zu bezahlen. Zwei 12mm lange M2,5er wären ausreichend. Als neues Headshell kommt für mich nur das original des 1210ers in Betracht und auch das lässt mein Budget gerade nicht zu, Student eben. Früher oder später werde ich aber um diese Anschaffung nicht herumkommen, da der Vorteil mit den durchgehenden Schrauben auf der Hand liegt.
Also muss ich erstmal mit dem Tonkopf des SL-1300, ja, das ist der mit der Schraube in der Mitte, vorlieb nehmen. Der leichteste ist es in der Tat nicht - 9,5g sind in der BDA angegeben - das macht aber gar nichts, denn ich komme mit dem DL-160 auf eine theoretische Resonanzfrequenz von 10,8 Hz, was doch recht gut ist, oder?
rorenoren
Hat sich gelöscht
#26 erstellt: 05. Okt 2011, 20:28
Moin,

fraglich, ob die Rechnung auch in der Praxis stimmt.
Ich vermute, dass die Frequenz eher niedriger liegt, denn DL110 und DL160 werden auch an etwas leichteren Armen als "perfekt passend" empfohlen.
(z.B. SL1210)
Die Complianceangaben sind nicht immer richtig oder vergleichbar, da unterschiedlich gemessen.
Die grobe Richtung dürfte aber stimmen.
Das passt über einen grossen Bereich.

Die Billigheadshells, z.B. von Reloop o.ä. sind völlig ok.
Gerade wenn man experimentieren will, wird´s sonst ziemlich teuer oder aufwändig. (System umbauen)
Klanglich hat eine Headshell nur wenig Einfluss, deshalb kann ich die 40 Euro, die die Technics Headshell mehr kostet, lieber in Platten oder noch ein System investieren.
Aber wenn man nur "Originalteile" will, ist natürlich ok, nur halt teuer.

Gruss, Jens
Antiphon
Stammgast
#27 erstellt: 05. Okt 2011, 20:52
Sers,


rorenoren schrieb:
Klanglich hat eine Headshell nur wenig Einfluss, deshalb kann ich die 40 Euro, die die Technics Headshell mehr kostet, lieber in Platten oder noch ein System investieren.
Aber wenn man nur "Originalteile" will, ist natürlich ok, nur halt teuer.


Das es klanglich kaum einen Einfluss hat, ist mir durchaus bewusst, aber ich stehe halt auf "originalteile" und in der Bucht sind die sicherlich unter 40 Euronen zu bekommen.


rorenoren schrieb:
Ich vermute, dass die Frequenz eher niedriger liegt, denn DL110 und DL160 werden auch an etwas leichteren Armen als "perfekt passend" empfohlen.
(z.B. SL1210)


Falls ich in naher Zukunft doch noch in den Besitz besagter Schrauben komme, kann ich Dir einen genauen Vergleich des DL160 am 1210er und 1300er geben - bin selber gespannt.
Über kurz oder lang werde ich wahrscheinlich den 1210er verkaufen, da ich eigentlich nur noch über den SL1300 abspiele - die Automatik ist ein Traum.

Gruß
Magister_Verbae
Inventar
#28 erstellt: 06. Okt 2011, 00:25
Servus.

Wenn du den 1210er verkaufen willst, dann horte ihn lieber noch ein bisschen zu Hause. Dadurch, dass der nicht mehr gefertigt wird, steigt der momentan auf (Alb-)Traumpreise.
Wenn du den dann noch ein oder zwei Jahre dem Markt entziehst, könnte sich ein sauberer Gewinn auf deinem Konto bemerkbar machen. Ich weiß, du bist Student und würdest die Kohle wahrscheinlich am Liebsten gestern sehen (kenne ich von mir), aber das könnte sich lohnen

Sag mal Bescheid, ob was bei den Modellbauern herausgekommen ist.

LG

M.
rorenoren
Hat sich gelöscht
#29 erstellt: 06. Okt 2011, 06:32
Moin,

könnte genausogut völlig in die Hose gehen, wenn plötzlich die Chinensen das Gerät in Lizenz weiterbauen oder der Hype verebbt.

Möglich ist alles.

Von der Sache her, nicht als Geldanlage, ist der SL1210 sicher hervorragend, aber weder ungeschlagen, noch deutlich besser (für HiFi), als die älteren Direkttriebler.
Dazu kommt, dass der Schallplattenmarkt recht sensibel sein kann und die Stückzahlen wieder sinken.
Auch werden Platten auf Flohmärkten mittlerweile im Schnitt teurer und qualitativ schlechter, so dass der Bedarf an Plattenspielern vielleicht wieder nachlässt.
Dann ist der Markt übersättigt usw..

Ich denke, wenn es finanziell drückt und die Preise gerade gut sind, weg damit.
Wenn´s nicht drückt und auch Platz da ist, ist der 1210 ein schönes Stück Geschichte und kann als Zweit- oder Erstdreher seine Berechtigung haben.
Mit HiFi zu spekulieren halte ich für nicht gut.
(wie ich überhaupt das Spekulieren für eine teilweise abscheuliche Angelegenheit halte)
Aber das muss jeder selbst wissen.

Gruss, Jens
Antiphon
Stammgast
#30 erstellt: 06. Okt 2011, 16:32
Hallo...

Ich verkaufe gerade den 1210er meines Bruders in der Bucht - mal schauen für was der weggeht. Danach entscheide ich dann wie ich es mit meinem halte. Auf jeden Fall werde ich das DL160 auch am 1210 testen, solange bleibt er also noch bei mir.
Zudem möchte ich noch schauen wie sich der SL1300 im Laufe der Zeit bei mir entwickelt, momentan bin ich halt sehr angetan und das, obwohl das Gerät schon etwa 35 Jahre auf dem Buckel hat.

Zu den Schrauben... Nichts, aber auch gar nichts habe ich hier gefunden in den hiesigen Modellbau- & Elektronikfachgeschäften. Also werde ich wohl doch übers Inet bestellen.

Was ist den von Messingschrauben und Kunststoffschrauben zu halten? Polyamidschrauben M2,5x12 bekäme ich nämlich hierfür 3,79€ (inkl. Versand)

Beste Grüße


[Beitrag von Antiphon am 06. Okt 2011, 16:39 bearbeitet]
Magister_Verbae
Inventar
#31 erstellt: 06. Okt 2011, 17:38
Kunststoffschrauben sind meist leichter, außerdem empfindlicher im Gewinde, aber prinzipiell garantiert unmagnetisch. Wenn sie passen, warum nicht?
Messing ist eine gute Alternative, da amagnetisch. Du solltest aber darauf achten, dass der Zinkanteil nicht zu hoch liegt, sonst kann -über die Zeit- möglicherweise eine Entzinkung stattfinden.
Aber prinzipiell sind sowohl Kunststoff- als auch Messingschrauben verwendbar. Du solltest halt dann die mit dem passenden Gewicht verwenden.

LG

M.
Antiphon
Stammgast
#32 erstellt: 06. Okt 2011, 17:54
Hallo & danke für die Antwort!

Da der Tonarm erst schon schwer ist, sind die Polyamidschrauben wohl die bessere Wahl. Bekomme ich meinen Tonabnehmer damit auch richtig fest angezogen, oder funktioniert das aufgrund des weicheren Gewindes nicht so gut? Ich muss dazusagen, dass das Gegenstück des Headshells, welches die Schrauben aufnimmt, auch ein Kunststoffgewinde besitzt.

Technics SL-1300 Headshell

Beste Güße
Fhtagn!
Inventar
#33 erstellt: 06. Okt 2011, 17:58
Plastikschrauben sind zur Tonabnehmermontage Mist.

Ich nehme immer die von Nagaoka:
http://www.ebay.de/i...df123#ht_3235wt_1159
Antiphon
Stammgast
#34 erstellt: 06. Okt 2011, 18:09

Fhtagn! schrieb:
Plastikschrauben sind zur Tonabnehmermontage Mist.


Da fehlt mir ein Argument.

Gruß
rorenoren
Hat sich gelöscht
#35 erstellt: 06. Okt 2011, 18:14
Moin Steven,

du kannst sie nicht besonders fest anziehen.
Das kann zu unerwünschten Resonanzen oder Vibrationen führen.
(muss aber nicht)

Alu ist gut, weil leicht und fest genug.
Titan wäre fester aber auch schwerer.
Messing ist relativ schwer, aber stabil genug.
Stahl ist schwer, stabil aber magnetisch.

So ein Sortiment ist nett, wenn man häufiger mal herumspielt.
Der Preis ist m.E. aber etwas hoch.
(insbesondere, wenn man nur 2 benötigt)

Übrigens bin ich nicht sicher, ob es wirklich M2,5 sind.
Es gibt unterschiedliche Steigungen und minimal andere Durchmesser.

Gruss, Jens
Antiphon
Stammgast
#36 erstellt: 06. Okt 2011, 18:56
Na das war doch mal eine ausführliche Gegenüberstellung, danke Jens.

Das Thema Internetbestellung hat sich schlagartig als nicht notwendig rausgestellt. An einem alten Taschenmesser habe ich eine Feile entdenkt, an die ich gar nicht mehr gedacht habe. Es ist zwar etwas mühsehlig die Schraube von 16mm auf 12mm auf einem schätzungsweise 0,5x2cm großen "Reibefelb" runterzufeilen, aber es funktioniert.

Danke an euch alle, für die Unterstützung!

Zufriedene Grüße
Steven
rorenoren
Hat sich gelöscht
#37 erstellt: 06. Okt 2011, 19:49
Na siehste,

geht doch!

Gruss, Jens
Magister_Verbae
Inventar
#38 erstellt: 06. Okt 2011, 21:18
Autsch, da ist Muskelkater im Unterarm vorprogrammiert, oder?

Aber dann:

LG

Martin
Antiphon
Stammgast
#39 erstellt: 07. Okt 2011, 00:45
Muskelkater gab es nicht, aber dafür zwei Blasen an Daumen und Zeigefinger. Das Ergebniss rechtfertigt jedoch die Mühe und Blessuren.

Nachdem ich also dann die Schrauben fertig hatte, wurde das Sysem eingebaut und nach der Schön-Schablone justiert. Blöd war allerdings beim DL160, dass die vordere Flanke zu den Seiten hin abfällt und somit ein Anbringen der Bleistiftmine am Korpus nicht möglich war. Ich habe sie dann an den hochgeklappen Nadelschutz geklebt, das hat auch funktioniert.
Nach mehrmaligen hin und her stimmte dann auch alles und ich konnt die erste Platte auflegen. Nach kurzem Überlegen entschied ich mich dann für "The Calcination Of Scout Niblett" von, wär hätte es gedacht, Scout Niblett.

Die LP hörte sich mit dem Concorde DJ E System immer sehr wuchtig im Tiefton- und zurückhaltend im Mitteltonbereich an. Die hohen Töne empfand ich immer etwas breiig. Das machte sich eben gar nicht gut bei dem einerseits stark sägenden, grungeartigen Gitarrenspiel und andererseits der zarten, klaren und hellen Stimme von Scout. Nach dem ersten Durchlauf mit dem Denon war ich dann schon komplett begeistert. Nie hätte ich gedacht, dass es so ein Unterschied zum Concorde sein wird. Es klang nicht übertrieben, sondern angenehm. Die Gitarren hatte ich davor nie so wahrgenommen - sie bretterten förmlich aus meinen Boxen und der Gesang war wiederum glockenklar und rein UND das bis hin zum Label, wo das Concorde doch schon mal gerne verzerrte.

Alles in allem bin ich mit dem ersten Hördurchgang mehr als und freue mich schon auf mehr, mal sehen wie das System klingt, wenn es sich erstmal eingelaufen hat - ich bin gespannt.

Dies ist mein erster Klangbericht und ich bin kein Profi mit der Beschreibung des Gehörten, hoffe aber mein subjektives Empfinden einigermaßen verständlich rübergebracht zu haben.


Mit welcher Auflagekraft fahren die DL160 Besitzer ihr System? Ich habe jetzt 1,8g eingestellt.

Beste Grüße
Steven


[Beitrag von Antiphon am 07. Okt 2011, 09:37 bearbeitet]
Antiphon
Stammgast
#40 erstellt: 07. Okt 2011, 14:13
Hallo,

in welche Richtung entwickelt sich denn ein Tonabnehmer nach dem einspielen. Ich nehme an, dass es von den speziellen TA abhängig ist, aber über eine grobe allgemeine Einschätzung freute ich mich doch schon.

Merci & Beste Grüße,
Steven
rorenoren
Hat sich gelöscht
#41 erstellt: 07. Okt 2011, 16:18
Moin Steven,

fein dass dir das System gefällt.

Beim Einspielen wird in der Hauptsache das Gummi am Nadelträger durchgewalkt und etwas weicher.
Klanglich äussert sich das oft in minimal tieferem Bass und besonders in feinerem Hochton.
Manche Systeme klingen anfangs etwas harsch, was nach dem Einspielen weg ist.
Es sind aber eher subtile Veränderungen, die man sich z.T. auch einbilden kann, weil sich das Ohr an den Klang gewöhnt.

Gruss, Jens
Antiphon
Stammgast
#42 erstellt: 14. Okt 2011, 17:08
Halli Hallo, hier eine kleine Info zum Denon DL110


rorenoren schrieb:

Schade dass Phonophono nicht liefern kann.
Wenn sie wieder liefern können, wird der Preis vermutlich "angepasst" sein.


Gerade eben habe ich mit einem netten Berater von phonophono gesprochen und mich mal erkundigt, ob denn das Denon DL 110 wieder lieferbar sei. Er sagte mir dann, dass ich zu spät bin, da sie vor kurzem erste eine Ladung bekommen hätten und alle diejenigen, welche bis 6. Oktober eines bestellt haben, wären wohl beliefert worden und das zum gleichen Preis (ca. 108€). Heute habe wir den 14. Er sagte außerdem, dass schon eine neue "Containerladung voll" bestellt sei. Eine Auskunft über den nächsten möglichen Liefertermin konnte er allerdings nicht geben.

Bin nämlich gerade am Überlegen, ob ich mir mal eines zum Vergleich mit dem DL160 zulege. Nicht das ich mit dem 160er unzufrieden bin, nein, ganz im Gegenteil - nie haben meine Platten besser geklungen - nur zum Vergleichen.

Beste Grüße,
Steven


[Beitrag von Antiphon am 14. Okt 2011, 17:11 bearbeitet]
CarstenO
Hat sich gelöscht
#43 erstellt: 15. Okt 2011, 06:24

Antiphon schrieb:
Halli Hallo, hier eine kleine Info zum Denon DL110
...
Bin nämlich gerade am Überlegen, ob ich mir mal eines zum Vergleich mit dem DL160 zulege.


Hallo Steven,

ich habe die Denons DL 110, 160 und 103. Ich könnte mich von meinem DL-110 trennen.

Gruß, Carsten
Antiphon
Stammgast
#44 erstellt: 21. Okt 2011, 16:38
Servus, Grüezi & Hallo!

Seit heute bin ich nun auch stolzer Besitzer eines Denon DL-110 - vielen Dank Carsten! - und kann nun den direkten Vergleich mit dem DL-160 starten. Das System wurde gerade justiert und die ersten Klänge sind auch schon zu hören und ich kann an dieser Stelle bereits sagen, dass ich sehr begeistert bin.

Der direkte Vergleich kommt später.
Wenn Ihr direkte Vergleiche macht, für was für eine Art von Musik entscheidet Ihr euch? Klassik, Opern, Kammermusik und der Gleichen habe und höre ich allerdings nicht.

Beste Grüße,
Steven!
Hörbert
Inventar
#45 erstellt: 21. Okt 2011, 17:06
Hallo!

Aus meine Praxis heraus sehe ich das so:

Einige Klassikschallplatten (Solo-Klavier, Soprangesang mit Klavierbegleitung und ein-zwei großformatige Orchester-Chorwerke sowie etwas Kammermuik (Klaviertrio, Streichquartett, Bläserquintett ) sollt man für solch Vergleiche immer im Haus haben.

Rock-/Popmusik eignet sich weniger als Vergleichsmaterial, zum einen fallen hier Verzerrungen weniger auf, zum anderen hat dies Art Musik relativ wenig Dynamik und zum dritten eignet sie sich schlecht dafür die tonale Balance eines Systems zu beurteilen.

Jazz kommt mit einigen Einschränkungen ebenfalls als Vergleichsmaterial eher in Frage als Pop-/Rockmusik.

Punk, Techno u ä eignet sich ebnfalls nicht besonders als Musik zum Vergleichshören.

MFG Günther
stuntcrew-audio
Stammgast
#46 erstellt: 21. Okt 2011, 17:08
Nimm einfach die Platten, die du am besten kennst
Da wundert man sich, dass im Hintergrund auf einmal Instrumente auftauchen, die sonst nicht wahrnehmbar waren.
Antiphon
Stammgast
#47 erstellt: 21. Okt 2011, 17:42
Hallo!


Hörbert schrieb:
Einige Klassikschallplatten (Solo-Klavier, Soprangesang mit Klavierbegleitung und ein-zwei großformatige Orchester-Chorwerke sowie etwas Kammermuik (Klaviertrio, Streichquartett, Bläserquintett ) sollt man für solch Vergleiche immer im Haus haben.


Uiuiui, da muss ich mir ja noch einiges anschaffen, naja, der nächste Flomi wird kommen. Ich versuche es trotzdem mal mit den mir zur Verfügung stehenden Schallplatten.

Beste Grüße,
Steven!
luckyx02
Hat sich gelöscht
#48 erstellt: 21. Okt 2011, 18:04

Rock-/Popmusik eignet sich weniger als Vergleichsmaterial, zum einen fallen hier Verzerrungen weniger auf, zum anderen hat dies Art Musik relativ wenig Dynamik und zum dritten eignet sie sich schlecht dafür die tonale Balance eines Systems zu beurteilen.


...allerhand ! Vielleicht sollte ich dir mal ein paar nennen damit du mal weisst was Dynamik ist.

Yello - Baby , Von Hornfreaks für Hornfreaks...

Stranglers - Dreamtime, ein echter Meilenstein auch Klangtechnisch.....

Violent Femmes- Violent Femmes, anhören und staunen...

Michael Bolton - Soul Provider, killt jeden Mitteltöner bei Vollast. Die Trompeten von Jericho waren einen sch...dreck gegen diese Stimme...

Joe Jacksons - Jumpin Jive, muss man keine Worte mehr zu verlieren

Billy Joel - An innocent Man, unglaublich dynamisch...

Kate Bush - The Sensual World, Tiiiiiefstbass...

George Michael - Faith, wer hier keine Tiefst-basstaugliche anlage hat, hat hier noch nie was audiophiles bemerkt...

Marc Cohn - Marc Cohn, mit das beste was je mit einen Neuman Röhren Mike eingefangen wurde....

Melissa Eheridge-Melissa Etheridge, eine bessere Raumauflösung ist schwer vorstellbar...

War - Live, eine wahrliche "Live" Aufnahme, viel besser geht nicht

Rickie Lee Jones - Rickie Lee Jones, ohne Kommentar....

Ulla Meinicke - Wenn schon nicht für ewig dann wenigstens für immer, gefährlich für jede Anlage da etxtreme Dynamik....

Snap - World Power, Tiefbass mit 25 Hz und vollen Pegel, wer hier nicht die 2te, tiefere Bassline hört, braucht neue LS....



So da hast du was zum stöbern.....


[Beitrag von luckyx02 am 21. Okt 2011, 18:12 bearbeitet]
Antiphon
Stammgast
#49 erstellt: 21. Okt 2011, 23:23
Hi, Hi...

Sorry, aber selbst von diesen Platten habe ich keine in meinem Sortiment. Bin ja auch noch nicht so lange dabei und da haben sich inzwischen erst um die 70 Tonträger angesammelt, Tendenz steigend.

Nun zum Bericht: Es wurden das Denon DL-160, das Denon DL-110 und das Ortofon Concorde DJ E miteinander verglichen. Die Denons wurden beide an das (das, der, die Headshell wie denn nun genau) gleiche Headshell (original Technics SL-1300) angebaut und mittels Schönschablone justiert.

Dreher: Technics SL-1300 MK nix
Amp: Technics SU-VX500
Equalizer: Technics SH-GE90
LS: 3-Wege/41 Liter Eigenbau

Schallplatten:
Neil Young - Reactor
Neil Young - Le Noise
Cat Power - Moon Pix
Arne Domnerus - Jazz at the Pawnshop
Champion Jack Dupree - Same
Lonnie Johnson - Same
Sonny Boy Williamson - Same
Wiilie Dixon - The Chess Box

Ich gebe hier nur eine kurze Zusammenfassung meines subjektiven Eindruckes der einzelnen Systeme ab und werde nicht auf jede Platte eingehen.
Um einen Vergleich im Bezug auf Verzerrungen in den inneren Rillenbereich zu bekommen, entschied ich mich für die Re-ac-tor vom Neil und da für das Lied Shots, welches sich mit der Concorde nicht anhören lies - komplett verzerrt in den hohen und lauten Passagen. (Eine Schande, da es das geilste Lied auf der Scheibe ist!) Das DL160 schnitt hier am besten ab, aber dicht gefolgt vom DL110 - souverän meisterten sie die schwierigen Abschnitte und es war ein Genuss dieses Lied ENDLICH mal in der ganzen unverzerrten Wucht zu erleben - natürlich laut.
Die Unterschiede in der Detailzeichnung machten sich besonders bei LeNoise und Jazz at The Pawnshop bemerkbar. Beim Concorde war hier alles ein Brei von Tönen und einen übermäßig grollenden Tieftonbereich. Die Denons lagen wieder eng beieinander doch kam beim 160er doch etwas mehr zum Vorschein. Gerade bei den Effekten von Daniel Lanois auf Youngs jüngstem Werk ist es beachtlich was das DL160 aus der Rille kitzelt und das verdammt klar, ohne eine Sound-Suppe zu produzieren. Das 110er hatte hier das Nachsehen, das aber nur in der Detailgenauigkeit und nicht in der Atmosphäre, denn hier hat es deutlich die Nase vorne. Es kam mir so vor, als würde mich der Beat viel mehr vereinnahmen, es war lebendiger und intensiver und damit eigentlich mein Favorit. Mit dem DL160 hat man zwar die Gewissheit, sehr viel wahrgenommen zu haben jedoch wird man ohne dieses "wow"-Gefühl zurückgelassen. Bei der Jazz at the Pawnshop tendiere ich jedoch eindeutig wieder zum 160er, warum? - ich kann es auch nicht genau sagen. Was ich allerdings genau sagen kann, ist, dass das DJ E die längste Zeit bei mir gelaufen ist, denn im Vergleich klang es immer beschi**en. Wie habe ich das nur so lange ausgehalten?
Mit all den anderen Platten kam ein ähnliches Ergebnis zustande. Das Concorde abgeschlagen und die beiden Denons ebenbürtig, mal hat das Eine die Nase vorne, mal das Andere, ja nach Musikrichtung und eigenen Vorlieben. Ich war auf jeden Fall sehr überrascht, das man zwischen diesen beiden Systemen eine doch deutliche Differenz heraushören kann und es hat sich bei mir der Eindruck breit gemacht, als sei Das Denon DL160 das erwachsene von beiden, ausgeglichener, genauer, aber dafür auch etwas bedacht. Das DL110 hingegen ist gerade dabei erwachsen zu werden. Es spielt noch nicht ganz so genau, es probiert sich noch aus und ist fetziger und zieht einen damit schneller in seinen Bann.

[Edit: den Tieftonbereich empfand ich beim DL-110 etwas kräftiger, aber nicht zu dick aufgetragen. Vor allem überzeugte es damit bei den Blues Scheiben]

Im Beschreiben solcher Dinge bin ich leider noch etwas ungeübt und ich hoffe, dass es sich nicht zu lächerlich gelesen hat - es ist eben mein subjektives Empfinden.

Euch noch einen schönen Abend ,
Steven!


[Beitrag von Antiphon am 21. Okt 2011, 23:29 bearbeitet]
rorenoren
Hat sich gelöscht
#50 erstellt: 21. Okt 2011, 23:46
Moin Steven,

das trifft in Bezug auf das DL110 meine eigene Einschätzung.
Das DL160 wird so ähnlich wie du es beschreibst eingestuft.

Ach so, ich schreibe/sage "die Headshell", weil doch Headshell "Kopfmuschel" heisst.
(oder Kopfhülle)
Also "die".
(und der Raphael hat´s vorgemacht)

Gruss, Jens
Antiphon
Stammgast
#51 erstellt: 21. Okt 2011, 23:54
Endlich Licht im dunklen Tunnel , danke Jens!
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